Krebs-Kompass-Forum seit 1997

Krebs-Kompass-Forum seit 1997 (https://www.krebs-kompass.de/index.php)
-   Darmkrebs (https://www.krebs-kompass.de/forumdisplay.php?f=13)
-   -   Leben zwischen Hoffnung und Angst (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=15600)

meliur 29.03.2007 17:19

AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
 
Liebe Jelly,

wenn Du bald im Schwarzwald weilst zur AHB, dann schick ich Dir direkt von mir aus ein dickes virtuelles Kraftpaket, da ist der Weg nicht mehr weit... Wahnsinn, was Du da durchgemacht hast und noch immer durchmachst :shy:
Jelly, mir fällt nichts weiter ein als Dir alles nur erdenklich Gute zu wünschen!

Meliur

nobbidobbi 29.03.2007 18:02

AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
 
hi jelly!
ich komme gerade aus der klinik wieder + mein erster weg war der mit dem tee zum pc + in den krebs-kompass. was ich da lesen musste ließ mich genauso erschrecken wie es den anderen ebenso schon erging.
der schock, die ohnmacht, das wissen, dass der feind im eigenen körper haust + es kaum was gibt um ihn milde zu stimmen, ihn zu besiegen. mir erging es ja im januar + erst jetzt wieder ähnlich als ich die rückkehr der krankheit auf den bildern, den skizzen des arztes sah, dem ultraschall, dem ct...
ich hoffe nun für Dich + deine family, dass Ihr genug kraft getankt habt um Euch dieser neuen herausforderung zu stellen + dass Ihr die für Euch richtigen therapieschritte einleitet.

ich wünsche Dir alle nötige kraft + mut, genese so schnell wie möglich!

Yours truly
norbert

Birgit4 29.03.2007 19:13

AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
 
Liebe Jelly,
meine Gedanken lassen dich nicht los.....
Ich bin unentlich traurig.
Aber ich werde auch bei diesen "Kampf" an deiner Seite sein.

Ich habe ein Gedicht für dich....

:engel::engel::engel::engel::engel:

Tränen

Meine unerfüllte Sehnsucht,
ausgelöst durch wunderschöneTräume,
ist Geburtshelfer meiner Tränen,
wenn sie in meinen Augen das Licht der Welt erblicken.
Zuerst ganz klein und unscheinbar
reifen sie recht schnell
durch den Schmerz,
den ich im Innersten empfinde.
Wenn sie erwachsen genug sind
lösen sie sich von mir
und leben ihr Leben auf meinen Wangen.
So unterschiedliche Wege sie auch gehen,
gibt es nur zwei Ziele.
Die Einen erreichen
die untere Begrenzung meines Gesichtes,
von wo aus sie in die Unendlichkeit fallen
um dort zu vergehen.
Die anderen sterben auf meinen Lippen
und landen in meinem Bauch.
Dort verwandeln sie sich
in einen Regenbogen
mit glitzernden, kristallenen Stufen …
… und jede dieser Stufen
läßt mein Ich wieder höher steigen
und sich selbst genauer erkennen,
als es ihm vorher möglich war.

:engel::engel::engel::engel::engel:

Ich bin bei dir,und halte deine Hand.
Deine Birgit

Ditty 29.03.2007 19:25

AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
 
Hallo ihr Lieben,
Wenn ich lese was Jelly durchgemacht hat muss ich nur sagen " Hut ab" vor soviel Mut und Kampfgeist. Andererseits bekomme ich furchtbare Angst wenn ich an meinen Bruder denke.
Seine Werte sind leider nicht besser geworden, sein Tumormarker ist immer noch bei über 2800 und der GGT bei 450.
Er ist furchtbar mager geworden,sollte unbedingt zunehmen !
Einerseits sollte er wegen der Leber auf Fette und Süßes verzichten , andererseits alles essen um wieder zu Kräften zu kommen.
Könnt ihr mir vielleicht aus eigner Erfahrung sagen was man essen kann ohne die Leber zu belasten, wo aber trotzdem viele Kalorien hat damit er zunimmt ?
Bin sehr traurig dass ich ihm nicht helfen kann.
Vielleicht können ihm ja eure Tips helfen......
Danke schon mal im voraus! Wünsche euch ein schönes Wochenende und sonst alles was ihr euch auch wünscht.
Dir liebe Jenny eine schöne und erholsame Zeit im Schwarzwald dass du so bald wie möglich wieder auf die Beine kommst.:knuddel:
Ich drück euch alle ganz fest
Liebe Grüße Ditty:winke:

Luna76 29.03.2007 22:19

AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
 
Hallo Ditty,

ich möchte dir kurz auf die Frage antworten zum zunehmen ohne die Leber zu belasten:
ich hatte Mitte Dezember meine große Leber-OP und dadurch habe ich auch die Gallenblase verloren. Ich wollte auch wieder zu nehmen aber ein "Gesundes" zunehmen und nicht wie Freunde meinen jeden Tag ein Stück Sahnetorte! Ich hätte die Sahnetorte auch gar nicht vertragen. Ich habe auf der Reha dann nach gefragt wie ich zu nehmen kann ohne Magen-Darm und Leber zu belasten. Folgende Infos habe ich bekommen:
-nicht zu viel Tierisches Eiweiß , mehr pflanzliches Eiweiß
-gute Fruchtsäfte und Gemüsesäfte haben Kalorien
-Malzbier hat auch viel Kalorien
-Nüsse sind gut für zwischen durch (haben pflanzliches Eiweiß und dadurch Fett)
-Süßigkeiten und Kuchen sind in maßen auch erlaubt , Schokoküsse hab ich gut vertragen
-mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilen
-Obst hat auch Kalorien

Mein Arzt der mich an der Leber operiert hat meinte ich kann alles essen nur sollte es die "normalen" Portionen nicht überschreiten.Selbst Sauerkraut mit Haxe könnte ich essen solange es nicht 3 Haxen werden und 1 Kilo Sauerkraut :-)
Grünkohl habe ich zb. gut vertragen aber Rotkohl nicht.
Ich habe in den letzten 6 Wochen gut 5 Kilo zu genommen. Ich hoffe dir damit ein wenig weiter geholfen zu haben.

Lieben Gruß
Luna-Tina

Jelly 29.03.2007 22:28

AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
 
Hallo Ihr Lieben,

bevor ich schlafen gehe, möchte ich mich ganz herzlich für alle Eure lieben Wünsche bedanken, es ist schön, daß Ihr so an mich gedacht habt.

Diese OP hat etwas in mir verändert, nicht nur körperlich, ich bin bis an die zwei Tore gekommen, dann zog mich etwas wieder ins Leben zurück und im nächsten Augenblick registrierte ich, daß ich auf ITS liege. Nach dieser Mammut-OP mußte ich eine Stunde später gleich wieder in OP, weil ich falsch gelagert und daher mein linker Unterschenkel angeschwollen war und höllisch weh tat, der Arzt massierte die Muskeln und ich hab nur noch gejault, ich höre es noch, als wäre es ganz weit weg, daraufhin wurde mir der Unterschenkel in einer Länge von ca. 20-30 cm aufgeschnitten, damit die geschwollenen Muskeln Patz hatten und die Venen nicht abdrückten, hab nur gejammert, daß ich mein Bein behalten will, .... die Tage auf der ITS und auch noch auf Station waren gespickt von Dejaveue-Erlebnissen, hab teilweise geglaubt, der Tag wiederholt sich wie in dem Film "Noch einmal grüßt das Murmeltier.... (oder so ähnlich), selbst auf Station, als ich fern gesehen hab, hatte ich das Gefühl, die Sendung schon mal vor Wochen gesehen zu haben, ich hab gedacht ich bin ich völlig falschen Film.... Nun ja, es ist viel aufzuarbeiten, viele Gespenster, die ich mit genommen habe.

Heute war der Stellvertreter meines Hausarztes hier, der ist vielleicht toll...... hab nun mein Rezept für die Schmerzpflaster und alles was ich brauche, er hat mich so gut verstanden.... toll.

So nun gehe ich schlafen, Euch wünsche ich schöne Träume !
Liebe Grüße
Jelly

Luna76 29.03.2007 22:40

AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
 
Hallo Jelly,

ich weiß gar nicht was ich schreiben soll , mir fehlen einfach die Worte. Vieles wurde hier schon erwähnt und ich schließe mich dem an(habe auch ne Gänsehaut beim lesen bekommen )
Ich möchte dir hiermit nur sagen das ich dir ganz doll die Daumen drücke und dir ganz viel Kraft wünsche das du das ALLES verarbeiten und hinter dir lassen kannst.Das du Kraft findest wieder auf die Beine zu kommen. Die AHB wird dir bestimmt helfen.

Ganz Lieben Gruß
Luna-Tina

lolle 30.03.2007 06:01

AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
 
http://www.cosgan.de/images/more/flowers/026.gifliebe jelly
ich freue mich wieder von dir zu lesen.
du hörst dich trotz allem sehr gefestigt an. der sch... krebs beißt sich an dir die zähne aus.
ER WIRD AUFGEBEN !!!!

ruhe dich erst mal schön aus .
DAS WIRD SCHON WIEDER
LOLLE

nobbidobbi 30.03.2007 10:41

AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
 
hallo ditty!
Andrew Weil hat wie ich finde ein sehr gutes Buch über eine Kost geschrieben, welche den Organismus stärkt + ihn dabei wenig belastet. Wie schon oben erwähnt setzt eine solche Kost verstärkt auf pflanzliches Eiweiß + Fett. Auch sind einige schöne Rezepte beschrieben.

http://www.amazon.de/optimalen-Gesun...5243903&sr=8-3

Diese Kost kann ich jedem empfehlen zumal sie nicht allzu viel verbietet sondern nur neu gewichtet. Da ich momentan mit der Makrobiotik eher gefrustet bin habe auch ich jetzt wieder dieses Buch hervorgeholt!

Yours truly
Norbert

Jelly 30.03.2007 13:06

AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
 
Hallo Ihr Lieben,

die Nacht war nicht so toll, hatte Sodbrennen und Magenschmerzen. Auch das Drehen im Bett fällt mir noch schwer, ist allles mühsam und dabei hab ich kaum Kraft, den Kopf zu heben. Nun lieg ich auf dem Sofa, Schmerzen halten sich in Grenzen, diese Schmerzpflaster sind wirklich eine gute Lösung, komme gut damit zurecht. Christian kann heute von daheim aus arbeiten, so bin ich gut versorgt.

Liebe Grüße
Jelly

lolle 30.03.2007 13:56

AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
 
http://www.cosgan.de/images/more/flowers/039.gifliebe jelly
das ist schön ,das dein christian bei dir ist.
ist jetzt eine harte zeit für euch beide, aber in ca vier wochen wird doch alles wieder besser aussehen ???
meinst du nicht auch.???
hat der prof. dir denn vorher gesagt was evtl. raus muß?

ich denke viel an dich , und soll dich auch von roger herzlich grüßen!!!
LOLLE

Jelly 30.03.2007 15:51

AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
 
Hallo Ihr Lieben,

ich kann es garnicht glauben, sitze auf der Terrasse, schaue den Katzen beim Spielen zu, Nini entdeckt ihre eigene neue Welt, die Vögel singen... vor wenigen Tagen noch auf ITS, als die Schmerzen unerträglich waren, flehte ich den Prof an, mich sterben zu lassen...... was für ein Leben.....

Liebe Lolle, Absprache mit dem Prof war, den Tumor zwischen Blase, Scheide und Rektum zu entfernen und dann den Bauchraum zu untersuchen, wenn er noch was finden sollte, dies ebenfalls zu entfernen, so fand er schließlich den viel schlimmeren Herd am Magen, der Milz und Bauchspeicheldrüse bereits infiltriert hatte, so mußte ein großer Teil von Magen, die ganze Milz und ein kleiner Teil der Bauchspeicheldrüse mitgehen. An der Unterseite der Leber hat er dann auch noch was gefunden, so war auch an der Leber noch ein Schnitt notwendig. Bis auf die Nieren hat er an JEDEM noch vohandenen Organ schneiden müssen, 11 Wunden im Bauch und dann noch der eigentliche große Bauchschnitt selbst, dann noch das linke Bein.....

Der Prof meinte, er habe alles Tastbare entfernt, so ist mir wieder Lebenszeit geschenkt worden, ein neuer Sommer !!!!!!

Ich bin so alle......

Danke für die Grüße von Roger, grüß ihn bitte zurück.

Euch allen einen schönen Nachmittag
Liebe Grüße
Jelly

vera2606 30.03.2007 18:18

AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
 
Hallo Jelly,
schön, das du wieder da bist. Hast ja einiges mitmachen müssen. Mir kamen beim Lesen die Tränen. Welch eine Qual.
Um so schöner, daß es dir jetzt langsam wieder besser geht. Ein Hoch auf die Schmerzpflaster :augendreh
Was mich richtig schockiert, ist die Tatsache das man von alledem vorher bei den ganzen Untersuchungen nichts gesehen hat. Du hattest doch, soweit ich mich erinnern kann, die gesamte Palette an Untersuchungen durch.
Da hätte man den großen Herd doch erkennen müssen. Was sagen die Ärzte denn dazu??? Wozu gibt es denn diese ganze Technik, wenn sie doch versagt?
Meine Mama hat jetzt am 10 April wieder eine MRT Untersuchung in Köln. Der Tumormarker ist unter der jetzigen Chemo wieder etwas gesunken. Liegt jetzt bei 54. bin mal gespannt, was dort zutage kommt.
Ich wünsche dir alles Gute. Genieße die warmen Frühlingstage und erhohle dich gut.

Ganz liebe Grüße
Vera:knuddel:

nobbidobbi 30.03.2007 20:27

AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
 
hi jelly!
Dein schicksal zeigt, dass man niemals sicher sein kann vor der krankheit, selbst nach op + untersuchungen. mir erging es ja ähnlich: im herbst noch "tumorfrei", im januar dann "unheilbar". ich verlasse mich jetzt nur noch auf das zusammenspiel meines teams, gehe zu den ärzten + zur heilerin. sie "sieht" die dinge, weiß zwar nicht wie aber ich bin froh, sie zu haben. vielleicht wäre dieser weg auch für Dich ein gangbarer?

ich wünsche Dir jedenfalls viel heilsame energie, durch die family + die katzen + den frühling + alles, was Dir widerfährt,

Yours truly
norbert

Ditty 30.03.2007 22:37

AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
 
Hallo ihr Lieben!
Danke lieber Norbert für den Buchtip,hab es gleich bestellt und hoffe wirklich dass es was hilft. So kann es auch nicht mehr weitergehen, mein Bruder isst ja kaum noch was weil er sich nach jeder Mahlzeit schlecht fühlt und ihm kotzübel ist. Obstsäfte kann er nicht trinken weil er danach furchtbare
Blähungen bekommt, liebe Luna !Werde alles was du mir geschrieben hast an ihn weitergeben.
Inzwischen wiegt er nur noch knapp 57 kg. Dann kommt noch dazu dass er nachts nicht mehr schlafen kann seit er bei der SIRT war.
Er hat alle Schlafstellungen, Kügelchen ,homeophatische Sachen usw. , ausprobiert.... nichts hilft.
Er ist körperlich wirklich ein Wrack und das mit 36 Jahren!
Bewundere Jelly so dass sie kämpft und kämpft ,und dass ist auch richtig so!!!
Wir dürfen diesen Scheißkrebs nicht gewinnen lassen!!!!
Mein Bruder hat gestern schon wieder gesagt dass er einfach nicht mehr kann.
Nur noch Schmerzen und nicht schlafen können obwohl er todmüde ist.
Es tut mir in der Seele weh wenn ich ihn so sehe.
Sein kleiner Sohn ist 3 Jahre alt und ein ganz goldiger und schlauer Kerl.
Er merkt dass es Papa schlecht geht und stört ihn nicht wenn er kaputt auf dem Sofa liegt.Sobald es meinem Bruder einigermaßen geht spielt er mit Timmy
und der ist dann überglücklich.
Seit neuestem wacht er nachts immer auf und ruft nach seiner Mama im Schlafzimmer: Alles in Ordnung Mama? Diese muss dann immer sagen dass alles in Ordnung ist dann schläft er erst weiter.
Ich frage mich in solchen Zeiten oft wo da der liebe Gott bleibt?
Mein Bruder ist ein ganz lieber Mensch und hat bestimmt nichts verbrochen,
warum muss er so leiden?
Das werdet ihr euch bestimmt alle fragen!
Bitte gebt nie auf , macht weiter so , ihr seid alle einmalig!!!
Ich wünsche euch ein wunderschönes Wochenende!
Alles Liebe Ditty:knuddel:


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 19:27 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
Copyright © 1997-2025 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.