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AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
Hallo Migge,
ein Port ist ein venöser Zugang, der zumeist an der rechten Schulter unter die Haut transplantiert wird und wie meine Vorgängerin schon erklärt hat, für Infusionen insbesondere für Chemos genutzt werden kann. Die Zytostatika sind ziemlich giftig und scharf, und wenn die Chemo über eine Armvene gegeben wird, kann das zu Venenentzündungen führen, somit ist es schonender, den Port dafür zu nutzen. Ich habe auch seit zwei Jahren einen Port und komme gut damit zurecht, wichtig ist eine gute Pflege des Ports, d.h. er muß alle 5 -6 Wochen gespült werden, damit er nicht verklebt. Hallo Ihr Lieben, war heute mal wieder beim HA, er hat eine Sono von der Blase gemacht und war sich nicht sicher, ob ein Blutgerinsel in oder an der Blase hängt, daraufhin sind wir dann wieder nach Wiesbaden zum Urologen, der hat aber Entwarnung gegeben, es ist die Naht, die wohl so ähnlich aussieht. Also alles ok. Nach dem Besuch beim HA sind wir auf unseren geliebten Fernblick, ein Biergarten in unserem Nachbarort, war das schön, mal wieder von oben auf die Heimat zu schauen, bei diesem Wetter..... hab eine Kinderlasagne gegessen, nicht ganz geschafft, nach dem Besuch beim Urologen wollte ich dann noch zu MCDonalds, Hamburger, Pommes und Coca. Lag mir etwas schräg im Magen. Nun bin ich pappsatt und fix und alle als ich dann wieder daheim war, war doch ein anstrengender Tag. Nun sind es 4 Wochen und ein Tag nach OP und ich hab das Gefühl, daß es endlich bergauf geht, haben uns den Nachmittag über mögliche neue Autos unterhalten, ich möchte gerne ein Mini-Cabrio in grün, mal sehen, was die kosten....... Am Samstag machen wir ein Besuch beim Autohaus, wär das schön, hatte noch keinen Cabrio aber bei diesem Sommer, muß doch total schön sein...... Ihr Lieben, Ihr seht, meine Gedanken kreisen auch wieder um alltägliche Dinge, sind nicht mehr dominiert von krank und Aua..... bin sehr froh darüber !!! Ihr Lieben, Euch wünsche ich einen schönen Abend und morgen einen wunderschönen Sonnentag ! Liebe sonnige Grüße Jelly |
AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
hallo migge!
um claros bild zu vervollständigen + vielleicht etwas gegenständlicher zu werden: der port hat ungefähr den durchmesser eines 2€-stückes und wird unter die haut geschoben. er wird schon deshalb oft nötig, weil eine chemo-gabe über venöse zugänge in den armen etc. kaum möglich ist (ich durfte dies einmal durchmachen + hatte fast ein halbes jahr etwas davon! wikipedia hierzu: "Der Portkatheter ist ein subkutaner, dauerhafter Zugang zum venösen oder arteriellen Blutkreislauf oder in die Bauchhöhle. Ein Portkatheter wird vor allem in der Bluter- oder Tumor-Therapie oder bei anderen Krankheiten eingesetzt, welche einen häufigen und sicheren venösen oder arteriellen Zugang benötigen. Ein Portkatheter zeichnet sich dadurch aus, dass er aus einem Topf mit Silikonmembran sowie einem angeschlossenen Schlauch besteht. Der Topf kann entweder aus Kunststoff, kunststoffummantelten Titan oder Keramik bestehen. Durch transkutanes Einstechen durch die Silikonmembran wird der Zugang zum Blutkreislauf hergestellt. Über die innerhalb der Portkammer liegende Nadel kann nun entweder Blut aspiriert werden oder ein Medikament zentral im Körper verabreicht werden." ich hoffe, dies konnte Dir etwas weiterhelfen. Yours truly norbert |
AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
Hallo Migge,
ich kann Claros Ausführungen etwas ergänzen: mein Port (oder Port-Katheter) war ein Metall-Zylinder mit Silikondeckel, der in Brusthöhe unter die Haut geschoben wurde. Ein kleiner Schlauch führte (unter der Haut) zur Armvene. Jetzt konnten von außen die Haut und der Deckel mit einer senkrechten Nadel durchstochen werden, um die Chemo, die per Schlauch mit einem Behälter verbunden war, aufzunehmen, Eine Freundin hat sich per Port nachts Flüssignahrung zugeführt, da sie nach Darmkrebs und Stoma kaum noch essen konnte (braucht aber eine weitere Nadel). Man vermeidet so die Armvenen zu quälen, zumal die Chemo nicht gerade freundlich zu den Venen ist. Man behält den Port während der ganzen Chemo - oder auch darüber hinaus. Dann muss er regelmäßig "gespült" werden (mit Kochsalzlösung). Meinen Port habe ich als Talismann auf dem Schreibtisch liegen. Liebe Grüße, Ralph |
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Liebe Christa,
Zahnärzte sehe ich auch lieber von hinten..... Dir wünsche ich, daß es nicht so schlimm wird und Du nach dem Besuch sagen kannst "Er hat überhaupt nicht bebohrt.... " Lieber Ralph, schön, wiedermal von Dir zu lesen, wie geht es Dir ? Was machen Deine Rippen ? Liebe Grüße Jelly |
AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
Wow, hier tut sich was!!! Ergänzung, Ergänzung zur Ergänzung usw. usf. - das wird ja noch eine Enzyklopädie oder Krebsforum-Wiki! Suuuper ...:winke:
@Ralph Nicht nur deine Ausführung (sowie natürlich die vorangegangene von nobbi) hat es in sich, deine Sig gefällt mir - exakt so soll und muß das sein! Macht des Wortes ... :winke: :winke: |
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hi jelly!
wenn man schon wieder über andere dinge nachzudenken beginnt ist das ein tolles zeichen, dass der geist wieder willens ist, das leben wieder in angriff zu nehmen. das die gedanken dann auch über so was tolles kreisen wie den wind, den man sich durch die haare pfeifen lässt in 'nem cabrio ist noch mal so schön. zeigt, dass Du weiterhin an eine schöne, krebslose zukunft glaubst + das ist wichtig. genau das fällt mir wirklich immer noch schwer: meinem geist ein für alle mal klar zu machen, dass man wieder gesund wird! Yours truly norbert |
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Hallo Jelly :) :winke:
ist schön, wenn man wieder an andere Dinge denken kann, man sollte sich auch ablenken und immer weiterhin schön positiv denken und gemeinsam sind wir stark und das gibt uns die Kraft es alle gemeinsam durchzustehen. Wünsche dir ein schönes und sonniges Wochenende Ganz liebe Grüße Margret :) :winke: |
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Hallo Ihr Lieben,
habe heute mein erstes Bad genossen !!!!!!!!!!!!!!!! Toll !!!!!!!!!! Danach die trockene Haut salben, Wellness pur, fühl mich wie neu geboren. Dann der Sommer draußen, ich fühl mich gut ! Ich hoffe, Euch geht es gut, Liebe Eva, in Gedanken bin ich bei Euch ! Liebe Grüße Jelly |
AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
HALLO IHR LIEBEN !
Wollte euch nur den neuesten Stand melden. Es sieht leider ganz schlecht aus !!!! Mein Bruder wurde gestern ins Krankenhaus gebracht weil er ganz gelb geworden war.Die Blutwerte ergaben einen Bilirubinwert von 8,1 und der GGT war auch schon über 700. Bei dem CT stellten sie fest dass neue Tumore in der Leber die Gallengänge verschließen so das der Gallensaft nicht ablaufen kann. Sie versuchen jetzt eine Sonde durch die Leber zu schieben und den Tumor auf die Seite zu schieben um an die Gallenausgänge zu kommen um die Flüssigkeit ablassen zu können. Es ist einfach nur noch furchtbar !!!:weinen: Man kommt sich vor wie in einem Film wo man genau weiß wie der endet und auch nichts daran ändern kann. Er wollte am 21 für eine Woche mit seiner Familie nach Portugal , noch einmal das Meer sehen dass er so liebt . Hoffe nur dass die Ärzte es fertigbringen ihm diesen Wunsch zu erfüllen , egal wie und mit welchen Mitteln. Die Ärzte wollen keine Prognosen stellen wie lange es noch gehen wird , ich fände es aber wichtig zu wissen wie lange er noch lebt.Mein anderer Bruder muss morgen geschäflich für 2 Wochen nach Japan und Korea. Der hat furchtbare Angst dass er nicht mehr lebt wenn er zurückkommt. Wir sind alle mit unseren Kräften und Sorgen am Ende !!! Dieser Scheißkrebs !!!!!! Ich hasse ihn soooo!!!!!!!!:twak: Euch alles Liebe , kämpft weiter und gebt nie auf !!!!!:knuddel: :knuddel: Ditty |
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hi ditty!
sowas zu hören ist wohl immer ein schwerer schlag. das schlimme am krebs ist ja, dass durch die tumorbildung immer wieder zwischenfälle vorkommen welche unangenehme untersuchungen + maßnahmen nötig machen und den körper noch zusätzlich schwächen. ich hatte übrigens auch dieses problem. eine metastase drückte dermaßen auf den gallenweg, dass der bili schon bei 10 lag. eine woche später wurde dann eine ERCP durchgführt, mithilfe eines stents, einer führungsschiene, konnte der gallengang wieder durchgängig gemacht werden + die flüssigkeit wieder abfließen. dazu muss der gallenweg natürlich noch passierbar sein, was man aber während dieses kleinen eingriffes, der aufgebaut ist wie eine magenspiegelung herausfindet. ich hoffe, dies könnte ein weg für Euch sein, Yours truly norbert |
AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
Liebe Ditty,:pftroest:
ich nehme euch in meine Arme:pftroest:....es tut mir so leid. Moni hat mir von euch erzählt....Ist sie nicht eine tolle Frau ??? Trösten ist eine Kunst des Herzens.:pftroest: Sie besteht oft nur darin, liebevoll zu schweigen und schweigend mitzuleiden.:pftroest: In Gedanken bei euch...mit guten Wünschen und Kraft für euch, in meinem Herzen. Lieben gruß Deine Birgit |
AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
Lieber Nobbi , liebe Birgit !
Es ist so schön dass es euch alle gibt....:augendreh Obwohl ihr alle selber betroffen seid seid ihr trotzdem immer für uns da. Man weiß ja auch nicht mit wem man darüber reden soll. Moni ist wirklich eine tolle und liebe Frau , ich bewundere sie und ihre Einstellung zu der schweren Krankheit die sie hat sehr. Sie hat meine Schwägerin getröstet und so gut es ging aufgebaut weiterzumachen... Nobbi , ich glaube du hast mit meinem Bruder viel gemeinsam. Du hast den Knopf in deinem Kopf auch noch nicht gefunden... Moni hat ihn gefunden und glaube mir , es ist ein anderes Leben ohne Angst ! Sie weiß dass sie wieder gesund wird und genauso müßt ihr alle denken !!!!! Ich danke euch für alles und bitte gebt nie auf ... das Leben ist so schön und lebenswert. Seid alle ganz lieb gedrückt :knuddel: :knuddel: Eure Ditty :remybussi Hab gerade mit meiner Schwägerin telefoniert. Dieses ERCP haben sie heute früh bei ihm gemacht. Der Tumor liegt aber so blöd dass die da nicht durchgekommen sind. Wir haben schon überlegt ob wir ihn nach München bringen sollen wo die anhand eines PET CT schauen können ob man diesen Tumor nicht weglasern kann denn eine OP würde er wahrscheinlich nicht schaffen. Wiegt nur noch 52 kg und nimmt immer weiter ab. Einfach furchtbar.... Liebe Grüße |
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Liebe Ditty,
wie nah doch Freud und unsagbares Leid hier aufeinanderprallen, wahnsinn... ich freue mich über ein Bad und Du bangst um das Leben Deines geliebten Bruders..... nein, niemand will leichtfertig aufgeben, aber es gibt nunmal gute Prognosen und es gibt Ausgangssituationen, die nicht wirklich glauben lassen, daß man wieder ganz gesund werden kann. Wichtig ist, so finde ich, der Umgang mit der Krankheit, auch wenn es vielleicht keine Chance auf vollständige Heilung gibt, so leben wir doch noch und haben die Möglichkeit, vielleicht begrenzt, aber es GIBT SIE, die Möglichkeit, das Leben selbst zu bestimmen und zu gestalten. Das JETZT zu leben und nicht auf Heilung zu hoffen, die es vielleicht nicht gibt, eine Hoffnung, die verzehrt und sich auf die Zukunft konzentriert, anstatt das JETZT zu sehen und zu leben. Meine Mamut-OP hat mir die Chance auf einen neuen Sommer gebracht, wahrlich harte Arbeit, aber der Sommer ist ein Geschenk und dieses Geschenk hab ich angenommen und will ich in vollen Zügen genießen, mit Cabrio, Biergarten, soviel Zeit wie möglich mit meinem Mann mit meinen Freunden und mit Euch. Ich wünsche Euch alles Liebe, hoffentlich gibt es für Deinen Bruder auch die Möglichkeit, des Stents, wie Norbert beschrieben hat, dann ist ihm auch wieder Zeit geschenkt, die er mit Euch verbringen kann. Ich drück Dich ! Liebe Grüße Jelly |
AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
ihr Lieben hier,:knuddel:
ich möchte euch ein schönes Wochenende wünschen. Es soll schön warm werden....laßt die Sonne in eure Herzen.:1luvu: :1luvu: Der Augenblick stellt keine Fragen, noch kennt er Zweifel, verliert sich nicht in der Vergangenheit, noch hält er Ausschau nach der Zukunft, er genügt sich selbst, kennt kein Urteil, nur das Sein, und wenn du in ihm weilst, dann fühlst du dich geborgen! :1luvu: In Gedanken bei euch ...wenn ich mein Gesicht in die warme Sonne halte.:rotenase: Liebe grüße eure Birgit:knuddel: |
AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst
hi ditty!
schade, dass die untersuchung nicht erfolgreich war, ich hätte es mir gewünscht!!! der laser wäre sicherlich sowieso die bessere option, sie lässt mehr gewebe stehen + schwächt wie gesagt den körper sehr viel weniger. Du hast recht, den knopf habe ich noch nicht gefunden. und wenn ich ihn zu finden gescheint habe so springt er wieder raus, wie eine sicherung, welche nicht einrasten will! ich weiß, ohne diesen glauben hilft nichts, es ist der schlüssel zu allem anderen, ohne den sich die tür zur heilung nicht öffnen lassen wird! zuversicht + hoffnung, dies sind deshalb die wichtigsten parameter, zusammen mit der leidenschaft, die jelly + so vile andere mir widerspiegeln. wir profitieren alle vom anderen, ob selbst erkrankt oder "nur" angehörig. ich war gestern bei der chemo + gab eben den "chemo-player" ab + bekam auch meine neuen blutwerte. alle werte sind noch mal gesprungen. ich habe gehofft, die tumormarker + die leberwerte wären wenigstens stehen geblieben... weiß nicht, ob dies nur ein kleiner sprung auf dem weg zur heilung ist oder aber ein weiterer anstieg der krankheit... trotzdem will ich versuchen, dieses wochenende zu genießen, im gegenteil es zu nutzen, den hebel umzulegen. aber es fällt nicht leicht. auf jedem rezept, welches man abgibt steht ja nun die diagnose + so steht man am tresen + bekommt immer diese blicke zu spüren, gingen heute nach den blutwerten tief... Yours truly norbert |
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