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AW: Rektumkarzinom und nun ?
Guten Morgen
und danke an Clopidogrel. Zitat:
Kann es denn sein, das alles mögliche auf die neoadjuvante RCT reagiert und dieser Lymphknoten nicht? Kann der auch einen anderen G Wert haben als das Rektumkarzinom? Und eine höllische Angst habe ich leider immer noch. Weiss auch nicht wie ich die wegbekommen soll, ausser durch medikamentöse Dröhnungen. Ich denke, wenn es mir körperlich schlechter gehen würde (ausser einer unterirdischen Verdauung), würde ich alles mehr realisieren. Gestern habe ich auch noch einen Artikel über Metastasen gelesen. Hier ein Auszug: Zitat:
Und nun versuche mal im Internet etwas über positives denken zu finden. Ich suche quasi den Schalter, der mein Kopfkino umschaltet. Lieben Gruss Nokl |
AW: Rektumkarzinom und nun ?
Hallo Nokl,
zunächst einmal: die Schmerzen, die du beschreibst, kommen bestimmt noch von der Punktion. In dem Bereich, in dem da punktiert wurde, verlaufen sehr viele Nerven, die u.a. vom Rückenmark in die Beine, zur Blase, zum Hoden etc. ziehen. Die zu verschonen, ist schwierig, deshalb ist wahrscheinlich alles noch sehr empfindlich in dem Bereich und die Schmerzen können auch da auftreten, wo eigentlich gar nichts gemacht wurde. Was diese Lymphknoten-Metastase angeht, hatte ich dich wohl falsch verstanden, sorry :cool: Das heißt, es wurde ein Rektumkarzinom entdeckt WHO-Grad G2 und das Staging ungefähr Tx N1 M0. Also der Primärtumor (T) mit einer Eindringtiefe x, EIN befallener Lymphknoten in der Nähe des Primärtumors N1 (N steht für Nodus lymphaticus, also "Lymphknoten") und keine Fernmetastasen (deshalb M0). Demnach handelt es sich um das UICC-Stadium III. Das erklärt auch, warum du eine neoadjuvante Chemo erhalten hast [neo bedeutet ja, dass nicht sofort operiert wurde, sondern zuerst eine Chemo und Bestrahlung gemacht wurde, um den Tumor zu verkleinern, weil man ihn danach noch besser operieren kann]. Dieses neoadjuvante Vorgehen macht man lt. Leitlinie ab UICC II, da es sowohl das Auftreten von Lokalrezidiven stark senkt als auch die Überlebensrate verbessert. Wir müssen nicht darüber sprechen, dass es trotz allem eine besch... Situation ist, aber offenbar befindest du dich in guten Händen und bei Ärzten, die wissen, was sie tun (das ist nicht immer der Fall, wie ich leider durch meinen Papa feststellen musste...:() Was die Reaktion des Lk auf die RCT angeht, natürlich kann es immer sein, dass Tumoren nicht auf Chemo reagieren, aber da ja davon auszugehen ist, dass es sich bei dem Lk um eine Metastase des Primärtumors handelt und nicht um einen unabhängigen, zusätzlichen Tumor anderer Klassifikation, besteht er sozusagen aus den gleichen Zellen wie der Primärtumor und wird deshalb genauso gut oder schlecht auf die Chemo reagieren, wie der Pt. Die Chemo verteilt sich ja über das Blut (leider) im ganzen Körper, d.h. jede Zelle bekommt sie ab und reagiert darauf. Deshalb kommt es gar nicht unbedingt darauf an, ob der Lk nun geschrumpft ist, sondern darauf, dass er nicht weiter gewachsen ist. Außerdem hast du doch, wenn ich das richtig verstanden habe, demnächst die OP, oder? Soweit ich mich erinnere, müsste die etwa 6 Wochen nach der letzten Chemo sein, oder? Die Chirurgen wissen natürlich auch gern vorher, was auf sie zu kommt. Deshalb wollen sie schon im Vorhinein möglichst viel über die Ausdehnung, Lokalisation und Dignität (d.h. Güte, Eigenschaften) des Tumors wissen. Umso besser können sie die OP planen und müssen nicht konfus herumsuchen, ohne zu wissen, wie tief sie eigentlich gehen müssen! Sieh es doch mal so: wenn du die OP hinter dir hast, ist das blöde Schalentier mit hoher Wahrscheinlichkeit weg! Raus aus deinem Körper! Du bist es los, was danach kommt, ist erstmal nebensächlich! Die Op wirst du sicherlich gut überstehen, da musst du dir keine Sorgen machen! Und wenn du aufwachst, bist du tumorlos, der sch... Lymphknoten und seine vielen Kollegen drumherum sind auch weg, und wo keine mehr sind, können auch erstmal keine neu entarten. Außerdem kommt anschließend ja wieder Chemo auf dich zu, klar, das ist kein Zuckerschlecken, aber die killt dann zumindest noch alles, was sich evtl. noch irgendwo versteckt hat! Genau deshalb wollen die Onkologen ein genaues Grading des Primärtumors wie auch des befallenen Lk haben, damit sie nämlich das Chemotherapeutikum optimal darauf ausrichten können! Vielleicht hilft dir der Gedanke ja erstmal weiter! Was deine Ängste angeht, kann ich nur sagen: such dir doch Hilfe! Dass du hier im Forum unterwegs bist, ist meiner Meinung nach schon mal ein wichtiger Schritt, denn du kannst dich austauschen und vielleicht (sogar höchstwahrscheinlich) viel offener über alles "reden" als mit einem "echten" Menschen, Auge in Auge! Warum gehst du nicht mal zu einem Psychotherapeuten? Das ist nicht für jeden was, mein Papa zum Beispiel würde sich eher die Zunge abbeißen, als zu "so einem" zu gehen, aber vielleicht kannst DU ja damit umgehen. Übrigens kann man auch mit einem Pfarrer reden, falls du dich da wohler fühlst. Die haben oft auch ein offenes Ohr, und auch wenn sie natürlich nicht vom Fach sind, hören sie dir vielleicht zu. Manchmal muss man sich auch einfach mal auskotzen (entschuldigung für den Ausdruck, aber einen besseren gibts in diesem Fall leider nicht), ohne dass einem durch irgendwelche Vorschläge oder Therapien geholfen wird. Einfach reden! Habe selbst die Erfahrung gemacht, dass das mit der eigenen Familie nicht immer möglich ist. Da hab ich selbst zu viele Hemmungen, vor allem, weil ich durch dieses blöde Studium tlw. mehr weiß, als gut für mich ist, wenn es um die eigene Familie geht! Ich wünsch dir alles Gute, und halt die Ohren steif! :winke: Anna |
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Ich möchte einfach nur sagen "Danke Rafael, drücke Dir auch die Daumen".
Wie sagen die Ärzte und Helferinnen und andere immer so schön.. "Alles Gute für Sie (Dich)." Aber ganz ehrlich, ich kann diesen Satz nicht mehr hören...hört sich für mich an wie.. naja, armer Mensch...wenn Du wüsstest.. Lieben Gruss Nokl |
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Nokl, eigentlich ist es doch logisch dass der Lymphknoten nicht so gut reagiert hat. Die Bestrahlung wird doch ziemlich punktgenau auf den Tumor gerichtet, der Lymphknoten in der Leiste hat ja somit kaum Bestrahlung abbekommen. Würde man das ganze Becken bestrahlen hätte das ja fatale Folgen für alle dort liegenden Organe.
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Guten Abend.
Ich kann nur sagen.... Lieben Dank an Anna und Yosie für Eure Beiträge :o Lieben Gruss Nokl (Ihr merkt sicherlich, das ich fast den ganzen Tag am Rechner hänge. Ist einer meiner wenigen Kontakte zur Außenwelt, wegen des ständigen Durchfalls.) |
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Lieber nokl, ich melde mich heute abend noch, denn ich geh jetzt erstmal raus an die Luft.
Dann schreibe ich Dir das mal aus der Sicht einer Angehörigen. Mein Mann hat auch Darmkrebs, schau Dir mein Profil an. Und er ist auch ÜBERHUAPT gar kein Freund von Geduld, du glaubst gar nicht, was er auf dem harten Weg gelernt hat, und wie er jetzt gut mit seinem Stoma zurecht kommt. Am schlimmsten war seine ungeduld nach der OP auf der Intensivstation!!!:eek: Ich melde mich. Ganz lieben Gruß von rostlaube55 |
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Wie geht es dir inzwischen, NOKL?
Und, wie gehen Deine Frau, Deine Kinder damit um? Du wirst sehen, mit der Zeit kannst du damit besser umgehen, könnt Ihr miteinander(= du und Deine Frau) reden, könnt Ihr über alles reden? Ich war über Weihnachten allein, zunächst, als die Daignose kam, und ich war gleich total down, hab mit dem Schlimmsten gerechnet und habe mir eingeredet, ----> Endzeitstimmung :mad:. Aber, es geht immer weiter und wir sind inzwischen sowas von Optimistisch! Nokl, die Ärzte müssen passen, du musst Dich gut aufgehoben fühlen und .... hast du die Zweitmeinung eingeholt? Das haben wir auch gemacht und das hat uns beiden Sicherheit :rolleyes:gegeben. In vier Wochen hoffen wir, kann das Stoma rückgebaut werden und die Chemo verträgt mein Mann momentan noch sehr gut. Vielleicht kann er auch die Chemo kürzer machen, weil seine Blutwerte super sind. Du bist 50, mein Mann ist 51 und er weiß, dass er seine Lebensgewohnheiten überdenken muss, radikal. Wir sind dabei, uns vieles neu zu definieren. Mehr fällt mir jetzt nicht ein. Ganz viel Kraft und gute Gespräche wünscht Dir rostlaube 55 aus dem Süden.:knuddel: |
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Guten Morgen,
rein körperlich geht es mir bis auf die Verdauung eigentlich ganz gut. Das ist ja auch ein Problem, weil ich weiss, es wird mir sehr bald schlechter gehen, durch die OP und auch die Anschlusstherapie. Aber mein Kopf spielt verrückt. Wenn ich doch nur irgendwie mehr Hoffnung schöpfen könnte und Vertrauen finden würde. Anstattdessen bekomme ich immer wieder einen Tritt. Meine Frau hilft mir sehr und die Kinder verdrängen sehr, Ich glaube, ich gehe denen auch auf die Nerven, mit meinem Angstgerede. Eine Zweitmeinung haben wir nach der Diagnose eingeholt. Die besagt das gleiche, obwohl die Ärzte mir nun gar nicht passten. Das es Deinem Mann recht gut geht, freut mich sehr. Ich drücke Euch in jedem Fall die Daumen. Lieben Gruss Nokl |
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Zitat:
Aber, ich meine, Du (und auch mein Mann war und ist es ab und zu...) bist sehr dünnhäutig und da wird manches überbewertet, was Deine Familie nicht so meint. Verdrängen, das ist wohl ihr Schutzmechanismus. Vor allem für die Kinder. Wie alt sind die Kinder denn?Die Kiddies meines Mannes sind 12 und 15 und wir wußten lange nicht, ob wir ihnen die Wahrheit sagen, letztendlich haben wir es doch gemacht. Die 12-Jährige vedrängt, der große , auch er verdrängt, aber er fragt dennoch per SMS nach, wie die Chemo war. Und meine Kinder, die sind erwachsen, die gehen ganz anders um damit. Und, Nokl, ich sag meinem Mann, ich stecke nicht in ihm drinne. Ich kann auch nicht sagen, dass ich mich genauso fühlen, verhalten würde. Ich wüsste auch nicht, wie ich wäre, wenn ich die Diagnose "Brustkrebs" bekäme. Panik, angst, Todesangst, Irrewerden (das wäre vermutlich meins!) Ich bin nicht er und ich bin so ein Mensch, ich mach mir viel mehr Gedanken über alles als mein Mann, auch wenn er sehr differenziert ist. Nokl, hast du Deiner Frau von diesem forum erzählt? würde sie hier auch mitlesen, was meinst Du? gib ihr die Chance, den gleichen Wissensstand zu haben. Ich habe mich über Weihnachten hier angemeldet und das Forum hat mir geholfen, wieder klar in der Birne zu werden. Wir haben hier auch über einen anderen Mann die Praxis gefunden, wo mein Mann jetzt zur Chemo hingeht. Das sind so meine Überlegungen. Bleib dran, bleib hier und melde dich wieder. liebe Grüße von der rostigen Laube |
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Hallo Rostlaube, hallo Nokl,
Rostlaube mit dir vereint mich die fast gleiche Diagnose unserer Männer. Ebenfalls Sigma-Carzinom, allerdings war das noch nicht genug....es sollte noch eien Peritoneal-Carzinose dazu kommen....vergleiche unten selbst...na ja und anstelle des Ileostomas besitzt mein Göga ein endständiges, nicht rückzuverlegenes Colostoma. Was du Nokl hier schreibst, hätte auch von mir sein können. @ Nokl. ich hab dich hier von Beginn an kennengelernt und muß dir mal sagen, dass du wirklich kolossale Fortschritte gemacht hast. Allein schon die Art und Weise wie du heute von deinen Ängsten schreibst....man das ist ja fast schon wie von LandArt zu lesen ( wo ist der eigentlich abgeblieben?) Was ich dir sagen möchte ist, dass du sehr sehr gut gelernt hast, mit deinen Ängsten umzugehen. Den Hebel, den du noch suchst, gibt es bei dir selber. Er ist da, wo du anfängst an deine Familie zu denken. Du bist das Oberhaupt, der Motor, der immer alles gerichtet hat. So war es bei uns auch stets. Obgleich wir wegen unseres gleichen Berufes den ganzen Tag zusammen waren und alles zusammen entschieden haben, lastete doch alles immer auf den Schultern meines Männes. Und das ist bis heute so geblieben. ER braucht die Aufgaben, die IHN annimieren, für unser Ziel zu kämpfen. Für IHN ist jede Herausforderung das, was ihn zu positivem Denken verhilft. Ich habe mal in einem anderen Forum eine Thread eingestellt, den ich dir auf diesem Weg mal hier rüberkopiert habe. Ich glaube, wenn du das gelesen hast, weißt du, wie du es schaffen kannst, an das Positive im Leben zu glauben, zu denken. Unglaublich, aber wahr 28.01.2010 15:17 Hallo liebe Kämpfer, Mitkämpfer und Neubetroffene, ich möchte mit meinen heutigen Zeilen auf etwas aufmerksam machen, nämlich dass wir bei all den gestellten Diagnosen, den Zukunftsprognosen und Statistiken etwas ganz Wichtiges nie vergessen dürfen: "Der Weg ist das Ziel, unser gemeinsames Ziel" Es soll insbesondere denjenigen Mut machen, die derzeitig mit der Krankheit Krebs zwischen Mut und Verzweiflung, hoffen und bangen im Zwiespalt stehen und wie man es dennoch schaffen kann, "Das Unglaubliche wahr werden zu lassen" Für uns ist der heutige Tag Anlass genug, unsagbar dankbar und glücklich zu sein, denn genau heute vor einem Jahr wurde uns nach einer Notoperation das Urteil verkündet. Was war geschehen: Nach zuletzt unerträglich gewordenen Schmerzen in den letzten 14 Tagen vor der Notaufnahme plante man am 27.01.09 eine Darmspiegelung. Sie mußte abgebrochen werden, weil man dabei nicht genug Platz fand. Der Darm war zugeschnürt und drückte bereits auf die linke Niere, wodurch ein Nierenstau verursacht wurde. Der Verdacht auf Darmverschluß bestätigte sich, eine umgehende Not-OP wurde anberaumt, früh morgens um 8.00h des nächsten Tages, heute vor einem Jahr. Es ging hier schon um Leben und Tod und jede Minute zählte. Doch wieder gab es Komplikationen. Mein Mann durfte in der Frühe des angesetzten OP-Termins die Zustimmungserklärung nicht unterschreiben, weil man meinte, er sei noch nicht "im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte", wieder ging kostbare Zeit verloren, die OP sollte verschoben werden. Doch dann ging alles plötzlich sehr schnell, zu schnell als dass man noch irgend etwas in Erfahrung bringen konnte. Als wir meinen Mann dann schließlich 4 Stunden später als ursprünglich zugesagt, auf der Intensiv besuchen durften, mit seinen Schläuchen, dem angelegten Schmerzkatheder und neu dazu gekommenen zweiten "POPO-Loch", einer Narbe von der Brust bis weit in den Genitalbereich reichend, war mein Mann derjenige, der als erster von uns etwas sagte: "Alles gut, mir geht`s blendend" so wie immer hatte er seine positive Einstellung selbst in dieser Situation nicht verloren. Und dann ging die Suche los nach den Ärzten, die uns eine Auskunft geben konnten. Aber niemand wollte sich einem Gespräch stellen. Niemand war plötzlich dafür zuständig, obwohl sie alle bei der OP dabei waren. Diese Ungewissheit ließ bei uns erste Zweifel aufkommen. Was wollte man uns verschweigen, warum wollte niemand mit der Sprache rausrücken? Es half nichts. Erst am nächsten Tag konnte ich dann einen Termin beim Chefarzt ergattern. Und dann war sie da, die zermürbende Angst, die erste Aussage über den Verlauf der OP und die unfassbare, niederschmetternde Diagnose: "Ihr Mann ist totkrank, wir konnten nicht mehr viel für ihn tun, der Tumor war zu groß, zuviel gesundes Gewebe zerstört, eine Rückverlegung des Stomas wird es nicht geben können, dafür mußten wir zuviel vom Darm entnehmen und das Bauchfell ihres Mannes sieht aus wie ein Streusselkuchen, so etwas habe ich im Laufe meiner 22-jährigen Berufserfahrung noch nicht gesehen. Der Fall ihres Mannes wird auf der nächsten Tumorkonferenz vorgestellt. Er wird ihnen nie mehr in ihrem Geschäft beiseite stehen können" Er sagte das alles sehr besonnen, aber keine Hoffnung mehr machend. Auf meine flehende Frage, ob man denn keine Chemo machen könne, kam nur ein leichtes, zweifelndes Achselzucken. Man hatte meinen Mann aufgegeben, es machte alles keinen Sinn mehr, noch an eine Therapie zu denken. Aber man hatte die Rechnung ohne meinen Mann gemacht. Aufgrund seiner zusätzlichen Tumorkachexie, die ihn jetzt schon auf 61kg bei 183 cm runter gebracht hatte, verschwiegen wir ihm alle in Absprache mit den Ärzten seinen Zustand. Erst als nach 6 Tagen bereits der Pater in seinem Zimmer auftauchte und auf Drängen der Ärzte, entschieden wir uns dazu, ihm die Wahrheit zu sagen. Wie wir heute wissen, war das der größte Fehler, damit fast eine Woche zu warten, denn jetzt hatte mein Mann ein Ziel und dieses Ziel hieß, seinen Feind zu bekämpfen. Einen Feind, den er bis dahin noch nicht kannte. Er erholte sich zusehends, entwickelte Appetit und begann damit, den Kampf gegen seinen Feind aufzunehmen.Der unbeschreibliche Wille zu leben, allen zeigen und beweisen zu wollen, dass man es schaffen kann, wenn man daran glaubt war stärker und plötzlich wurde darüber nachgedacht, eine leichte Chemo in Tablettenform zu versuchen. Und so ging es dann Anfang März 09 tatsächlich mit Chemo los bis heute fortlaufend alle 14 Tage.... Aus den 3 Wochen Überlebenzeit sind heute 365 Tage geworden und es sollen noch unzählige dazu kommen. Das alles hat er nur geschafft, weil er an sich geglaubt hat, weil er die Chemo als Motor und nicht als Bremse, sein Stoma als Hilfsmittel und Lebensretter akzeptiert, das Negative verdrängt hat und selbst, die Tatsache, dass man bei ihm während der OP einen Schlauch im Bauchraum vergessen hat, nicht als so schlimm empfindet. Diese positive Energie habe ich versucht durch meine Ausführung an alle weiter zu geben, denen es momentan nicht so gut geht. Leider ist es länger geworden, als geplant, genauso lang wie diese 365 Tage von uns empfunden werden. 365 Tage zusätzlich geschenkte Tage. Heute gehen wir über die Straße und manchmal hab ich den Eindruck, dass man sich nach uns umdreht, den Gedanken im Hinterkopf habend, "wie der lebt ja immer noch" oder dass ich Lügenmärchen aufgetischt hätte. Dann drehe ich mich stolz um und denk bei mir: Die schönste Lüge, die es geben konnte. Die Ärzte können zu 30 % helfen, die restlichen 70 % ist Kopfsache des Patienten. Bitte vergesst das niemals. Allen Lesern viel Zuversicht, Kraft und Mut Sonnenblümchen |
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Guten Morgen Ihr Lieben.
Vielen Dank für Eure Beiträge. Ich weiss momentan nicht so recht, was ich antworten soll, antworte deshalb später. Was ich aber möchte, ist Euch einen Text aus einem Film von gestern abend wiederzugeben. Ich glaube der hilft etwas, weil ich schon die ganze Zeit darüber nachdenke. Leider kriege ich nicht mehr alles zusammen, aber sinngemäss war er für uns folgenden Inhalts: Zitat:
Nokl |
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Hei Nokl!
Wie geht es Dir zur Zeit? Hast Du schon einen hist. Befund bezgl des Lymphknotens erhalten? Wann ist eigentlich Deine OP? Ich meine, wir wollen Dir doch alle hier ganz ganz doll die Daumen drücken!!! Liebe Grüße, hope |
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Guten Morgen zusammen.
Bin kopfmässig wieder völlig im Eimer. Habe gestern zwei Stunden beim Onkologen gewartet, gezittert, geschwitzt wie verrückt. Mit dem Ergebnis: das Untersuchungsergebnis ist noch nicht da. Wers glaubt? Daraufhin hat der Onkologe nochmal bei der Sonografie angerufen und ihm wurde gesagt, dass die Proben erst am Freitag zur Untersuchung geschickt wurden (Punktierung war Dienstag). Naja, daraufhin versuchte er den Chirurgen zu erreichen, aber der hatte eine OP. Gestern nachmittag rief die Praxis dann an und sagte ich habe morgen einen Termin beim Chirurgen. Der wird mir dann wohl einen OP Termin geben. Ohjee, schon beim Schreiben dieser Wörter zittere ich wie Espenlaub. Wir haben uns dann noch über die Anschluss Chemo unterhalten und er sagte, die wird dann intensiver als die neoadjuvante. Evtl. auch mit zusätzlich Avastin. Angesprochen auf psychoonkologische Betreuung sagte er, die Praxis hat z.zt. keine Mittel dafür und die Kasse zahlt das nicht. Aber er hat sich trotzdem viel Zeit für mich genommen, obwohl ich ihm gesagt habe, wir haben schon überlegt, keine OP zu machen. Ich denke aufgrund dessen möchte er alles etwas forcieren. Jetzt muss ich morgen ins Krankenhaus zum Chirurgen. Komme mir vor wie auf dem Weg zur Schlachtbank. Bin ein nervliches Wrack. Wann wache ich auf und dieser Alptraum ist vorbei? Trotzdem ganz lieben Gruss Nokl |
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Zitat:
So ein Quatsch!! Setze dich am besten selbst mir deiner Krankenkasse in Verbindung. Natürlich wird das von der Kasse übernommen wenn es dir so schlecht geht wie du es beschreibst. Alles andere würde mich wundern. Lass dich von deiner Krankenkasse beraten wie du an eine psychoonkologische Therapie kommst. Dort wirst du ganz bestimmt entsprechend beraten. Hast denn mal mit den Ärzten über deine blanken Nerven gesprochen? Haben die keinen Tipp für dich, oder Medis mit denen du dich einigermaßen herunterfahren kannst? Leider kannst du nicht erwarten, dass dir etwas angeboten wird. Meistens muss sich der Betreffende selbst kümmern. Das sind leider meine Erfahrungen. |
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Hi Nokl!
Da kann ich Sabine nur zustimmen: Du kannst Dir aus dem Branchenbuch Psychotherapeutem heraussuchen und sie abtelefonieren,machst einen Termin und die stellen Dir dort dann einen Behandlungsbogen aus. Evtl brauchst Du auch noch etwas vom HA, das weiß ich aber nicht so genau? Du hast dann 5 Probestunden bei dem Therapeuten und darfst in der Zeit wechseln, falls Du zu ihm kein Vertrauen hast. Zumindest war das bei mir damals so. Du solltest am Telefon sagen, daß es bei Dir ganz ganz dringend ist, da Deine Nerven blank liegen und Du dringend Hilfe brauchst. Ich habe sehr schnell einen Termin bekommen. Blöd, daß die Histo nicht vorlag. Für morgen alles Gute! Liebe Grüße, hope |
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Hallo
und Danke an Hope und Sabine. Bei der Psychoonkologischen Behandlung ging es darum, das die Praxis diese nicht anbietet. Ich denke schon, dass man die irgendwo bekommen kann. Ich frage mich allerdings, ob das vor der OP noch Sinn macht. Ich gehe irgenwo von nächster Woche aus. Das kümmern um diese Behandlung würde für mich momentan Stress und Rennerei bedeuten. Vielleicht hat der Chirurg im Krankenhaus ja eine Idee dazu oder die haben solche Leute dort. Lieben Gruss Nokl |
AW: Rektumkarzinom und nun ?
Hi Nokl!
Ja, das glaube ich Dir, daß Du den Streß zur Zeit nicht auch noch brauchst. Ich sehe das wie Du, vor der OP macht das nicht so sehr Sinn, aber in der Klinik gibt es vllt auch jemanden, mit dem Du reden kannst und dort kann man Dir vielleicht auch einen Therapeuten für nachher empfehlen?! Vielleicht kann Deine Frau Dir das abnehmen und für Dich Anrufe tätigen, damit Du schon mal irgendwo auf der Liste stehst? Ich kenne eigentlich keine onkologische Praxis, die auch eine psychische Betreuung anbietet. Obwohl das ja wirklich sinnvoll wäre:rolleyes: Alles Gute, hope |
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[QUOTE=Nokl;870157] Vielleicht hat der Chirurg im Krankenhaus ja eine Idee dazu oder die haben solche Leute dort.
Hallo Nokl, ich komm mal rasch wieder aus dem Hintergrund. Also es gibt spezielle Einrichtungen, wo die Onkologen mit Psychoonkologen Hand in Hand arbeiten. Das halten wir also schon mal fest, also unser 1.positiver Aspekt gerade festgelegt. 2. wird man dir dazu mit an Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit ( toller Satzaufbau, findest du nicht) geht auch umgedreht....mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, eine Idee, einen Tipp mit auf den Weg geben können, wo du diesen Psychologen auch finden kannst..... aber das bringt dich im Moment nicht wirklich weiter,.....also erst mal wieder ab in die Schublade....holen wir dann später wieder raus. 3. müssen wir jetzt das Pferd von hinten aufzäumen und du solltest dir mal folgendes überlegen. Du bist doch nun schon soooo weit gekommen = 4.positiver Aspekt, also ist der Rest doch nur noch Kür. Das Pflichtprogramm ist gut gelaufen, nun kommt dein großer Auftritt. Die Gage erhälst du in Form von "keine Chance den Gegnern" und am Ende stehtst du gaaanz oben, auf der Siegerseite.....ist das nichts? 5.) sollte man dir ein Stoma verpassen, bist du nicht alleine. Mein Göga ist seit einem Jahr schon Kängeruh und kann da prima mit leben. Also alle Folgefragen dazu kannst du an mich/uns richten. Ist das alles Nichts? Ich würde ja gerne noch mehr positive Aspekte einbringen, aber das Abendessen ruft. Das was dir nun noch bevorsteht, haben wir alle hier schon hinter uns, also schaffst du das auch. Daumen sind jedenfalls reserviert für dich lg Sonnenblümchen |
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Hallo nochmal,
ganz lieben Dank an Sonnenblümchen, Hope und eigentlich alle. Ihr gebt Euch sehr viel Mühe mit mir Psychowrack. Danke für Euren Zuspruch, aber ich habe Sch.... ANGST. Lieben Gruss Nokl |
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Keine Sorge Nokl,
kannste deine Angst nicht einfach in einen riiiiieeeesigen Tresor packen, abschließen und den Schlüssel in deinen Lieblingsfluss werfen? Auf die Art und Weise wärst du alles auf einmal los und du bräuchtest nie wieder Sorge haben, dass die Angst jemals wieder ans Licht käme. Ein Versuch wäre es doch wert, oder?! Und man soll doch bekanntlich keinen Versuch auslassen. Morgen gehste Tresor besorgen und wenn du es nicht über`s Herz bringen solltest, den Schlüssel wegzuwerfen, dann hol ich den eben bei dir ab. Wo muss ich denn da hin? Hab keinen Navi? :( Warte auf weitere Instruktionen, kannste dir aber bis morgen Zeit mit lassen, die Ü 50-er gehen jetzt ne Runde schlafen. Gute Nacht, Nokl |
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Zitat:
da kann ich Rafael nur zustimmen. Das Thema Antidepressiva haben wir hier für dich schon mehrfach angesprochen, doch du hast dich bislang nie wirklich dazu geäußert. Ist das keine Alternative für dich? Warum fragst du die Ärzte nicht nach dieser Form der Hilfe? Du suchst Hilfe, warum nimmst du sie denn nicht an, wenn sich dir Möglichkeiten bieten? Wen ich so am Boden wäre wie du, ich würde jeden Strohhalm nehmen, der sich mir bietet. |
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Guten Morgen,
danke nochmal für Eure Tipps. Ich habe ja heute einen Termin beim Chirurgen. Den werde ich mal fragen, was er gegen die Angst empfiehlt. Einen Hausarzt in dem Sinne habe ich nicht, nur den Onkologen im Moment. Ich weiss nicht, ob man das verstehen kann, aber auf der einen Seite habe ich diese furchtbare Angst und auf der anderen will ich mich auch nicht mit Medikamenten zudröhnen, um wenigstens noch einigermassen denken zu können, damit ich wenigstens etwas dieses ganze Ärzte Hin-und Her verstehe und die nicht allzuviel Mist machen. Lieben Gruss Nokl |
AW: Rektumkarzinom und nun ?
Hallo Nokl,
das sehe ich geanu anders herum. Die Medis sollten dir ggf. helfen klar zu denken, damit du dich nicht mehr im Kreis drehst und dem was dir gesagt wird gut und "entspannt" folgen kannst. Von Zudröhnen war nicht die Rede. Es gibt viele Menschen, die im Alltag für eine Zeit Antidepressiva benötigen. Die laufen ja nicht alle zugedröhnt herum, sondern fahren sich damit auf einen Level herunter, der es ihnen ermöglicht GUT zu leben. |
AW: Rektumkarzinom und nun ?
Hei Nokl!
Ich muß mal Sabine und Rafael unterstützen: Es wäre nun sicher für Dich echt gut, Ruhe in Deine Kopfachterbahn zu bringen. Tavor hat man mir damals auch gegeben. Es wird so dosiert, daß Du eben nicht zugedröhnt durch die Gegend läufst. Behalte das mal im Hinterkopf und frage unbedingt nach! Alles Gute für heute und viele Grüße, hope |
AW: Rektumkarzinom und nun ?
Hi, Nokl
gut, hast dir keinen Tresor zugelegt,:boese: dann bin ich geneigt zu sagen, dass raphael, Hope und Teddy richtig liegen mit ihrem Strategieplan. Und du kannst dir doch sagen: "Ich nehme keine Antideppessiva, sondern nur meine lmaA-Pille", hört sich nicht nur besser an, sondern lässt jeden schmunzeln, dem du davon mal erzählst. Sonnenblümchen schickt dir mal ein paar wärmende Strahlen, wer nämlich friert, bibbert noch mehr. Hoffe, sie sind gerade bei dir angekommen. |
AW: Rektumkarzinom und nun ?
Hallo und Dank an Euch...
muss gleich zum Krankenhaus. Termin beim Chirugen. Wärmende Strahlen brauche ich..habe nasse, eisige Hände. Lieben Gruss Nokl |
AW: Rektumkarzinom und nun ?
Guten Morgen zusammen.
Ich hatte gestern ein Gespräch mit dem leitenden Chirurgen des Krankenhauses. Ergebnis: Er will mich am kommenden Mittwoch operieren. Zu den mir im Gedächnis gebliebenen Details: Die OP dauert ca. 5 Stunden. Ich bin der einzige am Mittwoch. Er kann die OP laporaskopisch von vorn machen. Während der OP werde ich gedreht. Der halbe Po (also die Pofalte) gibt es nach der OP nicht mehr. Ich soll auch irgendeine Kanüle in den Rücken bekommen, wegen der Schmerzen. Habe ich nicht so richtig verstanden. Psychopharmaka hält er momentan für nicht gut. Er sagt, ich muss die OP hinter mir haben und dann geht es mir vom Kopf her besser. HOFFENTLICH. Umlagern während der OP, keinen Po mehr....Ohje. Aber was gutes gabs auch...ich muss nicht Literweise Abführzeugs trinken. Er sagt evtl. einen Einlauf..muss aber nicht sein. Seiner Meinung ist ein Rest fester Stuhl im Darm besser, als so ne Motsche vom Abführzeugs. Lieben, aber ängstlichen Gruss Nokl |
AW: Rektumkarzinom und nun ?
Hi,
vielleicht hört sich das doof an, aber momentan beneide ich die Leute, die ganz klar wissen, was sie noch vor sich haben. Nachdem ich erst gehört habe, das bei mir alles ok ist und ich aks geheilt gelte, habe ich nun am Dienstag wieder was anderes gehört. Am 14.4. muss ich wieder eine Biopsi machen lassen. Bei mir ist Gewebe vorhanden, wo man nicht feststellen kann, ob es Vernarbungen sind, Krebs oder Krebs in Vernarbungen. Seit dem ich bei der Untesuchung war(Endo Sono und Spiegelung und Gefingere) tut mir mein Po auch wieder weh. Ich habe seitdem ein Druckgefühl da unten und eben leichte Schmerzen. Langsam weiß ich auch nicht mehr, wo mir der Kopf steht und die Nächte sind auch wieder sehr kurz. Wo ist eigentlich unser LandArt geblieben? |
AW: Rektumkarzinom und nun ?
Hallo Nokl,
das die OP laporaskopisch gemacht werden kann ist sehr, sehr gut. Darum könnte ich dich fast beneiden. Aber meine Bauchnarbe macht auch so keine Probleme und sieht nicht schlimm aus. Zum Vergleich: Ich wurde bei der OP auf eden Rücken gelegt und die Beine wurden hoch gelagert, wie auf einem gyn.Stuhl. Was nun besser ist weiß ich nicht. Was ich nicht glaube ist, dass dein halber Po weg sein wird. Ist meiner auch nicht. Dort wo der Schließmuskel war ist nun eine Narbe. Mehr ist da nicht an Veränderungen zu sehen. Wenn du mal die Rektumamputierten im Stoma-Forum fragst, wirst du sicherlich ähnliches wie bei mir lesen. Was du genau mit Pofalte meinst, ist mir nicht klar. Habe dir ja schon mal geschrieben, dass mir das niemand ansieht (auch nackt nicht!!und ich bin sehr schlank). Die hauptsächliche Veränderung liegt innen. Probleme höre ich immer eher wenn ein Hartmannstumpf verbleiben ist, statt nach einer kompletten Amputation. 5 Stunden dauerte die OP bei mir auch. Das man nicht mehr bei jedem Arzt abführen muss habe ich auch schon gehört. Das ist noch recht neu, aber es wird beobachtet, dass der Darm sich nach der OP weit schneller erholt und es dem Patienten somit auch viel schneller wieder gut geht. Du glaubst gar nicht wieviele dich gerade um diese Erleichterung beneiden. @Petra Mensch, das ist Mist so im unklaren zu sein. :knuddel: Gute Besserung für deinen Po! |
AW: Rektumkarzinom und nun ?
Hei Nokl!
Nun bist Du auf der Zielgeraden, das letzte Restchen Deines unerwünschten Untermieters loszuwerden! Die Spritze in den Rücken ist die PDA, die zur Schmerzerleichterung gelegt wird. Ich kann nur von mir sprechen: Sie hat mir wunderbar geholfen und ich hatte wirklich keine Schmerzen. Es wird über mehrere Tage über einen kleinen Schlauch konstant Schmerzmittel in den Körper geleitet, aber man ist frei beweglich und im Kopf ganz klar, anders, als wenn man oral Medis einnehmen muß. Ich fand das super! Klasse, daß Du eine minimalinvasive OP machen lassen kannst. Das wollte ich damals auch, aber es war noch zu unerfahren hier in D. In Dänemark macht man das schon länger. Aber ich traute mich dann doch nicht daran. Nun sind fast 4 Jahre vergangen und es tut sich viel auf dem Sektor. Ich selbst habe meinen Schließmuskel noch, aber wie Sabine schon schrieb, es dürfte ja nur so sein, daß dieser entfernt wird und dann zuheilt, aber man trotzdem seine Pobacken noch hat. Wird schon alles gut gehen! Heute in einer Woche hast Du das schon hinter Dir! @Petra: Menno, das tut mir leid. Ich werde Dir die Daumen drücken, daß es nur Narbengewebe ist. Aber ich kann mir Deine Unruhe sehr gut vorstellen:( Liebe Grüße, hope |
AW: Rektumkarzinom und nun ?
Hallo nochmal,
zunächst @ Petra Diese Ungewissheit ist absolut anstrengend. Kann das sehr gut nachvollziehen. Drücke Dir jedoch die Daumen, das alles ok ist. Das mit meinen Pobacken habe ich wirklich so verstanden. Der Arzt sagte, das dort wo die PoFalte (Ich weiss nicht wie das sonst heisst) zwischen den Pobacken halt diese Ritze, nicht mehr existiert und zusammengenäht wird. Er sagte auch, das es möglicherweise wegen der vorherigen Bestrahlung zu Wundheilungsstörungen kommen kann. Genauso wie zu Blasen- und Sexualstörungen. Hmm, drei Kinder habe ich bereits, aber Blasenstörungen und hinterher dauernt Lymphdrainage? Weil die Lymphknoten sollen ja auch weg, inguinal wegen Befall. Lieben Gruss Nokl |
AW: Rektumkarzinom und nun ?
ich nochmal
ja, das es zu Wundeheilungstörungen kommen kann, ist möglich. Das heißt, dass die Naht wieder geöffnet wird und die Wunde von innen heraus heilen wird. Das dauert dann etwas länger, ist aber in der Regel schmerzfrei. Ich musste die Wunde 1 x täglich ausduschen und habe dann Kompressen davor gelegt, um das Wundsekret aufzufangen. Das ging ganz gut und ich konnte mich auch bald wieder normal bewegen. Aber mein Po st da, das kann ich dir versichern. ;) Stimmt, ich hatte auch Blasenentleerungsstörungen. Das kommt eigentlich nicht oft vor, kann aber sein. Anfangs wird du sowieso einen Blasenkatheter haben. Bei mir wurde dieser das erste Mal gezogen, als ich auf die Normalstation verlgt wurde. Leider dauerte es noch einige Zeit bis das alles wieder normal wurde. Die meisten können aber sofort wieder auf normalen Wege die Blase entleeren. Nokl, das ist wie mit dem Beipackzettel bei den Medis. Es KANN sein und die Ärzte haben die Pflicht dir das vorher zu sagen. Das heisst aber noch lange nicht, das es so kommen wird. Lymphknoten wurde bei mir auch entfernt, allerdings weiß ich nicht wo und wieviele. Probelme habe ich keine und Drainagen sind auch nicht notwendig. Dazu kann ich dir nichts berichten, genauswenig wie zu den Sexualstörungen. |
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Hei Nokl!
Blasenentleerungsstörungen hatte ich zB nicht. Potenzstörungen auch nicht (bin ja auch weiblich;)), aber habe schon davon gelesen. Ich denke, auch da gibt es Hilfen. Vor allem ist aber Geduld angesagt. Die Lymphknoten, die entfernt werden, sind tief im Becken eben in der Nähe des Tumors. Dort werden sie entnommen. Davon spürt man allermeistens im Nachhinein nichts. Mir ist auf jeden Fall niemand bekannt, der zB solche Probleme mit dem Abfluß hat, wie Patienten nach Brustoperationen mit Entfernung der LK aus der Achsel. Das ist ganz anders. Du wirst das packen! Liebe Grüße, hope |
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Hallo Nokl,
habe öfter hier reingelesen, ohne mich bisher bei Dir zu Wort zu melden, aber das mach ich jetzt mal, weil es um die Erfahrungen mit bzw. nach der OP geht. Ja, Probleme beim Blase entleeren hatte ich schon, ich hatte einen akuten Harnverhalt, das war peinsam - es ist wohl wirklich so, dass sich die Nerven erstmal wieder beruhigen und an die veränderte Situation gewöhnen müssen. Ich brauchte etwas Geduld, aber es wurde von Tag zu Tag spürbar besser. Lymphknoten wurden bei mir 22 Stück entfernt, aber davon habe ich nie Folgen gespürt. Lymphstau in den Beinen ö.ä. könnte es geben, wenn Lymphnoten z.B. aus den Leisten entfernt werden. Alles Gute Dir! meliur |
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Hallo Nokl,
also ich hatte nach der OP starke Blasenentleerungsstörungen. Meine Blase musste immer mittels Train entleert werden. Nach einer Kontrolle durch einen Urologen wurde festgestellt, dass ich unendlich viele Bakterien in der Blase habe und musste Antibiotika schlucken. Nach dieser Behandlung kam so langsam meine Blasenfunktion wieder in Gang. Aber 24 Jahre nach meiner OP muss ich immer noch meinen Harn hinauspressen, was mir manchmal besser und manchmal schlechter gelingt. Auf jeden Fall hilft es mir, viel viel Flüssigkeit zu mir zu nehmen. Lg Renate |
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Hallo Nokl,
ich verfolge ja seit ein paar Wochen aus gegebenem Anlass die Beiträge in dem Forum hier. Für Deine anstehende Operation möchte ich Dir auf diesem Wege nur alles alles erdenklich Gute wünschen. Du wirst es packen!!! Ganz liebe Grüße Ninfea |
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Guten Morgen zusammen.
Vielen Dank für Eure Beiträge, die Infos und Eure aufmunternden Worte. Der Tag der OP rückt näher und ich werde immer nervöser. Ich glaube aber, das wird Euch allen nicht anders gegangen sein. Irgendwie muss ich da durch. Wie mag es bloss hinterher sein? Ich hoffe sehr auf nicht allzuviele Komplikationen und keine neuen Hiobsbotschaften. Lieben Gruss und schönen Sonntag Euch Nokl |
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Guten Morgen Nokl,
bei uns steht die OP am Dienstag an. Wo lässt du dich operieren? Wir sind also auf dem gleichen Gefühls-Chaos-Stand wie du.... :eek: |
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Guten Morgen,
RPW ich wünsche Euch viel Erfolg für Eure anstehende OP. Lieben Gruss Nokl |
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Liebe RPW,
für die OP alles alles Gute!!! Und Nokl, auch Dir werden hier ganz ganz viele Daumen gedrückt, damit alles reibungslos über die Bühne geht. Liebe Grüße, hope |
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