![]() |
AW: Ich habe solche Angst
Liebe Jäcky,
Carla hat so recht! Wir müssen nicht die Erwartungen der anderen erfüllen, manchmal nicht einmal unsere eigenen. Wenn es dir schlecht geht und du traurig bist, dann sollen die Tränen fließen, denn sie erleichtern dich (auch wenn es sich vielleicht nicht so anfühlt). Ich kenne das auch so gut mit diesen bedeutenden Terminen und man traut sich nicht, etwas zu planen. Ich kann deine Mama so gut verstehen!!! Ich habe letztes Jahr auch geahnt, dass es unser letztes gemeinsames Weihnachten sein würde. Ich habe mich auch noch nie zuvor (im Erwachsenenalter) so sehr auf ein Wihnachtsfest gefreut und doch war es alles so voller Wehmut und versteckter Traurigkeit... Es war dann unser letztes gemeinsames Fest. Planen geht einfach nicht mit so einer Erkrankung! Carlas Tipp ist super, lieber eine kleine, feine spontane Geburtstagsparty feiern! Und was deinen Papa angeht, das kenne ich von meinem auch noch... Er weiß nicht mehr, aber sicherlich hat auch er diese Bedenken... Ich knuddel dich :knuddel: Miriam |
AW: Ich habe solche Angst
So morgen ist nun Vatertag und ich fahr mit den Jungs rüber zu Mama und Papa. Wir ziehen den Oma-Opa-Nachmittag einfach vor, weil wir Freitag Urlaub haben und auch mal eine Tag zu viert verbringen wollen. Einfach mal irgendwo hin fahren mal sehen. Obwohl ich ein bisschen schlechtes Gewissen hab, ich hab Zeit aber fahre nicht rüber. Aber meine Familie möchte ich auch nicht vernachlässigen. Manchmal wär ich auch gern ein Zwilling wie meine Süßen, dann könnte die eine Jäcky drüben sein und die andere mit Familie Zeit verbringen. Aber so muss ich das irgendwie allein schaffen.
Ich weiss noch nicht, wie es mórgen wird. Werd ich wieder traurig sein und denken, naja wie wirds nächstes Jahr oder mach es mir einfach nur schön mit meinen Eltern und meinen Jungs? Aber ich freu mich auch immer wenn ich bei Ihnen bin, dann gehts mir irgendwie besser. Papa war gester wieder in der Klinik und hat Blut bekommen. Seine Werte sind sehr schlecht. Diese Thrombos steigen einfach nicht. Wer weiss, ob sie das jemals tun keine Ahnung. LG Jäcky |
AW: Ich habe solche Angst
Liebe Jäcky,
ja, das wäre manchmal echt praktisch, ein Zwilling zu sein;-) So wünsche ich dir auf jeden Fall einen schönen Tag mit und bei deinen Eltern! Versuch', das Positive zu sehen und die schönen Momente zu genießen. Wenn dein Papa eine Bluttransfusion erhält, geht es ihm dann nicht automatisch besser? Bei meinem Vater war das so nach dem "Dosenfutter", wie er es betitelte. Da hatte er wieder Farbe im Gesicht und war nicht so schlapp und müde. Wünsch' deinem Papa einen schönen Vatertag mit seiner Jäcky, ja? Ich knuddel dich, Miriam |
AW: Ich habe solche Angst
Liebe Jäcky,
Ich wünsche Dir und Deiner ganzen Familie einen schönen Vatertag und morgen eine tolle Ausflug. Genießt die Zeit miteinander. Ich hoffe natürlich sehr, dass es Deinem Papa soweit gut geht, dass er mit seinen Enkeln spielen kann. Nun soll es ja auch endlich wärmer werden, so dass man vielleicht mal wieder grillen kann, oder? Ein schönes langes Wochenende. Und ganz liebe Grüße Carla |
AW: Ich habe solche Angst
Hallo ihr Lieben,
heute hat meine Mama Geburtstag, sie wird 54. Wie mag es wohl in ihr heute aussehen??? Wahrscheinlich so wie in mir und meinen Geschwistern an solchen Tagen. Diese Gedanken ... naja ihr kennt sie ja, da brauch ich sie nicht schreiben. Vorhin hab ich ihre Geburtstagskarte geschrieben, man hab ich mich schwer damit getan. Ich wollte diese Floskeln - und Gesundheit und und und vermeiden, denn das will jetzt keiner hören. Ich hab folgendes geschrieben: "Liebste Mami! Alles alles Liebe zum Geburtstag und all das, was Du dir wünschst. Aber vor allem, bleib so wie du bist, denn so bist du die liebste Mama, Schwiegermama und Omi der Welt und so haben wir dich ganz doll lieb! Deine 4 Lieblinge" Zu kitschig? Aber so sind meine Gefühle. Mal sehen wie Papa nachher drauf ist. Im Moment ist er immer so aufgedreht und albern. Das ist richtig unheimlich. Versteht mich nicht falsch, ich freu mich ja wenn es ihm einigermaßen gut geht. Aber irgendwie ist es auch beängstigend. Vielleicht ist es doch die Freude über seine neuen Enkelchen. Wer weiss. Er freut sich ja so unheimlich darüber und vielleicht geben sie ihm wieder ordentlich Kraft so wie meine beiden damals. Da hat er sich auch wieder richtig aufgerafft. Aber vielleicht rede ich mir das auch bloß wieder schön. Das mache ich ja gerne. Jedenfalls freue ich mich auf nachher. Ich hab für Papa noch einen schönen Blumenstrauß bestellt. Hat er mich drum gebeten und ich mach doch alles für ihn. Jedenfalls hab ich einen Fresienstrauß bestellt, denn meine Mama liebt Fresien. Wird sie sich bestimmt freuen, zumal sie damit ja nicht rechnet, weil Papa ja nicht weg kommt. Schön. So ihr Lieben, schwitzt nicht so doll - denn bei uns sind es 34°C. Endlich ist der Sommer da. Fühlt euch umarmt. Jäcky |
AW: Ich habe solche Angst
Liebe Jäcky,
ich finde deine Karte an deine Mama gar nicht kitschig!!! Im Gegenteil, der text ist sehr schön, denn er sagt das Wesentliche und darauf kommt es doch an. Und deine Mama wird sich darüber freuen, denn es tut ihr bestimmt gut zu wissen, dass sie so geliebt wird. Ich wünsche euch eine schöne Geburtstagsfeier und feiert schön! Und wenn dein Papa albern ist, dann ist das gut! Lachen tut gut und hilft! Das Leben ist schon schwer und traurig genug, oder? Also, meine Süße, ich drücke dich und alles Liebe Miri :pftroest: |
AW: Ich habe solche Angst
Hallo Jacky,
habe ich schon mal erwähnt, dass ich eine kleine Heulsuse bin??:) Jedenfalls schossen mir bei der Karte für deine Mutter ganz spontan wieder mal die Tränen in die Augen - sooooo schön!:knuddel: Habt ihr schön gefeiert? LG Monika |
AW: Ich habe solche Angst
Liebe Jaecky,
als stille Mit-Leserin möchte ich mich gern mal einbringen....wenn ich darf... Der Text der Geburtstagskarte für Deine Mutter ist sehr schön und zeigt all' die Liebe, die Du für sie empfindest. Richtig: Floskeln wären ziemlich blöd. Schön, dass Dein Papa so "aufgedreht" scheint. Es gibt ihm einen Energie-Schubs. Die Enkelchen sind doch eine Zukunft... Ich glaube: Das Leben ist so intensiv, wenn man "vom möglichen Sterben bedroht ist" - da "darf" man auch albern erscheinen. Du hast es genau richtig gemacht mit dem Fresienstrauß von Deinem Papa für Deine Mutter. So kann er strahlend ihre leuchtenden Augen geniessen... .... :o...schreibe ich mal so, weil ich auch 54...bin und noch einen wunderschönen 50. Geburtstag mit meinem Mann feiern durfte. LG Morgana |
AW: Ich habe solche Angst
Dankeschön, ihr seid soooo lieb. Mama hat sich sehr gefreut gestern. Die Feier ist ja erst Samstag und wir sind gestern nur zum gratulieren rüber gefahren. Aber waren dann doch wieder ein paar Stunden da.
Papa ging es gestern wieder nicht so gut. Er hat wieder viel gemacht zu Hause und dann ist er ja immer völlig fertig. Nasenbluten hatte er auch wieder total doll. Weil er ja auch Bluter ist, muss er da immer so aufpassen. Aber er hat sich sehr über die Blümchen gefreut und der Strauss war auch wirklich sehr sehr schön. Alles in Lila, Pink und Weiss. Wirklich schick. Heute gehts mir mal wieder nicht so gut. Hatte heute morgen wieder nen epileptischen Anfall. Da bin ich immer total müde und fertig. Naja, irgendwann nimmt sich wahrscheinlich auch mein Körper sein Recht heraus. Mein Mann hat gesagt, ich soll dann morgen nicht zu Mama und Papa fahren und mich ausruhen. Da war ich richtig böse, da ich Mama auch versprochen hab ihr wegen der Salate usw. zu helfen. Aber er versteht es ja auch, dass ich bei ihnen sein will. Und ob ich allein zu Hause sitze mit den Jungs oder bei meinen Eltern bin, das ist doch egal. Ich werd jetzt mal noch ein bisschen schlafen, ich bin total müde. LG Jäcky |
AW: Ich habe solche Angst
Mamas Geburtstagsfeier war eigentlich sehr schön. Nur Papa gefällt mir absolut nicht. Ihm hat die Bluttransfusion absolut nix gebracht. Es geht ihm schlecht und er hat Schmerzen und friert immerzu. Seine Thrombos sind immernoch sehr schlecht, d.h. keine Chemo, die würde er nicht überstehen.
Heut bin ich wieder ein bisschen unten, denn Samstag ist von einem Bekannten der Papa an Krebs verstorben. Das zieht mich wieder runter und mir wird bewusst, es steht uns noch bevor. Ich hab immer diese Gedanken im Kopf, wie lange noch??? Ich bekomme das einfach nicht raus. Es ist zum verrückt werden. Am Liebsten wäre ich jeden Tag bei ihm, aber er braucht auch Ruhe und die Jungs sind ja auch anstrengend. LG Jäcky |
AW: Ich habe solche Angst
Liebe Jäcky,
das tut mir sehr leid! Ich kenne das noch von meinem Papa... Eine Bluttransfusion hat ihm immer nur kurzfristig geholfen und danach war er erst recht schlapp und kraftlos... Ich hoffe, dass dein Papa sich ein wenig berappelt! Vielleicht war es ja auch alles sehr aufregend für ihn mit dem Geburtstag deiner Mama! Was hat sie zu ihrem Fresienstrauß gesagt? Bestimmt war die Freude doch riesig!!! Und dein Papa hat wahrscheinlich ganz verschmitzt gestrahlt... Ach mensch, das ist schon alles sehr, sehr schwer, doch ich finde es wunderschön, wie ihr deinen Papa mit einbezieht, dass er seine Enkel sieht und dass ihr eben so gut feiert, wie es geht! Das sind die kostbaren Momente und die bleiben!!! Halte sie ganz doll fest in deinem Herzen und konzentriere dich auf das Hier und Jetzt... Ich nehme dich ganz fest in den Arm... Alles Liebe und :remybussi Miri |
AW: Ich habe solche Angst
Liebe Jäcky,
mir blieb vor einem Jahr ja gar keine Zeit daran zu denken, wie lange es denn noch geht. Uns ist die Zeit einfach so davon gelaufen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Du nach so vielen Jahren diese Gedanken nicht aus dem Kopf bekommst. Das macht einen verrückt, oder? Du siehst, wie er abbaut, wie schlecht es ihm oft geht. Aber Du siehst doch auch, dass er da ist und sich über Kleinigkeiten oder eben auch über seine Familie, die Enkel so sehr freut. Ich kann Dir leider nicht die Hoffnung machen, dass es irgendwann besser oder leichter wird. Ich kann nur für Dich da sein, Dich in den Arm nehmen und Dich festhalten. Liebe Grüße Carla |
AW: Ich habe solche Angst
Hallo ihr Lieben,
ich weiss nicht was los ist, im Moment hänge ich total durch. Meine Zwerge mecker ich nur an, auf Arbeit bin ich total empfindlich und auch sonst bin ich innerlich immer total traurig. Papa ist heute wieder in Berlin. Ihm gehts seit letzte Woche total schlecht. Er friert ständig und ist völlig fertig. Letzte Woche hat er wieder Blut bekommen und seine Thrombos. Dieses Mal hat es ihm gar nicht gut getan. Sonst ging es ihm nach dem Blut immer besser aber dieses Mal genau das Gegenteil. Kann das sein????? Gerade hab ich ne halbe Stunde mit Mama telefoniert. Sie sagt, gestern abend war sie von einer Minute auf die andere total traurig und fertig. Das Komische an der Sache: Meine Schwester hat gestern abend noch geschrieben, dass sie so Sehnsucht nach zu Hause hat und ich hab gestern abend auch wieder geheult. Kann das sein, dass wir doch so eine enge Bindung zueinander haben? Aber eigentlich ist das bei uns nichts neues, wir haben öfter solche Phänomene. Ich hoffe, sie helfen Papa heute ein bisschen, damit er wieder ein bisschen Kraft hat. Denn er hat dieses Jahr so verdammt doll abgebaut. Ich hab so Angst, was wird wohl noch kommen??? Eigentlich ist es auch kein Wunder das ich in den letzten Wochen zwei Anfälle hatte. Bei der ganzen Sorgen und all dem. Drück Euch und danke für eure lieben Worte. Jäcky |
AW: Ich habe solche Angst
Liebelein....
oh je....hört sich alles gar nicht gut an..... Ich bin ja nicht mehr so oft HIER aber lesen tue ich doch immer wieder bei meinen ALTEN Kumpelininnen... Ich kann dich so gut verstehen und ich weiß ganz genau wie hilflos und ängstlich du dich fühlst...es ist Alles so ungerecht.... Ich sende dir ALLE Kraft die ich entbehren kann und bin in Gedanken ganz nah bei dir.. Ich nehme dich sanft in meine Arme und halte dich still:pftroest::pftroest::pftroest::pftroest: Sybille |
AW: Ich habe solche Angst
Liebe Jäcky,
es ist wirklich schlimm, das alles zu lesen, dass es Euch so schlecht geht. Dein armer Papa kämpft nun schon so lange und der Krebs ist eine fiese gemeine Krankheit, die den Körper kaputt macht. Ich kann Dir leider auch nciht sagen, ob das normal ist, dass das plötzlich nicht mehr wirkt, wenn er Blut bekommt. Auch wenn das vorher immer was gebracht hat. Ich habe da leider gar keine Erfahrungen damit. Die enge Bindung in Eurer Familie das wird schon so sein, wie Du schreibst. Ihr wart sicher schon immer sehr vertraut miteinander und diese Jahre der Krankheit schweißen Euch noch mehr zusammen. Das ist ganz sicher eine große Stärke von Euch, Ihr fühlt und denkt ähnlich und so seid Ihr Euch eben auch sehr nah. Verständnis und die Liebe zueinander werden Euch auch weiterhin Kraft geben, da bin ich mir ganz sicher. Liebe Jäcky ich schicke Dir ein großes Kraftpaket, bin immer für Dich da, wenn Du mich brauchst. Lass Dich mal dolle umarmen, ja. Liebe Grüße auch an Dich Sybille. Schön, dass Du mal wieder hier schreibst. Carla |
AW: Ich habe solche Angst
Hallo Billi,
Das ist ganz doll lieb, dass du mir schreibst. Ich danke dir!!! Ich hoffe, es geht dir relativ gut und deinen Lieben??? Wenn du willst, du hast ja meine private E-Mail. Liebe Carla, bei deinen Zeilen kamen mir wieder die Tränen. Du bist so lieb und auch dir möchte ich herzlich Danke sagen. Im Moment könnte ich nur heulen. Ich komme im Moment ans ende meiner Kräfte und bin mit der Situation völlig überfordert. Aber vielleicht sollte ich mit dem Selbstmitleid aufhören und aufhören nur an mich zu denken! Ich bin nicht derjenige, der jeden Tag aufs neue um sein Leben kämpfen muss. Papa baut im Moment von Woche zu Woche mehr ab. Er hat Ausschlag am ganzen Körper, was wohl angeblich von den Bluttransfusionen kommt. Wenn das nicht schon schlimm genug wäre, seine Haut blutet ohne Pause. Immer wieder an anderen Stellen, ohne dass er was macht. Gestern hat Mama ihr ganzes Pflaster aufgebraucht. Er hat sie sogar nachts um 1 Uhr geweckt, damit sie ihm nen neuen Verband macht, da er wieder mit Blut vollgesogen war. Bitte, wenn irgendjemand hier damit Erfahrungen hat, egal ob gute oder schlechte, bitte sagt mir - WAS IST DAS???????? Gestern wurde von unserem Übermieter, mit denen wir auch privat öfter zusammen sind, der Papa beerdigt - er hatte ebenfalls die furchtbare Krankheit. Ich bekomme diese Gedanken nicht aus dem Kopf, wann wird uns wohl dieser schreckliche Tag ereilen. Ich habe das Gefühl, dass Papa seinen neuen Enkelchen, die beide im Dezember auf die Welt kommen, nicht mehr in den Arm nehmen wird. Im Moment bin ich total pessimistisch. Ich weiss auch nicht. Neben meinen Eltern wird ein Grundstück mit Haus verkauft. Am Liebsten würde ich das einfach kaufen, nur um ihnen noch näher zu sein. Im Moment bin ich total auf sie fixiert, wie ein Kleinkind. Das ist doch auch nicht normal. Vielleicht drehe ich jetzt wirklich durch. Manchmal denke ich, vielleicht ist das Leben nur mit Alkohol oder Zigaretten (ich hab vor 5 Jahren aufgehört zu rauchen) zu ertragen. Aber ist das wirklich der Sinn??? Danke euch fürs lesen, bitte wenn jemand einen Tipp für mich hätte - ich bin für jeden dankbar. LG Jäcky :weinen: |
AW: Ich habe solche Angst
Ach, meine liebe Jäcky,
das klingt alles nicht so gut... Leider habe ich gar keine Erfahrungen damit, kann dir deshalb keinen Tipp geben. Ist die Haut deines Papas so trocken, dass sie einfach blutet oder bekommt er Stellen? Das ist ja wirklich furchtbar und bestimmt bekommt er einen Schreck, wenn es einfach irgendwo zu bluten anfängt. Mein Gott, was soll ein Mensch alles ertragen?! Sollte die Haut zu trocken sein, könnte es vielleicht helfen, wenn ihr deinen Papa eincremt (wir hatten so eine Lotion von Eucerin aus der Apotheke, die für Neurodermitiker geeignet war). Ich finde es völlig normal, dass du jetzt ganz dicht bei denen Eltern sein willst. Je näher, desto besser, oder? Ich habe ja den Vorteil, dass ich im selben Ort wohne und immer mal ganz schnell vorbeischauen kann. Im nachhinein habe ich gedacht, das alles so sein sollte. Liebe Jäcky, bitte nicht verzweifeln!!! Du schaffst das! Ganz bestimmt! Eine dicke Umarmung, Miriam :pftroest: |
AW: Ich habe solche Angst
Liebe Miri,
eine Lotion von Eucerin hat er schon und ich hab ihm auch ein Spray von Eucerin gegen akuten Juckreiz besorgt. Er hat am ganzen Körper Pusteln und die Haut ist ganz dunkelbraun. Und diese Pusteln bluten dann auch ohne Kratzen aber hören nicht mehr auf. Ich finde das alles so furchtbar, warum muss er das durchmachen und dazu noch diese Schmerzen? Ich wohne ja zum Glück auch nur 5 KM entfernt aber durch meine Epilepsie darf ich ja kein Auto fahren und bin immer auf meinen Liebsten angewiesen. Der ist ja immer so lieb und fährt mich jederzeit rüber, wenn ich zu ihnen will. Liebe Miri, ich danke dir für deine lieben Worte und umarm dich. LG Jäcky |
AW: Ich habe solche Angst
Liebe Jacky,
es tut mir leid, dass du so verzweifelt bist und ich kann deine Angst um deinen Vater sehr gutnachempfinden. Diese Flecken und dunkle Stellen - könnte das vielleicht auf Blutungen unter der Haut hinweisen? Ich hab schon mal gelesen, dass das als Nebenwirkung von Chemos auftreten kann. Habt ihr schon in der Onkologie deswegen gefragt?? Ich würde das sonst auf jeden Fall machen. Und dass du am liebsten bei deinen Eltern nebenan einziehen würdest, ist doch ganz normal. Du willst so viel bei deinem Vater sein wie eben möglich. Auch dass du deine Anfälle wieder bekommst - das ist natürlich schlecht für dich - aber auch das ist normal. Dein Körper reagiert auf diese ganze Anspannung, irgendwann wird das sicher mal wieder besser werden. Jacky, halt durch, du bist nicht allein - wir sind alle für dich da. LG Monika:pftroest::pftroest: |
AW: Ich habe solche Angst
Liebe Jäcky,
als ich Deinen Bericht von gestern Mittag las, habe ich mich doch sehr erschrocken. Leider weiß ich überhaupt nicht,w as das mit den Blutungen zu sagen hat und wie man damit umgeht. Aber ich würde auch auf jeden Fall den Arzt dazu befragen. Dass Du nicht Auto fahren darfst, ist echt Mist. Dann ist man immer so abhängig. Zum Glück ist Dein Mann ja da und Eure Arbeitsstelle direkt nebenan. Ich kann gut verstehen,d ass Du am liebsten neben Deinen Eltern wohnen möchtest. Ich habe mich letztes Jahr auch wohler gefühlt, dass mein Vati hier im Heim war und nicht in seiner Heimatstadt. Da hätte ich jeden Tag viel Zeit im Auto verbracht, Zeit die ich so bei ihm verbringen konnte. Und meine Mutter wäre eh nicht jeden Tag so lange bei ihm gewesen. So, und nun bist Du ein großes Mädchen und denkst nicht mal daran, wieder mit dem Rauchen anzufangen und trinken schon gar nicht. Ich glaube, Du weißt selber, dass Dir das nur neue Probleme macht und das kannst Du wirklich nicht gebrauchen. Ich lese aus Deinen Zeilen so viel Verzweiflung und das tut mir so leid. Ich werde jetzt jeden Morgen, wenn mein Wecker klingelt, als erstes ein großes Kraftpaket an Dich senden, damit Du den Tag schaffen kannst. Bei mir ist ja nicht so viel los. Vielleicht machen das die anderen hier auch, damit Du von uns allen ein wenig Energie bekommst. Vielleicht spürst Du das ja. Liebe Jäcky, viel viel Kraft und Energie für Dich. Ich denke ganz doll an Dich. Liebe Umarmung und viele Grüße Carla |
AW: Ich habe solche Angst
Ihr Lieben,
was würd ich nur ohne euch machen? Ihr seid so lieb und eure Mails bauen mich oft ein wenig auf. Carla du bist ja ne Süße. Dankeschön, dass du so an mich denkst. Leider ist das ja mit dem Arzt zu sprechen ein bisschen problematisch. wie ihr wisst, dürfen wir ja immernoch nicht mit zu seinen Untersuchungen. Und da sein Onkologe ja nur in seiner Klinik 100 km weit weg ist und wir nicht mit dürfen, komm ich nicht an ihn ran. Papa sagt, dass mit den Blutungen ist wohl angeblich normal. Ich kann mir das aber nicht so richtig vorstellen. Und das es nicht aufhört zu bluten wird wohl auch daran liegen, dass er ja blutverdünnende Mittel bekommt. Eine Chemo bekommt er ja nicht mehr, da seine Thrombozyten so im Keller sind. Die würde er nicht überstehen und die Thrombozyten steigen leider nicht. Er bekommt zwar auch dagegen jede Woche ein Medikament, genau wie Blut aber sie steigen einfach nicht. Deshalb bin ich ja auch so ratlos, ich weiss nicht wie ich ihm helfen soll. Er ist jede Woche in seiner Klinik aber es bringt irgendwie nichts mehr. Ihm haben die Transfusionen immer gut getan aber im Moment helfen sie ihm null. Ich ab so Angst. Heute morgen hat mir Mama erzählt, dass eine alte Bekannte von ihr am WE auch an Krebs verstorben ist. Es tut mir wirklich sehr leid aber ich habe so schlimm es sich auch anhört nur gedacht, zum Glück sind wir es noch nicht. Ist das gemein oder? Ich könnte mich selbst ohrfeigen dafür aber ich komm gegen meine Gefühle nicht an. Ach ihr Lieben, klar werd ich ein großes Mädchen sein und die Finger von den Zigaretten und dem Alkohol lassen. Ich weiss ja, dass es mir nicht hilft aber manchmal hab ich halt solche Momente, das denke ich solchen Unsinn. Irgendwie werde ich auch aus meinem Loch wieder raus klettern, hab es ja immer geschafft. Also werd ich micht wieder aufraffen, irgendwie gehts ja weiter. LG Jäcky |
AW: Ich habe solche Angst
Liebe Jäcky,
nein, das ist nicht gemein, dass Du so denkst. Ich verstehe das total. Es ist schon schlimm genug, dass Du schon so lange mit der Krankheit Deines lieben Papas leben mußt und nun fast täglich diese Verschlechterungen seines Zustandes und keine Hoffnung auf Besserung. Da ist es nicht verwunderlich, wenn Du das Unvermeidliche noch hinaus schieben willst und auch bei anderen Menschen eben mal so denkst, dass es zum Glück noch nicht Dein Papa ist, der da gerade gegangen ist. Es heißt aber umgekehrt ja nicht, dass Dir dieser andere Mensch und dessen Familie nicht auch leid tun, oder? Nur für Dich ist es gut, dass Du Deinen Papa noch hast und er jetzt noch bei Euch ist. Anders würde ich das gar nicht bewerten. Weißt Du, wir stellen uns so oft die Frage: warum gerade unsere Angehörigen, unsere Familie diese Sch...Krankheit getroffen hat. Und Du brauchst Dich bestimmt nicht schämen, wenn Du jetzt froh bist, dass Dein Papa noch Zeit hier bei Dir verbringen darf. Wer weiß, wie viele andere Menschen unsere Geschichte kennen und dann denken, zum Glück hat es nicht mich getroffen... Mach Dir deshalb keine Gedanken. Du hast alles Recht der Welt, Dir für Deinen Papa noch viele Stunden, Tage und Wochen hier bei Dir und Deiner Familie zu wünschen. Liebe Grüße Carla |
AW: Ich habe solche Angst
Liebe Carla,
nein um Gottes Willen, mir tut diese Familie sehr leid - zumal ich sie seit meiner Kindheit von Weitem kenne. Sie wohnen im gleichen Dorf, wie meine Eltern. Sie hat 2 Kinder und einen Mann, denen es jetzt bestimmt total schlecht geht und das finde ich furchtbar und es berührt mich natürlich. Mama sagt, heute geht es Papa auch wieder sehr schlecht und er sieht auch schlecht aus und hat Schmerzen, was er ja immer nicht zeigt und ihm gehts soweit gut, sagt er ja immer. Aber man sieht es ihm an. Auch geht er immer später ins Bett, manchmal morgens erst, wenn Mama aufsteht und sich für die Arbeit fertig macht. Er sagt immer, Nachts kommen die besten Filme (er guckt so gerne Steven Segal) aber ich denke, im Liegen sind die Schmerzen noch schlimmer. Freitag muss er wieder nach Berlin, na mal sehen. Im Moment erwarte ich nichts gutes mehr. Ich will auf der einen Seite, dass es ihm nicht mehr so schlecht geht aber ich will auch egoistisch sein und ihn nicht hergeben. Man er ist doch mein Papa!!!!!! :weinen: Letztens hab ich mit meiner Schwester geschrieben, wie .... es mir gerade geht und sie schreibt, mach dich nicht so fertig damit hilfst du niemandem. Hallooooo???? Nimmt sie das nicht so mit? Aber wahrscheinlich war es nicht so gemeint, wie ich es wieder aufgefasst hab. Bin ja auch im Moment so empfindlich und lege jedes Wort auf die Goldwaage. Auch mach ich mir Sorgen um meine Mama, ihr gehts natürlich auch nicht gut, wie auch. Aber ich weiss nicht was ich tun soll. Ich hab ihr wieder mal nen Shoppingtag vorgeschlagen aber sie bekommt kein frei wegen Ferien. Ich denke auch so oft, es muss eigentlich noch so viel geregelt werden. Zum einen weiss ich gar nicht richtig was alles. Und dann, wie rede ich mit Papa drüber? Ich kann doch nicht einfach von mir aus hingehen und sagen, Papa lass uns drüber reden - was wir machen müssen, wenn du stirbst. Furchtbar. Dieses Thema wird ja auch bei uns todgeschwiegen. Papa redet ja auch nicht drüber. Manchmal denk ich, er hofft dass die Ärzte nicht recht haben und er wieder gesund wird. Was würde ich dafür geben. Auch ich möchte da eigentlich gar nicht drüber reden, dann ist alles so real aber auf der anderen Seite, wenn dann alles so kommt wie es kommt was dann? Ich weiss nicht. Ich danke euch so sehr, dass ihr immer für mich da seid. Auf euch kann ich mehr zählen als auf irgendjemand anderen. Ihr seid mir wahre Freunde. :remybussi LG Jäcky |
AW: Ich habe solche Angst
Ja, Jäcky,
genau so meinte ich das auch. Du denkst auch an diese andere Familie und sie tun Dir sehr leid. Auf der anderen Seite ist es nur zu verständlich, dass Du Deinen Papa nicht hergeben willst. Mit dem Drüber-Reden das ist so eine Sache. Ich hätte es auch nciht gewußt, wie ich das machen soll. Mein Vati hatte ja vieles schon vorher geklärt (Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Testament). Aber gerade wegen der Beerdigung - das war dann ja doch nciht mehr zu machen, mit ihm da noch drüber zu sprechen. Ich hatte mir das zwar noch vorgenommen, aber es ging dann nicht mehr, weil er schon zu weit weg war. Kannst Du Dir da vielleicht noch mal Hilfe holen? Mir hatte die Hoszip-Mitarbeiterin da noch ein paar Tipps gegeben. Gibt es so etwas bei Euch? Oder eine andere Unterstützung? Ich habe mir damals aber die Fragen wengistens mal aufgeschrieben, um sie im richtigen Moment eventuell stellen zu können. Was ist Dir denn am Wichtigsten? Was willst Du auf jeden Fall geklärt haben? Manchmal hilft es, die Gedanken festzuhalten und mal zu sortieren. Und dann überlegen, wie Du das ansprechen kannst oder wie Du gezielt das Gespräch auf so ein Thema hinleiten kannst. Oder versuch Dir mal eine Situation vorzustellen, wo Du solche Themen ansprechen könntest. Kann Deine Mutti da helfen? Oder weiß sie sogar schon Antworten, die sie mit Deinem Papa besprochen hat? Deine Schwester meint es bestimmt nicht so. Und sie ist eben auch weit weg und erlebt es einfach nicht so hautnah wie Du. Und sie macht sich bestimmt auch Sorgen. Einmal um Euren Papa und auf der anderen Seite auch um Dich, ob und wie Du das alles aushälst. Diese ganze Krankheit ist eben sehr belastend für die ganze Familie. Und jeder hat einen anderen Blickwinkel darauf und mit seinen eigenen Gedanken und Gefühlen zu kämpfen. Wichtig ist nur, dass Ihr alle weiter zusammen haltet und für einander da seid. Es ist ein Ausnahmezustand und sicher mit Nichts zu vergleichen. Ich umarme Dich. Liebe Grüße Carla |
AW: Ich habe solche Angst
Liebe Carla,
dankeschön, dass du dir solche Mühe wegen mir machst (auch die PN). Das ist so lieb von dir. Tja, was ist mir am Wichtigsten? Ich weiss ja nicht so richtig, was alles zu machen ist. AUf jeden Fall möchte ich meinem Papa einen (wenn man das überhaupt so sagen kann :cry:) einen schönen und würdevollen Abschied bereiten und alles so machen wie er es möchte, egal wie oder was. Und dann die Bankgeschichten. Ich weiss ja nicht wie das ist. Meine Eltern haben ja ein gemeinsames Konto, wo beide Kontoinhaber sind. Wird es da Probleme geben? Wird das dann trotzdem zu gemacht?? Tja, und andere Sachen ich weiss nicht so recht. Was ich mir am allermeisten für Papi wünsche, da kann mir aber keiner einen Rat geben und das kann auch keiner beeinflussen. Mein Paps ist großer Fussballfan (wie wir alle in der Family) und ich würde mir so für ihn wünschen, das Deutschland noch einmal einen Meistertitel bekommt. Es wird ja doch, denke ich, die letzte EM sein die er sehen kann. Das wäre eigentlich mein größter Wunsch für ihn. Bitte, du da oben, erfüll Papi diesen Wunsch!!!! Ich würde mir auch wünschen, dass mein Bruder mehr Zeit mit ihm verbringt. Da würde er sich sooo freuen. Ich werd es mal bei ihm (meinem Bruder) ansprechen, dass er mit meiner Nichte und meiner Schwägerin des öfteren mal rüber guckt, denn wer weiss wie lange er noch die Möglichkeit hat. Liebe Grüße Jäcky |
AW: Ich habe solche Angst
Liebe Jäcky,
na, wenn Ihr alle so Fußball-begeistert seid, dann kommt ja jetzt eine gute Zeit auf Euch zu, wo Ihr viel miteinander (auch ganz unverfänglich) reden könnt und vielleicht die Krankheit mal in den Hintergrund rückt. Zu dem Bankkonto kann ich Dir nur sagen, dass meine Eltern auch ein gemeinsames Konto hatten, wo beide volle Berechtigung darauf haben. Das läuft dann einfach weiter. Meine Mutter mußte dann nur mit der Sterbe-Urkunde einmal dorthin, damit das Konto letztendlich auf sie alleine umgeschrieben wurde. Das war alles unproblematisch. Meine Eltern hatten auch noch einen Bausparvertrag (wofür auch immer). Da war das Umschreiben etwas komplizierter, hat dann aber auch geklappt. Die Banken sagen einem auch, welche Unterlagen sie brauchen. Ich habe noch irgendwo so eine Broschüre rumliegen, wo viele Hinweise drin sind. Die suche ich am WE mal. Vielleicht gibt es da noch mehr Tipps für Dich. Ganz viele liebe Grüße Carla |
AW: Ich habe solche Angst
Hallo Ihr Lieben,
meinem Papa gehts sehr schlecht. Ich nehme an, es wird wohl alles nicht mehr lange dauern. :weinen: Er hat ganz dicke Arme und Beine - alles voll Wasser. Abziehen können Sie es ihm nicht, er würde verbluten hat die Ärztin gesagt. Seine Haut ist total rot, und juckt fürchterlich. Außerdem blutet sie ständig an irgendwelchen Stellen und hört nicht mehr auf, hatte ich ja schon geschrieben. Mama sagt, gestern waren seine Beine und Arme wieder etwas dünner. Aber wo ist das Wasser hin? Auf dem Weg in die Lunge? Gestern ging es ihm mieserabel, hat den ganzen Tag fast nur geschlafen. Abends hat er dann zu Mama gesagt: Schatzi, ich wünsche dir morgen einen schönen Arbeitstag und macht euch das schön. Es war wie ein Abschied. Oh ...., wir haben ´solche Angst!!!!! Mama hat Angst, wenn sie nach Hause kommt. Wird er irgendwo sitzen oder liegen? Ich hab so Angst, dass er alleine einschlafen muss und niemand bei ihm ist außer sein Bruno. :weinen: Auch wegen dem vielen Morphium kann sein Herz irgendwann einfach stehen bleiben, weil es das ja auf Dauer auch nicht mit macht, haben sie gesagt. Freitag war er wieder in Berlin und hat Blut bekommen. Außer das und seine Thrombos machen sie ja nichts mehr weiter. Mama war Donnerstag bei ihrem Hausarzt, wo auch Papa ist. Er hat auch nochmal gesagt, dass er nen langen Brief von der Klinik bekommen hat und das wir eben jeden Tag damit rechnen müssen. Was heisst damit rechnen müssen - ich will nicht damit rechnen, wir wollen unser altes Leben zurück. Mensch Mama ist 54 und Papa 62, sie sollen es sich schön machen und nicht über Tod und den ganzen sch... nachdenken müssen. Am 30.08. hat er Geburtstag, Mama sagt er wird wohl dann nicht mehr da sein. Ich denke sogar, es wird früher sein. :weinen: Auch will mich der Hausarzt (ich bin ja auch bei ihm) unbedingt sehen. Hab am 25. nen Termin obwohl man recht lange warten muss auf nen Termin. Wieso nur? Ich hab mich Freitag mit Mama über Beerdigung unterhalten, Papa war ja noch in Berlin. Haben wir beide erstmal langhingeheult. Wir haben beschlossen, Papa nicht darauf anzusprechen, wenn er nicht allein davon anfängt. Nachher denkt er noch, wir wollen ihn los werden. Er ist ja da so. Wir machen es dann alles so, wie wir es für richtig halten. Aber was heisst auch das wieder, für richtig halten? Mein Bruder meldet sich gar nicht, hab ich auch noch mit Mama drüber geredet. Sie ist der Meinung er hat da noch mehr Schiss als ich und will halt der Starke sein, weil er ist ja ein Mann und darf keine Gefühle zeigen. So ein Blödsinn. Ich finde das unmöglich von ihm. Ich hab ihm auch Freitag eine lange Mail geschickt - keine Reaktion. Zumal er auch so an Papa hängt. Man kann doch nicht einfach davonlaufen. Wir sind seine Kinder!!! Meine Schwester ruft auch fast jeden Tag an und erkundigt sich nach ihm und spricht mit ihm. Grrrr das macht mich wütend. Gestern haben wir meine Schwägerin getroffen, waren mit den Jungs auf nem Kinderfest zur Landparty. Die beiden sollen es wenigstens einigermaßen normal haben. Sie war auch ganz komisch, hat kaum mit uns gesprochen und ist einfach weg gegangen ohne Tschüss zu sagen. ?????? Ich schiebe das einfach mal auf die Schwangerschaftshormone. Ich kann mir darum nicht auch noch Gedanken machen. Nun sitz ich wieder hier und heule mir die Augen aus dem Kopf. Man ist so hilflos und kann gar nichts tun. Alles würd ich tun, wenn er doch wieder gesund wird. Mein liebster fährt Mittwoch, für 3 Tage nach Stuttgart, dann bin ich auch noch mit meinen Sorgen allein. Den Jungs kann ich ja nicht die Ohren vollheulen. Passt alles wieder. So ihr lieben nun hab ich wieder nen ROman geschrieben. Das bleibt mir wenigstens, mit reden ist ja bei mir auch immer schlecht. Jäcky :weinen: |
AW: Ich habe solche Angst
Liebe,liebe Jäcky,
alle deine Emotionen kenne ich leider gut.Am liebsten würde ich dich mal gaaanz fest drücken.So,wie du das alles beschreibst,wird dein Papa wohl nicht mehr lange bei euch sein.Es fühlt sich so an,als wäre man in einem Paralleluniversum,nicht? Das normale Leben der Anderen fühlt sich so fremd an,und wenn man daran teilnehmen muss,ist es,als würde man eine Rolle spielen,wie schauspielern....Das geht mir immer noch so.Alles Reale scheint so unwirklich. Bitte entschuldige,aber ich kann mich nicht genau erinnern,wie weit du von deinen Eltern weg wohnst und ob du nen Job hast....Bei den Chemoleuten sagen die dazu Chemobrain,beimir wohl Trauerbrain oderso....aber darf ich dir was raten? Wenn du berufstätig bist ,sprich schon vor dem Termin mit deinem Hausarzt und lass dich krankschreiben!!! Dann kannst du bei deinem Papa sein.Und so auch deine Mama etwas entlasten.Ich hoffe sehr,ich irre mich,aber es kann jetzt wirklich ganz schnell gehen.Meine Mum habe ich Freitag noch geduscht und danach hat sie abend noch Kuchen gegessen.Ihre Beine waren bis zu den Knien auch voller Wasser....Am Sonntag vormittag ist sie gestorben....das hätte ich noch Freitag abend nie geglaubt. Ich wünsche dir noch ganz viele intensive Momente mit deinem Papa,sag ihm alles,was du ihm sagen möchtest.Halte ihn fest im Arm.Und speichere dieses Gefühl,es hilft dir,später.... Könnte man Kraft verpacken,würde ich dir eine ganze Eisenbahnladung voll schicken! Ich denke ganz fest an dich! Sylvia |
AW: Ich habe solche Angst
Liebe Jäcky,
ich hab dir eine PN geschrieben. Ansonsten kann ich Sylvia (Wie geht es dir denn??) nur absolut Recht geben. Auch gerade was das Krankschreiben angeht, damit du mehr Zeit für deinen Vater aber auch zur Entlastung deiner Mutter hast, das sehe ich auch so wie Sylvia. Monika |
AW: Ich habe solche Angst
Oh danke ihr Süßen,
heule gerade Rotz und Wasser, nachdem ich eure Beiträge gelesen hab. Tja bei uns gehen glaube alle zur Flucht über. Mama will sich nicht krankschreiben lassen sie sagt arbeiten lenkt ab, mein Bruder meldet sich nicht geschweige denn fährt rüber und meine Schwester ist 600 km weit weg. Ich bin rasend vor Wut. Bin ich denn die einzige die jeden Moment bei ihm sein will??? OH GRRRR :megaphon: Mama sagt, sie will sich nicht krankschreiben lassen, da sie ihn ja dann nur beobachtet. So lange wie sie ihn noch beobachten kann, ist das doch gut. Ich denke, wir bilden uns alle noch ein, dass wir ihn noch lange haben und haben es noch nicht so richtig realisiert. Meine Gefühle fahren Achterbahn, ich schwanke ständig zwischen Wut, Agression und totaler Verzweiflung, Angst und Traurigkeit. Einen Krankenschein brauch ich nicht, da mein Mann mein Chef ist und wir in der selben Fa arbeiten - ist also relativ unkompliziert. Ich würde so gern immerzu drüben sein (sind 5 KM) aber was mach ich mit meinen Zwergen? In die Kita gehen sie nicht, unser Kindermädchen ist nur so lange da, wie ich arbeite und hat noch nen 2. Job. Zu Schwiegereltern kann ich sie nicht bringen, da meine Schwiegermutter ein Pflegefall ist und ihr Mann sie rund um die Uhr pflegt. Soll ich die Jungs immer mitnehmen? Ich weiss nicht so recht, wenn es wirklich soweit ist, möchte ich nicht, dass sie dabei sind. Ich kann das so schon nicht ertragen und die beiden noch dabei - halt ich nicht aus. Ich danke euch sehr. LG Jäcky |
AW: Ich habe solche Angst
Hallo Jacky,
ich sag dir mal jetzt, wie ich das sehe: Was jetzt noch zählt bist ausschl. DU und Dein Vater! Ich kann gut verstehen, dass du noch so viel wie möglich mit ihm zusammen sein willst. Wenn du dir bei deinem Mann frei nehmen kannst, ist das ja schon mal nicht schlecht. Kannst du die Jungs nicht ein paar Stunden pro Tag bei Jemandem unterbringen? Hast du keine Freundin oder eine Tante oder Nachbarin, die du fragen kannst? Oder bei Spielkameraden deiner Kinder? Geh mit der Situation offen um, sag ganz ehrlich, dass es sich um die letzte Zeit deines Vaters handelt und du bei ihm sein willst. Und zur Not - frag einfach in einer Kita nach, ob du ausnahmsweise nur 2 Stunden am Tag die Jungs gegen Bezahlung unterbringen kannst. Es wird sicherlich eine Möglichkeit geben und mitnehmen kannst du sie ja dann noch zusätzlich. Die Anderen aus deiner Familie gehen anscheinend mit dem nahenden Tod deines Vaters anders um, du willst Nähe, sie wollen "flüchten". Mach du es jetzt so, wie du es für dich für richtig findest. Monika |
AW: Ich habe solche Angst
Ach mensch,Jäcky!
Jede Reaktion auf eine so schwere Situation ist wohl möglich und niemandem kann man ....vorschreiben...wie er wann warum reagieren sollte.Meisstens kann man es ja selbst nicht erklären! Weglaufen ist häufig ein Weg,jeder braucht diese kleinen Fluchten mal,nur das Ausmass ist verschieden.Der eine braucht nur ne Runde um den Block,ein anderer seinen Job-Alltag und mancher kann sich dem Elend gar nicht stellen. Für deine Schwester ist es sicher schlimm,so weit weg zu sein.Dein Bruder....muss selbst entscheiden und seine Entscheidung dann später auch selbst aushalten.Männer sollen ja wahre Weltmeister im Verdrängen sein.. Und deine Mama....zumindestens würde ich versuchen,zu erfahren,ob es ihr wirklich klar ist,wie wenig Sand noch in der Sanduhr ist....ansonsten muss sie selbt entscheiden! Und du,liebe Jäcky,ja,ohne Kita und mit eigener Firma ist es schon schwierig.Das Einzige,was mir da einfällt,wenn du beruflich halbwegs entbehrlich bist,könntest du die Zeit,wenn du eigentlich arbeiten würdest und das Kindermädchen da ist,nutzen,um bei deinem Papa zu sein.Falls deine Mam vormittags arbeitet,wäre er nicht so lange allein.Oder ,falls euer Kindermädchen es einrichten kann,für diese ausergewöhnliche Zeit länger zu arbeiten....aber wenn sie noch ne andere Stelle hat,wirds schwer.Und Nachmittag kannst du ja mit den Jungs nochmal dasein.In der Finalphase würde ich dir empfehlen,sie dann nicht mitzunehmen.Oder es muss noch jemand mit sein,der dann nach ner halben Stunde mit ihnen wegfährt und du bleibst da.Ich hätte meine Kleine in diesen letzten Stunden nicht haben wollen,hätte sie als störend empfunden.Diese Zeit wollte ich allein mit meiner Mum,höchstens mein Papa tat mir da gut. Alles Liebe für dich.Und ein,zugegeben,erst mal blöd klingender Spruch von Wilhelm Busch. Meinem Papa und mir hat er in den letzten Tagen aber geholfen,gerade,weil wir dann immer lächeln mussten : "Und ist die Aussicht noch so trübe.....hoch die Rübe !" ;) |
AW: Ich habe solche Angst
Ach Jäcky,
das sind keine guten Nachrichten... Und ich sehe die Situation genauso wie Sylvie und Monika! Wenn es dir ein Bedürfnis ist, bei deinem Papa zu sein, dann setze alle Hebel in Gang und nimm jede Hilfe in Anspruch, die sich dir anbietet, um das auch umzusetzen. Ich kann dich so gut verstehen, mir ging es genauso. Ich wollte auch am liebsten rund um die Uhr bei meinem Papa sein. Dennoch kann ich deine Mama irgendwie auch verstehen. Sie verbringt ja die meiste Zeit mit deinem Papa und wenn sie jetzt arbeiten möchte, sehe ich persönlich das nicht als Flucht. Ich glaube, sie braucht ein wenig "Normalität und Alltag", um dem Druck und der Traurigkeit standhalten zu können. weißt du, was ich meine? Sie sagt ja, dass sie ihn nur beobachten kann und das tut sie immer, wenn sie bei ihm ist. Ich denke, ihre Arbeit lenkt sie dann einfach mal ab und tut ihr gut. Das ist doch okay. Wenn es denn noch schlimmer wird, dann bleibt sie garantiert bei deinem Papa! Und dein Bedürfnis nach Nähe erinnert mich an meine Situation im Februar. Eigentlich konnte ich es nur ertragen, wenn ich bei meinem Vater war. Wenn das nicht ging,habe ich ohnehin nur an ihn gedacht und konnte mich nicht konzentrieren. Also, meine liebe Jäcky, ich drücke dir fest die Daumen, dass du das "Drumherum" irgendwie organisieren kannst und ein paar gute Geister dir den Rücken frei halten, damit du bei deinem Papa sein kannst. Und dafür wünsche ich dir viel Kraft und Ruhe und auch Zuversicht. Du schaffst das schon irgendwie! In Gedanken sind wir bei dir, falls du dich allein fühlen solltest und wir alle hier halten deine Hand... Ganz besonders liebe Grüße und :pftroest: M;iriam |
AW: Ich habe solche Angst
Liebe Jäcky,
alles, alles Liebe für dich! Ich lese doch einige Parallelen zu meinem Weg mit meiner Ma und ich möchte mich meinen Vorschreiberinnen anschließen: habe bitte den Blick auf dich und dein Abschied nehmen. Verschwende bitte keine Energie in Wut auf deinen Bruder. Ich habe bei meinem ja auch erfahren, dass ihn die Angst und Unfähigkeit, mit der Krankheit umzugehen, fern gehalten hat. Ich kann und konnte ihn nicht ändern. Er litt auf seine Weise. Auch wenn die Zeit des Abschiednehmens herzzereißend war, war sie auch so wertvoll für mich, mit meiner Ma zusammen zu sein. Auch wir sind selbstständig und mein Mann hat wie deiner mir den Rücken freigehalten. Nur habe ich keine Zwerge ;). Ich finde die Idee, in der Kita nachzufragen sehr gut. Oder vielleicht kannst du dort bei den Erzieherinnen nachfragen, ob sie eine Lösung vielleicht wüssten. Vielleicht würden ja andere Mütter - Mütter von Freunden deiner Kinder, die nicht berufstätig sind - in dieser schweren Zeit einspringen und dir etwas Freiraum verschaffen. Viele Menschen sind ja froh, wenn sie helfen können, wissen aber nicht wie oder trauen sich nicht, zu fragen. Ich finde es schön, wenn du deine Kinder auch mitnimmst, denke aber, du brauchst auch die Zeit und Kraft für dich, weil du auch Kind bist und dich fallen lassen können musst. Liebe Jäcky, die Angst, es könnte plötzlich vorbei sein und man ist nicht da, die habe ich auch durchlebt. Es war sehr, sehr schwer. Aber ich habe so viel gelesen und von anderen gehört, dass sich Menschen es irgendwie aussuchen, wie sie sterben. Man kann 24h da sein und geht eben aufs WC und in dem Moment stirbt ein geliebter Mensch.... Ich glaube, dass sich unsere Eltern es aussuchen, ob ein Mensch bei ihnen ist oder nicht. Es kann auch für einen Sterbenen leichter sein, alleine zu sein, weil die Gegenwart von uns es ihnen schwieriger macht, zu gehen. Ich finde das einen tröstlichen Gedanken und mir hat es geholfen, nicht in Panik zu verfallen. Meine Ma hat immer gesagt, dass sie froh war, beim Tod ihrer Mutter bei ihr gewesen zu sein. Und ich dachte, ich müsste das auch erfüllen. Als ich mir dann wegen der oben genannten Gedanken den Druck nahm, hat es sich so ergeben: mein Vater war zuvor die ganze Nacht bei ihr. Als er gerade 5 Minuten weg war zum Duschen und ich gerade 10 Minuten bei ihr war, wechselte sie die Dimension. Ich denke, das war für uns beide gut: für meinen Vater und für mich. Und das wird meine Ma gespürt haben, auch ohne Bewusstsein. Liebe Jäcky, und nun etwas ganz, ganz Wichtiges: du bist nicht alleine!!! Ich bin ja nicht mehr so oft im KK, aber ich sehe ja, dass viele da sind und bei dir sind und dich begleiten! Und wenn ich das kann, will ich das auch gerne tun. Ohne die Menschen hier, hätte ich das letzte Lebensjahr meiner Ma ohne Verzweiflung nicht überstanden. Alles Liebe von ganzen Herzen!! :1luvu: |
AW: Ich habe solche Angst
Liebe Jäcky,
ich möchte Dir zuerst einen ganz lieben Gruß und eine dicke Umarmung da lassen. Versuche für Dich wirklich diesen Notfallplan zu organisieren, dass Du jemanden hast, der möglichst schnell die Jungs betreuen kann und auch Du brauchst ja jemanden, der Dich fährt. Vielleicht sogar mit Deinem Auto. Dein Bruder - ja, das kommt mir bekannt vor. Meiner war zwar die letzte Woche vor Papas Tod da, aber er hat mehr Schaden angerichtet mit seiner Art, als dass das jemandem genutzt hat. Meiner Mutter vielleicht, aber Papa und mir bestimmt nicht. Und hat das auch nicht wirklich näher zusammen gebracht. Leider. Aber das kann ich nicht ändern. Undine hat Recht. Verschwende darauf keine Energie. Du brauchst all Deine Kraft und Energie für Dich und Deinen Weg. Jeder Andere muss selber entscheiden, was er wie tut. Verlass Dich auf Dein Gespür und Dein Bauchgefühl,. Dann wirst Du auch wissen, was Du selber tun willst. Leider kann ich Dir die Angst und die Sorgen nicht nehmen. Ich hoffe sehr, dass es nur schlechte Tage jetzt sind und Dein Papa doch noch wieder ein bißchen besser drauf sein wird. Und vor allem, wenn es soweit ist, dass er nicht leiden muss und liebe Menschen an seiner Seite hat. Jäcky, ich bin in Gedanken immer bei Dir. Wenn ich irgend etwas für Dich tun kann, sag mir Bescheid. Eine liebe Umarmung, ein dickes Kraftpaket und alles Liebe. Carla |
AW: Ich habe solche Angst
Liebe Jäcky,
Für dich und deine Familie möchte ich gern ein paar tröstende Worte finden. Aber wie ? Es gibt ganz viel Menschen hier im Forum, die mit weinen, mit lachen,mit beten und mit hoffen. Du bist als nicht alleine. Ich schicke dir ein :knuddel:-Kraftpaket Bei uns gibt es einen Hospizverein . Mit dem habe ich Kontakt aufgenommen. Es könnte ja auch sein, das ich gerufen werde um z.B. In die Schule zu fahren. Dann kann ich diesen Verein nutzen, da wird ein Mitarbeiter geschickt . Die kenne ich natürlich alle aus Vorgesprächen . So wird mir geholfen,wenn es wirklich nicht anders geht. Vielleicht gibt es bei euch auch einen solchen Verein ? Vielleicht bieten diese auch in eurer Situation eine Betreuung für Kinder an ? Dieser Hospizverein ist vollkommen Kostenlos, würden sich aber über eine Spende freuen. Ich schicke dir einen ganzen Himmel voll Sonne und Kraft. In Gedanken bin ich bei dir und deiner Familie. Gl Grüße Grit mit Lisa und Mann und Papa als Kämpfer an der Seite |
AW: Ich habe solche Angst
Hallo Jacky,
habe öfter an dich gedacht. Wie geht es bei euch?? LG Monika |
AW: Ich habe solche Angst
Hallo Ihr Lieben,
erstmal dankeschön an Euch alle, dass ihr an mich denkt und bei mir seid. Ich habe gestern alle Beiträge von euch gelesen und ich finde es ganz lieb von euch, obwohl ihr selber genug um die Ohren habt. Aber ich hatte nicht den Nerv zu schreiben. Das gibt mir ein gutes Gefühl, denn woanders kann ich nicht wirklich Halt erwarten. Mein Mann ist mit der Situation völlig überfordert und meine Family, naja da hat irgendwie jeder auf seine Weise mit der Situation zu kämpfen. Ich glaub so langsam werde ich verrückt, ich gehe meiner Familie auf die Nerven, dränge jedem irgendwie auf alle sollen bei Papa sein. Aber er hat jetzt gesagt, er möchte einfach nur seine Ruhe und das alles läuft wie bisher. Ich find das zwar furchtbar, da ich gern öfter bei ihm sein möchte aber ich muss seine Entscheidung ja respektieren, er weiss ja was er will. Außerdem ist mein Julian wieder total erkältet und ich weiss nicht so recht, ob ich fahren soll da Alex ja nicht da ist und ich sie mitnehmen muss. Was meint ihr, wenn er sich fern hält von ihm würdet ihr das machen? Ich bin da wieder total in der Zwickmühle, da ich ihm auch versprochen hab ihm die Haare zu schneiden. Heute fährt endlich mal mein Bruder rüber, hat meine Mama erzählt. Da freu ich mich und mein Papa wird sich auch freuen, er hängt ja auch an ihm und meiner kleinen Nichte. Hat es doch was gebracht, dass ich ein bisschen genervt hab und er glaube ich, sauer ist auf mich. keine Ahnung. Angeblich hat er Angst, das Papa alles zuviel wird. Aber was? Wir sind einmal die Woche drüben und sonst ist nur MAma da. Er würde ihn doch im KKH auch besuchen, hoffe ich und da wäre der Stress wesentlich größer. Ansonsten geht es ihm wie gehabt, zum Glück nicht schlechter aber auch leider nicht besser - und die Angst bei uns wächst. Ich hab mich mit Mama am Freitag über Beerdigung unterhalten, weiss ich gar nicht ob ich das schon geschrieben hab. Sie hat gesagt, dass er auf keinen Fall im Dorf beerdigt werden soll, sondern bei uns in der Stadt - wenn man das Stadt nennen kann. Ist völlig ok aber es hat mich schon geschockt, als sie sagte auf der grünen Wiese da sie eh nicht auf den Frieshof gehen kann, das kann sie bei ihrem Papa auch nicht und sie mit einem Grab nichts anfangen kann. Er ist in ihrem Herzen. Aber ich respektiere die Entscheidung, da ich nicht weiss ob ich mit einem Grab zurecht kommen würde. Bei meinen Großeltern hab ich da kein Problem auch mit Pflege nicht. Aber wie es bei Papa wäre - ich weiss nicht, ob es dann doch zu weh tut. Aber andererseits auf ner grünen Wiese ist das so anonym, da hab ich nichtmal genau die Stelle wo er ist??? :weinen: Ach ich weiss doch auch nicht, was richtig und was falsch ist, wenn man das so überhaupt sagen kann. LG Jäcky |
AW: Ich habe solche Angst
Liebes,
du weißt ja daß ich hier nicht mehr so schreibe...aber ich lese immer bei einigen von euch mit, dazu gehörst du natürlich auch.... deine lieb gemeinten Worte und die liebevollen Pakete gepackt mir Kraft für mich habe ich damals aufgesogen wie einen Schwamm... aus dem Grund und weil mir euer Schicksal sehr nahe geht möchte ich natürlich auch für dich da sein...so gut ich eben kann... es ist so schwierig dir bezüglich deiner Familie zu raten....entscheide einfach aus dem Bauch heraus und du wirst ALLES richtig machen...überlege nie zu lange und mach auch ruhig mal ganz spontane Sachen... Siehst du,..die Sache mit deinem Bruder hat sich ja auch schon zm Guten gewendet.... Wenn du die Tage zu deinem Papa willst und niemand für deine Zwerge hast dann nimm sie mit....erkläre ihnen daß Opi viel Ruhe braucht und sie nicht toben sollen....ich denke deine Kinder werden schon brav sein.... Bevor du garnicht bin fährst und vor Kummer und Angst noch am Rad anfängst zu drehen nimm die beiden mit und zur Not "parke" sie halt mal vorm Fernseher:smiley1::smiley1: Jäcky ich hoffe daß ihr noch viele innige Zeit zusammen erleben dürft, getragen von Liebe und gegenseitigem Vergtrauen..... Laß dich sanft in die Arme nehmen und dich etwas stützen Sybille |
AW: Ich habe solche Angst
Hallo ihr Lieben,
gerade bin ich von Mama und Papa zurück. Oh man mein Paps sieht furchtbar aus. Das Wasser ist zwar weg, dafür ist er jetzt total knöchern. Die Haut ist ganz gelb, ich denke, dass das die Leber ist - aber ich bin ja kein Arzt. Ich hab ihm dann erstmal die Haare geschnitten, dazu macht er immer den Oberkörper frei und hängt sich ein großes Handtuch um. Er hat überall Pflaster und diese Stellen, von der Größe her wie Pickel, die blutig sind. Viele blaue Flecke, da er sich viel stößt weil er sich nicht mehr so gut halten kann. Mama hat ihm einen Gehstock gekauft, da das ja noch anders ist wie eine Krücke, aber er ist halt immernoch eitel. Ich musste ihm sogar, das Handtuch umhängen, er bekommt seine Arme nicht mehr so hoch. Ich wollte ihm dann auch beim Anziehen helfen, aber das wollte er dann doch nicht. Aber alles immer auf eine liebevolle Art und nicht so barsch, wie früher. Er hat furchtbare Schmerzen, man sieht ihm das an - bei jeder Bewegung verzieht er das Gesicht so sehr, dass es einem beim ansehen mit weh tut. Heute war meine MAma wieder beim Arzt, sie ist nun auch krank geschrieben. Ihr Blutdruck ist wieder bei 200/140. Sie nimmt nun seit ca. 30 Jahren Medikamente, hochdosiert, aber die ganze Situation macht sie auch so fertig, das der Blutdruck einfach nicht runter geht. Nun mach ich mir auch noch um sie so Sorgen. Menscheskinder, kann denn nicht mal - wenigstens für ne Weile RUhe einkehren. Wann wird unser Leben wieder normal - NIE!!!!!! Das macht mich so wütend. Diese WOche habe ich am Küchentisch einen Weinkrampf bekommen. Mein Mann sass da, völlig mit der Situation überfordert und ich hab kein Wort raus bekommen, hab geschluchzt wie ein Kleinkind. Das macht meinen Mann natürlich auch fertig, er möchte mich ja auch nicht so traurig sehen und helfen kann er mir nicht. WIr haben auch mit Papa heut noch Späßchen gemacht. Er versucht ja immer der STarke zu sein. Aber es ist ganz anders. Ich hab heut meinen Bruder noch zufällig getroffen. Es war sehr schön, haben kurz geplaudert, da er auch auf dem Weg zum Arzt war. Er war den Tag sogar ganz allein drüben und hat mit Papa zusammen Mittag gegessen und über Gott und die Welt gequatscht. Ist auch mal schön. Ich hatte dann kurz das Thema angesprochen und er ist auch kurz drauf eingegangen, aber hat sich den Jungs dann gleich zugewandt und das Thema gewechselt weil ihm die Tränen in den Augen standen. Er darf ja nicht der "Schwache" sein, er ist ja ein 1,90 großer Kerl. Er verdrängt meiner Meinung nach auch nur. Uns wird irgendwann (Ich hoffe von Herzen sehr lange) die Realität einholen und dann stehen wir da. :cry: Nun hab ich euch wieder mein Herz ausgeschüttet und tja, besser gehts mir nicht wirklich aber irgendwie gehts schon. LG Jäcky |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:34 Uhr. |
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
Copyright © 1997-2025 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.