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-   -   Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=39907)

Desi 29.09.2009 17:22

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Huhu Mariesol!
Ach Mnesch, das tut mir so leid. Ich weiss wie grausam das ist. Seine Lieben so zu sehen, und nicht wirklich was tun können.
Was ist den mal mit so Aufbauinfusionen? Vielleicht fehlt ihm ja wirklich dadurch das er nciht genug isst und trinkt Flüssigkeit. Und Flüssigkeitsmangel ist nicht gut. Sprech doch vielleicht mal mit seinem Doc darüber. :knuddel:

Mariesol 29.09.2009 17:35

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Hallo meine lieben Begleiterinnen!

Ich habe Fortimel bestellt ganz viel!
Er hasst es ins Krankenhaus zu müssen...aber wie ihr sagt wenn es sein muss werde ich mich durchsetzen.
Ich fahre jeden Tag hin und auch meine Tante schaut immer nach ihm.
Er selbst hasst diesen Zustand...er war vor 4 Monaten noch ein großer sportlicher und ganz fröhlicher Mann. Er hat uns noch so viel Holz gemacht und noch das Dach ausgebessert. Wenn ihr ihn jetzt sehen könntet würdet ihr nicht glauben, dass es ein und der selbe Mann ist.
Er hat mir alle Vollmachten gegeben und Patientenverfügung und alles was ihr Euch vorstellen könnt und bat mich ich möge Sorge tragen, dass er in Würde gehen kann.Ich habe es ihm versprochen...ich habe es mir versprochen......
Liebe Annika...und der blöde Hausarzt ist wieder im Urlaub. Nun sagte mir einer, er hätte noch ein zweites Standbein in einer Wellness.Klinik...als Sportarzt...da verdiene er mehr weil die leute dort alles selbst zahlen. Mir wurde ganz übel...da liegt der Papa ganz abgemagert und ich würde so gerne mit ihm über einen "Aufpäppelungsaufenthalt" sprechen und der Typ sitzt im Wellnesding und unterstützt dort Damen beim abnehmen!Ich bin gerade so sauer...und es ist möglich, dass ich jetzt grad etwas ungerecht bin...aber es muss jetzt raus.....

misspiggy70 29.09.2009 18:29

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Hallo Mariesol...

ich kann sehr gut verstehen, dass Du Dich um Deinen Vater sorgst.
Ist sicherlich nicht schön zu sehen, wenn es ihm so schlecht geht.

Verfügt denn das Krankenhaus indem Dein Vater die Chemo bekommt über eine Onkologische Ambulanz ?
Wenn ja, dann könntet Ihr doch vielleicht dort einmal vorstellig werden um Deinen Vater mit evtl notwendigen Medikamenten zu versorgen, solange der Hausarzt sich um die " Wellnesspatienten " kümmern muss ... :eek:

Ich drücke Euch die Daumen, dass es bald wieder aufwärts geht !!

LG, Susanne

-2asti5- 29.09.2009 19:56

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Liebe Mariesol,
wie und was du hier so schreibst kommt mir echt bekannt vor! Mein Papa war auch immer so stur weil er nicht ins KH wollte! Bis dann wircklich der Zeitpunkt gekommen ist wo er merkte dass es so nicht weitergeht! Dann ist er freiwillig aber das hat 2 Wochen gedauert!
Eine Ärztin hat zu uns gesagt wir sollen ihn nicht zwingen zum essen! Sicher ist es uns schwer gefallen weil wir ja nur das beste wollen aber ihr Papa hatte auch Krebs und sie hat gesagt wir sollen nichts erzwingen! Wir sollen schauen das er trinkt! Ich fände es auch besser wenn dein Papa ins KH geht! Seit dem mein Papa die Infusionen bekommt geht es ihm wircklich besser und er sieht auch besser aus! Bei Papa wars so um so mehr wir auf ihn einredeten umso mehr war er dagegen! Und alles was wir sagten war sowieso falsch! Es war eine schwere Zeit aber mittlerweile ist es besser!
Es ist echt schwierig dir einen Rat zu geben weil was ist richtig? Aber du wirst sehen auch dein Papa kommt wieder in die Höhe! Es dauert halt alles seine Zeit und wenn die lieben Papas nicht immer so stur wären dann gings vielleicht schneller! ;)
Ich denke ganz viel an euch,halte dir die Daumen das auch dein Papa sich bald einen Ruck gibt und ins KH fährt!

lg und eine dicke und fest :knuddel:
bis bald asti :winke:

Mariesol 30.09.2009 12:34

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Hallo, Asti, Petra, Gabi-Diana,Susanne, Bea, Annika, Michael,

zunächst möchte ich Euch sagen wie gut Ihr mir tut!
Ich spreche kaum noch mit meinen Bekannten über die belastende Situation
Die einen wollen mich nicht verstehen die anderen können nicht und die noch anderen sind mit Dingen beschäftigt, über die ich in dieser Situation nur lachen kann.
So ist der Austausch hier, der auf einer ganz anderen Ebene statt findet,ist gerade meine Rettung.
Ich habe mit der Ärztin in der Klinik telefoniert. Sie sagte mir, dass dies eine sehr sehr kritische Situation ist. Wenn er sich hier nochmal erholt...dann sei er erst mal über den Berg......was weiter kommt sei in den Händen von anderen Mächten. Beruhigt hat mich diese Aussage überhaupt nicht! Sie bot an, wenn ich am Freitag eh mit meinem Vater zu Blut abnehmen komme, dass sie ihn überredet da zu bleiben. Schaun mer mal!
Der Michael sagte mal solange er noch schimpft und meckert.....er meckert nicht mehr! Er hat keine Kraft mehr. Ich fahre jeden Mittag hin...bringe Essen und sehr zu, dass er seine Tabletten nimmt.Ich putze und lüfte nehme seine Wäsche mit und rase wieder ins Geschäft. Meine Bekannten empfehlen mir, ich solle eine Polin nehmen oder eben die Sozialstation...
Ich sage dann, das krieg ich nicht übers Herz... Es ist eh schon schwierig für einen so selbständigen Menschen wie meinen Vater sich nun so ausliefern zu müssen. Aber wenn ich ihn dann ausziehe, füttere usw ist es nocmal anders als wenn dies eine fremde Frau tut. Da sagen meine Bekannten...na ja...dann scheinst Du ja noch nicht richtig am Zahnfleisch zu gehen wenn Du Dir das alles noch aufhalst!Ich bin dann so traurig...weil es mir doch einzig nur um die Würde und die Bedürfnisse meines Vaters geht. Lebenswege...sind so unterschiedlich und wenn man in einer sehr guten und glücklichen Phase ist fällt es schwer sich in die Dramatik einer anderen Familie hinein zu versetzen.Zwei sehr enge Bekannte von mir, haben letztes bzw dieses Jahr enge Familienmitglieder nach Krebserkrankungen verloren. Hier erfahre ich merkwürdiger Weise am wenigsten Verständnis...Nun gut jetzt fahre ich zu meinem Vater und schau nach dem Rechten und hoffe auf Linderung. Eure Mariesol

Desi 30.09.2009 12:58

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Huhu Mariesol!
Ich finde es super was du alles für deinen Vater tust.
Ich weiss nur zu gut wie gross diese Belastung ist. Sowohl geistig als auch körperlich.
Aber wir haben es bei meinem Vater damals ganz genau so gemacht.
Ich hätte es nie im leben übers Herz gebracht ihn von jemand anderen versorgen zu lassen, solange es noch in unserer Macht steht.
Ich hoffe das die Ärztin am Freitag es schafft ihn zu überreden für ein paar tage im KH zu bleiben.
Ich denke die haben da viel bessere Möglichkeiten ihn aufzupäpplen.
Ich wünsche euch das er wieder ein bisschen zu Kräften kommt.
Grosse Wunder können wir nicht erwarten, aber kleine bestimmt!

münchfriedel 30.09.2009 13:06

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Hallo Mariesol
Ich wollte auch immer nicht ins Krankenhaus im Juli ging es mir dann so schlecht und schwach das ich nicht laufen konnte da bin ich dann endlich ins Krankenhaus dort hatten sie mich in 2 Wochen wieder aufgepäppelt .
Ich warte nicht wieder so lange.
Ich wünsch Dir und Deinem Vati alles gute Nettie

-2asti5- 30.09.2009 13:29

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Liebe Mariesol,
wie du das ganze machst ist echt bewundernswert und du kannst stolz auf dich sein! Das du keine Polin oder so für deinen Papa willst kann ich nur all zu gut verstehen! Wir würden das auch nie machen! Ich weiß es ist sicher stark für dich ich sehe es ja bei uns aber wir tun es doch gerne! Wir lieben sie und wollen ihnen noch eine schöne Zeit bieten! Bei uns hat der Arzt auch gesagt das er so einen schweren Infekt hat und er weiß nicht ob er das schafft aber ich mach mich nicht fertig den nur Papa weiß ob er will und ob er es schafft! Wir helfen so gut es geht!
Ich hoffe das dein Papa am Freitag im KH bleibt aber vielleicht ist es leichter ihn zu überreden wenn er schon mal dort ist! Es würde ihm sicher helfen aber nur er kann entscheiden und wir müssen akzeptieren! Ab und zu brauchen sie auch mal einen schärferen Ton :D zumindest mein Papa und dann gehts wieder besser!
Ich wünsche Dir echt das er dort bleibt und das es besser wird!

lg,asti :winke:

Mariesol 30.09.2009 15:03

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Meine Lieben!

Nun sitze ich da und weine und weine....
Eure Anteilnahme, Euer da sein, Eure Worte... dafür kann ich Euch nicht genug danken.
Ich bin nicht alleine!
Netti...über Deine Zeilen habe ich mich so sehr gefreut...Du machst mir Mut...Du wunderbare..besondere Frau!
Ich schaffe so viel und ich bin so stark und dann wenn ich von meinem Vater komme, habe ich das Gefühl gerade zieht mir einer den Teppich unter den Füßen weg.
Er lag da und schlief. Ich habe ihn fotografiert. Ich konnte diesem Impuls nicht widerstehen. Später wenn sie nicht mehr in der Veranwortung stehen, werden meine Geschwister kommen und Fragen stellen. Dann werde ich ihnen genau dieses Dokument reichen.Als mein Vater aufwachte war er so glücklich mich zu sehen. Da sagte er "Die werden mich nicht durchbringen!"
Ich habe gesagt "ICH" werde dich durchbringen! Ich habe ihn Löffel für Löffel gefüttert und ich habe ihm die Fortimels eingeflößt. Ich werde es schaffen!!!
Er schaffte es nicht mal die wenigen Meter zur Toilette. Als er zurück kam, war er total erschöpft und sagte er sei fertig wie nach einem Maraton. Er könne es nicht fassen. Noch im Sommer hätte er 20 km Fahrrad fahren können.Er sagte ...da schau ich aus dem Fenster und das Leben ist anders...es ist Herbst...ich rieche den Winter, ich dachte dieser ist noch so weit...mein Leben ist gelebt!" Ich habe so geweint. Nun bin ich da im Laden...sehe verheult aus wie ein Monsterfrosch. Eines Tages werde ich diesen ganzen Faden lesen.Ich werde es nicht fassen können wie sich die unterschiedlichsten Gefühle die Hand gegeben haben.Ich schreibe gerade so durcheinander aber genau so sieht es gerade in mir aus.Bis bald Eure Mariesol

Lorina 30.09.2009 16:02

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Mariesol, ich bewundere dich, wie du zu deinem Vater stehst, ohne wenn und aber. Ich wünsche euch von Herzen, dass dein Papa wieder zu mehr Kraft kommt!

Lorina

Mariesol 30.09.2009 17:29

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Gerade habe ich mit der Krankenkasse gezackert. Sie zahlen keine Zusatznahrung...solange er noch schlucken könne....
Ich würde den Prozess ja mit solchen Sachen nur rauszögern!
Gibt es denn gar keine Ethik mehr!!
Gar keine! Wird ein Mensch der ein Leben lang Bestandteil der Gesellschaft war,einfach aus Kostengründen "aussortiert"!! Ich habe ihr gesagt, dass ich in diesem Falle, dafür sorge, dass er ins Krankenhaus kommt und eben dort "gepäppelt" wird und dies dann eben für das 100 fache an Kosten was es so gekostet hätte. Hab gar nicht weiter mit ihr diskutiert...ich denke nur so kommt man ans Ziel..denn die gehen auch über Leichen...im wahrsten Sinne des Wortes.

Mariesol

annika33 30.09.2009 18:06

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Hallo Mariesol,

sofern ich recht informiert bin, kann der Hausarzt das verordnen.

Nun ist das bei Euch ja Dr. Well Ness :tongue und der verweilt gerad irgendwo auf der Beauty-Farm. Hat er keine Vertretung?

Es gibt div. Möglichkeiten (zumal wir heute MI haben und die Praxen so oder so gleich zu wären)...ich würd rumtelefonieren. Zuerst KID 0800 420 30 40 - die kannst Du bist 20 Uhr erreichen.

Meine Mutter bekam ja das Nutriflex und sofern ich da richtig informiert bin, kann ein Arzt diese verordnen und dann muss die Krankenkasse auch die Kosten übernehmen. Wann eine Indikation dazu vorliegt, entscheidet nicht Treschen Müller am Telefon.

Gibt es bei Euch im Ort nicht einen Arzt mit dem Zusatz "Palliativmedizin"?

Und Palliativdienste...das setzt ja voraus, dass man auch die Pflegestufe beantragen müsste. Die würde (1 auf jeden Fall, so wie Du das beschreibst) Deinem Papa gewiss bei seinem Zustand eingeräumt. Bei Mama war das so, dass man auf den auszufüllenden Formularen der Krankenkasse entscheiden konnte, ob man die Leistung die bewilligt wird ausgezahlt bekommen möchte, um die nötigen Aufgaben selbst zu bewerkstelligen, ob man alles Geld für fremde Hilfe verwenden will, oder auch, ob man das splittet. Quasi die genehmigte Leistung für die Hilfe und den "evtl. verbleibenden Überschuss" ausgezahlt haben möchte.

Ich würde nicht zögern. Ich weiß...man steht da und denkt:"Muss das sein? Ist es so, dass das wirklich jetzt gegeben ist?" Hol Dir Hilfe an die Hand. Einen fähigen Arzt und Hilfe von außen. Es geht dann Dir und Deinem Papa besser dabei. Du kannst doch dann immer noch entscheiden, welche Aufgaben Du, auch im Bezug auf die Rücksichtnahme auf die Würde Deines Papas übernimmst, und welche Dinge von anderen geregelt werden könnten, damit auch Du Entlastung erfährst.

Was die Sachbearbeiterin bei der Krankenkasse angeht...wiegesagt...nicht lange drüber nachdenken. Hoffen wir mal, dass sie im Leben nie in die Situation kommt, wie wir sie hier vorfinden und vor allem, dass sie falls es doch mal so sein sollte, an jemanden gerät, der die Dinge anders und menschlich händelt.

Das, was Treschen Müller meinte, ist glaube ich das, was bei Mama gegeben war. Sie konnte durch die neurologischen Ausfallerscheinungen nicht mehr richtig schlucken.

Zitat:

Weitere Indikationen für eine enterale Ernährung:

• Bewusstseinsstörungen
• Schluckstörungen
• Operationen im Magen- Darmtrakt
• Entzündliche Darmerkrankungen
• Vor einer Operation bei bevorstehender Mangelernährung
• Gewichtsverlust im Verlauf einer Krebserkrankung
Quelle: http://www.kuenstliche-ernaehrung.de...Ern%E4hrung#27

Zitat:

Zahlen die Kassen für besondere Lebensmittel?
Um die Kostenübernahme der unterstützten Ernährung gab es lange Diskussionen.

Zurzeit (Stand Ende 2006) übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die ergänzenden und die normale Ernährung ersetzenden Trinknahrungsprodukte sowie die Produkte zur Sondennahrung. Auf Patienten entfallen allerdings die üblichen Zuzahlungen wie für andere Arzneimittel auch.
Ausgeschlossen von der Kostenübernahme sind dagegen Diätprodukte oder Krankenkost, die zwar als besondere Lebensmittel gelten, die besonderen Bedingungen für die enterale Ernährung aber nicht erfüllen, sowie Nahrungsergänzungsmittel.
Die genauen Regelungen und die Auswahl der geeigneten Produkte sind recht kompliziert und setzen eine sorgfältige Diagnostik und Beurteilung durch den behandelnden Arzt voraus, der das Rezept ausstellt. Die medizinische Notwendigkeit der unterstützten Ernährung muss aus dem Rezept oder eventuell einem gesonderten Antrag für die Kasse ersichtlich sein. Grundlage sind die Richtlinien des Bundesministeriums für Gesundheit, die der Gemeinsame Bundesausschuss auf im September 2005 veröffentlicht hat, unter http://www.g-ba.de/downloads/39-261-...tzvornahme.pdf. Bei privat Versicherten gilt nur der jeweilige Vertrag zur Kostenübernahme.

Quelle: http://www.krebsinformationsdienst.d...htsverlust.php

Ich wünsche Euch alles Gute. Verstehe Deine Verzweifelung. Das zu sehen tut einfach weh!

Liebe Grüße

Annika

Mariesol 30.09.2009 18:36

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Liebe Annika,

es ist ein unglaublicher Gewinn aus Deinem Erfahrungsschatz schöpfen zu können.Ich werde morgen in allen genannten Richtungen aktiv werden.
Bis dahin werde ich das Ruder fest in der Hand behalten.
Tausend Dank für deine Hilfe...es ist super selbstverständlich, dass ich so für den Papa kämpfe...als ich klein war hat er es ebenso für mich gemacht.

Ganz herzlich Mariesol

Mariesol 30.09.2009 18:39

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Liebe Lorina, liebe Gabi-Diana,
Danke für Eure Unterstützung und lieben Worte...das ist unschätzbar wertvoll!

Eure Mariesol

pit59 30.09.2009 19:48

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Hallo Mariesol,

auch wir schließen uns den anderen an und schicken Dir ein großes Kraftpaket.Sei ganz lieb:knuddel::knuddel:
Halte durch,Du bist stark und schaffst das.Wir hätten nie gedacht,dass es Deinen Papa plötzlich so schlecht geht.Die Ergebnisse vom CT waren doch nicht schlecht.
Auch wir haben furchbare Angst vor dem,was vielleicht auf uns noch zukommt.
Wir sind auch froh,dieses Forum gefunden zu haben,es gibt Halt.
Sei noch mal ganz lieb:remybussi
Petra & Nicole

Mariesol 01.10.2009 11:12

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Hallo Ihr Lieben,

nun hatte ich so viel geschrieben und dann ist mein PC "hängengeblieben" und nun ist alles weg...seufz.
Wollte nur sagen, dass ich dabei bin mit dem DKFZ und dem Ober -Onkologen der Thorax Kontakt aufnehme. Melde mich wenn ich mehr weiss.

Viele Grüße Mariesol

münchfriedel 01.10.2009 11:32

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Liebe Mariesol
Ich drück für Dich die Daumen das es alles so ausgeht wie Du es möchtest.
Hoffentlich geht Dein Vater ins Krankenhaus.
Alles liebe Nettie

Mariesol 01.10.2009 15:01

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Hallo meine Lieben!

Ich habe um 12.19 Uhr dem Onkologen geschrieben und er hat mir um 12.30 Uhr schon geantwortet!
Er sagte mir, dass er sich den Papa morgen ansieht und ihn wenn nötig zur Stabilisierung gleich da behält.
Das hat mich sehr beruhigt.Zum einen auf diesen großen "Cheffe" hört mein Vater. Zum anderen...ich hab mich ja erst mal gar nicht getraut mit ihm in Kontakt zu treten weil ich so ein bissle Schwellenangst hatte ( hatte schon befürchtet gleich an die Assistensärztin abgewimmelt zu werden).Dann freue ich mich...wenn er in der Klinik gepäppelt und aufgebaut wird, dann gehts auf jeden Fall auf die Krankenkasse auch wenn diese "Liese" meint es würde den "Prozess" nur verzögern!Habe einen Termin beim Onkonetz bekommen...für nächsten Mittwoch und eine in der Sprechstunde beim DKFZ.
Nun hab ich das Gefühl ich habe alles unternommen und fühle mich nicht mehr so hilflos.
Dem papa gings heute nicht schlechter aber auch nicht besser. Er ist sowas von dünn, dass ich jedesmal wieder erschrecke. Ihr dürft mich fürchterlich schimpfen wenn ich jemals wieder über meine überflüssigen Pfunde jammere.
Langsam legt sich auch meine Spannung und ich kann wieder rational reagieren. Gestern Abend hab ich seit langem mal wieder Fernseh geschaut. Da war in der ARD ein Spielfilm über die Zwangsadoptionen der ehemaligen DDR. Plötzlich fiel ein Satz.......das eine Mädchen sagte "Ich fühle mich wie umgetopft".das löste bei mir auf einmal eine totale Heulatacke aus. Mein Mann war völlig entsetzt. Er wusste nicht wie warum wesshalb...ich übrigens auch nicht...es war einfach eine Entladung. Ich denke die Spannung, welche in mir ist, sucht sich einfach auch mal ein Ventil. Heute geht es mir wirklich besser. Ich hab dem Papa Kartoffelbrei und Rührei gekocht. Bin daneben gesessen wie eine Furie und habe gewartet bis er alles aufgegessen hatte. dann hab ich ihm einen wunderbaren Äthiopischen Wildkaffee gekocht und ein Champagnertrüffelchen dazu gelegt.Da hat er gelacht...und meinte..er würde nun weiterhin simulieren..auch wenn es ihm noch so gut ginge! Diese First Class Betreuung...sei es wert!Ich hab ihm sein Fortimel Fläschchen daneben gestellt und gesagt...dies gehöre noch obendrauf..erst dann sei ich zufrieden!

So meine Lieben Alle nun hab ich Euch ganz schön zu getextet.

Eure Mariesol

annika33 01.10.2009 15:51

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Hallo Mariesol :winke:,

na das klingt doch prima.

Finde die Vorgehensweise liest sich rundum gut. Prima...dann geht es Deinem Papa bestimmt bald besser und es wird alles darangesetzt, dass dieser Prozess so zügig und effektiv wie möglich in Gang gebracht wird.

Das mit dem "Auslöser zum Weinen" kenne ich sehr gut. Momentan...also Musik geht teilweise gar nicht. Da reicht ein Autoradio, dass beim Verlassen des PKW nicht ausgeschaltet wurde, und beim Anlassen der Zündung läuft "Ich halte Deine Hand...so lange wie ich kann......" von Silbermond glaub ich. Auch wenn es ein Liebeslied ist, kann man es anders, eben für sich deuten. Und darin bin ich, wenn ich traurig bin, mehr als gut.

Ich schrieb das schon mal...in der Trauerbegleitung wurd mal die Beschaffenheit der Tränen besprochen. Wenn man weint, weil man Zwiebeln schneidet, dann ist das anders, als wenn man "Traurigkeitstränen" weint. Das ist sowas wie der Katalysator der Seele. Also....heul was das Zeug hält, wenn´s raus muss. Mein Mann guckt auch immer so ---> :augen::confused: und ist ganz unbeholfen. Das findet sich. Gemeinsam lachen ist nunmal einfacher und erfreulicher...zusammen traurig sein aber eine besondere Verbundenheit. Ich find´s gut, wenn man das kann.

Champagnertrüffel liest sich ebenfalls gut...wobei ich eher so der Schokibon-Verdrücker bin. Besonders in Kummerphasen. Überflüssige Pfunde?! Ach...Schwund ist immer. Wer weiß wofür´s gut ist.

Liebe Grüße

Annika

Mariesol 01.10.2009 17:18

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Ja..Annika...das mit den Lieder kenn ich auch zu gut.
Da bringt man unheimlich viele Gefühle drin unter.
Als ich Dir mein Lied in Deinen Faden gestellt habe und genau dieses gewählt habe, waren sofort tausend Erinnerungen und Gefühle mit dem Lied verknüpft.
Ich merke auch wenn ich weine...so richtig weine...dass da ganz vie raus kommt.....die Tränen haben einen ganz bitteren Geschmack.Ich muss jeden Tag funktionieren. Perfekt sein.....in meinem Geschäft und in meinen politischen Ämtern.Diese Fassade, kann ich nur bedingt aufrecht halten....aber nicht jeden gehen meine tiefsten Gefühle, Ängste und Sorgen etwas an.....die wenigsten interessiert es ernsthaft.Die höfliche Frage wie geht es denn...beantworte ich natürlich mit "Danke gut"...was solls denn. Bei größter Belastung kriegts mein Mann volle Breitseite ab.
Er ist ein wunderbarer Mann..der dies seit 20 jahren in einer liebevollen Weise "abpuffert"......und wenn es anders rum ist...puffere dann eben ich.
Nächste Woche gibt es bei uns im Kulturzentrum einen Vortrag zum Thema "Krebs im Alter-und dann?" wird von Verschiedenen Trägern unterstützt zum einen von unserem Hospiz und von der Dietmar Hopp Stiftung.Ich möchte auf jeden Fall hingehen. Grüße von Mariesol

-2asti5- 01.10.2009 19:59

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Liebe Mariesol,
wollte dir einfach liebe Grüße dalassen!

lg,asti :winke:

bea 01.10.2009 23:17

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Liebe Mariesol,
es tut mir leid zu lesen dass es deinem papa schlechter geht :-(
ich finde es aber super dass der onko so schnell mit dir in kontakt getreten ist – so etwas ist heutzutage keine selbstverständlichkeit… ich wünsche euch, dass deinem papa ganz schnell geholfen wird und es ihm bald wieder besser geht!
das mit dem funktionieren und der fassade kenne ich auch, antworte auch mit „danke, gut“. bei menschen aus dem bekannten- bzw. entfernten verwandtenkreis versuche ich dieses desinteressierte verhalten immer damit zu rechtfertigen, dass sie nicht wissen, wie sie reagieren bzw. was sie sagen sollen… von vielen wurde mir bei einem zufälligen wiedersehen, z.b. geburtstag eines neffen, gesagt: sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, ich wusste aber nicht, was ich sagen soll… andererseits bin ich sauer, dass sie sich über monate nicht melden obwohl früher ein regelmäßiger kontakt bestanden hat.
wollte auch noch was zum thema hausarztwechsel sagen. mein papa ist seit 26 jahren in der gleichen praxis, der arzt hat vor ca. 10 jahren gewechselt (der alte ging in rente, nichts desto trotz vertaute mein dad dem jüngeren seit ca. 10 jahren). der hat sich aber mehrere fehltritte geleistet (wollte meinen dad nicht zum röntgen schicken 2 wochen vor ED weil er wetten wollte dass mein dad eine 1a lunge hat, ignorierte vor paar monaten geschwollene beine, hohen puls, atemnot und diverse syptome – 2 tage später habe ich meinen dad ins KH eingeliefert mit der diagnose beidseitige lungenembolie, daraus resultierende herzschwäche, beidseitige tiefe beinthrombose und lungenentzündung!!! Mein dad wollte den HA immer noch nicht wechseln… doch als er wegen der lungenembolie 3 wochen im KH lag, habe ich alles in die hand genommen und einen neuen, uns von jemanden empfohlenen arzt (lungenspezialist) gefragt, ob er bereit wäre meinen dad als neuen patienten aufzunehmen, mit der anmerkung, dass es kein 08/15 patient ist... es ist erst knapp über einen monat her seit wir beim neuen HA sind, ich bin aber höchst zufrieden und mein dad sagt mittlerweile „hätte ich es vorher gewusst, hätte ich viel früher gewechselt…“
Sorry, dass ich wieder mal so viel geschrieben habe….
liebe mariesol,
ich drücke euch die daumen dass es deinem dad schnellstmöglich wieder besser geht!!!
lg, bea :winke:

Mariesol 02.10.2009 11:04

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Liebe Bea, die ganze Geschichte mit den Hausärzten ist ein Drama. Zum einen haben sie ihre Budgeds total gekürzt bekommen und zum anderen sind sie total überlastet. Dies geht zu lasten der Patienten und dann passieren solche Sachen.


Also ....ich bin heute mit meinem Vater ins KKH gefahren zum routinemäßigen Blutabnehmen am 12 Tag nach der Chemeo. Ich habe ihm gesagt, dass ich mit dem Oberarzt Kontakt aufgenommen habe. Da war er ganz entsetzt...ich solle doch mal die "Leut" in Ruhe lassen.Wir sind dann ins Studienzimmen und dort wussten die Ärztinnen dann schon Bescheid und meinten der Chef hätte gesagt sie sollen ein Bett "fit" machen und ihn holen wenn mein Vater da sei.Wow dachte ich so in mir...ich muss größte Abbitte leisten...ich hatte den Mann kompeltt falsch eingeschätzt! Die Ärztin meinte ob ich ihn unbedingt sprechen möchte oder ob sie es kommunizieren könne. Ich sagte ihr wenn es keinen Umstand macht, hätte ich es schon gerne, wenn er sich meinen Vater an sieht. Er war promt nach wenigen Minuten da und war nicht weniger entsetzt wie alle anderen auch, wie fürchterlich mein Vater aussieht und wie jämmerlich er in dem verhassten Rollstuhl hing. Er hat sofort angewiesen, dass er aufgepäppelt wird und der letzte Zyklus Chemo nicht stattfinden soll.:confused:Fakt ist...was nutzt die Chemo wenn er dadurch in eine n solchen desolaten Zustand verfällt und keinerlei Lebensqualität hat! Hier sind viele Fragen in mir...tausend Sorgen...nun warte ich ab...was sich in diesen Tagen tut...wie sich sein Zustand verändert...erst mal weiss ich ihn in guten Händen...und ich bin beruhigter!

Ganz liebe Grüße an Euch alle meine Lieben von Mariesol

Mariesol 02.10.2009 12:52

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Liebe Gabi-Diana,

sie haben ihn aus "seiner" Station so liebevoll aufgenommen, dass es mir ganz warm ums Herz wurde. Die sind dort wirklich super und der "Cheffe" ist ein wirklich toller Arzt.
Ich bin sicher sie bekommen ihn auf die Beine. Am Dienstag hab ich einen Termin bei der Sozialarbeiterin und wir kümmern uns um eine Reha. Ich fühle mich jetzt besser, weil ich glaube all unsere Möglichkeiten ausgeschöpft zu haben. Nun fahre ich rüber und pack sein Köfferchen.


An alle meine Lieben!
Danke für Eure Unterstützung Eure Worte und das Mitleiden...Ihr seid die Besten!
Bitte nicht erschrecken, wenn ich mich übers Wochenende nicht melde. ich will morgen in Ppaps Wohnung wirbeln (Feiertag sinnvoll genützt;)) und am Sonntag gehen wir auf eine Wanderung in der Pfalz. Die kann ich dann auch genießen wenn ich den Papa gut versorgt weiss.

Machts gut...Eure Mariesol

Hasi1965 02.10.2009 14:43

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Liebe Matriesol,
ich bin zurück und sehr erschrocken über den Zustand Deines Papas . Gut, das er aufgenommen wurde , hier ist er jetzt erst ienmal gut versorgt. 'Ich wünsche Euch, das die ihn wieder hinkrtiegen..... ganz , ganz fest.... ich mache mir große Sorgen... auch um Dich. Ich kenne all das was passiert ist zu gut...
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Deinem Paps, das er es packt und die Chemo nur vorübergeheend ausgesetzt wird...Ich denke an Dich und wenn Du Fragen hast, frag - ich bin für Dich da... habe alles mit der Zusatzernährung, nachher mit der Astronautenkost selber mitgemacht....
LG Ulli

pit59 02.10.2009 19:20

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Hallo Mariesol,

wollte Dir nur ein schönes WE wünschen und eine schöne Wanderung.
Alles Liebe für Deinen Paps,die päppeln Ihn schon wieder auf.

Also,bis nächste Woche
LG Petra:winke:

Hope1935 04.10.2009 18:50

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Liebe Mariesol,

wollte Dir einfach mal wieder liebe Grüße dalassen und hoffe, Dein Wochenende war ok. Gehts Deinem Dad besser?

Erst mal liebe Grüße
Heike

Mariesol 05.10.2009 11:21

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Hallo meine Lieben,

ich möchte mich zunächst mal zurück melden.
Also am Samstag als wir ins KKH kamen, saß mein Vater bereits unten und wartete auf uns.Teilte mir mit, dass er selbst gelaufen sei und es ihm ein wenig besser ginge. Er schaute mich mit schräg gestelltem Kopf an und bat ein Zigarettchen rauchen zu können, wenn er sich schon runter gequält hat!:eek:Ihr wisst, dass dies immer mein Stichwort zur Explosion ist!!
Ich bat ihn nachdrücklich aber in ruhigem Ton sich dies zu verkneifen und auf nachher zu verschieben...ich sehe dies nicht gerne. Da mischte sich ein anderer Patient ein. Dieser saß im Rollstuhl, Bierflasche zwischen die Beine geklemmt und Kippe im Mundwinkel. " Hey" meinte dieser " typisch Frau...alles wollen sie einem verbieten..die Weiber!" "Hm habe ich gesagt...würden wir nicht gerade vor der Lungenklinik stehen und sie alle hätten eine tödliche Krankheit, dann könnte ich mir noch überlegen zu diskutieren...aber so nicht!" Er hat mich, als wir weiter gingen, übelst beschimpft und uns nachgeplärrt.Ich war entsetzt!
Mein Vater sagte nichts dazu...war froh der leidlichen Situation zu entkommen! Wir haben uns ins Cafe gesetzt und er hat zu meiner Freude ein großes Stück Torte gegessen.Außerdem, fragte er meinem Mann, ob er mit ihm in einen Gartenfachmarkt fährt er brauche verschiedene Gartenwerkzeuge! Na prima dachte ich, so ist doch wenigstens der Lebenswille wieder gestärkt...Als wir nach 1 1/2 Stunden wieder raus kamen, saß der Typ mit Bier und Zigarette noch immer da...und pöbelte sofort wieder los und animierte meinen Vater sich dazu zu setzen ein Zigarettle zu rauchen...lass dir das ja nicht verbieten!!
Heute soll er entlassen werden. Die junge Stationsärztin meinte so eine "Aufpäppelung" könne man ja MAL machen aber ich solle halt dafür sorgen, dass er ordentlich isst...er sei ja total unterernährt!! Ich habs erst mal nicht fassen können und sagte ihr dann, ob sie wüsste, dass Chemo Patienten oft einen total offenen Mund haben und auch einen gestörten Geschmacksinn und dazu keinen Appetit haben! Ja, sagte sie, besprechen sie mal mit dem Hausarzt die häusliche Pflege, wenn sie hier überfordert sind! Eine so freche Person...sie ist so persönlich geworden, ohne die Situation zu kennen. Aber dies passt dann wieder zu meinen Erfahrungen. Ich habe in der Thorax tolle Ansprechpartner im Studienzimmer, sie haben die besten "Chefs" und die Assistenten auf Station immer wieder eine Entäuschung! Immer wieder!!
Wir werden weiter machen so wie WIR es für richtig halten!

Schön, dass Ihr da seid Eure Mariesol

-2asti5- 05.10.2009 13:02

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Liebe Mariesol!
Es ist schön zu lesen dass es deinem Papa wieder besser geht! Und bei deiner Unterstützung und deinem sicher guten essen wird auch das bald wieder besser werden!
Die Erfahrung mit den Schwestern die haben wir die letzten zwei Wochen mehr als genug gehabt und ich finde es auch eine Frechheit was die sich oft erlauben!
Und dieser Mann ihm Rollstuhl mit seinm Bier naja es muss eh jeder selber für sich entscheiden aber sollen doch andere Leute in Ruhe lassen und sich nicht einfach einmischen! Aber bloß nicht ärgern!
Ich hoffe ihr habt eine schöne Woche!

lg,asti :winke:

pit59 05.10.2009 13:14

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Hallo Mariesol,

es ist ja schön zu hören,dass es dem Papa besser geht.Aber bei Euch entlassen die ja sehr schnell.Mein Paps mußt eine Woche bleiben,als er mal bisschen Fieber hatte und es Ihm nicht so gut ging.Im KH ging es Ihm auch schon am nächsten Tag besser,aber er mußte trotzdem noch bleiben und bekam täglich Flüssigkeit und solches Zeug.Hätte vielleicht Dein Paps auch noch ein paar Tage gebraucht.Wir wissen ja alle,die unsere Väter zu wenig zu sich nehmen durch die Chemo.
Aber Du kochst ja auch soooooooooooo leckere Sachen,die wird der Papa dann schon essen;)
Weiste soche Typen mit der Bierflasche..............naja,da fällt mir nur ein.......rumdrehen...........gehen.Das ist das beste.Ärgere Dich nicht,solche gibt es überall.Und erstaunlicher weise sind das die,denen es unter der Behandlung am besten geht:cool:Bei meinen Paps gibt es auch solche.
Hab eine schöne Woche
LG Petra:winke:

Hope1935 05.10.2009 19:20

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Hallo Mariesol,

wirklich schön, dass es Deinem Dad wieder besser geht. Also, beim Lesen Deines letzten Beitrags geht einem ja gerade die Hutschnur fliegen. Erst der Rolli-Fahrer, dann die Schwester. Also, nee, da kann man ja wirklich die Nerven verlieren. Ist aber auch Mist, dass Dein Dad nicht aufs Rauchen verzichten kann. Aber wenn er das nicht freiwillig macht, dann bringt das auch nichts.

Schicke Dir aber jetzt mal einen ganz dicken :knuddel:. Reg Dich nicht über solche Menschen auf, Du braucht Deine Nerven für wichtigere Menschen und Dinge.

LG Heike

Mariesol 07.10.2009 17:05

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Hallo Ihr Lieben,

ich habe so viele tolle Rezepte für Shakes und Aufbaudrinks von so vielen Leuten bekommen....ich bin total gerührt.
DANKE!!:knuddel:
Also ich habe dem Papa Shake mit Himbeer gemacht mit Erdnussbutter und eine Milchsuppe mit gekochter Gerste und Zucker und fetter Milch...dies wäre früher im Krieg in Lazaretten angeboten worden...da hätte es ja auch kein Fortimel gegeben!Jo...was wahr ist ist wahr...und ich muss sagen es schmeckt auch besser...nicht so künstlich.Mein Vater sieht besser aus und es geht ihm merklich besser.Muss jedoch einschränken, dass er auch wieder Wassereinlagerungen hat und dann sieht man eh etwas "propperere" aus.
So nun habe ich ihn heute meinem Mann "übergeben" ich fahre für ein paar Tage weg ( ich habs sooo nötig!!) und hoffe , dass die Männer das hinbekommen.
Die BG Sache habe ich heute einem Anwalt für Sozialrecht übergeben.Ich wäre da nicht weiter gekommen und es entlastet mich auch, wenn ich mich nicht um alles kümmern muss.

So meine Lieben bis am Montag...machts alle gut und ich denke an Euch Eure Mariesol

Mariesol 12.10.2009 12:50

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Hallo Ihr Lieben,

ich bin wieder da!
Berlin war schön, interessant, erlebnisreich und eine einzige Hetze.Ich bin froh wieder zu Hause zu sein!
Bin doch eher ein bekennendes "Landei". Ausflüge in die große Stadt sind ab und zu ganz ok...aber dann ist es in meiner "grünen Ruhe" doch wieder sehr schön.
Wir sind Zug gefahren. Trepp auf Trepp ab gehetzt...umgestiegen...Koffer gewuchtet und mit drei kleinen Kindern über 5 Stunden im Abteil gesessen. Wir haben Streit um Kinderschokoladeneier geschlichtet und versucht dem Vater zu erklären warum es schön ist, wenn die Kinder NICHT mit den Schuhen auf den Sitzen zu toben, wir haben uns mehrere Stunden gefreut, dass der jüngste im Bunde seinen Lungen trainiert hat...und sind dann recht erschöpft und sehr spät am Hotel angekommen. Diese waren erstaunt über unser Erscheinen und behaupteten keine Reservierung von uns bekommen zu haben! So mussten wir auch hier wieder alles geben um dann endlich um 23.00 Uhr doch unser Zimmer zu kriegen...nachdem ich die Bestätigung und meine Buchung in deren PC gefunden hatte! Phuuu....
Kurz um da war nicht viel mit Erholung und der Kongress selbst war auch anstrengend. Um das ganze jetzt nicht völlig negativ stehen zu lassen, kann ich sagen, dass wir sehr viel Spaß in der Gruppe hatten, gute Gespräche und eindrucksvolle Besichtigungen.
Nun zum Papa!
Er hat sich einigermaßen erholt. Die Blutwerte sind ok...man hat sich entscheiden morgen das volle Programm Chemo durch zu ziehen! Ich schwanke zwischen Freude und Bedenken.Hier spielt eine große Rolle, die Studie in vollem Umfang und repräsentativ durch zu ziehen.Sie haben ja auch beste Ergebnisse erzielt, die ich selbst auch nicht aufs Spiel setzen wollte. Mein Vater will es durchziehen! Er meint...wenn er nun aufgeben würde, dann wäre all die Quälerei umsonst gewesen...einen Zyklus schaffe er auch noch!
Nun ...ich werde Euch weiter berichten...morgen werde ich klarer sehen.
Ich grüße Euch alle Eure Mariesol

Hasi1965 12.10.2009 13:56

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Hallo meine liebe Mariesol,
schön, das Du zurück bist und Dein Paps mutig nach vorne prescht. ich wünsche Euch , das alles gut verläuft. Wie sind denn die generellen Ergebnisse? Haben sie den Mist unter Kontrolle ?
LG Ulli

PS) Am Samstag spiel ich mal wieder ein kleines Turnier - das letzte dieses Jahr.:winke:

Mariesol 13.10.2009 15:37

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Liebe Ulli,

die Ergebnisse sind so, dass der Primärtumor von außen schuppig ist und Schwäche zeigt. Von den Metas zeigen sich einige tendenziell in der Rückwärtsbewegung und nur einige sind noch schaft umrissen. Die Ärzte sind äußerst zufrieden und möchten daher die Therapie durch ziehen!

Liebe Gabi- Diana,

na ja der Mamutakt hat auch gleich seinen Tribut gefordert. Habe mir einen üblen Magen/Darm Infekt eingefangen. Trotz fürchterlicher Nacht habe ich Imodium gedopt, meinen Vater in die Klinik gebracht.Bei der Aufnahme, hat er doch tatsächlich 4kg mehr gewogen.Die Schwestern und Ärzte konnten es nicht glauben, wie ich das geschafft haben. Mit stolz aufgerichteter Brust habe ich ihnen meine Geheimwaffen verraten. Ich hab dem Papa alles gefüttert was Kalorien hat.Nun bekommt er nochmal sein volles Programm Chemo..und wir harren der Dinge die da kommen!

Viele Grüße an alle Mariesol:winke:

Hope1935 13.10.2009 16:16

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Hallo Mariesol,

das hört sich doch alles super an. Hast Deinen Papa ja gut "gemästet".:D Hoffe mal, dass Dein Magen-Darm-Infekt wieder auf dem Abmarsch ist.

Ich freue mich mit Dir über die guten Ergebnisse.

Wünsche Dir noch einen schönen Tag.:winke:

LG Heike

Hasi1965 14.10.2009 16:45

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Hey Mariesol,
das klingt doch sehr gut. Sie haben das Ding tatsächlich angegriffen mit der Chemo und das Dein Paps zugenommen hat ist ein super Zeichen. Ich wünsche Euch , das alles weiter so gut verläuft und Dir gute Besserung.
Ich spiele am Samstag übrigens das letzte Turnier der Saison. Nenn mich TIGER !:laber:

LG Ulli

annika33 14.10.2009 20:50

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Liebe Mariesol,

:prost:
Zitat:

die Ergebnisse sind so, dass der Primärtumor von außen schuppig ist und Schwäche zeigt. Von den Metas zeigen sich einige tendenziell in der Rückwärtsbewegung und nur einige sind noch schaft umrissen. Die Ärzte sind äußerst zufrieden und möchten daher die Therapie durch ziehen!
:prost:

Na das liest man doch gern. Geht doch :rotier2:!

Wenn Nutzen und Aufwand in einer guten Relation stehen, dann ist das doch super. Und als es Deinem Papa so schlecht ging, klar...da fragt man sich....ob die Chemo weitergehen kann? Ob es hilft? Nun habt ihr ein Ergebnis, das doch ein wenig für all die erdulteten Begleiterscheinungen und Strapazen Entschädigung mit sich bringt.

Freue mich mit Dir/Euch!

Annika

Mariesol 15.10.2009 11:19

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Hallo meine Lieben,

ich habe einen fürchterlichen Tag hinter mir!
Wenn wein Papa zur Chemo ist, besuche ich ihn immer in der Mittagspause um ihn etwas zu zerstreuen und ein wenig mit ihm zu quatschen.
So komme ich mit meinem Sohn wohlgelaunt in sein Zimmer und das Bett steht nicht da:eek::confused:Eine Schwester zog mich gleich am Arm raus...ich solle mich setzen die Frau Doktor käme gleich um alles zu erklären.
Dies dauerte und dauerte....eine nette Schwester meinte dann ich solle mich nicht aufregen, es hätte einen Zwischenfall gegeben und er sei auf die Intensiv gebracht worden.
SEHR beruhigend! So wartete ich ...ich wartete bis die Ärztin endlich Zeit fand. Sie erklärte mir, dass er einen allergischen Schock auf eines der Chemos bekommen hätte. Schweißausbruch, Herzrasen und er bekam keine Luft mehr, kollabierte... Gott sei Dank konnte er noch vorher die Klingel drücken, denn sein "Mitbewohner" ist so verwirrt, der hat alles gar nicht mitbekommen und war ganz erstaunt wo nun mein Vater abgeblieben sei! Es wurden sofort Histamine gespritzt und alles was zur verfügung stand...beatmet und er wurde in die Intensiv verlegt.Es sah im Moment sehr bedenklich aus...und auch den Ärztinen war bei unserem Gespräch die Besorgniss noch an zu merken.Man versicherte mir jedoch, er habe sofort auf die Gegenmaßnahmen angesprochen...und es gehe ihm bereits merklich besser. Ich war ganz entsetzt. Ich lief dann rüber auf die I.-Station wo ich klingeln musste...keine lies mich rein...wieder klingeln nichts 20 min später...ich musste ja zurück in meinen Laden...Da standen schon Kunden vor der Tür die demonstrativ auf die Uhr tippten und mich sofort ihren Unmut spüren liesen.Sie wissen ja nicht was gerade um mich und in mir los war! Meine Mitarbeiterin löste mich dann ab und ich führ erneut zur Klinik diesesmal mit meinem Mann und wir durften sofort zu ihm. Er war schon wieder ganz fit...saß da an all diesen Geräten angeschlossen im Bett und wartete , dass die süße Schwester ihm einen Fernseher vors Bett rollte.
Es kan ja Füßball!! Diese Situation beruhigte mich sehr und ich wusste ihn mir ganz eigener Schwester bestens versorgt. Ich weiss nun nicht wie es weiter geht. Ob er wohl nach diesem Vorfall nochmal Chemo bekommen kann? Ich weiss gar nichts ich bin gerade ganz entsetzt. meine Bauchstimme...die hatte sich gewundert, dass er das "volle Programm" bekommen sollte. Aber als er selbst sagte "ja ich will das", habe ich natürlich meine Bedenken nicht geäußert.Wie kann es sein, dass der Körper erst nach der 6ten Gabe eine allergische Reaktion zeigt.? Hier sind viele Fragen offen, viele Unsicherheiten. Wie wird es weitergehen?
Viele Grüße von Mariesol

annika33 15.10.2009 11:25

AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
 
Hallo Mariesol,

Zitat:

Wie kann es sein, dass der Körper erst nach der 6ten Gabe eine allergische Reaktion zeigt.? Hier sind viele Fragen offen, viele Unsicherheiten. Wie wird es weitergehen?
:rolleyes::confused:Hmmm...das weiß ich auch nicht. Aber dass es Unverträglichkeiten gibt, das ist soviel ich weiß schon häufiger vorgekommen. Ich erinner mich, dass Bibis Mama (Bianca-Alexandra) seinerzeit (ich meine das so in Erinnerung zu haben) gegen das Konservierungsmittel allergisch war. Ich meine es war damals Etoposid&Cisplatin, aber da bin ich nicht mehr ganz sicher.

Ich hoffe, dass Dein Papa sich rasch wieder erholt und gewiss wird es bald ein klärendes Gespräch mit den Ärzten geben, hinsichtlich anderer Chemo-/Therapieoptionen.

Liebe Grüße

Annika, die sich vorstellen kann, wie Dir der Schreck in die Glieder gefahren ist :o


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