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AW: Mundbodenkrebs
Hallo Dani,
heute war es etwas besser aber anders - ganz anders. Micha hat die Kanüle raus und atmet durch den Mund. Schwer aber es geht einigermaßen. Der fiese Schleim macht ihm zu schaffen aber die Schwestern saugen immer gut ab. Er hat sogar gesprochen und ich bekam ein "Ich liebe dich sehr" als ich an seinem Bett saß. Oh Gott, die Tränen liefen nur so. Ich muss genau hinhören und kann nicht alles verstehen, er muß auf das Loch im Hals drücken und dann kann er etwas sprechen. Man merkt allerdings das es ihm schwer fällt und ich denke er merkt jetzt auch das große fehlende Zungenstück. Aber trotz alle dem - er kann etwas sprechen und das ist schon mehr als ich überhaupt erwartet hatte. Bin echt super glücklich. Die Ärzte waren leider schon weg, da ich heute länger arbeiten musste. Die Oberschwester hat mir aber gesagt, der Abstrich am Haaransatz war negativ und die Nasensalbe wird noch bis Sonntag oder Montag gegeben werden, dann 2 Tage nichts und erneuten Abstrich. Dann wollen wir doch mal die Daumen drücken. Micha und ich waren auch für 10 Minuten unten im Park. Er war aber noch sehr geschwächt und so sind wir dann wieder ins Zimmer zurück. Viel, viel besser als gestern - ich freue mich schon wieder auf morgen. Geht es dir gut? Wie lange hast du noch Urlaub? Liebe Grüße Iko:1luvu: |
AW: Mundbodenkrebs
Dani,
liebsten Dank an dich. Wir haben soviel Zeit, es gibt nichts wichtigeres als und und wir lassen uns nicht unterkriegen. Mal besser, mal weniger dann wieder einen Schritt nach vorn. Ich habe nie Erwartungen, so kann ich ganz normal damit umgehen und mich ab und an total freuen. Wünsch dir nen schönen Abend Iko |
AW: Mundbodenkrebs
Liebe Iko!
Was ich aus deinen Zeilen immer wieder herauslese: was zählt, das ist die Liebe - und damit lässt sich alles ertragen ... Du stehst deinem Mann wunderbar zur Seite, alles Liebe für euch, Karin |
AW: Mundbodenkrebs
Hallo Karin,
es freut mich von dir zu hören. Wie geht es dir? Bei uns geht es jeden Tag vorran. Ich habe die Einstellung gewonnen, ohne Erwartungen den Tag zu beginnen. Es geht ihm gut - ok, es geht ihm schlecht - trösten - es gibt Rückschläge - neu beginnen, es gibt Fortschritter - doll freuen. Ich weiß nicht woher ich diese Kraft nehme, fühle mich mit dem großen Haus, dem Garten, meiner Arbeit und meinem Schatz so manches mal echt ausgelaugt aber es geht jeden Tag wieder aufs neue. Momentan überwiegt die Sehnsucht und Freude ihn zu sehen und das tut sehr gut. Sei lieb gegrüßt. Danni + Detlef, habt Dank für die lieben Worte. Wie geht es euch beiden? Seit ihr schon ein wenig aus der schweren Trauer herraus und könnt die Zeit miteinander genießen? Ist Detlef wieder gesund? Denke immernoch soviel an euch zwei. Schicke euch wieder warme Sonnenstrahlen fürs Herz An alle anderen, einen schönen guten Morgen wünsche ich euch. Fahre gleich zur Arbeit, ja auch am Samstag. Muss noch einiges erledigen, bervor ich dann die nächste Woche Urlaub habe. Habt einen schönen Tag - ich komme heute Abend bestimmt wieder zu euch. Liebste Grüße Iko |
AW: Mundbodenkrebs
Liebe Iko,
uns geht es im Moment sehr gut - mein Vater kommt mit dem Verlust meiner Mutter zurecht (ich hatte mit wesentlich größeren Problemen gerechnet), mein Mann ist langsam wieder guter Dinge, und wir freuen uns auf unseren Bergurlaub in Kürze ... Ich glaube, was dir die Kraft gibt, das ist die Liebe zu deinem Mann, sie kann wirklich Berge versetzen .... Es ist wohl in einer solchen Situation wirklich so, dass man jeden Tag auf sich zukommen lassen muss und ihn dann so (hin-)nehmen, wie er nun mal ist. Ich denk mir oft, man kann sich sorgen, planen, verrückt machen - aber ändern tut man gar nichts damit, macht sich das Leben vielleicht nur unnötig schwer - weil vielleicht alles gar nicht ganz so schlimm kommt, wie man es befürchtet hat, oder andererseits Hoffnungen furchtbar enttäuscht werden. Ich hab das auch erst vor kurzem gelernt, und es hilft mir sehr - und jetzt versuche ich, es an meinen Mann weiterzugeben ... Auch er muss vieles auf sich zukommen lassen, vieles liegt noch im Ungewissen - aber darüber machen wir uns dann Gedanken, wenn es ansteht ... Ich wünsche euch beiden, dass ihr jeden kleinen Fortschritt als einen Riesenschritt in Richtung Genesung ansehen könnt - und euch von den nun mal "normalen" Rückschlägen nicht entmutigen lasst. Dass dein Mann schon wieder etwas sprechen kann, finde ich wunderbar! Ganz ganz liebe Grüße, Karin |
AW: Mundbodenkrebs
Hallo Karin,
ja, es ist Liebe und nichts kann sich daran ändern. Heute habe ich wieder ein wunderbares Geschenk erhalten. Ich sagte ja schon, das ich seine dunkelbraunen Augen so liebe, die in den letzten Monaten grau, unscheinbar und gefühllos waren. Heute haben sie gestrahlt, ein Lächeln war in seinem Blick und ich bin so unsagbar glücklich darüber. Wir waren auch wieder ein paar Minuten spazieren und haben atmen und schlucken geübt. Es war ein schöner Tag Gruß Iko |
AW: Mundbodenkrebs
Liebste Dani
jeder Tag bringt uns weiter, ob gut oder auch nicht so gut. Dieses Lächeln heute in seinen Augen sehe ich immernoch und es wird mir so warm ums Herz. Ich genieße heute seit langem den kommenden Abend bzw. die Nacht und werde morgen auch seit langem mal ohne den Wecker zu stellen, ausschlafen. Ein schönes Gefühl. Wie geht es dir? Sag, was hast du heute so gemacht? War das Wetter bei dir auch so schrecklich? Gruß Iko |
AW: Mundbodenkrebs
Liebe Dani,
für morgen wünsche ich dir Sonneschein und viel viel Spaß. Ich freu mich so das ich endlich Urlaub habe - ich werde am Montag nach so vielen endlosen Wochen, endlich mal wieder einige Stunden in die Stadt gehen und ein bisschen shoppen. Shoppen war ich das ganze Jahr noch nicht und nun wird es Zeit, das ich mir das mal gönne. Schlaf gut Iko |
AW: Mundbodenkrebs
Guten Morgen Gabi-Diana und Dani,
ja doch, mein-unser Tag war schön. Ich war so bestürzt, das du Gabi so leidest. Da wollte ich nicht so hoch jubeln. Micha hat gesterns alle Fäden raus bekommen. Auch hat nur noch selten die Absaugung vom Schleim, da es mit dem schlucken immer besser wird. Wir waren auch im Park und sind mehr als sonst gelaufen. Der Orthopäde war gestern da und ist mit ihm über den Flur gelaufen. Er wollte kontrollieren, weil Micha ja soviel gelegen hatte. Aber alles ok, er muss nicht wieder kommen. Um einen Rehaplatz habe ich mich gestern auch gekümmert. Alles in allem wieder kleine Schritte nach vorn. Das Bild habe ich gestern selbst geschossen und hatte dieses Gefühl, das alte Bild paßt nicht mehr. Heute lassen wir uns von der Schwester mal fotografieren und dann stelle ich uns wieder ein. Stadtbummel - naja, eigentlich schön aber so ganz allein macht es dann doch nicht soviel Spaß. Habe aber alles bekommen was ich brauchte unter anderem für mich 3 Paar Schuhe gekauft. :D Nur so Sabots, Schuhe zum reinschlüpfen. So, das war es von gestern - bin heute so unausgeschlafen und muss erstmal richtig wach werden um mich dem Papierberg zu widmen, der sich hier mittlerweile angehäuft hat. Alles Liebe für euch Iko |
AW: Mundbodenkrebs
Dani,
nein, von einem schönen Tag und Fortschritten kann ich heute nicht berichten. Micha fiebert wieder, ist total schlapp und die Schmerzmedis helfen nicht mehr so wie vorher. Zu alledem hatte ich heute das Gespräch mit dem Arzt und der sagte mir eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: Sie haben ihm nur 1/3 des Kiefers rausnehmen müssen (wußte der andere Arzt das nicht?) - also nicht den gesamten, wie mir gesagt wurde. Die schlechte: Micha muss wieder operiert werden. Sie haben links die befallende und die nebenliegenden Lymphen rausgenommen und nun heißt es, es sind 14 Stück die unbedingt rausmüssen, bevor sie explodieren/sprengen. Nun wollen sie Micha so aufbäppeln das sie operieren können. Ich konnte es ihm heute nicht sagen. Habe den Arzt gebeten, nach den Untersuchungen morgen ihm es zu erklären. So ein Mist. Manno Gruß Iko |
AW: Mundbodenkrebs
Dani, Gabi-Diana,
ach manno, es zieht mich wirklich grad ein bisschen runter. Nein, Micha weiß noch nichts und ich weiß auch nicht wann die OP sein soll. Will ihn doch nicht schon jetzt beunruhigen - das sollen bitte die Ärzte ihm erklären, wenn sie genaueres wissen oder? Ich weiß auch nicht was richtig ist - morgen ist ein neuer Tag und dann schauen wir weiter, es bleibt mir/uns nichts anderes übrig. Oje oje, wie wird er reagieren???? Danke für euer lieben Zeilen eure Iko :cry: |
AW: Mundbodenkrebs
Dani,
danke dir für die aufmunternden Worte. Ob wir morgen alles erklärt bekommen hoffe aber weiß ich nicht, nur das morgen erneutes Röngten (wegen dem Rest Kiefer) und noch einige andere Untersuchungen macht werden. Ich denke auch, sobald es der Zustand von Micha zuläßt sollte es gemacht werden. Ich jaule und jaule, dabei haben wir - eher Micha - die große OP überstanden. Es ist einfach nur ein Schock und ich muss das erstmal verarbeiten. Drück die Daumen das es schnell geht und alles böse dann auch bitte raus ist. Danke Gruß Iko |
AW: Mundbodenkrebs
Liebe Dani,
ja du hast recht. Nachdem ich meine Seele mit Hilfe von schreiben etwas erleichtert habe, glaube auch ich daran, das sie nach der schweren OP erstmal etwas abwarten wollten. Es ist halt nur schockierend, hatte damit doch nicht im geringsten gerechnet. Morgen sehen wir weiter und gehen wie immer kleine Schritte in die richtige Richtung. Gruß Iko:1luvu: |
AW: Mundbodenkrebs
Liebe Gabi-Diana,
du hast recht. Ich habe mir meine Sorgen von der Seele geschrieben und es geht mir auch schon viel besser. Wie geht es dir/euch? Bitte geb mir weiterhin Nachricht wie es bei euch beiden läuft. Ihr seid mir wichtig geworden. Bitte Liebste Grüße Iko :pftroest: |
AW: Mundbodenkrebs
Liebe Iko,
das ist nach den schönen Augenblicken jetzt natürlich ein um so größerer Schock für euch, der natürlich fürchterlich hinunterzieht ... Ich weiß nicht so recht, ob es jetzt hilfreich für dich ist, oder ob es dich erst recht ängstigt ... Wenn das so ist, tut es mir jetzt schon furchtbar leid, aber ich schreib's trotzdem ... Meine Mama wurde damals ungefähr 10 x operiert - viele dieser OP's dauerten bis zu 10 Stunden, und sie hat sie erstaunlicherweise alle sehr gut überstanden. Bei ihr war's ja so, dass u. a. ein großer Teil des Unterkiefers entfernt wurde, dazu ein Teil der Speiseröhre. Allein diese wieder aufzubauen bzw. zu ersetzen, erforderte drei OP's, weil das zuerst verwendete Dünndarmstück abgestoßen wurde - letztenendes nahm man dann einfach (ist ja schon über 13 Jahre her) ein Stück Brustmuskulatur - mit dem Ergebnis, dass durch die fehlende Schleimhaut jedes Schlucken zum Problem wurde ... Der Kiefer wurde durch Material aus dem Beckenkamm rekonstruiert - und zwei Jahre später beim Einsatz von Implantaten (meine Mutter trug schon vorher eine Vollprothese, die ja irgendwo befestigt werden musste) wieder gebrochen! Also das ganze nochmal von vorn ... Ich möchte dir - hoffentlich schaffe ich das! - damit sagen, dass alles zu schaffen ist, so schwer es auch sein mag und so unangenehm es werden kann. Ich denke, das Entfernen der Lymphknoten wird eine nicht allzu schwere OP werden - verglichen mit dem, was dein Michael schon hinter sich hat. Ich wünsche dem Arzt beim Überbringen dieser Nachrichten eine glückliche Hand - und dir viel Kraft, Zuversicht und Hoffnung ... Alles Liebe, Karin |
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