Krebs-Kompass-Forum seit 1997

Krebs-Kompass-Forum seit 1997 (https://www.krebs-kompass.de/index.php)
-   andere Therapien (https://www.krebs-kompass.de/forumdisplay.php?f=39)
-   -   Gott, Glaube und Krebs.... (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=25214)

östel 13.01.2008 16:50

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Liebe Nina, denk bitte nicht über die Gerechtigkeit nach,das macht dich bitter und du bist noch so jung und kannst noch so Vieles tun. Vielleicht hilft es dir, wenn du bei Entscheidungen fragst; was würde mein Pa dazu sagen. Ich weiss das mein Sohn dies wohl öfter tut und es scheint zu helfen. Nun bin ich noch am leben aber wenn er diesen Gedanken weiter in sich trägt, bleibe ich lebendig. So auch dein pa, frag ihn, was er meinen oder tun würde, sich wünschen würde für dich, auch wenn er auf der anderen Seite erst mal nicht sichtbar ist. halt ihn wach und am Leben. Liebe Grüsse Regina

nani1984 13.01.2008 19:59

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Liebe regina,

ich kann ihn fragen doch seine Antwort würde ich leider ncht verstehen da er nicht mehr sprechen kann und iwr noch nie über soetwas gesprochen haben.

Ich liebe meinen Vater sehr und klar wird er ewig bei mir sein, in meinen Herzen doch nunja ich hoffe das Gott uns noch genug zeit gibt die wir verbringen können am krankenbett.

gruß nina

östel 14.01.2008 15:42

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Liebe Nina. ich meine auch: was würde er tun, denken , sagen bei meiner Handlung, Entscheidung. Frag ihn in deinem Kopf: was hätte pa in dieser Lage gemacht?. Du musst ihn nicht real fragen.Z,B. wenn du im nächsten jahr den Weihnachtsbaum schmückst, kannst du fragen. welche Kugeln hätte papa am liebsten gemocht und danach handeln. Ich bin sicher dass es dir dann besser geht. Das ist noch etwas Anderes als so einfach zu sagen: ich trage ihn in meinem Herzen. Das sagen wir alle so leicht und wundern uns wie die Erinnerung verblasst und oft Schulgefühle bleiben. Bau ihm einen kleinen "Altar", einen kleinen Platz zur Erinnerung: ein Photo, eine Blume, ein Strauss, eine Kerze zu seinem Geburtstag, ein kleines Heft mit Geschichten vom Opa falls du selbst mal Mama wirst. Für viele Menschen erfüllte früher das Grab diese Funktion aber da kommt man oft selten hin. Zu hause kannst du mit ihm sprechen auch wenn er nicht mehr da ist und von deinem Leben erzählen. Du wirst dich, da bin ich sicher, immer besser fühlen, weil du das machst, was im psychologendeutsch "Trauerarbeit"genannt wird. Und das ist wichtig. bewusst zu trauern, Abschied nehmen. Ich wünsche Euch beiden noch eine Zeit ohne Schmerzen am krankenbett. Liebe Grüsse Regina

HelmutL 16.01.2008 08:31

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Hallo Beene,

Schicksal. Bleiben wir bei dem Begriff. Doch was ist das? Du hast recht, wenn du sagst, dass bestimmte Dinge und Ereignisse in unserem Leben festglegt sind. Die Geburt, der Tod, unser Umfeld, in das wir hinein geboren werden. Vielleicht auch noch die grossen und entscheidenden Momente in unserem Leben. Ich persönlich denke das sind Rahmenbedingungen. Dazwischen jedoch sind wir frei. Wir haben die Freiheit unser Leben selbst zu gestalten. Wir haben die Freiheit an Gott zu glauben oder nicht. Es ist unsere Entscheidung. Gewiss ist sie geprägt durch unser Umfeld und unsere Vorbilder. Auch was wir aus unserem Leben machen, wie wir uns in bestimmten Situationen verhalten. Das beginnt bereits in unserer Kindheit, wenn wir das erste Mal bewusst etwas tun. Eine winzige Kleinigkeit kann über unser weiteres Leben entscheiden. Doch eben genau zu diesem Zeitpunkt und nicht bereits vorher.

Genau dafür hat Gott uns unseren Geist, unsere Seele und unseren Verstand mitgegeben.

Betrachte mal die Geschichte vom Paradies. Adam und Eva hatten die absolut freie Entscheidung zu treffen von dem Apfelbaum zu essen. Wäre es ihr Schicksal gewesen aus dem Paradies vertrieben zu werden und sie hätten sich entschieden nicht von dem Baum zu essen: was dann?! Gott hätte ganz schön dumm dagestanden.

Es liegt mir fern die Entscheidungsfreiheit Anderer zu begrenzen. Doch nehme ich mir die Freiheit, Andere zumindest darauf aufmerksam zu machen, dass sie einen Fehler machen. Was diese dann daraus machen ist wiederum ihre freie Entscheidung deren Auswirkungen sie dann auch selbst verantworten müssen. Vor sich selbst und vor Gott.

Die Liebe, und damit das Verzeihen, ist das grösste Gut, was wir besitzen. Es sollte sehr intensiv genutzt werden. Es darf jedoch nie zur Selbstaufgabe führen.

Liebe Beene, ich habe mir lange Zeit gelassen, zu antworten. Und nachgedacht. Nur im Dialog können wir reifen und wachsen. Vielen Dank für deine Antwort.


Alles Liebe :winke:

Helmut

östel 16.01.2008 13:17

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Liebe Nina, du darfst auch traurig sein, das ist doch ganz normal. Du siehst jetzt, obwohl du sehr jungbist, schon viel vom Leben, nimmst Teil am Ende eines Lebens. Das wird von den meisten Menschen verdrängt. Viele Menschen tun als wären sie unsterblich dabei ist der Tod ein Teil des Lebens. Du leistest ganz viel im Moment, glaub mir. Wenn dein pa es geschafft hat wirst du ganz eng mit ihmverbunden sein und er mit dir. versuch bei all deinen Sorgen jeden Tag auch etwas Schönes für dich zu tun, etwas was dir Freude macht. Egal ob du joggst, einen Krimi liest, ein Rieseneis isst....versuch es, damit du fest auf dem Boden bleibst. Da gehörst du noch lange hin. Liebe grüsse Regina

nani1984 16.01.2008 14:08

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Liebe Regina,

ich habe eben gerade mit meinen Papa telefoniert und er hat sich sehr darüber gefreut, ich habe ihn zwar nicht wirklich verstanden, alles zumindest nicht doch wir haben etwas gelacht am telefon, mir fehlt sehr mein alter papa der immer stark war. ich muss mich jetzt wieder überwinden zu ihn hin zufahren um ihn zu sehen um so schlechter es ihn geht um so schlechter und um so mehr leide ich still vor mir hin.

es gibt hier viele menschen dir mir enorm viel kraft schenken doch ausreichen tut sie leider noch nicht.

ich wünsche dir trotzdem einen schönen tag,

lieben gruß nina

Beene 16.01.2008 17:53

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Hallo Helmut,

Danke erst einmal für Deine ausführliche Antwort !!! Lieb von Dir...

Zitat:

Zitat von HelmutL (Beitrag 506402)
Schicksal. Bleiben wir bei dem Begriff. Doch was ist das? Du hast recht, wenn du sagst, dass bestimmte Dinge und Ereignisse in unserem Leben festglegt sind. Die Geburt, der Tod, unser Umfeld, in das wir hinein geboren werden. Vielleicht auch noch die grossen und entscheidenden Momente in unserem Leben. Ich persönlich denke das sind Rahmenbedingungen. Dazwischen jedoch sind wir frei. Wir haben die Freiheit unser Leben selbst zu gestalten. Wir haben die Freiheit an Gott zu glauben oder nicht. Es ist unsere Entscheidung. Gewiss ist sie geprägt durch unser Umfeld und unsere Vorbilder. Auch was wir aus unserem Leben machen, wie wir uns in bestimmten Situationen verhalten. Das beginnt bereits in unserer Kindheit, wenn wir das erste Mal bewusst etwas tun. Eine winzige Kleinigkeit kann über unser weiteres Leben entscheiden. Doch eben genau zu diesem Zeitpunkt und nicht bereits vorher.

Ja, darin stimmen wir eigentlich überein. Bestimmte Dinge sind vorgegeben und alles andere können wir verändern, indem wir uns entscheiden. Das ist auch das, woran ich glaube. Die Freiheit, die uns gegeben wurde ist etwas wunderbares und etwas schreckliches zugleich, aber es ist Freiheit, eines der höchsten Güter der Menschen !

Zitat:

Zitat von HelmutL (Beitrag 506402)
Genau dafür hat Gott uns unseren Geist, unsere Seele und unseren Verstand mitgegeben.

Betrachte mal die Geschichte vom Paradies. Adam und Eva hatten die absolut freie Entscheidung zu treffen von dem Apfelbaum zu essen. Wäre es ihr Schicksal gewesen aus dem Paradies vertrieben zu werden und sie hätten sich entschieden nicht von dem Baum zu essen: was dann?! Gott hätte ganz schön dumm dagestanden.

Es liegt mir fern die Entscheidungsfreiheit Anderer zu begrenzen. Doch nehme ich mir die Freiheit, Andere zumindest darauf aufmerksam zu machen, dass sie einen Fehler machen. Was diese dann daraus machen ist wiederum ihre freie Entscheidung deren Auswirkungen sie dann auch selbst verantworten müssen. Vor sich selbst und vor Gott.

Tja, und hier gehen unsere Meinungen doch etwas auseinander (was ja nicht wirklich weiter schlimm ist): Ich nämlich glaube, dass ich mich in die Entscheidungen der anderen Menschen eben nicht so intensiv einmischen darf. Ich gebe gern Ratschläge, wenn man mich bittet, ich sage auch meine Meinung zu vielen Themen, wenn ich gefragt werde. Ich bin auch eigentlich kein "stilles Wasser", aber ich empfinde es als Anmaßung anderen zu sagen, dass sie einen FEHLER machen. Denn ich weiß nicht (und das kann ich auch nicht wissen, woher denn ?), ob die Entscheidung oder die Folgen daraus falsch sind. Falsch für wen ? Falsch für was ?
Ich habe gerade ein interessantes Buch gelesen, u.a. wurde dort die Meinung vertreten, dass man nach dem Tod reinkarniert wird, entweder damit die Seele weitere Erfahrungen sammeln kann, die sie noch benötigt oder auch z.B. als "Opfer", d.h. man wird reinkarniert, damit andere daraus ein Wachstum, eine Entwicklung, usw. erfahren können. Man nimmt als Seele dann sozusagen das Opfer der Reinkarnation auf sich, um damit anderen zu dienen, obwohl man eine eigene Entwicklung dabei eher weniger erlebt....

Nun, ich denke, Du und ich, wir können nicht einstufen, ob eine Entscheidung (die ja die Zukunft verändert) richtig oder falsch ist. Viele Entscheidungen in meinem Leben, die ich getroffen habe schienen mir anfangs richtig, später eher verkehrt und natürlich umgekehrt. Viele Entscheidungen, die ohne meine Mitwirkung getroffen wurden erschienen mir ungerecht, falsch oder unsinnig, im Nachhinein haben sie aber mein Leben geprägt oder sogar verändert, aber eben auch zum Positiven....

Meine Meinung: Du kannst nicht wissen was "richtig" und was "falsch" ist, missachten wir einmal die Tatsache, dass wir viele Gesetze haben, die uns vorgeben, was richtig und falsch ist.
Aber selbst für die weitere Entwicklung eines "Mörders", ist es wichtig, diesen Mord begangen zu haben und daraus zu lernen, Reue, Vergebung, Mitgefühl oder aber auch Lust, Begierde, Genugtuung, Rache...
Für viele sind meine Gedanken bestimmt schwer nachzuvollziehen, ich hoffe, Du verstehst, was ich meine ???!!!

Zitat:

Zitat von HelmutL (Beitrag 506402)
Die Liebe, und damit das Verzeihen, ist das grösste Gut, was wir besitzen. Es sollte sehr intensiv genutzt werden. Es darf jedoch nie zur Selbstaufgabe führen.

Liebe Beene, ich habe mir lange Zeit gelassen, zu antworten. Und nachgedacht. Nur im Dialog können wir reifen und wachsen. Vielen Dank für deine Antwort.

Ja, die Liebe ist unsere größte "Waffe" gegen alles Böse, dagegen gibt es nur die (Nächsten)-Liebe und das Verzeihen. Schön, wenn wir allen Menschen liebend begegnen könnten....

Ich wünsche Dir alles Liebe
Beene

östel 16.01.2008 19:43

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Hallo Beene und Helmut, auch ohne eine gesprochene Einmischung, mischen wir mit. Durch unser Handeln und durch unser Unterlassen des Handelns. So wie man nicht "nicht kommunizieren kann", können wir auch nicht "Nichtbeeinflussen". Ich glaube wir sind wie die kette Dominosteine, die, einmal angestossen, eine grosse Bewegung verursacht. Als einfaches beispiel stellte sich nach dem Krieg immer wieder die Frage. undwas hast du getan/ nicht getan/ dagegen getan/ geschwiegen oder Mund aufgemacht. Was ist schlimm zu sagen: aus meiner Sicht ist das ein Fehler! das ist die Basis eines Gesprächs und anders als zu sagen: du Trottel, du bist ja bescheuert was du da tust. Gott hat uns die Sprache gegeben als Fähigkeit zur Einmischung, ohne die gedanken Anderer kämen wir kein Stück weiter auf dieser Welt. Und so formen und ändern wir ständig mit. Grüsse Regina

HelmutL 16.01.2008 21:16

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Hallo Nina, :winke:

lass dich nicht beirren von den Beiträgen, die nichts mit den Deinigen zu tun haben. Das Thema "Gott, Glaube, Krebs" ist sehr vielschichtig. Alle, die in diesem Thema zugange sind, lesen auch deine Beiträge. Ich weiss nicht, wie ich dir konkret helfen kann, ausser, dass ich dir ganz fest die Daumen drücke und dir viel Kraft schicke. Du schreibst, dass dein Papa stark "war". Er ist es immer noch. Er freut sich wenn du anrufst, er nimmt am Leben teil, ihr habt zusammen gelacht. Gönne ihm auch weiterhin diese Freude. Wenn du es willst, kannst du stark sein. Vielleicht hilft dir Beten? Unsere Gedanken helfen dir dabei.

Hallo Beene, :winke:

über deinen Satz mit dem Mörder muss ich noch etwas nachdenken. Wenn ich mich in die Entscheidungen Anderer einmische, dann ganz gewiss nicht als Schulmeister. Vielleicht hat der Andere Gründe, die ich nicht kenne. Vielleicht erfahre ich dabei auch etwas, was ich bis jetzt nicht wissen konnte und was die Entscheidung in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt (was mir schon öfters passiert ist). Ich bin auch bereit daraus zu lernen. Das Leben ist ein Dialog. Warum nicht auch mal Erfahrungen nutzen, die andere gemacht haben?

Hallo Regina, :winke:

dein Beispiel mit den Dominosteinen finde ich sehr gut. Niemand kann wissen was eine Entscheidung für die Zukunft tatsächlich bedeutet.

Danke für eure Antworten.

Alles Liebe :rotier2:

Helmut

östel 17.01.2008 17:00

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Liebe Beene, leider entwickeln sich Mörder oft nicht weiter und dass der Mord wichtig war für diesen Menschen, glaube ich nur insofern, als dass er jetzt weiss wie es funktioniert. Der Mörder hat eine Entscheidung getroffen, eine Entscheidung zum Schlechten. Er hat Wahlmöglichkeiten gehabt.Aber da kommen wir schnell in Haarspaltereien, denn um bei diesem beispiel zu bleiben, hiesse das Recht auf individuelle Entscheidung, auch das Recht auf einen Mord. Und auch hier müssen wir wieder eingreifen, mitgestalten, unsere Möglichkeiten nutzen...wir haben das Recht und auch die Verpflichtung dazu. Geboren zu werden um anderen Seelen die Weiterentwicklung zu ermöglichen, empfinde ich z. B. im Fall des Mordes, als eine doch sehr "menschlich kranke" Idee. Sorry, ich meine den Autor und nicht dich. Diese Art von Determinismus glaubte ich schon lange überwunden und in solche Köpfe möchte ich besser gar nicht weiter rein schaun. Grüsse Regina

HelmutL 17.01.2008 20:17

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Hallo Beene, hallo Regina,

betrachtet man den Begriff Freiheit, so gehen die Meinungen erstmal auseinander.Wie definiere ich Freiheit? Was beinhaltet sie? In ihr eingeschlossen sind auch verschiedene Rechte: das Recht aus Leben, auf körperliche Unversehrtheit, Glaubensfreiheit (Da ich kein Menschenrechtler bin kann hier durchaus noch was fehlen. Ich denke jedoch das sind die wichtigsten).

Bedeutet das: die Freiheit zu tun und zu lassen was ich will!?!?

Ganz gewiss nicht. Ich definiere Freiheit so: Die Freiheit eines Menschen endet dort, wo die Freiheit und das Grundrecht des anderen beginnt! Innerhalb dieses Spielraums kann ich tun und lassen was ich will. Es gibt keine absolute Freiheit. Es gibt nur die Freiheit des Einzelnen: die persönliche Freiheit. Das Gleiche gilt auch für die Gruppe. Sei es die Familie, das Volk, der Staat, die Religionsgemeinschaft, die Menschheit als Ganzes. Freiheit in dem Sinne. wie die Meissten sie verstehen, gibt es eigentlich garnicht. Eigentlich ist unser Wort "Freiheit" für Freiheit falsch und man müsste ein neues Wort finden und das alte streichen.

Will nun Jemand meine Freiheit begrenzen, so habe ich das Recht zu reagieren, jedoch ohne die Freiheit des Anderen zu verletzen oder zu beschneiden.

Zur Reinkarnation: darüber lässt sich wunderbar streiten. Nur, ich kann mich nicht damit anfreunden, einmal auf die Welt zu kommen nur um "Opfer" zu sein. Als Mörder wird man ganz bestimmt nicht geboren sondern höchstens durch das Umfeld gemacht. Wobei auch dieser Mensch bis zur letzten Sekunde die Möglichkeit hat es nicht zu tun.


Alles Liebe :rotier2:

Helmut

nani1984 20.01.2008 18:21

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Hallo ihr lieben,

habe gerade den Schritt gewagt meine Oma anzurufen das sie mich morgen mitnehmen kann zu Papa, ich habe seit den Telefonat noch nix wieder von ihn gehört oder mit ihn gesprochen. Ich fühle mich etwas schuldig das ich mein eigenes wohl die letzten Tage vor dem meinen Daddys gesetzt habe, doch ich brauchte einfach mal eine längere Pause. Da mein Freund mir bei den Thema Papa nicht viel helfen kann gibt es dort viel ärger. Mein ex ist meine Stütze und ich brauche ihn noch sehr, was mein Freund nicht verstehen kann.

Für mich mache ich eigentlich nicht sehr viel, habe kaum geld um mal etwas schönes wie Kino oder Essen gehen zu bezahlen.

Das einzige was ich mir nicht nehmen lasse ist mein Patenkind und meine Freundin und ihre Kinder.

Da war ich die letzten Tage und habe dort etwas ausgespannt und viel geredet. Was ich mir am sonsten gönne sind meine Bücher, ich lese sehr gerne und das mach ich fast auch täglich wenn ich daheim bin.
Ich gehe dann eine st ca früher ins bett als mein Freund und lese dann etwas. Im mom ist es ein Fantasie Buch aber ansonsten lese ich sehr gerne Gedicht Bücher.

Wenn alles klappt und mein Daddy gegangen ist werde ich mit meiner Freundin und ihren Kinder aus Uelzen weg und nach Hamburg ziehen.
Als Neustart sozusagen, mal sehen was draus wird.

Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag abend!

östel 20.01.2008 20:13

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Liebe Nina, einen schönen Abend mit spannender Lektüre. Du musst kein schlechtes Gewissen haben, dass ist immer ein schlechter Berater.Es ist schön, dass du eine Freundn mit Kindern hast. Da ist wenigstens immer was los.Hoffentlich klappt das morgen mit deiner Oma. Ich drücke dir die Daumen. Liebe Grüsse Regina

östel 24.01.2008 13:16

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Hallo, wer ohne Schuld ist.....bedeutet doch: jeder hat eine Schuld zu tragen, nobody is perfect oder auch:wer selbst im glashaus sitzt , der sollte nicht mit Steinen werfen. nach meinem Verständniss wird damit aufgefordert, doch mal in den eigenen "Keller" zu schauen und nicht scheinheilig zu sein. Wenn ich mein eigenes "Register" anschaue, dann werde ich, wenn ich nicht ein selbstgerechter Mensch bin, doch automatisch vorsichtig mit der Beurteilung Anderer und schmeisse nicht so schnell. Ich glaube auch, dass wir durch positives Handeln, praktische Hilfe Vieles bewirken. Für mich stimmt eher: es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! Die Gefühle kommen dann schon beim Handeln mit dazu. Viele Grüsse Regina

HelmutL 25.01.2008 21:55

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Hallo regina,

auch ich habe mein perönliches Register. Damit gehe ich nicht leichtfertig um. Gott wird schon irgendwann alles verzeihen. Denkste. Viele Dinge holen dich irgendwann ein. Dann heisst es die Suppe auslöffeln, egal wie heiss sie ist. Dann muss man dafür geradestehen. Das eine oder andere kann man vielleicht wieder ausbügeln. Den Rest vielleicht im Jenseits?? Ich weiss es nicht. Ich rede hier von Dingen, die man mit Absicht, Berechnung oder einfach nur so,ohne vorher nach zu denken, gemacht hat. Jeder macht das mal, auch ich. Das hängt mit vielen Dingen zusammen. Oder ist etwa ein sogenannter Wilder böse, weil er im glauben an seine Religion die Köpfe seiner Feinde sammelt?

Mal eine ganz provokante Frage: Was hat der Glaube an Gott mit Krebs zu tun?

Liebe Grüsse

Helmut

Thomas 26.01.2008 12:08

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Zitat:

Zitat von HelmutL (Beitrag 510248)
Mal eine ganz provokante Frage: Was hat der Glaube an Gott mit Krebs zu tun?

Liebe Grüsse

Helmut

Hallo Helmut,
nein, diese Frage ist nicht provokant. Mich hat die Erkrankung mit der sehr konkreten Aussicht nur noch zwei bis drei Jahre zu leben einfach mit letztendlichen Dingen und Fragestellungen konfrontiert, deshalb ist eine solche Krankheit doch eine gute Chance sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen.

Gruß
Thomas

östel 26.01.2008 17:42

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Hallo Helmut, stellt sich nicht bei jedem Schicksalsschlag die Frage nach dem Warum? ich glaube dass Krebs eine der grössten Herrausvorderungen ist. Wer Krebs hat, muss mit dem Tod rechnen. Und schon ist sie da, die Frage: was kommt dann? Der Glaube an ein Leben, egal in welcher Form, nach dem Tod, hilft die Angst vor dem völligen Verschwinden zu besiegen. Ausserdem kann man beten, dass heisst sich konzentrieren, an sich und Andere denken. Soll ja auch Leute geben die Ärzte anbeten....

Zum Vorherigen: den mit dem ganz vollen Teller Suppe zum Auslöffeln möchte ich nicht kennen lernen, den "Wilden" mit den Köpfen allerdings auch nicht. Grüsse und einen schönen Sonntag Regina

Beene 27.01.2008 01:08

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Hallo meine Lieben,

ich war mit Mann und Kindern ein paar Tage im Urlaub (eigentlich nur, um meinem Geburtstag zu entfliehen) und konnte deshalb an der interessanten Diskussion nicht teilnehmen.... Dummerweise hatte ich vor lauter Hektik auch noch vergessen, Euch eine kleine Mitteilung zu hinterlassen, dass ich weg bin... Sorry !!

Nun, ich muss in den nächsten Tagen erst einmal alle Beiträge lesen, die während meiner Abwesenheit geschrieben wurden... Werde mich bemühen...

Ich persönlich finde es gar nicht so "hart" und empfinde es auch nicht als "Arbeit" zu glauben....
Ein schönes Beispiel sind meine Kinder (wobei ich natürlich nicht weiß, wie sie als Erwachsene sein werden), sie glauben "einfach", d.h. es ist glasklar für sie, dass es einen Gott gibt und egal was passiert (auch z.B. bei Todesfällen), sie zweifeln nicht daran und dennoch streiten sie auch manchmal und schreien auch und sind wütend, verzeihen und vergeben oder bitten um Entschuldigung. Sie lieben einfach und fragen nicht, ob der andere diese Liebe verdient oder nicht oder es wert ist. Sie haben eine Vorstellung vom Tod, vom Jenseits, vom Leben, vom Lieben, usw. Sie sind sehr unbefangen und ehrlich, offen und warm, unschuldig, liebevoll, etc....

In der Bibel kann man lesen: Ihr müsst werden wie die Kinder, dann werdet ihr ins Himmelreich kommen. Warum ist das für uns Erwachsene so schwer und "harte Arbeit" ???

Für Euch einen schönen Sonntag mit viel Wärme
Beene

HelmutL 31.01.2008 07:01

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Guten Morgen, :gaehn:

die letzten Tage haben wir nicht sonderlich gut geschlafen. Heute sind wir bereits um 5 Uhr aufgestanden. Eine kleine Tasse Kaffee und ein Stück Brot zu Frühstück. Meine Frau hat sich jetzt nochmal auf die Coutch gelegt und will noch ein bisschen schlafen. Ich sitze hier im Keller und habe eure Beiträge gelesen.

Wir waren jung, fühlten uns stark. Das Leben stand vor uns. Wir mussten es meistern. Unseren beiden Töchtern eine Zukunft ermöglichen. Das Haus meiner Schwiegereltern umbauen und modernisieren. Es blieb nicht viel Zeit zum Nachdenken. Bei den Meisten ist es, glaube ich, so. Nach dieser Zeit unser Engagement im Turnverein. Meine Frau als Übungsleiterin, ich als Leiter der Turnabteilung.

Dann hat es mich selbst erstmal getroffen, 1998. Gehirntumor. Gott sei Dank stellte es sich als gutartig heraus: Hypophysen-Adenom. Trotzdem Arbeitsleben ade. Turnverein ging auch nicht mehr. Was tun? Nachdenken. Noch ein Schlag vor den Bug: mein Schwager stirbt mit 45 einen sogenannten Sekundentod.

Im Frühsommer 06 trifft es meine Frau: inflammatorischer Brustkrebs. Daran doktorn wir dann bis jetzt und wahrscheinlich noch eine lange Zeit.

Sind das diese Tritte in den Hintern, die man braucht? Um endlich nachzudenken um was es eigentlich geht im Leben?

Meinen Glauben hatte ich eigentlich nie verloren sondern nur vergessen. Jetzt kommt er mit aller Macht zurück. Nur ganz anders als in meiner Jugend. Warum ist es aber so schwer zu glauben? Wir betrachten uns als rationale Wesen, sind aufgeklärt, wollen alles selber regeln. Viele Narben hat das Leben uns zugefügt (es kommen bestimmt noch einige hinzu), wir sind ungeduldig und verletzlich. Das soll man alles nicht mehr so wichtig nehmen und, manchmal täglich, von Vorne anfangen? Das ist sehr schwer und hart.

Ich bin nicht verdrieslich. Mein Leben war gut, ich konnte etwas schaffen. was mich überdauert. Keinen Tag, auch nicht die härtesten, möchte ich missen. Ich habe nicht's versäumt (wie so Manche glaubten mir weissmachen zu müssen). Wir dürfen dem Glück nicht hinterher laufen, sonst kann es uns ja nie einholen!


Euch Allen wünsche ich einen wunderschönen und glücklichen Tag, :)

Helmut

Könnte die Frage nach dem "WARUM" nicht so sein: Warum bekommen nicht (auch) Andere diesen Tritt in den Hintern, die es (auch) verdient hätten????

HelmutL 04.02.2008 06:53

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Guten Morgen,

es geht nicht um den Tod an sich, der ist unausweichlich. Das ist für mich kein Thema. Aber muss wirklich jeder sein Kreuz zu tragen haben? Also ich kenne Menschen, die ihr Leben ohne ein solches zu Ende gebracht haben und dann friedlich eingeschlafen sind. Ob sie immer glücklich und zufrieden waren mag dahin gestellt sein. Ganz gewiss wünsche ich auch Niemandem ein Kreuz tragen zu müssen. Schön, gut und wünschenswert, wenn man es nicht tragen muss.

Ich glaube, es gibt für uns hier und heute keine letztendliche Antwort. Vielleicht wird eine ferne Generation diese Antwort finden? Dieses "Warum" wird man vorerst nicht beiseite schieben können. Ohne diese einfache, grundlegende Frage würde die Menschheit keinen einzigen Schritt nach vorne machen können. Vielleicht hat Gott uns diese Frage beim Verstoss aus dem Paradies mitgegeben? Können wir vielleicht ohne sie nicht überleben?

Liebe Grüsse

Helmut

Beene 04.02.2008 11:15

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Hallo meine Lieben,

ich will hier bitte nicht "schulmeisterlich" klingen, aber ich frage nicht oder nur sehr selten "Warum"....
Das würde aber, lieber Helmut, heissen, dass ich nicht vorwärts komme (und das stimmt nun wirklich nicht) und nicht dauerhaft überleben kann...

Ich habe in meiner eigenen Geschichte gelernt, dass es keinen Sinn hat nach dem "Warum" zu fragen und zu grübeln, denn das hemmt mich und meine Energie und Weiterentwicklung, weil ich keine Antwort bekomme und viel wertvolle Zeit damit verbringe nach einer zu suchen... In dieser Zeit könnte ich viel Sinnvolles tun...

Nun, ich frage anstelle des "Warum" immer nach dem "Wozu", das bringt mich weiter (denn es ist konstruktiv), ALLES, was bisher in meinem Leben passiert ist (und das waren auch viele unerfreuliche Katastrophen) hatte letztendlich einen tieferen Sinn und hat mich in meiner Entwicklung weitergebracht... Auch wenn es auf den ersten Blick nicht erkennbar war und sich manches Mal erst viel später zeigte.

Wenn ich mich natürlich mit der Suche nach dem "Warum" aufhalte, dann werde ich das "Wozu" nie finden... Schade eigentlich, oder ?

Nehmen wir Krebs: Ich kann fragen: Warum ich ? Bekomme niemals eine Antwort. Frage ich: Wozu ? erhalte ich eine Menge Antworten, die man hier im Forum gut nachvollziehen kann, denn viele Aussagen beginnen mit: Seitdem ich Krebs habe, hat sich mein Leben verändert (damit meine ich jetzt nicht nur zum Negativen !!), man nimmt Dinge anders wahr, macht andere Sachen, gewichtet anders, usw. Antworten, die man auf der Suche nach dem "Warum" nie finden würde....

Und mal ehrlich: Ist es nicht völlig egal "Warum" ?? Was würde es ändern, wenn ich wüßte, warum mein Vater an seiner Krankheit gestorben ist ? Nichts... Er kommt nie wieder zurück hierher.... Ich bin im Moment immer noch mit dem "Wozu" beschäftigt... Habe schon viele Puzzleteile gefunden... Bin am sortieren, usw...

Am Freitag starb urplötzlich mein Nachbar, mit 45 Jahren, ohne Krebs... Ob mir jemand antwortet, wenn ich frage: "Warum" er ?

Ich schicke Euch allen viele Grüße und viel Kraft für die kommende Woche
Beene

HelmutL 04.02.2008 20:08

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Hallo Beene,

ich glaube, du hast recht. Das "Wozu" ist viel interessanter. Dieses Wort kann in die Zukunft weisen. Ich werde das "Warum" (hoffentlich) ad Akta legen. Vielleicht sollte ich mich mehr führen lassen, als mich auf etwas zu konzentrieren, was mich nicht weiter bringt. Auch wenn es schwer fällt. Nacht's, wenn meine Frau neben mir liegt und nicht schlafen kann und nach Luft ringt und sich die Seele aus dem Leib hustet. Das wird bestimmt schwer.

Mit dem "Wozu" kann ich jetzt noch nicht viel anfangen. Doch ich möchte damit beginnen. Mein Glaube wird mir dabei helfen. Man kann und sollte nicht nur mit dem Kopf denken, sondern auch mit dem Herzen!

Vielen Dank für deine Antwort. Ich glaube, sie hat mir sehr geholfen.

Alles Liebe und noch viele Puzzleteile, die zusammenpassen, :)

Helmut

Beene 08.02.2008 22:51

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Zitat:

Zitat von HelmutL (Beitrag 514009)
Hallo Beene,

ich glaube, du hast recht. Das "Wozu" ist viel interessanter. Dieses Wort kann in die Zukunft weisen. Ich werde das "Warum" (hoffentlich) ad Akta legen. Vielleicht sollte ich mich mehr führen lassen, als mich auf etwas zu konzentrieren, was mich nicht weiter bringt. Auch wenn es schwer fällt. Nacht's, wenn meine Frau neben mir liegt und nicht schlafen kann und nach Luft ringt und sich die Seele aus dem Leib hustet. Das wird bestimmt schwer.

Mit dem "Wozu" kann ich jetzt noch nicht viel anfangen. Doch ich möchte damit beginnen. Mein Glaube wird mir dabei helfen. Man kann und sollte nicht nur mit dem Kopf denken, sondern auch mit dem Herzen!

Vielen Dank für deine Antwort. Ich glaube, sie hat mir sehr geholfen.

Alles Liebe und noch viele Puzzleteile, die zusammenpassen, :)

Helmut


Lieber Helmut,

ich kann verstehen, dass Du mit dem "Wozu" nicht soviel anzufangen weisst. Ich hatte mein persönliches "Wozu-Erlebnis" vor acht Jahren, da hatte ich urplötzlich eine Hirnblutung, die man ärztlich nicht beeinflussen konnte, ich war dem Tod viel näher als dem Leben und hatte auch eine sog. Nahtoderfahrung.
Danach war alles anders, mein ganzes Leben und ich habe angefangen nach Puzzleteilen zu suchen und nach einigem Strampeln, habe ich sie auch gefunden, nach und nach, eins passte zu dem anderen, usw.....

Es war eine schwere Zeit, zurück ins Leben, ich hatte fast ein Jahr lang mit den Auswirkungen mächtig zu kämpfen, 24 Std.-Schmerzen, usw. (egal, nichts im Vergleich zu dem, was manche hier durchmachen müssen !!). Hier habe ich meinen Weg zum "Wozu" gefunden, seither ist Gott für mich "bewiesen", vorher war es (nur) Glaube...

Und heute, wo die Schicksalsschläge gerade aus allen Richtungen auf mich zu rasen, schöpfe ich Kraft und Hoffnung und Stärke und weiß, das "Wozu" wird sich mir erklären.... früher oder später....

Ich wünsche Dir Kraft und viele Puzzleteile, vielleicht kannst Du jetzt meine Meinung zum Thema Schicksal auch etwas besser einordnen !

Alles Liebe
Beene

HelmutL 17.02.2008 20:59

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Guten Abend zusammen,

zu dem "Wozu" bin ich noch nicht weiter gekommen. Ich grübele, ich bete, ich schreie es in den Himmel und horsche in mich hinein. Keine Antwort. Zumindest keine, die ich verstehe. Oder muss ich mich einfach in seine Hand fallen lassen? Bedingungslos?

Heute, bei dem schönen Wetter, war meine Frau zum erstenmal für dieses Jahr wieder auf der Terrasse. Sie sass eingemummelt in eine Decke in der Sonne. Sie hat es genossen und war seit langem mal wieder glücklich. Ich musste mich wegdrehen, damit sie meine Tränen nicht sieht. Es sind die kleinen Selbstverständlichkeiten die wichtig sind und das Leben lebenswert machen. Muss man das unbedingt so erfahren?

Könnte man Schicksal nicht auch so interpretieren: nicht Vorbestimmung von Anfang an, sondern Gott stellt dir ab und zu eine Suppe hin, die du auslöffeln musst, egal wie heiss sie ist und wie bitter sie schmeckt? Um dir die Chance zu geben den richtigen Weg zu erkennen? Nur "Wozu" müssen dann auch mal Andere (meine Frau zum Beispiel) das Ganze ausbaden????

Viele Fragen, keine Antworten. Vielleicht kommen sie noch? :confused:

Gruss

Helmut

HelmutL 18.02.2008 16:11

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Hallo zusammen,

das mit dem Schicksal in meinem vorherigen Beitrag könnt ihr knicken. Es wäre pervers, wenn ein Anderer wegen mir leiden müsste. So etwas kann Gott nicht wollen!!

Naja, manchmal schreibt man sich halt einen schönen Stuss zusammen. Ohne richtig zu überlegen. :augendreh


Gruss

Helmut

Beene 24.02.2008 16:48

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Hallo Ihr Lieben, hallo Helmut,

ich kann Dich so gut verstehen...

Mein (Lebens)-Puzzle ist im Moment auch nicht gerade prickelnd. Ich habe in der letzten Woche wieder ein paar Teilchen entdeckt... Sie haben mich zwar eher frustriert, als mich glücklich gemacht, aber immerhin haben sie mich näher an das Wozu gebracht...

Wahrscheinlich finde ich deshalb immer nur von Zeit zu Zeit ein Teil, damit es mich nicht völlig umhaut... Ich denke aber, die völlige Hingabe ist Bedingung, so wie Birgit immer sagt: Tiefer als in Gottes Hände können wir nicht fallen !

Euch allen einen schönen Sonntag, ein bisschen Frühlingsstimmung und eine gute Zeit
Beene

PS: Gerade flog ein riesiger Schwarm Wildgänse über unser Haus, zurück aus dem Süden... schöööön !!

HelmutL 25.02.2008 01:09

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Guten Abend,

mein wertvollstes Puzzlestück hat mich verlassen. Hier könnt ihr es lesen: http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=31376


Helmut

Beene 26.02.2008 00:19

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Lieber Helmut,

mein aufrichtiges und herzliches Beileid für Dich und Deine Familie !!!

Auch wenn es jetzt schwere Zeiten sind, Du wirst Deinen Weg finden...
Glaube nicht an Wunder - verlasse Dich auf sie !!!

Gott ist bei Euch ! Ich bete für Dich und schicke Dir liebe Grüße und einen tröstenden Engel:engel:

Beene

östel 27.02.2008 13:06

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Lieber Helmut, einen stillen Gruß und ich wünsche Euch Allen viel Kraft Regina

HelmutL 09.03.2008 01:08

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Liebe Regina, liebe Beene,

Danke für die lieben Worte. Euch, und auch mir, zum Trost: sie hat nicht leiden müssen.

Nach einem ersten Pleuraerguss über den Jahreswechsel hat es sie zum Zweitenmal getroffen. 14 Tage vor ihrem Tod war noch alles in Ordnung, die Verklebung hatte gehalten. Es ging langsam, wenn auch mühsehlig, bergauf. Die Hoffnung kam langsam zurück. Mittwoch, 20.2., dann die Umkehr. Rasselnde Atemgeräusche, Appetit weg, kaum noch getrunken. Samstags der Notarzt, Morphium, ab in die Klinik. Die Punktion erfolglos, gerade mal 100 ml Flüssigkeit. Der Vergleich der Röntgenbilder: die Pleura ist voller Flüssigkeit, die sich in vielen einzelnen Kammern gesammelt hat. Von der Lunge ist nichts mehr zu sehen. Eine Behandlung ist sinnlos.

Was übrig blieb war Morphium, Sauerstoff und diverse Infusionen. Mytiam ist dann eingeschlafen. Ob sie wusste, was nun kommt, ich weiss es nicht. Ich glaube aber doch. Ihre Augen, ihr Blick.

Alles ging so schnell. Keine Zeit zum Denken. Der Arzt sagte zu mir und meiner Jüngsten: "Sie werden ihre Frau nicht mehr mit nach Hause nehmen. Diesen zweiten Erguss kann man nicht mehr behandeln. Wir werden jedoch alles Menschenmögliche tun. Ihre Frau wird keine Schmerzen, keine Angst, keine Panik haben. Sie wird friedlich sterben können."

Wir bekamen ein Einzelzimmer um ungestört zu sein. Dei Älteste kam noch hinzu. Myriam hat friedlich geschlafen, wie seit Monaten nicht mehr. Sie hat gespürt, dass wir bei ihr waren. Den ganzen Abend, die Nacht waren wir bei ihr. Am Sonntagmorgen kam ihre beste Freundin und deren Freund noch hinzu. Zusammen haben wir gewacht, geweint, geredet. Geschichten aus unserem gemeinsamen Leben erzählt. Die Fahrten an die Nordsee. Bei manchen Erinnerungen sogar gelacht. Am Sonntag, 24.02., 16 Uhr 10, war es dann vorbei. Gott hatte sie zu sich gerufen. Friedlich, ohne Schmerzen und Angst ist sie gestorben. Für uns war es schlimm, auf der anderen Seite erleichternd, dass sie so gehen durfte und dass wir bei ihr waren. Für sie war es die Erlösung. Wir sind Gott dankbar, dass wir sie in ihren letzten Stunden begleiten durften.

Die Ärzte, die Pflegerinnen und Pfleger waren so lieb und um uns Sechs so besorgt und hilfsbereit,das kann man sich nicht vorstellen. Alle Viertelstunde war Jemand da und hat nach der Technik gesehen, hat uns Wasser, Tee oder Kaffee angeboten. Etwas zu Essen war kein Problem, selbst mitten in der Nacht. Meinen tiefsten Dank dafür.

In einem speziellen Raum konnten wir uns dann nochmal verabschieden. Doch das war schon nicht mehr unsere Myriam. Das war nur noch die sterbliche Hülle.

Für ihre beiden Enkelinnen sitzt sie jetzt bei Uropa auf einer Wolke am Himmel und gibt Acht, dass ihnen nichts passiert. Viele Bilder und eine selbstgebastelte Grableuchte haben sie ihrer Oma an's Grab gelegt.

Ich weiss, dass sie bei Gott ist. Dort ist es hell und warm, keine Schmerzen, keine Angst. Nur Frieden.

Ich weiss aber auch, dass sie mir fehlt.

Geschichten und Erinnerungen werde ich hier http://www.krebs-kompass.org/forum/s...ad.php?t=31376 erzählen.

Gottes Segen für euch Alle

Helmut

Beene 09.03.2008 18:17

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Lieber Helmut,

ich kenne die Lücke.... Ich schreie manchmal einfach laut (meistens im Wald), aus Trauer und Kummer, dass mein lieber Papa nun nicht mehr (körperlich) bei mir ist. Ich weine, ich vergrabe mich, ich bete, ich lache aber auch mit meinen Kindern, ich freue mich über gute Gespräche mit anderen Menschen, und, und, und....

Ja, das Leben hat viele Gesichter, wir lernen viele davon kennen und irgendwann gehen wir dahin zurück, wo wir herkamen, in das ewige Licht, in den Frieden und die Freude und zurück bleiben wieder Menschen, die trauern und schreien und großen Kummer haben....

Das ist der Lauf der Dinge und wenn ich nicht meinen festen Glauben hätte, würde ich sicher verzweifeln. Dein Glaube wird Dir helfen, ganz bestimmt und ganz oft und sicher auch beim "puzzeln"....

Du siehst sie wieder - ganz gewiß !!!!

Ich wünsche Dir viel Kraft und Gottes guten Segen
Beene

HelmutL 10.03.2008 01:45

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Liebe Beene,

auch ich falle ab und zu in ein Loch. Manches Schlagloch habe ich schon hinter mir. Weitere werden noch kommen. Egal was kommt, ich habe ein Bild in meinem Kopf: in jedem Loch gibt es Kletterhaken in der Wand, an denen ich hochklettern kann. Und die haben Namen: Debora, Vanessa (meine Töchter), Paulina, Finnja (meine Enkelinnen) und nicht zuletzt Myriam.

Aus dem Loch heraus, hat auch das Lachen wieder seinen Platz.

Wir, Debora, Vanessa, ihre Freundin Ingrid und ich, hatten die Chance auf einen Abschied. Wir haben sie nutzen können. Viele andere haben sie nicht, was ich als viel schlimmer empfinde.

Gott hat sie aufgenommen, wir wissen das.

Hier könnt ihr die Traueransprache lesen: http://www.krebs-kompass.org/forum/s...540#post526540

Gute Nacht und Gottes Segen

Helmut

HelmutL 10.03.2008 23:58

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Auf einer Kommode in unserem Wohnzimmer steht eine kleine Madonna. Aus Holz geschnitzt, in einer kleinen, angedeuteten Felsenlandschaft. Davor steht, auf nacktem Stein, ein kleines Teelicht. Hinter der Madonna eine Ranke mit kleinen weissen Blüten. Daneben eine dicke weisse Kerze mit einem aufgelegten blau/goldenen Kreuz.

Von der Couch aus, wo sie die letzten Wochen geschlafen hat, konnte man die Madonna sehr gut betrachten.

Oft habe ich gesehen, wie Myriam dort sass und betete. Oft sah ich in ihrem Gesicht Verzweifelung und Angst und Tränen. Manchmal aber auch Frieden. Sie hat mir nie erzählt was sie dabei dachte. Ich kann es nur erahnen. Wahrscheinlich hat sie meistens für andere gebetet. Für unsere beiden Töchter, unsere beiden Enkelinnen, für mich. Dass Gott ihr noch Zeit schenken möge, die Kinder zu sehen, die unsere Jüngste mal haben will. Dass sie, wenn es denn soweit ist, friedlich und ohne Schmerzen gehen darf?

Diesen letzten Wunsch hat Gott ihr erfüllt, wenn auch früher als wir es uns gedacht haben.

Manchmal haben wir auch gemeinsam auf der Couch gesessen. Sie müde und erschöpft in meinem Arm. Und wir haben beide gebetet, jeder für sich, wahrscheinlich jeder für den anderen.

Gute Nacht

Helmut

Beene 18.03.2008 15:17

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Meine Lieben,

heute hatte ich mal wieder ein paar Minuten Zeit, um hier im KK zu lesen...

Immer wieder stelle ich fest, dass es viele, viele Menschen gibt, die einen geliebten Menschen verlieren und daran verzweifeln und zerbrechen und anklagend fragen: Warum ?

Und dann gibt es solche Menschen wie Helmut und Birgit....
Ich bin ganz froh, dass es Euch gibt, dass Ihr mit Eurem Glauben Zuversicht und Hoffnung vermittelt, obwohl Euch auch geliebte Menschen viel zu früh verlassen haben, obwohl Ihr sie ebenfalls unendlich vermisst und obwohl sie unendlich gerne weitergelebt hätten.
Es ist Euer Glaube, der Euch diese Stärke gibt, wie eindrucksvoll und überwältigend das ist, muss ich Euch nicht noch näher bringen, Ihr wisst es schon !!! Ich bin froh, dass es diesen Thread gibt und froh, dass es Menschen gibt, die trotz Trauer, Krankheit und Verlust solch schönen Worte finden. Danke dafür und für Euch alles Liebe und Gottes guten Segen !!!

Beene

HelmutL 20.03.2008 08:36

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Guten Morgen,

heute morgen habe ich fünf Kerzen zu meiner kleinen Madonna gestellt.

---- Eine Kerze für euch, die ihr betroffen seid, die ihr mit leided, die ihr für Andere da seid, ----

---- Eine Kerze für eure Angehörigen, die nicht aufgeben dürfen zu kämpfen, ----

---- Eine Kerze für die, die ihre Mühe, Angst, Schmerzen überwunden haben, die in unseren Herzen weiterleben, ----

---- Eine Kerze für unsere Nachbarin, die für Myriam da war und jetzt selbst kämpfen muss, ----

---- Eine Kerze für Myriam, dass sie immer weiss, dass ich sie liebe. ----



Liebe Birgit; ein wunderschönes Gedicht, voller Hoffnung.

Liebe Beene: In der Danksagung für Myriam stand folgender Spruch (ich weiss nicht mehr von wem)

Das was ich für euch war, bin ich immer noch.
Gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt.
Sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt.
Lacht weiter über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben.


Er bedeutet, die Trauer darf uns treffen, jedoch nicht beherrschen. Nie wird sie ganz überwunden sein, jedoch immer mehr zur Hoffnung werden. Wir haben auch über das Weiterleben dessen gesprochen, der zurückbleibt. Ich bleibe noch ein paar Tage hier, auf dieser Erde. Mein Weiterleben hat noch einen Sinn: Debora, Vanessa, Paulina und Finnja.


Gott segne und beschütze euch, für auch alle ein frohes Osterfest,

Helmut

melin 21.03.2008 06:54

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Hallo Ihr alle,

mhm ein Thema, welches nicht einfach ist. Meiner Meinung nach ist der Glaube an Gott ein großes Geschäfft an dem viele verdienen. Ich Glaube nicht denn an was soll ich denn Glauben. Das sterben fängt mit der Geburt an und viele Menschen, die immer gut waren und gläubig müssen leiden. Warum und wofür.
Wenn es einen Gott gäbe, wie kann er zulassen das gerade in seinem Namen die meisten Kriege geführt werden und wurden.
Dann gibt es noch das alte Testament, welches ja voller wiedersprüche steht.
Wie können Adam und Eva die ersten Menschen der Welt gewesen sein wenn ihre Kinder auszogen und sich in der Fremde vermählten. Ich frage mich mit wem?
Ne, das mit dem Glauben ist ein Geschäft. Menschen wollen Glauben und die Kirche hat dies schon immer genutzt.

Das ist meine Meihnung. Ich kann mich zwar irren aber noch nie hat mich jemand zu diesem Thema überzeugen können.
Ich glaube zwar das wir nicht allein in diesem Universum sind und vielleicht sind irgendwo welche die immer mal ein Auge auf uns werfen aber mehr auch nicht.

Ich hoffe ihr seid nicht böse über meine Worte aber ich denke jeder sollte eine eigene Meinung haben und sie vertreten dürfen.

Fängt eh schon an mit der Kirche. Eine Einrichtung in der es auch nur ums Geld geht.
Lt. Kirche ist man evangelisch wenn man so erzogen wird, getauft und Konfirmirt ist. All das bin ich nur später bin ich ausgetreten und nun bin ich der Kirche nach plötzlich Konfessionslos, nicht mehr evangelisch. Das bedeutet ja, ich muß um evangelisch zu sein dafür bezahlen??????????? und die v
Vorausetzungen dafür, die laut Kirche ja nichts mit Geld zu tun haben zählen plötzlich nicht mehr. Na ja, jedem das seine und mir meine Gedanken darüber.

Im Glauben, egal in welchem geht es nur ums Geld und auch die Bibel oder auch der Koran sind nichts anderes als ganz alte Bücher von Menschen geschrieben.

Gruß Melin

Blauerschmetterling 21.03.2008 07:49

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Herr, der du während vierzig Tagen
für uns gefastet und gebetet hast,
lehr uns, mit dir unsere Sünden zu beklagen
und in deiner Nähe zu bleiben.
So wie du mit Satan gerungen
und über ihn gesiegt hast,
gib uns die Kraft, zu kämpfen
und mit dir die Sünde zu überwinden.
So wie du gehungert und gedürstet hast,
lehre uns, barmherziger Herr,
uns selbst zu sterben und nur zu leben
nach deinem allerheiligsten Wort.
Und während dieser reuevollen Tage
und deine Leidenszeit hindurch,
ja, auf immer, sei`s im Leben, sei`s im Tod,
Jesus Christ, bleibe du bei uns!
Bleibe bei uns, so dass, wenn vorüber
dies Leben voller Leid,
uns ein Ostern ewiger Freude
schließlich werde zuteil!

Claudia Frances Hernaman
(1838-1898)

HelmutL 21.03.2008 10:36

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Guten Morgen,

noch ein Gedanke zur Hoffnung:

Ostern ist die Erfüllung der Hoffnung, die an Weihnachten geboren wurde.

Ein fröhlisches Osterfest euch Allen,

Helmut

Frederik 23.03.2008 14:28

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Hallo Zusammen,

ich verfolge diesen Thread schon eine geraume Weile als stiller Leser und freue mich, dass GOTT und JESUS CHRISTUS hier bei Euch so einen großen Stellenwert hat. Die hier Schreibenden haben alle ganz unterschiedliche Lebens- und Glaubenswege, zum großen Teil mit sehr viel Leid, hinter sich. Diese Erfahrung hat ihnen aber nicht den Mut genommen, sondern sie vielfach auch gestärkt – wenn auch begleitet durch viele Fragen, die unser Leben nicht beantworten kann.

Den heutigen Ostersonntag möchte ich zum Anlass nehmen, um auch einige Zeilen hier hinein zu stellen.

Wenn ich meine Gedanken zu JESU Zeiten zurückschweifen lasse, dann muss ich immer wieder feststellen, dass sich in all den Jahrhunderten nicht viel geändert hat. Die Jünger JESU waren damals ebenfalls irritiert, ängstlich, ja sogar in Momenten ungläubig, als sie von JESUS vor dem Karfreitag gehört hatten, wie sein Weg sein wird. Sie konnten es nicht glauben, waren enttäuscht von ihm, dann sie meinten, er hätte sie Karfreitag im Stich gelassen. Nichts von der gepriesenen Herrlichkeit von dem Wunder Gottes, von dem Erlöser – er war einfach gestorben. Auferstehung, wieder zurück von den Toten, das war damals wie heute menschlich unverständlich. So etwas konnte es nicht geben. Und dann, als Jesus nach der Auferstehung auch die letzten Zweifler in Jüngerkreisen überzeugt hatte, da stellten sie fest, es gibt einen GOTT, der mehr kann als wir uns in unseren kühnsten Träumen vorstellen können. Einen GOTT, der das Leiden zwar einerseits zulässt, aber andererseits Wege und Möglichkeiten von unvorstellbarer Tragweite finden kann.

Wie oft geht es uns in diesem Leben ebenso? Durch wie viele Täler müssen wir oft durch, ohne Rücksicht darauf, ob wir gläubig sind oder nicht. Unser Glauben schützt weder grundsätzlich vor Leid oder Trauer. Alles dieses sind ganz normale Begleiter unseres menschlichen Lebens. Wo aber liegt dann schon hier im Leben der Vorteil des Gläubigen? Da ist eine Macht, eine Kraft und wir nennen sie GOTT! Er als Kraftquelle um durch solche Zeiten hindurch zu kommen. GOTT als Zuflucht für die innere Einkehr und Ruhe. GOTT als Ausblick, denn er macht alles neu. Das Ostergeschehen vor 2000 Jahren hat uns gezeigt, wie GOTT wirkt – er hat Unmögliches möglich gemacht!

Es ist schön, wenn wir immer wieder in unseren persönlichen Leidensverhältnissen auf ihn vertrauen können. JESUS sagt: „Ich lebe und ihr sollt auch leben!“ (Joh. 14,19)
Mit IHM und all denen, die wir vielleicht schon haben hergeben müssen, sollen wir leben!

Lasst uns diese Osterbotschaft ganz tief aufnehmen, für die kommenden Tage und Wochen. Es wird uns bei der Tragfähigkeit helfen und gleichzeitig ein Trost sein.

Vielleicht auch noch einen Gedanken zur Frage von Birgit:
Du solltest die Geschichte ruhig stehen lassen. Wenn sie auch die Situation ein wenig überzeichnet, doch sie schafft es vielleicht, gerade für Hinterbliebene ein kleines Fenster zum Verständnis der Situation einen spaltbreit zu öffnen. Die Frage, was denn „danach“ kommt, wird bei vielen Menschen auftauchen. Man findet nur schwer Beispiele auf diesem Gebiet einem Betroffenen die für jeden menschlich eingeschränkte Gedankenwelt zu durchbrechen. Möglicherweise kann Deine kleine Geschichte bei dem Einen oder Anderen dazu beitragen. Wer sich dadurch gestört fühlt, sollte dann eine gewisse Toleranz mitbringen.

Ich wünsche Euch allen nun noch ein gesegnetes Osterfest und eine durch GOTT angefüllte, kraftvolle Zeit!

Frederik


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 02:32 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
Copyright © 1997-2025 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.