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-   -   Chemo bei ProstataCa wird nicht besser (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=33164)

Annika0211 27.10.2009 06:52

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
Liebe Chica.
Wow, dein Paps hat Tatendrang!
Dann gebt ihm die Möglichkeit, sich "auszutoben". Wie du siehst, merkt er selbst, wieviel er sich zumuten kann.
Die körperliche Anstrengung schwächt eben den chemo-gebeutelten Menschen mit allem, was er hinter sich hat, viel schneller. Wo soll die Kraft auch herkommen?!
Aber ihr merkt auch, wie gut es ihm tut, endlich mal wieder was tun zu können, wieder eine Aufgabe haben zu können, gebraucht zu werden, nützlich zu sein. Das ist sooo wichtig. Und wenns nur 10 Minuten sind und er sich dann erstmal ausruhen muss.
Weiter so, Chicas Paps!
Ich freu mich so mit dir über diesen Verlauf!
Dicken Drücker!

Annika0211 27.10.2009 07:14

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
Zitat:

Zitat von schnuffine09 (Beitrag 801140)
Guten Morgen euch allen!
Es ist ziemlich viel passiert in den letzten Tagen, da kippt das Internet dann hinten runter!
Mein Vater ist gestern nach der dritten Chemo aus der Klinik entlassen worden.>Eigentlich gut, nur ist alles so ungewiss; er hat immernoch den Katheter, keiner weiss genau, wie es denn nun weitergeht.... ein Arzt sagt, der Tumor habe sich verkleinert, vielleicht sei noch eine OP möglich, der Hausarzt liest den Arztbrief und hat dann zu meiner Mutter gesagt, dass sie ja wohl wisse, dass ihr Mann daran in nächster Zeit sterben werde (übrigens unmöglich wie ich finde!).
Ja, und bezüglich der Inkontinenz ärgert mich auch einfach, dass keine Alternativen zu dem Dauerkatheter über die Bauchdecke benannt werden, ein Blasentraining ist nichtmal versucht worden....

Jedenfalls schön, dass er erstmal bis zur nächsten Chemo nach nun über neun Wochen Krankenhaus endlich mal zuhause sein kann, auch wenn ich mir Sorgen mache, wie das klappt, nach den letzten Chemos brauchte er jedesmal ne Bluttransfusion und musste einige Tage in Quarantäne liegen....
Wie geht es euch allen?
Bis bald,
Schnuffine

Liebe Schnuffine.
Sei nicht sauer wegen eurem Hausarzt. Ich habs so ähnlich erlebt – ich war so geschockt, hab den Arzt gehasst. Wie konnte er mir so direkt ins Gesicht sagen, was los ist? Der spinnt wohl.
Im Endeffekt betrachtet war es genau das, was ich immer wusste, was ich ahnte – aber nicht wahrhaben wollte.
Vor Papas letzter OP rief mich der zuständige Narkosearzt an. Mein Papa war so schwach und er wollte mir nur sagen, dass er nicht garantieren kann, dass mein Papa das alles durchsteht.
Er würde alles tun, um ihm da durch zu helfen.
Das Telefonat mit ihm tat gut (lag wohl auch an der schönen Stimme und dass er so lieb und einfühlsam war).
Seine letzten Worte waren, dass wir uns im Klaren sein sollten, dass mein Papa an diesem Krebs versterben wird.
Nein! Das will ich nicht hören, dachte ich bei mir. Irgendwann vielleicht! Aber nicht morgen früh und nicht nächsten Monat und nicht nächstes Jahr! Irgendwann!
Aber ich musste mich besinnen und mich selbst wach rütteln.
Mein Papa war ein Mann, der seine Lieben niemals belasten wollte. Er spielte solche Ergebnisse immer runter mit „die Ärzte wissen, was sie tun und sie wollen mir nur helfen“.
Ich bin jedem Arzt dankbar, der mir/uns die Wahrheit gesagt hat – der uns gesagt hat, wie die Aussichten stehen, was danach folgt, was wir für Möglichkeiten haben.

Was haben die im KH denn gesagt bzw. euer Hausarzt?
Es muss doch jetzt irgendwie weitergehen? Wundversorgung, Schlauchwechsel, Handling mit dem Katheder...
Vielleicht läuft das „Programm“ für deinen Papa jetzt erst an.
Vielleicht setzt du dich auch einfach nur mal mit seinem Hausarzt in Verbindung und fragst, was jetzt kommt?
Dein Papa hat sicher einen Entlassungsbericht bekommen oder ging der direkt an seinen Hausarzt? Dann frag den auf jeden Fall mal, da steht drauf, was folgt.
(Tipp: Mach dir immer ne Kopie von allen Papieren, wenns sonst keiner in deiner Familie tut!)
Ich weiß, dass mein Papa so ein Trainingsgerät bekam, als er vor 10 Jahren nach der Prostataresektion aus dem KH kam. Ich weiß gar nicht, ob ers benutzt hat.
Bei ihm hat sich die anfänglich leichte Inkontinenz sehr schnell wieder eingestellt.

Du wirst sehen, dein Papa wird es genießen, endlich wieder Zuhause sein zu können. Das wird ihm gut tun und er wird die Ruhe genießen. Endlich mal nicht ständig KH-Personal um einen rum, was einem die Tatsache bewusst macht, wo man ist und warum man da ist.
Er kann jetzt hoffentlich abschalten und muss sich wieder an die Zuhause-Situation gewöhnen. Er hat viel mitgemacht und mehr als genug Kraft verloren.
Und die muss er dann erstmal aufbauen.
Wenn dann eine OP möglich wäre – Mensch... hört sich für mich gut an!

Ich drücke die Daumen für deinen Papa und wünsche ihm eine sehr erholsame, kraftspendende Zeit mit viel Freude und Entspannung (auch falls er bald wieder ins KH muss für eine OP).
Bitte berichte weiter, wie es euch geht.

"integral" 27.10.2009 19:05

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
Liebe Annika,

Deine Worte an schnuffine treffen genau das Spannungsfeld zwischen Realität und "nicht wahr haben wollen". Du triffst genau den Punkt; wobei Deine Wort wohltuend wirken.

Liebe schnuffine,

Deinem Vater wünsche ich viel Glück.
Den Bauchdeckenkatheter habe ich damals als eher wohltuend empfunden. Leicht zu pflegen und keine Probleme mit der Harnröhre (Infektionen usw.). Eine Anleitung für das Training gegen Inkontinenz solltest Du vom Doc abfordern können. Verfahren werden im Internet beschrieben.

Liebe chica,

herzlichen Glückwunsch zum Tatendrang Deines Vaters. Dieser soll ihm noch lange erhalten bleiben.

Liebe frohsinn,

Deinem Mann wünsche ich für diese Woche die Lösung der derzeitigen Probleme.

Ich komme gerade vom Vierteljahres-Check beim Urologen.
Der PSA-Wert steigt wieder. Die Schonfrist ist wohl demnächst vorbei. Da werde ich wohl herausfinden müssen, ob ich eine Chemo überhaupt will.

Alles Gute:winke: :raucht:und

Heribert 28.10.2009 16:31

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
Hallo Integral
[QUOTE="integral";804299]
Ich komme gerade vom Vierteljahres-Check beim Urologen.
Der PSA-Wert steigt wieder. Die Schonfrist ist wohl demnächst vorbei. Da werde ich wohl herausfinden müssen, ob ich eine Chemo überhaupt will.
[/QUOTE]

Bislang steht in Deinem Krankheitsverlauf:

[QUOTE]
Hormontherapie: Zoladex, Depotspritze, vierteljährlich
Hormontherapie: Casodex 1/0/0 (gleich Bicalutamid)
Knochenschutz: Zometainfusion, alle 6 Woche
Rückenschmerzen, restless Legs: Tramadol, 1/0/2
[/QUOTE]
Wann wurde zuletzt mit welchem Ergebnis Testosteron gemessen? Wenn der T-Spiegel unter 1 ng/ml ist, würde ich auch an eine beginnende Hormontaubheit glauben, bei höheren Werten käme evtl. noch ein wechsel der Medikation in Frage. Dazu ist der Artikel von [URL="http://www.prostatakrebs-bps.de/index.php?option=com_content&task=view&id=158&Item id=104"]Dr. Strum[/URL] ganz aufschlussreich.

Gruß Heribert

*chica* 28.10.2009 21:19

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
Hallo Ihr lieben, da bin ich wieder.
ich habe mich lang nicht hier in "meiner Ecke" lesen lassen....
ist wieder soviel passiert so meint man...
paps ging es nicht gut und war / ist ständig müde.
Aber die letzten Tage ware echt schlimm, er war ja nur noch am schlafen und von den Aerzten zu hören "normal" - mensch das kann ich auch nicht mehr hören.
Ansonsten ist uns nun auch noch meine ma nervlich weggebrochen...
es ist schon eine - naja wenn man es so nennt quasi beslastung was sie mit paps durchlebt. sie hat ihn ja ständig 24um sich und am sonntag war es ganz schlimm...
ich kann es gar nicht in worte packen...
das hat mich auch mitgenommen, aber ich möchte nicht klagen, denn am schlimmsten ist es halt für paps, er ist der betroffene und ich versuche für meine mama noch mehr verständis als vorher aufzubringen denn es ist toll was sie leistet....sie meinte ach papa ist nicht mehr der mann den sie mal kennengelernt hat..
menschen verändern sich nunmal mit der zeit, durch ereignisse, durch schicksalschläge ja und durch krankheiten, aber es tut weh soetwas dann doch zu hören....

Paps ist happy mit der chemo pause...er hat wieder total abgenommen und mag keine eier mehr essen...
das ist momentan so das aktuelle...

ich güsse euch alle, drück euch sehr
bis die tage eure *chica*

Annika0211 29.10.2009 06:54

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
Hallo, liebe Chica.
Nur zu gut kenne ich das, was du grade erleben musst.
Dein Paps hat sich so verändert, dass deine Mama nun noch mehr belastet ist als sie durch die Tatsache seiner Krankheit schon ist.
Auch sie braucht starke Nerven und viel Geduld.
Dein Paps kann den Zustand, in dem er sich jetzt befindet, nicht "einfach so" ändern. Leider!

Ich bin ein Mensch, der immer sehr wenig Geduld und Nerven hat - und somit hatte ich immer Verständnis für meinen lieben Papa, der sehr oft entnervt reagiert hat. Meine Mama hat das auch 24h täglich mitgemacht.
Für sie hatte ich leider nie das Verständnis, was ich für Papa hatte.
Ich habe versucht, ihr zu erklären, warum er so ist und ja, sie hat nicht immer richtig reagiert... sie versuchte auch mal, ihn zu bevormunden, weil er eben nun nicht mehr alles machen konnte - das schmeckte ihm gar nicht.

Du siehst, es ist ein dazugehöriger Prozess. Und der erfordert viel Kraft auch von deiner Mama.
Umso schöner ist es, wenn du da einwirken kannst und versuchst, manche Situationen etwas zu entschärfen.

Es ist ein schwerer Weg... und ich wünsche deinem Papa alles Liebe, deiner Mama ganz viel Kraft, die sie leider zwischendurch nicht "mal so" auftanken kann und dir den Mut und die Stärke, beide zu stützen.

frohsinn 30.10.2009 19:00

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
:winke: Annika,Chica Integral... überall die Sorgen ...aber das ist ja hier nun mal so ,wir sind da um uns zu unterstützen und aus zu tauschen:)
Ich denke wir sind nun besser "aufgehoben" nach dem Klinikwechsel..:undecided .Die Aufnahme,Anamnese und Voruntersuchung sowie das Aufklärungsgespräch zur Op ,waren so optimal und "menschlich" das wir denken ...erstmal ok..:shy:was dann die Op bringt werden wir sehen,zumindestens ist nun alles in einer Hand und nicht in 4 verschiedenen:mad:
Euch allen dann ein erholsamen Freitag und guten Start ins Wochenende :raucht: wünscht euch die Frohsinn

*chica* 04.11.2009 16:41

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
hallo :winke:

hoffe es geht euch allen gut, vor allem dir meine liebe daggi,
ja und auch den anderen.
Frohsinn, hoffe der Klinikwechsel war soweit ok.

bei mir alles beim alten.
Paps hat chemo pause und geniesst, ist oft verwirrt, aber das sind echt nur die kleinsten wehwehchen.
wird nächsten monat an den handgelenken operiert, da er langsam aber sicher ncihts mehr in den fingern spürt...der arme, bekommt alles ab echt!
mama geht es auch bisschen besser, aber die ganze situation macht ihr zu schaffen...

ich melde mich.
drück euch
gruss und kuss
*chica*

frohsinn 04.11.2009 17:06

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
:winke: Hi Chica,Annika ...ja ich glaub es war ok ...den endgültigen Erfolg sehen wir erst nach dem er den Katheter los ist und selbständig urinieren kann:shy: Die Untersuchungen die er jetzt noch alle bekommt geben dann restlos Aufschluß ob noch mehr gemacht werden muß...na schaun wa mal:shy:
Für dich Chica ,deinem Vater und auch deine liebe Ma Kraft und nen :knuddel: von mir .....ich weiß wie es ist das ewige hin und her...auf und ab .....
Alles Liebe ,ne nicht zu anstrengende Restwoche für Euch ,eure Frohsinn

Annika0211 04.11.2009 18:52

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
Zitat:

Zitat von *chica* (Beitrag 807524)
...wird nächsten monat an den handgelenken operiert, da er langsam aber sicher ncihts mehr in den fingern spürt...der arme, bekommt alles ab echt!

Hallo, liebe Chica,
hallo, Ihr lieben anderen...
Mensch, Chica - man könnte sicher bald denken, dass dein Paps die Arme weit aufgemacht hat, als viele üble Dinger verteilt wurden, hm?!
Aber ich denke jetzt mal positiv: Diese OP haben schon ganz viele Leute erlebt, ist lästig, aber machbar und bringt was. So hoff ich auch für deinen Paps. Mein Schatzi hat diese OP auch an beiden Handgelenken - allerdings nacheinander - machen lassen. Er war teilweise hilflos wie ein Kleinkind. Aber so ist das eben, wenn man auch nur 1 Körperteil nicht so einsetzen kann, wie man es gewohnt ist.
Die Daumen für die OP sind schon jetzt gedrückt. Das wird!

Zitat:

Zitat von *chica* (Beitrag 807524)
mama geht es auch bisschen besser, aber die ganze situation macht ihr zu schaffen...

Ach Mensch. Dagegen gibts halt wirklich kein Mittel, was langfristig hilft, ihr die Situation zu erleichtern.
Diverse Ablenkungen sind eben nur zeitweise schön, bis einen der "Trist" - die Angst, die Sorgen, die Tränen - wieder einholt.
Hört sich blöd an: Da muss sie durch. Und sie kommt da durch!!!!
Vielleicht schafft sie es ja, sich von kleinen Annehmlichkeiten so beeinflussen zu lassen, dass sie ein wenig davon zehren kann. Ich wünsch es ihr so. Sie geht so einen harten, stressigen und schmerzvollen Weg mit deinem Paps.

Du liebe, ich drück dich und hoffe, du kannst deinen beiden Lieben Zuhause etwas davon abgeben. So gerne möchte man helfen, mehr tun, die doofe Sorgen und Gedanken aus dem Kopf fegen...

Ich wünsche euch allen eine gute Restwoche, fühlt euch gedrückt und ich denk an euch!!

*chica* 15.11.2009 19:29

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
hallo ihr lieben,

paps hat große schmerzen in der leistengegend welche zum rücken hoch hinstrahlen. wissen nicht genau woher dies kommen kann.
waren schon bein hausarzt aber dort war paps nicht ehrlich und meinte nur er hätte rückenschmerzen.
es wird gar nicht besser und morgen möchte er zur frühen stunde zu seinem urologen. das soll schon was heissen wenn er freiwillig zum arzt geht.
mhhh mal sehen. mache mich wieder aufs schlimmste gefasst, damit mich nichts mehr vom hocker reisst. mama sah heute traurig aus, aber sonst ok.
wahrscheinlich kann sie alles so gut überspielen, bis sie halt nochmal "ausflippt". werde berichten was der arzt sagt.

ps. paps hofft die op der handgelenke sind bald vorbei, denn dann kommt das tattoo. da freut er sich drauf, und weil er sich so freut, da freu ich mich halt....
mmmhhhhh ja auf jeden Fall....bis morgen ihr lieben .
eine gute nacht ich drück euch
eure *chica*

frohsinn 16.11.2009 18:58

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
Hi Chica....:huh: hoffendlich sind nur Rückenschmerzen :undecided bin froh das mein Männe zur Zeit im Aufwind ist....beide Daumen sind gedrückt für dein Paps...sagmal wie alt ist dein Vater...mein Männe ist 57 Jahre:shy:
Schönen Abend für dich, die Frohsinn

Annika0211 17.11.2009 12:24

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
Hallo, Chica.
Was hat der Doc gesagt?

*chica* 17.11.2009 16:36

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
hallo
also Papa ist 69 wird nächsten August 70 :)
freun´uns schon drauf,
aber momentan geht es ihm alles andere alsgut.:undecided

die Rückenschmerzen strahlen von der Leiste aus, der Arzt hat gesagt, das ist wahrscheinlich vom Krankheitsbild und er bekommt nächste Wochen ein Knochen CT. Mal sehen ob sich da leider was getan hat und wir sehen können ob daher die Schmerzen sind.
Meine Schwester hat mit dem URologen gespochen, da er auf Grund der Schmerzen stärkere Schmerzmittel bekommen hat -
aber davon höllische Magenschmerzen, abgesehen davon kann er nicht mehr aufs Klo....
Er bekommt Schwächeanfälle, Kalte Schweissausbrüche und alles was der Urologe dazu sagt ist: mmhh wahrscheinlich ein Infekt.
...total unbefriedigend....man sieht ihn leiden und wir können nicht wirklich etwas machen....
Zum anderen Arzt möchte er jetzt auch nicht, da er Angst hat ins KH zu kommen.
ich verlass mich auch nicht auf die Diagnose Infekt,
denn bisher meinten die ärzte immer ja ist "normal" und dabei war es echt nicht so....und sie lagen bei meinem paps echt oft daneben !!!!
total doof, meine ma ist teilweise verzweifelt, wenn er die Schwächeanfälle bekommt, da man gar nicht weiss wie man ihm helfen kann.
meine schwester ruft gleich nochmal beim hausarzt an, der ist super!
oje es ist momentan nicht schön...
....ich melde mich mit neuigkeiten...
gruss und kuss
*chica*

*chica* 18.11.2009 16:44

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
...paps hat das morphium erhöht bekommen. sind jetzt bei 75mg.
Zusätlich fängt es jetzt an, das die Metastasen wohl auf die Nerven drücken, das erklärt die Halozinationen und seine Verwirrtheit etc...der Hausartzt ist echt spitzte und hilft uns und erklärt. er stell in super auf die schmerzen ein, sodas er nicht leiden muss . das ist schon sehr positiv.....
im Allen aber ist es natürlcih nicht so schön paps so leiden zu sehen...hoffe dass wenn sein morphium pegel wieder stabil ist, es ihm wieder besser geht...
...
melde mich....

frohsinn 18.11.2009 18:56

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
:pftroest::pftroest: Alles Gute für dich :knuddel::knuddel: und das es deinem Paps nicht zu schwer gemacht wird ...der Arme:undecided.....die Frohsinn

schnuffine09 19.11.2009 23:58

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
Hallo ihr Lieben,
nach längerer Zeit komme ich nun auch mal wieder dazu, hier vorbeizuschauen. Hoffe, es geht euch und euren Verwandten so gut wie möglich?
Wir befinden uns derzeit auch in diesem permanenten Auf und Ab, ich realisiere langsam, dass der Krebs ein neuer Teil unseres Lebens ist und nicht so schnell wieder verschwindet.
Papa hat die vierte Chem ohinter sich, ist in den Chemopausen zuhause, was ihm gut tut. Leider gehts ihm jeweils ca. ne Woche nach der Chemo so schlecht, dass er eine oder mehrere Bluttransfusionen benötigt und wenn er sich gerade berappelt, kommt die nächste Chemo.:(
Mit meiner Mutter wars auch nicht ganz einfach, ich denke auch sie war ziemlich am Limit. Momentan gehts wieder.
Nur mein Vater hat sich so furchtbar verändert, nicht nur äußerlich, er ist auch so anders geworden. Ich kann das gar nicht richtig in Worte fassen, es ist einfach schwer auszuhalten.
Am meisten Sorge macht mir momentan, dass ich Mitte des Jahres nen Urlaub gebucht hatte und über Weihnachten weg sein werde. Bin so hin und her gerissen, ob ich fahren oder hierbleiben soll....
Euch erstmal ne gute Nacht und alles Gute,
bis hoffentlich bald,
Schnuffine
P.S. Mein Vater hat jetzt nen Dauerkatheter durch die Bauchdecke gelegt bekommen....

Annika0211 20.11.2009 07:06

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
Liebe Chica, liebe Mitschreiber/-leser.
Ach Mensch, das hört sich nicht gut an... und es tut mir so leid, dass dein so positiver, motivierter Paps jetzt so Schmerzen haben muss.
Mit der Erhöhung der Morphium-Dosis nach Arzt-Anraten wird ihm sicher Linderung geschehen.
Mein Papas war oft zu stolz zu sprayen. Das sollte auf keinen Fall ein Beispiel für deinen Paps sein - der Doc sagte immer: Schmerzen muss niemand aushalten. Der stolze Papa aber...
Nimmt dein Paps auch Spray oder bekommt er das Morphium anders??
Vielleicht wäre das Spray eine Option, die schneller hilft als andere Möglichkeiten? Behalte das viell. mal im Auge und viell. sprichst du mit dem Doc mal drüber...

Die Verstopfungen und die Magenschmerzen kenne ich zu gut von meinem Paps.
Zur Chemo und seiner parenteralen Ernährung über den Port bekam er auch Verstopfungen. Dagegen gabs Tabletten.
Für die Bauchschmerzen gabs die Tropfen und für alles andere ein absolutes Tabletten-Wirr-Warr. Aber nötig war nötig.
Es ist schier bescheuert: von dem einen Medi bekommt er die Schmerzen, dagegen hilft das andere Medi und damit das wirkt gibts ein drittes, viertes... Medi. Unglaublich. Ich dachte zwischendurch immer: Hoffentlich hebt das eine Medi das andere nicht auf...

Chica., du weißt, dass meine Gedanken bei dir und deinem Paps sind. Wenn du ihn das nächste Mal in den Arm nimmst oder seine Hand streichelst, daran denkst, wie lieb du ihn hast und wie gerne du ihm helfen möchtest - dann übertrage meine besten Wünsche und die kleinen Hilfestellungen hier aus dem Forum an ihn.
Dafür drück ich dich ganz feste!


Liebe Schnuffine.
Du fühlst dich hin- und hergerissen wg. deinem Urlaub. Das kann ich gut verstehen.
Du fährst sicher weiter weg, wenn ich richtig vermute?
Ich bin damals auch 1 Woche im Urlaub gewesen und habe mir jeden Tag am Telefon seine Stimme angehört und mit ihm gesprochen. Wenn er mit gesagt hat, dass es ihm gut geht - dann war mein Tag gerettet.
Das hat damals gut geklappt, aber meine Gedanken waren trotzdem die ganze Zeit Zuhause bei Mama und Papa.
Wenn etwas gewesen wäre, wären wir SOFORT zurückgefahren. OK, wir waren nicht in Ägypten oder Spanien - wir waren an der See und dagegen sind 6 Stunden Fahrt lächerlich zu bewältigen.
Es kann dir da sicher niemand einen Rat geben, wie du es am Besten machen solltest.
Sicher brauchst du auch mal eine "schöne" Zeit, mal Urlaub, das "Raus-kommen" aus allem, den Tapetenwechsel. Aber wenn du mit Angst verreist und im Urlaub deine Gedanken ständig mit Angst um deinen Paps kreisen, dann bringt der Urlaub auch nicht viel.
Ich wünsche deinem Papa alles Liebe und dir die richtige Entscheidung, die du ganz alleine fällen musst. Und egal, wie du sie fällst, wird sie für dich richtig sein.

Ganz liebe Grüße an alle und ein gutes Wochenende.

frohsinn 20.11.2009 09:43

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
:winke: Nur ganz kurz ...euch allen einen guten Start ins Herbstwochenende..:raucht: und Schuffine ....ist gut für dein eigenes Seelenleben mal raus zu kommen ,ab zu schalten...genieße es ...du schöpfst dadurch wieder neue Kraft !! :knuddel: Eure Frohsinn

schnuffine09 22.11.2009 09:28

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
Guten Morgen euch allen,
danke für eure "Entscheidungshilfen", ich bin eh schon immer nicht wirklich entscheidungsfreudig, aber gerade...... :)
Wir, mein Freund und ich, haben uns entschieden zu fahren, wenn was wäre, würden wir zurückkommen. Wobei, ich denke, das wird nicht ganz so einfach sein, aber auch machbar. Wir erfüllen uns einen großen Traum und fliegen nach Hawaii :rotier2:
Ich werde dort jede menge Kraft und Sonne tanken und euch alen gaaaaaaaaaaaaanz viel davon mitbringen!
Chica, wie gehts deinem Vater?
Viele Grüße
Schnuffine

frohsinn 23.11.2009 21:39

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
http://www.animaatjes.de/bilder/i/insel/2.gif schöner Traum und du erfüllst ihn dir mit deinem Mann zusammen...ganz viele schöne romantische Stunden wünsche ich dir und das du gut abschalten kannst !!!!!! die Frohsinn

*chica* 30.11.2009 23:19

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
hallo ihr lieben,
ich konnte leider nicht schreiben, da ich noch nicht die richtigen worte hatte.
paps hat die ergebnisse von dem knochen ct bekommen. leider keine guten nachrichten....ich habe nur die bilder gesehen und die ganze trauer, die ich doch so gut in mir vergraben hatte ist wieder da.
leider toben sich die metastasen trotz chemos in papa nur so aus.
die ganzen bilder sind voll von den ganzen drecks metastasen....seine ganzen knochen...voll. alles voll.
der tag war schlimm, denn mein schwager ist mit paps zum arzt. ärzte reden klar text mit einem, das ist mir klar und sie verschönern auch nichts....aber es war wohl schon sehr ernüchternt, alles noch mal von ärzten zu hören, obwohl wir es ja insgeheim schon wissen wie es mit paps steht.
mein schwager hat den ganzen morgen geweint.
meine ma, munterte ihn auf, aber auch sie ist tieftraurig. momentan hat uns die traurigkeit wieder.
wisst ihr, bei mir sind es die kleinen momente, ich weiss gar nicht wie ich es beschreiben soll, die mich die krankheit von papa "sehen" lassen.
wir sind "weihnachtsbeleuchtung" mit paps kaufen gegangen und nur eine kleine fahrt im auto, macht paps schon zu schaffen. er streckt sich wenn er aus dem auto steigt, da er oft rückenschmerzen hat, auch da wuchern die metastasen nur so.
wenn ich dann ins paps gesicht schaue und ihn beobachte, merke ich das es der scheiss krebs ist. warum können wir ihm nicht helfen? es tut so weh, und wir können nichts machen. klar seine schmerzmittel, sind jetzt wieder höher eingestellt und er bekommt 75 mg morphium, wobei er aber noch andere schmerzmittel nimmt. der arzt meint, er soll keine schmerzen aushalten und ruhig wenn er möchte auf 100mg hochgehen...aber paps möchte so tapfer sein, oder es doch nicht sehen wollen...? ich weiss es nicht. den tag, als er es wieder erfahren hat war er ganz down, jetzt ist wer wieder voller tatendrang und ich glaube, er macht so viel, damit er einfach keine zeit hat zu sterben!
es tut so verdammt weh, diese zeilen zu schreiben.
ich versuch mich zusammen zu reissen, aber leider gelingt mir es nciht immer, immer weniger.
ich wandel zwischen dem abgrund "normal" mit der "sache" umzugehen, meine mutter zu unterstützten, damit sie auch alles versteht, und alles nicht ganz so schlimm zu sehen, und der gewissheitheit, er wird bald sterben.
ich mach mir da auch nichts mehr vor - versuche ihn jeden tag zu sehnen uns trotz des alltags und der normalität jede sekunde von paps aufzusaugen.
ich habe so eine angst, das ich irgendetwas verpasse....

wisst ihr, zur gleichen zeit wo paps wieder den schub zum "schlechter" werden gemacht hat, habe ich nun erfahren das ich schwanger bin.
mein paps hat sich sehr gefreut, das war mein wunsch, schon lange. mein zweites und ich wollte doch so sehr dass er noch all meine kinder mitbekommt.
allerdings jetzt habe ich angst, was ist wenn paps dies nun als ziel sieht, und dann SICH ALS ERLEDIGT SIEHT? ich habe große angst, das ein mensch kommt aber dafür mein paps gehen muss...
wie gesagt momentan fand ich die nachrichten als schlimm und ich konnte nicht recht schreiben. hoffe wir sehen paps bald besser und die krankheit vergraut ein bisschen, so das sie nicht so im vordergrund steht, zumindest nicht für die zeit die jetzt kommt.

haben jetzt die tage nochmal gespräch mit dem arzt um zu sehen ob doch direkt ohen chemopause weitergemacht wird....

leider kann ich euch diesmal keine besseren nachrichten überbringen...leider...

ich hoffe euch geht es soweit gut und seid alle tapfer.

ich melde mich wieder.
eure *chica*

Annika0211 01.12.2009 07:41

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
Liebe Chica...
Ich hab keine Worte... aber Tränen in den Augen... Wie bei meinem Papa...
Es tut mir so leid, dass dein Paps ein solches Ergebnis bekommen hat, auch wenn ihr sowas schon geahnt habt. Mit dem Aussprechen ein Stück Hoffnung genommen worden.

Ich kann deine Stimmungen so gut nachvollziehen... ich kenne sie nur zu gut.
Ich weiß nicht, ob ichs schon schrieb, aber als mein Papa damals das letzte Mal im Krankenhaus war, sagte ein Urologe zu meiner Mama, dass die Chemo alles nur noch schlimmer gemacht hat.
Meine Wut war groß, aber was brachte sie? Nichts. Die Ärzte sind auch keine Zauberer, aber der Gedanke des Versuchskaninchens war irgendwie in mir. Allerdings war es zu spät, da noch irgendwas ändern zu können.

Wenn dein Paps schwach ist und ihm der Rücken weh tut, dann sprich bitte den Arzt darauf an, ob die weitere Chemo überhaupt einen Sinn macht! Für deinen Papa bedeutet bestimmt auch jeder Gang zur Chemo Anstrengung, Strapaze, Schmerzen, Aushalten, Durchstehen... Und dann kommen die Tage danach, an dem es ihm vielleicht nicht so gut geht. Muss das alles sein?
Was macht die Chemo mit all den Metastasen, wenn der Arzt vorschlägt sie weiterzuführen? Könnte sie ihm die Schmerzen nehmen? Nein!
Denke bitte nicht, dass ohne Chemo für deinen Paps alles vorbei ist.
Fragt euch, ob es Sinn macht, dass er mit seinen Schmerzen weitere Chemos aushalten soll?

Wichtiger ist sein körperlicher Zustand und dass er sich mit diesen ganzen Schmerzen einigermaßen gut fühlt. Bei Papa, dessen Schmerzen auch durch die Knochen-Metas kamen, ging es um seine Lebensqualität. Er sollte noch so viele gute Tage haben wie möglich. Die Schmerzmittel haben ihm kaum geholfen, dafür sollte er auch das Morphium sprayen. Aber wie dein Paps war meiner auch zu tapfer und dachte, er könnte das aushalten.

Ich möchte dir einen kleinen Tipp geben, damit deinem Papa das Sitzen, Liegen und Schlafen erleichtert wird.
Bei meinem Papa war es durch sein Nephrostoma so, dass er nicht mehr viel unterwegs sein konnte. Ergo war er nur noch Zuhause, saß oder lag tagsüber auf der Couch im Wohnzimmer und las, sah fern oder unterhielt sich, sofern möglich. Seine Knochenmetas haben ihm ständig – auch wenn er sich nicht bewegte -, Schmerzen verursacht, die sich ein gesunder Mensch nicht vorstellen kann. Das ist nicht mit „normalen“ Rückenschmerzen vergleichbar. Auch die Oberschenkel haben ihm weh getan, die Hüfte, eben die meisten Stellen, wo Knochen die Last tragen.
Um ihm dieses Sitzen, Liegen etc. so bequem und angenehm als möglich zu machen, haben wir TEMPUR-Kissen gekauft. Die gibt es in einem Bettenfachgeschäft. Diese Kissen (es gibt auch Matratzen davon) sind druckentlastend. Beugen also auch dem Wundliegen vor. Sie sind sooo wunderbar herrlich weich und passen sich dem Körper und jeder sitzenden/liegenden Bewegung an.
Mein Papa hatten auch eine Decke auf dem Sofa, die aussah wie ein strubbeliger Teppich (leider weiß ich nicht, wie die hieß). Das war eine Sitz- bzw. Liegeunterlage, die wir aus dem Reformhaus hatten. Die beugte ebenfalls dem Wundliegen vor, da normale Decken, auf denen man liegt bzw. sitzt, schnell Falten schlagen können.
Und diese Falten können verheerende Auswirkungen haben, wenn man den ganzen Tag/die ganze Nacht darauf liegen muss, weil man sich nicht gut bewegen/drehen kann.

Vielleicht ist dieser Tipp mal nützlich für deinen Paps. Wir können diese Kissen nur empfehlen. Erkundige dich bei Bedarf einfach danach. Wer weiß, was es mittlerweile noch für tolle Dinge zur Unterstützung gibt.


Chica, ich freue mich für dich, dass du dein 2. Wunschkind bekommst. Und ich denke, dass wird für deinen Papa ein großes Ziel sein. Und ich muss ehrlich sagen, dass ich das gut finde.
Es ist immer so, dass ein Mensch – ob alt oder jung, krank oder gesund - geht und ein kleiner Mensch kommt. Daran wird dein kleines Baby nichts ändern. Und wenn dein Papa dieses Ziel vor Augen hat, wird er kämpfen. Daran glaube ich ganz fest. Nach diesem niederschmetternden Ergebnis war deine Nachricht eine wunderbare für ihn. Eine Nachricht, die zeigt, dass das Leben weitergeht, dass es sich lohnt zu kämpfen.
Und weißt du, welches schönere Ziel könnte dein Papa jetzt haben, als den Willen, diese Zeit der Entwicklung mit und von euch zu erleben und sein neues Enkelkind kennenzulernen?
Vielleicht kannst du versuchen es positiv zu sehen.

Ich glaube, es ist Schicksal. Es soll so sein. Nach diesem Ergebnis soll dein Papa ganz schnell an was anderes denken können. Und er soll sich ausmalen, wie klein seine Nase und seine Fingerchen sind, wem es wohl ähnlich sieht, wie es heißen könnte, ob es ein aufgewecktes oder ruhigeres Kind sein wird...
Freu dich mit ihm für diese Gedanken. Das sind die Gedanken, bei denen er nicht über sein Schicksal grübeln muss.

Liebe Chica, alles Daumen drücken und an-euch-Denken in der Vergangenheit hat leider nichts gebracht, aber ich halte daran fest und drücke weiter die Daumen, weil dein Papa sicher auch ein Kämpfer ist.
Leider sind wir alle machtlos, wenn es darum geht helfen zu wollen. Wir können nur mit „Kleinigkeiten“ jeder Art großes bewirken. Und diese Bedeutung dürfen wir niemals unterschätzen.
Die „großen Dinge“ sind unwichtig geworden – die „Kleinen“ zählen und sind viel intensiver. Man lernt sie zu schätzen und zu lieben.

Ich umarme dich, wünsche dir einen guten Verlauf deiner Schwangerschaft und deinem Paps drücke ich nach wie vor beide Daumen gegen seine Schmerzen.
Weil sich unsere Geschichte so ähnelt, denke ich oft an dich und deinen Papa – und das wird auch so bleiben.

frohsinn 01.12.2009 10:15

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
:pftroest: Liebe Chica..das tut mir so leid für dein Paps,für dich und deine Familie...warum muß das bloß so sein :pftroest::pftroest: Leider wird das nun eine schwierige Zeit für euch ....dazu viel Kraft und Hilfe von überall her !!!

Für deine Schwangerschaft weiterhin alles Gute :) " Ein kleiner Mensch erblickt das Licht der Welt " was gibt es schöneres !?
Leider ist es so liebe Chica - ein ständiges kommen und gehen - aber trotzdem es ist so traurig wenn man einen lieben Menschen gehen lassen muß.
:pftroest::pftroest::pftroest: die Frohsinn

schnuffine09 03.12.2009 22:11

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
Hallo ihr Lieben, und vor allem Hallo Chica,
als ich deinen neuesten Eintrag gelesen habe, war ich wirklich erschüttert und von der Realität gepackt. Ich fühle mit dir, mit euch und kann deinen Kummer und deine Angst nur zu gut verstehen. Vor allem, weil es mir genauso geht. Immer wenn gute nachrichten kamen, folgen darauf schlechte. Meinem Vater scheint die Chemo soweit "geholfen" zu haben, dass der Tumor sich stark zurück gebildet hat. Wahrscheinlich gibt es noch eine Chemo, dann erstmal Schluß damit. Leider ist es weiterhin so, dass einige Tage nach der Chemo die Leukozyten sehr stark fallen, er bisher jedesmal Bluttransfusionen brauchte... und nun hat er sich ausgerechnet in dieser Phase auch noch erkältet. Das macht mir wirklich Angst. Ich versteh dich zu gut, wenn du sagst, du hast Angst irgendwas zu verpassen. das geht mir auch so. Ich habe ein Sch...Angst, irgendwie Zeit zu verschwenden.... Und in solchen Momenten steht dann mein Urlaub nicht mehr freudig vor mir, sondern eher wie ein Berg, den ich bewältigen muss.
Trotz aller schlechter nachrichten wünsche ich dir alles Gute für deine Schwangerschaft und freu mich da sehr für dich. Ich denke auch, dass es deinem Vater nochmal Kraft geben könnte, und schlussendlich wer weiss schon, wie die Krankheit bei jedem ausgeht........... manchmal passieren doch noch Dinge, die kaum möglich schienen! (die Mutter einer Freundin hätte laut Arztaussage schon längst tot sein sollen, nun ist sie das nicht und befindet sich sogar auf dem Weg der Besserung. also auch sowas ist möglich, zumindest manhmal und daran klammere ich mich!)
So, euch alles alles Gute und bis hoffentlich bald,
Schnuffine

*chica* 04.12.2009 18:06

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
unverändert...mir geht es immernoch traurig, tut gut euch zu lesen...

frohsinn 06.12.2009 18:59

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
Guten Abend Chica, Schnuffine und Annika...wie wars heute mit euren Lieben?? Konntet ihr trotz des schlechten Gesundheitszustandes eurer Väter ein bischen zu sammmen sein.....gerade heute zum Nikolaus ....
Wünsche allen eine bessere Woche und nen dicken Trost -und Kraft-:pftroest::knuddel::knuddel: ......die Frohsinn

*chica* 08.12.2009 22:41

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
hallo ihr lieben,
paps ist heute ins krankenhaus.
hat starke schmerzen, dachten zuerst die galle - wegen den vielen medikamenten, jetzt ist es unklar und die ärzte wollen nochmal lunge etc. abchecken...
melde mich wenn ich mehr weiss...

nikolaus gut überstanden. war ein schöner tag, haben mit paps gebruncht und die kostbare zeit genossen...

ich drück euch eure *chica*

babe079 09.12.2009 10:43

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
Liebe Chica und hallo zusammen...

Ich bin ein stiller leser und verfolge deine geschichte schon eine ganze weile.. nun dachte ich, es ist vielleicht gut, dass ich auch was dazu schreibe, weil ich in der gleichen situation bin wie du....

jedoch bin ich selber ein bisschen hilflos in dem ganzen geschehen, aber eines kann ich dir vielleicht mitgeben, welches ich selber umsetze...

Geniesse jeden einzelnen tag/minute/sekunde die du mit deinem vater verbringen darfst, denn dies ist ein geschenk welches dir schlussentlich in erinnerung bleibt und dies kann dir niemand wegnehmen, es ist ein geschenk an dich, an dein herz. ich weiss, es ist soo schwer einen geliebten menschen so leiden zu sehen und man nichts, einfach nichts dagegen tun kann.. diese machtlosigkeit macht einen extrem wütend und ist zugleich mit einer grossen wehmut verbunden und dann sollte man dies auch noch verstehen... aber nichts desto trotz, geniesse ihn noch, denn verstehen werden wir es nie.
und die zeit heilt auch keine wunden, es lernt uns lediglich irgendwann und irgendwie damit umzugehen.

"schnell" noch zu mir.... mein papi ist 60 jahre und auch im endstation... vor
3 wochen lungenkollaps des rechten lungenflügels...vor 1 1/2 wochen rückfall, nochmals lungenkollaps... metastasen im ganzen körper --> lunge, leber, knochen und im ganzen magen/bauchraum... er ist 1m72 gross und wiegt noch 59 kilo.
Prognose vorgestern: sollte die lunge nochmals kollabieren, würden sie es nicht operieren können, weil es zu spät ist wegen den metas. einzige möglichkeit wäre, FALLS die anderen organe nicht kurz vor dem versagen sind, dass mann die lunge an den brustkorb befestigen könnte. FALLS die anderen organe aber zu weit von den metas geschäfigt sind, würden sie nichts mehr unternehmen und ihn sterben lassen... d.h. koma ... ersticken.. jedoch würde papi von dem ersticken nichts mitbekommen, wegen dem koma... wir wissen, es wird immer enger und es bleibt nicht mehr viel zeit und doch klammert man sich immer wieder an irgendwelche strohhalme.. man hofft und bangt und das ist das elende daran... dann kommen auf einmal gedanken auf und so schlimm sich das nun anhört, aber es ist wirklich so, dass ich manchmal denke, nein, ich wünsche es mir für papi, dass er endlich sterben darf und dann schäme ich mich sooo für diese gedanken... ich weiss, man sollte das nicht schreiben und ich hoffe, man versteht mich damit nicht falsch.... ich liebe meinen papi unendlich und wenn ich wählen könnte, würde ich vor ihm sterben wollen, weil ich nicht weiss, ob ich es ertragen werde wenn er nicht mehr da ist... aber ihn so leiden zu sehen, jeden tag, dieses ständige auf und ab treibt mich an den rand der verzweiflung...immer diese hoffnungs-schimmer und kurz darauf folgt der schlag ins gesicht, das im tages-rythmus...und je näher sein tod rückt, je enger schnürrt sich mein hals zu... man bekommt einfach fast keine luft mehr..
sorry dass ich soviel von mir schreibe, ist ja eigentlich gar nicht mein forum, aber es tat gerade sehr sehr gut...

chica... vielleicht kannst du ja mit meinen worten was anfangen... oder es wiederspiegelt sich was für dich... und vielleicht hilft es dir ja, zu wissen, dass du nicht alleine bist, da viele andere hier drin, wie auch ich, dich nur zu gut verstehen....

was mir auch noch in den sinn kommt... wenn ich bei meinem papi bin, dann muss ich ihn immer ganz doll drücken und manchmal erdrücke ich ihn fast dabei und möchte ich ihn gar nicht mehr loslassen weil ich immer angst habe, dass es das letztemal sein könnte... dann sauge ich mich voll mit energy und nehme diesen moment mit und behüte dies wie ein schatz in meinem herzen und klammere mich regelrecht an dieses gefühl... ich weiss nicht wie du es handhabst mit deinem vater, aber dies hilft mir sehr...

und das ganze tut mir unendlich leid für dich.. ich denke an dich und fühle mit dir...

lieber gruss

Annika0211 10.12.2009 06:58

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
Liebe Babe,
du hast das so schön geschrieben... so ist es einfach!
Unendliche Hilflosigkeit und die vielen "Strohhalme", an die man sich klammert.
Genau wie du es beschrieben hast, ging es mir auch.

Auch ich habe mir mal gewünscht, vor meinem Paps gehen zu dürfen, damit ich diesen unglaublichen Schmerz nicht erleiden müsste. Allerdings dachte ich dann: möchte ich dann auch, dass ER den Schmerz wegen mir durchstehen muss?

Und für deine Gedanken musst du kein schlechtes Gefühl haben - zu wünschen, dass ein geliebter Mensch endlich nicht mehr leidet, hat sowas Großes. Dafür muss man sich nicht schämen. Man wünscht es ihm aus Liebe und Achtung.
Als mein Papa gegangen ist, war ich irgendwie erleichtert. Der ganze Druck, die ganze Angst und Spannung fiel von mir ab und wich einer Mischung aus tiefster Trauer, ungewissen Zukunftsgedanken und einem Stückchen wehmütigem Glück für ihn.
Auch das darf man in eurer Situation nicht falsch verstehen.

Du scheinst, eine starke Tochter zu sein, auch wenn du das nicht wahrhaben willst. Die Energie, das Da-sein und das Erhaschen sämtlicher kleiner, wichtiger Momente für und mit deinem Papa machen dich zu der Person, die das aushalten wird, was noch geschieht.
Ich wünsche dir, dass du weiter daran festhälst und dass du keine Angst hast, wenn der Moment des Abschieds kommt.
Für deinen Papa hoffe ich, dass er keine Schmerzen hat und die Monate, Tage, Stunden und Sekunden mit dir ebenso genießen kann!
Ich sage jetzt mal - obwohl es nicht mein Thread ist -, dass du gerne hier weiter berichten kannst. Schreib mit uns und über euch.


Liebe Chica,
ich bin traurig, dass dein Paps jetzt auch noch ins Krankenhaus musste.
Hoffentlich nicht für lange... Ich bange mit dir!!!!
Melde dich bitte, sobald du etwas erfahren hast. Ich versuche, jeden Tag reinzuschauen und denke an euch!

Eine große Umarmung für euch alle!

babe079 11.12.2009 00:52

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
Liebe Annika0211 / Liebe *Chica* und alle die hier sind...

Vielen lieben dank für deine Worte...es hat mir echt so gut getan hier zu schreiben und dann dich zu lesen mit deinen lieben worten...
Weil in meiner Umgebung lasse ich mir das ganze nicht anmerken, da ich doch ein Stück meines eigenen Lebens weiterleben muss...
Mit einem kleinen Beispiel beschreibe ich dies, wie ich meinen Weg entlang gehe...
Ich laufe und laufe, dann kommt der Schlag ins Gesicht und ich falle hin, stehe wieder auf und laufe weiter, dann kommt der nächste Schlag ins Gesicht, ich falle wieder hin und raffe mich wieder auf... Dies geschieht sehr oft, zu oft, so dass es mir immer schwerer fällt aufzustehen, aber doch schaff ich es immer und immer wieder weiterzugehen... Und wer mir dabei hilft und stützt ist mein Papi indem er mir ein Lächeln schenkt oder er mich ganz doll drückt, oder über die Wange streichelt, oder einfach nur mit meinem Haarzopf spielt... seine bedinungslose liebe die er mich auch in der jetzigen situation immernoch spüren lässt, gibt mir die ganze kraft diesen weg überhaupt zu gehen.

und umgekehrt ist es auch so, dadurch das ich ihn auf diesem weg begleite, meine liebe spüren lasse und auch immer seine nähe suche, dadurch wächst und stärkt es seinen lebenswillen. wahrscheinlich ist es das nicht-loslassen-können, was ihn noch am leben erhält. ich wollte bis vor knapp zwei monaten auch nicht loslassen, jedoch habe ich gemerkt, dass es ihm leider immer schlechter ging, körperlich wie auch psychisch und deshalb habe ich nochmals darüber nachgedacht und bin zu diesem entschluss gekommen, dass ich ihn durch meinen "egoismus" nicht festhalten darf, weil er leidet wie ein tier und ehrlich gesagt, einem tier hätte man schon längst den gnadenschuss gegeben..--> sorry für diese aussage.....
auch finde ich: wer mit ganzem herzen liebt muss den anderen menschen gehen lassen können, loslassen...
nun muss dies nur noch mein papi erkennen, weil er muss auch loslassen, damit er bereit ist, seine letzte reise anzutreten...und er weiss, auch auf diesem weg werde ich nicht von seiner seite weichen, damit er friedlich einschlafen kann...


zur starken Tochter --> ..bis gestern mittag dachte ich das auch, dass ich vielleicht stärker bin als ich es je für möglich hielt....
Jedoch habe ich gestern angefangen die Todesanzeige vorzubereiten, damit dies einfach erledigt ist, falls es dann soweit sein sollte. Glaub mir, ich weinte bitterlich und musste ES dauernd beiseite legen, weil ich es nicht aushielt, mir wurde dabei so schlecht, das ich mehrmals dachte, mich übergeben zu müssen. Es waren ganz schlimme 5 Stunden die ich durchlebte, es glich an einer regelrechten seelischen vergewaltigung und deshalb habe ich wirklich Angst, dass ich es nicht verkraften werde...
Ich frage mich auch, WIE SCHAFFT MAN ES DAMIT UMZUGEHEN? ...Annika0211, du bist uns dem voraus, wie gehst du damit um? ..mir tut dies übrigens sooo leid für dich, es muss grausam sein.
darf ich dich fragen, wie es bei deinem vater war? ...wie ist es zuende gegangen?...woran erkennt man, dass es soweit ist?....
...es tut mir so leid das ich dich das Frage, ich weiss ich habe kein recht dazu und ich will bestimmt keine Wunden aufreissen, aber diese dauernde ungewissheit ist kaum auszuhalten...
...und was du schreibst betreffend erleichterung, ich kann mir dies gut vorstellen, dass der druck und die angst von einem abfällt, aber eben leider verbunden mit einer tiefen trauer....

Auch das mit *Chica*, ihre erlebnisse gleichen den meinen in mancher hinsicht und deshalb halte ich auch so an diesem therad fest, auch wenn ich weiss, dass man es nicht miteinander vergleichen darf....
ich hoffe, sie berichtet bald wie es ihrem vater geht und was die untersuchungen ergeben haben..
und hoffentlich stört es dich nicht, Liebe *Chica*, dass ich hier schnell einen teil meiner Geschichte geschrieben habe und einfach sehr gerne hier bin, bei menschen, die das gleiche erlebt haben oder gerade ähnliches durchleben, nur ihr wisst wie es sich anfühlt, weil nachempfinden, wenn man es nicht erlebt hat ist kaum möglich.

Liebe Annika0211... nochmals viielen dank für deine worte.. ich hoffe bis bald.

Liebe *Chica* ..ich hoffe du meldest dich bald, damit wir uns auch ein wenig austauschen können.. ich denke sehr sehr oft an dich und deinen Vater.

ganz liebe grüsse und hoffentlich bis bald... :winke:

Annika0211 11.12.2009 07:06

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
Liebe Babe.
Vielen Dank auch dir für deine Worte.

Die letzten Tage meines Papas habe ich hier beschrieben:
http://www.krebs-kompass.org/forum/s...ad.php?t=31044

Ab da begann ich erst, hier zu schreiben... mir alles von der Seele zu schreiben, mich so durch die anfängliche, tiefe Trauer zu bringen.

Du fragst mich, wie man damit umgeht?
Tja, das Leben kann grausam sein. Besonders, wenn dir ein lieber Mensch genommen wird.
Du wirst nicht gefragt, wie du damit am besten umgehen könntest, wie du weitermachen könntest - du musst es einfach tun, denn nichts, was du nach dem Verlust tust, bringt dir den lieben Menschen wieder zurück.
Ich habe mich sofort wieder in meinen Job gestürzt und mich (als jüngstes von 5 Kindern meiner Eltern) um alle Schriftsachen und um unsere Mama gekümmert. Das hat mich abgelenkt. Sehr.
Allerdings hab ich immer mehr bemerkt, wie blank meine Nerven lagen. Leider hat meine Mama das alles zu spüren bekommen, bis ich endlich den Weg gefunden hatte, mehr Abstand zu ihr zu gewinnen, damit mein Leben auch seine neuen Bahnen finden konnte.
Ich bin auch direkt im Umzug gewesen und du kannst dir sicher vorstellen, dass einem mit Job und Umzug und Trauer und Mama ziemlich viel um die Ohren fliegt.
Meine Stimmung, meine Gedanken wurde erst ein halbes Jahr später viel dunkler, trauriger. Alles kam in kleinen Etappen wieder hoch, die Gedanken kreisten um das Erlebte. Ich war im Urlaub - ich wollte entspannen - ich hatte endlich Ruhe. Aber da bin ich auch durchgekommen.

Ich habe auch gedacht, dass nach Papas Tod alles grauenhaft sein muss und nichts mehr weitergeht.
Dieser Gedanke ist aber, im Nachhinein betrachtet, sehr egoistisch. Denn dabei denkt man nur an sich selbst - wie es einem dann gehen muss, wenn man einen liebenden, großen, wichtigen Teil seines eigenen Lebens verloren hat.
Weißt du, was wirklich schrecklich und grauenvoll war? Die Zeit seines Leidens.
Hilfloses danebenstehen, nichts tun können, weinen zu unterdrücken, Ablenkung zu schaffen für ihn und für mich selbst...
Das war grausam. Seine letzten Monate...
Aber das siehst du ja auch so, dass sein Leben im Vergleich zu früher nicht mehr diese Qualität mehr hat. Das sein Leben aus Schmerzen und Angst besteht.

Wie du schon schriebst, ein Tier wird erlöst, ein Mensch muss das durchstehen bis zum bitteren Ende.
Vielleicht kannst du es auch so sehen.
Vielleicht siehst du es auch erst, wenn dein Papa auf seiner Reise ist.

Dein Papa hat dich mit seiner Liebe, mit seiner Erziehung und allem, was er dir geben kann, soweit vorbereitet,
dass du dein Leben auch meisterst, wenn er aus einer anderen Richtung zu dir schaut und nicht mehr bei dir sein kann.
Diese Dinge, die er dir mitgeben kann, stärken dich, durch diese Krise zu kommen.
Du bist SEINE Tochter, auf die er auch dann noch stolz sein wird, wenn er nicht mehr bei dir sein kann. Daran darfst du immer denken...

Sag ihm, dass du einverstanden bist, wenn er gehen möchte.
Sag ihm, dass er sich keine Sorgen machen muss, dass du klar kommst und alles gut wird - für euch beide.
Denke nicht wie selbstverständlich, dass er das weiß. Das direkte Sagen ist wichtig.
Es kostet zwar viel, viel Kraft und es fließen Tränen, aber es ist wichtig.
Ich hab es gelernt, ziemlich schnell, aber ich war damit zufrieden und habe den Sinn eingesehen.

Babe, schön, dass du den Weg hierher gefunden hast.

Liebe Chica, wie gehts deinem Paps?????
Ich denke so fest an euch...

frohsinn 11.12.2009 17:13

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
Hallo Anika...sehr berührende und treffende Worte und gut wenn man sie so rübergringen kann :) Das wird Babe sicher gut tun ,ebenso auch Chica..:pftroest: Ich hatte vor 4 und 5 Jahren meine Mutter und Großmutter am Krebs verloren......Nun ist mein Mann seit 2001 betroffen,noch kann man von Glück sagen das es ihm (Ausnahme die letzten Zeit ) relativ gut geht und er nicht mit dem Zustand zu kämpfen hat ,mit dem jetzt Babe und Chicas Vater es tun..:pftroest::pftroest: Aber da wir wissen wie schnell sich ein Gesundheitszustand verschlechtern kann,haben wir uns auch schon damit auseinander gesetzt...da seine Hormontherapie nicht mehr in dem Maße wirkt wie zu Anfang ,wurde er schon vom Doc auf die Umstellung - Chemo- vorbereitet...Kein Trost zu wissen aber wenn es dann soweit ist kann man vielleicht besser mit umgehen....aber genau weiß ich das jetzt auch noch nicht ....wenn erstmal die Situation da ist...:confused::embarasse

Ich wünsche euch allen einen guten Start ins Wochenende und nen besinnlichen 3.Advent....nen dicken :pftroest::pftroest::pftroest: für alle ,eure Frohsinn

babe079 11.12.2009 21:02

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
Liebe Annika, Chica und Frohsinn und natürlich den anderen lieben...

Herzlichen dank, es tut so gut einfach verstanden zu werden... das ganze hier, eure lieben Worte und die Ehrlichkeit gibt mir sehr viel Kraft.
Annika, deine Worte sind wirklich treffend und du schreibst einfach so einfühlsam, es wirkt wie Blasam für meiner Seele.. ich sehe wieder klarer...

Bei einem guten Augenblick, werde ich es ihm sagen, dass ich einverstanden bin wenn er gehen möchte und er sich keine Sorgen machen muss... wird sicher nicht einfach werden dies zu sagen... :cry:

Ich gehe nun ins Wochenende und werde Dienstag gerne wieder reinschauen und ich hoffe, dass sich Chica bis dahin gemolden hat..
Also ihr lieben, bis bald und vielen vielen dank für eure Unterstützung... viele liebe Grüsse

*chica* 12.12.2009 16:19

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
hallo.
ich weiss gar nicht wie ich anfangen soll, denn die letzten Tage konnte ich wieder nur heulen. wenn ich dann so eure berichte lese,dann kullern mir schon wieder die tränen. hab mich irgendwie nicht unter kontrolle.
möchte schon tapfer meinen geschwistern meiner ma und vor allem paps gegenüber sein, aber es überkommt mich spätestens wenn ich aleine bin.

es tut mir auch so leid für eure lieben, was ihr durchmacht oder durchgemacht habt, und nun im nachhinein fühlt. trauer kommt, so stelle ich es mir vor, immer wieder hoch, denn trauer ist auch mit den erinnerungen gekoppelt...
ich habe angst zu vergessen wer mein paps ist, ich meine nicht sein ausehen, denn da gibt es bilder, nein sein wesen, seine tolle geschichten, sein geruch...
ich habe so ne angst vor dem tag, wo er uns verlassen wird.

er ist gestern aus dem kh rausgekommen.
meine schwester (in unser aller namen) hat beschlossen paps mit nach hause zu nehmen. die ärzte haben festgestellt, das die ganzen schmerzen die jetzt auftreten von den metastasen sind und nur noch mit schmerzmittel bekämpft werden. er sollte neu eingestellt werden und auf die Paillativstation. doch dort wäre mein paps direkt eingegangen....
er weiss jetzt das es medizinisch keine hoffnung mehr gibt. er hat nochmal die ärzte gefragt, denn ich glaube er wollte hören, dass seine schmerzen von einer anderen ursache her rühren, doch wo die ärztin ihm es nochmal erklärt hat und dann geweint hat, ist es nun noch bewusster.
wir wissen alle wie es um paps steht und solange er an keine maschine muss, soll er zu hause sein, dort kann er auch seine medikamente nehmen.
die metastasen sind zum glück nur auf allen knochen nicht auf lunge oder so, aber sie wuchern regelrecht.
er möchte über weihnachten keine chemo oder sonstiges, aber nach den Tagen, hat er gesagt geht es mit der chemo weiter, er will kämpfen...
ich weiss nicht es ist alles so unwirklich, und wenn ich dann darüber nachdenke kann ich schon wieder nur heulen und er lebt doch noch!
ich kann es halt momentan nicht abstellen....
Er ist sehr tapfer und versucht auch "normal" mit der Sachen umzugehen, doch ich weiss er hat ganz große Angst....dabei ist er auch ein Künstler den Krebs ins seinem Stadium zu verdrängen, wie bei kleinen Kindern, die Angst haben und einfach die Augen zu machen.
Vielleicht es es ja auch gut so.

Ich wünsche euch noch ein schönes WE! Einen schönen dritten Advent, viel Ruhe , Energie und Kraft, geniesst die Zeit- sie ist so kostbar...

ich melde mich hier wieder in meinem threat, ich drück euch alle sehr
...
eure *chica*

frohsinn 12.12.2009 18:50

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
:embarasse:pftroest: Für dich liebe Chica ....:pftroest::embarasse die Frohsinn

Annika0211 14.12.2009 09:40

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
Liebe Chica,
die Gefühle, die Tränen, sie dürfen dich einholen und überrollen... das befreit oft, auch wenn es sonst nicht viel helfen kann.
Einfach mal rauslassen... allerdings kann das nicht jeder.

Chica, hab keine Angst: du wirst nie vergessen, was für ein Mensch dein Paps war. Nie.
Vielleicht vergisst du die eine oder andere Geschichte, die du damals nicht so richtig aufgenommen hast, aber die elementaren Dinge, die deinen Paps als Mensch, den du so liebst, ausmachen, die wirst du nicht vergessen.
Jetzt möchtest du aus deiner großen Angst vor dem Verlust alles von ihm aufsaugen. Jedes gesprochene Wort ist trotzdem noch viel zu wenig, weil du denkst, dass noch so viel zu erzählen ist.

Mein Papa konnte stundenlang aus seiner Jugend erzählen und ich liebte die Geschichten, die sich aneinanderreihten wie eine wunderbare Biographie, die Chronik seines Lebens.
Ich wollte sie mal aufzeichnen mit einem Diktiergerät und später aufschreiben.
Aber wer sitzt schon gerne mit einem solchen Gerät vor dem Vater und bittet ihn, was für die Nachwelt aufzunehmen. Das hat auch was von Abschied, von Angst, von Nicht-verlieren-wollen. Nein, das Gefühl der Endlichkeit wollte ich ihm nicht geben.
Ich habe mir die Geschichten so oft angehört, aber leider nicht richtig behalten, weil ich blöderweise so vergesslich bin.
Noch kann meine Mama mir meine Fragen beantworten, aber wenn auch sie mal eines Tages nicht mehr bei mir sein wird, dann geht für mich ein Stück meiner Familiengeschichte verloren.
So geht es aber wohl den meisten, die einen lieben Menschen verloren haben.

Aber das Wichtigste werde ich nie vergessen:
dass mich mein Papa geliebt hat und mir das auch ohne Worte zeigen konnte – dass ich ein Teil von ihm bin und dass ein Teil seiner Geschichte in mir weiterlebt, auch wenn mir das manchmal nicht bewusst ist.
Ich trage ihn immer in mir und denke an ihn, egal, was er gesagt oder nicht gesagt hat. Ich sehe ihn, wenn ich in den Spiegel schaue, obwohl mir viele sagen, ich würde meiner Mama mehr ähnlich sehen. NEIN, ich weiß das besser :o)
Mein Paps ist immer präsent und das wird sich nie ändern.


Die Tatsache, dass medizinisch leider keine Chance auf Heilung besteht, müsst ihr alle annehmen. Doch das bedeutet nicht, dass es ab jetzt zu Ende ist.
Palliativ optimal auf seine Schmerzen eingestellt zu werden, ist das Wichtigste für deinen Paps. Niemand muss Schmerzen leiden, so der Konsens unseres Hausarztes während Papas Behandlung. Und Recht hat er!
Dein Paps muss ehrlich sein, wenn er mit dem entsprechenden Schmerzmedi eingestellt wird, denn er braucht nicht zu beweisen, wie tapfer er zusätzlich zu allem, was er schon so aushält, noch ist.
Die richtige Dosis Schmerzmedi wird ihm eine große Hilfe sein, da bin ich zuversichtlich.

Für uns „gesunde“ Angehörige ist es nicht nachvollziehbar, wie groß und schwer die Angst der Lieben auf ihrer Seele lastet. Sie lassen es oft nicht zu, dass wir das merken und wenn sie „die Augen davor verschließen“, denken sie, dass wir das als Positiv betrachten und uns auch nicht mehr ängstigen.
Sie wollen sich selbst und uns vor dieser Angst, vor dem Abschied, vor den Schmerzen schützen. So tapfer und stolz sind sie – das ist das, was Ihnen bleibt neben ihrer eigenen Angst und den starken Schmerzen.

Du gehst in dieser Angst auf, machst die Schmerzen von ihm in dir aus und kannst trotzdem nur zusehen und leider nicht helfen.
Diese Tatsache macht uns mürbe und kann so zerstörerisch sein.
Die Frage nach dem WARUM tritt immer wieder auf und stürtzt einen in tiefe Verzweiflung.
Und trotzdem kommst du zeitweise da raus und bist deinem Paps eine große Stütze und Hilfe, zeigst ihm deine Liebe und dass du helfen willst.

Chica, all das gehört leider dazu – all das macht aber die intensivsten Momente in unserem Leben aus. Momente, die dir niemand nehmen kann, die nur dir gehören. Momente, die du in dieser Art (hoffentlich) nicht nochmal erleben wirst.
Und auch wenn die Angst jetzt so groß und deine Traurigkeit so tiefschwarz ist, wirst du sie irgendwann als wichtig ansehen und wirst stolz darauf sein, dass du diese Gefühle gelebt und daraus trotzdem Kraft geschöpft hast.

Liebe Chica, ich drück dich und wünsche dir, dass deine große traurige Zeit mit den schönen Momenten ein bisschen verschwinden kann und du die kommende Weihnachtszeit mit deinem Paps und deiner Familie genießen kannst.
So, wie du es richtig schreibst: genießt die Zeit – sie ist so kostbar.

Leider wird uns erst durch solche schwierigen Situationen bewusst, dass viele die wirklich schönen Momente im Leben zu wenig genießen. Es muss erst was Schlimmes (die Krankheit deines Paps) passieren, damit einem das bewusst wird.

Alle Daumen für eine gute, sehr schmerzfreie Zeit für deinen Paps sind gedrückt.
Berichte weiter, schreib deine Ängste und Gedanken an uns.

babe079 15.12.2009 10:04

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
Hallo ihr Lieben...

Liebe Chica... es tut mir so leid wegen deinem Vater...ich kann es nachempfinden was du fühlst und schicke dir ganz viel Kraft.
Und vielleicht kann ich dir noch einen Tip von meiner Seite her geben, was dir helfen könnte:
Und zwar mache ich das so, dass ich Tagebuch schreibe, in diesem Buch geht es nur um meinen Vater und mich und alles was passiert wird hinein geschrieben und auch, wie ich mich in diesen Momenten fühle. Den die Last von der Seele schreiben kann unendlich gut tun. Und schlussentlich werde ich ein wertvolles Buch besitzen, was zum festhalten. Es ist zwar nur ein kleiner Trost, aber mit grosser Wirkung. Jeder Mensch sucht sich seinen eigenen Weg damit klar zu kommen, aber ich hoffe, dir damit helfen zu können.
Liebe Chica, ich denke sehr oft an dich und es geht mir sehr nahe was du durchlebst... Ich drück dich ganz fest und schicke dir viiiel Kraft.. :pftroest:

Liebe Annika.... Es ist unglaublich wie du schreibst, du bringst es immer auf den Punkt und das mit soviel einfühlungsvermögen, dass es mich berührt.

So ihr lieben, bis bald...

Kickerprofi678 16.12.2009 16:49

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
Hallo,

wenn dir die Chemotherapie nichts bringt, dann versuch doch einfach mal alternative Krebstherapien, wie z.B. der Hyperthermie. Bei der Hyperthermie wird versucht durch gezielte Überhitzung die Krebszellen zu zerstören. Ich habe da eine gute Internetseite, die dir vieleicht weiterhelfen könnte:

www.hyperthermie-zentrum-hannover.de
.

frohsinn 19.12.2009 17:20

AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser
 
Chica, Annika wünsche euch einen besinnlichen 4.Advent mit guten Augenblicken für euch und eurhttp://www.animaatjes.de/bilder/w/we...inieren/16.gife Angehörigen..die Frohsinn


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