Krebs-Kompass-Forum seit 1997

Krebs-Kompass-Forum seit 1997 (https://www.krebs-kompass.de/index.php)
-   Hautkrebs (https://www.krebs-kompass.de/forumdisplay.php?f=17)
-   -   Malignes Melanom (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=11777)

30.01.2003 16:11

Malignes Melanom
 
Hallo,

heute war ich bei dem Hautarzt der bei mir das Maligne Melanom festgestellt hat, den ich aber zwischenzeitlich gewechselt habe da ich mit seiner Behandlung nicht zufrieden war.

Eigentlich wollte ich darum bitten, mir die Unterlagen zur Krankheit als Kopie auszuhändigen. Das meiste habe ich auch bekommen, lediglich eine Kopie des Schreibens ans Versorgungsamt bzgl. Schwerbehinderung habe ich nicht erhalten. Man begründete dies damit das es aus "juristischen Gründen" nicht möglich ist.

Dies habe ich als sehr verwunderlich empfunden, zumal mich gleich 2 Ärzte und einige Helferinnen mit ihren Erklärungen "zugeschwallt" haben, mich aber gar nicht zu Wort kommen ließen.

Im Grunde könnte es mir ja egal sein, aber diese Arroganz hat mich doch sehr frustriert.

Hat eigentlich jemand ähnliche Erfahungen gemacht? Oder habt ihr immer euren "Anfangsarzt" behalten.

Viele Grüße

Matthias

31.01.2003 08:58

Malignes Melanom
 
Lieber Matthias,
daß Du das Anschreiben ans Versorgungsamt nicht ausgehändigt bekommen hast, verstehe ich zwar nicht, aber es spielt auch nicht wirklich eine Rolle für Dich. (Du kannst es nachträglich vom Versorgungsamt einfordern, wenn Du mit dem Bescheid nicht zufrieden bist und einen Widerspruch einlegen willst - aber warte das erst mal ab.) Beim MM gibt es i.d.R. zunächst nur zwei Einstufungen: 50% für Primärtumor im Anfangsstadium, 80% für alle weiteren Stadien (also LK-Metstasierung). Wenn Du schon alle Befundkopien hast, kann da eh nichts Dir Unbekanntes mehr drinstehen. Also laß' es auf sich beruhen.
Meines Wissens verstehen die meistens Ärzte nichts von der Bewertung des Versogunsamtes und man stößt bei Ihnen ohnehin eher auf Unverständnis.
Als ich damals wg. des LK-Befalls z.B. 80% bekam - selbst im ersten Moment total geschockt war, denn das ist ja ziemlich viel - sagte eine Ärztin im Tumorzentrum: so'n Quatsch, Sie sind doch nicht schwerbehindert! Ich war ja auch nie im eigentlichen Sinne schwerbehindert, aber dieser hoch angesetze Status berücksichtigt bei Krebspatineten eben immer die hohe psychische Belastung und soll in den ersten Jahren der Heilungsbewährung einen Schutz am Arbeitsplatz bieten. Ich habe nach meiner Interferontherapie wieder voll gearbeitet und hatte natürlich den Status von 80% bis zum Ablauf der 5 Jahre behalten, für viele Ärzte und Kollegen völlig unverständlich.

Ich habe im Übrigen während der ersten kribbeligen Jahre mehrfach verschiedene Ärzte aufgesucht, bis ich den gefunden hatte, der die Einstellung zur Behanldung hatte, die mir am nächsten lag. Alle Ärzte "kochen nur mit Wasser". Vielleicht stellst Du im Laufe der Zeit fest, daß sich auch bei Dir die Einstellung zu bestimmten Dingen weiter entwickelt - so war es bei mir. Dann sucht man sich auch wieder neue Wege und manchmal einen neuen Arzt, der einen auf ihm begleitet.
Gruß von Birgit

02.02.2003 16:35

Malignes Melanom
 
Hallo liebe Birgit,

vielen Dank für Deine Antwort. Wie war eigentlich Deine Krankheitsgeschichte? Du hast ja hier bereits öfters gesagt, daß der Zeitpunkt Deiner Anfangsdiagnose schon einige Jahre zurückliegt. Eigentlich mache ich mit keine riesigen Sorgen bezüglich meiner Gesundheit, aber manchmal habe ich doch ein wenig Angst, das sich vielleicht neue Melanome oder gar Metastasen bilden können.

Aber ich glaube das ist wohl auch normal. Na Ja auf jeden Fall wünsche ich noch einen schönen Sonntag!

Matthias

03.02.2003 09:26

Malignes Melanom
 
Lieber Matthias,
Du fragst nach meiner Krankheitsgeschichte. Ich habe ja in den letzten Wochen immer mal Einblick in Teilabschnitte gewährt oder eigene Beispiele zur Verstärkung meiner Anregungen für die Krankheitsbewältigung eingeflochten. Ich glaube, auf diese Weise kann man besser Anregungen geben, als mit der ganzen Geschichte am Stück, denn der Weg einer Krankheitsbewältigung ist nie identisch übertragbar. Außerdem, so ist meine eigene Erfahrung, können manche Aspekte anderen Angst machen und von weiteren Auseinandersetzungen abhalten. Weißt Du, im Grunde müßte ich dann auch meine Geschichte von Anfang bis heute aufschreiben, denn mein Leben mit der Krebserkrankung hört bis zum Ende nicht auf. Mein Leben hat sich durch die aktive Auseinandersetzung mit der Erkrankungssituation verändert - zum Positiven - ich lebe bewußter hinsichtlich meines Immunsystems. D.h. ich achte stets auf meine körperliche wie meine psychische Befindlichkeit und versuche, ihnen gerecht gut zu leben.

Mein MM wurde vor 11 Jahren diagnostiziert. Es saß am re Oberschenkel, wies außer der dunklen Farbe keine der verdächtigen Merkmale auf. Nach 1.OP und anschl. pos. Histo-befund erfolgte die Nachresektion (Abstand von 3 cm Radius um den Tumor - Tumor selbst: Eindringtiefe 1,8 mm, 5 mm Durchmesser), anschl. wurde ich als "geheilt", "weil im Gesunden resiziert", entlassen. Für mich war alles wieder in Ordnung, die Ärzte wissen ja, was sie sagen. Ein wenig Skepsis und Unverständnis blieb, weil ich als Laie immer gedacht hatte: wenn man Krebs hat, muß man Chemo machen, dann gehen einem die Haare aus und irgendwann stirbt man daran. Daß das bei mir anders sein soll, habe ich nicht so richtig verstanden.
5 Wochen später fühlte ich einen kirschkerngroßen LK in meiner re Leiste. Er wurde erstmal beobachtet, weil ich nach der OP, angeregt von einer Kommilitonin, die selbst betroffen war, angefangen hatte, Mistel in den OS zu spritzen und man mir sagte, die LKs reagierten auch auf Narbenheilungsprozesse, Injektionen, etc. Habe dann beruhigt meinen schon lange geplanten Afrika-Urlaub angetreten (mein Arzt dazu: wenn Sie nicht in die Sonne gehen, können Sie fahren wohin Sie wollen!).Natürlich habe ich immer meinen LK beobachtet und daran rumgespielt. Nach Rückkehr war ich dann doch unruhig und wollte ihn wenigstens mal untersuchen lassen. Letztendlich kam er 6 Monate nach Auftauchen raus, mit ihm 11 weitere LKs, davon waren insgesamt 3 inzwischen metastasiert. Dieser Befund gab jetzt den Ärzten Anlaß, mir eine schulmed. Therapie - Interferon, damals fürs MM noch nicht zugelassen, weil keine überzeugenden Erkenntisse über die Wirksamkeit fürs MM vorhanden. Ich habe diese Therapie 13 Monate durchgeführt, wegen der Nebenwirkungen morgens gespritzt, damit ich nachts schlafen konnte und mir meine Leben darauf eingerichtet, jeden Tag neu zu gucken, wie ich ihn am besten rumkriegen könnte. Ich habe zu der Zeit studiert, und mußte viele Stunden wegen der Nebenwirkungen ausfallen lassen, aber meine Gesundheit war mir einfach wichtiger - ich wollte am Leben bleiben. Hatte mir schon diverse Informationen über Fachbücher und in der Selbsthilfegruppe über Überlebensstatistiken geholt, sodaß ich um des Wiedererkrankungsrisiko wußte. Und genau iwe alle anderen wollte ich daß natürlich auf keinen Fall erleben! Deshalb bin ich also seit dem LK-Befund immer bewußt und aktiv mit meinem "Leben mit/nach einer Krebserkrankung" umgegangen.
Melanome gelten als die am schwersten therapierbaren bösartigen Tumore. Ich fand für mich also immer wichtig, mich mit Dingen, die Krankheit bzw. Gesundheit fördern auseinanderzusetzen, um für mich soviel Gesundheit wie möglich zu haben, damit so viel Leben wie möglich, alles gute aus dem Hier und Jetzt mitzunehmen. Die Schulmedizin versucht nur, Krankheit wegzumachen, und schafft es im Falle von Krebs oft nicht. Die gesunden Anteile fördert sie hingegen nicht aktiv.
Meine Devise ist seit langem u.a. der Sätze "Aktzeptieren Sie die Diagnose, aber nicht die Prognose der Erkrankung." von C. Hirschberg und "Schenken Sie dem Leben mehr Aufmerksamkeit als der Krankheit!" von G. Irmey (GfbK). D.h. angesichts meines bedrohlichen Befundes von damals und der Wiedererkrankung stecke ich nicht den Kopf in den Sand und versuche die Diagnose zu verdrängen (immerhin ist mir seit 7 Jahren ein Lymphödem als deutliches körperliches Zeichen geblieben), sondern arbeite stets daran, mein Leben bewußt zu leben.
Ich habe inzwischen viele Kontakte zu Krebspatienten und halte es für fatal, wenn die meisten, versuchen ihre Situation möglichst zu verdrängen, erst bei einem Rückfall aufwachen und dann, wenn der Zug eigentlich schon abgefahren ist, nach Gesundungs und Überlebensstrategien suchen. Es ist wichtig, sich sofort, angesichts der Erstdiagnose, sich seines Immunstärkungsbedarfs bewußt zu sein.
Ich finde einfach wichtig, sich von Anfang an bewußt zu sein, daß eine Krebsdiagnose einen anderen Umgang mit sich selbst erfordert als eine Blinddarmentzündung o.ä. Deshalb rege ich hier im Forum gerne rechtzeitiges Bewußtmachen und Aktivwerden an.
Je früher man dem Krebs etwas entgegensetzt, je früher man sein Immunsystem stärkt, seine Selbstheilungskräfte auf dem Laufenden hält, desto besser die Chance lange gut (damit) zu leben. Mich hat die Erkrankung zu einem lebenslangen Lernprozess veranlaßt, wie Goethe sagt: "Ich habe viel in der Krankheit gelernt, das ich nirgends in meinem Leben habe lernen können."

liebe Grüße von Birgit

03.02.2003 18:50

Malignes Melanom
 
Hallo alle zusammen,
bei mir haben sie am 13.Jan.ein Muttermal entfernt jetzt warte ich noch auf das ergebnis
vom Sicherheitsschnitt (Verdacht auf MM)Ich hab so Angst. Weiß nicht was ich machen soll. Bring die schlechten Gedanken (Unruhe) nicht aus mir raus. Merkt man Metastasen, machen die Schmerzen?

04.02.2003 08:00

Malignes Melanom
 
Liebe Birgit,
mir hast Du vor einigen Tagen ebenfalls den Tip zur Immunstärkung gegeben. Vor einigen Jahren habe ich bereits meine Ernährung und Gesundheitsverhalten umgestellt. Trotzdem zweimal die Diagnose Hautkrebs. Ich möchte hierbei vor allem auch die Psyche in den Vordergrund stellen, die bei mir, so meine ich, sehr stark Einfluß auf die Erkrankung genommen hat: Etwa ein halbes Jahr vor der ersten Diagnose mußte ich eine sehr schwere Trennung von meinem damaligen Mann verarbeiten und vor dem Entstehen des zweiten Tumors ist mein Vater gestorben. Beide Male war ich am Boden zerstört und ich bin wirklich überzeugt, daß ein Zusammenhang besteht. Leider kann man auf solche Dinge, die auf diese Weise auf einen Einwirken, keinen Einfluß nehmen - man kann sie nicht vermeiden!
Viele Grüße
Sybille

04.02.2003 08:46

Malignes Melanom
 
Liebe Sybille,
ich möchte nicht falsch verstanden werden: ich bin nicht der Meinung, daß Umstellung von Ernährung und Gesundheitsverhalten ein erneutes Krankheitswiederaufleben verhindern kann. Das wäre ja geradezu grandios und Ärzte und Betroffene hätten sich schon längst diese Empfehlungen zu eigen gemacht. Die vielen Patienten, die zweite und dritte Chemozyklen erleben müssen, wären aus dem Schneider. Es ist ja hinläglich bekannt, daß Krebs multifaktorielle Ursachen hat, also weder Entstehung, noch Besserung an nur einer einzigen Ursache hängen. Und daß man problematische Begebenheiten in seinem Leben, die auf die Psyche einwirken (und damit ja auch auf das Immunsystem) nicht unbedingt verhindern kann. Aber dieses Wissen sollte uns Betroffenen doch nicht davon abhalten, nichts zu tun.

"Niemand begeht einen größeren Fehler als jemand, der nichts tut, nur weil er wenig tun könnte." (Edmund Blanke)

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit problematischen Situationen umgehen zu lernen und sich nicht sooo angreifbar zu machen, besser damit leben zu können. Ich denke da z.B. an psychologische Unterstützung (zur besseren Bewältigung von Trennungskrisen, von Trauer, von Schockreaktionen nach einer Krebsdiagnose usw.). Auch die kann eine möglicherweise Wiedererkrankung nicht verhindern, aber sie kann helfen, solche krisenhaften Lebenssituationen besser zu meistern und dadurch eine bessere Lebensqualität zu erhalten.

In der Onkologie (sowohl in der Schulmedizin als auch Naturheilkunde, Psychoonkologie, etc.) geht es meistens um das Bestreben, den Betroffenen zur Erhaltung/Verbesserung ihrer Lebensqualität zu verhelfen. Und nur hiervon rede ich auch. Kein seriöser Arzt wird sich anmaßen, angesichts einer Krebsdiagnose von Heilung im Sinne von: "nie wieder ein Befund" sprechen. Wen es einmal erwischt hat, der unterliegt im Grunde stets einem latenten Risiko. Bei manchen ist es größer, bei anderen sehr gering.
Jeder hat die Möglichkeit der Einflußnahme auf seine Lebensumstände, seine Befindlichkeiten, sein seelisches Ungleichgewicht, Umgang mit Streß usw. und kann aktiv etwas für die Veränderung der eigenen Einstellung zu all diesen Dingen tun.
Ehrlich, ich fände schade, wenn Dich Deine Situation mit den neuen Befunden trotz Deiner Aktivitäten jetzt daran hindern würden, für Dich zu sorgen. Laß' Dich nicht hängen, nur weil Du Rückschläge erlebt hast und jetzt denkst, Du kannst nichts tun. Für eine bestmögliche Lebenqualität zu sorgen, daß solltest Du Dir wert sein. Nutze jede Gelegenheit, die sich Dir bietet.
Gruß von Birgit

04.02.2003 08:46

Malignes Melanom
 
Hallo Claudia,
kann dich gut verstehen, deine Angst!! Dieses warten zermürbt einen! Bis man endlich Gewißheit hat! Versuch dich abzulenken, ich weiß das es nicht einfach ist, aber es hilft ein wenig!!
Meine Metastasen hab ich nicht gemerkt und sie machten mir auch keine Schmerzen!
Ich wünsche die von Herzen das dein Ergebnis gut ausgeht und dir viel Kraft dafür!!!!!!!
Viele grüße,
Christian

04.02.2003 08:59

Malignes Melanom
 
An Birgit und Sybille,
ich versuche ganz normal zu leben. Den Krebs werden wir wohl nie ganz aus unseren Köpfen bekommen. Ich versuche auch so wenig wie möglich daran zu denken. Ich esse ganz normal und sehe es halt nicht so eng und sündigen tue ich auch, jeden Tag, weil ich das rauchen auch noch nicht aufgegeben habe. Will ich auch nicht, so hab ichs für mich entschieden und bereue nichts, ich weiß das es für viele nicht richtig ist, und gesagt wird " wie kannst du nur ", es ist mein Leben und entscheiden tue nur ich darüber! Und wie gesagt die Entstehung bei Krebs und Rezidiven sind viele Faktoren zuständig nie nur ein Faktor. Und ich will gelebt haben, ohne ständig Angst zu haben, wenn ich dieses oder jenes mache könnte es wieder losgehen! Oder nicht gemacht zu haben!
Wünsche euch viele Kraft und Glück!!!!!
Viele grüße,
Christian

04.02.2003 16:18

Malignes Melanom
 
Hallo Christian,
danke für die aufbauenden Worte von Dir!!!!!!
Das mit der Ablenkung versuch ich zur Zeit,
manchmal klappts manchmal nicht. Das wird bei dir sicherlich nicht anders sein. Wenn ich dich was fragen darf, würde ich gern wissen wann bei dir das MM festgestellt worden ist und in welchen Stadium? Ich wünsch dir von Herzen alles Gute und viel Kraft!!! Danke nochmal.
Viele Grüße, Claudia

04.02.2003 17:57

Malignes Melanom
 
Hallo Claudia,
darfst immer fragen dafür sind wir ja hier in diesem Forum!!! Immer fragen is nie falsch!!! Mein MM wurde im August 2000 festgestellt. Das Stadium ist Clark Level IV. Die eindringtiefe des Primärtumors war 3,0 mm mit LK Metastisierung, ein halbes Jahr später noch einmal eine Metastase in der Haut. Sie war in der Nähe des ersten Tumors ( Intransitmetastase ). Dann noch mal ein Naevus, ein Muttermal das sich begann bösartig zu entwickeln. Seit dieser Zeit, also seit einem Jahr keine Metastase mehr!
Wenn du weitere fragen hast, frag ruhig!
Ich drück dir ganz feste meine Daumen!!!!!
Viele Grüße,
Christian

05.02.2003 15:20

Malignes Melanom
 
Hallo Christian,
das ist ja super toll das du seit einem Jahr Ruhe hast, ich wünsch dir das auch von ganzen Herzen für die Zunkunft. Irgendwie ist das alles so verwirrend für mich. Ich weiß nicht ob die Tumordicke wichtiger ist als der Clark Level!?!?! Wo hast du deine ganzen Informationen her? Hast du eigentlich irgendeine Therapie bekommen, nachdem sie die das MM oder die Lk´s entfernt haben? Ich hoffe das ich in dieser Woche noch das Ergebnis vom Sicherheitsschnitt bekomme, ist eigenlich der dann ausschlaggebend für den Befund, oder wie ist das? Bei meinem ersten Befund hats geheißen "Hochgradig atypischer
melanozytärer Tumor über einer Fibrosezone -
Tumordicke 0,7 mm clark Level III" was immer das auch heißt?!?!?! Sie schrieben dann auch noch der Befund spricht am ehesten für ein SSM
ein Sicherheitsschnitt wäre erforderlich. Mein Hautarzt sagte ich brauch mir keine Sorgen machen das wäre nur eine Vorstufe zum MM, was ich nicht glaube!! Naja man ist einfach so hin und her gerissen. Sind bei Dir eigentlich auch die Knochen untersucht worden?
Jetzt mach ich mich mal wieder an Ablenkungsmanöver und dir wünsch ich noch alles Gute und eine schöne Zeit.
Tschüß bis bald
Claudia
PS. Wie alt bist du eigentlich?

05.02.2003 17:27

Malignes Melanom
 
Hallo Claudia,
Hallo zusammen,


auch wir waren am Anfang total verunsichert, sind aber, Dank des Krebskompasses auf eine Internet-Seite aufmerksam geworden, wo ein Hautarzt sehr engagiert sein Wissen zur Verfügung stellt (www.melanom.net). Hier seine Antwort auf unsere Frage bzgl. Clark-Level / Breslow.

"Danke für Ihre Anfrage. Gerne beantworte ich Ihre Frage und werde natürlich die Informationen auch auf dem Netz bereitstellen. Der Clark Level gibt an, in welche Hautschicht das Melanom wächst. Level II bedeutet weniger Tief als III oder IV oder sogar V. Dies ist nicht zu verwechseln mit der Tiefe in Millimetern (= Breslow). Denn wenn die Haut dünn ist, dann kann ein dünnes Melanom bereits in sehr tiefe Hautschichten reichen. Das scheint bei Ihnen auch der Fall zu sein. Gemäss neuen Studien ist aber die Dicke in Breslow wichtiger für die Prognose als der Clark Wert."

Auch wenn ich mich lange nicht gemeldet habe, so verfolge ich doch regelmässig Eure Aengste und Sorgen.

Liebe Grüsse
Danisab

05.02.2003 18:20

Malignes Melanom
 
Hallo Danisab,
danke für die Information!Heißt das jetzt das der Befund schlecht ist? Was kann ich tun?
Kann ich dann schon Metastasen haben? Was hatten Sie für ein Melanom?

Liebe Grüße
Claudia

05.02.2003 18:37

Malignes Melanom
 
Hallo Claudia,
ich bin jetzt 41 Jahre alt. Ich hab eine Interferontherapie gemacht. Ich glaube das bei dir noch keine Therapie gemacht wird, aber bitte frage deinen Hautarzt danach!!!!!!!!!! Verlass dich nich auf meine Aussage, frage immer deine Ärzte danach!!! Frag ihnen ruhig Löcher in den Bauch, dafür sind sie ja da!!!!
Ich drück dir weiter feste die Daumen und danke für deine guten Wünsche!!! Melde dich wieder!!!
Viele Grüße,
Christian

05.02.2003 18:44

Malignes Melanom
 
Hallo Christian,
danke schööön nochmal. Meinen Hautarzt kann man keine Löcher in den Bauch fragen, da kriegt man keine Antwort. Er sagt das ist ein Vorstufe zum MM und ich brauch mir keine sorgen machen, aber wenns mich beruhigt könnte ich zum Internisten gehen *tolle Aussage* oder? Ich weiß nicht wie ich bei Ihm dran bin und weiß auch nicht wo ich sonst noch hingehen könnte? Trotz allem wünsch ich dir noch einen schönen Abend.
Tschüß bis bald
Claudia
PS. Bist du eigentlich täglich im Forum
oder chatest du auch?

05.02.2003 22:11

Malignes Melanom
 
Hallo Claudia
habe interessiert mitgelesen. War/bin immer noch nervös. Ich glaube 1 mal Krebs, immer Krebs. Auch wenn der Körper ganz frei von Krebszellen ist, die Psyche wird immer betroffen sein.

Den lieben Christian trifft man (fast) jeden Abend im Chat. Schau doch auch mal rein...

Alles Liebe

Feline

06.02.2003 08:23

Malignes Melanom
 
Hallo Feline,
das mit der Nervosität und den schlechten Gedanken ist wie verhext, mal denk ich jetzt denkst nimmer dran und bist positiv eingestellt die nächste Stunde bin ich dann wieder ganz unten. Wenn ich schmerzen an irgendeiner ungewohnten Stelle habe, denk ich gleich wieder jetzt ist´s soweit -Metastasen-
Ich glaube ich muß mir mal die Bücher besorgen die Birgit empfohlen hat, vielleicht helfen die. Das mit dem Chat hab ich gestern mal probiert, war in meinem Leben noch in keinem. Irgendwie hatte ich da die totalen
Schwierigkeiten. Naja ein blutiger Anfänger *grins* Ich wünsch dir einen schönen Tag
Tschüß bis bald
Claudia

06.02.2003 08:44

Malignes Melanom
 
Hallo Feline,
daaaaaanke Feline!!!!!!!!!!!
Liebe Grüße, Christian

An Claudia,
versuchs ruhig weiter mit dem Chat!!!! Wir haben alle mal angefangen!! Dies hier war auch mein erster Chat!!!!
Man lernt immer dazu!!!!!!!
Laß dich nicht unterkriegen und verlier nie dein Humor und deine Hoffnung!!!!!!!!!
Viele Grüße Christian

06.02.2003 09:48

Malignes Melanom
 
Liebe Claudia,
mit der Tumordicke 0,7 mm hast Du sehr viel Glück, denn dieser Befund liegt unterhalb der Risikogrenze. Kein Arzt wird da von einer Metastasierung ausgehen, denn die Zellen haben ja bestimmte Hautschichten noch gar nicht durchdrungen. Deshalb hat Dein Arzt auch keine Lust, sich näher damit zu befassen, für ihn ist die Sache abgehakt.
Deine Angst am Anfang kann ich gut verstehen, es ist ja auch noch alles neu für Dich. Daß auch in dieser Situation ein Arztgespräch zur Beruhigung sehr wichtig ist, sieht er wohl nicht. Versuche Dich anderweitig (hier z.B.) zu informieren und Dir die positive Sichtweise für Deinen Befund anzugewöhnen. Die Wahrscheinlichkeit eines Rezidivs oder einer Metastasierung ist sehr gering (man kann's nie ausschließen, aber wirklich sehr gering!). eine schulmedizinische Therapie hat in dieser Situation keinen Sinn!!!. Wenn Du aber Lust hast Dein Immumnsystem auf psychischer Ebene wie auf körperlicher Ebene zu unterstützen, dann hast Du ja hier schon ein pssr Anregungen erhalten. Gewöhn Dir einfach ein paar neue gute Dinge für Dich an und sorge für gute Lebensqualität.
libe Grüße von Birgit

06.02.2003 12:03

Malignes Melanom
 
Liebe Birgit,
danke schön für deine Antwort. Du bist ein großes Vorbild, du bist so stark und so gut informiert *Du könntest selber Arzt sein, grins* Ich denke die ganzen Informationen die du uns in diesem Forum schon mitgeteilt hast sind eine große Hilfe für alle Betroffenen und ich bin so froh diesen Krebs-Forum gefunden zu haben!!!!! Jetzt bin ich wenigstens nicht mehr allein. Ich war auch schon auf der "Bio-Krebs-Seite" hab aber leider die Informationen zum "seelischen Gleichgewicht" nicht gefunden. Viell. könntest du mir den Weg beschreiben wie ich dort hin komm, danke!!!! Hab gerade bei meinem Hautarzt angerufen ob der zweite Befund schon da ist, leider nicht! Hat das bei dir auch immer so lange gedauert? Hast du eigentlich deine Metastasen gespürt, oder wie haben sie die festgestellt? Ich wünsche dir auf alle Fälle von ganzen Herzen viel Glück, Kraft und Gesundheit und hoffe das wir uns mal wieder schreiben. Danke nochmal
Liebe Grüße sendet
Claudia

Hallo Christian,
also das mit dem Chat probier ich schon nochmal, vielleicht klappts ja und wir treffen uns dort mal. Ich wünsch Dir auch viel Kraft und Glück für die Zukunft und danke nochmal!
Liebe Grüße sendet
claudia

06.02.2003 14:39

Malignes Melanom
 
Liebe Claudia,
habe bei biokrebs.de noch mal den Weg verfolgt: hinter dem Link "Infoangebot" stecken die ganzen Broschüren, und da kann man direkt über den Akrobatreader, bzw. das Pdf-Datei-Symbol die Broschüre öffnen. Ich persönlich würde sie mir an Deiner Stelle - und auch andere Informationen - kostenlos zuschicken lassen, dann kannst Du immer wieder reinsehen (falls Du die Anregungen überhaupt gut findest).
Ich bin übrigens, falls Du das vermutest "grins" keine Ärztin. Aber meine eigenen Erfahrungen damals und meine schnelle Kontaktaufnahme zu einer Selbsthilfegruppe - ohne die wäre ich psychisch vor Angst untergegangen - hat mich dazu gebracht, ehrenamtlich dort weiter mit zu machen. Im Laufe von Jahren sammelt man da natürlich viele Informationen, Literatur, ich bin auch schon zu vielen Kongressen und Tagungen gewesen. Mir selber liegen die persönlichen Gespräche ehrlich gesagt mehr als das Internet.
Hierher in dieses Forum bin ich vor Monaten aus reiner Neugierde und mit Vorurteilen gegen diese anonyme Kiste geraten, nachdem ich einen Internetanschluß in mein Büro gelegt bekam. Wenn ich mich hier melde, dann ist es also immer während meiner Dienstzeit. Manche Tage kann ich mich deshalb auch nicht melden.
Aber angesichts der vielen Fragen und Reaktionen von Euch, die mir so bekannt vorkamen, als hätte ich es erst gestern erlebt, kann ich mich dann eben manchmal mit meinen Erfahrungen nicht zurückhalten. Ich hätte mir damals so eine Flut von schnellen Infos gewünscht, aber das gab es da noch nicht. Ich mußte umständlich in Bibliotheken teilweise wochenlang auf Fachbücher zu Ausleihen warten und habe mir mühsam alles zusammenklamüsert. Die Leute aus der Selbsthilfegruppe waren mir da eine echte Unterstützung. Ein bißchen davon möchte ich hier, so weit ich kann, einfach weitergeben und ich freue mich, wenn jemand mit der einen oder anderen Anregung was anfangen kann.
Zu meinen LK's kannst Du mal meine Antwort vor ein paar Tagen für Matthias lesen, vielleicht ist dann deine Frage schon beantwortet. Wenn Du weitere Fragen hast, dann frag' ruhig wieder an.
Gruß von Birgit

06.02.2003 14:56

Malignes Melanom
 
Liebe Birgit,
danke für deine schnelle Antwort. Hab gerade wieder etwas im Forum gestöbert. Bin dabei wieder verunsichert worden. Auf der einen Seite heißt es mein Befund 0,70 mm Level III) sei gut (rechtzeitig erwischt)auf der anderen Seite heißt es Level III ist schlecht. Kannst du mir sagen was jetzt wichtiger ist der Clark Level oder die Tumortiefe? Oder ist das von Fall zu Fall verschieden? Ich habe gelesen Level III heißt der Tumor ist schon durch die Lederhaut und das ist schlecht oder?
Vielleicht kannst du dich meiner nochmal annehmen *VIELEN DANK* Schönen Feierabend!!!!
Liebe Grüße sendet Claudia

06.02.2003 15:18

Malignes Melanom
 
Hallo Claudia,

bei meinen Freund wurde im November ein MM dignostiziert. Beslow 0,65 mm / Clark-Level IV.

Die Hautärztin hat dann noch einmal einen grossen Schnitt gemacht; dieser Befund war
negativ.

Habe gesehen, dass meine Mail von gestern Abend irgendwie falsch gelaufen ist, darum hier noch einmal die Antwort von Dr. Dietlin, der mir meine Frage nach den Werten wie folgt beantwortet hat:
"Danke für Ihre Anfrage. Gerne beantworte ich Ihre Frage und werde natürlich die Informationen auch auf dem Netz bereitstellen. Der Clark Level gibt an, in welche Hautschicht das Melanom wächst. Level II bedeutet weniger Tief als III oder IV oder sogar V. Dies ist nicht zu verwechseln mit der Tiefe in Millimetern (= Breslow). Denn wenn die Haut dünn ist, dann kann ein dünnes Melanom bereits in sehr tiefe Hautschichten reichen. Das scheint bei Ihnen auch der Fall zu sein. Gemäss neuen Studien ist aber die Dicke in Breslow wichtiger für die Prognose als der Clark Wert."

Also, vielleicht verhält es sich ja bei Dir ganz genau so. Dies sollte Dir aber Dein Arzt auch sagen und wenn Du das Gefühl hast, nicht mit ihm sprechen zu können... WECHSLE den Arzt.

Die Hautärztin meines Freundes meinte auch so ganz lapidar: Tja, von diesen kleinen MMs sind hunderte von Leuten betroffen; ich sehe sie dann in ca. 6 Monaten zu einer Kontrolle; und bis dahin sollten sie ihre Lebenflecken selbt beobachten.

Dr. Dietlin schreibt aber ganz klar auf seiner Homepage, das auf jeden Fall ein ausführliches Blutbild, ein Röntgenbild, LK-Untersuchen etc. gemacht werden sollte.
Dies haben wir machen lassen; es wurde nichts gefunden; ausser das die Werte des Immunsystems zu niedrig waren - da wissen wir aber nicht, ob es mit dem MM zusammenhängt oder dem Stress, den mein Freund in den letzten 5 Jahren hatte; wir denken, dass da beide Faktoren jetzt zusammenkamen. Für sein Immunsystem nimmt mein Freund jetzt WobeMugos-Enzymtabletten und Mitte März werden allle Werte noch einmal abgefragt.
Bis dahin wird jedes kleine Pickelchen wohl weiterhing genauestens von mir analysiert - von daher kann ich Deine Aengste und Sorgen gut nachvollziehen.

Liebe Grüsse
Danisab

06.02.2003 19:59

Malignes Melanom
 
Hallo Birgit,
sag mal bei wieviel mm fängt eigentlich die von Dir erwähnte Risikogruppe an ?? Meine ab 0,75 oder aber 1mm gelesen zu haben.Weißt Du das was genauer ??

Gruß

07.02.2003 09:12

Malignes Melanom
 
Liebe Claudia,
die Aussage in der Information von Danisab oben scheint seit Jahren die allgemein akzeptierteste zu sein, nämlich, daß die Tumordicke der wichtigste Prognosefaktor beim Primärtumor ist, der Clark Level nicht so sehr maßgeblich. Es haben sich seit Jahren, wie das in der Medizin so ist, ja mehrere Ärzte um die "richtige" Stadieneinteilung bemüht und im Laufe der Zeit hat sich o.g. Aussage wohl immer mehr bestätigt.
"Entscheidend für die prognostische Einschätzung ist beim Melanom das Mikrostadium, definiert durch histologische Begutachtung des Primärtumors. Klinische Stadien erlauben nur eine orientierte Zuordnung, und zwar die der TNM-Klassfikation: (nicht mit Clark-L zu verw.)
T = Primärtumor
T1 - < (bis) 0,75 mm geringes Risiko
T2 - 0,76-1,5 mm mittleres Risiko
T3a - 1,6-3,0 mm
T3b - 3,1-4,0 mm höheres Risiko
T4 - >4,0 mm

N = LK-Metastasen
Nx - regionäre LK nicht beurteilbar
N0 - kein Hinweis auf LK-Metastasierung
N1 - LK-Met. bis max. 3 cm Durchmesser

M = Fern-/Organmetastasen
Mx - nicht beurteilbar
M0 - kein Hinweis auf Fernmetastasen
M1a - Haut-/Fettgewebs-/juxtaregionale LK-Met.
M1b - viszerale und/oder ossäre (Knochen-)Met.

Das Tumorzentrum München hat vor einiger Zeit mal eine Auswertung des Tumorregisters München gemacht und festgestellt, daß Patienten mit einer Tumordicke von 0,75 mm, statistisch gesehen eine im Vergleich zur Normalbevölkerung höhere Lebenserwartung haben und Patienten mit einer Tumordicke von 1,5 mm eine im Vergleich zur Normalbevölkerung gleiche Lebenserwartung.

Langer Rede kurzer Sinn: je niedriger die Eindringtiefe und je weniger befallene LKs, desto besser die Prognose. Eine schulmedizinische Therapie macht, so die Erfahrung der Ärzte, in den niedrigen Stadien überhaupt keinen Sinn - sie hat viel zu viele und zu hohe Nebenwirkungen und macht in einer Situation, in der nichts von weiteren Krebszellen bekannt ist, viel zu hohe Schäden.
Gruß von Birgit

07.02.2003 13:56

Malignes Melanom
 
Hallo Birgit,
danke schön für deine Bemühung und deine ausführliche Antwort. Ich komm gerade vom Hautarzt. Er hat mir die Fäden gezogen und den Befund besprochen. Der Sicherheitsschnitt war gut! In meinem Befund steht Rezidiv-Naevus -Pseudomelanom. Das konnte er mir auch nicht erklären. Er meinte auf alle Fälle wär bei mir alles in Ordnung ich brauche mir keine Sorgen zu machen. Ich sollte alle viertel Jahr zur Muttermal-Kontrolle kommen und alle halbe Jahr Bauch-Ultraschall, Blut und Lunge röntgen. Ich wünsch dir ein schönes
Wochenende
Tschüß bis bald
Claudia

10.02.2003 19:26

Malignes Melanom
 
Hallo Birgit,

ich wollte mich nochmal bei Dir für Deine guten Erklärungen hinsichtlich des Schwerbehindertenausweises bedanken. Heute ist er eingetroffen, mit 50% GdB für 5 Jahre.
Leider habe ich mich aber heute sehr über meinen Internist geärgert. Normalerweise kontrolliert er auch immer den Wert LDH bei den 3-monatlichen Untersuchungen. Jedoch hat er es dieses mal nicht getan, verbunden mit dem Hinweis das dies nicht immer nötig sei und ich mir wohl möglicherweise zu viele Sorgen mache. Das hat mich doch etwas frustriert, denn in meinem Nachsorgeschema steht drin, daß dieser Wert alle 3 Monate kontrolliert werden soll. Auch von "zu vielen Sorgen" kann keine Rede sein, ich möchte die Nachsorge nur ganz einfach vernünftig erledigen.

Hast Du oder habt ihr anderen auch schon negative Erfahrungen mit euren Ärtzen gemacht?

Schönen Abend noch!

Matthias

23.02.2003 14:23

Malignes Melanom
 
Hallo,

gestern habe ich die Kopien der ärtzlichen Befunde vom Versorgungsamt erhalten. Darin stand, dass bei ein "Dysplastisches Nävus Syndrom" vorliegt. Leider hat mein damaliger Arzt mir dies nicht mitgeteilt. Nach dem was ich so gelesen habe, handelt es sich dabei um keine wirkliche Krebsvorstufe, aber doch zumindest um annormale Muttermale die auf jeden Fall weiter beobachtet werden sollten. Habe ich das so richtig verstanden?

Außerdem habe ich mich tierisch über meinen Chef geärgert. Er möchte mir die 5 Tage Sonderurlaub nicht geben, die mir eigentlich zustehen. Er meinte wenn ich die unbedingt haben will, sollte ich doch einfach klagen. Aber das halte ich ehrlich gesagt für keine gute Lösung, da das Arbeitsverhältnis dann sicher zerrüttet ist und ich mir dann wohl bald was neues suchen kann. Na ja ich muss vielleicht nochmals darüber nachdenken.

Über eine Antwort würde ich mich riesig freuen

Matthias

23.02.2003 14:53

Malignes Melanom
 
Hallo Matthias,
hast Du nicht damals was von Clark-Level und einen gewissen Durchmesser geschrieben ??

Habe jetzt leider keine Zeit es mir genau rauszusuchen, gestern ist mein Opa gestorben wohl an Herzversagen.
Ist gerade ein bißchen streßig hier.

Liebe Grüße
Sascha

23.02.2003 15:24

Malignes Melanom
 
Hallo Sascha,

es tut mit leid das Dein Opa gestorben ist. Du hast ja geschrieben das Du Dich um ihn gekümmert hast. Ich hoffe das Dich das jetzt nicht noch mehr herunterzieht.

Ja ich habe mal geschrieben das ich ein Malignes Melanom mit Tiefe nach Breslow 0,66 mm und Clark Level III hatte.

Ich habe daraufhin einen Antrag auf einen Schwerbehindertenausweis gestellt, dem auch mit 50% GdB für 5 Jahre stattgegeben worden ist.

Als ich mir die Unterlagen der Ärzte vom Versorgungsamt in Kopie zuschicken lassen habe, bin ich auf die Passage mit dem "Dysplastischen Nävussyndrom" gestoßen.

Ich wünsche Dir noch einen angenehmen Sonntag, soweit man das so sagen kann.

Liebe Grüße
Matthias

23.02.2003 16:25

Malignes Melanom
 
Hallo Birgit,
zunächst einmal herzlichen Dank für deine Beiträge. Sie bringen mir unheimlich viel.
Du schreibst, dass du ständig versuchst, dein Immunsystem zu stärken. Wie machst du das? Ich treibe viel Sport, ernähre mich gesund, denke positiv...was kann ich noch machen? Hast du einen Tipp für mich (uns)?
Vielen Dank im voraus.
Liebe Grüße
Cornelia

23.02.2003 17:08

Malignes Melanom
 
Hallo Matthias,
also für meinen Opa war es das beste.Er ist wohl einfach umgekippt ohne Schmerzen.
Er lag sogar im Bett.
Er hatte sehr starke Alzheimer und hat den Tod seiner Frau vor 5 1/2 Jahren nie verkraftet.Jetzt sind sie wieder beisammen.
Trotzdem fehlt er mir obwohl mich seine Krankheit schon sehr belastet hat.
Aber es muß weitergehn !!

Was jetzt genau ein "Dysplastischen Nävussyndrom" weiß ich auch nicht.
Aber in dem ersten Befund ist es jawohl ein MM.

Liebe Grüße
Sascha

23.02.2003 19:10

Malignes Melanom
 
Hallo Sascha,

freut mich sehr, daß Du den Tod Deines Opas so rational verarbeiten kannst. Obwohl es einen natürlich immer belastet.

In dem Befund stand zum einen das ich ein Melanom hatte, aber eben auch das bei mir dieses "Dysplastische Nävussyndrom" vorliegt.

Vielleicht weiß ja jemand anderes etwas darüber. Dir wünsche ich auf jeden Fall alles Gute und das Du Dir nicht mehr allzu viele Sorgen machen musst.

Liebe Grüße
Matthias

24.02.2003 08:50

Malignes Melanom
 
Lieber Sascha,
der Tod ist häufig für Menschen, die lange leiden mußten, eine echte Erlösung. Du kannst es offenbar auch so sehen und auch, daß er jetzt wieder mit seiner Frau zusammen ist - das hilft Dir über den Verlust Deines Opas besser hinweg. In gewisser Weise stellt diese Sichtweise sicher auch für Dich eine Entspannung/Entlastung dar und Du hast eine Sorge weniger. Ein hilfreiches Ritual für den Abschied könnte für Euch jetzt in der ersten Trauerphase eine gemeinsamer Rückblick auf schöne Zeiten mit Deinem Opa sein. In ein paar Tagen oder Wochen wirst Du dann merken, daß Du Zeit übrig hast - nutze sie gut für Dich (nicht mit Internet).


Liebe Cornelia,
in einer Kurzformel ausgedrückt: dem Immunsystem tut alles gut, was Körper und Seele gut tut. Ich finde, die hier schon öfter zitierte Broschüre der Gesellschaft für biologische Krebsabwehr (GfbK) gibt z.B. einen guten Überblick über eine Reihe verschiedenster Anregungen > www.biokrebs.de >Link: Infoangebot >Broschüren: Wege zur Gesundheit, (Ganzheitliche Therapien bei Krebs), Wege zum seel. Gleichgewicht. Man kann sie als Pdf-Dateien direkt am PC lesen oder sich besser noch kostenlos zuschicken lassen. Sieh' sie als Anregung. Was Dir gut tut, kannst letztendlich nur Du selbst entscheiden.
Ich habe all die Jahre immer an meiner Einstellung zum Leben, zu Problemen usw. gearbeitet - 'ne Zeit lang auch mit psychologischer Unterstützung - und versuche stets, im Hier und Jetzt zu leben, also z.B. Wünsche nicht auf die lange Bank zu schieben, Ärger nicht aufzuschieben, sondern gleich rauszulassen, damit der Druck weggeht, ...
Ich habe mir mit psychologischer Unterstützung Klarheit über meine Potenziale und Grenzen verschafft, gelernt, meine Werte, Qualitäten, Stärken und Fähigkeiten zu sehen, um sie als Potenziale in den Prozess miteinbringen zu können. Dabei empfinde ich es als ein Zeichen von Stärke und Erwachsensein, sich dafür familiäre, freunschaftliche oder fachliche Hilfe zu holen.
So habe ich u.a. ein Stückchen mehr gelernt, mir meiner Lebenswünsche und Sehnsüchte mehr bewußt zu werden und habe allmählich immer mehr Mut und Vertrauen aufgebaut, etwas in mein Leben zu bringen, das ich schon viel zu lange zurückgehalten oder sogar vergaessen hatte.
Der Körper ist das Fundament, er verdient alle Achtung, Respekt und Pflege. Über meine Ernährung, meinen Lebensstil schaffe ich jeden Tag neu die Rahmenbedingungen und Grundlagen dafür seine und meine Existenz. Er braucht gerade in dieser Situation meine Unterstützung in seiner Auseinandersetzung mit der Krebserkrankung (Ernährung, Erholung, Ertüchtigung). Natürlich schaffe ich es nicht, alle Tage immer gut drauf zu sein - dann wäre ich ja ein Übermensch - ,ich bin auch mal depressiv oder fühle mich schlecht, aber ich merke, daß das Bewußtsein für diese Grundeinstellung hilfreich ist, mich immer wieder auf mich selbst, mein Wohlbefinden, meine Lebensqualität, mein Ziel besinnen zu können.

liebe Grüße von Birgit

25.02.2003 16:40

Malignes Melanom
 
Hey Ihr alle Forumschreiber,
lese immer wieder mit Interesse Eure Beiträge. Leider gehöre ich jetzt auch zu den Betroffenen. Hatte im Januar Nachexcision eines im Dezember festgestellten malignen Melanoms mit Entfernung zweier Wächterknoten in der Achsel (MM saß am Oberarm). Zum Glück waren die beiden Lymphknoten ohne Befall und auch sonst wurde bei den Begleituntersuchungen nichts auffälliges gefunden. Histologischer Befund: stark pigmentiertes, knotiges, superfiziell spreitendes MM (vertikale Wachstumsphase) Level IV nach Clark, 3,1 mm nach Breslow, Klassifikation pT3.
Habe Mitte März Nachbesprechung. Weiss noch nicht was kommt und habe ganz schön Angst, obwohl der Befund der Lymphknoten gut war. In meinem Zimmer in der Klinik lag eine Mitpatientin, die hatte ein MM am Oberschenkel, festgestellt im Juni mit Untersuchung des Wächterknotens. Dabei ohne Befund. Im Dezember hat sie dann ein weiteres MM gefunden, jetzt waren die Lymphknoten (Leiste) bereits befallen. Ihr MM hatte eine Dicke von 2,9 nach Breslow. Die Patientin hat mir während des Klinikaufenthaltes immer Mut gemacht und mir sehr in dieser Zeit geholfen. Aber irgendwie kriege ich dieses komische Gefühl nicht aus mir raus. Na ja, mit der Zeit werde ich das hoffentlich auf die Reihe kriegen. Ich habe einfach Angst davor, dass sich doch noch Metastasen bilden. Werde auf jeden Fall weiter bei Euch im Forum mitmischen.
Erst mal bis dann
Christine (43 Jahre)

25.02.2003 18:08

Malignes Melanom
 
Hallo ihr,

zunächst mal: ich finde, ihr habt hier einen sehr schönen, Vertrauen erweckenden Ton.

dann (in dürren Worten): Momentan bin ich ein wenig durcheinander, weil meine Ärztin mir zum einen einen histologischen Befund erläutert hat, mit der Diagnose "malignes Melanom", andererseits für Rückfragen wegen eines Sentinel Node aufgeschrieben hat, ich solle nachfragen unter der Diagnose "malanoma in situ", was, wie ich gelesen habe, ein Vorstadium zum MM bezeichnet. Allerdings habe ich bei ihr einen Termin zur Nachexcision von ein bis zwei Zentimetern, sowie so ein (euch sicher allen bekanntes) "Termin-Heftchen" für Krebs-Patienten, bekommen. Als weitere Therapie halt ein Röntgen-Screening. Jetzt weiß ich nicht mehr Bescheid.

Ich geb' mir Mühe, auf meine Erkrankung adäquat zu reagieren, aber dazu laufen derzeit wohl die falschen Informationen ein. Übrigens wurde bei mir vor ca. 10 Jahren ebenfalls ein Leberfleck entfernt, von dem es hies, es sei noch nicht "böse", wäre es aber wohl binnen kurzer Zeit geworden (da fragt doch niemand weiter nach, oder? Schließlich ist gesund, gesund), jetzt aber lautet die Diagnose viel Besorgnis erregender.

Zum Schluss noch ein paar Fragen: Sollte ich mich jetzt als Krebs-Patient begreifen wie es mir meine Hautärztin unmittelbar nahegelegt hat? Hieße "in situ" lediglich wachsam sein?

Viele Grüße, Robert

26.02.2003 09:13

Malignes Melanom
 
Lieber Robert,
laß' Dir am besten eine Fotokopie Deines Befundberichtes aushändigen und hefte ihn Dir in jedem Fall ab. Der darin genau aufgeführte Befund dient Dir nämlich als wichtige Grundlage für weitere Fragen und Informationen.
Aus Deinen Erläuterungen oben ist mir jetzt nämlich nicht ganz klar, ob die Diagnose nun 'malignes Melanom' oder 'MM in situ' heißt. Wenn es letzteres ist, giltst Du, so weit ich weiß, nicht als Krebspatient - in situ ist nur eine Vorstufe. Du solltest Dir in diesem Fall auch keine großen Sorgen machen. Dennoch würde ich an Deiner Stelle mit manchem, z.B. Sonnenbaden etc. in Zukunft achtsamer sein.
liebe Grüße von Birgit

26.02.2003 16:52

Malignes Melanom
 
Liebe Birgit,
vielen Dank für deine ausführlichen Tipps(auch auf der anderen Seite). Ich habe mir sofort mehrere Broschüren bestellt und mich um eine Heilpraktikerin bemüht, die schon mehreren Krebspatienten hilft und geholfen hat.
Ich lebe seit Jahren sehr gesund, sehr bewusst,bin glücklich und zufrieden und werde mich von der Diagnose nicht runterziehen lassen(jedenfalls nicht dauerhaft...),mein Glas Wasser war immer halb voll... aber ich denke, man kann immer noch mehr tun. Ich würde auch gerne zu einer Selbsthilfegruppe gehen, vielleicht bekomme ich dort auch noch wichtige infos. Gibt es von deiner Selbsthilfegruppe einen Ableger in Hamburg?
Was hältst du von Interferon? Ich habe das Gefühl, alle im Forum haben es genommen oder nehmen es. Ich habe aber von keinem bis jetzt gehört, dass es geholfen hat. Mein Onkologe sagt, er hält nichts davon; es wäre nicht bewiesen, dass es wirklich hilft.
Ich hatte übrigens 1996 ein MM am Bauch ( 1,6 mm,Level III) dann erst nach 6 Jahren im September 2002 und im Januar 2003 Metastasen in der Achselhöhle, die operativ entfernt werden konnten.

Ich möchte dir noch einmal danken, dass du dich hier so einsetzt und mit deinem Wissen hilfst, obwohl du selbst keine Fragen hast. Ich hoffe, dass du gesund bleibst.
Liebe Grüße
Cornelia

27.02.2003 08:44

Malignes Melanom
 
Liebe Cornelia,
habe unter 'Interferontherapie' eben aufgeschrieben, was ich dazu in den Interdisziplinären Leitlinien, in den Onkologiestandards gefunden habe. Die Erkenntnisse fordern die Betroffenen selbst genau zu gucken, was sie mitmachen und was nicht.
Eine Krebsselbsthilfegruppe gibt es in Hamburg mit Sicherheit auch. Du müßtest versuchen, eine gemischte, also mit verschiedenen Krankheitsbildern zu finden. Soweit ich weiß, gibt es bei der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) eine Auflistung aller bekannten Gruppen und auch Beratungsstellen (Kompendium Selbsthilfegruppen in der Onkologie). Sieh' doch mal übers Internet da rein. Oder frag' bei einer der dortigen 'Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (KISS)' nach Adressen.
liebe Grüße von Birgit


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:29 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
Copyright © 1997-2025 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.