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-   -   Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2 (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=1187)

Krebs-Kompass 09.06.2002 19:09

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Das ist die Fortsetzung von http://www.forum.krebs-kompass.de/showthread.php3?id=51

09.06.2002 21:29

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo Christine,
nerve ich dich?
Versuche es einmal mit den Einträgen bei " Hilfe/ Therapie/ Erfahrungen 2 ",
vielleicht treffen wir uns da wieder.
Bis dann
deine Petra Py

10.06.2002 10:06

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo Petra!

Ich bin seit 1 Woche wieder zu Hause. Ein paar mal hab ich es schon versucht dir zu
antworten, aber irgendwie bin ich da nicht mit dem Abschicken klar gekommen. Wie
kommst du nur auf die dumme Idee du könntest mich nerven. So etwas will ich nicht
mehr lesen!!
Ich bin so froh , daß ich dich hier habe.
Also zunächst unser Urlaub war sehr schön erholam; zuhause dann erwartete mich
eine kleine Überraschung: Mein Vater ,der eigentlich in der Klinik bei seiner vorerst
letzten Chemo sein sollte, war daheim. Sie haben wegen der schlechten Blutwerte
es nochmal verschoben. Aber ich muß sagen er sah richtig gut aus und er hat die
Woche richtig genossen, das sah man ihm an. Jetzt soll er heute wieder zur Unter-
suchung antreten, aber seit Donnerstag hat er eine Erkältung. Naja mal sehen, lang-
sam wird es wieder Zeit!
Nun zu dir: Das mit deinem Vater klang ja ganz gut. Bestimmt tut es ihm gut sich mit
ganz alltäglichen Dingen umzugehen. Wie war der Ausflug ? Vielleicht motiviert ihn das
ja mal etwas mehr zu wagen. Ich würde mich freuen mehr darüber zu hören.
Sei ganz lieb gedrückt und bitte verzeih mir die lange Pause( aber es war nicht meine
Schuld)
Ich bleib bei dir!!
Deine Christine

10.06.2002 21:39

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo Christine,
schön wieder mal etwas hier im Krebskompass von dir zu lesen.
Ich hatte vor einiger Zeit 15 E- Mails von dir auf meinem Computer, daraufhin habe ich mindesten 3x geschrieben, aber es kam hier nichts an. Deshalb dachte ich, die E- Mails wären alle auf deinem Computer, darum die Frage, ob ich dich nerve. Ich weiß doch, daß du immer für mich da bist und wenn einer mich kennt, dann bist du das.
Es freut mich, daß du dich im Urlaub gut erholt hast, das gibt wieder Kraft für die nächsten Monate. Versprich mir, daß du dir deine Kräfte gut einteilst.
Es tut mir leid, daß dein Vater im Moment von einer Erkältung geplagt wird, hoffentlich wirft ihn das nicht so sehr zurück.
Wir haben am Wochenende bei meinen Eltern tapeziert und mein Vater hat uns ein paar kleine Handreichungen gemacht. Er ist auch mal in den Keller gegangen und hat etwas geholt. Ich war echt stolz auf ihn.
Die Atemtherapeutin gibt sich auch besondere Mühe und ich denke es wird schon werden. Wenn wir ihn jetzt noch in den Rollstuhl bekommen, kann der Sommer kommen. Ich hoffe es so sehr.
So Christine jetzt versuche ich mal wieder diese Eintragung abzuschicken, ich drücke die Daumen, daß es klappt.
Bis bald, sei ganz lieb umarmt
deine Petra Py
Ich füge mal meine E- Mail Adresse bei, wenn hier mal wieder der totale Error ist kannst du mir ja direkt schreiben.
Haraldpy@web.de

10.06.2002 23:19

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo Christine, hallo Petra Py!

Ich wollte mich auch noch mal wieder melden. Natürlich habe ich euch nicht vergessen,
ich schaue oft ins Forum um zu schauen, wie es euch geht. Nur zum schreiben fehlt mir
meist die Kraft. Mir geht es nach wie vor nicht gut, zu allem Übel ist nun mein Vater auch
noch ins Krankenhaus gekommen, was mit ihm genau los ist (Lunge, Herz) kann man noch
nicht sagen. Dies hat mir erneut einen riesen Schlag versetzt. Ich hoffe sehr, daß es ihm
bald wieder gut geht.
Christine, ich hoffe sehr, dein Pa hat inzwischen die Erkältung überstanden und die Unter-
suchungen können vorwärts gehen. Toi, toi, toi.
Auch euch, liebe Petra, wünsche ich weiterhin alles Gute und allen viel Kraft für den weiteren
Kampf.

Alles Liebe
Mara

12.06.2002 09:23

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo ihr, nun möchte ich mich doch mal beteiligen. Bei meiner Mutter wurde auch diese schreckliche Krankheit im Nov. 2001 festgestellt und sie bekam dann endlich anfang Januar eine Kombitherapie. Ihr Krebs sitzt ziemlich weit oben, ist inoperabel und im fortgeschrittenem Stadium. Nach drei Behandlungszyklen ging es ihr relativ gut, aber sie hatte eh kaum Beschwerden.Nur dass sie kaum auf die Beine kam. Man sagte ihr, das seien die Nachwirkungen der Behandlung, das würde sich bessern. Sie schmiedete neue Pläne und ging gegen ihre Berentung an. Die letzten Wochen hat sie sogar stundenweise wieder gearbeitet, war aber doch sehr schnell am Ende ihrer Kräfte. Aber sie meinte, nach jedem mal sei es ein bißchen besser. Aaaber.... nach der letzten Röntgenaufnahme meinte der Arzt, der Tumor sei kleiner geworden und hätte sich eingekapselt. Wir haben uns alle für sie gefreut. Ca. eine Woche später bekam sie dann richtige Schluckbeschwerden, so dass sie kaum mehr Wasser trinken konnte!Also mußte sie wieder zum Röntgen und man hat festgestellt, dass der Tumor zwar nicht in die Länge, dafür aber in die Tiefe gewachsen sei. Heute morgen ist sie nun ins Krankenhaus gekommen, wo sie ihr einen Stent einsetzen wollen. Als wir gestern telefonierten, sprach sie das erste Mal vom Sterben.Mir hat das sehr große Angst eingejagt und wenn ich lese, wie es bei euch aussieht, dann sehe ich schwarz! Haben wir Hoffnung, noch ein letztes Mal gemeinsam Weihnachten zu feiern? Mir gehen die Gedanken wirr durch den Kopf. Ich habe das Gefühl, sie ist von den Ärzten schon aufgegeben worden. Man nimmt sie nicht wichtig. Ich habe auch Angst um meinen Vater, dass er alles nicht verkraftet und sich dem Suff hingibt.Und von der Zukunft will ich gar nicht reden.
Aber wie sehen eure Erfahrungen nach dem Stent aus? Gibt es eine Besserung? Bringt es wirklich was? Oder ist es nur, um die Kosten der Behandlung hoch zu schrauben? Manchmal habe ich den Eindruck, man sollte sie in Ruhe lassen und ihr nur was zur Schmerzbeseitigung geben.
Es wäre schön, wenn sich einer melden könnte.
Grüße Ari

13.06.2002 22:10

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo Ari!

Das klingt ja wirklich schrecklich! Deine arme Mama. Leider kann ich sachlich nichts dazu
sagen.Es ist auch sosehr unterschiedlich wie die Patienten mit dem Stent zurecht kommen.
Wie ist bei deiner Mutter überhaupt die Diagnose gefunden worden? Hatte sie schon
Beschwerden? Bei meinem Vater war es reiner Zufall. Aber er hat leider auch gleich Leber-
metastasen, sodaß man gar nicht mehr operiert. Im Moment bin ich aber froh darüber, denn
was ich hier so lese ist die Op auch nicht immer das Beste. Allerdings ist die Situation
irgendwie auch blöd, denn jetzt wird laufend Chemo gemacht und die bringt einige
Nebenwirkungen mit sich. Sonst ginge es meinem Vater eigentlich n o c h recht gut. Ein
klein wenig hat sie aber auch geholfen. Aber auch wir haben oft das Gefühl nicht ernst
genommen zu werden. Habt ihr euch schon mal in einer Spezialklinik erkundigt ? Ich weiß ja auch nicht ob die besser helfen können, aber man hat immer das Gefühl mehr tun zu
müssen. Auf alle Fälle wünsche ich dir und deiner Mama alles Gute und viel Kraft
Christine

Hallo Petra und Mara!

Mein Vater ist wieder in der Klinik bei seiner Nächsten Chemo. Sie haben ihn also trotz
seiner Erkältung genommen. Wenn ich mehr weiß( am Wochenende), melde ich mich
wieder.
Liebe Grüße
eure Christine

14.06.2002 08:55

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo Christine... nett, dass Du antwortest.
Eigentlich ist alles raus gekommen, weil sie eines Tages das Gefühl hatte, sie hat sich verlegen - also einen steifen Hals. Bei genaueren Abtasten hat sie dann einen kleinen Knoten an ihrem Hals festgestellt, der schnell die Größe einer Tomate erreicht hat. Zeitgleich bekam sie "Halsschmerzen" und dann ist sie doch mal zum Arzt gegangen.Die Ärztin kam gleich ins rotieren und schickte meine Mutter zum Röntgen und zur Spiegelung, wo man dann die Diagnose stellte.Ich habe eigentlich immer gedacht, dass bei einer Krebsdiagnose schnell gehandelt werden muß, aber falsch gedacht.Erst anfang Januar begann dann ja ihre Therapie. Der Knoten am Hals sollte eigentlich "nur" ein geschwollener Lymphknoten sein, so hat man uns jedenfalls erzählt. Bei genauerer Nachfrage war es dann doch ein Tumor, der aber in Verbindung mit dem Tumor in der Speiseröhre zu sehen ist. Der hat sich aber Dank der Bestrahlung zurück gebildet - vorerst!
Nun solte sie ja am Dienstag ins Krankenhaus, aber man hat sie wieder nach Hause geschickt - man hätte keine Termine mehr frei. Nun ist sie heute morgen wieder hingefahren. Allerdings soll sie nun kein Stent mehr bekommen, sondern ihre Röhre soll erweitert werden und mit einem Netz ausgekleidet werden. Ich werte das mal als positiv. Vielleicht habe ich doch schwärzer gesehen, als es ist. Man soll die Hoffnung doch nie aufgeben, oder? Nach einer Spezialklinik haben wir uns noch nicht umgesehen. Meine Mutter gehört leider zu den Patienten, die zu allem ja und Amen sagen. Noch hat sie großes Vertrauen in ihre behandelnden Ärzte. Zum Glück liegt sie wieder in Hamburg - Altona, wo ein Arzt ist, der sehr vertrauensvoll ist. Er nimmt sich wirklich die Zeit und erklärt alles. Selbst, als ich bei dem Gespräch dabei war, hat er es positiv gesehen und es unterstützt. Im Gegensatz zu dem Arzt aus dem anderen Krankenhaus.Der war fürchterlich irritiert, dass wir zu seinem Termin zu dritt erschienen sind.
Aber das sind nur nebensächlichkeiten. Ich hoffe, Dein Vater hat die Kraft, alles durchzustehen.
Viele Grüße
Ari

15.06.2002 22:43

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo Leute.... heute melde ich mich, weil ich mir einfach mal den Frust von der Seele schreiben muß! Ich hätte nie gedacht, dass es so helfen kann. Als ich am Anfang der Diagnose auf diese Seite hier stieß, habe ich es mit der Angst zu tun bekommen. Es sind hier ja nur negative News zu finden. Aber andererseits ist es für mich jetzt sehr hilfreich, meine Gedanken und Gefühle mitzuteilen und zu wissen, es gibt da draussen Menschen, die haben die gleichen Sorgen und Nöte, die verstehen Dich!
Meine Mama ist ja nun im Krankenhaus und hat eine Erweiterung der Speiseröhre hinter sich. Scheint auch geholfen zu haben, denn sie kann mittlerweile wieder schlucken, ohne dieses wiederwärtige Erbrechen zu haben, weil es nicht rutscht. Aber.... sie ist schon mit Schüttelfrost aufgewacht und kämpft jetzt mit schwankenden Temperaturen. Mal hat sie Fieber, mal nicht. Ich habe sie noch nie derart schwach und blaß in ihren Kissen liegen sehen. Als ich vorhin nach Hause kam, war ich völlig von der Rolle. Sonst ist sie immer eine starke Frau gewesen, die nichts aus der Bahn werfen konnte. Sie jetzt so schwach und verletzlich liegen zu sehen, ist mehr als hart! Ich habe wahnsinnige Angst vor dem, was kommt. Ich vermute mal, nach euren Berichten zufolge, dass das erst der Anfang vom Ende ist. Was kommt da noch auf uns zu? Habe ich die Kraft, alles zu überstehen? Über meine Mutter muß ich mir dann keine Gedanken mehr machen, sie ist dann auf einer anderen Ebene und passt von da auf uns auf. Aber was ist mit uns Hinterbliebenen? Und wie sehr muß sie noch leiden, bis sie endlich erlöst wird? Oder sehe ich viel zu schwarz? Bitte sagt mir, dass ich mir viel zu viele Gedanken mache! Ich weiß, ich sollte die Zeit genießen, die wir sie noch haben. Aber es fällt mir verdammt schwer! Bei ihr kann ich doch noch Kind sein, da kann ich mich anlehnen, sie beschützt mich. Nun muß ich sie beschützen! Und, verdammt noch mal, ich weiß nicht wie! Und wie wird mein Vater damit umgehen. Leider wohnt er nicht gleich um die Ecke, als dass er mal eben kurz vorbei kommen könnte. Ich habe Angst, dass ich dann nicht mehr der Rolle gerecht werde, die man mir zugedacht hat. Aber.... welche Rolle mag das sein.
Oh man, ich bin richtig schlecht drauf heute Abend. Aber es hilft, einfach diese miesen Gedanken einfach mal von der Seele zu schreiben. Zum Glück habe ich einen sehr einfühlsamen Mann, der mich unterstützt, wo er nur kann. Aber es gibt gewisse Dinge, die er einfach nicht verstehen würde.
Na denn, entschuldigt, dass ich euch mit meiner seelischen Pein so nötige. Ich wünsche euch trotzdem noch ein schönes Wochenende
Eure Ari

16.06.2002 03:44

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo ich wollte mich auch nochmal bei euch melden, bis jetzt hatte ich leider keine Ziet dazu gehabt.

Bei meinem Vater wurde die Rückverlegung der Speiseröhre am 21.5.durchführt,es verleif zunächst alles sehr gut er hat sich gut erholt,durft nach 10 tagen den ersten Joghurt und Kartoffelbrei essen und hat es natürlich genossen(er durfte ja nach 3 Monaten endlich wieder essen.
Er hatte immer viel den Mund gespült,weil er ja immer durst hatte und mit dem beutel war hinterher alles mist,er war immer undicht dann waren seine gamnzen Sachen voller Schleim und klitschenaß.
Zum Schluß hat er den beutel weggelassen,weil er auch schon alles am Hals entzündet hatte dann hat er sich ein Mulltuch auf das Loch geklebt und wenn er Durst hatte ist er zum Spülbecken gegangen hat das Loch freigelassen,sich über das Spülbecken gebeugt,getrunken und geschluckt,er hat es alles einfach rrauslaufen lassen,so kam er am besten klar.

Jetzt zurück zur OP ,es lief alles sehr bis bis zum 6.6. ,dann bekam er Fieber ,Schüttelfrost und am Monat haben die Ärzte erst bei ihm eine Magen-Darmspieglung gemacht!!!!

An der Speiseröhre und am magen war alles ok., es war ein Stück vom Darm abgestorben und er hatte schon eine Bauchfellentzündung.
Also mußte er auch am 6.6. sofort operiert werden,es war nachmittag und die Ärzte meinten die OP wäre nicht so groß ,sie würde nur 2 Std. dauern.
Mein Vater wurde um 15.30 Uhr in den OP geholt und ich habe nach ca. 3 Std. immer aud Station angerufen und die meinten immer sie hätten noch nichts gehört,wann er fertig ist.
Um 20.30 kam er dann endlich auf Intensivstation,als ich mit der Ärztin gesprochen hatte ich erstmal das Gefühl es hääte mir jemand mit der Faust in der Magengrube geschlagen,sie sagte mir .dass sie bei meinem vater einen künstl Darmausgang legen mußten,der aber in 3-6- Monaten wieder rückverlegt wird, aber trotzdem war es erstmal ein Schock.
Meine Geschwister und ich machten uns erstma Gedanken darüber wie,er das wieder verkraften wird.

Er erholte sich gut und konnte nach 5 Tagen wieder auf normale Station.Er liegt seit 5 Monaten mit einer kl.Pause von 10 Tg. nonstop im Krankenhaus,es ist seine 6. OP gewesen und es ist immer wieder erstaunlich wie gut er das alles verkraftet,er wiegt bei 1,72m ,nur noch 47 kg und läuft jetzt schon wieder rum wie ein Flummi(weiß nicht ob das richtig geschrieben ist).
Ich dacht auf jeden Fall der darmausgang war nicht so schlimm wie das Loch am Hals,aber mein Vater ist da leider andere Meinung,er meint es würde stinken.
Ich versuche ihm zwar immer Mut zu machen,das er ja bald wieder fast alles essen und trinken kann und das das ja auch wieder rückverlegt wird und außerdem wenn er aufm Klo war hat es auch gestunken,er meinte aber dann konnte er denn Raum schnell verlassen(Humor hat mein Vater Gott sei Dank immer noch etwas)
Es stinkt wirklich nicht,nur wenn der Beutel natürlich gewechselt wird.

Mein Vater leigt leider auch alleine auf dem Zimmer, er hat einen Keim,den er sich immer wieder im Krankenhaus holt und ich bin mir sicher,das es durch das Personal weiter getragen wird.
Wir müssen uns komplett anziehen ,Handschuhe ,Mundschutz,Kittel und mache Schwestern kommen nur mit Handschuhe und Mundschutz rein oder ein Arzt ist drinnen total umgezogen und rennt aud den Flur weil er eine Schwester sucht,so genau nehem die das.

Und ich finde es traurig,das haben wir leider immer mehr zu spüren bekommen,natürlich mehr mein Vater,das er leider nur Kassenpat. ist und kein Privater,ich hätte nie gedacht das es im Krankenhaus doch schon 2 Klassen Gesellschaften gibt, es wirklich trairig ,das mit ansehen zu müssen.

Ich habe aber noch eine Frage:Seitdem mein Vater an der Speiseröhre operiert worden ist, hat er immer Schluckauf. Die Ärzte habe auch keine richtige Ahnung voher das kommt,sie meinen mein vater würde sich immer ein Nerv im Zwerchfell ein klemmen oder andere sagen,das haben viele nach einer großen Bauchop.
Hat von euch vielleicht jemand eine Ahnung oder auch Erfahrung damit,es nervt meinen Vater nämlich ziemlich,manchmal meinen wir er bekommt keineLuft,aber meint des tut nur im Bauch weh,Luft würde er bekommen.

So,halteet alles die Ohren steif,ich wünsche euch alle ganz viiiieeeeellllll Kraft,weil mehr können wir ja leider nicht tun.

Seid alle ganz leib gegrüßt
Ute

22.06.2002 10:02

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo Christine,
da bin ich mal wieder.
Ich habe beim Tapezieren bei meine Eltern meinen Vater mit einer Erkältung angesteckt. Er hatte eine kleine Lungenentzündung, der Hausarzt gab ihm Antibiolita. Ich machte mir natürlich schreckliche Vorwürfe, aber ich denke, was kommt das kommt. Wir können es uns nicht aussuchen. Jetzt geht es schon wieder und er hat uns schon wieder geholfen die ganzen Kabel und Leitungen in dem neuen Schrank zu verlegen.
Jetzt hat sich aber sein Bauch entzündet, da wo der Schlauch von der künstlichen Nahrung in den Darm geht. Der Hausarzt meint, es müßte ein neuer Schlauch gelegt werden. Mal sehen was die Klinik nächste Woche sagt.
Die Atemtherapeutin meint, die Atmung hat sich verbessert und ich bin eigentlich derselben Meinung, nur mein Vater sieht das anders, er ist im Moment wieder niedergeschlagen, na wegen der Entzündung.Man darf die Hoffnung doch nicht aufgeben, dann sind wir verloren.
Na, Christine da bin ich aber froh, daß sie deinem Vater trotz Erkältung die Chemao geben, es ist immer ein Schritt in die richtige Richtung. Vielleicht finden sie ja Morgen schon das Wundermittel gegen diese schreckliche Krankheit und dann ärgern wir uns, daß wir nicht mit unseren Angehörigen dagegen angekämpft haben. Also niemals die Hoffung aufgeben. Immer an morgen denken, in diesem Sinne wünsche ich dir und deiner Familie ein schönes Wochenende, bis bald im Krebskompass sagt Petra Py

23.06.2002 20:48

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo Petra!

Mein Paps ist jetzt wieder seit 1 Woche zuhause und diesmal hat er eine Entzündung im Mund und sein Kreislauf macht ihm auch ganz schön zu schaffen. Aber ich muss sagen er
sieht das im Moment gar nicht so negativ, aber er macht sich trotzdem seine Gedanken.
sonst gibt es nichts Neues, in 1 Woche dann die nächste Chemo. Ich bin mal gespannt
wie oft hintereinander sie das noch machen wollen. Irgendwann braucht doch der Körper
eine längere Pause. Andrerseits solange der Krebs nicht größer wird...
Deinem Vater geht wahrscheinlich das dauernde etwas Neues zu haben auf die Nerven.
Aber das geht schon wieder vorbei. Er braucht halt mal wieder ein Erfolgserlebnis.
Kommt ihr denn jetzt ab und zu mal raus? Vielleicht gibt ihm das ja neuen Mut.
Viele liebe Grüße und halte durch, es wird wieder besser
deine Christine

23.06.2002 20:59

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo Ari und Ute!
Auch an euch mal liebe Grüße. Ihr die ihr das gleiche Schicksal habt und euch mit euren
Angehörigen durchkämpfen müsst. Es ist nicht immer leicht und oft hat man Angst nicht
das Richtige zu tun. Liebe Ari bestimmt wirst du deiner jetzigen Rolle gerecht und wenn
du dir zu viele Gedanken machst dann kannst du es entweder hier loswerden oder mit
deiner Mutter selbst besprechen. Es isr bestimmt gut für euch beide wenn ihr über die
ganze Sache reden könnt. Mein Vater zum Beispiel konnte anfangs gar nicht über all dies
reden, aber jetzt kann man richtig mit ihm über alles sprechen. Allerdings wird das Thema
Tod nie angeschnitten<; das überlasse ich auch ihm und fange nicht von selbst damit an.
Ich glaube auch noch fühlt er sich davon noch weit weg.
Also in diesem Sinne alles Gute für dich und deine Mama
Christine

27.06.2002 20:30

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo ihr Lieben, be4sonders Christine...
vielen Dank für Deine aufmunternden Worte. Ich habe in Moment relativ gute Nachrichten. Meiner Mutter geht es wieder gut und sie steht wieder im Laden und arbeitet! Aber sie muss diese Prozedur noch mindestens zwei weitere Male über sich ergehen lassen und dann bekommt sie doch einen Stent! Aber sie hat nach wie vor Probleme mit dem Essen. Aber wir , insbesondere ich, verdrängen , dass es keine Heilung mehr gint. Bislang hat auch kein Arzt genau gesagt, wie lange sie noch hat. Oder überhaupt mal eine Prognose gestellt. Aber egal, in Moment ist sie gut drauf und nur das zählt. Wir fahren bald in den Urlaub und ich hoffe, dass es keine bösen Überraschungen in dieser Zeit gibt.
Ich werde mich dann wieder melden.
Haltet bis dahin eure Ohren steif!
Eure Ari

01.07.2002 11:47

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
hallo Ari
ich habe seit 5 Jahren einen Stent zuerst 12 cm und jetzt von oben bis in den Magen. Er behindert mich kaum beim schlucken er stört nur beim bücken.das mit dem Netz würde ich mir nochmal überlegen denn wenn der Tumor wächst ist er im Netz festverwachsen und man kann nicht weiten oder sehr schlecht. wenn man eine richtige Einstellung zu seinem Mitbewohner hat und damit sorglos umgeht ist das Leben leichter. und noch gesund lebt bestehen gute Möglichkeiten lange zu leben. ich mache das schon seit 1996 es war nicht einfach nach den ganzen Behandlungen und den Mut hatte ich auch mal verloren, aber am nächsten Morgen war alles wieder ok. Nun grüße deine Mam und alles Gute. Peter
peterkarin@t-online.de

02.07.2002 07:43

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Moin Peter... das sind ja endlich mal gute Nachrichten! 5 Jahre lebst Du schon mit dem Tumor? Reife Leistung! Aber das gibt Hoffnung, dass es meine Mutter doch noch schafft! Die Netzgeschichte hat sich übrigens erledigt, sie bekommt nur den Stent und muss heute morgen zur zweiten Erweiterung ins Krankenhaus.Wobei es ihr in Moment überhaupt nicht gut geht! Sie hat sich angeblich eine schwere Bronchitis zugezogen und bölkt wie ein Weltmeister. Das problem ist nur, dass sie kaum etwas herunter bekommt und Ihre Atmung hört sich mehr als merkwürdig an! Aber da sie ja heute den Termin hat, wollte sie vorher nicht zum Arzt. Ich will jetzt mal zusehen, dass ich mit ihrem behandelnden Arzt spreche, dass er mir genau sagen kann, in welchem Stadium sie sich befindet und wie es nun weiter gehen soll. Das Problem ist nur, dass der Arzt ihre Einverständnis für dieses Gespräch braucht und ich aber nicht wollte, dass sie von diesem Gespräch weiß! Leider gehören sie und mein Vater zu den Menschen, die alles ganz weit von sich schieben und der Wahrheit, egal wie sie aussieht, nicht ins Gesicht blicken wollen. Das ist in Moment sehr belastend, zumal wir, wie gesagt , nicht wissen, wie ihr Zustand genau ist.
Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute und vielen Dank für die frohe Mitteilung. Das läßt alles ein bißchen rosiger aussehen.
Deine Ari

05.07.2002 10:39

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo ihr Lieben, kurze Mitteilung, meine Mutter hat jetzt den Stent reingewürgt bekommen, Man hat leider feststellen müssen, dass der Tumor sich in die Luftröhre durchgefressen hat! Es geht ihr so was von beschissen, sie hat Schmerzen ohne Ende und wird von Schleimattaken gebeutelt. Sie hat mir gegenüber geäußert, dass sie es wohl nicht mehr lange macht, sie wolle nicht mehr! Und der Arzt hat es nur bestättigt - uns gegenüber. Sie weiß es offiziell noch nicht. Nun wollen mein Vater und ich versuchen, dass wir sie auf eine Palliativ - Station bekommen. Drückt mir bitte die Daumen, dass sie nicht mehr lange leiden muss!
Bis bald
eure Ari

07.07.2002 13:33

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo Ari!

Es tut mir soschrecklich leid, dass deine Mama sooo leiden muss. Ich hoffe daß sie keinen
langen Leidensweg hat. Vielleicht kriegen die Ärzte diese furchtbaren Dinge wieder in den
Griff oder sie darf erlöst einschlafen. Wie auch immer ich bete für euch.
Bei uns hat sich der Ablauf auch geändert; bei meinem Vater ist der Tumor gewachsen und
sie machen jetzt eine andere Chemo, die er nur alle 3 Wochen und nur für 1 Tag erhält.
Wenn ich ehrlich bin, beschleicht mich das Gefühl, die wissen auch nicht mehr was sie tun
sollen. Bei meinem Vater besteht das Problem, dass er zusätzlich noch viele gesundheitlichen
Probleme hat und deshalb kann auch die Chemo nur bestimmt dosiert werden.
Ich habe jetzt schon Angst, wenn ich deinen Beitrag lese, wann es bei meinem Vater mal so
schlimm ist.
Ich wünsche euch nur das Beste, wie das auch immer aussehen mag! Sei lieb umarmt
deine Christine

07.07.2002 13:39

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo Petra!

Gibt es bei dir was Neues? Habe schon länger nichts mehr gehört. Wie es bei uns aussieht
kannst du im vorigen Beitrag lesen. Mein Vater ist natürlich psychisch ganz schön an-
geschlagen, aber er bemüht sich sehr das nicht so zu zeigen. Ich bnewundere ihn dafür.
Körperlich geht es ihm im Augenblick mal wieder ganz gut.
Wie geht es deinem Paps ? Was macht das Atmen? Vielleicht findest du mal wieder die
Zeit und die Ruhe dich zu melden. Ganz liebe Grüße
deine Christine

08.07.2002 19:11

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo Christine,
ich habe mir heute mal ein Auszeit genommen. Mein Mann und ich machen es uns bei dem herrlichen Wetter auf dem Balkon gemütlich. Er sah mal kurz in den Computer und meinte, Christine hat geschrieben. Also will ich dir mal schnell antworten.
Bei uns gibt es nichts Neues, es ist alles wie gehabt. Allerdings wollen meine Eltern morgen in die Klinik fahren, da sich der PEG bei meinem Vater entzündet hat, evtl. muß er einen Neuen bekommen, das müssen allerdings die Ärzte endscheiden.
Am 27.6. hatte ich Geburtstag und stell dir vor, mein Vater kam, um mich zu Besuchen, er blieb so ungefähr 2 Stunden. War hinterher kaputt wie Hund, aber ich habe mich wahnsinnig gefreut.
Das sind so die kleinen Fortschritte, du kennst das ja, man denkt bei dieser Krankheit nur noch in ganz kleinen Schritten und das war ein Riesenschritt.
Mein Vater bekam die Chemo auch in diesem Takt, den die Ärzte wohl jetzt bei deinem Vater angeschlagen haben. Er kam gut damit zurecht, vor allen Dingen hatte er zwischendurch immer Zeit sich von dem Teufelszeug zu erholen, also wollen wir für deinen Vati nur das Beste hoffen. Ich drücke die Daumen, daß er noch lange durchhält. Du siehst ja an meinem Vater, wie lange das gehen kann. Wir dürfen einfach nicht aufgeben und das tun wir auch nicht. Solange sie Leben wollen wir ihnen helfen und ihnen zur Seite stehen.
Über den Tod sprechen wir auch nicht und ich halte das auch nicht für so wichtig. Es gibt so viele schöne Dinge über die man reden kann.
In diesem Sinne wünsche ich dir und deiner Familie alles Gute, viel Kraft zum Durchhalten. Denk dran, es wird alles wieder gut.
Es drückt sich deine Petra Py

08.07.2002 19:25

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo Ute, Hallo Ari, und all die Anderen
wie ihr hier lesen könnt kämpfen der Vater von Christine und mein Vater schon sehr lange mit der Krankheit. Es geht immer mal runter, es kommt aber auch wieder eine Zeit da geht es bergauf und auf diese Zeit freuen wir uns immer. Es sind kleine Schritte die wir machen und ich denke, die Forschung geht jeden Tag ein klein wenig weiter, vielleicht findet man ja schon morgen das richtige Mittel für unsere Mütter und Väter.
Also immer schön durchhalten und wenn es mal gar nicht mehr geht, steht euch das Krebsforum zur Verfügung. Hier könnt ihr schimpfen, traurig sein und uns euer Glück beschreiben. Keiner ist hier jemals böse auf einen. Ich habe es schon selbst erfahren.
Ich bin froh, daß es den Krebskompass gibt. Man hat nicht immer die Zeit zu schreiben, aber wenn man darin liest, sieht man doch, daß die anderen an einen denken.

Viele liebe Grüße an euch 2 und an all die anderen die hier evtl. mal vorbeistöbern.
Es tut gut euch zu haben.

Eine schöne sonnige Woche wünscht euch

Petra Py

08.07.2002 23:47

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
HALLO, ich wollte mich heute auch noch mal bei euch melden und kann Gott sei Dank ,nur positives berichten.
Mein Vater ist seit einer Woche aus dem Krankenhaus und fühlt sich soweit ganz gut.
Nur mit dem Essen hat er ein wenig Probleme,er hat ja jetzt monatelang nichts gegessen und meint er müßte das alles nachholen,nur er hat noch ein drittel vom Magen,aber er meint er könnte noch die gleichen ortionen wie früher essen.
Ihm wird natürlich schlecht und hat Bauchweh.
Aber es bringt leider nicht wenn wir ihm immer sagen ,er soll sich die Portionen besser aufteilen,er muß halt selber daraus lernen.

Aber soweit geht es ihm gut,bis auf die 46 kg die er immer noch hat,aber ich hoffe es ändert sich bald.
Sein künstl. Darmausgang macht ihm auch Probleme,der Beutel läuft mindestens einmal am Tag aus,weil er nicht richtig drauf gemacht wird, vom häusl Pflegedienst,wenn meine Schwester ihn drauf macht hält, er länger als wenn die Schwester es macht.

Ich hoffe es bleibt alles so im Moment und es wird natürlich nur besser

und das wünsch ich euch alles auch

Seid ganz lieb gegrüßt Ute

09.07.2002 08:31

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo Christine und die anderen..... es geht in Minischritten aufwärts! Meine Mama erholt sich ganz langsam. Sie wird jetzt auf Schmerzpflaster eingestellt und steht ein wenig neben sich. Aber dadurch werden zumindest ihre Schmerzen etwas gedämpft. Aber ihre Hustenattaken werden weniger und auch der Schleim ist nicht mehr so zähflüssig. Sie sitzt auch schon mehr und ist nicht mehr so blaß. Auch ihre schwarzen Gedanken werden weniger.
Ok, wir dürfen uns keinen falschen Hoffnungen hingeben, aber in Moment ist der Kelch erst mal vorbei gewandert. Wir haben uns entschlossen, dass wir heute doch in den Urlaub fahren, dass sind wir unseren beiden Kindern schuldig, aber wir bleiben in der Nähe und sind per Handy jederzeit erreichbar und zur Not auch abrufbar!
Ich wünsche euch alles Gute und hoffe, dass sich die nächsten zwei Wochen nicht so viel zum schlechten verändert.
Bis bald eure Ari

09.07.2002 10:32

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo Ari!

Ich wünsche euch einen schönen Urlaub!! Genieß trotz allem ein wenig die Zeit für dich und
deine Familie. Ein klein wenig kommt man doch auf andere Gedanken und man erkennt
daß man selbst auch noch eine Familie hat.
Ich wünsche euch allen, daß ihr die "guten" Zeiten schätzen und genießen lernt.
Eure Christine

13.07.2002 01:47

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo an Alle,
heute bin ich das erste mal im Forum und habe gesehen, dass Ihr leider schon viele Erfahrungen sammeln musstet, mit dieser schrecklichen Krankheit. Seit gestern weiß ich, dass auch mein Vater Krebs hat, an der Stelle, wo die Speiseröhre und der Magen zusammenkommen. Zur weiteren Untersuchung soll er am kommenden Mittwoch in die Uniklinik Bochum (Knappschaftskrankenhaus). Leider kann man jetzt noch nicht sagen, ob ein kleiner Eingriff oder eine große OP gemacht werden müssen. Vielleicht wisst Ihr ja, welche Klinik für eine große OP gut wäre??? Hat jemand schon Erfahrungen mit der Uniklinik Bochum gemacht? Wir kommen aus Dortmund, aber wir würden auch den weitesten Weg in Kauf nehmen. Als mein Vater vor ca. 4 Jahren seinen 2. schweren Herzinfarkt hatte, konnte man ihm im angeblich so guten Johannishospital in Dortmund nicht mehr helfen und hat ihn als "Pflegefall" entlassen. Da haben wir durch Zufall von der Uniklinik Marburg erfahren und alles in Bewegung gesetzt, damit er dort behandelt wird. Das hat super geklappt. Die konnten Ihm sogar 4 Bypässe machen, wo die "Spezialisten" im Johannishospital nicht mal EINEN für möglich hielten. Danach konnte mein Vater in den letzten Jahren sein Leben genießen, mit allem was dazu gehört, sogar Gartenarbeit usw. Was ich damit sagen will ist, dass ich jetzt nicht mehr weiß wie ich ihm helfen kann und wenn mir jemand aus eigener Erfahrung einen Rat oder eine gute Adresse geben möchte, wäre ich sehr dankbar.
Viele Grüße und alles Gute für Euch alle und Eure Familien! Eure Karin

13.07.2002 11:28

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo Karin,
erst einmal eine Antwort, damit du nicht so alleine bist. Ich weiß wie man sich fühlt, wenn man auf Antwort wartet und Keiner ist da der einem hilft.
Hier bist du auf jeden Fall an der richtigen Adresse.
Wir alle helfen dir wo wir können.
Ja, was soll ich sagen, welche Klinik ist die Beste?
Mein Vater wurde in der Uni Essen operiert, es ist alles schief gegangen, was schief gehen kann. Er lebt aber noch, also keine Panik. Von anderen hört man, das ist die Beste Klinik.
Ich kenne einige, die dort operiert wurden und es ist alles OK.
Also weiter Informationen sammeln und nichts überstürzen.
Du siehst, dein Vater ist eine Kämpfernatur, er wird es schon schaffen.
Viele liebe Grüße aus dem Ruhrgebiet, ich halte die Daumen, daß Alles so klappt wie du es dir wünschst.
Deine Petra Py

13.07.2002 11:30

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo Ari,
schönen Urlaub und komm gesund wieder.
Deine Petra Py

13.07.2002 11:33

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo Christine,
was ist los bei euch?
Wie geht es deinem Vater nach der Chemo? Ist Alles in Ordnung?
Das sind viele Fragen, aber ich vermisse dich hier. Melde dich einfach mal nur kurz
Danke, deine Petra Py

16.07.2002 14:37

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo Petra!

Bei uns gibt es seit dem letzten Mal noch nichts neues: Wir sind dankbar, dass es meinem
Vater momentan ganz gut geht. Wie die neue Chemo anschlägt werden wir erst in ein paar
Wochen wissen. Im Moment traut er keinem Arzt mehr. Ich bin aber sehr froh, dass er jetzt
viel zuhause ist: dort kann er sich gut ablenken. Ich selbst sehe ihn jedes Wochenende
und da freut er sich immer sehr auf seine Enkel.
Was macht dein Papa so? War er jetzt schon mal wieder unterwegs? Wie gehts mit der
Atemtherapie? Ich finde es übrigens sehr gut dass du dir auch mal eine Auszeit genommen
hast, das tut dir und deiner Familie auch gut und dann hast du wieder Kraft für deinen
<Papa.
Bis bald
deine Christine

16.07.2002 15:00

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo auch an Karin!

Habt ihr einen Hausarzt dem ihr vertraut? Das wäre natürlich das Beste. Der könnte sich dann
ja schlau machen für euch. Ansonsten gibt es Infos bei der deutschen Krebshilfe über
die Tumorzentren, die in eurer Nähe sind. Aus eigener Erfahrung kann ich das leider nicht
berichten, denn bei meinem Vater macht man keine Op mehr, weil er schon Metastasen hat.
Bestimmt hat euch die Diagnose auch so umgehauen; da ist es schwer erstmal wieder einen
klaren Kopf zu kriegen. Und dann heißt es kämpfen!!
Dafür wünsche ich dir und deinem Vater alle Kraft der Welt:
Melde dich doch mal wieder, wie es weitergeht.
Viele Grüße
Christine

18.07.2002 23:34

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo Petra und Christine.... nun bin ich nach 9 viel zu kurzen, aber wunderschönen Tagen abrupt nach Hause gekommen!Gestern Abend kam der Anruf und ich habe einen schnellen Transport nach Hause organisiert!
Nun geht es mit meiner Mutter rapide bergab!Am Sonntag bekam sie noch eine Bluttransfusion, nach der es ihr laut Aussage meines Vaters viel besser ging. Sie sind sogar auf dem Flur spazieren gegangen. Am Montag hatte sie noch eine Spiegelung, bei der man dann feststellte, dass der Stent zu kurz ist und sich der Schleim immer davor sammelt und im Anschluß bekam sie dann eine Magensonde!Wobei sie da schon sagte, man solle nicht so ein Aufwand betreiben, es lohnt sich nicht mehr.Die Ärzte diskutierten dann, was man nun macht. Eigentlich saß der Stent zur Abdichtung einer Fistel zur Luftröhre schon richtig, aber andererseits hatte sich an der Fistel eine Entzündung gebildet, die diesen Schleim hervor rief. Man schob sie einfach tiefer. Und gestern war da noch eine Spiegelung, wo der Arzt das Gerät nur entsetzt zurück zog. Und am Abend bekam ich den Anruf, es sei doch besser, wenn ich nach Hause komme. Heute morgen um 4h war ich dann da und bin dann am Vormittag gleich hin gefahren. Was ich da erleben mußte, hat mich völlig von den Socken gehauen. Innerhalb einer Woche ist meine starke Mutter zu einer dahinsiechenden Kranken geworden!Bislang konnte ich alles ganz gut wegstecken, denn dank euch wußte ich ja, was da auf uns zu kommt. Aber sie jetzt da so liegen zu sehen, kaum ansprechbar, von Atemnot gebeutelt und kaum Herr ihrer Sinne, dass war dann auch zuviel für mich. Am Nachmittag sprach ich dann noch mit dem behandelnden Arzt, der mir sagte, dass sie auf mich gewartet hätten, damit ich mich verabschieden kann. Der Tumor hat alles links und rechts und oben und unten zerfressen! Sie war mit Morphium an einen Perfusor angeschlossen, auf 1ml/h. Der Arzt bat mich, die Tochter und nicht den Ehemann um Erlaubnis, die Dosis zu erhöhen, was aber bedeutet, dass sie nicht mehr ansprechbar sein wird. Was sollte ich tun, natürlich bekam er die Erlaubnis. Meine Mama wollte nie derartig dahin siechen und nun..... Ich habe mich von ihr verabschiedet und sie hat mich erkannt und angelächelt.
Jetzt muß ich aufpassen, dass die Tastatur keinen Kurzschluß bekommt....
Ich habe den Abend noch bei meinem Vater verbracht und bin auf dem Nachhauseweg noch mal im Krankenhaus gewesen. Man wollte mir sogar ein Bett ins Zimmer stellen. Aber heute muß ich schlafen, damit ich die nächsten Tage durchstehen kann. Der Blick auf den Perfusor zeigte mir dann eine Dosis von 5ml/h!Wißt ihr zufällig, wie die Höchstdosis ist?
Betet, dass sie nicht mehr lange zu leiden hat.

Übrigens, vielen Dank für eure lieben Urlaubswünsche.
Ich melde mich bald wieder
Eure zu tiefst erschütterte
Ari

19.07.2002 11:13

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo Ari!

Ich denke ganz fest an euch!! Und ich werde für deine Mama und für dich beten , dass du die Kraft hast das alles durchzustehen.
Sei ganz lieb umarmt
deine ebenfalls erschütterte
Christine

19.07.2002 20:23

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo Ari,
ich fall hier gleich vom Stuhl, dachte ich, du bist erst so kurz bei uns und schon gibt es schlechte Nachrichten. Halte durch!!!!!!!!!!
Auch für dich kommen wieder bessere Zeiten. Halte deine Mama im Arm.
Ich denke an dich und ich werde gleich eine Kerze für deine Mama anzünden.
Sei ganz lieb gedrückt
deine Petra Py

19.07.2002 23:02

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo Christine und Petra..... Danke für eure lieben Wünsche. Auch wenn ich so kurz erst dabei bin, bin ich doch froh, dass es so schnell ging und sie nicht zu sehr leiden muß.
Ich war heute natürlich wieder bei ihr und es war ein grauenhafter Anblick. Diese fest verschlossenen Augen, wissend, dass sie sich niemals wieder öffnen, die Atemnot und Aussetzer.... ich kann gar nicht beschreiben, wie entsetzlich alles ist. Ich habe ihr viel vorgelesen, Kreutzworträtsel mit ihr gemacht ( eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen), viel mit ihr gesprochen und immer ihre Hand gehalten. Zwischendurch hat sie sogar zurückgedrückt. Sie spürt, dass ich bei ihr bin.
Die Schwester sagte mir, dass das Morphium ihre Atmung beeinträchtigt und ich hoffe, da sie schon länger Probleme mit der Atmung hat, dass das Morphium in sofern schnelle Wirkung zeigt, als dass sie nun bald aufhört zu atmen. Das hört sich jetzt so brutal an und für diejenigen unter euch, die das erste mal hier herein schauen, mag es abschreckend sein, aber wenn man sie so liegen sieht, dann ist es wirklich das beste, wenn es jetzt ganz schnell zu ende geht. Noch habe ich einigermaßen die Kraft, alles durchzustehen und auch meinem Vater eine Stütze zu sein, aber ich weiß nicht, wie lange ich es noch durchhalte! Ich bin nur froh, dass meine Kinder
( übrigens knapp 4 und gerade 8 Jahre alt) bei meinen Schwiegereltern untergebracht sind, so dass ich auf nichts und niemanden Rücksicht nehmen brauche. Und wenn ich möchte, kann ich auch mitten in der Nacht ins Krankenhaus fahren. Auf der Station sind sie alle total lieb. Aber ich schaffe es nicht, bei ihr zu übernachten. Bei jedem Atemaussetzer würde ich sofort hochschrecken.
Aber ich werde sie auf alle Fälle bei ihrem letzten Schritt nicht alleine lassen! Mein Vater kann es nicht, wir haben lange darüber gesprochen und er bringt es nicht fertig, zuzulassen, dass sie geht. Er schafft es gerade eben noch, sie so gehen zu lassen, aber nicht im letzten Moment. Morgen werden wir beide uns die Kleider heraussuchen, die sie zum letzten Male tragen soll und das wird noch hart genug.
Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals in dieser Situation stecken würde. Und ich weiß, wie schrecklich es ist, wenn man diese Diagnose hört und erst mal damit zu Rande kommen muß. Wenn man dann als " Neuling"in diesem Forum blättert, bekommt man es mit der Angst zu tun. Ihr könnt mich gerne auch privat anschreiben, hier ist meine Mailadresse:
AriS.@schleswig-holstein.de
Auch mit Dir Petra und mit Dir Christine würde ich gerne mal ein paar private Worte wechseln. Ihr habt mich so toll unterstützt, so dass ich gerne mehr über euch erfahren möchte.
Es wäre schön, wenn ihr euch melden würdet.
Unser Austausch tut mir sehr gut, auch wenn die Krankheit alles überschattet, so bringt es doch eine gewisse Ablenkung und die tut in diesen harten Zeiten bitter not!
Ich melde mich wieder
eure Ari

20.07.2002 01:41

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo ihr Lieben... nun melde ich mich doch schneller, als erwartet! Um mit den Worten meines Vaters zu sprechen: es ist geschehen! Vor einer halben Stunde kam der Anruf aus dem krankenhaus, sie hat es überwunden. Und sie ist sanft entschlummert. Tatsächlich im Schlaf und nicht im Morphiumrausch! Und sie hat sich noch von mir verabschiedet, sie drückte heute Nacmittag noch meine Hand. Im Nachhinein weiß ich, dass das ihr Abschied war.
Jetzt sitze ich hier und müßte eigentlich traurig sein, aber es ist, als ob eine riesen Last von meinen Schultern genommen ist. Es waren "nur" drei Tage, in denen es ihr so richtig rotten schlecht ging. Was vorher war, wo ich schon fast zusammen gebrochen bin, war gar nichts, im Vergleich zu den letzten tagen. Und so bin ich froh, dass sie den Absprung relativ schnell geschafft hat. Nun ist sie auf einer anderen Ebene bei mir und wird mich so den Rest meines Lebens begleiten und in gewissen Situationen auf mich acht geben.
Morgen, bzw. nachher treffen mein Vater und ich uns noch ein letztes mal im Krankenhaus und können in aller Ruhe sie noch mal knuddeln, ohne das sie Schmerzen hat und dann... wird es richtig hart. Ich habe keine Ahnung, was jetzt auf uns zu kommt, aber auch das werden wir hin bekommen.
Ich danke euch für eure Hilfe, Unterstützung und eure lieben Wünsche. Ihr habt mir sehr geholfen und ich werde sicherlich auch in Zukunft immer mal wieder auf diese Seite gehen und versuchen, anderen auch so eine Stütze zu sein.
Eure erleichterte
Ari

20.07.2002 09:13

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo Ari,
ich wünsche dir ganz viel kraft,dass alles jetzt durchzustehen.
Ich finde leider nicht die richtigen worte um dich zu trösten, es geht mir zu nah und mir wird wieder einmal bewußt wie schnell es zu ende sein kann,bei meinem Vater wurde die sch.. Krankheit im dez.2001 festgestellt.
Ich glaube es beruhigt einen doch,wenn man weiß,das sie wenigstens ganz friedlich eingeschlafen ist und nicht mehr leiden muß.

Als mein Vater im Feb.solange auf Intensiv lag und im künstl. Koma, habe ich mich auch gefragt(und es ging mir ganz schlecht dabei,weil ich so dachte) ob es besser wäre wenn er für immer einschläft und nicht leiden muß oder ob er nochmal richtig gesund wird.

Liebe Ari,sei ganz lieb gegrüßt und ich wünsche dir ganz viel kraft, in geanken umarme ich ganz feste.

Ute

20.07.2002 09:27

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo an alle,
meinem Vater ging es letzt Woche sehr schlecht,er war ca. 18 tage zu Hause umd mußte am letzen Samstag wieder mit einer Lungenentzündung ins Krankenhaus.
Er hatte am Sonntag nur noch 38 kg,inzwischen hat er wieder 43 kg.
Am Mittwoch hat er ein Röntgenuntersuchung bekommen und am Donnerstag ging es ihm total schlecht,er hatte Fieber,war verwirrt und total schwach.Es war sehr schlimm.
Leider konnte ich nicht ins Krankenhaus waren,einige meiner Freunde verstehen es nicht,aber ich kann nicht in Krhs fahren,wenn es ihm so schlecht geht,auch nicht als er im feb im künstl Koma war,ich fühle mich dann so hilflos,weil ich nicht helfen kann.Ich kann ihn nicht leiden sehen.
Er hat am Donnerstag gar nicht mitbekommen,er meinte er kann sich nur dran erinnern,Morgens hatten die Ärzte noch Guten Morgen gesagt und aufeinmal Guten Abend.
Die Ärzte meinen es kommt vom Kontrastmittel,er verträgt es nicht.
Im Juni hatte er auch eine Röntgen-UT und da ging der Kreislauf immer im Keller und es hat was mit seinem Gewicht zu tun.

Aber Gestern waren wir bei ihm,er war total aufgeratzt und nur am reden und total gut drauf(ich hoffe es bleibt so)

Als wir geganen sind habe ich noch zu ihm gesagt er solle keinen Unsinn mehr machen und er meinte zu mir, du weißt soch ich nehme alles mit was umsonst ist.Also scherzen kann er auch wieder.

Aber ich verstehe nicht warum er immer Schluckauf hat,haben eure Angehörige das auch???Es ist seit der großen OP.
Die Ärzte meinen auch ,er hätte die Lungenentzündung ,weil er falsch schluckt,sich dann verschluckt und dann kommt was in die LUnge.

Ichb weiß auch nicht mehr wie lange ich das noch alles durchhalten kann,immer dieses auf und ab und dabei habe ich ja noch 3 Kinder, die im Moment auch in einem schwierigen Alter sind.

Ich wünsche euch alles Gute ,seid ganz lieb gegrüßt

Ute

20.07.2002 17:54

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo Ari,
mein allerherzlichstes Beileid.
Mehr geht im Moment nicht. Auch ich bin sprachlos. Ich glaube dir, daß du im Moment nicht traurig sein kannst, das kommt schon noch, warte nur ab. Aber du denkst im Moment bestimmt richtig, wenn du sagst " sie hat es überstanden". Das nimmt dir bestimmt niemand übel.
Jetzt kommen noch ein paar harte Tage auf dich zu, du mußt deinem Vater bei vielen Dingen helfen und das lenkt euch alle ein bißchen ab.
Ich würde mich freuen, anschließend an deinen schwersten Gang, noch öfter mal von dir hier zu lesen.
Bis dahin drückt und umarmt dich
deine Petra Py

Trennung ist wohl Tod zu nennen,
denn wer weiß wohin wir.
Doch es ist nur ein kurzes Trennen-
auf ein baldig Wiedersehen

20.07.2002 18:03

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo Christin,
hier im Westen gibt es nichts Neues , es ist immer dasselbe. Es ist zum Verzweifeln, es gibt einfach keine Besserung. Was sollen wir noch tun, jetzt bekommt er auch noch Krankengymnastik, mal sehen ob ihm das ein wenig auf die Beine hilft. Wir geben die Hoffnung nicht auf, das weißt du. Bald fahren wir in Urlaub, da freue ich mich schon drauf, endlich mal abschalten!!!!!!!!!!!!
Meine Mutter würde bestimmt auch gerne mal wegfahren, aber das geht ja nicht, sie tut mir auch so leid. In die Kur oder etwas ähnliches will mein Vater auch nicht, da haben wir so ein schönes Haus ausgesucht, aber er will einfach nicht. Schrecklich.
So, bevor wir fahren melde ich mich noch einmal, mach´ es gut und ich denke an dich.
Bis bald, deine Petra Py

20.07.2002 18:19

Hilfe/Therapie/Erfahrungen 2
 
Hallo Ute,
was mit dem Schluckauf ist, das weiß ich auch nicht, mein Vater hat eine Zwergfelllähmung, dadurch kann er schlecht atmen und der Körper wird schlecht mit Sauerstoff versorgt. So ist das bei jedem anders. Warum das Zwergfell gelähmt ist, weiß man nicht, man nimmt an, das bei der OP ein Nerv durchtrennt wurde, oder dieser Nerv schon von dem Tumor angegriffen war. Also glauben wir mal den Ärzten. Etwas anderes bleibt uns ja nicht übrig. Warum habe ich nicht Medizin studiert? Vielleicht würde es mir ja jetzt helfen, aber ich bin nur eine einfache Taxifahrerin, ich muß dir sagen, seitdem mein Vater an Speiseröhrenkrebs erkrankt ist, höre ich viel von den Leuten, der und der hat Speiseröhrenkrebs, es ist doch komisch.
Einige haben es überstanden und einigen geht es sehr schlecht. Jetzt vermisse ich einen Mann, der auch an Speiseröhrenkrebs erkrankt war, ob er viellecit schon tot ist. Es ging ihm eigentlich ganz gut, er wurde auch in der Klinik operiert, wo mein Vater war.
Liebe Ute, auch mein Vater lag 72 Tage auf der Intensiv-Station, mal wach und mal im künstlichen Koma, aber wenn ich konnte, bin ich jeden Tag mit meiner Mutter hingefahren. Nur Sonntags blieb ich dann ab und zu mal zu Hause. Ich glaube es hat ihm sehr geholfen.
Wir haben ihn dann gestreichelt und ihm was erzählt. Wenn er Fieber hatte haben wir ihn kalt abgewaschen oder Wadenwickel gemacht.
Die Schwestern waren sehr nett und die Ärzte toll, das kann ich nicht anders sagen, aber das Leben meines Vaters ist im Grunde genommen vorbei. Ich habe auch schon oft gedacht, wäre er doch im Koma geblieben, aber dann denke ich daran, wie wir uns gefreut haben, als er aufwachte, und diesen Moment kann ich einfach nicht vergessen.
Also liebe Ute, immer schön tapfer sein und den Krebskompass nicht vergessen.
Bis bald sagt Petra Py


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