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ticoba 03.09.2009 22:56

AW: Mundbodenkrebs
 
Liebe Iko,
schlaf gut, hab eine ruhige Nacht.
Auch ich bin bei dir morgen.

susi11 04.09.2009 08:34

AW: Mundbodenkrebs
 
liebste iko!

kann mich nur morganas worten anschließen.morgana du hast es wieder auf den punkt getroffen,ich bewundere dich für deine perfekte wortwahl.

iko meine gedanken gehören heute nur dir und mögen dich engel auf deinen schweren weg begleiten.
dagmar

Elisabethh.1900 04.09.2009 09:39

AW: Mundbodenkrebs
 
Liebe Iko, Du sollst wissen, dass ich heute an Dich denke!

Sei still umarmt!

Elisabethh.

evelin 06.09.2009 20:02

AW: Mundbodenkrebs
 
Liebe Iko

Ich denk an dich und hoffe das es dir den umständen entsprechend gut geht.

Alles liebe
evi

Elisabethh.1900 06.09.2009 20:46

AW: Mundbodenkrebs
 
Liebe Iko, für die kommende Woche möchte ich Dir ein großes Kraftpaket auf die Reise schicken!

Stille Grüße!
Elisabethh.

gabi lehmann 06.09.2009 21:32

AW: Mundbodenkrebs
 
Liebe Iko,
ich hoffe Deine Familie kann Dich stützen und Dir etwas Kraft geben.
Ich denke an Dich.

ticoba 07.09.2009 19:19

AW: Mundbodenkrebs
 
Liebe Iko,
ich bin in Gedanken bei dir und hoffe,
du hast liebe Menschen um dich herum,
die dich in dieser schweren Zeit etwas trösten können.

Iko 07.09.2009 20:37

AW: Mundbodenkrebs
 
Danke für die vielen lieben Gedanken, Worte und Grüße
Nun bin ich wieder in "diesem - meinem?" Haus angekommen. Schrecklich. Ich habe so viele blaue Flecken an meinen Händen und Armen, ständig wollten meine Füße mich nicht mehr tragen.
Nein, ich habe mich nicht von Micha verabschiedet. An seiner letzten Stelle habe ich ihm einen schmerzfreien Weg gewünscht und ihm gesagt, das ich mich am kommenden Dienstag allein von ihm verabschieden werde.
Nein, ich konnte es wieder nicht aber er weiß das er nun auf dem Weg ist und ich in gehen lassen werde.
Ich falle immer wieder in ein Loch ohne Boden, denke ob ich alles schon erledigt habe und ob meine Familie mit allem klar kommt, wenn ich nicht mehr bin. JA, solche Gedanken habe ich ständig. Nein, ich reagiere sofort und telefoniere mit lieben Freunden, der Familie oder so wie heute, hole ich die Nachbarin zum reden rüber. Ich will nicht sterben, ich will nicht aufgeben aber manchmal sind die schlimmen Gedanken so stark das ich Angst bekomme. Gott sei Dank (das ist wieder "Gott" den ich noch immer verfluche) schaffe ich es immer mit jemandem sofort zu reden. Dann bekomme ich wieder Luft und es geht weiter. Alles tut weh, alles ist anders, alles ist still. Ich bin trotz der vielen Menschen einsam, allein, furchtbar weit entfernt vom Leben.
Die Beisetzung kann ich noch nicht wieder in meinen Gedanken wiederholen. Alle sagten, sie wäre wunderschön und passend gewesen. In 2 Wochen lasse ich mir das was der Pastor gesagt hat, nochmal von ihm in seiner Stimme vorlesen und dann weiß ich vielleicht, was die anderen so toll erzählt haben.
Ab jetzt zählt jeder einzelne Tag, jeder Gott verdammte Tag, den ich bewältigen muss. Er fehlt mir sosehr wie nie zuvor.
Trotz der Verfluchung bete ich jeden Tag zu Gott und bitte ihn auf Micha zu schauen und mir ein bisschen Halt zu geben. Jeden Gott verdammten Tag

gabi lehmann 08.09.2009 08:13

AW: Mundbodenkrebs
 
Liebe Iko,
ich weiß nicht was ich Dir schreiben soll.Deine Verzweiflung und Traurigkeit ist so groß das alle Worte von mir an Dich, mir zu klein und unwichtig erscheinen.
Ich denke viel an Dich und wünsche Dir , das bald wieder hellere Tage für Dich kommen.

Morgana 08.09.2009 09:16

AW: Mundbodenkrebs
 
Liebe Iko,
ich kann mir vorstellen, wie es Dir nun ergeht.
Die Beisetzung war nun.
Eigentlich..."der schwerste Tag des Abschieds"...wie es heißt...
Natürlich wünschst Du ihm alles Gute auf seinem Weg.
Natürlich möchtest Du, dass er weiß, dass er gehen darf.
Natürlich hält Dein Herz ihn - trotzdem - mit Krallen fest!
Du fühlst Dich ohne ihn völlig am Ende Deines Weges...
Das ist normal!!!
Nun bist Du allein...kein Mensch in Deiner Nähe kann Dir Micha ersetzen, ihn zurückbringen...
Das ist Verlust. Das ist Trauer.

Ich kann Dich nicht trösten...weil alle Worte...vielleicht ein bißchen...für einen Moment.. "lieb-gemeint" oder "vernünftig" klingen.
Das was Dich weiter leben läßt, wird Schritt für Schritt aus Dir kommen, weil es "Deins" ist.
Ein harter Weg mit Tiefen, Leiden, Ungewissheit, aber auch zuversichtlichen Momenten liegt vor Dir.
Rede.. mit Deinen Freunden, Deiner Familie...vielleicht auch wieder mit dem Pastor...wenn Du es für Dich richtig empfindest, suche Dir eine Trauergruppe.
Schreibe über Deine Trauer, Deinen Schmerz...Deinen Weg...Hier lesen Dich Menschen, die Dich unterstützen wollen und können.

Für mich war es so, dass jeder Tag ein Schritt nach vorn...oder zwei Schritte zurück war. Der Schmerz konnte mich umreissen oder eher bohrend erträglich sein...
Die Trauer hat sich verändert....ICH habe mich verändert.

Was kann ich Dir mit auf den Weg geben?
Aushalten...Geduld mit Dir haben...Den Schmerz zu lassen...
Kopf nach oben zu den Sternen... und liebevoll hinauf Winken...das tut gut in Momenten der abgrundtiefen Einsamkeit!


Eine liebe Umarmung :knuddel:..............Meine Gedanken begleiten Dich!

Morgana

Geske 08.09.2009 11:11

AW: Mundbodenkrebs
 
Liebe Iko,

ich lese hier in verschiedenen Threads schon länger mit, auch in Deinem. Es schwierig als Unbekannte gerade dann zu schreiben, wenn es Dir besonders schlecht geht, ich versuche es dennoch.

Zunächst mochte ich Dir mein tief empfundenes Mitgefühl aussprechen.

Vor genau einem Jahr war ich auch in der Situation, meinen Mann für immer verabschieden zu müssen, wir sind in 37 Jahren in allen Lebensbereichen zusammengewachsen.
Zum Jahrestag am 23.8. fragte mich jemand, was ich nun mit der "Leerstelle" machen würde. Ich mache nichts damit, das aufgerissene Loch wird nicht gefüllt, es gehört fortan zu mir. Das mag geschrieben vielleicht bedrohlich oder traurig klingen, ist es aber nicht. Mein Alltagsleben läuft wie vorher, es hat sich nicht viel geändert, ich habe nichts geändert. Trauer ist auch ein Teil menschlichen Lebens, der Tod ein Eckpfeiler in unserer Kultur.
Ich wünsche Dir viel Kraft für die Zukunft und alles erdenklich Gute.
Liebe Grüße
Geske

Mariesol 08.09.2009 13:44

AW: Mundbodenkrebs
 
Liebe Iko,

Du durchlebst gerade eine sehr schwere Zeit. Sie ist voll Kummer, voll Verlust und noch immer ist diese große Liebe in Deinem Herzen.
Ich selbst, habe die Erfahrung gemacht, dass mir eine profesionelle Gesprächspartnerin sehr gut getan hat. Sie war in der Lage aufzufangen, was im Gespräch frei wurde.Sie blieb...um es bildhaft auszudrücken....immer am rand meines Loches stehen um mir die Hand reichen zu können um mich da raus zu holen. Es hätte nichts genutzt, wenn sie mit reingestiegen wäre! Ich habe viel geweint ...sososo...viel. Ich dachte jede Woche, ich gehe nicht mehr hin...ich habe keine Tränen mehr. Ich ging immer wieder...sie war meine Rettung. Durch sie habe ich auch eine andere Sichtweise eingenommen und durch sie habe ich meinen Weg wieder gefunden.Das war meine Entscheidung und mein Weg ob dies für Dich auch gilt kannst Du entscheiden.
Ich wünsche Dir auf alle Fälle, dass Du eine Entscheidung zu Deinen Gunsten triffst und auch wieder nach vorne schauen kannst. Du bist eine wunderbare und sehr starke Frau...Du hast noch so viele Resourcen. Möglicherweise können viele andere davon profitieren. Fühle Dich umarmt Mariesol

evelin 08.09.2009 19:39

AW: Mundbodenkrebs
 
Liebe Iko

Hab mal wieder nicht die passenden worte.
Bin sehr traurig das du so leidest und hoffe das sich immer liebe Menschen um dich kümmern wenn dir danach ist.

Traurige grüße
evi

Iko 08.09.2009 21:45

AW: Mundbodenkrebs
 
Danke euch sehr für die vielen Worte,
ja Worte, wie gern würde ich sie hier im Haus hören, wie gern von ihm.
Ich habe Aufnahmen, kann sie aber nicht ertragen. Ich versuche die Papiere fertig zu machen, schiebe sie immer wieder auf. Geld, was ist Geld im Gegensatz zu meinem Schatz - NICHTS!!!!!! Es ist so sinnlos - alles so sinnlos. Diese schlimmen Gedanken, jeden Tag, immer wieder.
Heute hat ein Freund eine SMS geschrieben, in der stand: ARM????? Ich schrieb JA und er kam und hat stundenlang mit mir geredet. Es tat gut, sehr gut. Dann habe ich entschieden die kleinen braunen Schränkchen (mochte sie nie sehr gern) in den Keller zu stellen. Wir haben es gemacht und komischerweise bekomme ich seitdem Luft. Es ist leerer aber befreiter. Es tut gut auch wenn es die alten Schränkchen von Micha waren. Sie werden in einem anderen Raum seinen Platz bekommen aber ich kann etwas befreiter im Wohnzimmer sitzen und LUFT bekommen. So eine Kleinigkeit aber eine angenehme Wirkung. Ja, ihr denkt wohl auch (so denke ich gerade): Nun ist er beerdigt und sie räumt schon aus. Mein Freund sagte, genau das muß ich machen um MICH hier wohl zu fühlen. Es stimmt, ich fühle mich wohler.
Trotzdem habe ich auch ein schlechtes Gewissen, Michas Möbelchen erstmal in den Keller gestellt zu haben. Alles ist schwer - ich brauche aber einen Anfang.
Verabschiedet habe ich mich heute auch an "seinem Platz", dachte aber gleichzeitig, hier ist er nicht, er ist zu Hause. Und genauso ist es auch. Hier kann ich mit ihm reden, hier kann ich weinen und auch wütend sein. Genau hier und nirgendwo anders. Hier ZU HAUSE - da sind wir - ich als Lebende und Micha als mein ewiger Schutzengel. Meine Liebe zu ihm wird niemals sterben.
Danke das ihr da seit.

Elisabethh.1900 08.09.2009 22:14

AW: Mundbodenkrebs
 
Liebe Iko, die Worte aus Deinem Beitrag haben mich tief berührt.

Sei still umarmt!
Elisabethh.


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