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Darienne 11.01.2013 15:32

AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...
 
Hallo,

ich habe nach einigem suchen dieses Forum gefunden.
Nun will ich mich kurz vorstellen.
Mein Name ist Monika,ich bin 56 Jahre alt und lebe im Schwarzwald.

Am Montag hat meine Mutter,76,die Diagnose Lungen und Leberkrebs bekommen,und ich stehe dem Ganzen ziemlich geschockt und ratlos gegenueber.
Es wurde die erste Chemo bei ihr gemacht,welche sie bisher gut vertragen hat.
Die Aerzte geben meiner Mutter noch maximal 1 bis 2 Jahre.
Ich denke,sie wollten mir damit,und mit der Aussage,sie solle ihre "Dinge" regeln,andeuten,dass meine Mutter auch sehr schnell versterben kann.
Wie ich damit umgehen soll weiss ich nicht.Da geht es mir sicher wie vielen anderen Angehoerigen hier.
Nun hoffe ich,dass ich im Forum Info's ueber ihre Chemo und den weiteren Behandlungsweg bekomme.

Euch Allen wuensche ich viel Kraft diesen schweren Weg,wie immer er sich auch gestalten mag,zu gehen.

Gruss Darienne

Myri78 13.01.2013 21:14

AW: Lk-Forum-User stellen sich vor
 
Hallo,
mein Name ist Myriam, ich bin 34 Jahre alt und schreibe als Angehörige/Tochter.

Mein Vater hat diese Woche die Diagnose Lungenkrebs erhalten, Befall von Metastasen bereits in den Knochen, leider sind es schon viele. Dienstag muß er zur Biopsie, damit schnellstmöglich die Behandlung beginnen kann. Angefangen hat es ca. im Oktober, daß er Schmerzen im Bereich der Hüfte/Becken/Oberschenkel bekam. Er war immer wieder beim Orthopäden, da wir auf die Hüfte tippten. Er bekam Spritzen, die nutzen nix. Krankengymnastik, das hat ihm gut getan. Ende Oktober wurde ein Röntgenbild der rechten Hüfte gemacht, dort war nix von Metastasen zu sehen. Evtl. waren sie noch nicht da oder man kann sie nicht erkennen.

Er holte sich nun eine 2. Meinung bei einem anderen Orthopäden und dieser schickte ihn ins MRT. Dort wurde ihm dann mitgeteilt, daß er Metastasen im Beckenbereich hat, rechts wie links. Er müßte sehr vorsichtig sein, daß die Knochen nicht brechen, sonst hätte er noch eine Femurfraktur, das wäre gar nicht gut. Ich muß noch erwähnen, daß mein Papa sonst gesund ist, keine Grunderkrankungen hat, er hat jedoch Übergewicht und ist bereits 82 Jahre alt. Viele Menschen denken vielleicht, ok, er hat sein Alter und er hat sein Leben gelebt.

Auf der einen Seite mag das ja stimmen, als Trost usw. aber mich triftt es hammerhart, es ist und bleibt nun mal mein Papa, da ist es egal, wie alt er ist. Einen Tag später kam er sofort ins CT, damit man gucken konnte, wo der Primärtumor herkommt - er sitzt wohl in der Lunge und ist ca.2 cm groß, wenn ich mich richtig erinnere. Auch dort sieht man schon Metastasen in den Knochen. Den Tumormarker weiß ich noch nicht, der lief gestern noch beim Arzt und jetzt ist Wochenende. Sein Blutbild ist hervorragend, außer 2 Werten, die leicht erhöht sind. Nur leicht, nicht mal sehr auffallend.

Ich weiß leider nicht mehr, wie die Werte heißen, ich weiß nur noch, daß 1 Wert anzeigt, daß etwas mit den Knochen im Gange ist. Ich hab jetzt schon viel gegoogelt und ich kann es drehen und wenden wie ich will: ich fürchte, daß sein Stadium schon das Endstadium ist oder ? Hat jemand Erfahrung damit ? Das kuriose dabei ist, er hat null Beschwerden, außer dem bißchen Beinweh rechts, er braucht keine Schmerzmittel - nix. Es tut ihm auch nur weh, wenn er das Bein belastet. Er kann dadurch halt schlecht laufen und nimmt lieber einen Stock zur Unterstützung.

Er hat Hunger, ißt wie immer, kein Gewichtsverlust, kein Husten, kein Auswurf - nix. Die Hausärztin meinte, er ist in einer sehr guten Konstitution für die Chemo und die Bestrahlungen. Allerdings habe ich inzwischen schon die Befürchtung, daß der Onkologe nach der Gewebsentnahme sagen wird, daß dies alles schon nix mehr bringt. Dass es keine Heilung gibt, ist uns allen klar, auch ihm aber er möchte einfach gerne noch ein bißchen leben - er ist so von einem Tag von kerngesund auf totkrank geworden.

Ich bin unendlich traurig, bin froh, dieses Forum gefunden zu haben und würde mich freuen und wäre sehr dankbar für Infos von Euch, egal ob positiv oder negativ.

Lieben Dank im voraus.
Myriam

Stine1005 15.01.2013 09:17

AW: Lk-Forum-User stellen sich vor
 
Hallo!
Mein Name ist Christina und ich bin 44 Jahre alt. Ich bin heute morgen auf der Suche nach Informationen auf dieses Forum gestoßen.
Die letzte Woche war der reinste Alptraum....
Am Dienstag wurde meine beste Freundin wegen Atemnot in die Klinik eingewiesen. Zu diesem Zeitpunkt hat sie seit 2 Tagen Doppelbilder gesehen.
Am Mittwoch stand fest, dass sie einen Tumor im Kopf hat, der anscheinend auf den Sehnerv drückt. Schnell stand fest, dass dies nicht der primäre Tumor ist.
Am Freitag wurde als Lungenkrebs diagnostiziert und gestern kam Nachricht, dass auch in der Leber Metastasen sind.
Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen, ich hoffe, es kommen nicht noch mehr solcher Nachrichten.
Was mich an dieser Diagnose total erschüttert ist die Tatsache, dass sie seit fast 3 Jahren!!!!!! regelmässig in Behandlung bei einem Lungenfacharzt ist. Seit fast 3 Jahren hustet sie, bekommt schlecht Luft. Irgendwann wurde die Diagnose COPD gestellt. Sie bekam Medikamente aber es wurde immer schlimmer.
Termine bekam sie alle 3-4 Monate, es wurden jedoch keine weitergehenden Untersuchungen vorgenommen. Sie bekam lediglich ihre Medikamente und das war es!! Das letzte Röntgenbild ist mittlerweile weit über 1 Jahr alt.
Wenn es ihr schlechter ging, musste sie in die Notfallsprechstunde. Die war natürlich immer gut besucht, und wenn man dann nach mehreren Stunden Wartezeit drankam, war man nach wenigen Minuten mit der Behandlung fertig. Ich würde jetzt einfach mal behaupten, dass dies eine Massenabfertigung des Arztes war, um das Wartezimmer zu leeren!
Meine Frage ist einfach: wie kann es dazu kommen, dass es trotz Behandlung bei einem Lungenarzt so weit kommen kann!! Der Krebs wird, da er bereits so metastiert ist, ja nicht erst seit gestern im Körper sein!! Meiner Meinung nach wurde da auf ärztlicher Seite geschlampt!
Na ja, jedenfalls hoffe ich, dass ich in diesem Forum viele Informationen finde.
Liebe Grüsse,
Christina

melody91 16.01.2013 00:06

AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...
 
Hallo. Ich bin 23 jahre alt, mutter eines kleinen jungen (1 jahr alt) mein mann (22) hat 2012 die diagnose ewing sarkom ( weit fortgeschritten) bekommen. Unser sohn war da gerade einen monat alt. Das hat unsere kleine heile welt nicht nur erschüttert sondern komplett aus der bahn geworfen um nicht zu sagen zerstöhrt. Wir mussten umziehen von bregenz nach linz weil das ewing sarkom ziemlich selten ist und er in linz besser aufgehoben wa( bregenz ist ziemlich klein). Auserdem kommt er aus linz und seine famielie wohnt dort. Er hatte von anfang an nicht sehr gute chancen. Der tumor war zwar entfernt worden, aber er hatte schon stark gestreut: er hat methastasen in der wirbelsäule( eine davon ist so groß das sie den 14. Wirbel aufgebrochen hat, was ihm außer starken schmerzen auch noch die motorik ind den beinen und die sehkrfft fast komplett genommen hat.) im beckenauf beiden seiten in den rippen in der schulter( wo sich jetzt auch ein stück von seinem gelenk abgelößt hat.)

Er kämpft jetzt fast ein jaht mit dem krebs. Bis november 2012 ging es ihm aich noch relativ gut...
Aber dann ist der tumor nachgewachsen und hat wieder gestreut- diesmal in die lunge.
davor hatten wir immer am meisten angst.
Seitdem geht es rasend schnell bergab. Jetzt zwei monate später kanner sich kaum bewegen, kann gar nicht mehr sitzen geschweige denn gehn.
Er hat sehr starke schmerzen obwihl er das absolute maximum an morphium und dormicum bekommt.
Anfang jänner 2013 wurde er auf die palliativstation verlegt. Die ärzte haben uns mittgeteilt das er nur noch tage vlt. Wochen hat. Das keine hoffnung besteht.
Ich bin wie in trace. Ich hatte doch viel zu wenig zeit mit ihm.
Wir wollten noch so vieles miteinander erleben.
Er hatte so wenig zeit.
Unser sohn wird seinen vater nie kennenlernen.
Ich weiß nicht weiter... Ich kann nicht mehr..
Ich kann und will ihn niht verlieren.
Das kann doch nicht das ende sein???

sge-mama 19.01.2013 08:54

AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...
 
hallöchen ich bin auch eine angehörige von krebserkrankten

mein opa hatte lungenkrebs meine oma susanna hatte schilddrüsenkrebs wurde aber ervolgreich behandelt
mein anderer opa Jürgen hatte bauchhölenkrebs wurde im entstadium erkannt davor hiß es immer er habe verstopfung usw nach seinem schlaganfall wurde es in der reha erkannt aber leider zu spät

meine oma helga ihre schwester hatte leugemie wurde ervolgreich behandelt

als ich mit meiner tochter 2009 schwanger war kam von meinen mann seine seite auch 2 hiobsbotschaften meine schwiegermutter hatte in der kinken brust n bösartigen knoten mein schwiegerfater enddarmkrebs mutti hat es schnell und gut gemeißtert nach der entnahme des knotens bekam sie bestrahlung und es half mein schwiegervater haben sie ein stück darm entnommen er lebte 3/4 jahr mit einem künstlichen darmausgang was für uns nicht leicht war ihn so zu sehen aber auch er hat es ervolgreich gemeißtert nun geht mein schwiegervater und ich gemeinsamm immer zum arzt er zur darm spiegelung und ich zur magenspiegelung ( hatte august2012 magengeschwürdurchbruch) bze geplatzter ulkus

mein dad ist am 21.10.2012 an einer lungenimbulie gestorben das ist der einzigste in meiner familie der nicht krebs hatte

ich selber bin 25 jahre alt habe 2 wunderschöne töchter an der hand und 2 sternenkinder bin verheiratet seit dem 1.12.2012

bei fragen könnt ihr gerne fragen

mekasako 20.01.2013 14:21

AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...
 
Hallo zusammen,
auch ich bin Angehörige eines Krebspatienten. Ich bin 37 Jahre alt und Mama eines wundervollen und sehr tapferen Jungen (5 Jahre, demnächst 6).
Bei meinem Ehemann (39) wurde letztes Jahr im März ein Plattenephitelkarzinom an der Zunge festgestellt. Nach erfolgreicher OP, Bestrahlung, Chemo und anschließender Reha dachten wir er bzw. wir hätten alles überstanden und könnten es hinter uns lassen. Der behandelnde Arzt meinte noch, dass ein weiteres CT nach der OP nicht nötig sei, hätten wir bloß nicht auf ihn gehört. :sad:
Nach der Reha fingen nach und nach die Schmerzen in Rücken und Gesäß an, zum Schluss war es so schlimm, dass er nicht mehr sitzen konnte. Durch Zufall fand er eine Beule am Kopf, die er erst noch für einen Pickel hielt. Als er mir das Ding dann Wochen später gezeigt hat, hab ich erst geschimpft und ihn danach sofort zum Hautarzt geschickt. Die Biopsie ergab ebenfalls einen bösartigen Tumor. Nachdem auch dieser Tumor entfernt war, haben wir uns einen Termin zum Ganzkörper-CT besorgt. Die darauffolgende Diagnose hat uns echt den Boden unter den Füßen weggezogen. Es waren 3 neue Tumore da, einer an der Wirbelsäule, einer am Gesäß und einer in der Lunge. Die Bestrahlung ging sofort los, da die akute Gefahr einer Querschnittslähmung bestand. Nachdem der erste Schock überwunden und die Schmerzen eingestellt waren, ging die Chemo los, am folgenden Dienstag ist die 3. Runde. Er hat mittlerweile 28 Kilo verloren.
Bisher hatte ich soweit alles im Griff, leider musste ich letzten Mittwoch selber unters Messer (Gallenblasen-OP), das hat mich ziemlich ausgeknockt. Seit ca. 2 Monaten kommen meine Schwiegereltern regelmäßig um sich um meinen Mann zu kümmern. Na ja eher meine Schwiegermutter, mein Schwiegervater hat Demenz. Es ist nicht so, dass ich Ihre Hilfe nicht zu schätzen wüsste, aber wie das mit Schwiegertöchtern und Schwiegermüttern so ist.....
Die ganze Situation ist echt belastend, besonders für meinen Mann. Sein Vater geht ihm (und auch mir) mit seinen "Macken" gehörig auf den Geist und meine Schwiegermutter bringt mir meinen ganzen Haushalt durcheinander. Ich weiß, dass sie nur helfen will, aber ich bin nun mal ein sehr penibler und ordnungsliebender Mensch. Durch sie fühle ich mich mittlerweile wie eine Fremde im eigenen Haus und auch so richtig ausgeliefert, da ich mich in meinem derzeitigen Zustand überhaupt nicht wehren kann. Hinzu kommt die Sorge um unser Kind, ständig kriegt er zu hören er soll leise sein, Rücksicht nehmen und wird wegen den kleinsten Kleinigkeiten angeschnauzt. Ich bin dann immer diejenige die den „Beschützer/Vermittler“ spielt. Er tut mir so schrecklich leid, seit ca. einem halben Jahr bekommt er Logopädie (inkl. Psychologischer Betreuung) und das verträgt er ganz gut, aber die Situation zu Hause ist trotz allem angespannt. Mit meinem Mann kann ich darüber nicht reden, er braucht alle Kraft um gesund zu werden. Ich fühle mich so richtig am Ende und erhoffe mir vielleicht ein wenig Hilfe oder Tipps zum Umgang mit der ganzen Situation. Wie gehen andere Angehörige damit um ?
Vielen Dank vorab.
LG
mekasako

tatti78 26.01.2013 13:43

AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...
 
Hallo,

ich möchte mich hier auch nochmal kurz vorstellen.

Ich heiße Tanja, bin 34, verheiratet, habe 2 Kinder (8 und 10) und wir wohnen im Kölner Norden.

Seit dem 7.1.2013 wissen wir, dass mein Vater, 62, Lebermetastasen mit derzeit unbekanntem Primärtumor, also CUP Syndrom hat. Ich habe dazu hier im Forum einen ausführlichen Bericht geschrieben, falls jemand Näheres wissen möchte.

Auch wenn es ein trauriger Anlass für uns alle ist, ich bin total froh, dass es diese Forum gibt! :knuddel:

LG
Tanja

Familie Simon 27.01.2013 20:23

Medulloblastom mit 34
 
Hallo zusammen,

ich möchte uns "kurz" vorstellen:
Wir, das sind mein Mann (35), unser Sohn (7) und ich (32). Nach zweijährigem Irrweg von Arzt zu Arzt und einer sinnlosen Untersuchung zur nächsten und der ewigen Diagnose "Depressionen" (trotz einschlägiger Symptomen wie Sehstörungen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen,...) wurde bei meinem Mann im Juni 2012 zum Glück und mehr zufällig ein Medulloblastom (hühnereigroß) am Hirnstamm entdeckt. Binnen zwei Wochen wurde er sehr erfolgreich operiert, bis auf einen leichten "Rasen", da der Tumor am Hirnstamm angewachsen war. Keine Metastasen ! Es folgten zweieinhalb Monate stationärer Klinikaufenthalt mit täglicher Bestrahlung des Schädels und der kompletten Neuroachse. Anschließend noch sechs Wochen Reha.
Seit Oktober kämpfen wir uns praktisch ohne fremde Hilfe durch den Alltag. Seit der OP leidet mein Mann unter einer Ataxie der linken Körperhälfte, einer schweren Sprachstörung sowie einer, durch das Platin verursachten Polyneuropathie der Unterschenkel und Füsse, die das freie Laufen praktisch unmöglich macht. Soll heißen, er benötigt mindestens einen Rollator zum Fortbewegen, was durch die Gleichgewichtsstörungen allerdings auch eher ein heikles Unterfangen ist.

Ich arbeite in Teilzeit (24 Std./Woche) als Erzieherin, unser Sohn besucht die zweite Klasse. Da der feine Arbeitgeber meines Mann nach Bekanntwerden der Diagnose im Rahmen der Probezeit gekündigt hat, leben wir quasi von Krankengeld und meinem oppulenten Gehalt. Wirtschaftliche Aussichten sind also eher düster.

Unser Tag beginnt üblicherweise gegen 6 Uhr, Aufstehen, meinen Sohn und meinen Mann fertigmachen. Dann fahren wir unseren Sohn in die 7 km entfernte Schule, meinen Mann betreut während ich arbeite meine 84-jährige (!) Oma. Mein weg zur arbeit sind jeweils 17km. Montags ist Blutabnahmetag, da wird alles etwas knapp. Ich arbeite dann von 10-15 Uhr, sammele meinen Mann wieder ein, hole den Kleinen vom Hort ab, wo er üblicherweise noch KEINE Hausaufgaben gemacht hat. Nach Hause, Hausaufgaben machen, Haushalt irgendwie in Schach halten. Mindestens zweimal die Woche kommen noch Therapietermine oder Arzttermin dazu. Für die Termine, die nicht auf den späten Nachmittag gelegt werden können, muss ich jedes Mal einen Tag Urlaub nehmen, heißt bei diesem Krankheitsbild praktisch den kompletten Jahresurlaub! Ich bin stolz, wenn der Kleine gegen halb neun abends im Bett liegt. Viel länger schafft es mein Mann auch nicht. Und surfe dann meistens (auch dank meiner Schafstörungen) noch bis etwa 0 Uhr/1 Uhr nachts durchs Netz, auf der Suche nach Leidensgenossen bzw. Hilfsmöglichkeiten. Meistens erfolglos.

Wir wohnen in einer (für GESUNDE junge Leute attraktiven) 4-Zimmer-Wohnung im 1. Stock (nur Treppe), haben ein 4 qm kleines Bad nur mit Wanne und einer 50 cm breiten Tür. Ortsrandlage, 50 km bis zur Uniklinik, 20 km zum nächsten KH überhaupt. Für alle Facharzttermine fahren wir ins 60km entfernte Frankfurt am Main.

Wir würden gerne in eine barrierefreie Stadtwohnung ziehen. In der Stadt käme mein Mann mithilfe eines E-Rollis so gut wie ALLEINE zurecht. Hier kann er ohne Hilfe noch nicht einmal die Wohnung verlassen, von einer Teilnahme am normalen Leben ganz zu schweigen !

Als wär´s nicht schon genug, kommen hier meine Eltern ins Spiel, die mit allen Mitteln unseren Wegzug verhindern wollen (schrecken auch nicht vorm Jugendamt zurück). Begründung: wir können dem Kind keinen Ortwechsel zumuten. Nun muss man aber wissen, dass wir bis vor zwei Jahren sowieso in Ffm gewohnt haben, all unsere Freunde dort zurückgelassen haben, um ins Hühnerkaff meiner Eltern zu ziehen.

Wie gesagt: Hilfe durch meine Eltern bzw. meine Schwiegereltern haben wir null. Im höchsten Fall ein bis zwei Nachmittage in der Woche, an denen unser Sohn zu meiner Mutter MUSS, weil wir Termine haben. Meine Eltern können mit der besonderen psychischen Belastung des Kleinen leider garnicht umgehen. Wenn er austickt, weil ihm alles zu viel wird, wird es ausgeschimpft oder kriegt auch schon mal eine gelangt.

ICH WEISS NICHT MEHR WEITER !!!

(Danke für´s Lesen !!!!)

Sabrina mit Mike und Fabian

Gans 03.02.2013 14:48

AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...
 
Hallo

ich bin 37 Jahre, habe drei Söhne im alter von 2-4-6 Jahren. Seit einem halben Jahr ist unser bisher superglückliches Leben auf den Kopf gestellt. Mein Mann hat im Sommer 2012 die Diagnose- Nebennierenkarzinom bekommen. Nach einer nicht ganz leichten OP hatte er mittlerweile 4 Chemoblöcke, dazwischen eine Not OP wegen einer Darmverschlingung und danach noch eine Bauchfellentzündung. Da bei ihm im Januar nochmals eine Metastase gefunden wurde, wurde er jetzt noch einmal operiert. Jetzt hat er vorerst noch 4 Chemos vor sich und wir hoffen und beten das es dann nur noch Bergauf geht.
Da mein Mann Selbstständig ist- jetzt nicht mehr Autofahren darf - er nimmt Lysodren - ist alles was unsere Berufliche und finanzielle Situation angeht alles sehr ungewiss.
Ich habe zum Glück ein sehr gutes soz. Netzwerk mit vielen Unterstützen.
Ich fühle mich trotzdem oft völlig an meiner Grenze, mit meinen Ängsten.
Die Statistik bei der Krebsart ist so niederschmetternd. Ich bin einfach oft am Ende meiner Kräfte als Quasi alleinerziehende mit Zusatzbelastung. Ab Herbst werde ich auch wieder Arbeiten gehen, um unsere finanzielle Situation etwas zu entspannen. Ich weiß noch gar nicht wie das gehen wird.

Gibt es hier im Forum noch mehr Menschen/ Angehörige mit Nebennierenkarzinom, gibt nicht ganz so viele davon.

Ich hatte mich nicht richtig hier herein getraut - ich hatte Angst vor zu vielen schlechten Nachrichten - aber je mehr ich hier lese desto mehr merke ich ich bin nicht allein.

Beate

Brittalein 06.02.2013 17:16

AW: Lk-Forum-User stellen sich vor
 
Nach Fehldiagnose Adenokarzinom Stadium IV
Moins, erst mal was positives der Adeno ist innerhalb von 34 Tabletten Iressa von 38mm auf 21,36mm geschrumpft.
Nun hab ich auch mal wieder Lust was zu Schreiben.

Zur Vorgeschichte
Britta bekam im Juni`12 vor unserem Urlaub starken Husten. Sie wurde erst auf Verdacht einer Brochitis behandelt. Sie war eine Woche krankgeschrieben ist dann aber wieder Arbeiten gegangen sie wollte nicht ausfallen. Im Juli sind dann wir dann in den Urlaub nach Kroatien gefahren und dachte im Mediteranen Klima wird das dann schon besser werden. Wurde es aber nicht, ich hab sie dann nach dem Urlaub zum Lungenfacharzt geschickt der aber erst Termine im Oktober hätte. Sie ist dann auf mein Drängen nochmal zum Hausarzt, der sie abgehört hat und meint da stimmt was nicht und hat ein Röntgen angeordnet. Sie ist dann wieder in die Lungenfacharztpraxis da die Rötgen auch ohne Termin an zwei Tagen in der Woche. Als das Bild erstellt war brauchte Britta kein Termin mehr der Arzt wollte sie gleich sehen da war was auf dem Röntgenbild zu sehen. Der Arzt ordnete eine CT an und machte eine Brochioskopie mit Biopsie. Dieser Befund war Negativ, keine magnilen Zellen. Sie wurde dann mit Verdacht auf einen Abzeß behandelt hochdosiert Antibiose und Kortison. Der Husten ging nicht weg. Britta wurde dann von ihrem Arbeitgeber, Dermatologe gekündigt, sie würde ja Simulieren er wäre ja Arzt und könne das Beurteilen. Das liegt inzwischen bei der Ärtzekammer. Britta wurde dann zu einem Spezialisten ins Marienrankenhaus hier in Hamburg geschickt und der guckte sich nur kurz die Bilder an und sagte das könne Wochen bis Monate dauern bis das Ausheilt. Man vertraut ja auf die Ärzte ! es wurden alle vier Wochen ein Kontrollröntgen gemacht, der Herd wurde nicht größer und nicht kleiner und der Husten nicht besser. Sie wurde dann im Oktober wieder zum Spezialisten geschickt der nur sagte, dann müssen wir das Ding wohl mal rausholen. Ein Glück ist das nicht mehr passiert wer was, was die alles rausgeholt hätten. Wir überlegten dann wie wir das Terminlich am besten hinbekommen, da auch bei mir inzwischen klar war das ich dringend ein neues Kniegelenck brauche.Das war am 17.10.12. Britta hatte inzwischen einen neuen Job, der auch mehr Spaß machte aber über OP Termine brauchten wir nicht lange nachdenken, da Britta in der Praxis in der sie arbeitet am 18.10. kurz vor Arbeitsbeginn mit einem zentralisierten Krampfanfall zusammen gebrochen ist. Sie würde dann mit Lalülala in unser Dorfkrankenhaus gebracht ( anders kann ich das leider nicht nennen ). Ich würde auch angerufen bin dann auch gleich hin, hab dann die Krankengeschichte geschildert und da wurde dann sofort ein CT vom Kopf angeordnet. Sie kam auf die Intensivstation wo sie dann noch einen kapitalen Krampfanfall hatte, dann wirkte endlich das Kortison. Den Arzt hätte ich erschlagen können auf Nachfragen hat man immer nur schwamige Aussagen bekommen, das ist was im Kopf was da nicht hingehört oder sie müssen mit was schlimmen rechnen.Es wurde dann noch einmal eine Brochioskpie gemacht, sie wurde ohne weitere Medikamente auf Normalstation gelegt. Ich bin bald verrückt worden wat für Armleuchter und ich habe dem Klar vermittelt, Hallo ich bin vom Fach !. Nachdem Klar war, da ist was im Kopf ist hab ich dann am Sonntag die Neurochirurgie in der Charite in Berlin erreicht, der Stationsarzt ist da fast in Ohnmacht gefallen als ich ihm den Fall geschildert hatte. Der Neurochirurge hat dann in dem Dorfkrankenhaus angerufen und die da dort erstmal richtig eingenordet, Britta bekam dann sofort Keppra 1000, Kortison und Omep. Ich konnte sie dann Sonntag mitnehmen und wir sind dann am Montag früh nach Berlin gefahren, wir sollten sofort kommen. Die Charite muss ich sagen ist schon eine Hausnummer für sich einfach geil. Britta wurde sofort auf den Kopf gestellt, zur Chefsache erklärt und man ging davon aus das es sich um eine Metastase handelt, was sich schlußendlich auch bestätigt hat. Das Ergebnis der Gewebeuntersuchung kam Dienstag, Verdacht auf Adeno, da ist erstmal unsere kleine Welt zusammen gebrochen. Britta ist 45 !
Hat immer gesund gelebt und dann Lungenkrebs. Ich dagegen 53 Altrocker nicht in die geistlichen Getränke gespuckt, geraucht und Topfit !
Am Mittwoch wurde die Metastase entfernt. Ich durfte die ganze Zeit, natürlich außer OP, bei ihr bleiben. Auf der Neurochirurgie habe ich vom Personal erleben dürfen, was Menschlichkeit ist. Ich hab so bei mir gedacht, am besten Du schickst mal deine Zicken eine Woche hier zur Hospitation damit die das auch mal wieder lernen.
Am Montag drauf wurden wir wieder nach Hause geschickt, Britta hatte das Super weggesteckt und es ging ihr gut. Zur weiteren Behandlung sind wir dann ins UKE hier in Hamburg gefahren, wo eine PET CT erstellt wurde wo gesichert noch eine Metastase auf der rechten Nebeniere von 50mm und eine 1,2cm große Metastase in der rechten Rückenmuskulatur festgestellt wurden.
Alles andere was im Unterbauch geleuchtet hat ist auf ihre Endometriose zurückzuführen da sie seit ihrem Zusammenbruch ihre Visanne nicht mehr genommen hat.
Das Tumorgewebe wurde weiter auf den EGRF Faktor untersucht und sie hat eine ganz seltene Variante des Adenos,Gendefekt in 19 und 20 und wieder ist sie zur Chefsache erklärt worden.
Wir wurden dann aufgeklärt wie es weiter gehen soll. Der nächste Dämpfer war dann Palliativbehandlung was ja auch klar ist Stadium IV, der Onkologe beruhigte uns aber man wolle schon aufgrund des Alters alle Optionen offen halten. Britta wurde dann am mit einem neuen Linearbeschleuniger mit Booster 10 mal am Kopf bestrahlt. Seit Therapiebeginn hat sie 34 Tabletten Iressa genommen. Für das Imunsystem nimmt sie Seelen, Betakarotin, Omega3 ( Fischölkapseln mit Folsäure ) Vitamin A,C,E und Glutatium. Weiter achten wir in der Nahrung auf Antioxidatien wie zum Beispiel Rosenkohl, und man vermeidet freie Radikale.
Die Blutwerte wurden jetzt 2 mal kontrolliert, die sind mehr als Super.
Zu den Nebenwirkungen, nach der Strahlentherapie leichte Müdigkeit und das Haupthaar ist weg. Bei dem Iressa sind leichtes Nasenbluten was auch schon weinger wird durch Bepanthen Augen und Nasensalbe, trockene und rissige Haut hier arbeitet sie mit Präparaten die Rückfettend sind. Da kennt sie sich gut aus, hat über 20 Jahre bei einem Dermatologen gearbeitet.
Heute war nun die erste Controll CT der Adeno ist von 38mm auf 21,36mm geschrumpft näheres erfahren wir Morgen bei dem Oncodoc.

Kurz zu uns Britta ist 45, Beruf Arztfachhelferin, ich bin 53 examinierter Altenpfleger mit Fachweiterbildung PDL / Heimleitung, QM, spiezielle Schmerztherapie und Palliativ Care. Hobbys sind unsere drei Hunde und unser Wohnwagen mit dem wir viel unterwegs sind. Wenn ihr noch fragen habt, einfach fragen.
Ich hoffe ich konnte den Wissensdurst ein bischen befriedigen.
LG
Britta & Peter
PS: Der Tumor ist auf 8mm geschrumpft

***edit by Mod***

Rataja 10.02.2013 19:37

AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...
 
Hallo,

Mein Name ist Nine,ich bin 29 Jahre alt,verheiratet und Mama von 3 Kindern,die große ist 5 und meine Jungs sind 3 Jahre alt.
Letztes Jahr bekam meine Mutter (58 Jahre alt) die Diagnose Cervixkarzinom,uns hat das erstmal total aus der Bahn geschmissen,dann sind wir das alles ber zusammen angegangen (meine 26 Jahre alte Schwester und ich haben meine Mutter immer überallhin begleitet),30 Bestahlungen,5 mal Chemo (Cisplatin) und 6 mal Afterloading,dnach hieß es der Tumor wäre komplett weg...
Wir atmeten auf und meine Mutter kam endlich wieder zu Kräften,wir waren sogar wieder im Wald Pilze suchen!Doch dann im Dezember,nur 2 Monate nach beendigung der Therapien und der erlösenden Nachricht,fingen bei ihr die Beschwerden wieder an,sie hatte Schmerzen,fühlte sich schlapp,also ging sie zu ihrer Hausärztin,die tat das ganze allerdings als Nachwirkungen ab und schickte sie wieder nach Hause,da es aber nicht besser wurde ging sie ein paar Wochen später zu ihrer Frauenärztin,die sagte allerdings auch nur das es Nachwirkungen seien.Da aber nichts besser wurde und meine Mama ein ungutes Gefühl hatte,fuhr sie ins Krankenhaus,da kam dann der Schock,wie vermutet sind das keine Nachwirkungen,es ist wieder etwas da!Nach einer Biopsie stand fest das sie mit ihrem Gefühl recht hatte!
Nun stehen wieder ettliche Untersuchungen an und diesmal habe ich wirklich Angst,der Optimismus vom letzten Jahr scheint verbraucht zu sein,dabei bin ich die auf der sich immer alle stützen!
Ich habe wirklich Angst das sie es diesmal nicht schaffen könnte!:weinen:

rebella_chaotik 14.02.2013 01:22

AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...
 
hallo,

ich heisse katharina bin 25 jahre alt und suche auf diesem weg eine mögleichkeit sich mit anderen darüber auszutauschen wie man damit umgehen soll wenn man weiss das man einen geliebtem menschen (in meinem fall kann man leider damit rechnen) an diese gemeine krankheit verliert.

ich hoffe auf gute gespräche und erfahrungsaustausch der mir und auch anderen mut macht wieder aufzustehen und diese ganze zeit irgendwie zu überstehen.

Renimo 14.02.2013 14:57

AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...
 
Hallo ihr alle :)

Wollte mich auch kurz vorstellen:
Mein Name ist Verena und ich bin 20 Jahre alt, Studentin. Ich bin ein totaler Neuling hier, und bisher geht mein "Wissen" über den Krebs nicht über die Basics hinaus... Das sollte sich aber bald ändern, da es meine Schwester diagnostiziert wurde :( Zwar noch nicht sehr weit vorgeschritten, aber trotzdem sehr schlimm für uns - vor allem weil ich nicht weiss wie ich etwas für sie tun kann ._. Naja, und nun versuch ich so viel es geht zu lernen, um ihr zumindest ein bisschen helfen zu können... Vielleicht kann ich hier ja genug lernen, sodass ich auch iwann helfen kann :)
Also ein großes Hallo und einen lieben Gruß an alle :)

Verena

Kattl 15.02.2013 20:40

AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...
 
Hallo, ich bin auch neu hier.
Ich bin Mama von einem 2 jährigen Mädel und habe letztes Jahr im März meinen geliebten Mann geheiratet. Es könnte alles so toll sein, wenn meinem Mann nicht im September ein Ewing Sarkom im Schulterblatt diagnostiziert geworden wäre. Er hat jetzt gerade seine letzte Chemo bekommen und die nächsten 2 Wochen haben wir die ersten Vorgespräche für die kommende Operation.
Wir haben noch einen langen Weg vor uns, der hoffentlich in die richtige Richtung geht.
Lg Kattl

gluecksprinzip 15.02.2013 21:09

AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...
 
Hallo ihr Lieben,

ich heiße Evi, bin 38 Jahre alt und lese schon eine ganze Weile hier mit. Vor 29 Jahren hab ich meinen Papa wegen Krebs verloren und vorgestern meine Mama.
Ist einfach eine Sch*** Krankheit:mad:

LG Evi


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