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Tato 21.03.2007 22:20

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo ihr,

also mir hilft die Psychologin nicht wirklich - das ist klar. Allerdings ist es mal ganz angenehm, mit jemanden reden zu können.

Meine Mutter hat den Termin mit meinem Vater abgesagt. Wir haben sie versucht davon zu überzeugen, dass solch ein Treffen nichts bringen wird. Die Entscheidung lag aber bei ihr und wir hätten wirklich nicht gedacht, dass sie den Termin absagen wird.
Mein Vater zeigte heute zum ersten Mal etwas Verständnis für meine Situation, hat mir Hilfe angeboten und hat beim Telefonat mit meiner Mutter auch gemerkt, dass es ihr nicht gut geht. Er ist aber weiterhin wenig einfühlsam und ich vermisse immer noch enorm viel an Emotionen und Mitgefühl.

Gabi, es ist mit der Bestattung etwas schwer, da ich mich hier nicht heimisch fühle und ich eventuell eine Überführung anstrebe. Da werden mir finanziell recht viele Hürden in den weg gelegt. Daher ist es einfacher, jetzt die Gespräche zu führen und ein wenig mit meiner Mutter abzusprechen, als dann alles innerhalb ein/zwei Tagen zu entscheiden. Ihre Eltern, sowie alle meiner Verwandten sind auf einem Friedhof in etwa 150 km Entfernung. Dort müsste auch das Grab ihrer Eltern verlängert werden, was unwahrscheinlich viel Geld kostet (nette 2550 Euro). Zudem würden zu der Beisetzung höchstens 8 Leute kommen. Das ist traurig. Ich werde ja alle Entscheidungen alleine treffen müssen, daher möchte ich mir mehr Zeit lassen.

Ich telefoniere fast 2x täglich mit ihr. Heute morgen hat sie mich aus dem Bett geklingelt (Studenten halt). Sie hat die Nacht über nicht geschlafen, weil sie Schmerzen im Bein hatte. Mit dem Telefonat und dem Tipp, eine Schmerztablette zu nehmen, sind die Schmerzen verschwunden. Es ist anstrengend, morgens von seiner völlig fertigen Mutter geweckt zu werden.
Morgen fahre ich wieder zu ihr und begleite sie zum Arzt. Ich werde ihn noch mal auf die Astronautennahrung ansprechen und ihn etwas auf die Füße treten.

LG
Tanja

Nona23 22.03.2007 09:44

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo alle zusammen,
also mein Vater hat bis jetzt jeden Tag die Strahlentherapie bekommen und verträgt die wohl soweit auch ganz gut. Eigntlich sollte er auch noch einmal wöchentlich Chemo bekommen, da er aber zur Zeit einen ziemlich dollen Husten hat wollen die Ärzte erstmal sicher gehen ob der Husten evtl. von einem Infekt kommt, dann würde er ja keine Chemo bekommen.
Ich hab mal eine Frage, hab zwar einiges gelesen aber welche Nebenwirkungen können bei der Strahlentherapie eigentlich auftreten???:confused:

Also ab und an hab ich Tage da muss ich überhaupt nicht an den Krebs denken, und dann ist es wieder ganz schlimm!! Ich denke mal, bei mir ist das auch noch so weil es halt noch so frisch ist.

Ich bin ganz froh darüber das ich meine Arbeit habe und dort zum Teil auch einfach keine Zeit habe darüber nachzudenken, was wäre wenn usw.
Bin aber auch ganz froh darüber dass ich die erste April Woche Urlaub habe und dann auch mal etwas entspannen kann. Ich fahre mit meinem Freund und einigen Freunden an die Ostsee, sogar mein Bruder hat mich gefragt ob er mitkommen kann.:rolleyes: war echt überrascht, aber es tut ihm bestimmt gut.

Wie geht es dir denn so, Gabi?
Viele Grüße

Tato 22.03.2007 20:43

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo zusammen,

heute war ich mit meiner Mutter zum Arzt. Ich spreche dem Arzt nicht so viele Kompetenzen zu... Er weigert sich weiterhin, meiner Mutter Fresubin (oder ein anderes Aufbaupräparat) zu verschreiben. Das gibt es nur für Leute, die aufgrund von Schluckproblemen nicht Essen können. Er ist kein Fan von diesen Drinks, also gibt es für sie auch keine auf Rezept.
Er glaubt weiterhin an einen Infekt, denn es geht ja gerade die Grippe um. Hmm... in diesem Fall glaube ich eher an die Version meiner Psychologin.

Wegen ihren komischen Schmerzen im Bein waren wir anschließend noch beim Radiologen zum Röntgen. Ergebnis: Arthrose
Kommentar des Hausarztes: das geht wieder weg (hä?), gemacht wird anscheinend nichts.

Meine Mutter ist arg schwach und ich habe den Eindruck, dass sie täglich weiter abnimmt. Sie ist sooo dünn geworden... Sie hat immer noch keine Meinung, was passieren soll, wenn sie weiter abbaut und Hilfe benötigt. Meinen Vorschlag, dass ich mich bei ihr einquartiere lehnt sie ab, denn es wäre nicht gut für mich. Sie geht aber auch davon aus, dass sie monatelang ein Pflegefall bleibt... Sie unterschätzt ihren Zustand und denkt, dass sie nach der Kur wieder fit ist und shoppen kann.
Auch verspricht sie sich Wunder von der Bluttransfusion, die sie morgen bekommt. Ihr HB-Wert ist bei 6,irgendwas und sollte mindestens bei 8 sein. Zum Glück fährt sie morgen mit dem Taxi, denn das Krankenhaus kann man echt schlecht erreichen, da es direkt in der Innenstadt liegt.

Jetzt will mein Hausarzt noch mit mir reden wegen der Psychotherapie - ich weiß nicht wirklich was er von mir will und hab auf dieses Gespräch gar keine Lust. Er ist nur mein Hausarzt, weil man bei ihm recht einfach ein Rezept bekommt und weil man - wenn man mal eine Kleinigkeit hat - ohne Termin kommen kann. Es gibt bessere Ärzte... Über meine Probleme will ich überhaupt nicht mit ihm reden. Er bekommt eine hammerharte Kurzfassung, denn das Leben ist nuneinmal hammerhart...

LG
Tanja

graupelchen 24.03.2007 11:46

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo ihr alle,

Nona, meine Mutter wurde 36x bestrahlt. Nebenwirkungen hatte sie eigentlich keine denk ich. Ok, sie war ein bisschen schlapp oft und die Haut war ein bissel gerötet aber sonst hatte sie keine Probleme.
Des macht dein Papa mit links ;)

Sonst gehts mir ganz gut. War gestern abend wieder weg mit Freunden. Find es wichtig viel zu lachen. Das gibt mir echt viel Energie.
Meine Mama is soweit ok und ganz fit. :)
Wie gehts deinem Papa?

Tanja, wie gehts dir und deiner Mutter?
Du hast geschrieben, sie könne sich vorstellen nach der Kur wieder shoppen zu gehen! Das ist doch toll! Bestärkst Du sie nicht darin?
Es macht den Eindruck als hättest du überhaupt keine Hoffnung mehr dass es ihr mal wieder besser gehen wird.
Wenn sie selber dran glaubt und es will, vielleicht wird´s dann wieder?

Anna, wie war deine Prüfung?

Schönes WE!
Lg Gabi

Tato 24.03.2007 12:21

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo Gabi,

ich bestärke meine Mutter schon darin - ich mache es ihr zuliebe. Ich persönlich hoffe zwar auch, dass sie wieder auf die Beine kommt, aber ich bin zugleich Realist und bezweifle es bzw. ein Hoch wird nicht lange anhalten. Natürlich freue ich mich, wenn es anders kommt, aber ich muss mich auch schützen und meine Methode ist halt eine andere wie ihre (das sage ich ihr natürlich nicht).
Die Ärzte sehen es ähnlich wie ich - es wird bergab gehen. Ich habe das "das wird schon"-Denken von meinem Vater nicht übernommen, denn dies hat ihm die Augen verschlossen. Er hat die Situation nicht richtig erkannt und viel zu spät angefangen zu handeln. Das möchte ich unbedingt vermeiden.

Meiner Mutter geht es nach der Bluttransfusion etwas besser. Am Montan fährt sie erneut hin und bekommt noch einmal etwas Blut, damit sie den HB-Wert auf ein akzeptables Maß steigern können.

LG
Tanja

Kamilla 25.03.2007 04:02

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo Ihr alle...
bei mir sieht es leider immer schlechter aus. Mein Papa hat jetzt auch noch Sehstörungen bekommen. Und er hat mit uns auch schon seine Beerdigung durchgesprochen, ganz schrecklich, denn er ist ja noch da...
Nona, du kannst dir im Internet die Ratgeber von der Krebshilfe angucken (www.krebshilfe.de, gibt da auch einen über Bestrahlung), das sind diese "Blauen Ratgeber", gibt es bestimmt auch bei der Bestrahlung im Wartezimmer. Da steht schonmal so einiges drin. Mein Vater hatte 30 Bestrahlungen (Kopf) und er hatte an der bestrahlten Stelle Haarausfall, außerdem war er immer ca. 1-2h nach dem Termin ziemlich müde und hat geschlafen, aber sonst hat er auch keine Nebenwirkungen gehabt. Das mit der Müdigkeit habe ich von vielen gehört, auch, wenn andere Organe bestrahlt wurden. Aber ich denke, das ist individuell auch sehr unterschiedlich. Manchmal können sich auch die Blutwerte verändern, das war bei uns aber zum Glück nicht.
Ich wünsche euch alles Gute,
Kamilla

AM25 26.03.2007 07:45

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Guten Morgen zusammen,

Danke Gabi, Prüfung lief ganz gut, zumindest ist das Thema Recht jetzt abgeschlossen.

Ansonsten bei mir alles ok, telefonier jeden Tag mit meinem Dad....ihm gehts soweit ganz gut, ist voll im Stress in der Reha... :) Am Sonntag werden wir ihn dann besuchen gehen - da freu ich mich schon drauf!

Ach Tanja, es ist schwer, vor allem wenn man ganz alleine ist....also keine Geschwister oder den andern Eltern-Teil auf seiner Seite hat...

Ich bin auch eher der realistischere, aber ich versuche auch meinem Vater davon nichts merken zu lassen, ich bin fest davon überzeugt, dass es besser für Krebspatienten ist, wenn sie positiv denken...und deine Mama tut das ja auch....ich denke, die Kur wird ihr schon wieder helfen ein wenig fitter zu werden - Daumendrück!!!

Na gut, muss mal was schaffen...lass die Woche noch von mir hören...

lg
Anna

Nona23 26.03.2007 13:01

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo alle zusammen,

am Wochenende habe ich meinen Vater ins Krankenhaus gebracht da er an den trof musste, ist aber nichts schlimmes, er hat nur einen Husten und der soll noch mit Antibotika bekämpft werden, damit endlich mit der Chemo begonnen werden kann.

Das mit der Müdigkeit hat mein Vater auch gesagt und die Hautrötungen kann man natürlich sehen, aber ansonsten ist er eigentlich fit. Er ist nur schnell außer Atem und braucht für alles etwas länger als sonst.

Kamilla, vielen Dank für den Tipp mit der Seite, werde nachher gleich mal nachschauen, im Krankenhaus hab ich leider nichts finden können.

Ich hoffe Euch geht es soweit gut und ihr könnt das schöne Wetter genießen!!:rotier:

josy02 26.03.2007 17:25

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo an alle,

ich bin neu hier - und vielleicht ja richtig.

Meine Schwiegermutter in Spee leidet an Krebs und mein Freund schottet sich total ab. Ich habe keine Zugang mehr zu ihm.

Eigentlich wollten wir ein Haus kaufen, die Finanzierung stand schon fest, und jetzt sagt er ich soll mir ne Wohnung nehmen - er zieht wieder zu seinen Eltern (was platztechnisch gar nicht möglich ist).

Ich habe Verständnis für seine Situation - aber das geht doch nicht *????!!!!!* Das ändert doch auch nichts. Aber ich finde keinen Zugang ihm.

Vielleicht könnt ihr mir je nen Tip geben.

Hoffnungsvoll wartend. josy

Nona23 26.03.2007 17:52

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo Josy,
erstmal mein Beileid, hab auch erst vor kurzem erfahren das mein Dad an Krebs erkrankt ist.:undecided

Wie alt seit ihr?

Also ich denke mal das es für deinen Freund erstmal ein Schock ist, was ja auch verständlich ist. Was hat deine Schwiegermama für einen Krebs? Du solltest versuchen ihn so gut es geht zu unterstützen, zeig ihm einfach das du da bist.

Ich denke aber auch das es evtl. nicht die richtige Lösung ist wenn er wieder zu seinen Eltern zieht, vorallem wenn da kein Platz ist. Wohnt ihr in der Nähe von seinen Eltern?
Viele Grüße Nona

graupelchen 26.03.2007 19:30

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo in die Runde!

Erstmal Tanja, wie gehts deiner Mum nach der Transfusion?
Irgendwie möchte ich momentan gar nicht so Realist sein wie Du. Versuch die Realität zu verdrängen. Wenn ich dran denk, dass der Krebs wohl irgendwann wieder kommt wird mir ganz anders! Hoffentlich lange lange nicht....

Tut mir leid Kamilla! Aber du solltest versuchen um 4 Uhr früh zu schlafen und nicht hier Beiträge zu tippen! Kann mir vorstellen, dass es momentan mitm schlafen nicht so einfach is.....:knuddel:
Wie gehts deinem Vater?

Anna, freu mich mit Dir (wg. Prüfung) :rotier2:

Hallo Josy....tut mir leid für dich und deinen Freund!
Hm, schwierig was zu sagen, erzähl doch mal ein bissel was über eure Situation!?!
Ich denke Tanja kann hier am besten antworten, weil ihr Freund eine tolle Unterstützung ist. Vielleicht kannst du Tanja, kurz beschreiben wie er mit Dir/der Situation umgeht!?!
Zuhören und Verständnis zeigen bringt bestimmt sehr viel. Wenn er sich momentan nicht mehr vorstellen kann eine Wohnung zu kaufen, dann dräng ihn vielleicht am besten nicht. Denn das könnte ihn neben der ganzen familiären Belastung unter Druck setzen und die Situation verschlimmern....
Naja, das denk ich mir halt grad spontan...


Ganz liebe Grüße!
Gabi

josy02 26.03.2007 20:26

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Danke erstmal, das ihr alle so schnell reagiert habt.

Um unsere Situation mal näher zu beschreiben.

Meine Schwiegermutter hat Lympfknotenkrebs-zumindes hieß es das bisher - jetzt meinen die Ärzte das es wohl doch von der Leber gesträut hat.

Wir wohnen Luftlinie 300m von meinen Schwiegerleuten weg - also nicht besonders weit. Und eine Entscheidung wegen dem Haus brauche ich - wir haben in unserem Haus die Kdg. wegen Eigenbedarf bekommen.

Aber ich habe vorher nochmal mit ihm gesprochen, er will unbedingt eine eigene Wohnung. Ich weiss nicht wie das gehen soll - wir haben einen großen Hund der nicht gerade verträglich ist und den will er unbedingt mitnehmen - aber was will er mit ihm machen wenn er arbeitet.

Achso - wir sind 24 und 25 und seid 3 Jahren zusammen.

Im moment versucht mein Vater (er hat ihn von Anfang an wie seinen eigenen Sohn angenommen), mit ner Flasche Wiskey an ihn ranzukommen - ist wohl nicht gerade die idealste Art aber vielleicht redet er so wenigstens mal.

Danke nochmal das ihr so schnell reagiert habt. Ich werd mich wohl erstmal damit abfinden müssen in eingene Whg. zu ziehen. Vielleicht glaubt ihr jetzt das ich schnell aufgebe, aber ich hab ja keine Zeit, wir müssen aus dem Haus raus. Und zwingen kann ich ihn ja auch nicht.

lg
Josy02:(

AM25 27.03.2007 15:50

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo zusammen,

Gabi - vielen Dank fürs Mitfreuen :D Wie gehts Dir so? Was macht Deine Mom?

Josy, tut mir leid für Deinen Freund und Dich...aber gib ihm einfach erstmal Zeit den "Schock" zu verdauen. Ich war auch erstmal nicht fähig klar zu denken, als mein Papa die Diagnose Krebs bekommen hatte.....mein Mann hat mich in der Zeit echt unterstützt, ist mit ins Krankenhaus, hat meinen Vater immer "beschäftig".... Versuch einfach für ihn da zu sein, das braucht er momentan am meisten und Verständnis, dass er einfach für seine Mutter da sein will. Ich denke, mit der Zeit wird sich schon alles aufklären...zieh erstmal in eine Wohnung (wenn ihr schon raus müsst aus der Wohnung). Ihn jetzt unter Druck zu setzten mit irgendwas würde wahrscheinlich das Gegenteil von dem bewirken, was du eigentlich willst. Als direkt Angehöriger hat man den Spruch "du weißt ja gar nicht wie das ist, es ist ja nicht dein Vater / Mutter /etc.)" auf den Lippen, weil es auf der einen Seite ja auch wirklich so ist, aber auf der andren Seite ist es auch schon ganz schön unfair so was zu sagen, ich bin mir sicher, dass es dich ebenso trifft, dass deine Schwima in spe so krank ist....

Ich drück jedenfalls feste die Daumen, dass doch noch alles irgendwie gut läuft für euch zwei!!

Tanja - wie gehts Dir - alles klar bei Dir? Geht deine Mutter jetzt am 29. in Reha? Oder wie schauts momentan so aus??

Lg
Anna

Tato 28.03.2007 15:29

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo zusammen,

bei uns ist alles soweit ok. Meiner Mutter geht es nach den 2 Transfusionen besser - zumindest ist sie nicht mehr ganz so schlapp. Ihr Bein tut immer noch weh und sie bekommt Schmerzmittel, da sie sonst nicht schlafen kann. Im Brief (Krankenhaus an Hausarzt) stand drin, dass die Ursache der Schmerzen nicht klar ist, aber eine Plexusbeeinträchtigung durch den Krebs nicht ausgeschlossen werden kann. Hmm... wissen tut man (mal wieder) nichts genaues...
Wir waren gestern bei ihr und sind eine kleine Runde gegangen. Das hat schon mal recht gut funktioniert.
Morgen geht es dann zur Kur. Wir planen einen 6-Stunden-Trip ein: zu ihr hin und dann zur Klinik und wieder zurück...

Bei meinem Freund und mir funktioniert der Zusammenhalt sehr gut. Ich klammere mich eher an ihn, als ihn zurückzuweisen. Er ist sehr einfühlsam und kommt bei den Besuchen immer mit. Als Dank dafür motze ich ihn regelmäßig an, weil meine Laune sehr stark schwankt. Wir sind aber beide froh, wenn wir nach 3 Jahren endlich mal wieder ein "normales" Leben führen können. Wir wollen dann einen Neuanfang machen und die ganzen Schicksale hinter uns lassen. Unsere jetzige Wohnung ist so "problemgeladen", dass wir hier unbedingt raus müssen.
Männer gehen aber mit ihrem Gefühlsleben anders um - viele reden da nicht so offen und ziehen sich eher zurück.

So, jetzt muss ich noch das ein oder andere vorbereiten... Wir leihen uns von Verwandten ein Navigationssystem, damit ich vom Kartelesen entlastet werde. Zudem schreit der Haushalt nach etwas Aufmerksamkeit und die Fische haben hunger... Zudem will ich mich morgen auf dem Rückweg noch mal kurz in der Uni sehen lassen - das Diplom steht vor der Tür, welches ich eigentlich trotz all den Problemen in diesem Jahr machen möchte... Da steht noch ein Gespräch mit dem Prof an - sofern er halt morgen da ist...

LG
Tanja

AM25 28.03.2007 16:30

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo Tanja,

na das sind doch schon mal gute Neuigkeiten, dass Deine Mama fitter ist wie sonst.....

Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass es Deiner Mama in Kur ganz gut gehen wird, und sie noch etwas mehr an Kraft dort gewinnt.

Mein Papa ist nun schon ne Woche dort - noch drei sind es....er macht viele Übungen am Tag und ist somit auch rund um die Uhr beschäftigt, was auch ganz gut ist. Am Sonntag fahren wir ihn endlich besuchen :D :D da freu ich mich schon!

Bei mir uns meinem Mann ist es ähnlich, er unterstützt mich auch nur wo er kann, und ich bin zum Dank richtig unfair manchmal....auch meine Launen wechseln sehr schnell....

Ich drück euch die Daumen, dass morgen alles glatt geht, und viel Glück an der Uni!

Lg
Anna

Tato 30.03.2007 11:16

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo zusammen,

also wir haben sie gestern nach Oexen gefahren. Das scheint ja ganz nett dort zu sein, aber ich hatte auch nur gutes gehört. Es war etwas viel Trubel dort, aber ich denke, der Trubel ist für sie auch mal ganz gut... Nach über 300km waren wir dann auch etwas erledigt. Wir sind über Land gefahren, weil Autobahn einfach ein riesengroßer Umweg gewesen wäre - dafür hatten wir natürlich LKWs vor uns... Sie hat im Moment noch keine Anwendungen, aber schon mal ein paar Vorträge und so. Am Montag geht es dann wohl richtig los. Sie war aber gestern schon ganz geschafft. Die anderen Leute dort waren deutlich mobiler wie sie, aber vielleicht spornt sie das an. Jedenfalls bin ich jetzt beruhigt, da sie unter Kontrolle (medizinisch, vom Essen her...) ist und Leute um sich herum hat.
Ich war auch kurz in der Uni und hab ein paar Scheine abgeholt. Manche hab ich noch nicht bekommen, aber ich habe laut Liste alle Klausuren bestanden. Dieses Semester habe ich 8 Scheine gemacht (wobei eigentlich alle recht simpel waren) - alle Studenten können hier mitfühlen, denn normal ist das nicht. Jetzt darf ich mich zum Diplom anmelden und hab mir auch schon die Prüfungszeiten besorgt - Von Juni bis Oktober bin ich beschäftigt. Ob das so zu schaffen ist, weiß ich nicht. Ich bin da aber optimistisch und will - trotz aller Umstände - mein Diplom in diesem Semester machen. Nebenbei wollen wir vielleicht sogar noch umziehen (inkl. der 8 Aquarien) - wer keinen Stress hat, macht sich welchen... :rolleyes: So bin ich halt...
Nun muss ich nur noch meine Vorsätze einhalten und etwas mehr lesen - schließlich wollte ich in den Semesterferien (die bald enden) schon meine Prüfungsthemen bearbeiten.

LG
Tanja

AM25 30.03.2007 13:54

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo Tanja,

na das hört sich doch alles recht gut an. Ich bin mir sicher, Deine Mama wird dort wieder zu Kräften kommen und ist gut betreut.

Und Du und Dein Freund könnt Euch mal in Ruhe zurücklehnen....

Das mit der Uni sind doch auch gute News, bin mir sicher, Du schaffst das alles so wie geplant!
Das mit dem Stress machen, das kenn ich auch, irgendwie halse ich mir auch ständig so viele Sachen auf, und am Ende frag ich mich, wie ich das eigentlich noch alles schaffen soll...naja, so bin ich halt eben auch.... :augendreh

Gestern hatte ich mal wieder nen Tiefpunkt, hab mit meinem Papa telefoniert, irgendwie klang er so traurig....ich hätt echt heulen können, dann immer wieder, was wenn Metastasen auftauchen, was dann? wie solls weitergehen, ich will ihn nicht verlieren.... ich weiß, ich übertreibe manchmal sicherlich maßlos, man weiß nie, was kommt, aber manchmal kann ich einfach nicht aus meiner Haut raus... :undecided Naja, heut gehts schon wieder ein wenig besser.....
Sonntag fahren wir dann auch endlich meinen Papa besuchen - da freu ich mich schon drauf - so, ich werd heut auch nicht mehr alt, muss noch an die Schule, heut abend sind mal wieder Vorlesungen....:smiley11:

Schönes Wochenende an Euch alle

lg
Anna

Nona23 02.04.2007 18:53

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo alle zusammen,

ich hoffe ihr konntet an diesem Wochenende auch das tolle Wetter genießen und mal ein wenig die ganzen Sorgen bei Seite schieben.
Ich hatte ein klasse Wochenende mit meinem Freund, wir waren zusammen an der Ostsee und haben es uns richtig gut gehen lassen.

Naja der dämpfer kam dann gestern abend. Mein Vater war die Woche über wieder Stationär behandelt wurde , jetzt endlich wird sein Husten besser ( war eine verschleppte Lungenentzündung( danke an den Hausarzt der das ja im Januar noch nicht festgestellt hatte:mad: :confused: ) und er konnte am Freitag seine erste Chemo erhalten. Die hat er auch wohl sehr gut überstanden:D und konnte noch am selben abend nach Hause.

Tja, leider haben die Ärzte jetzt auch noch Metastasen in der Lunge und in der Leber festgestellt und jetzt werden die Strahlen,- und Chemotherapie gleich verstärkt:(

Einerseits könnte ich heulen andererseits bin ich froh das sie das jetzt schon festgestellt haben....

Ich hoffe ihr könnt besseres berichten.....
Viele Liebe Grüße:winke:

nicolina79 04.04.2007 00:46

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo an Euch alle,

ich bin noch recht neu hier im Forum, und leider haben wir wohl alle mit dem selben Problem zu kämpfen.
Bei meiner Mama wurde im Dezember 2006 zum zweiten mal Brustkrebs festgestellt. Das erste mal war vor 12 Jahren, und da hat Sie alles wunderbar überstanden. Leider haben sich schon Metastasen an der Wirbelsäule gebildet. Die letzten vier Monate kamen immer schlechtere Dinge hinzu, und seit letzter Woche Mittwoch wissen wir, das die Ärzte meiner Mama nicht mehr helfen können. Die einzige Hoffung für uns war noch die Chemobehandlung, die kann aber leider nicht mehr gemacht werden, weil Sie viel zu schwach ist, und Sie die gar nicht überstehen würde. Mama ist jetzt auf einer Palliativstation, vielleicht kann Sie aber auch noch mal nach Hause. Wie lange Sie noch leben wird, kann man uns nicht sagen. Natürlich haben wir noch die Hoffnung nicht aufgegeben, da es Ihr auch wieder von Tag zu Tag etwas besser geht, aber die Frage ist, ob die Ärzte überhaupt noch mal versuchen würden, mit einer Chemo anzufangen. Denn es ist ja so zu sagen schon die Endstation. Bin total fertig, jeder Tag ist eine Qual, und es gehen einem tausend Gedanken durch den Kopf, Mama ist doch noch so jung, Sie hat doch noch so viel vor. Es ist echt schrecklich, aber dieses Gefühl kennt Ihr bestimmt auch. Hat einer von Euch vielleicht Erfahrungen mit einer Palliativbehandlung? Würde mich freuen von Euch zu hören.
Lg Nicole

graupelchen 04.04.2007 08:59

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hurrrrrrrraaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa, es geht wieder!!

Mensch, ob ihr´s glaub oder nicht, ich konnt jetzt seit dem 27.3. hier keinen Eintrag mehr schreiben. Immer wenn ich auf "antworten" geklickt hab, bin ich wieder nach meinem Passwort gefragt worden...immer und immer wieder....wollt mich schon unter nem neuen Namen anmelden!

Natürlich hab ich aber mitgelesen.

Tanja, Anna wie gehts euch?
Wie gehts deiner Mama Tanja?
Hast Du deinen Tiefpunkt überwunden Anna?

Meiner Mutter gehts gut. Sie wird jetzt für Mai glaub ich ne Reha beantragen, Scheidegg soviel ich weiß. Seit letzter Woche geht sie zur Lymphdrainage. Sie hat zwar eigentlich fast keine Beschwerden, aber es tut trotzdem sehr gut sagt sie.
Dann überlegt sie noch ob sie jetzt doch mitm arbeiten aufhört. Ich glaub sie muss jetzt mal so für sich neu definieren, was sie aus ihrem Leben jetzt machen will.

Nona, wie gehts DIr? Kriegt dein Papa die Woche wieder Chemo?

Und dann letztendlich auch:
Hallo Nicole!
Erstmal :knuddel: .Ich kann leider nur erahnen wie es Dir gehen muss. Meine Mutter ist jetzt (hoffentlich) da wo Deine Mutter vor 12 Jahren war, d.h. sie hat das erste Mal BK gut überstanden. Hab also keine Erfahrung mit Palliativstation.
Wie alt ist Deine Mutter? Seit wann ist sie im Krankenhaus? Ich hoff Du hast jemanden zum reden?

Schönen Donnerstag wünsch ich, soweit´s halt geht.
Lg Gabi

AM25 04.04.2007 14:36

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo Gabi,

schön mal wieder von Dir zu hören, dacht schon, Du meldest Dich gar nicht mehr....

Mir gehts soweit ganz gut, Tiefpunkt hab ich überwunden, zumindest so einigermaßen. Waren Sonntag ja bei meinem Vater und hatten nen richtig schönen Tag gemeinsam. Als ich daheim war, war er wieder da, der Tiefpunkt...ich weiß auch nicht....irgendwie denk ich mir immer, wieso grad er, jetzt kann doch dann aber auch genug sein....aber ich glaube, das fragt sich ab und an jeder hier. Ist wohl normal...

Tanja, wie gehts Dir so? Macht Deine Mama Fortschritte in der Reha??

Nicole, tut mir sehr leid, dass du auch "wieder" zum Kreis gehörst....ich wünsch dir viel viel Kraft. Zu Palliative Behandlung kann ich Dir (zum Glück für mich) nicht viel sagen - aber ich bin mir sicher, dass du hier im Forum jemanden findest, der Dir helfen kann. wir sind hier dann da zur seelischen Unterstützung :pftroest:

Lg an alle
Anna

nicolina79 04.04.2007 21:05

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo Gabi, danke für Deine Antwort. Meine Mum ist 53 geworden, und Sie liegt jetzt seit knapp vier Monaten im Krankehaus. Na ja zum reden habe ich schon welche, aber irgendwie fühle ich mich von denen nicht so wirklich verstanden. Sie hören zwar zu, und versuchen einen aufzumuntern, aber mit Leuten zu reden die sowas selber durchmachen, kann man sich glaube ich besser austauschen. War heute auch bei Mama im Krankenhaus, und es geht Ihr auch schon eine wenig besser als letzte Woche. Sie hat heute sogar schon wieder was gegessen, und man kann auch wieder mit Ihr reden. Darüber habe ich mich natürlich sehr gefreut. Sollte Ihr dann sogar noch ein Eis aus der Eisdiele mitbringen. Vielleicht ein kleiner Fortschritt. Natürlich wird man sehen was die Zeit bringt. Es wurde uns gesagt das bei einer Palliatibehandlung eine Chemo ja auch nicht ausgeschlossen werden würde, aber dafür ist Mama ja leider viel zu schwach. Habe nur angst, wenn ich alles zu positiv sehe, das es dann doch leider nichts wird. Die Hauptsache ist schon mal das Mama für sich noch nicht aufgegeben hat. Das soll ja auch dazu beitragen.
Auf jeden Fall freut es mich das bei Deiner Mama alles gut ausgegangen ist, und ich werde Ihr auf jeden Fall weiter die Daumen drücken. Was wurde denn für eine Behandlung gemacht?

Danke auch Dir Anna, für Deine lieben Worte.
Lg Nicole

graupelchen 04.04.2007 22:14

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hi nochmal,

Anna, dieses "warum gerade sie" kenne ich soooo gut. Verdammt, denk ich mir oft, wieso kann nicht alles so sein wie früher. Aber ich versuch dann mir zu denken, dass mich dieser Gedanke nicht weiter bringt.
Ich glaub ich bin da so ziemlich der "Verdräng-Typ". Naja, die Zeit letztes Jahr war so besch...., ich schätze diese Zeit jetzt einfach umso mehr glaub ich.

Ich wünscht, ich könnt dich einfach so rausziehn aus diesen "Tiefs". Wie gern würd ich dir meine Hand reichen....

Nicole,
meine Mama ist genauso alt wie Deine. Wie alt bist Du? 28?
Freu mich auf jeden Fall für euch, dass es heut ein wenig besser ging.
Ich fühl auf jeden Fall mit Dir in dieser belastenden Zeit!!!
Bei meiner Mutter wurde letztes Jahr im Juni BK diagnostiziert, danach 6xTaxotere mit Epirubicin, danach OP (Ablatio glaub ich heißt des wenn die Brust ganz weggenommen wird oder?) und danach noch 36 Bestrahlungen hinterher. Seit Anfang März ist sie fertig mit der Behandlung.
Leider waren 10 oder 11 Lymphknoten befallen.
Aber momentan ist nix mehr da. Und es muss jetzt nur noch ganz ganz ganz lange gut gehen!
Heut hat sie die Reha in Scheidegg genehmigt bekommen. Ende Mai oder Anfang Juni gehts glaub ich los.

Tanja, alles ok bei dir?

Dann wünsch ich mal ne Gute Nacht! Bin echt froh, wieder schreiben zu können!
Gabi

Kamilla 04.04.2007 23:00

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
@ Nicole:

Mein Vater hat einen Hirntumor, der von Anfang an nicht heilbar war (Diagnose war im Dezember 06) - die Lebenserwarung ist nur ca. 3-6 Monate. Wir haben eine Therapie, die das Tumorwachstum hinauszögern sollte, Ende Februar abgebrochen, weil sie gar nicht angeschlagen hat. Also wird mein Papa seitdem auch "nur noch" palliativmedizinisch betreut - das allerdings komplett zu Hause. Wir machen eigentlich alles selbst, incl. Einstellen auf Medikamente (z. B. Antiepileptika, Insulin, da sich aufrgund anderer Medikamente als Nebenwirkung eine Zuckerkrankheit entwickelt hat, etc.) und alles, was sonst so anfällt. Einen Pflegedienst haben wir noch nicht, werden wir aber sicher bald brauchen. Ich habe mein Studium unterbrochen und meine Mutter arbeitet momentan nur halbtags, deshalb geht das so. Bei uns kommt jetzt so alle 10 Tage ein Palliativmediziner (ist richtig darauf spezialisiert und kennt sich sehr gut aus, außerdem auch sehr nett und verständnisvoll).
Falls Du Fragen hast, melde Dich ruhig!
Kamilla

AM25 05.04.2007 08:01

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Guten Morgen zusammen,

ach Tanja, vielen Dank - zumindest das Schreiben hier, holt mich raus aus den Tiefs....naja, ich glaub, wirklich ruhiger werd ich erst, wenn bei der zweiten Nachsorge auch noch alles ok ist....wir werden sehen!

Das ist ja super mit der Reha - da wird sie sich sicherlich sehr gut erholen! :)

Nicole, schön, dass deine Mama ein wenig Fortschritte macht - ich drück euch auch die Daumen, dass es sich noch verbessert. Ich bin mir sicher, solange sich deine Mutter nicht aufgibt, ist es das beste, was ihr passieren kann. Ich glaub, wenn man sich selbst mal aufgegeben hat, dann hat der Krebs einen besiegt! Leicht gesagt, ich weiß....aber ich sehs immer wieder, die Menschen merken jahrelang nicht, dass sie KRebs haben, sobald es dann entdeckt wird, und sie sich aufgeben, gehts ganz schnell bergab....von daher denk ich schon, dass die Psyche hier ne ganz große Rolle spielt....

So, muss wieder an die Arbeit - falls wir uns nicht mehr hören sollten - ich wünsche allen ein frohes Osterfest!!

LG
Anna

Tato 05.04.2007 12:12

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo zusammen,

also meiner Mutter geht es soweit recht gut. Ich weiß aber auch, dass sie sich nicht richtig einschätzen kann. Sie hatte letztens wieder Schmerzen im Bein und im Rücken. Sie bekommt dort nun doch so ein Aufbau-Pulver ins Essen - geht doch... Ihr Tagesplan ist inzwischen voller. Sie hofft, dass sie nach der Kur wieder mit dem Fahrrad zum einkaufen fahren kann. Das sehe ich noch nicht so, da sie zu Fuß kaum das Gelände verlassen kann, aber ich will ihren Willen nicht bremsen.
Wie es nach der Kur aussieht weiß ich noch nicht. Sie wird sich wohl wieder Essen machen können, aber wie lange? Das Einkaufen wird wohl weiterhin bei mir liegen, auch wenn sie das unbedingt selbst machen möchte.

Morgen "muss" ich mich mit meinem Vater treffen. Ich konnte zum Glück erreichen, dass wir essen gehen... Wenigstens hab ich dann keine Arbeit davon (weder fahren, noch kochen). Zudem ist die Dauer überschaubar... Ich denke, man erkennt, dass sich unsere Lust in Grenzen hält...

So, nun werden wir zu ihrer Wohnung fahren und nach dem Rechten schauen.
Am Montag besuchen wir meine Mutter in der Kur.

Gabi, Scheidegg ist schön... Ich kenne zwar nicht die Kurklinik, aber die Umgebung.

Ich denke nicht, dass ich vor Ostern noch mal schreibe - daher wünsche ich allen Betroffenen und Angehörigen ein schönes Osterfest.

LG
Tanja

Tato 07.04.2007 23:22

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so, ich schon wieder...

Meine Mutter hat mir heute am Telefon erzählt, dass sie geschwollene Beine hat. Ihre Version ist, dass die Socken etwas eng waren und es etwas gedrückt hat. Meine Version ist, dass sie Wasser in den Beinen hat. Das wäre natürlich überhaupt kein gutes Zeichen. Ich kenne es von ihrer Schwester (meiner Tante), sie starb vor 14 Jahren ebenfalls an Krebs.
Wir fahren ja übermorgen hin, dann werde ich mir das mal anschauen, denn ihre Beschreibungen sind doch oft etwas verzerrt...

LG
Tanja

Marek Jan 08.04.2007 05:25

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:winke: Hallo zusammen,
wollte Euch schöne Ostern wünschen

Marek Jan

graupelchen 08.04.2007 09:50

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Hallo ihr alle:winke: :winke:

Erstmal FROHE OSTERN an alle!!!!!

Leider ist das Wetter heut nicht so schön, aber es regnet immerhin nicht :rolleyes:

Bei mir gibts eigentlich gar nix neues außer, dass meine Mutter für 4 Wochen (!) nach Scheidegg fährt, puh, des wird anstrengend. Da muss ich am WE immer von der Uni heimfahren, zum putzen, bügeln, kochen etc.
Aber das geht auch rum.
Sonst hat sich meine Mum gestern ihre grauen Wuschelhaare gefärbt! Sie hat so ne Farbe ausm Reformhaus genommen, aber es hat toll gedeckt.
Nun muss sie bloß noch zum Frisör, etwas Form in ihre nun rot-braunen Wuschelhaare bringen. :)

Ach Tanja, ich weiß, dass es nicht leicht für Dich ist, aber diese geschwollenen Beine müssen ja noch nicht zwangsweise was negatives heißen!!! Vielleicht war sie einfach ein bisschen länger auf den Beinen und sie sind etwas "angelaufen"?

Also, ich wünsch euch allen noch nen schönen Tag und viel Spaß beim eventuellen Eiersuchen bzw. Eier-Essen!
Ganz liebe Grüße,
Gabi

Kamilla 10.04.2007 02:20

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo Tanja!
Das mit den geschwollenen Beinen hat mein Vater auch, tatächlich können ja die Socken da auch noch zusätzlich einschneiden, sodass es deiner Mama vielleicht erst dadurch aufgefallen ist. Mein Vater bekommt dafür Lymphdrainage (Hausbesuch), was ihm sehr gut tut, außerdem sind diese Kompressionsstrümpfe ganz gut oder einfach Strümpfe ohne viele Nähte und Bündchen. Mein Vater bekommt auch Diuretika, aber nur niedrig dosiert - damit ist das eigentlich ganz gut im Griff. Also, was ich nur sagen wollte, mach dir nicht so viele Sorgen deswegen, das kann auch einfach zwischendurch mal wieder von selbst kommen und gehen, habenw ir jedenfalls so erlebt.
Liebe Grüße, Kamilla

Tato 11.04.2007 16:38

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Hallo Kamilla,

also Lymphdrainage bekommt sie "noch" nicht. Die Beine wurden heute morgen gewickelt, was ihr gar nicht gefallen hat. Wer ist schon gerne eine Mumie... Zudem sind da ja nur Falten aneinander, was unangenehm ist. Ich habe ihr gesagt, dass sie Kompressionsstrümpfe beantragen soll. Im Moment hat sie ihre Stützstrumpfhose an, die wenigstens etwas hält.
Zudem bekommt sie 1x tägl. Heparin.

Viel mehr Sorgen machen mir die Sachen, von denen ich nichts weiß... Sie hatte letztens Durchfall - und zwar richtig - soweit man es hören konnte. Sagen tut sie aber nichts. Ob das immer ist? Angeblich nicht, aber ich traue dem Frieden nicht...

Nun ja, sie hat wenig Hunger und ist immer noch wenig (magenbedingt), aber regelmäßig. Ein Eisbecher mit 3 Kugeln in unserem Beisein ging schon sehr gut ;)
Leider kann sie oft nicht richtig schlafen - und schläft dann tagsüber...

Wo seid ihr denn alle? Wie geht's euch?

LG
Tanja

AM25 11.04.2007 17:02

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Hallo zusammen,

ich hoffe ihr hattet alle erholsame und schöne Osterfeiertage!

Mich hat´s über Ostern mächtig erwischt - dicke Erkältung...naja, bin die Woche daheim, krankgeschrieben. Oberätzend und langweilig....

Über Ostern war mein Vater daheim aus der Reha, aber es war nicht wirklich toll, durch diese komischen Übungen, die er dort machen muss, hat er ziemlich Kreuzschmerzen gehabt die Feiertage über...naja, aber noch eine Woche, dann hat er es geschafft und darf wieder heim - ich freu mich!!

Jetzt muss dann nur noch alles weiter i. O. bleiben, dann bin ich mehr als glücklich....

Tanja, das mit Deiner Mama hört sich ja nicht so toll, an, aber vielleicht ist das nicht grad das allerschlimmste Zeichen mit den geschwollenen Beinen, das gibt sich sicherlich, sie muss auf jedne Fall viel trinken, das ist das wichtigste!! Ich schick Dir ein Kraftpaket - mach Dir nich allzuviel Sorgen...Deine Mama ist gut betreut in der REha...vielleicht kannst Du ja mal vor Ort mit nem Arzt sprechen - vielleicht wissen die mehr? Wie war das Treffen mit Deinem Vater?

LG an alle
Anna

tinchen71 12.04.2007 11:20

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Hallo Anna,
musste mal schauen, was Du so machst :winke:
Wünsche Dir gute Besserung und alles Gute für Deinen Papa!
Lieben Gruss
Christina.

graupelchen 13.04.2007 09:35

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Hi! :winke:

Anna, ich hoff Du hast dich von der Erkältung erholt und kannst nun Taschentuch-frei das schöne Wetter geniessen!!!
Schön, dass dein Vater hier sein konnte, es war sicher toll wieder Zeit mit ihm zu verbringen!

Tanja ,wie gehts dir? Wie war des Treffen mit deinem Vater?

Meine Mutter profitiert sehr von der Lymphdrainage, es geht ihr gut!
Sonst isst sie jetzt noch irgendwelche Algen-Kapseln um ihren Körper zu entgiften. Und momentan mag sie nix mehr gegrilltes essen, aus Angst es könnte krebserregend sein....ich weiß auch nicht.
Über einen Wasseraufbereiter denkt sie auch grad nach.
Irgendwie hat sie Angst, dass der Krebs über die Umwelt/Nahrung wieder zurück kommt! Ich hab irgendwie noch keine Meinung dazu.

Dann wünsch ich euch nen schönen Wochenend-Start!
Liebe Grüße
gabi

Tato 13.04.2007 11:36

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo,

Anna, wie geht es dir jetzt?

Gabi, ich denke, das "Vorsorgen" deiner Mutter ist ihre Art mit der Krankheit fertig zu werden. Meine Psychologin sagte immer, dass man die Anghörigen lassen soll, weil es für sie wichtig sei, auf ihre Art mit der Krankheit umzugehen. Ich habe da aber auch so meine Probleme mit, obwohl ich die Argumentation der Psy. verstehen kann.
Ich würde die Meidung von "bewiesenen Schadstoffen" unterstützen, aber vermeiden, dass sie sich teure nutzlose Geräte andrehen lässt. Typisches Beispiel: diese Magnetfelddecken, neuartige Vitamindrinks von irgendwelchen Kaffeefahrten...

Das Treffen mit meinem Vater war wie zu erwarten... Die Freundin meines Vaters hat sich zu 85% nur über Uni unterhalten. Als Professorin kennt sie anscheinend kein anderes Thema. Sie hat mit meinem Freund eine Diskussion gehabt, die fast den ganzen Abend eingenommen hat. Sie wollte auch, dass er endlich sagt, was er beruflich macht und fand es wirklich nicht gut, dass er nichts verraten hat - aufgrund der ganzen Situation kann ich das sehr gut verstehen.
Mein Vater hat recht wenig gesagt. Über private Themen haben wir fast gar nicht gesprochen. Das fand ich sehr Schade. Ich fühlte mich vernachlässigt...

Gestern habe ich erfahren, dass mein Onkel (wir verstanden uns immer gut - bis auf die Konflikte, die durch den Tod meines Opas entstanden sind) anscheinend den Kontakt zu mir meidet. Er wollte meine Mutter zu Ostern anrufen, hatte aber keine Nummer. Mein Vater meinte, er soll sich bei mir melden. Das hat er nicht gemacht - anscheinend war der Anruf bei meiner Mutter dann doch nicht so wichtig... Wir sagen schon immer, dass er von meinem Vater abhängig ist. Mein Vater hatte damals diesen Konflikt ausgelöst und mein Onkel wurde mitgezogen. Eine eigene Meinung hat er anscheinend nicht und ich will auch nicht wissen, wie die über meine Mutter und mich reden...


LG
Tanja


Nachtrag:
Ich habe vorhin mit meiner Mutter telefoniert. Sie hat seit gestern wieder Fieber - 38,8 Grad.
Die Ärzte warten im Moment noch ab und wollen ggf. Antibiotika geben. Es wäre auch zu schön gewesen... Ich würde gerne Kontakt zu der dortigen Ärztin aufnehmen, habe aber Bedenken, dass sie die Auskunft verweigert, da meine Mutter ihr wohl keine Erlaubnis erteilt hat.

Caprice 14.04.2007 20:15

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Hallo zusammen!

Seit gestern bin ich bei euch im Forum angemeldet und habe mich auch schon vorgestellt, wer nachlesen möchte :)

Dennoch eine Kurzform:

real heisse ich Tamara und bin 20 Jahre alt. Meine Mutter erhielt vor bald zwei Monaten die Diagnose Brustkrebs. Der Tumor war zu dem Zeitpunkt 4cm gross und wuchs extrem schnell (0.5cm in 2 Wochen!), dementsprechend schnell wurde ihr die Brust abgenommen. Ebenfalls wurden ihr die Lymphknoten entnommen, wovon von 22 entnommenen, 8 positiv getestet wurden. Gestern haben sie nochmals alles durchgecheckt und es fanden sich 2Zysten: eine am Brustbein und eine an der Lunge. Die an der Lunge ist völlig harmlos, anscheinend hat jeder Mensch überall im Körper Zysten, nur werden die nicht bemerkt weil sie eben harmlos sind. Dennoch werden diese zwei,besonders die am Brustbein, weiterhin genau beobachtet.
Die Ärzte schlagen Chemo, Strahlen- und Hormontherapie vor.
Die Strahlen und Hormontherapie macht meine Mutter sicher, doch vor der Chemo hat sie tierische Angst. Doch auch eine Zweitmeinung (von einem Antroposophen) hat ergeben, dass die Chemo unumgänglich ist, wegen der Aggressivität des Tumors.

Meine Ma ist sehr positiv aber auch realistisch. Immer wieder kommen Aussagen: "es ist eben schon ein aggressiver Krebs..." oder auch: "falls ich sterben sollte..."
Eigentlich finde ich ihre Einstellung sehr lobenswert: sie gibt sich nicht auf, macht alternative Therapien (Misteltherapie, Vitamine, Ernährung) und dennoch klärt sie die Umstehenden auf, dass, obwohl Brustkrebs gut therapierbar ist, ihr Krebs hoch aggressiv ist und ihre Heilungschancen dadurch natürlich sinken.

Aber für mich ist das hart: ich bin 20, eigentlich erwachsen und doch in einer Lebenssituation die mir das Leben sehr schwer macht. Ich werde nicht geschont mit Fakten, Diagnosen und den Ängsten und Hoffnungen meiner Mutter. Ich bin eindeutig kein Kind mehr und darum erwarten die Leute offensichtlich von mir Stärke. Es wird mir zwar von allen Seiten Hilfe angeboten, trotzdem heult sich meine Mutter bei mir aus, meine Patentante, meine Grossmutter, mein Vater, meine Tante.... Sie meinen es bestimmt nicht bös aber da ich momentan nicht zur Schule gehe und noch nicht studiere bin ich viel zu Hause und dementsprechend viel mit meiner Mutter zusammen. Um meine Mutter zu schonen, wird mir nun möglichst viel aufgetragen, Anfragen nach dem Zustand meiner Mutter kommen an mich und ich darf allen alles erklären. Manchmal wäre ich am liebsten wieder ein Kind, dann würde niemand von mir Stärke erwarten und ich könnte die Hände vor die Augen schlagen und mir vorstellen, ich wäre einfach nicht mehr da... Ich bin aber auch nicht so alt, dass ich eine geregelte Lebenssituation habe mit Ehemann, Arbeit und Familie, die mir eine Konstante und Stütze sein könnten. Ich bin so völlig in der Schwebe irgendwie. Meine Freunde können nicht wirklich über das Thema reden: letzten Donnerstag z.B. war meine Mutter abends im Kino und ich hab ein paar Freundinnen eingeladen. Das war am Tag vor den Untersuchungen nach weiteren Methasthasen. Durch die grosse Unsicherheit und Angst ging es mir total übel und ich war anfangs etwas mürrisch. Aber anstatt auf mich einzugehen, waren die beiden total eingeschnappt und fanden, sie könnten auch wieder gehen wenns mir nicht passen würde. Das hat mich sehr enttäuscht. Mein Freund gibt sein bestes, auch ggü meiner Ma doch ist natürlich auch sehr hilflos und findet mir und meinen Ängsten ggü keine Worte.
Meine einzige Konstante im Moment ist mein Pferd. Im Stall habe ich 3 Stunden für mich, wo mich niemand auf meine Mutter anspricht, mich mitleidig anschaut oder Ansprüche an mich stellt. Das tut richtig gut.

Ich töne richtig selbstmitleidig und das möchte ich eigentlich nicht. Aber ich schreibe meine Gedanken lieber nieder als das ich sie ggü meiner Familie äussere. Das hat jetzt gerade richtig gut getan :)

so,ich denke das wärs mal fürs erste.
Ich wünsche euch einen ganz schönen Samstag abend

eure Tami

AM25 16.04.2007 13:20

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Hallo zusammen,

bin wieder fit und im Geschäft. Man war das ätzend, bei so nem tollen WEtter krank sein, aber ich hoffe es bleibt die Woche auch so, damit ich es auch ein wenig genießen kann.

Ach Tanja, tut mir leid, dass das Treffen so abgelaufen ist. Vielleicht solltet ihr euch (falls es das nochmal geben sollte) einfach ohne die Tussnelda von Deinem Vater treffen, sorry für den Ausdruck, aber mensch, es gibt doch wichtigeres für Dich momentan als die Uni....und das Dein Vater da auch nix sagt.....naja. Schön, dass wenigstens Du und Dein Freund fest zusammenhaltet!! Wegen der Ärztin in Kur, vielleicht solltest Du es einfach versuchen und ihr auch alles erklären, dass deine Mama alles von sich weg schiebt,usw. Vielleicht klappts ja - ich drück die Daumen!!

Gabi, alles klar bei Dir??

Hallo Tami, schreib hier ruhig Deine Gedanken, Ängste und Sorgen rein - es hilft -und es ist immer jemand da, der Dich versteht und weiß wovon Du sprichst....

Liebe Grüße
Anna

Tato 16.04.2007 15:02

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Hallo zusammen,

so, jetzt ist der Mist am dampfen...

Meine Mutter kommt am Donnerstag heim. Sie braucht / will jetzt zumindest eine gute Regelung fürs Essen und Einkaufen. Hinzu kommen leichte Dinge im Haushalt (Betten machen...). Leider ist ihre Wohnung nicht behindertengerecht, da sie im ersten Stock liegt. Wir müssen ja auch an die Zukunft denken
Ein Heim in meiner Nähe kommt nicht in Frage. Die Wartezeit für ein DZ beträgt etwa 6 Monate. Kurzzeitpflege ist nur Tageweise möglich. Also fällt das weg. Ist eh doof, als 54-jähige zwischen demenzkranken 88-jährigen zu sitzen. Ein DZ kommt eh nicht in Frage - kann ich auch verstehen.
Betreutes Wohnen ist wahrscheinlich auch nicht so passend und viel zu teuer.

Nun gibt es 2 Möglichkeiten:
1) sie bleibt dort wohnen und ich pendle / quartiere mich bei ihr ein
- ich kann dann bei der Belastung beim Diplom vergessen
- ich bin oft von meinem Freund getrennt, was mich zudem noch belastet
- ich habe kein bisschen Alltag mehr
- meine Mutter kann dann irgendwann kaum noch vor die Tür
- meine Mutter hat niemanden für den Notfall
- der Pflegedienst vor Ort kann sich höchstens um die körperliche Pflege kümmern, aber nicht darum, dass sie morgens aus dem Bett kommt und ein Frühstück auf dem Tisch steht

2) sie zieht zu mir in den Ort, aber nimmt sich eine eigene Wohnung
- es gibt hier kaum 1-Zi-Wohnungen im EG
- ist stressig, weil ein Umzug anstehen würde
- wer weiß, ob sich das noch "lohnt" - hört sich krass an, aber bei einer Grippe...
- ich wäre ständig in der Nähe und innerhalb von ein paar Minuten bei ihr
- ich kann weiterhin relativ normal leben und nachts heim zu meinem Freund
- mein Diplom könnte ich nebenbei vielleicht auch noch machen

Und nun? Ich weiß es nicht - sie weiß es nicht - keiner weiß es...

Ich kaufe jetzt erstmal für uns drei ein - wo auch immer ich ab Donnerstag sein werde... :confused: was/wie auch immer sie am Donnerstag essen wird ... :confused:

LG
Tanja

AM25 16.04.2007 15:09

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo Tanja,

oh je, na das ist keine leichte Entscheidung....wobei ich persönlich für die 2. Variante plädieren würde.

Ich meine "lohnen" - klar, "es" kann alles ganz schnell vorbeisein, oder aber auch nicht! Im Vorraus weiß das (zum Glück) niemand! Und die vielen Vorteile für einen Umzug Deiner Mama sprechen auch für die Variante zwei. Du könntest einigermaßen "normal" weiterleben, Deine Mom wäre in der Nähe, d. h. im Notfall wärst du auch schnell an Ort und Stelle....und es wird sich doch irgendwo was auftun.....gibts bei euch so was wie ne Wohnungsbaugesellschaft - die haben doch oft was im Angebot....oder setzt mal ne Annonce in die Zeitung.....

Ich meine, dein Leben total aufgeben und zu Deiner Mama ziehn, das wird auf Dauer nicht gehen, Du wirst irgendwann unglücklich und auch deine Mama mit....ist doch wie bei Kindern, die man betreut,wenn man selbst schlecht drauf ist, dann überträgt sich das auch auf die anderen......

Und stressig würde die Variante 1 zudem eh noch mehr werden, der Umzug ist dann mal erledigt und dann kanns "ruhiger" werden.....

Schlaf einmal ne Nacht drüber, mach dir ne Liste mit allen Pros und Contras, sprich auch mit Deinem Freund drüber.....und dann entscheide in Ruhe...

WÜnsch Dir was - lass Dich drücken!! :pftroest:

LG
Anna

Tato 16.04.2007 19:04

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo Anna,

ich möchte auch Version 2, aber es gibt hier keine kleine Wohnungen. Ganz schnell sind wir da wieder bei 2 Zimmern, 60qm und 370 Euro. Ich wollte gerne etwas kleineres, damit es auch nicht so teuer ist.
Selbst die Makler haben keine kleinen Wohnungen. Ich versuche jetzt noch etwas im Internet zu finden, aber da habe ich vorhin schon geschaut...

Naja...

LG
Tanja


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