AW: Hoffnung, Angst, Zuversicht , Sorgen , ( Hilfe )
 

Ihr lieben....
Darf mein Werner diese Nacht gehen..... Er hat mich gerade halb schlafend gefragt , ob er Krank sei..... Ich habe ihm gesagt, ja mein Schatz das bist du , schon seit zwei Jahren kämpfst du gegen eine Krankheit und nun kann dein Körper nicht mehr, er hat keine Kraft mehr..... Mein Mann weinte und sagte ganz leise...... Ich kann nicht mehr..... Ich sagte ihm wieder rufe die Engel wenn du möchtest , sie mögen dich holen. Mein Mann: ja das mache ich.... Ich sagte ihm noch einmal was er mir bedeutet und immer bedeuten wird. Er weinte und sagte leise, ich dich auch.

Er ist heute bis jetzt nicht wirklich mehr wach geworden, nur unruhig. Fantasierte leise, aber ohne Tränen , verstehen konnte ich nichts.
Meine Freundin kommt jetzt gleich schon. Sie möchte bei mir sein.... Ist doch lieb....
Ich habe eine stille Angst in mir.....

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Liebe Heike,
liebe Biene,

täglich mehrmals schalte ich den PC ein um zu sehen, ob es dein Schatz - und/oder Bienes Schatz - endlich geschafft hat:pftroest:.
Es tut mir sehr leid, dass ihr so leiden müsst - man kann da wirklich nur für Erlösung beten.
Und es ist für euch Frauen ja auch noch sehr schwer, da ihr ja "danach" auch noch allein weiterleben müsst.

Gerade hat Tine im Hinterbliebenen-Forum ein sehr schönes Gedicht geschrieben, vielleicht kann es euch so oder so ein klein wenig Trost geben:

Wenn Morgen ohne mich beginnt,
und ich es nicht mehr sehen kann,
wenn die Sonne aufgeht und deine Augen
meinetwegen in Tränen schwimmen,
dann wünsche ich mir so sehr, dass du nie mehr
so weinst wie heute,
wenn du an die vielen Dinge denkst,
die wir nicht mehr sagen konnten.

Ich weiss, wie sehr du mich liebst,
so sehr, wie ich dich liebe,
und jedes Mal, wenn du an mich denkst,
weiss ich, dass du mich auch vermisst.
Doch wenn Morgen ohne mich beginnt,
versuche zu verstehen,
dass ein Engel kam, mich beim Namen rief,
mich bei der Hand nahm
und mir sagte, weit oben im Himmel
sei ein Platz für mich bereit.
Und dass ich alle zurücklassen müsse,
die ich so sehr liebte.

Doch als ich gerade gehen wollte,
rollte mir eine Träne über die Wange.
Mein ganzes Leben dachte ich,
ich wolle nicht sterben.
Ich hatte so viel, für das sich zu leben lohnte,
wollte noch so viel tun.
Es schien mir fast unmmöglich,
dich zu verlassen.

Ich dachte an alle vergangenen Tage,
die guten und die schlechten.
An die Liebe, die wir teilten,
an den Spass, den wir hatten.
Wenn ich gestern aufleben lassen könnte,
für eine Weile nur.
Würde ich Lebewohl sagen, dich küssen
und vielleicht lächeln sehen.

Doch dann wurde mir klar,
dass dies nie sein konnte.
Denn Leere und Erinnerungen
würden meinen Platz einnehmen.
Und beim Gedanken an die Dinge dieser Welt,
die ich vemissen würde, wenn morgen kommt.
Dachte ich an dich
und Kummer erfüllte mein Herz.

Doch als ich durch die Pforten des Himmels trat,
fühlte ich mich zu Hause.
Als Gott von seinem goldenen Thron
herabschaute und mich anlächelte.
Sagte er dies ist die Ewigkeit
und alles, was ich dir verprochen habe.

Ab heute ist dein Leben auf der Erde Vergangenheit,
doch hier beginnt es neu.
Ich verspreche kein Morgen,
doch das Heute wird immer währen.
Und weil jeder Tag gleich ist,
gibt es keine Sehnsucht nach der Vergangenheit.

Du wast so treu,
so vertrauensvoll und so wahr.
Auch wenn du zu manchen Zeiten
Dinge getan hast, die du
wie du wusstest, nicht hättest tun sollen.
Doch dir wurde vergeben.
Und nun bist du endlich frei.
Warum also kommst du nicht, nimmst meine Hand
und teilst dein Leben mit mir.

Wenn morgen also ohne mich beginnt,
denk nicht, wir seien weit voneinander entfernt.
Denn immer, wenn du an mich denkst,
bin ich hier in deinem Herzen.

David M. Romano 1993
__________________

Ich bin in Gedanken bei euch,
Monika

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Liebe Heike,

für die heutige schwere Nacht schicke ich Dir einen Silberstreif an Licht und Hoffnung. Möge es sich so fügen, dass es für Dich und deinen Liebsten Ruhe, Frieden und Befreiung von Schmerzen einstellt.

Grüße in die Nacht von
Birgit

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Ein wunderschönes Gedicht, liebe Monika!

Liebe Heike,

ich bete für euch; es ist so unfassbar, was ihr durchmacht. Ja, Werner ist sehr stark. Ich hoffe sehr, dass er nicht auch noch mit Dekubitus kämpfen muss. Ich drücke dich in Gedanken ganz fest!

Liebe Biene,

bitte mach`dir keine Vorwürfe! Es ist richtig, so wie du entschieden hast - verantwortungsvoll und liebend!

Bald können eure Männer mit meinem Schatz ein Gläschen trinken und werden bestimmt auf uns anstoßen, auf ihre tapferen Frauen.

LG
Marmot

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Biene... Du hast es richtig gemacht. Ganz sicher.
Heike... Denke an dich :remybussi
Ihr seid sehr stark.
Eure Geli

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-Wie lieb von dir,Marmot.Ja,das wünsche ich mir so sehr.Mein Mann schläft fast nur.'Wenn er wach ist,sagt er immer wieder "Ich möchte nach hause" "Ich will unbedingt nach hause" "Wann können wir endlich gehen" usw.Das zerreist mein Herz.Dann wieder fragt er,ob er noch in Deutschland ist und wie seine Krankheit heißt.Essen tut er gar nichts mehr.Trinken kaum.Heute war ich von acht Uhr morgens bis sieben uhr abends bei ihm.Das ich Nachts zu hause bin macht mich unruhig,Am liebsten würde ich ihn gar nicht allein lassen.

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Hast du wen für eure Tochter? Wenn ja.... Bleib bei ihm. :knuddel:

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Liebe Sabine,
Ich bestätige Werner immer seine Wünsche ich weiß nicht wie du es handhabst.
Obwohl Werner ja zu Hause ist , sagt er immer wieder wenn er wach ist das er nach Hause möchte.... Ich sage ihm dann , ja Schatz , wir fahren jetzt sofort nach Hause, oder auch du bist schon zu Hause, du liegst hier in deinem Bett, du kannst dich fallen lassen, schlafen, alles ist in Ordnung...... Meist sagt er dann danke, das ist gut.... Und schläft wieder, bist die Frage wieder kommt oder die Aussage wieder kommt. Ich möchte nach Hause.....
:confused: meint er wirklich das zu Hause bei mir :confused: oder meint er vielleicht auch das zu Hause beim lieben Gott, ich habe mir noch nicht getraut das zu erfragen..... Aber es könnte so sein...... Auch bei Arne...
Liebe Umarmung du tapfere.... :pftroest:


Guten Morgen ihr lieben....
Werner war wieder bis 00:00 Uhr unruhig. Aber dadurch hatten meine Freundin ( Krankenschwester ) und ich die Möglichkeit ihn neu zu lagern etwas frisch zu machen und einen neuen Schlafanzug anzuziehen, weil alleine habe ich es mir die letzten 24 Stunden nicht mehr getraut , aus Angst ihm weh zu tun. Mein Mann hat danach als er wieder wohlbehalten eingekuschelt in seinen Kissen lag , gelächelt . Birgit hat ihm dann etwas zu trinken gegeben und ich einen Kuss mit den Worten " ich liebe dich" und gesagt, Birgit ist für die Arbeit heute Nacht zuständig und ich für die Zärtlichkeiten .... Da hat mein Werner wieder geschmunzelt und gesagt " das ist gut"
jetzt schläft er wieder seit 00:00 Uhr ungefähr, meine Freundin und ich haben ihn noch einmal neu gelagert , das hat er dieses Mal kaum mitbekommen und weitergeschlafen....
Es Waren also die Nacht noch keine Engel da.... Die meinen lieben Mann , nach Hause geholt haben....
so sehr es mir auch gut tut das er noch bei mir ist, so leid tut er mir auch , das er noch nicht abgeholt wurde.

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Ich habe mich vor dem Sterben meiner Mama etwas in das Thema Sterben eingelesen weil ich vorbereitet sein wollte. Bei mir leben noch alle vier Grosseltern, also war das Thema sehr neu für mich.

Zum Thema Sprache der Sterbenden habe ich gefunden dass viele den Wunsch nach zuhause äussern, dies aber nicht mehr für das eigentliche zuhause steht (da auch Menschen die wissen dass sie eigentlich zuhause sind davon sprechen) sondern zuhause, nach Hause gehen für Sterben steht, der Wunsch die Geborgenheit zu erreichen die ihnen nur noch im Tod möglich ist weil das Leben nur noch Schmerzen, Angst und Leid für sie bereithält.

Ich wünsche mir sehr dass eure beiden Männer sehr schnell die gewünschte Erlösung finden dürfen.

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Ein schlimmer Tag heute, begleitet von Unruhe , ich kann nicht verstehen was werner mir sagen möchte....
18:30 Uhr panische Luftnot.... Ganz verschleimt , könnte / kann nicht abhusten, keine Kraft mehr.... Diese Panischen Augen.... Ich habe sofort als es möglich war die P Ärztin angerufen , Behandlung : Seitelage links, 30 Grad Erhöhung und die Morphin gabe vorgezogen .... Jetzt 20:20 schläft er, nach Luft reisend ....aber schläft ....ich habe Angst was muss dieser Arme Mensch noch alles aushalten.

Liebe chari.... Danke

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Liebe Heike

Es tut mir so unsagbar leid, was dein Mann da durchleiden muss und somit auch du...dieser unglaubliche Kampf macht mich fassungslos...

Ich hoffe, dass ihr diese Nacht mit Engel an eurer Seite überstehen werdet.

Alles liebe Shahan

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Ich lese hier seit Wochen mit und bewundere Dich , Glaube, für deine Kraft! Ich ziehe wirklich den Hut vor Dir! Und, auch wenn es erschreckend und sehr bedrückend ist, was du gerade miterlebst, ist es gut, dass Du hier jeden Tag schreibst! Ich schicke Dir unendlich viel Kraft für all das was noch kommen wird. Ich habe hier was gefunden, was ich ganz gut beschrieben finde und Dir vielleicht (??? Falls du es unpassend, Blöd oder einfach nur überflüssig findest, ignorier es einfach!!!! ) ein bischen hilft.

https://mein.sanofi.de/Themen/Mensch...Context=Aerzte

Man kann nicht nachvollziehen, was Du gerade erlebst. Deswegen, ganz viel Kraft für Dich!
Lg

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Liebe Heike,
es ist wirklich unfassbar was ein Mensch durchleben muss.
Ich wünsche euch wirklich sehr baldige Erlösung von euren Leid und dir ganz viel Kraft und auch ich schicke euch viele Engel.
Für uns war heute auch ein schlimmer Tag, haben heute erfahren das man meinem Papa nicht mehr helfen kann und sie ihm versuchen nur noch die Schmerzen zu nehmen ,aber dieses auch schwer wird weil er neuropatische also Nervenschmerzen und die schlecht auf Morphin ansprechen. Er hat wahrscheinlich im Zwerchfell oder Rippenfell Metastasen.
Nun haben wir uns durch gerungen ihm im Hospiz anzumelden und es wird wohl vorläufig kein Platz für ihn geben und das KH behält ihm höchstens noch 1. Woche drin und dann schicken sie ihn nach Hause. Ich werde dann erst mal zu meinen Eltern ziehen und sehen wie wir zurecht kommen.
Sorry das ich soviel von mir schreibe.
Ich bin oft in Gedanken auch bei euch
Veilchen76

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Hallo,der Tag war sehr schlimm!!!Arne war sehr sehr unruhig.Setzte sich,legte sich hin.setze sich,legte sich hin...immer wieder.Mit letzter kraft hangelte er sich immer sieder hoch.Hatte schlimmen Schluckauf den ganzen Tag.Sein Atem rasselnd.Er wollte seine Medikamente nicht mehr schlucken.Dann plötzlich hat er in einem Schwall schwarzes erbrochen.Danach schlief er wenigstens mal friedlich.Der Arzt sagt,er wird in den nächsten Tagen versterben.Er quält sich so sehr.das Hospitz denkt darüber nach,ihn schlafend zu legen........Er tut mir so leid,alles ist eine unglaubliche Qual für ihn.Das ist das e,was ich so gerne vermieden hätte.Das er sich quälen muß

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Liebe Biene,

es tut mir so unendlich leid, was ihr durchmachen müsst.
Ich wollte dir eine ruhige Nacht wünschen und schicke ganz viele Engel, die deinen Mann hoffentlich bald abholen, damit er nicht mehr leiden muss...so etwas schreckliches habt ihr einfach nicht verdient.

Ich denke an euch und sende euch stille Grüße
Anni