Krebs-Kompass-Forum seit 1997

Krebs-Kompass-Forum seit 1997 (https://www.krebs-kompass.de/index.php)
-   Forum für Angehörige (https://www.krebs-kompass.de/forumdisplay.php?f=49)
-   -   Thread für junge Angehörige von Krebskranken (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=14967)

Zoe 28.12.2005 13:54

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo Anna,
warum schreibst Du, Dein Vater "hat" Krebs? Sein Tumor wurde entfernt - er "hatte" Krebs. Warum freust Du Dich nicht, dass er sich wieder mit anderen Dingen als seiner Krankheit beschäftigt? Das ist doch super und hat doch nichts mit "Verdrängen" zu tun.
Und am Nachsorgeergebnis ändert das gewiss nichts - im Gegenteil - der überwiegende Teil aller Krebsbetroffenen und Ärzte sind der Meinung, Lebensfreude wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. Grüße, Zoe

Cassiopeia_Norah 28.12.2005 16:27

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
@gemini: Wie gehts denn deinem Vater?
Meiner hat jetzt auch ein Pflegebett plus Badewannenstuhl bekommen...Ist wirklich furchtbar. Das Haus sieht aus wie in einer Klinik jetzt und das Badezimmer auch.
Und 1x am Tag kommt der Pflegedienst um ihn zu waschen. Er ist schon halbseitig gelähmt seit ca. einer Woche durch die Tumore im Rücken.
Ich denke, es ist nur noch ne Frage von Wochen, bis er sich gar nicht mehr bewegen kann. Tja, was dann noch auf uns zukommen wird... (das entnehme ich ja deinem Posting schon :sad: )

Ich glaub, was Entwürdigenderes als solch einen Zustand gibts nicht ein zweites Mal auf dieser Welt.


@Anna: Mein Bruder ist auch so wie deiner...Der hat mit nix was zu tun. Ok, er ist 16, aber er hilft nichmal ein kleines bißchen meiner Mama, jetzt wo er Ferien hat z.B.

sanne2 29.12.2005 10:13

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo Anna,
ich möchte Zoe voll und ganz zustimmen! Eigentlich wollte ich mich nicht in Eure Gespräche einmischen, sonst hätte ich Dir gestern schon geantwortet, aber Zoe hat es sehr gut formuliert.
Lass`wieder etwas Normalität bei Euch einkehren! Dein Vater ist zur Zeit "krebsfrei" und er möchte sich mit anderen Sachen beschäftigen. Das ist der richtige Weg für ihn, wieder, auch psychisch, gesund zu werden. Mein Mann und ich reden auch nicht täglich über seinen Krebs. Auch nicht wöchentlich, sonst würden wir psychisch kaputt gehen.
Solange Dein Vater die Nachsorgen einhält ist es doch in Ordnung.
Keiner weiß was uns die Zukunft bringt, auch ohne Krebsdiagnose!
Es ist doch sehr schön, das Dein Vater sich an einer Besserung seines Fußes erfreut. Du solltest nicht immer in seiner Erkrankung "herumstochern" und alles wieder aufwühlen. Du kannst Dich hier gut austauschen und Deinen Gedanken und Sorgen freien Lauf lassen, aber wenn Du Deinem Vater etwas Gutes tun möchtest dann verschone ihn doch mit Deinen Ängsten.
Meinem Mann erzähle ich schon lange nichts mehr von meinen manchmal trüben Gedanken, denn er ist guter Dinge und sagt von sich, er wäre gesund!!
Ich wünsche Dir und allen Anderen noch einen schönen, sorgenfreien Tag!
Liebe Grüße!
Sanne

DaskleineÄnnchen 29.12.2005 11:46

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo Sanne (und Zoe)
du hast geschrieben, dass solange mein Vater die Nachsorge einhält, alles in Ordnung ist!!!
Aber gerade darum geht es ja: Er verdrängt den Krebs und somit auch die Nachsorge, er will es immer wieder hinausschieben, sagt er hat momentan andere Sorgen und muss seine Psyche wieder in Griff kriegen.....schön und gut....aber trotzdem geht es um SEINE Gesundheit, um SEIN Leben und um MEINEN Vater!!!
Ich kann ihn doch nicht einfach machen lassen, wo ich doch weiß, dass er wahrscheinlich in hundert jahren nicht zur Nachsorge geht.
Ich hab kein Bock auf das Geschrei dann, wenn dann wieder was ist und man nichts machen kann, weil er nicht zur Nachsorge gegangen ist!!!
Ich weiß, dass ich total hysterisch kling, aber ich hab einfach zu viel in den letzten Monaten mitgemacht, als dass ich wieder zu Ruhe kommen könnte.
Ich nehme Medikamente und mache eine Therapie, versuche für meinen Vater alles zu tun!!!!
Es geht ja nicht nur um ihn, es geht auch um mich!
Ich weiß nicht ob ihr dass verstehen könnt, aber die letzten Monate haben mein Leben komplett verändert, ich bin nicht mehr so unbeschwert wie früher und ich versuche einfach alles mögliche zu tun, damit diese Monate die nun glücklicherweise zu meiner Vergangenheit gehören, nie wieder eintreten!
Ich denke schon, dass es angebracht ist Panik zu schieben, wenn der eigene Vater sich vor der Nachsorge drückt!
Liebe Grüße,Anna

sanne2 29.12.2005 13:50

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo Anna,
wann wäre denn der Nachsorgetermin Deines Vaters?
Mein Mann musste auch erst einmal seine Chemo und Bestrahlung hinter sich bringen und mir ging es wie Dir alles nicht schnell genug! Ich habe mich bei dem KID telefonisch informiert weil ich der Meinung war, der Onkologe würde seine Nachsorge vernachlässigen. Die haben sich bei anderen Onkolgen rückversichert und weiß Du was dann meine Information war? Bei dieser Art der Erkrankung, mein Mann hatte ja einen ähnlichen Tumor wie Dein Vater, würde man nur bei körperlichen Beschwerden röntgen alles andere wäre sinnlos!
Zum Glück ist dem nicht so! Läuft die Nachsorge Deines Vaters nicht über das Krankenhaus? Mein Mann wurde erst ein halbes Jahr nach seiner Bestrahlung geröntgt.
In einer Sache gebe ich Dir nicht recht. Es geht nicht!!! um Dich, sondern nur um Deinen Vater! Das musste ich auch erst lernen. Wir leiden zwar als Angehörige höllisch aber wir sind nicht die Betroffenen. Wir können dem Betroffenen zur Seite stehen, aber entscheiden müssen sie ganz alleine für sich!
Und, ich verstehe Dich mit Deinen Ängsten sehr gut! Wir haben das alles auch durchmachen müssen und leider auch noch im Doppelpack!
Anna, Du musst für Dich selbst entscheiden was richtig ist, ich kann Dir nur einen Rat geben. Wir haben jetzt nach zwei Jahren etwas Abstand gewonnen und sehen es nicht mehr ganz so panisch, aber lass` Deinen Vater doch erst mal etwas zur Ruhe kommen!
Ich grüße Dich ganz herzlich!
Sanne

Ylva 29.12.2005 16:33

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo ihr Lieben,

Anna,das klingt gar nicht gut was du schreibst aber ich schliesse mich den anderen an. Klar ist es schwer,ein eigenes Leben zu führen aber wie du siehst will dein Vater deine Hilfe momentan nicht. Ich habe das auch bei meiner Mama gemerkt,der einschnitt in deren leben ist noch grösser als in unseres und sie müssen nach den behandlungen,der chemo,der betrahlung,der op erst wieder in ihr neues leben kommen.das ist schwer für uns auch aber vorallem auch für sie.
ich bin traurig,weil ich weiss das ich mama loslassen muss.das sie ihr leben so gestaltet wie sie es will. ich kann sie untertützen,wenn sie das will.
es ist schwer,ich weiss es....ich denke oft an dich...!!!
Ist mein brief denn endlich angekommen?

An alle anderen liebe Grüße,
Ylva

DaskleineÄnnchen 29.12.2005 18:29

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Danke für eure Antworten!!!
Ich weiß ja, dass ich nicht loslassen kann...ich war schon immer sehr auf meine Eltern fixiert, habe schon immer gesagt, wenn mit denen mal was ist, dann dreh ich durch....
Ich weiß, dass ich weder meinen Vater noch meine Mutter halten kann, sie werden bei irgendwann mal gehen, wie das ablaufen wird weiß nur der da oben.
Aber es ist einfach so schwer für mich, die Verantwortung für Papas Handeln Papa und ein Stück weit Mama zu überlassen, ich denke immer ich muss alles machen, ich will ihm halt zeigen, dass ich alles für ihn tun würde und dass es mir nicht scheißegal ist, dass er krank ist (das meint er)...
Sanne, mein Vater hat noch keinen Nachsorgetermin, das KH in dem er operiert und bestrahlt wurde kümmert sich da nicht wirklich drum, weil mein Vater nicht in der Onkologie sondern der Gefäßchirurgie operiert wurde, da der Tumor um eine vene herum war!
Ich will einfach die beste Nachsorge für ihn, und ich mach und tu und finds für ihn, und er kümmert sich nicht drum.
Heute meinte er: "Sei froh wenn ich die Nachsorge nicht mach, dann bin ich wenigstens schneller weg!" Das war jetzt einer von Papas komischen Scherzen, aber ich finde das ganz und gar nicht lustig!!!
Ich lieg nachts wach und denk nur an ihn und er sieht nur sich und bemerkt dabei nicht wie schlimm es auch für uns ist und wie sehr wir ihn unterstützen....
Ihr habt ja im Grunde alle Recht, aber ich kann es einfach nicht umsetzen, meine Therapeutin hat auch schon gesagt dass wir nichts an der Tatsache der Krankheit ändern können, aber dass wir etwas daran ändern, dass ich mich nicht mehr so extrem verantwortlich fühle....
Ach, liebe Leut, ich versuch mein bestes!!
Mona, ja dein Brief kam an, ich bin noch nicht dazugekommen dir zu antworten, hab viel um die Ohren!!! Aber ich werd mich schon noch auf meinen Arsch setzen :D
Liebe Grüße Anna

sanne2 29.12.2005 19:12

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo Anna,
wie Du merkst, bin ich heute sehr schreibfreudig! Ich hoffe, das ich nicht zu aufdringlich bin, werde mich auch nicht weiter in Eure Gespräche drängen.
Eine Sache finde ich aber noch sehr wichtig!
Die Nachsorgetermine Deines Vaters sind trotzdem und auf jeden Fall notwendig!
Vielleicht solltest Du Dich mal mit Deiner Mutter zusammensetzen und gemeinsam einen guten Onkologen ausfindig machen. Eigentlich kann man alles durch KID erfahren. Die stehen im Branchenbuch oder auch hier im Forum. Wenn Ihr das gemacht habt, solltet Ihr mit Deinem Vater reden und einen Termin bei dem Onkolgen machen. Wichtig sind Kopien von den Unterlagen aus dem Krankenhaus in dem er operiert wurde, auch von dem OP-Bericht. Der Onkologe wird sich zwar sowieso alles anfordern, aber dabei vergeht unnötige Zeit. Mein Mann musste das erste Jahr vierteljährlich zum Lungeröntgen oder zum Lungen-CT. Das wurde abwechselnd gemacht.
Ansonsten wurde halbjährlich ein MRT des betroffenen Oberschenkels veranlasst und vierteljährlich eine Sonografie des besagten Oberschenkels gemacht. Auch der Oberbauch wurde sonografiert. Ansonsten wurde ihm erst vierwöchentlich Blut abgenommen, jetzt nur noch vierteljährlich. Du siehst, es ist schon wichtig einen Spezialisten hinzuzuziehen, aber man kann es in Ruhe angehen lassen. Ansonsten wünsche ich Dir und Deinem Vater alles Gute und vor allem Gesundheit!
Liebe Grüße!
Sanne

Ylva 29.12.2005 19:13

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Annalein,
ich freue mich auf deinen Brief,auch wenns länger dauert..Vorfreude ist schliesslich die schönste Freude ;)

Loslassen ist sehr (zu) schwer. Ich bin der Meinung das es kaum ein Mensch schafft ganz loszulassen und das ist auch gut so ,finde ich.
Aber es darf eben auch nicht zu eng sein sagt der Verstand,der Herz sagt verdammt nochmal wir sind 19 haben wir nicht doch noch ein Recht darauf uns an unsere Eltern zu klammern? Ich weiss es nicht Anna,ich weiss es nicht.

Meine Mutter macht auch ständig sarkastisch-ironisch-zynische Witze über sich & die Krankheit. Es versetzt mir jedesmal einen Stich ins Herz aber es ist wohl ihre Art etwas auszudrücken.
Momentan verstehe ich mich wieder sehr gut mit meiner Mutter und bin darüber sehr,sehr froh.
Ich werde für sie da sein,wann immer es nötig ist!

Leider sind meine sozialen Kontakte gleich null.
Zwei,drei Leute die sich noch ein bisschen für mich intressieren - nicht mehr und nicht weniger. Seit ich in dem Alter bin in dem man auf Partys geht war ich jedes Silvester feiern. Dieses Silvester weiss ich nicht mit wem.
Eine "einladung" habe ich aber das passt mir nicht. Somit wird es darauf hinauslaufen das ich erst arbeite (habe spätdienst) und dann zu meinen eltern fahre. vielleicht gar keine schlechte lösung. ich habe nur angst zu sentimental zu werden :rolleyes:
irgendwie bedrückt es mich sehr,dass ich kaum noch freunde habe,nichtmal mehr einen bekanntenkreis.
die personen im wohnheim und auf der arbeit sind sehr,sehr nett ich fühle mich auch nicht unwohl bei ihnen,nein,fast schon wohl aber es ist eben keine vertrautheit,keine nähe und das ist schonmal gar keine basis für gespräche über dinge die mich bewegen und beschäfftigen. es fragt keiner nach,wie es mir geht. das fehlt mir sehr.
ich sehne mich nach einer beziehung und weiss doch das ich nicht imstande wäre sie aufrechzuerhalten.

es ist gut so wie es ist momentan,ich sollte eher dankbar sein und nicht jammern.

Ich wünsch Euch was
und vorallem einen Guten Rutsch ins neue Jahr!
Ich hoffe ihr könnt den abend so verbringen wie ihr es euch vorstellt!!!

Werde erst im nächsten Jahr (oho das klingt gut ;)) wieder online kommen,da ich bis Mittwoch arbeiten muss und somit auch erst Mittwoch wieder heimfahre!

Ich denke an Euch,
die liebsten Grüße & besten Wünsche
Ylva

Marion_Sch 29.12.2005 19:26

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hi Ihr Süßen!

Lasst zum Jahreswechsel nicht den Kopf hängen!!!!

Ylva, ich wünsch dir einen guten Rutsch ins Jahr 2006! Bis nächstes Jahr (Haha, das klingt wirklich gut! :D )

Ich denk an euch, werde aber morgen noch nen Gruß reinsetzen und versuchen, euch alle mal wieder zum lachen zu bringen!!!! :D :D :D
Ich glaub das kann nicht schaden! Bei keinem von uns... :smiley1: :smiley1:

Bis dann!

Lieben Gruß Marion :winke: :winke:

Ylva 29.12.2005 19:31

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Ja dein Humor und dein Optimismus und deine heiteren Sprüche fehlen mir wirklich sehr!!!

Viele liebe Grüße an Dich,
kleiner Sonnenschein :remybussi

Ylva

Marion_Sch 29.12.2005 19:36

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Ich bin nicht klein!!! :D :zunge:
Ich bin demzufolge ein großer Sonnenschein :rolleyes:

Also, ich werde jetzt ne Runde in meine Bücher scheinen :engel:

:D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D

:augendreh :augendreh :augendreh :augendreh :augendreh :augendreh :augendreh :augendreh :augendreh :augendreh :augendreh :augendreh :augendreh :augendreh :augendreh :augendreh :augendreh :augendreh :augendreh :augendreh :augendreh :augendreh :augendreh :augendreh :augendreh :augendreh :augendreh

Ylva 29.12.2005 19:39

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
:tonguedas du dich dazu motivieren kannst - bewundernswert. ;)
habe ende januar (huch so bald???) zwischenexamen schriftl. prüfung in hygiene und psychologie und habe noch nichts dafür getan :eek::rolleyes: und wenn ich was tun will kann ich mich nicht konzentrieren und meine gedanken schweifen ständig ab...
toll,dass muss sich wirklich ändern.



DaskleineÄnnchen 29.12.2005 19:40

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
:) Marion, du schaffst es immer wieder....

gemini 29.12.2005 22:05

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Mein Vater ist heute um 15uhr friedlich eingeschlafen.
Meine Geschwister, meine Mutter und ich waren dabei.
Er hatte das Tor gesehen!!! Denn er hatte die Augen weit aufgerissen, aber nicht vor Angst!!!
Anschließend war ich mit meiner Mutter und dem besten Freund zum Bestattunsunternehmen gefahren und wir haben einen Sarg ausgesucht. Anschließend haben wir ihn schick umgezogen und in den Sarg gelegt. Um 20 Uhr kam der Pastor und wir haben eine Aussegnung gemacht.
Es war sooooooooooooo schön!!!!

Mehr möchte ich dazu jetzt nicht schreiben.
Ich habe Kopfweh und möchte ins Bett...

Liebe Grüße an euch alle!!!

Marion_Sch 29.12.2005 22:29

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Liebe Gemini,

es tut mir sehr leid für dich und deine Familie, dass ihr deinen Vater gehen lassen musstet. Ich bin mir sicher, es geht ihm jetzt besser und er wird immer bei euch sein!
Ich bin in Gedanken bei euch! Fühl dich gedrückt.

Ein stiller Gruß Marion

Sandi 29.12.2005 23:03

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Liebe Gemini,

ich möchte nicht viel schreiben - nur dass es mir sehr leid tut. Ich wünsche Dir und deinen Angehörigen ganz arg viel Kraft für die kommende Zeit.

Ich drück' dich!!!
Liebe Grüße,
Sandra

Ylva 30.12.2005 10:44

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Liebe Gemini,

Worte können in solch einer Situation nicht das ausdrücken was man sagen will. Worte können virtuell nicht gefühlvoll erscheinen.
Aber ich fühle mit dir und wünsche Dir von ganzem Herzen ganz viel Kraft für Dich & deine Familie.

Trauer kann man nicht sehen,
nicht hören, kann sie nur fühlen.
Sie ist ein Nebel, ohne Umrisse Man möchte diesen Nebel packe n
und fortschieben, aber die Hand
fasst ins Leere.


Die liebsten Grüße von mir & ein kleines Kraftpaket,
ylva

DaskleineÄnnchen 30.12.2005 14:05

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Liebe Gemini,
es ist schade, dass dein Vater nun gegangen ist, aber es ist besser für ihn, er muss nicht mehr leiden...
Ich wünsche dir viel Kraft für die nächsten Tage und Wochen, ich wünsche euch, dass ihr eurer Trauer freien Lauf lassen könnt, ich wünsche euch, dass ihr euch gegenseitig stützt und einander helft!!!


Was ich für euch war,bin ich immer noch.
Gebt mir den Namen,den ihr mir gegeben habt.
Sprecht mit mir,wie ihr es immer getan habt.
Gebraucht nie eine andere Redensweise,
seid nicht feierlich oder traurig,lacht weiter über das,
worüber wir gemeinsam gelacht haben.
Betet,lacht,denkt an mich,
warum soll ich nicht mehr in euren Gedanken sein,
nur weil ich nicht mehr in eurem Blickfeld bin?
Ich bin nicht weit weg.
Ich bin nur auf der anderen Seite des Weges.


Ich wünsche dir alles Gute, liebe Larissa!
Anna

teufelchen_26 30.12.2005 14:56

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
hallo ihr alle,

ich bin nun zu hause und kann mal für ein paar stunden ausruhen und luft holen. was soll ich sagen? ich hab bereits 2 nächte im krankenhaus verbracht und bei meiner mum am bett geschlafen, damit sie nicht allein sein muss.

heiligabend und 1. und 2. Feiertag ging es noch danach ist es immer schlimmer geworden. sie ist nicht ansprechbar bzw. kann sie nichts sagen. manchmal nickt sie oder bringt ein ja oder nein raus.

sie kriegt schlecht luft und schläft die meiste zeit. jetzt ist es nur noch eine frage wie lange noch? ich hoffe für sie dass sie nicht mehr lange leiden muß... ich liebe sie so sehr.

aber ich habe ihr gestern nacht gesagt dass sie gehen kann wenn sie nicht mehr kann... ich habe ihr die nacht die hand gehalten und ihr gesagt dass ich sie lieb habe. es tut sehr weh..

gemini es tut mir leid aber er ist sicher irgentwo wo es schöner für ihn ist und er nicht mehr leiden muß das wünsche ich mir für meine mum auch..

liebe grüße
und kraft

Cassiopeia_Norah 30.12.2005 15:00

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
@gemini/Larissa:

Das tut mir sehr leid...Ich weiß gar nicht, was ich dir schreiben soll. Für ihn war es in seiner derzeitigen Situation sicher das Beste, aber das ein Mensch überhaupt so früh und auf solche Weise sterben muss! Das Leben ist verdammt unfair und grausam!!
Ich denk an dich!! :pftroest:

@teufelchen_26:
Ich wünsch dir viel viel Kraft für die vor euch liegende Zeit!!!!!!!!!!!!!!!!

gemini 30.12.2005 15:27

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Vielen lieben Dank an euch alle!!!

Ich konnte fast gar nicht schlafen, nein.
Lag noch bis um 1 wach und um 6 bin ich wieder aufgestanden, es ging nicht mehr.
Ich konnte sehr viel erledigen, gott sei Dank.
Meine 4 Geschwister und ich haben die 101 Karten eben zur Post gebracht.

Jetzt ist es schon über 24 Stunden her.
Ich bin das erste Mal allein.
Es ist okay.
Die Sonne scheint.
Ich bin erleichtert und freue mich für ihn!!!!

Höre das Lied "Nur zu Besuch" von den Toten Hosen.
Aber immer nur dann, wenn ich weinen mag.

Die Beerdigung wird am Mittwoch sein.

Möchte jetzt wen anrufen.
Ganz liebe Grüße!!!!

Larissa

ein mädchen 30.12.2005 16:14

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Mein herzliches beileid.









Es ist erschreckend und beruhigend zugleich,
zu erfahren, nicht allein zu sein.

Täglich nach dem wach werden,
die wenigen ersten Sekunden die man ohne Last ist...und sich schlaftrunken fragt was nochmal so anders sei..

bis die Wahrheit über einen hereinbricht,
kurz noch wünschen es war ein böser Traum,

bis es es unumstößlch scheint zu wissen:

nichts wird mehr so wie es war

man fühlt noch wie ein Kind,
erwachsen werden?
man hat ja noch alle zeit der Welt.

Geborgenheit.Elternhaus.Liebe.
Bis etwas wegbricht, Klippen stüzen ins Meer,
Der Felsen wird einfach weggespült.
Es ist so absurd.

nur das schicksal, das fragt dich nicht.

Erwachsen werden in einer Nacht, die man wachliegt, weint und wütend ist.


-Was macht ihr, damit euch euer Alltag euch nicht wie ein banaler Film vorkommt?

DaskleineÄnnchen 30.12.2005 16:23

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo Mädchen,
du sprichst mir aus dem Herzen....alles was du geschrieben hast könnte von mir sein...
Die Kindheit ist mit einem Schlag vorbei, man wacht jeden Tag auf neue auf und hofft, dass es nur ein Alptraum war...mittlerweile habe ich diese Hoffnung aufgegeben, aber am Anfang, als wir von dem Krebs erfahren haben, kam mir alles so unwirklich vor...
Ich weiß nich ob du meine Geschichte schon gelesen hast: Hier nochmal die Kurzfassung:
16.8.05 erfahren wir, dass mein Papa Krebs hat-ein Weichteilsarkom!!!
Mein Vater wir operiert und bestrahlt, leider wird er zunehmend depressiv, er unternimmt einen Suizidversuch, bei dem ich ihn retten kann, Papa kommt in die Psychiatrie, dort ist er jetzt seit sieben Wochen. Es geht ihm besser - meine Angst ist jedoch immer noch da!!!
Ich freue mich, dass du zu uns gefunden hast und hier deinen Schmerz loswerden willst.
Du wirst sehen, dass du hier bei uns viel Unterstützung bekommen wirst, wir sind alle füreinander da!!!
Erzähl uns deine Geschichte, wir werden zuhören!

Larissa, fühl dich gedrückt!!!

Anna

gemini 30.12.2005 20:14

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
es tut wirklich gut, wie ihr an mich denkt!!! danke!

endlich kehrt hier etwas Ruhe ein.
Jetzt sind nur noch meine beiden Schwestern, meine Mutter und ich hier.

Mir geht so viel durch den Kopf, aber ich kann es (noch) nicht sortieren geschweige denn aufschreiben. Bzw. manche Sachen möchte ich auch noch gar nicht denken...
Es ist alles so unvorstellbar. Obwohl es natürlich "besser so" ist. Und wir für ihn froh sind. Und auch erleichtert. Dass es endlich vorbei ist.

Aber das ist so unbeschreiblich..., dass wir jetzt "Hinterbliebene" sind...
Dass er NIE mehr hier sein wird.

Ich bin grad noch am Überlegen, ob ich ihn noch einmal sehen möchte...
Man kann ja zum Bestattungsunternehmen gehen und die bahren (?) ihn nochmal auf...
Ich weiß gar nicht, ob ich "schon" so weit bin, ihn nochmal zu sehen. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich dann nur noch weinen könnte. Aber auf der anderen Seite ist das ja 1. gut, wenn man weint, finde ich, und 2. habe ich nur noch bis Mittwoch die Möglichkeit...

Ich war noch nie bei einer Beerdigung.
Ich stelle es mir irgendwie momentan (kann morgen schon wieder anders sein) schlimm vor, dass da dann der verschlossene Grab stehen wird. Ich betone das Wort "verschlossene". Denn gestern die Aussegnung war sooo schön und er lag die ganze Zeit im offenen Sarg neben uns und war einfach bei uns und ich habe ihm noch alles gesagt, was ich wollte, auch wenn er es eh schon wusste.
Wenn der Sarg dann aber zu ist, dann sehe ich ihn gar nicht. Und dabei habe ich doch sooolche Angst davor, irgendwann das "Bild von Augen" von ihm zu vergessen.... Und wo er doch dann noch nicht unter der Erde liegt, würde ich ihn vielleicht am liebsten nochmal sehen. Um es zu begreifen, wisst ihr???
Was denkt ihr darüber???
Ich weiß ja, dass der Sarg so oder so zu sein wird, egal was ich denke (ist das bei den Katholiken anders oder wieso ist er im tv oft offen?). Aber dann hätte ich sogar Angst, dass er da gar nicht drin liegt. So ein dummer Sarg..., ach menno...
Vielleicht rede ich einfach mal mit meinen Schwestern und Mama darüber, nur, damit sie wissen, was in mir vorgeht. Es interessiert mich, was die dazu sagen.
Ich habe einfach solche Angst davor, wenn er dann endgültig begraben ist...
Selbst gestern als es nur noch seine Hülle war, tat es gut ihm seine Hand zu halten und neben ihm zu stehen.

Wie ist es denn eigentlich, wenn man dann zu dem Grab geht???
Meint ihr, dass man sich dann wirklich zu ihm verbunden fühlt???
Ich kann mir das nicht vorstellen. Ich mein, ich glaube ja daran, dass er sowieso weiterhin immer über mich wachen wird und so. Und dann ist es ja an sich egal, wo ich bin... Ach menno.
Jetzt laufen mir die Tränen.
Endlich. Das erste Mal heute.

Wie geht das Leben jetzt irgendwann (normal!?????????????????) weiter???
Ich mache mir so viele Gedanken um meine Mutter.
Ich werde Sylvester hier mit ihr verbringen.
(Falls ich manches doppelt schreibe---entschuldigt!)

sooo vieles ist jetzt anders...

mag jetzt nimmer schreiben... aber es tat gut- danke!!!

Larissa

mario1 30.12.2005 21:14

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo Ihr lieben!

Hallo gemini!
Ich werde versuchen deine Fragen zu beantworten! Besser gesagt ich kann dir erzählen wie es mir gegangen ist!
Also ich hab das Begräbnis von meiner Mutter als sehr schmerzhaft (es ist ein LOSLASSEN meiner Meinung nach), aber als auch sehr schön empunden! Für mich war es ein sehr schönes "Ritual" sich von meiner Mama zu verabschieden! Ich hatte grosse Angst vor diesem Tag, aber ich spührte das mich etwas stützte!
Nach dem Begräbnis hatte ich den totalen Drang Mamas Grab zu öffnen, keine Sorge ich hab es nicht gemacht, aber damit will ich dir sagen das auch ich "nachsehen" wollt ob Mama wirklich da drinn im Sarg liegt!
Heute seh ich ihr Grab als besonderen Ort! Ich kann ihr immer noch Geschenke machen unsw. ...........!
Eines will ich dir noch sagen, ich seh mich nicht als Hinterbliebener ich bin noch immer der Sohn und somit Angehöriger!
Wie das Leben jetzt weiter geht für dich kann ich dir auch nicht sagen! Jeder entscheidet das für sich und das ist auch sein gutes recht selbst zu entscheiden wie er trauert!
Du hast es ja schon selbst gesagt, rede mit deiner Mutter und deinen Geschwistern über deine Ängste, dass tut immer gut!

Ich schicke dir ein grosses Kraftpacket!
Liebe Grüsse Mario

gemini 30.12.2005 23:02

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Test!!!!

gemini 30.12.2005 23:05

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
ich wollte euch nur mal meinen neuen avatar zeigen!!!

das ist das Bild von der Karte für meinen Papa.
Es zeigt das Tor, durch das er nun hindurch gegangen ist!!!

DaskleineÄnnchen 31.12.2005 09:37

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Larissa,
leider bin ich momentan zu aufgebracht um dir ausführlich zu schreiben, denn ich bin sehr gläubig und könnte dir vieles dazu sagen....

Aber:
Der blöde Arzt hat des mit der Operation meinem Vater gestern schon gesagt (zur Erinnerung: Mein Vater hat zuviel Kalzium, was unter anderem Aulöser für die Depression war, würden die Nebenschilddrüsen entfernt, könnte man die Anfälligkeit für eine erneute Depression senken und er müsste nicht mehr soviele bzw. keine Medikamente nehmen) ! GESTERN!!! Und heute kommt er nach Hause und heute ist SILVESTER und mein Vater ist total fertig...ich hab ihn gestern nicht besucht, musst arbeiten, aber meine Mutter hats mir heute früh gesagt damit ich vorbereitet bin!
Wie kann er es ihm denn an so einem Tag sagen, zumal er nach Hause kommt und wir gar nicht wissen wie er reagiert....
Papa denkt, dass, wenn er die OP nicht macht, er nie wieder aus der Psychiatrie rauskommt.....
Son Scheiß.
Und meine Mutter is sauer auf mich, weil ich heute nicht weggeh....

Des kotzt mich schon wieder alles an..
Anna

Marion_Sch 31.12.2005 10:46

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hi Larissa,

ich dachte ich erzähl dir mal, wie es bei der Beerdigung von meinem Opa vor vier Jahren war...
Also ich habe mich zu Hause von ihm verabschieden können, weil er in seinem Haus gestorben ist und da fand ich es auch sehr tröstlich, bei ihm zu sitzen und auf Wiedersehen zu sagen.
Später habe ich meine Oma dann noch zum Bestattungsunternehmen gefahren, weil sie ihn noch einmal sehen wollte...da fand ich es nicht gut, irgendwie erschien er mir da schon so weit weg und es hat mich sehr traurig gemacht, ihn da aufgebahrt zu sehen...Also ich würde es nicht nochmal machen und hinfahren, aber das muss natürlich jeder selbst für sich entscheiden.
Die Trauerfeier und die Beerdigung (war auch meine erste) hab ich als sehr traurig, aber auch sehr schön empfunden...der Weg zum Grab war ein komisches Gefühl. Und wenn ich auf dem Friedhof bin fühle ich mich meinem Opa auch nicht näher, das Gefühl ihm nah zu sein, habe ich eigentlich immer mehr zu Hause. Ich bin vor einem Jahr in das Haus meiner Großeltern in eine Wohnung gezogen und zwischendurch erinnere ich mich dann an dies oder jenes und muss lächeln, weil ich genau weiss, was mein Opa zu der Zeit oder Gelegenheit getan hat..dann ist er mir plötzlich sehr nah! Und es sind eigentlich nie traurige Erinnerungen, sonder immer schöne :)
Ich weiss nicht, ob es irgendwie deine Fragen beantwortet...
Ich denk an dich und drück dich!

@Anna: Was soll ich sagen, war vielleicht nicht der beste Zeitpunkt des Arztes, aber dein Vater musste es erfahren, dass die OP wichtig ist. Und wer weiss, vielleicht reagiert er ja auch positiv, jetzt wo er die Möglichkeit hatte schonmal drüber nachzudenken...Jetzt hat er vielleicht besser eine Erklärung, neben der Krebserkrankung, wie es zu diesen Depressionen gekommen ist. Was ich sagen will ist, dass es nicht immer schlecht sein muss, die ganze Wahrheit zu wissen.
Und was deine Mutter betrifft...sie will bestimmt nur, dass du mal was anderes siehst...wie wäre es denn, wenn du dich ein wenig "aufteilst"? Du könntest ja erst gemütlich mit deinen Eltern essen und später noch ein wenig raus gehen...also, wenn du Lust dazu hast. Ich hab zur Zeit auch keine Lust auf Party und feiern, deswegen mach ich ein ganz ruhiges Silvester mit zwei Freundinnen....und geh morgen zum Neujahrsessen nach Hause. Heute morgen war ich schon um 6:00 (!) mit meinem Papa auf dem Markt (und wie immer, wenn ich sowas mache frage ich mich: "Wie kann man nur so doof sein und freiwillig zu solchen Nachtzeiten in der Kälte durch den Schnee stiefeln??" :D :D )...war aber trotzdem schön, nur dass ich jetzt müde bin und kalte Füße habe... :rolleyes: Ich glaub ich leg sie gleich mal ne Stunde auf die Heizung :D :augendreh :augendreh
Also, mach das worauf du heut Abend Lust hast und nicht was den anderen gefällt!!!! Ich drück dich!

Später gibts noch nen Silvester-Gruß!

Lieben Gruß Marion :winke: :winke: :winke:

teufelchen_26 31.12.2005 15:26

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
hallo...ihr alle..

ich wäre langsam froh wenn ich es wie gemini (sorry) hinter mir hätte..

ich wache nun schon seit 3 nächten über den schlaf (bzw. dahindämmern) meiner mum. es tut so weh sie so sehen zu müssen. heute ist silvester und ich werde auch diese nacht bei ihr sein. für mich gibts es ja auch nichts zu feiern.

ich bin froh jetzt nochmal ganz nah bei ihr zu sein auch wenn sie nicht mehr redet oder reagiert weiß ich dass sie mich wahrnimmt ich streichele ihre hand und spreche mit ihr... schlafe neben ihr... ich hoffe sie wird bald erlöst und muß nicht mehr so lange leiden... sie ist so tapfer und kämpft immer noch... manchmal muß ich sie bewundernd ansehen... weil sie so viel karft hat..

wie es ohne sie sein wird? ich weiß es nicht... ich hoffe man kann irgentwann irgentwie damit leben... ich vermisse sie ja jetzt schon...

liebe grüße
besonders an gemini
dein vater hat seinen weg geschafft und sit jetzt an einem schöneren ort

Tochter88 31.12.2005 16:15

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
hallo ( ich bin 17 jahre alt)
ich hab mich erst heute hier angemeldet weil ich glaube das ich mir mal den ganzen mist vom hals reden muss...ich weis garnicht wo ich da nur anfangen sollte aber ich muss es euch erzählen weil ich möchte das ihr daraus lehrnt und vieles versucht besser zu machen, als ich es getan hab. es handelt sich hierbei um meinen über alles geliebten papa. bis ich ca. 12 jahre alt war, war mein papa ein alcoholiker und hatte sich garnicht mehr unter kontrolle. er hatte mich damals als schlampe beschimpft worauf ich ihn dann auch fertig gemacht hab. ich habe zu ihm gesagt das er ein freckiger alcoholiker wäre und das ich mich schäme seine tochter zu sein...ich habe schließlich den kontakt komplett abgebrochen weil ich ihn vor die wahl gestellt hab, entweder ich oder die bierflasche...wofür er sich leider entschied könnt ihr euch sicher denken...4 ganze jahre hat er versucht sich bei mir zu entschuldigen aber ich habe ihn nicht mehr an mich ran gelassen...ich wollte nichts mehr von ihm wissen weil ich so gekrängt war. heute könnte ich mich dafür in den arsch treten..in den letzten sommerferien bekam ich von ihm einen anruf aus dem krankenhaus und ich bekam die schreckliche nachricht das er kehlkopfkrebs hatte. ich war völlig fertig mit den nerven und dachte das es garnicht mehr schlimmer kommen könnte. ich machte mich natürlich sofort auf den weg ins krankenhaus...als er da so lag wusste ich ncihts mehr. abgemagert, blass und völlig hilflos. mein eigener papa. von da an war ich fast jeden tag im krankenhaus und hab ihm die hand gehalten. sein hals war schwarz und angeschwollen von den chemos und den bestrahlungen...reden konnte er garnicht mehr nur keuchen. er wollte es so schnell wie möglich hinter sich bringen also hatte er 2 mal am tag diese bestrahlungen...und dementsprechend fühlte er sich auch. dann kam die freudige nachricht das er nach hause dürfte und ich dachte das jetzt alles wieder gut würde. er konnte zwar immer noch nciht sprechen aber er sah besser aus als im krankenhaus und er konnte wieder seine morgendlichen kaffee trinken. dann hatte er am 9 november 05 geburtstag und ich hab ihn aufgemuntert das er erst im nächsten jahr 50 wird. DAS HEIßT ER WAR 49 JAHRE ALT!!! mein papa mein überalles geliebter papa. am 17 november war ich wieder bei ihm. weil ich am 21 november 17 jahre alt wurde wollte er mir das bild von ihm schenken das ich so liebe und das ich schon immer haben wollte...ich sollte es jedoch erst zu meinem geburtstag bekommen...so der tag an meinem geburtstag, der 21.11.2005, den tag den ich niemals in meinem ganzen leben vergessen werde. ich habe gefeiert und gelacht...ein tag später bekam ich in der schule einen anruf von der polizei. papa tot!!!! die welt zerbrach und ich wusste weder ein noch aus..er ist an meinem geburtstag hilflos und alleine in der wohnung gestorben. er hatte wohl vorher schon die ganze zeit blut spucken müssen und dementsprechend sah die wohnung wohl aus. dieser film spielt sich nächte lang in meinem kopf ab und ich steh daneben und kann nichts tun. seine schwester kümmert sich nun um die beerdigung und ich weis nicht mal wann die beerdigung ist oder wo...sie sagt uns nicht bescheit...seine schwester und ich sind die einzigen angehörige von ihm...sonst trauert ihm niemand nach. trotz seines problems war er ein wundervoller mensch. ich war alles was er hatte und ich hab ihn in zeiten der not im stich gelassen. ich wr nciht bei ihm als er mich brauchte. ich schäme mich so dafür...das bild was er mir schenken wollte habe ich jetzt bekommen und ich trage es immer bei mir. nur hab ich totale schuldgefühle...ich hätte ihm helfen können habe es aber nicht getan...ich bin 2 tage später wieder in die schule gegangen und habe niemanden gesagt was passiert ist. keiner weis wie ich mich fühle...deshalb habe ich mich hier angemeldet weil ich denke das ich von euch die hilfe bekomme die ich brauche. ich weis überhaupt nicht wie ich mit der situation umgehn soll denn ich brauche meinen papa. jaaa mein papa der wunderbarste und stärkste mensch den ich kannte. meine trotz allem führende hand den ich nun grausam verlohren habe. er ist grausam und qualvoll gestorben und alleine!!!! und ich saß in der zeit zuhause und hab mich amüsiert. papa ich liebe dich über alles du wirst immer bei mir sein egal was passiert. ich werd dich nie vergessen. eins frag ich mich jedoch tag für tag...wie konntest du mich nur verlassen, ich dachte du liebst mich????

gemini 31.12.2005 16:31

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
@ teufelchen:

ich denke sehr an euch, besonders heute abend.
ich kann so gut nachvollziehen, wie es dir geht.

ich drücke euch die Daumen, dass deine Mama es bald geschafft hat.
Es ist so eine Erleichterung.

Mehr kann ich im Moment leider nicht schreiben.
Mir fehlen die richtigen Worte.

Fühl dich gedrückt!

DaskleineÄnnchen 31.12.2005 17:03

Hallo Mister Gott, hier spricht Anna
 
Also erstmal der Reihe nach:
Larissa,
ich war bis jetzt erst einmal in meinem Leben auf einer Beerdigung und dass war von einer ehemaligen Grundschullehrerin von mir. Ich habe zu ihr einfach nicht so die Bindung gehabt, bin da halt hingegangen weil alle aus der damaligen Klasse von ihr hingegangen sind.
Ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass sie im Sarg lag...
Das schlimmste für mich war ihrem Mann und ihren zwei Kindern mein Beileid auszusprechen. Die standen da und immer is wer hin und hat ihnen die Hand geschüttelt und ich fands irgendwie so schrecklich, weil ich wusste, dass ihnen das Beileidwünschen von wildfremden Menschen ja eh nix bringt.
Als mein Opa gestorben ist, war ich ca 6 Jahre alt. Ich hab ihn gesehen wie er in seinem Krankenbett lag (er hatte lungenkrebs und ist zuhause gestorben) und tot war.
War irgendwie schlimm, ihn tot zu sehen, ich hab auch immer von ihm geträumt und konnte die Wohnung meiner Oma gar nicht mehr betreten..naja...des is ja jetzt eigentlich wurscht.
Also, hm....ich bin ja der festen Überzeugung, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, dass der Körper der irgendwie nur der Balast der Seele war zurückgelassen wird....es ist komisch, wenn man denkt, dass ein geliebter Mensch jetzt aufeinmal in dem Sarg liegt, wos kalt und dunkel is....
Aber letztendlich ist das, was der Mensch war, was er immer noch ist, nicht in diesem Sarg, es ist da wo es schön ist.
Ach, es ist so schwer sowas zu beschreiben.
Du hast geschrieben dass dein Vater das Tor gesehen hat, ich finde das sooo toll, sooo beruhigend!!!
Meine Mutter hatte auch einmal ein (fast) Nahtoderlebnis und was sie mir erzählt hat war einfach toll....alles fällt von einem ab, du fühlst dich gut, du lässt los, du lässt deinen Körper zurück, der deiner Seele eine Hülle war, aber DU, der MENSCH der DU BIST, lebt weiter.....glücklich und zufrieden.
Ich finde es sooooo toll, dass du deinem Vater so zur Seite gestanden bist....er hat gemerkt dass er nicht allein ist, er hat gemerkt, dass ihr ihn gehen lasst, er konnte gehen und er hat es entlich geschafft.
Die Beerdigung wird sicher schwer für dich, aber denk immer daran: Es ist nicht das Ende!!! Es ist der Anfang für deinen Vater, ein neues und besseres Leben wartet auf ihn....
Denk immer daran, dass er da ist, in jeder Erinnerung von dir, er ist überall....
Und in Gedanken bin ich am Mittwoch bei dir...
Hier noch ein Gedicht:
--------------------------------------------------------------------------------

" Steh' nicht weinend an meinem Grab,
ich bin nicht dort unten,
ich schlafe nicht.

Ich bin tausend Winde, die weh'n,
ich bin das Glitzern der Sonne im Schnee,
ich bin das Sonnenlicht auf reifem Korn,
ich bin der sanfte Regen im Herbst.

Wenn Du erwachst in der Morgenfrühe
bin ich das schnelle Aufsteigen der Vögel
im kreisenden Flug.

Ich bin das sanfte Sternenlicht in der Nacht.
Steh' nicht weinend an meinem Grab,
ich bin nicht dort unten,
ich schlafe nicht."



Tochter88,
schön dass du den Weg zu uns gefunden hast, wir werden versuchen dir soviel Trost wie möglich zu geben....
Deine Geschichte klingt sehr traurig und schlimm.....du und dein Vater ihr habt viel mitmachen müssen....
Du hast geschrieben, dass du ihn in der Zeit in der er dich am meisten gebraucht hat im Stich gelassen hast...
ABER DASS STIMMT DOCH GAR NICHT!!!!!
Du warst in seiner schwersten Zeit da, du warst bei ihm im Krankenhaus, du hast seine Hand gehalten, du hast ihn aufgemuntert als es ihm schlecht ging, du hast dich mit ihm ausgesöhnt - dass was ihm in den letzten vier jahren am wichtigsten war!!! Er ist zwar alleine gestorben, aber er wusste dass er mit dir im Reinen war!!!
Du warst für ihn da und er wusste es!!!
Ich finde dass total toll von dir!!!
Du brauchst dir wirklich kein schlechtes Gewissen machen, denn wenn dein Vater sprechen könnte, er würde sagen: Ich konnte mich mit meiner Tochter aussöhnen und sie war für mich da, obwohl wir starke Differenzen hatten!
Was kann es schöneres für ihn geben, als dass zu wissen`?
Anna

Nun zu mir:
Papa geht erstaunlich gut mit der Nachricht der OP um, er wird die OP machen, kümmert sich aber nicht weiter drum (in seiner hypochonderzeit hätte er panisch das internet nach Infos abgesucht).
Hm.
Heute Abend gehe ich zum Leidwesen meiner Eltern nicht weg (sogar Papa meinte dass ich weggehen soll), aber mir ist nicht nach feiern zumute...irgendwie....ich werds mir zuhause mit DAddy und Mama gemütlich machen!!!
Aber: Wenn wir angestossen haben um 12, werd ich meinen Arsch vor die Tür bewegen und eine Rakete abschießen!!!
Ich wäre nicht die dramatische Anna, wenn ich nicht folgenden Grund dafür hätte:
Ich werde einen Zettel an die Rakete hängen, auf dem mein größter Wunsch steht und die Rakete wird dann in den Himmel geschossen, nach oben zu Mister Gott und wenns explodiert, dann wird er meinen Wunsch lesen und ihn vielleicht erfüllen....
Ihr wisst was ich mir wünsche, aber "PST", ich sags nicht, sonst geht er nicht in Erfüllung!!!

Jedem von euch wünsche ich:

Ich wünsche Dir:
Eine Freude für jeden Tag,
einen Engel auf jedem Weg,
ein Licht in jede Dunkelheit.
Eine Türe, die sich dir öffnet,
und einen Menschen, der dich liebt.

Edith Oertel


Dass nächstes Jahr ein besseres wird für uns alle, dass wünsch ich euch!!!

Larissa, in jeder Feuerwerksexplosion am Himmel wird dein Vater sein und auf dich herabschaun!!!

Rutscht gut und fallt nicht hin, und wenn doch: Dann steht wieder auf!!!
Eure Anna (die dramatische)

Tochter88 31.12.2005 17:16

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
boar ich danke dir so dermaßen hätte nicht gedacht, dass das für andere so aussieht...es ist schwer aber egal wie es tatsächlich aussieht werde ich mir die schuld dafür geben. dafür ist zu viel passiert. boar hätte nicht gedacht das das so verdammt weh tut darüber zu reden...

ICH DANKE DIR du bist ein engel

DaskleineÄnnchen 31.12.2005 17:22

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Es ist wichtig drüber zu reden, so kannst du deinen Schmerz besser verarbeiten!!!
Du hättest es wirklich nicht besser machen können....

Tochter88 31.12.2005 17:41

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
ich habe jetzt voll angst das ich das auch bekomme...mein opa hatte auch hautkrebs hat es aber geschafft..das müsste doch eigentlich jetzt in meinem blut sein...oder???

Marion_Sch 31.12.2005 17:42

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hi ihr Süßen!

@Tochter 88: Willkommen bei uns! Eigentlich hat Anna schon alles gesagt, deswegen werd ich mich da anschließen. Hier ist immer jemand, der dir zuhört, wenn du jemanden brauchst! Also komm immer, wenn du das Gefühl hast, reden zu müssen. :engel: :engel:

@Anna: Die Idee mit der Rakete find ich super!!! Ich drück dir alle Daumen, dass dein Wunsch in Erfüllung geht. Hab einen schönen Abend mit deiner Familie!!

@alle: Ich wünsche uns allen einen guten Rutsch ins neue Jahr und hoffe, dass all unsere Wünsche in Erfüllung gehen! Auf dass es ein gutes Jahr wird!
Ihr seid die besten! Ich drück euch alle und bis nächstes Jahr :D also morgen...

:engel: :engel: :engel: :engel: :engel: :engel: :engel: :engel: :engel: :engel: :engel: :engel: :engel: :engel: :engel: :engel: :engel: :engel: :engel: :engel: :engel: :engel:

Alles Liebe Marion :winke:

Laura5555 31.12.2005 17:44

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hallo ihr Lieben,

ich wollte mich nach langer Zeit mal wieder bei Euch melden und Euch einen lieben Silvester-Gruß schicken. Mir war irgendwie nicht nach Schreiben in der letzten Zeit. Ich bin froh, daß dieses schreckliche Jahr heute endlich zu Ende geht.

Liebe Anna, es ist schön, daß Dein Papa mit Euch Silvester zu Hause sein kann und es hört sich doch gut an, daß er die Nachricht der erneuten Operation doch einigermaßen verkraftet hat. Ist es denn ein größerer Eingriff? Wann soll die OP stattfinden? Über manche Methoden der Ärzte könnte man sich wirklich aufregen, aber für sie ist das einfach ein Beruf und wenn sie sich um jeden Patienten und dessen Problematik den Kopf zerbrechen und sich die ganzen Sorgen so sehr zu Herzen nehmen würden, könnten sie den Beruf wahrscheinlich nicht mehr ausüben. Mein VAter hat sich auch sehr über den Arzt meiner Mutter gerärgert, der oft sehr kühl ist und immer nur über die Fakten knallhart spricht und selten ein persönliches wort übrig hat, aber vielleicht muß man als Arzt, der permanent diese Hiobsbotschaften überbringt, irgendwie seine Gefühle abschalten in der Hinsicht, damit er nicht ständig darüber nachdenkt, wie schlecht es seinen Patienten geht und damit auch nicht zurecht kommt. Die Wahrheit ist hart zu verkraften, aber es bringt ja auch nichts, einem etwas vorzumachen. Jetzt weiß dein Papa bescheid udn gott sei Dank hat er es ja nicht so negativ aufgenommen, wie ihr dachtet. Ich bin wie Du, ich bin wie besessen von dem Gedanken, meiner Mutter um jeden Preis helfen und alles für sie regeln zu müssen. ich achte darauf, daß sie ihre Medikamente nimmt und lauter solche Dinge, das ist echt nicht normal, aber ich kann nciht anders. Dafür verzichte ich auf meine Bedürfnisse, auch wenn ich weiß, daß es falsch ist.
Ich wünsche Dir einen angenehmen Abend gemeinsam mit deinen Eltern, und daß ihr das Zusammensein genießen könnt. Ich werde an Euch denken und wünsche Euch alles erdenklich Gute für das neue Jahr. Ich drück Dich.

Liebe Marion, ich schicke Dir auch ganz liebe Grüße und wünsche Dir und Deiner Familie alles Gute und vor allem ganz viel Gesundheit für das neue Jahr. Du bist immer so positiv, ich wünschte ich wäre auch so! Bleib so wie Du bist! Fühl Dich gedrückt!

Nun zu mir und meiner Stimmung. Meine Mama durfte an Weihnachten nach Hause und es war so schön, sie wieder bei uns zu haben. Ihr ging es an dem Abend psychisch sehr gut und sie hat immer gesagt, wie froh sie sei, daß sie wieder bei uns sein kann und nicht mehr im schrecklichen Krankenzimmer liegen muß. Als die Feiertage vorbei waren, hat sich ihre Stimmung leider wieder etwas verschlechtert, weil sie nach wie vor ständig an ihre Grenzen stößt. Sie ist immer noch sehr schwach nach den zwei OPs, verträgt das Essen nicht, hat fast 10 Kilo abgenommen und hat immer noch oft Bauchschmerzen und muß sich viel hinlegen. Dann hat sie die drohedenen fünf Chemos im Kopf und sie sagt oft, dajß sie nicht weiß, wie sie die in ihrem schwachen Zustand verkraften soll. Heute ist Silvester und meine Eltern wollen auch, daß ich heute abend endlich mal weggehe, aber ich werde auch hier mit ihnen zu Hause sein. Ich wurde zwar von einer Freundin eingeladen, mit ihr auf eine party zu gehen, aber mir ist einfach nicht nach feiern und da sind so viele Leute, die ich nicht kenne, und ich möchte mich nicht wieder verstellen müssen, wenn jeder dort gut gelaunt sein wird. Mir geht es ja momentan nicht mehr so schlecht wie noch vor ein paar Wochen, aber diese ganze Zeit geht einfach nicht spurlos an einem vorüber. Ich bin so ruhig geworden. Kennt ihr das? ich kann oft stundenlang dasitzen, ohne zu reden. Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist, aber ich vermisse die gesellschaft von anderen menschen gar nicht. es kostet mich oft richtig überwindung, zu reden. auch meinen freunden habe ich nicht mehr viel von meiner mama erzählt, ich weiß auch nicht, von mir aus würde ich kaum noch etwas sagen...

meine eltern sagen, ich solle endlich mal wieder unter Leute gehen und kann doch nciht in meinem alter mit ihnen in der wohnung hocken, aber ich möchte einfach nicht. ich finde es ja selbst unnormal, ist es ja auch, wer feiert schon mit 24 Silvester bei seinen Eltern??? Aber wie gesagt kann ich die gesellschaft fröhlicher menschen nicht haben. Ich weiß, daß sich das ändern muß, daß ich was dagegen tun muß und nicht immer so alleine hier sitzen kann, weil ich den kontakt zum normalen Leben sonst ganz verliere, aber momentan kann ich es mir nicht vorstellen. Ich bin froh, daß meine Mama wieder hier ist und daß ich heute den Abend mit ihr verbringen kann.

Ich drück Euch alle ganz fest.
Eure Laura.

Marion_Sch 31.12.2005 17:44

AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken
 
Hey Tochter 88,

mach dir jetzt bloß selber keine Panik!!!!!! Klar kann Krebs auch erblich bedingt sein, aber das heisst noch nicht, dass du das auch bekommst. Vorsorge ist immer wichtig und dann sich keine Angst machen, sonst geht es einem erst recht schlecht...
Also, Kopf hoch :remybussi

Lieben Gruß Marion


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:21 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
Copyright © 1997-2025 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.