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18.06.2005 13:23

Malignes Melanom
 
Hallo Annette,
es tut mir leid mit deiner Freundin, alles gute für deine Freundin.
Bitte sei stark, damit du deine Freundin in ihrer schweren Zeit begleiten kannst.

Hier habe ich einen Bericht über Contergan in der Krebstherapie eingefügt:

Thalidomid in der Krebstherapie
Thalidomid wurde 1957 nach aus heutiger Sicht wenig umfangreichen Voruntersuchungen als Schlafmittel auf den Markt gebracht. Die kastrophalen Folgen dieses Medikamentes sind bekannt. Als im November 1961 erkannt wurde, daß die Thalidomid-Einnahme durch Schwangere zu schweren Missbildungen der Kinder führte, wurde das Medikament wieder vom Markt genommen. Durch intensive, weltweite Forschungen in den vergangenen 35 Jahren ist eine andere Seite des Thalidomid in das Blickfeld gerückt. Es hat sich unabhängig von der Schlafmittelwirkung gezeigt, daß bestimmte immunologische Erkrankungen besser mit Thalidomid als mit Corticosteroiden behandelt werden können. 1998 erteilte die FDA einer amerikanischen Firma die Zulassung für Thalidomid. Die Zulassung gilt für die sog. Lepra-Reaktion, eine immunologische Begleiterscheinung mancher Lepra-Fälle.
Unter der Annahme einer antiangiogenetischen Therapie haben Singhal et al. (1999) als erste über den Einsatz von Thalidomid im Sinne einer klinischen Phase I-/II-Prüfung bei 84 Patienten mit refraktärem, progredienten, multiplen Myelom berichtet. Thalidomid wurde initial in einer initialen Tagesdosis von 200 mg mit individueller, an Tolerabilität orientierter Dosiseskalation bis zu einer Tmax von 800 mg pro Tag verabreicht. Nach einer minimalen Beobachtungszeit von mehr als 28 Tagen wurde bei 32 % der evaluierbaren Patienten eine objektive Paraproteinresponse dokumentiert. Die Paraproteinresponse ging bei 81 % der evaluierbaren Patienten mit einer Knochenmarkresponse parallel. Nach 12 Monaten lebten noch 58 % der Patienten, 22,5 % waren ereignisfrei. Häufigste, in der Regel moderate Nebenwirkungen waren neurologische Symptome, wie Somnolenz, Schwindel, Verwirrtheit, Koordinationsstörungen und auch gastrointestinale Beschwerden. Im Rahmen einer Aktualisierung der Daten ist die Responsrate bei 180 behandelten Patienten zuletzt mit 36 % angegeben worden. In weiteren Studien wurden Ansprechraten auf eine Thalidomid-Monotherapie bei fortgeschrittenem Myelom zwischen 21 und 67 % berichtet. Die genauen Wirkmechanismen des Thalidomid beim Myelom sind unbekannt. Die Rationale der Behandlung war eine postulierte antiangiogenetische Wirkung, da bei Myelom-Patienten eine vermehrte Formation von Gefäßen im Knochenmark (Angiogenese) zur Beobachtung kommt. Von den Myelom-Zellen können angiogenetisch wirksame Faktoren im Knochenmark produziert werden, die zu einer Zunahme der Knochenmarkneovaskularisierung führen, allerdings konnten Singhal et al. keine sichere Korrelation zwischen der Knochenmarkangiogenese und dem Ansprechen auf Thalidomid feststellen. Weitere, mögliche Wirkungsmechanismen, die diskutiert werden, sind nachfolgend aufgeführt:

1. Thalidomid kann direkt das Wachstum und das Überleben von Myelom-Zellen und Knochenmarkstroma-Zellen durch oxydative Schädigung der DNA inhibieren.
2. Thalidomid kann die Sekretion und die biologische Aktivität von Zytokinen (z.B. Interleukin 6, Interleukin 10 u.a.) inhibieren, die für Wachstum und Überleben der Myelom-Zellen von Bedeutung sind.
3. Thalidomid inhibiert den VEGF (vascular endothelial growth factor) wie auch den bFG (basic fibroblast growth factor). Bei beiden handelt es sich um Angiogenesefaktoren.
4. Thalidomid kann gegen Myelom-Zellen dadurch wirksam sein, daß es die Sekretion von Interferon Gamma und Interleukin 2 durch CD8- und T-Zellen induziert.

Derzeit ist noch unklar, welcher dieser Mechanismen entscheidend für die Aktivität des Thalidomid bei der Behandlung des Myeloms ist. Die Wirksamkeit der Thalidomid-Behandlung bei Patienten mit refraktärem oder relapsierten Myelom läßt den Schluß zu, daß dieses Medikament zur Behandlung der Resistenz nach koventioneller Chemotherapie in Frage kommt. Aufgrund der Wirksamkeit bei fortgeschrittenen Stadien und der niedrigen Toxizität wird Thalidomid derzeit als Einzelsubstanz wie auch in Kombination mit Chemotherapie in verschiedenen klinischen Studien beim multiplen Myelom geprüft. Vergleichbare Daten liegen bei anderen Tumoren derzeit nicht vor. Thalidomid wird von der Herstellerfirma nicht aktiv angeboten, jedoch auf begründete Nachfrage hin abgegeben. Diese Abgabe erfolgt nicht unkritisch, sondern nach Prüfung der anfordernden Institution und der mit dem Präparat zu behandelnden Indikation. Die abgegebene Menge wird minutiös dokumentiert. Diese Dienstleistung von der Herstellerfirma erfolgt derzeit für die Anwender kostenlos. Sie ist gekoppelt an den Gebrauch der Begleitdokumentation, die die Sicherheit des Medikaments gewährleisten soll.

Prof. Dr. med. Erhard Hiller, Medizinische Klinik III, Klinikum Großhadern,Ludwig-Maximillians-Universität, Ringvorlesung vom 27. Juli 2000

Ist deine Freundin in einer Studie eines Universitätskrankenhauses?

LG
babs_Tirol

18.06.2005 14:15

Malignes Melanom
 
Liebe babs, Vielen Dank für Deine Antwort. Ich drucke mir den Text aus und lese ihn dann. Danke auch für`s Mut machen, Kann ich brauchen. Es ist ein echter Sch... Auch wegen ihrer familiären Situation. Sie liegt in dem Krankenhaus, in dem ich auch als SozPäd arbeite. Akademisches Lehrkrankenhaus, Onkologischer Schwerpunkt, ich hoffe sie sind hier wirklich gut. Ich habe einen guten Draht zu den Ärzten, glaube aber, dass sie Alternativen nicht so aufgeschlossen gegenüber sind.
Herzlichen Gruß an Dich.

18.06.2005 15:44

Malignes Melanom
 
http://news.scotsman.com/health.cfm?id=665482005

20.06.2005 15:08

Malignes Melanom
 
Habe mich schon lange nicht mehr gemeldet, sorry. Die Sache mit der Psychotherapie habe ich inzwischen abgeschlossen und es geht mir wieder viel, viel besser, wenn ich ganz ehrlich bin sogar sehr gut,..... solange sich "alles" ruhig verhält. Auch war ich inzwischen wieder auf dem Wasser zum Windsurfen, aber logischerweise immer mit ensprechendem Schutz !

Nun habe ich was "spannendes" gefunden. Aufmerksam gemacht wurde ich durch einen Artikel in dem Gesundheitsmagazin "Sprechstunde", welches in der Schweiz vertrieben wird und in Ergänzung zu einer gleichlautenden Fernsehsendung erscheint. Die Produkte habe ich für mich bestellt. Ich werde mich wieder melden, sobald ich über persönliche Erfahrungen berichten kann. Hat jemand bereits Erfahrungen damit ?

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Grüntee aus der Tube

(mib) Vor knapp drei Jahren wurde das Unternehmen Omnimedica AG als Spin-off der ETH Zürich gegründet. Nun stellt es die Produktpalette vor: die Hautpflegereihe „4Protection System“ mit dem Wirkstoff „OM24“, ein Extrakt aus Grüntee.

Forschung braucht Zeit. Vier Jahre tüftelte der 35-jährige Pharmazeut Hans-Emanuel Holzgang an seinem Produkt, nun liegt es vor: der Grünteewirkstoff aus der Tube. „Die Idee hatte ich vor Jahren während meinem Pharmaziestudium an der Uni Bern und an der ETH“, sagt der Apothekersohn und heutige Geschäftsführer der Omnimedica in Schlieren. „Ich bin beim Lesen von Publikationen über Dermatologie auf die positive Wirkung von Grüntee-Substanzgruppen gestossen. Weshalb sollte man nicht den Wirkstoff direkt auf die Haut auftragen? habe ich mich gefragt, anstatt ihn als Aufguss zu trinken.“ Die Zeit für die Lösung war noch nicht gekommen. Doch während Holzgang bei Professor Ernö Pretsch am Laboratorium für Organische Chemie der ETH seine Dissertation schrieb, reifte sie. „Das war der Auslöser für die Firmengründung“, sagt Holzgang.

Vor knapp drei Jahren war es soweit: Zusammen mit drei weiteren ETH-Absolventen, der Biochemikerin Marianne Suter (heute: Institut für Zellbiologie) sowie den Chemikern Martin Badertscher (heute: Laboratorium für Organische Chemie/Radiochemie) und Patrick Fontana, gründete Holzgang das Unternehmen Omnimedica mit einem Aktienkapital von 250'000 Franken. Nach einer Durststrecke während der zweijährigen Entwicklungsphase gelang der Durchbruch: Ihre erste Eigenproduktion, die Hautpflegelinie „4Protection System“ mit insgesamt sechs Produkten, wurde im März der Öffentlichkeit vorgestellt. Bereits zeigen sich erste Erfolge: Innert zwei Monaten wurden über 3000 Einheiten verkauft, und während den Sommermonaten will die Luzerner Krankenversicherung Concordia eine gross angelegte Werbekampagne für das Produkt durchführen.

„Unsere Körperpflege-Produkte sind darauf ausgelegt, den täglichen Bedarf an Zellschutz zu decken“, sagt Hans-Emanuel Holzgang, etwa mit Sonnenschutz und „After Sun“, einer Body Lotion oder Doucheseife und Shampoo. Interessant ist aber auch das Potential, das sich die Forscher vom Extrakt „OM24“ versprechen. Erste Untersuchungen – durchgeführt an der ETH und am Lehrstuhl für Naturheilkunde am Universitätsspital (Prof. Reinhard Saller) – zeigen, dass das Extrakt gegen „oxidativen Stress“ wirkt, die Haut also vor Alterung und Zerfall schützen kann. „Auch eine Induktion der Apoptose, des Zelltodes, wurde beobachtet“, sagt Holzgang. Das würde heissen: „OM24“ könnte in der Krebstherapie Anwendung finden. Bereits ist die nächste Studie in Planung: Demnächst will der Melanomspezialist Reinhard Dummer von der Dermatologischen Klinik des Zürcher Universitätsspitals das Produkt genauer prüfen. Doch bis der Wirkstoff „OM24“ einst als Medikament eingesetzt werden kann, braucht es noch viel Forschung.

Positive Wirkung bestätigt
Grüntee ist für Chinesen mehr als ein warmes Getränk: es ist Medizin. Schon vor 3000 Jahren, so wird überliefert, habe man das Getränk gegen allerlei Beschwerden eingesetzt (3). Und tatsächlich: Wissenschaftliche Studien gehen davon aus, dass einzelne Inhaltsstoffe eine positive Wirkung auf die Gesundheit haben. Zumindest im Tierversuch. So zeigt eine Metastudie, dass Grüntee – als Aufguss oder als Salbe – das Risiko für Hautkrebs verringert (Archives of Dermatology, 2000, 136: 989). Wahrscheinlich ist dafür die Substanz Epigallocathecin-3-gallate (EGCG) verantwortlich; sie soll unter anderem die Bildung neuer Blutgefässe hemmen (Nature, 1999, 398: 381). Ebenso wurde beobachtet, dass EGCG die Apoptose induziert (Carcinogenesis, 1998, 19(4): 611-6). Ein weiterer Inhaltsstoff ist das Monoterpen Perillylalkohol, das gegen photooxidativen Stress helfen soll (Cancer Research, 1998, 58(4):711-6).

weitere info unter:
www.4protection.com

20.06.2005 15:34

Malignes Melanom
 
Hallo alle zusammen,

ich bin zum ersten mal hier und habe schon viel von euch gelesen.

Mein Problem ist das, dass mein mann (45) vor 1,5 jahren an einem maligen melanom erkrankte (0,9, clerk 2). Er ist natürlich regelmäßig zur nachkontrolle, aber ich bin sehr beunruhigt, da mein mann unter der achselhöhle einen sehr großen leberfleck hat, der alles andere als symmetrisch ist. er ist auch alles anderen als rundlich oder so. Durchmesser ca. 0,8 mm. Leider beachtet der hautarzt diesen gar nicht, obwohl er ihn gesehen hat. ich verstehe das nicht. Oder kann es auch sein, dass leberflecke komische Formen haben, ohne dass sie bösartig sind. der fleck ist eher viereckig. Warum kommt er nicht sofrot rraus? mein mann sieht das alles ganz locker und sagt , wenn was wäre, hätte der arzt es schon gesagt. und er weigert sich mit mir zusammen nochmal zum hautarzt zu gehen.

Ich bin am Ende. KÖnnt ihr was dazu sagen??

Liebe Grüße
nicole

20.06.2005 19:27

Malignes Melanom
 
Hallo liebe Nicole!

Ja, auch "komische" Male müssen nicht bösartig sein. Trotzdem kann ich Dich natürlich sehr gut verstehen! - Und ehrlich gesagt, ich meine auch immer, alles was irgendwie komisch ist: raus damit! Auch Ärzte sind nur Menschen - und Menschen machen nunmal Fehler. Außerdem kann man nur durch eine histopathologische Untersuchung sicher klären, ob etwas gut- oder bösartig ist. Wir haben hier genug Leute, die von Ärzten nicht ernst genommen wurden und nur, weil sie darauf bestanden haben, daß das fragliche Mal entfernt wurde, wurde dann das MM entdeckt.
Wenn Dein Mann aber nichts unternehmen will, wird es natürlich schwierig werden. Macht er irgendwas um sein Immunsystem zu stärken?

Ich wünsch Euch alles Gute!

Claudia J.

20.06.2005 22:03

Malignes Melanom
 
Hallo
Wollte mich kurz melden.Mein letzter Uni besuch letzte Woche hat schon wieder ein Muttermal gefunden das raus muß.Bin total verunsichert,hatte zwar bei meinem MM nur 0,6 Clark Level 3.Trozdem wird bei jeder untersuchung wieder was neues gefunden.Jetzt habe ich gesehen das 2 Tage nach meiner letzten Unmtersuchung sich ein kleiner brauner Punkt auf meiner MM Narbe gebildet hat.Was soll ich tun.Und wie ist das bei den Untersuchungen bei meinem Ergebniss? habe noch nie Blut abgenommen bekommen und nur ein mal eine Lymph.Ultraschall untersuchung gemacht bekommen.Ansonsten wird immer nur abgetastet.Ist das so richtig?mir kommt es sehr oberflächlich vor.
Gruß Jasmin

21.06.2005 09:40

Malignes Melanom
 
Hallo Nicole,

Du, ich habe auch einen Fleck am Bauch, der alles andere als symmetrisch ist, er sieht aus wie ein Stern, richtig hübsch :-), ist hellbraun und ganz gleichmäßig, will heißen: solange die Struktur keine Aktivität und/oder Unregelmäßigkeiten zeigt (zu sehen mit dem Dermatoskop), dann ist der Fleck auch okay.

Außerdem besteht ein Unterschied, ob ein Fleck, sagen wir mal sternenförmig/oval/rund ist, das spielt eigentlich keine große Rolle - wichtig ist, dass der Rand nicht "flau" aussieht, so wie es meine Ärztin immer ausdrückt. Der Rand muss also scharf begrenzt sind und nicht flau/ also verschwommen, so als hätte man Probleme mit den Augen ...

Wenn Dich das nicht beruhigt und ein komisches Gefühl bleibt, kannst Du ja immer noch eine zweite Meinung einholen und der Arzt sollte dann auch zur Sicherheit mit dem Dermatoskop draufsehen und nicht einfach nur so.

Bis dann!
Sabine

21.06.2005 09:50

Malignes Melanom
 
Hi Jasmin,

tja, das ist so ne Sache ... also es gibt ja seit 07/2004 diese neue Verordnung, nach der bei MM unter bzw. bis 1 mm keine bildgebende Diagnostik wie Sono/Röntgen mehr gemacht werden soll.

Allerdings gibt es Hautärzte, die das anders sehen und auch von sich aus diese Untersuchungen noch anordnen; auch Blutentnahmen, wobei u. a. Werte wie S-100, AP, CRP und LDH untersucht werden. Das sind m. E. Ärzte, die lieber etwas vorsichtiger sind und (auch bei flachen MM) auf Nr. Sicher gehen wollen, da gerade das MM sehr hinterhältig ist und man selbst bei einem in situ einem Patienten keine 100 %ige Heilung garantieren kann.

Vielleicht solltest Du Dir einen solchen Arzt suchen, kann bisschen dauern, aber lohnt sich aber, vor allem, wenn Du so ein Typ bist, bei dem noch öfter nach dem Erstbefund etwas "gefunden" wird (was sich aber in den meisten Fällen als dysplastische/untypische Naevi herausstellen).

Ich habe eine Freundin, bei der wurde auch in den ersten zwei Jahren noch was "gefunden" und sie war immer tierisch aufgeregt, es hatte sich aber jedesmal nur um dysplastische Naevi gehandelt und nun - nachdem alle Auffälligen vorsichtshalber rausgenommen wurden - ist auch Ruhe im Karton.
Eben die Sonne meiden, dann gibt es auch keine oder nur wenig Aktivität bei den Muttermalen.

Die Tatsache, dass sich auf der Narbe etwas gebildet hat, muss nichts heißen, Jasmin. Wichtig ist auch hier die ABCD-Regel und vor allem, ob solch ein kleiner Fleck schnell wächst oder nicht.

Ich würde Dir raten, einen anderen Arzt aufzusuchen, denn es kann ja auch nervlich kein Dauerzustand sein, wenn Du Dich oberflächlich behandelt fühlst.

Tschöööööööööö und Gruß!
Sabine

21.06.2005 14:09

Malignes Melanom
 
Also ich mache mir seit ein paar Tagen auch ziemliche Sorgen wegen eines Muttermals. Ich bin 23 und habe schon seit ich 3 o. 4 Jahre bin. Damals meinte der Arzt wohl es sähe nicht verdächtig aus. Aber es ist halt ein schwarzes muttermal und das ist ja schon ein Alarmzeichen. Schwarz war es aber auch schon damals, und ich habe sonst auch nur schwarze Muttermale (nicht viele) die sind aber winzig klein und seit 10 oder mehr Jahren unverändert. Dazu mus ich sagen, dass meine Hautfarbe dunkler ist, da mein Vater dunkelhäutig ist. Könnte das was mit der Farbe der Male zu tun haben? Sorge macht mir halt nur das eine, es ist recht groß, aber auch schon seit ich 8-9 Jahre bin nicht mehr verändert. Hat auch nie geblutet oder sonst was. Zwischendurch war ich natürlich oft mal beim Arzt wegen dies und jenem und nie hat ein Arzt der es gesehn hat mich drauf angesprochen, dass es vielleicht bedenklich wäre.

So und jetzt kommt aber meine gröte Sorge, seit einiger zeit sind auf der linken Seite meine lymphknoten recht stark angeschwollen, das hört sich doch irgendwie garnicht gut an oder? Werde es natürlich so schnell wie möglich untersuchen lassen, aber bis dahin schieb grad ertsmal echt panik... :-(

22.06.2005 09:48

Malignes Melanom
 
Hallo Jasmin, auch ich hatte seit meiner Kindheit ein tiefschwarzes Muttermal, asymmetrisch. Nach 20 Jahren hatte es plötzlich angefangen, sich zu verändern, auszufransen. In grosser Panik habe ich es entfernen lassen, und es war gutartig. Die geschwollenen Lymphknoten können alles mögliche bedeuten, Verletzungen, Stiche, usw. aber es ist gut, dass Du es beim Arzt abklären lässt, also keine Panik
Gruß Sabine H

22.06.2005 14:00

Malignes Melanom
 
Montag hab ich nen Termin, dann weiß ich mehr. Solang werd ich mich jetzt nicht mehr verrückt machen. Ich lass das jetzt einfach mal auf mich zukommen.

22.06.2005 16:54

Malignes Melanom
 
Hab nochmal eine Frage:
Mein Vater hat einen Bekannten, der beim fortgeschrittenen Pankrescarzinom, jetzt mit Bestrahlung und Chemo, durch Ukrain eine durchschlagende Besserung erlebt.
Wir haben das alle mitbekommen, es ging ihm von einen Tag auf den anderen unter Ukrain viel, viel besser.
Jetzt möchte mein Vater, dass meine Mutter es auch mal versuchen soll.
Weiss jemand etwas über Ukrain beim Melanom?
Übrigens geht es meiner Mutter derzeit viel besser.
In der Palliativstation der Uni München ist sie wieder aufgepäppelt worden. Und zwar wurde die Medikation umgestellt.
Sie bekommt jetzt kein Morphinpflaster mehr, sondern Granulat und zwar nur noch etwa die halbe Dosis, das reicht aber.
dazu bekommt sie Cortison gespritzt und Hasch-Tropfen.
Ausserdem noch Ibuprophen und Paspertin, ich glaub das ist so ziemlich alles.
Sie hat wieder Appetit und weniger Atemnot und macht sogar wieder kleine Pläne.
Ich hoffe, dass es nicht nur sehr vorübergehende euphorisierende Effekte von Cortison und Hasch sind.
Liebe Grüsse! Ich freue mich auf Euere Antworten.
SusanneRD

22.06.2005 17:33

Malignes Melanom
 
Hallo SuanneRD,

bei so etwas werde ich immer hellhörig. Was heißt denn: es ging ihm viel besser? Eine durchschlagende Besserung?

Sind Metastasen zurückgegangen? Oder sind "nur" (was ja auch schon mal was wäre) die Nebenwirkungen der Chemo gemildert worden?

Ich kann mich erinnern, dass wir hier mal kurz einen Beitrag über Ukrain hatten und ich hatte dann auch mal gegoogelt, da gibt es eine Menge Infos.

Ich weiß nicht, ob Cortison oder Hasch einen euphorisierenden Effekt haben, Hasch betäubt eher und macht müde ... ich denke mal, es ist sicher schon eine Wahnsinnserleichterung, wenn Deiner Mutter nicht mehr so schrecklich übel ist (Paspertin) und sie was essen kann ... allein das kann ja schon zu einem kleinen Stimmungsaufschwung führen.

Vielleicht auch mal "Ukrain Melanom" bei Google eingeben. Viel Glück.

Sabine

Christian 23.06.2005 14:23

Malignes Melanom
 
Hallo babs,

hab eine Frage an Dich:
Mit einem Lymphödem in meinem Bein hab ich eigentlich wenig Probleme. Aber kann es sein, daß es auch ab und zu weh tut? Ist nicht so schlimm, kann gut damit laufen. Bei mir so kurz oberhald des Knies bis zum Fuß. Grad jetzt bei dem warmen Wetter.
Ich weiß, daß Du da wesentlich mehr Probleme mit hast.

Danke Dir!!!

Liebe Grüße von,
Christian

23.06.2005 15:24

Malignes Melanom
 
Hallo Christian,
mein ganzer Fuß und der Unterschenkel bis zum Anfang vom Oberschenkels sind ständig 6 cm dicker.
Ich trage ja immer einen maßgefertigten Kompressionsstrumpf und gehe auch 1 x wöchentlich noch zur Lymphdrainage, nach Dr. Vodder.
Zusätzlich bandagiere ich mein Bein nachts.
Ich habe überhaupt kein Gefühl mehr im Fuß und der Knöchel hat sich durch die Eiweisansammlungen des Ödems versteift und schmerzt bei jedem Schritt den ich gehe.
Bin deswegen auch als Gehbehindert eingestuft und brauche keine KFZ-Steuer mehr zu zahlen.
Man hat mir sogar empfohlen wegen der Schmerzen jeden Tag eine kleine Dosis - Morphin zu nehmen, aber dieses Feeling gehe ich mir nicht.
Hatte Vorgestern einen Termin von der BfA in Bayern wegen der Verlängerung der Erwerbsunfähigkeitsrente, der Arzt will befürworten, daß die Rente unbefristet gezahlt wird. Hauptgrund ist mein Bein,ich sollte es ständig hochlagern und da wäre auch keine Büroarbeit mehr möglich.Mir persönlich würde die Rentenzahlung bis zum Ende der Interferon-Therapie aber erst einmal reichen.
Ich kann mir diesen Spaß aber nur finanziell leisten, wenn ich auch in Österreich eine unbefristete Pension habe.
Lymphdrainagen mache ich ja auf eigene Gefahr wegen meinem Wohlbefinden, in Deutschland würde ich sie aber nicht verordnet bekommen, weil gegebenfalls Metastasen schneller durch den Körper verteilt würden.
Mein Lymphödem trat ja Postoperativ nach der Leistendissektion auf, zum Glück ist es bei anderen Patienten relativ selten.

LG
babs_Tirol

Christian 23.06.2005 18:18

Malignes Melanom
 
Hallo babs,
danke für Deine Antwort!

Ich wünsche Dir viiieeel Glück für die BfA!!!!!!!!!!!!!!!
Die Leistendissektion wurde bei mir auch gemacht.
Nur in letzter Zeit tut es etwas weh. Hauptsächlich der Knöchelbereich. Hab auch einen Kompressionststrumpf, auch extra angefertigt, aber ich ziehe ihn nicht an, weil das Ödem sich sehr in Grenzen hält. Grad mal der Unterschenkel und der Knöchelbereich schwellen etwas an. Der Knöchel so ca. 3cm. Mein Bein wurde bisher noch nicht berücksichtigt, weil das Ödem zu gering war und mich nicht behindert hat. Aber ich werde die Docs mal ansprechen auf Grund der Schmerzen. Ich wußte bisher nicht das diese Ödeme auch Schmerzen machen können.
Davon hab ich auch gehört, daß man die Lymphdrainagen nicht machen sollte bei einem MM. Aber wenn es Dir gut tut und das Risiko eingehst finde ich das auch völlig OK!

Liebe Grüße an Dich und eine kleine Abkühlung.
Christian

24.06.2005 14:40

Malignes Melanom
 
Hello

Wie geht es ihnen? Ich fühle mich ganz gut!Ich war schon längst hier!Ich freue mich sehr,dass die Sonne scheint!Ich war voriges Woche beim Arzt. Er hat das gesagt, dass ich gesund bin. Ich freue mich sehr, aber ich habe ein bißchen Angst. Mein MM war am November 2004.( Pt1a, ClarkII. 0,58mm, horizontal). Ohne Ulzeration und ohne Satelittenbildung. Ist es sicher gut? Kann es Metastaten geben?

Ich kann nicht so gut deutsch sprechen. Ich komme aus Ungarn! Ich bin 20 Jahre Alt und ich lerne seit 6 Jahre Deutsch.

Bis bald!
Fanny

24.06.2005 14:40

Malignes Melanom
 
Hello

Wie geht es ihnen? Ich fühle mich ganz gut!Ich war schon längst hier!Ich freue mich sehr,dass die Sonne scheint!Ich war voriges Woche beim Arzt. Er hat das gesagt, dass ich gesund bin. Ich freue mich sehr, aber ich habe ein bißchen Angst. Mein MM war am November 2004.( Pt1a, ClarkII. 0,58mm, horizontal). Ohne Ulzeration und ohne Satelittenbildung. Ist es sicher gut? Kann es Metastaten geben?

Ich kann nicht so gut deutsch sprechen. Ich komme aus Ungarn! Ich bin 20 Jahre Alt und ich lerne seit 6 Jahre Deutsch.

Bis bald!
Fanny

24.06.2005 14:52

Malignes Melanom
 
Hallo an alle!

Habe eine Frage an euch. Ich habe angefangen Selen zu nehmen und ich wollte eigentlich wissen, ob ihr eine oder zwei Kapseln pro Tag nimmt?

Liebe Grüße,
Diana

24.06.2005 14:54

Malignes Melanom
 
Hallo Christian,

Du hast zwar ausdrücklich Babs wegen des Lymphödems befragt, aber es würde mich freuen, wenn ich Dir bei dem Thema auch ein kleines bischen weiterhelfen könnte.
Wir hatten uns auch schon mal gemailt wegen Hornheide.
Ich hatte auch eine Leistendiss. und habe ähnliche Probleme, wie Du sie schilderst, im Unterschenkel und insbesondere am Fuß. Manchmal (Hitze, langes Sitzen im Büro) schwillt der Knöchel halt auch ein bischen mehr an, so dass es zu einem leichten Spannungsschmerz kommt. Ich sehe dann zu, dass ich durch viel Bewegung (Laufen, Schwimmen, Rad) den Blutkreislauf in Schwung bringe. Das hat bisher immer schon geholfen.
Ich wünsche Dir alles Gute, Carpe diem
Andreas

24.06.2005 15:06

Malignes Melanom
 
Hallo liebe Fanny!

Schön mal wieder von Dir zu hören!!! Klasse, daß bei Dir alles ok ist! Zu Deiner Frage: schau doch bitte mal hier in diesem Thread unter dem 14.6. was Sabine und ich an Sonja geschrieben haben. Das trifft genauso auch auf Dich zu!
Meld Dich doch zwischendurch immer mal wieder, ja?
Weiterhin alles Liebe wünscht Dir

Claudia J.

24.06.2005 15:14

Malignes Melanom
 
Hallo liebe Diana!

Nachdem es ja eine ganze Menge unterschiedlich dosierter Selenpräparate gibt, kann man das so nicht beantworten. Grundsätzlich ist es gut, beim Arzt den Selenspiegel (Kassenleistung) bestimmen zu lassen. Schau auch mal im Thread "Selen, Enzyme, Vitamine..." da gibt es eine ganze Menge Infos zu diesem Thema. Ich kopiert Dir mal hier schnell was dazu rein:
Anwendung des Selen in der Therapie

Es existieren Hinweise, daß eine zu geringe Selenaufnahme mit einem erhöhten Krebsrisiko einhergeht. In einer Studie konnte gezeigt werden, daß eine erhöhte Selenzufuhr die

Sterblichkeit an Krebs um rund 50 % senken konnte.

Auch die Nebenwirkungen der Krebschemotherapie konnten gesenkt werden - ohne die Wirksamkeit zu verringern. Selen verringert die Giftigkeit von Quecksilber im Körper, da es mit Quecksilber einen unlöslichen Quecksilber-Selenit-Komplex eingeht.Dosierung und ÜberdosierungÜber die optimale Dosierung streiten sich die Gelehrten. Als sicher dürfte gelten - wir nehmen zu wenig Selen zu uns (selbst die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt ja schon mehr (zwischen 20 und 100 ug / tgl.) als wir statistisch zu uns nehmen (ca. 40 - 60 ug)). Bedenken Sie bitte die Definition! "Tagesbedarf zur Vermeidung von Mangelzuständen". Von Optimalbedarf ist NICHT die Rede. Es ist auch nicht die Rede von Bedarf im Krankheitsfall und von erhöhtem Bedarf unter bestimmten Bedingungen wie Streß, Umweltbelastung / Arbeitsbelastung.Die Frage ist unter diesen Umständen - wieviel Selen kann man täglich zu sich nehmen, ohne gesundheitliche Schäden zu bekommen.In Japan führten lebenslange Dosen von 500 ug und in China von 750 ug zu keinerlei Symptomen einer Überdosierung. Bei Dosierungen von 3000 ug / tgl. über Monate treten Magen-Darmstörungen auf, Kopfschmerzen, Haarausfall und knoblauchartige Atemluft. Diese Symptome verschwinden jedoch nach Absetzen des Selens innerhalb von 14 Tagen.
Man kann also bei einer täglichen Zufuhr von ca.

300 bis 400 ug

relativ sicher sein, daß man auf der "gesunden" Seite ist und doch genug Selen auch in Krankheitszuständen vorrätig hat.Selen sollte als organisches "Selenmethionin" eingenommen werden (in Form von z. B. Selenhefen). Das anorganische Natriumselenit reagiert bei niedrigen Säurewerten im Magen immer mit Vitamin C zu einem nicht mehr vom Körper aufnehmbaren Komplex.

Literatur: Dietl / Ohlenschläger: Orthomolekulare Medizin, 2. Auflage 1998 (1994), Haug, Heidelberg Biomedicus informiertWelche Vitamin-, welche Spurenelement- und welche Heilpflanzenpräparate helfen im Krankheitsfall.

Hinzufügen möchte ich noch, daß für unseren Zweck das mineralisch gebundene Selen (Selenit) entgegen dem oben aufgeführten organisch gebundenen Selen vorzuziehen ist. Allerdings immer mit einem ca. 2-stündigen "Sicherheitsabstand" zu Vitamin C-Gaben!


Melde Dich bitte, wenn Du noch Fragen hast, ja?

Liebe Grüße aus dem tropischen Bayreuth von

Claudia J.

Christian 24.06.2005 15:40

Malignes Melanom
 
Hallo Andreas,

ich kann mich gut an Dich erinnern.
Klar kannst Du auch antworten. Jederzeit.

Leider hab ich im Moment wenig Zeit wegen der sportlichen Betätigung. Die Schwellung geht ja immer. Es tut mir direkt im Knöchel weh, also genau im Gelenk, teilweise bis zum Knie. Bei mir ist es jetzt fast 5 Jahre her nach der OP, hab mich gewundert warum es erst jetzt anfängt schmerzen zu bereiten. Von daher denke, wie babs schreibt, daß es da um die Eiweßansammlungen geht, die die schmerzen im Gelenk verursachen.
Will mal sehen ob ich diesbezüglich noch was beim Versorgungsamt herausholen kann. Ab Herbst müßten sie mich eigentlich wieder prüfen, dann wären die 5 Jahre rum.
Ich danke Dir auf jeden Fall für Deine Antwort, man brauch immer eine Menge Tips!!!
Wünsche Dir auch das allerbeste und bis bald.
Viele Grüße von,
Christian

24.06.2005 16:54

Malignes Melanom
 
Hallo Diana,

also wenn Du die Möglichkeit hättest, Deinen Selenspiegel mal mit ner Blutentnahme bestimmen zu lassen, wär das auch nicht das Verkehrteste ;-). Ist ja bei jedem Menschen anders. Einfach so drauflos nehmen würde ich das nicht.
Ich hatte z. B. durch viel Arbeitsstress einen sehr niedrigen Spiegel von nur 50 und man sollte so 120 - 160 haben (bin hier bisschen in action und weiß gerade nicht, ob das Mikro- oder Milligramm waren, sorry), da meinte die Ärztin ich könnte ruhig täglich 200 nehmen.
Aber ein Selenspiegel wird wohl sowieso erst ab 500 toxisch, von daher ist es vielleiht auch wurscht, aber ich würde es trotzdem untersuchen lassen. Sicher ist sicher. Bis dann.

Sabine

25.06.2005 09:18

Malignes Melanom
 
Liebe Claudia und Sabine,

Danke für eure Antworten, werde dann in nächster Zeit zum Arzt gehen, um den Selenspiegel zu überprüfen.

Viele liebe Grüße,
Diana

25.06.2005 11:14

Malignes Melanom
 
Hallo Sabine!
Zu Deiner Frage über den Bekannten kann ich leider nicht allzuviel sagen. Die Besserung war rein subjektiv und da er ja gleichzeitig Chemo und Strahlenth. bekommt kann man ein "Ansprechen"schlecht beurteilen. Er ist aber glaub ich seit dem noch nicht "gestaged" also nachuntersucht worden.
In der Literatur, die ich jetzt habe wird das Melanom auch als Indikation genannt.
Ich denke, der Euphorisierende Effekt von Cortison und die Abschwellenden Eigenschaften helfen meiner Mutter im Moment. Es soll aber sehr bald ausgeschlichen werden. Hasch ist für den Appetit. Pastertin wurde auf 40 mg erhöht (oder waren es Tropfen?)
jedenfalls hatte sie davon zu wenig.
Lieben Gruß!
Susanne

27.06.2005 16:19

Malignes Melanom
 
Hallo Claudia und Sabine,

ich danke euch ganz doll, dass ihr mir geantwortet habt.

Jetzt bin ich schon ein bisschen beruhigter.

Ich melde mich wieder, wenn ich es schaffe, meien Mann nochmal zum Arzt zu kriegen und teile euch dann das Ergebnis mit.

ich bin froh, dass es so ein Forum hier gibt.

Vielen Dank

Liebe Grüße und euch alles alles Gute

Bis bald

Nicole!!

03.07.2005 18:40

Malignes Melanom
 
Hello!
Ich bin aus Ungarn. Ich habe ein hautproblem, ich habe leberflecke. Bitte helft mir! Gibt es bei dir etwa medikamente oder tablette?

04.07.2005 19:39

Malignes Melanom
 
Hallo liebe Beatrix!
Wie meinst das denn, Du hast Leberflecke? Was sagt denn der Arzt? Ist ein Leberfleck entfernt worden?
Übrigens haben wir noch jemanden aus Ungarn. Schau mal unter dem 24.6., da hat Fanny wieder mal geschrieben.

Liebe Grüße

Claudia J.

08.07.2005 16:12

Malignes Melanom
 
Hallo liebe Melanom-Leidensgenossen!
Nachdem ich mich in den letzten Tagen durch alle 179 !!!!!!Seiten des Forums gearbeitet habe, möchte ich mich nun mal bei euch einklinken. Ich bewundere, wie ihr miteinander umgeht, wieviel Trost ihr spendet, wieviel Mut ihr macht und vorallem wieviel Fachwissen hier so manch einer hat. Jeder einzelne, der hier geschrieben hat und seine Ängste zum Ausdruck gebracht hat, schrieb mir aus der Seele. Beim Lesen aller Beiträge fühlte ich mich gleich gut aufgehoben in diesem Forum, weil ich merkte, ich stehe mit meinen Sorgen nicht alleine da. Von meinem Umfeld höre ich nur immer wieder "das Teil ist doch rausgeschnitten, was regst du dich noch auf".

08.07.2005 16:18

Malignes Melanom
 
Keiner hat eine Ahnung, was es heißt, diese Diagnose zu bekommen (muss zugeben, vor meiner Diagnosestellung wusste ich vom Melanom auch nicht viel).Ich habe meinen Befund 3 Tage vor Weihnachten bekommen. Den auffälligen schwarzen Fleck auf meinem rechten Fußrücken habe ich meiner Hautärztin letztes Jahr im Januar schon gezeigt. Sie hat nur kurz drauf geschaut und dann gemeint, den sollten wir im Auge behalten.

08.07.2005 16:18

Malignes Melanom
 
Im Oktober habe ich dann darauf bestanden, dass der Fleck entfernt wird. Am 7. Dez. wurde er herausgeschnitten und kurz vor Weihnachten dann die Hammerdiagnose. Die Hautärztin meinte, ich hätte großes Glück gehabt, da käme zu 99 % nichts mehr nach, ich sollte mir eine Flasche Sekt aufmachen, sprach was von Zufallsbefund und meinte ich sollte mich zusammenreißen und meinen inneren Schweinehund überwinden, sprich nicht so viel Angst haben. Ich war wie betäubt als ich die Praxis verlies. Da hängen überall in den Hautarztpraxen große Plakate "Können sie ein Muttermal von einem Melanom unterscheiden? Ihr Hautarzt kann es". Und bei mir hat sie es nicht erkannt.

08.07.2005 16:19

Malignes Melanom
 
Am 27.12. bin ich dann in die Klinik zum Nachschneiden gegangen. Ein Computertomogramm des Bauchraumes habe ich erstmal aus Angst vor den vielen Röntgenstrahlen abgelehnt. Zum Fädenziehen bin ich dann wieder zur Hautärztin gegangen und habe sie bezüglich dieser Rö-Aufnahme befragt. Das hält sie nicht für nötig, hat sie gemeint. Einmal im Jahr eine Magen- und Darmspiegelung würde voll und ganz ausreichen. Drei Wochen nach dem Fädenziehen entdeckte ich einen harten Knubbel auf meiner Narbe. Ich dachte sofort an einen neuen Tumor, meine Tochter entfernte mir noch 3 mm vergessenen Faden. Mit dieser Hautärztin bin ich fertig, habe mittlerweile einen neuen der mir auch alles ausführlich erklärt.

08.07.2005 16:23

Malignes Melanom
 
Nachdem ich mich dann eingehend informiert hatte, habe ich natürlich alle notwendigen Untersuchungen machen lassen. Alles bisher ohne Befund.

Meine Diagnose lautete: Superfiziell spreitendes Melanom CL III, Tumordicke 0,8 mm, Schnittränder frei.

08.07.2005 16:23

Malignes Melanom
 
So, das war es in Kürze zu meinem Fall. Ich lese natürlich weiter eifrig im Forum mit. Frage habe ich im Moment keine, da ich durch euch schon fast alles beantwortet bekommen habe (besonders Birgit verfügt ja über ein Wissen, man könnte meinen, sie hat ein paar Semester Medizin studiert). Über die Beiträge von Sabine musste ich oft schmunzeln und Claudia J. bewundere ich, weil sie trotz ihrer Sehbehinderung so eifrig und einfühlsam am Computer mitschreibt. Ich hoffe, von euch mal zu hören.
Bitte entschuldigt das ich in mehreren Beiträgen schreibe. Der Computer ist mein Intimfeind und macht nicht das was ich will. Liebe Grüße Siggi

08.07.2005 17:11

Malignes Melanom
 
Hallo lieber Siggi!

Willkommen an Bord!!!! Schön, daß Du uns gefunden hast! Mann, Du hast ja echt einen langen Geduldsfaden, daß Du alle alten Beiträge gelesen hast, klasse!
Tja, leider ist das sehr oft so, daß Nichtbetroffene gerade das MM unterschätzen - da wird man sich wahrscheinlich noch viele dumme Sprüche anhören müssen... Und von beknackten Hautärzten könnten hier auch eine ganze Menge Leute ein unschönes Lied singen! Mich hat beim Lesen Deiner Postings aber dann doch beruhigt, daß Du Dir einen anderen Hautarzt gesucht hast, denn das ist die einzige Möglichkeit, wenn Reden nichts hilft. Vielleicht merken manche Ärzte auch nur so, daß sie zum Wohle der Patienten evtl. etwas umdenken sollten.
Sicher hast Du auch gelesen, daß ganz viele MMs hier eher atypisch ausgesehen haben. Also mit den MM-Fotos im Wartezimmer des Hautarztes muß ein MM nicht unbedingt Ähnlichkeit haben... Daß Du mit Deinem Befund doch noch Glück im Unglück gehabt hast, sehe ich auch so. Was man - auch bei kleineren Befunden -prophylaktisch so alles tun kann, hast Du ja auf den vorhergegangen 179 Seiten schon erfahren :0)). Übrigens lohnen sich auch die anderen Threads! Aufregen könnte ich mich über Ärzte, die von "Zähne zusammenbeißen" und so einem Quatsch reden! Vermutlich sind sie persönlich noch nicht mit einer ähnlichen Diagnose konfrontiert worden, können oder wollen sich nicht in die Lage des Patienten versetzten, haben aber schlaue Sprüche auf Lager! Und gerade das MM hängt ja sehr eng (oft gerade auch ursächlich) mit der Psyche zusammen. Besser wäre es gewesen Dir den Rat zu geben, Dir Hilfe und Unterstützung bei einen geeigneten Psychotherapeuten zu suchen!!! Einmal kann Dir das bei der Bewältigung des Diagnoseschocks helfen und vielleicht gibt es auch etwas das in Deinem Leben geändert werden könnte/sollte/müßte...
Übrigens wegen der Strahlenbelastung bei Röntgenaufnahmen: ich will gar nicht beurteilen, ob das bei Dir sinnvoll wäre oder nicht, sondern Dir nur sagen, daß eine Röntgenaufnahme heute kaum mehr an Strahlenbelastung bringt als ein Urlaubsflug. Seit dem mir das klargemacht wurde, sehe ich manches anders. Aber obwohl ich natürlich auch versuche meine Strahlenbelastung so gering wie möglich zu halten, würde es mir nicht im Traum einfallen, auf einen Langstreckenflug wegen der Strahlendosis zu verzichten... Was mich aber auch noch wundert, ist die Empfehlung einer Magen- und Darmspiegelung im Rahmen der Nachsorge! Mir wurde gesagt, daß Magenmetas eher selten wären und nur weil ich anhaltende Magenprobleme hatte, wurde bei mir eine Magenspiegelung gemacht. Ich denke in der Regel wird bei den meisten hier ab einer bestimmten Tumorgröße (die allerdings von Ärzten unterschiedlich bewertet wird) einmal jährlich ein Röntgenthorax gemacht, ansonsten nur Lk- und Abdomen-Sono und Tast- und Hautkontrolle.
Ach ja, was ich Dir noch sagen wollte: Du kannst Deinen "Intimfeind" so überlisten, indem Du Deinen Beitrag in einem e-mail-Formular oder einem Word-Dokument schreibst, es dann einfach ins Postformular des Forums reinkopierst und dann abschickst. Mir ist nämlich auch schon öfters passiert, daß mir beim Schreiben eines längeren Betrags im Forum mittendrin alles gelöscht wurde, bevor ich auf "senden" gehen konnte...

Jetzt wünsch ich Dir noch ein recht schönes Wochenende! Machs gut!

Liebe Grüße von

Claudia J.

08.07.2005 18:39

Malignes Melanom
 
Hi Siggi!

Schwupps- und da bin ich auch noch! ;-) Ja, das sehe ich 100 Pro so wie Du, mir erschien es damals auch wie blanker Hohn, solche Plakate zu sehen und dann bei einem Hautarzt zu landen, der nur mal so locker, flockig über den Schreibtisch linst und meint: Nee, so sieht doch ein Melanom nicht aus! Tja, Arztdiplom bei Woole auf'm Krabbeltisch gefunden ...

Toll, wirklich. Die Ärztin danach war auch nicht besser. Ich hatte übrigens auch noch Spaß mit einem Stück Faden, der meine Wunde etwas entzündete :-( ... biste nicht der Einzige.

Muss mich unbedingstens Claudia's Worten anschließen: Bewundernswert sich durch soviel Text zu arbeiten! Hochachtung!
Ich habe damals auch alles durchgelesen, aber wie Du Dir unschwer vorstellen kannst, waren es damals noch nicht sooo viele Seiten, vielleicht gerade mal die Hälfte.

Außerdem hab ich auch nach der OP mir anhören müssen: Was haste denn? Das Ding ist doch jetzt raus!

Lernen die alle diesen Satz auswendig? :-( Scheint so. In der Familie oder mit Freunden rede ich gar nicht drüber. Ich habe hier neue Freunde im Forum getroffen und mit einigen habe ich schon seit über 2 1/2 Jahren beinahe täglich freundschaftlichen Kontakt und immer, wenn ich zur Nachsorge muss, "halten sie Händchen" und ich merke dann auch ganz genau, dass es nicht nur leere Phrasen und Sprüche sind - sondern sie zittern wirklich innerlich mit, weil sie es verstehen und es absolut nachvollziehen können.

Also auch von mir noch ein herzliches Willkommen! Schreib bald mal wieder, ja?

Tschüssi,
Sabine

PS. Wo wohnst Du? Vielleicht in Berlin? Ich hatte ne Weile schon das Gefühl, dass es hier ganz besonders von "fähigen" Ärzten wimmelt ...

08.07.2005 18:59

Malignes Melanom
 
Liebe Claudia,
vielen Dank für deine prompte Antwort.Ich hätte es wissen müssen, der Name Siggi kann beiderlei Geschlecht bedeuten, ich heiße eigentlich Sigrid.Das mit dem Vorschlag der Magen- und Darmspiegelung war ja auch mit ein Grund, warum ich den Hautarzt gewechselt habe. Ich weiß doch das die Metas als erstes in die Lymphknoten, die Leber und in die Lunge gehen. Du hast Recht, ich könnte/müsste/sollte einiges in meinem Leben ändern, ich bin zur Zeit auch in psychotherapeutischer Behandlung.
Aber im Moment fühle ich mich noch nicht in der Lage mein Leben umzukrempeln. Ich muss erstmal meine Ängste loswerden, dann sehen wir weiter.Auch für dich ein schönes Wochenende, liebe Grüße Siggi

08.07.2005 22:22

Malignes Melanom
 
Hallo Siggi!
Auweia, sorry!!!! Ich wollte Dich nicht zwangsweise einer Geschlechtsumwandlung unterziehen! Mit hätte das eigentlich auffallen müssen, denn wir haben ja auch einE und eineN Alex :0))
Naja, wohin Metas zuerst gehen, kann man so pauschal nicht sagen, da hat es schon die wildesten Dinge gegeben, aber Magen soll wirklich ausgesprochen selten sein.
Auf jeden Fall finde ich es klasse, daß Du Verantwortung für Dich übernimmst, Dir nicht alles gefallen läßt und auf Deinen Bauch hörst. Und ganz besonders gut finde ich, daß Du bereits eine Psychotherapie machst! Aber gleich, sofort und auf der Stelle kann man nicht alles ändern! Und Deine Einstellung, erstmal die Ängste in den Griff zu kriegen, finde ich auch sehr richtig! Es bringt ja nix, wenn man das Pferd von hinten aufzäumt. Du machst das schon!

Nochmal liebe Grüße von

Claudia J.


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