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AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom
Guten Morgen,
gestern war ich in der Uni Köln für eine Zweitmeinung. Die Ärztin dort hat mir drei Gründe genannt, warum ich bei meinem doch recht "guten" Befund eine Bestrahlung/Chemo durchführen lassen sollte. 1) der Tumor wurde bei der OP zerschnitten. Das ging nicht anders, da er von 2 Seiten entfernt werden musste. 2) Der befallene Lymphknoten war nicht mehr verkapselt. 3) Ich wäre mit 52 Jahren zu jung um nichts zu tun. So dann kommt man nach Hause und zweifelt seine Entscheidung schon wieder an. Boahhh so ein Mist. Ich weiß echt nicht, was ich machen soll:confused: Und wenn Bestrahlung: wo findet man "auf die Schnelle" eine vernünftige Strahlenklinik, die auch Erfahrung in diesem Bereich hat?? Und.... gibt es auch Betroffene, bei denen sich die Nebenwirkungen in Grenzen hielten und denen es danach halbwegs gut ging??? :huh: Ich wünsche allen einen schönen Tag. LG Gabi |
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Hallo Gabi,
Du schreibst: 2) Der befallene Lymphknoten war nicht mehr verkapselt. Das ist genau das, was bei mir nicht der Fall war. Jetzt hilft natürlich alles nachdenken und grübeln nichts. Entweder Du gehst das Risiko ein, keine Strahlen- und Chemotherapie zu machen oder Du lässt es machen. Nur zwei Gedanken von mir dazu: 1. Nach einer Strahlentherapie sind die Möglichkeiten einer zweiten Operation sehr eingeschränkt. 2. Die Chancen sind 50:50. Aber es ist eben Dein Leben. Toi, toi, toi. LG Tiff |
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Hallo Heike,
bei Strahlenkaries brechen natürlich auch die Zähne ab die überkront sind. Was soll das mit der Krone zu tun haben? Bei mir sind es jetzt fünf Jahre und es passiert mir daß die Zähne einschließlich Krone komplett flach abbrechen. Du solltest dich damit abfinden daß du bald gar keine Zähne mehr hast und irgendein Ersatz her muß. Viele Grüße Renate |
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Hallo Renate
Ich komme darauf weil Rainer schrieb: Und in der Zahnklinik Heidelberg haben sie das mit dem Überkronen als Schutz empfohlen, weil ja der Zahnschmelz durch die Strahlung geschädigt ist. Vielleicht würde auch so ein Zahnlack schon was bringen. Jetzt hab ich nochmal eine frage bei mir steht singuläre Makrometastase .Das sagt doch nichts darüber aus ob die verkapselt war oder nicht.Mich würde schon interessieren ob sie es war oder nicht.Muss ich da den histologischen Bericht anfordern ? Danke Heike |
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@ Heike
Das Überkronen schützt die Zähne vor Entmineralisierung durch Kontakt mit Säuren beim Essen. Normalerweise remineralisiert sich der Zahnschmelz wieder durch den Speichel. Der fehlt halt leider durch die Bestrahlung: http://de.wikipedia.org/wiki/Zahnkar...rahlentherapie Ganz unten an der Krone gibt es einen kleinen Spalt, wo es trotzdem zur Entmineralisierung kommen kann. Daher ist die regelmäßige lokale Fluoridierung während und nach der Bestrahlung zentrale Begleittherapie für Kopf-Hals-bestrahlte Patienten. Das und eine Top-Mundhygiene sind absolutes Muss für uns. Wenn die Zähne 'absterben' heißt das normal: die Zähne brauchen eine Wurzelbehandlung. Dann können sie noch viele Jahre halten. Ein wurzelbehandelter eigener Zahn ist besser und biologisch verträglicher als ein Implantat. In welcher Zahnklinik bist du eigentlich? Das mit dem Zahnlack ist eine eigene Idee von mir, es wäre halt eine weniger invasive und schonendere Methode als eine Überkronung, wo ja der evtl. noch gesunde Zahn abgeschliffen werden muss. Jetzt nach 2,5 Jahren würde ich mir keine großen Gedanken mehr über abgekapselte Metastase oder nicht machen, das hättest du höchstwahrscheinlich schon gemerkt. Bei aggressiven Kopf- Halstumoren ist man eigentlich nach 2,5 - 3 Jahren aus dem Gröbsten raus und die Rückfallwahrscheinlichkeit sinkt rapide. @ Gabi Bei dir ist es so ein Grenzfall, wo ich auch nicht wüsste, wie ich mich entscheiden soll. Die Ärzte raten von Haus eher zu 'sicheren' Seite, dazu sind sie ja fast schon verpflichtet. Die Nebenwirkungen der Chemo sind normalerweise allesamt reversibel und daher geht es eigentlich.. Bei der Strahlentherapie ist das Hauptproblem die Mundtrockenheit durch die beschädigten Speicheldrüsen, daher rühren dann auch die Zahnprobleme. Es gibt Kliniken, die vorher die Speicheldrüsen woandershin (??) verpflanzen, um sie nach Ende der Bestrahlung wieder einzusetzen. Wahrscheinlich hat man dann aber erstmal einen noch trockeneren Mund..? Auch kann man selbst durch Tragen einer Zahnschiene mit fluoridierendem Gel die Schäden an den Zähnen minimieren. Auf der anderen Seite steht die Ungewissheit über ca. 2-3 Jahre, also keine leichte Entscheidung.. VG, Rainer |
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Hallo Rainer
Ich bin in Dortmund Nord bei den MKG Leuten.Tumornachsorge und so .Zum Zähne ziehen gehe ich jetzt ambulant zum Kieferchirurg ich hoffe er macht es auch diesmal weil es ja vier Zähne sind . Boebi es muß doch Prothesen für bestrahlte Menschen geben ,geht das denn nicht mit Haftcreme ? Heike |
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In der Uniklinik würzburg wird eine speicheldrüse in den unterarm verpflanzt und nach der bestrahlung zurück. wir hatten , ich glaube voriges jahr, einen link zu dem Artikel in der(Ärzte)zeitung.
Vielleicht findet ihn jemand, könnte mir vorstellen, dass es unser nachts munterer Boebi war. Allen alles gute. Noch immer links unten zwischen gefühllos und extrem schmerzhaft, mit der hoffnung auf die "Röntgenspritze in einer Woche LIZ Der kreatininwert steigt ständig, bald kann ich boebi einholen.Die labors verdienten heute schon wieder an mir |
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hallo liesel0815,
Gabi, gib bei google ein," uni würzburg, parken der speicheldrüse im Unterarm". am 15.8 wirde der Artikel zwei jahre alt. Ich hab ihn gerade wieder gesucht und gelesen. Also wenn schon bestrahlen, dann nur mit geparkter speicheldrüse, erspart die mundtrockenheit und und die Entmineralisierung der Zähne, die ja, wie du jetzt hier lesen kannst, durch die bestrahlung entscheidend leiden. Alles gute für deine Entscheidung LIZ:augendreh |
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hallo ihr lieben,
kurz meine story zu den zähnen, ich habe einen fluoridschiene, bin seit der op im schnitt alle zwei monate bei der zahnputztante, trotzdem musste ich mich im frühjahr von 8 zähnen verabschieden. ich habe nämlich viel zu viel speichel, und der ist wertlos und hat mir deshalb in verbindung mit der strahlenkaries die unteren zähen ruiniert. ich habe ein zahnimplantat und auch eine prothese trotz implantat in mundbodenbereich. meine zähne wurden in der klinik stationär gezogen , weil sich ambulant keiner drübertraute. ja, und ich habe glück, bei mir werden die verblieben zähne und auch die prothetik an meiner heimatklinik betreut, weil auf grund der geringen mundöffnung kein zahnarzt sich damit beschäftigen möchte. der status quo ist so, dass versucht wird, dass die verbliebenen zähne im unterkiefer möglichst lange als träger für die prothes fungieren sollen. wenn diese sich auch noch verabschieden, dann werden auch dort implantate gesetzt. ich habe somit so ziemlich alle möglichkeiten im mund die so angeboten werden :cool2: ansonsten schicke ich euch ganz viele grüße claudia |
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Hallo
Ich verstehe das nicht heute wurde mir nochmal gesagt das ich keine Prothese vertragen würde weil ich bestrahlt bin wegen den Schleimhäuten .Kann mir das jemand mal erklären muß man Speichel haben um eine Tragen zu können ? Danke Lg Heike |
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hallo heike,
ganz kann ich diese meinung deiner ärzte nicht nachvollziehen, eine bestrahlung muss eine prothese nicht ausschliessen. es kann allerdings oft probleme bei implantaten geben, wenn der kieferknochen beschädigt wurde. ich kenne durch meine tätigkeit in der selbsthilfe sehr viele betroffene, aber diesen einwand, den du schilderst habe ich noch nie gehört. hier sende ich einen kurzen leitfaden, auf die gefahr, dass er gelöscht wird. http://www.strahlentherapie-schwabin...nfo_1_2007.pdf liebe grüße claudia |
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Also ihr Lieben,
ich bin ja von diesen Problemen verschont, aber ich kenne die Unterkiefer(teil)prothesen von Vater, Mutter und Schwiegermutter und Schwiegervate; die Herrschaften wären heute schon alle über 100 Jahre alt. Meine Eltern taten die Prothesen über Nacht aus dem Mund, die Schwiegereltern putzten sie abends und setzten sie wieder ein..Allerdings weiß ich vor allen dingen von meinem Vater, dass er das Gebiß nach dem Essen raus nahm und putzte, weil ihm oft hauptsächlich beim Mittagessen etwas darunter gekommen war. Die Prothesen saßen nur auf dem Unterkiefer auf und nicht auf dem Mundboden, nur die Oberkieferprothese überdeckte den harten Gaumen und hatte jeweils eine Saugplatte. Die Teilprothesenteile waren durch Drahtklammern verbunden, die unterhalb des sichtbaren Bereichs, also am Zahnfleisch entlang liefen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass heutzutage mit modernerem Material das nicht mehr gehen sollte Ich hatte die Dinger alle schon mehrmals in der Hand, weil ich sie putzen musste. Soweit meine Gebißerfahrungen. Ich hab nur vorn zwei Jacketkronen und oben rechts eine Brücke. Außerdem noch zwei Backenzahnkronen und zwei Goldinlays vom Januar 1967 in den Zahnhälsen Durch die zwei KrebsOPs(durch den Mund) passierte meinen Zähnen nur , dass eine kleine Ecke abbrach, die durch eine 3flächige Plombe repariert und ersetzt wurde. Einen schönen Abend allen und eine gute Heimkehr für Boebi:engel: Die uralte LIZ:winke: |
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Hallo zusammen, hallo liz,
Ich bin Kehlkopfbestrahlt, also weniger Strahlung im Mundbereich wie bei Euch. Mittlerweile sind alle Zähne gezogen. Mein Kiefer ist nicht für Implantate geeignet. Also Zahnersatz herkömmlicher Art. Ähnlich wie von Dir, Liz, beschrieben. Oberkiefer lässt sich gut mit einer großflächigen Auflage herstellen - ein kleiner Rand sorgt dafür, dass sich das Teil oben am Kiefer festsaugt. Diese große Fläche hat meine Unterkieferprothese nicht. Da aber beide Prothesen sehr gut angepasst wurden und regelmäßig "nachkorrigiert" worden ist, sitzt alles sehr gut. Der Kiefer hat jetzt mittlerweile auch seine "Endgültige" Form und verändert sich fast nicht mehr. Ich nehme nur Haftkleber, wenn ich mich in der öffentlichkeit bewege und nicht zwischendurch den Mund ausspülen kann. Gerne setzt sich Reis oder auch mal Krümel unter das Teil - UND DAS NERVT GEWALTIG. Fazit: Wenn gut gemachte Prothesen im Mund sind, merkt fast niemand etwas auch der Träger selbst kann fast mormal damit umgehen. Schöne Grüße Wolfgang. PS. Ich lese hier nur gelegentlich weil ich zu den Kehlköpfen gehöre. Wie Ihr auch wisst, schreibe ich zukünftig lieber an anderer Stelle. |
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Hallo
Ich kann es auch nicht verstehen denn heute hatte ich ja den Termin Bein Chirurgen der mir die Zähne an 11.8 zieht und er sagte ob ich das Provisorium mitbringe so eins was man mit Klammern an den anderen Zähnen befestigen kann ,ich sagte ne ,er :wie will ihr Zahnarzt sie ohne frontzähne lassen ich jaDann ich ab zum Zahnarzt habe ihn das dann gesagt ,in der Hoffnung er macht was zur Optik wegen .Seine Worte das wäre ja dann eine Prothese was mit Klammern befestigt wird.Ich versteh die Welt nicht mehr Danke für eure Antworten Ganz liebe Grüße Heike |
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liebe heike,
noch kurz eine info, ich hatte ja ein ähnliches theater heuer im frühling, meine zähne wurden im krankenhaus stationär gezogen und ich habe sofort nach der operation das provisorium eingesetzt bekommen, trotz der vielen nähte die ich im mund hatte. das ging sehr problemlos und ich konnte bereits am nächsten tag fast wieder so essen, wie vorher. eines muss ich aber erwähnen, ich habe drei monate benötigt um mich an die neue situation zu gewöhnen, das war manchmal nicht so einfach. jetzt merke ich das ding oft gar nicht mehr, meine nahrungsaufnahme ist ja ohnedies eingeschränkt. lg claudia |
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