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-   -   Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen? (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=12202)

Ulrike1 19.04.2005 17:13

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo,
bin auf dieses Forum gestoßen, da meine Mutter kürzlich an BK erkrankt ist. Ihr wurde vor 2 Wochen die linke Brust abgenommen und kommende Woche beginnt die Chemo-Therapie. Es wurden erst einmal 4 Therapien angesetzt. Da meine Mutter alleinstehend ist, habe ich mir jetzt erstmal für den Tag der Chemo und den Tag danach Urlaub genommen, damit jemand da ist. Ich würde von euch gerne "aus erster Hand" wissen, wie ich meine Ma am besten unterstützen kann. Was kann ich vorbereiten, was kann man vorher schon besorgen?
Ist es richtig, dass die erste Therapie noch nicht so schlimm ist und die Nebenwirkungen mit jeder weiteren Therapie sich verschlimmern? Reicht es überhaupt aus, am gleichen Tag und den Tag danach da zu sein oder setzen mögliche Nebenwirkungen erst später ein? Mit was kann bzw. muss ich nach der ersten Infusion an Nebenwirkungen rechnen?

Vielen Dank schon mal für eure Unterstützung.
LG
Ulrike

Birgit8 19.04.2005 18:32

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Liebe Ulrike,

erst einmal willkommen hier im Forum.Auch wenn der Anlass kein so
guter Anlass ist.
Es ist gut,dass Du Deine Mama unterstützen wirst.
Natürlich sind die Nebenwirkungen bei jedem/jeder anders.
Übelkeit,Schlappheit ,aber auch von Euphorie gleich nach der
Gabe war hier schon die Rede.
Deshalb wird hier jeder berichten,wie es ihm/ihr ging.
Du musst halt abwarten,wie Deine Mama das verträgt.

Gut ist,das sie weiss,Du bist da.
Ich hatte danach immer viel Durst.Dann hatte ich immer eine
schöne Hautcreme ,weil ich immer dachte,meine Haut riecht nach
Chemie.Über Kopfhörer wollte ich meine Lieblingsmusik ganz alleine
hören.
Fragt bitte auch beim Arzt nach Medikamenten gegen die Übelkeit.
Ich musste auch Selen und Zink nehmen.Aber fragt das lieber nach.

Viele berichten,sie hatten wenig Nebenwirkungen,andere hatten
mehr davon.Aber wenn Du Deine Mama unterstützt,wird auch sie
durch diese,wenn auch harte Zeit,kommem.
Ich wünsche Euch beiden viel Kraft und berichte uns wieder,wie
es Deiner Mama geht.

Alles Gute Birgit

19.04.2005 19:54

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Liebe Ulrike

In diesem Fall sind wir beide in der gleichen Lage. Fühle dich umarmt. Meine Mutter startet morgen mit der ersten von vier Chemos, welche ca. 1 1/2 bis 2 h dauern pro Mal.

Mein Papi ist aber pensioniert und hat zum Glück viel Zeit für sie. Ja, ich hatte auch viele, viele schlaflose Nächte und bin jetzt noch nervös. Ich beruhige mich abends immer mit Tee und Baldriantropfen.

Meine Mutter wurde zwar brusterhaltend operiert (nur links)und es war noch im Frühstadium. Trotzdem ist diese Geschichte eine riesige Belastung für unsere kleine Familie.

Ich habe übrigens auch hier im Forum schon um Rat gefragt und halt viele Beiträge gelesen und Tipps geholt. Es hilft sehr. Habe gerade heute wieder 1 Fl. Aloe Vera Saft zum Einnehmen gekauft. Ich hoffe, das ist auch eine gute Tat für meine Mum.

Ja, morgen geht es los. Ich bin einerseits enorm froh, dass es nun "endlich" soweit ist, denn die Wartezeit ist auch sehr belastend. Anschliessend folgen dann noch die Bestrahlungen. Die Perücke haben wir auch bereits zusammen ausgelesen und sie hat sie bereits daheim.

Ich melde mich gerne wieder und wünsche dir zwischenzeitlich ganz viel Kraft und Durchhaltewillen. Wir schaffen das und die "mühsame" Zeit geht auch vorüber.

Liebe Grüsse, Yvonne

Heike60 19.04.2005 20:11

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Liebe Ulrike,
ich glaube das wichtigste für deine Mutter ist das du
für sie da bist.
Welche Nebenwirkungen auftreten können hängt wohl auch
damit zusammen welche Chemo deine Mutter bekommt.
Mir wurde nach der Chemo von meiner Familie immer alles
mögliche an Obst und Getränke besorgt. Dann hatte ich
nach meiner Chemo immer auf komische Sachen Hunger wie
Torte und gleichzeitig Schnitzel (habs aber nie gegessen)
wegen Angst vor Übelkeit. Ich denke ihr müsst abwarten
Mir hat es immer geholfen wenn ich die Tage nach der
Chemo allein war das ich wusste ich kann jederzeit jemanden
von der Familie erreichen. Ich denke auch das wird deiner
Mutter gut tun. Alles Liebe für euch

20.04.2005 09:58

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Vielen Dank für eure Antworten.
Ich werde dann einfach mal "bereit stehen" und sehen was auf sie zukommt.
Das Schwierige bei meiner Ma ist, dass sie seit der Scheidung vor 18(!) Jahren der totale Einzelkämpfer ist.
Sie hat die Diagnose bestimmt zwei Wochen oder länger ganz mit sich alleine herumgetragen und uns dann so nebenbei erzählt, dass ihr ein Knoten aus der Brust entfernt werden muss (die erste OP war noch Brusterhaltend. Da sie in der Vergangenheit schon die ein oder andere harmlose Zyste hatte, habe ich mir erstmal nichts weiter dabei gedacht. Nach der OP hat sie sich regelrecht verpappert, dass längst klar war dass der Tumor bösartig und besonders aggressiv war. Als die zweite OP anstand hat sie uns erst erzählt, der Arzt müsse "nochmal ran". Dass die Brust ganz abgenommen wird hat sie mir mit einem Putzlappen in der Hand im Flur in einem Nebensatz erzählt.

Ihr fällt es sehr schwer, Wünsche oder Bedürfnisse zu äußern, sie fummelt immer erstmal für sich rum. Was aber nicht bedeutet, dass sie diese Wünsche nicht hat. Da bedarf es immer einer großen Portion Diplomatie ihre Wünsche zu erfahren ohne ihr das Gefühl zu geben, dass sie unzurechnungsfähig ist. Zweiteres glaubt sie z.B. schon, wenn man ihr anbietet mit zum Vorgespräch beim Chemotherapeuten zu kommen. Also ist sie alleine hin mit dem Ergebnis, dass sie nicht weiß, welche Medikamente sie erhält (was ich sie gebeten hatte zu fragen), nichtmals weiß wann der nächste Termin ist und überhaupt vergisst sie immer die Hälfte zu fragen ist aber beleidigt, wenn wir den Arzt selbst kontaktieren. *seufz* Das Schlimme dabei ist, dass sie alles was der Arzt sagt als Gott gegeben hinnimmt. Wenn er im Krankenhaus keine Zeit für sie hatte wartete sie halt weiter, wenn er ihr nicht sagte, wann sie das Krankenhaus verlassen kann, hat sie auch nicht gefragt, was die nächsten Behandlungsschritte sind wusste sie lange Zeit nicht usw.Es kann aber auch immer sein, dass sie es wusste, uns aber nicht erzählt hat. Was ich immerhin über ihre Chemo weiß ist, dass die Infusion 3-4 Stunden dauern wird.

Entschuldigt, wenn ich euch damit so zumülle, aber es ist wirklich eine große zusätzliche Belastung für meinen Bruder und mich, dass meine Mutti so ist, wie sie ist. Das macht das Helfen so enorm schwierig, vor allem weil man ja weiß, dass sie sich über jede Hilfe eigentlich sehr freut. Man glaubt stets, sie braucht etwas oder weiß etwas neues und sagt es nur wieder nicht.

@Yvonne:
Besonders deiner Mama und natürlich deinem Paps und dir wünsche ich für heute und die nächste Zeit natürlich viel Kraft und alles Gute!

Birgit64 20.04.2005 10:12

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo Ulrike,
das ist jetzt sicherlich keine leichte Situation für dich und deinen Bruder. Deine Mutter ist halt gewohnt alles mit sich selbst abzumachen und euch weitestgehend von Problemen fernzuhalten. Das hat sie mittlerweile so verinnerlicht, dass sie auch gar nicht in der Lage ist, dass so schnell abzuschalten, zumal ja da immer der Wunsch sein wird, euch, als ihre Kinder, zu schützen.
Ich denke, aber dass du ganz richtig machst und einfach mal abwarten mußt, wie es sich weiterentwickelt, dabei aber signalisierst, dass du da bist.
Wie deine Mutter die Chemo vertragen wird und mit welchen Nebenwirkungen sie rechnen muss, ist halt davon abhängig, welche sie bekommt und wie ihr körperlicher und seelischer Allgemeinzustand ist.
Grundsätzlich würde ich ihr raten, am Morgen vor der Chemo nur ein leichtes Frühstück zu nehmen (und nicht unbedingt das was man am liebsten ißt) und viel zu trinken. Ich selbst hab auch während der Chemo noch eine Kleinigkeit gegessen, weil mir die Zeit zu lang war. Nach der Chemo vielleicht auch nur leichte Sachen wie z. B. eine Suppe.
Ansonsten müßt ihr halt mal die ersten 2 Tage nach der Chemo abwarten.
Ich hab's übrigens als ganz angenehm empfunden, dass mich meine Freundin zum OP-Vorgespräch und zum Chemo/Strahlengespräch begleitet hat, zum einen, weil ich eben nicht allein war und zum zum zweiten hören vier Ohren eben mehr als zwei (ich hab eh nur das gehört, was ich hören wollte ;-) ).
Viel Glück für euch
Liebe Grüße

29.04.2005 12:25

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo ihr Lieben.
Wollte mal berichten:
Am Mittwoch hat meine Mutter ihre erste Chemo bekommen. Epirubicin und Cyclophosphamid. Nachdem meine Mutter mitbekommen hatte, das ich den Arzt im Labor abgefangen und ausgequetscht habe, hat sie sich Nachmittags von mir tatsächlich erklären lassen, wie die Mittel wirken (wo sie ja vorher immer vergessen hatte selbst zu fragen und auch immer sagte, wofür wollt ihr das wissen?)

Nachmittags war sie nur etwas schlapp, aber gegen Abend ging es ihr richtig sch**, einmal musste sie sich auch übergeben. Sie war gar nicht mehr richtig ansprechbar, so schlecht ging es ihr.
Aber sie konnte dieses "ich muss alles allein durchziehen" tatsächlich durchbrechen. Sie war sichtlich froh, dass sie sich einfach auf sich konzentrieren konnte und sich nicht ums Telefon, Trinken oder sonst irgendwas Gedanken machen musste. Man muss ja sowieso immer versuchen, die positiven Dinge zu sehen und so schrecklich diese Krankheit ist, so hat sie es bei uns doch geschafft, unsere bekloppte Familie wieder näher zueinanderzu bringen.

Aber eine Frage habe ich noch: Ist es so, dass es beim nächsten mal schlimmer wird mit den Nebenwirkungen, oder kann man auch das nicht pauschal sagen, weil es bei jedem anders ist?

29.04.2005 13:48

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo Ulrike,

das ist tatsächlich von Person zu Person unterschiedlich. Manche haben gar nichts und fühlen sich nur ein bißchen schlapp, ich hatte dagegen immer alles was nur als Möglichkeit angegeben wurde. Ich habe 6 x FEC bekommen und habe einen echten Horror vor den Chemos gehabt. Ich habe leider sehr gelitten, mit ganz viel Brechen über Stunden, mit Kopfschmerzen als würde mein Schädel auseinanderfliegen, meine Augen haben getränt und waren sehr lichtempfindlich, ich habe also im dunklen Schlafzimmer gelegen. Meine Schleimhäute haben total gelitten, meine Knochen taten weh, ich hatte laufend Nasenbluten und die Nägel an Händen und Füßen sahen auch nicht so gut aus. Leider hat sich dies während der 6 Chemos auch in keiner Weise gebessert.

Ich hoffe aber, dass dies Deiner Mama erspart bleibt. Du merkst, mich gibts noch ;-) und meine Haare sind schöner denn je.

Viele liebe Grüße
Simone

29.04.2005 14:57

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo Ulrike,

ich sitze mit in diesem Boot, meine Mutter hat auch Brustkrebs. Sie hat die Chemo (auch erst EC, dann Docetaxel) jetzt gerade hinter sich und bereitet sich auf die Bestrahlung vor.
Vieles wirst du hier im Forum erfahren, insbesondere Tipps von Betroffenen sind sehr hilfreich, denn man findet sie nicht so leicht in Büchern etc. All die Mittelchen, die uns hier empfohlen wurden, haben meiner Mutter gut geholfen.
Bei ihr war es so, dass sie mit der Chemo auch immer 2 Tage lang Kortison bekommen hat – und von Nebenwirkungen 2 Tage lang dann auch nicht viel zu merken war. Ab dem 3. Tag ging es ihr dann schon schlechter, der 4. Tag war dann immer ganz schlimm. Diese schlechte Phase dauerte meist von Nachmittag, über die Nacht bis zum nächsten Mittag. Zumindest in den ersten Zyklen.
Aber wie du weißt – jeder reagiert anders auf die Chemo.

EC ist eine relativ heftige Chemo, sie wird die Venen deiner Mutter angreifen. Hat sie einen Port? Meine Mutter wollte keinen und hat dadurch schon Probleme bekommen – weil das Legen der Infusion dadurch sehr schwierig wird. Es gibt aber Salben, die ganz gut helfen, schau hier einfach mal im Forum.

Wahrscheinlich werden ihre Haare jetzt auch bald ausfallen. Bei uns war das am 16. Tag nach der 1. Chemo der Fall. Erst einzelne Haare, dann immer mehr. Meine Mutter hat sich die Haare ganz, ganz kurz schneiden lassen, das war für sie wesentlich angenehmer. Gut, dass ihr schon eine Perücke habt. Falls deine Mutter sie nicht immer tragen will, gibt es auch weiche Kopftücher oder Strickmützen. So eine Perücke ist auf Dauer nicht jedem angenehm.

Was ihre Psyche betrifft – sie scheint diesen Schutzpanzer ja schon abzulegen. Das ist auch ganz wichtig, weil sie euch braucht. Das beste wird sein, immer für sie da zu sein, zuzuhören – aber manchmal auch etwas rigoroser zu werden, damit sie sich nicht zu sehr auf die Ärzte verlässt. Nachfragen ist ganz wichtig. Das sind ja auch nur (gestresste) Menschen, keine Halbgötter.

Schön, dass ihr euch so um sie sorgt. Ich kann gut nachfühlen, wie es euch im Moment geht, es ist keine leichte Zeit. Ich hab am Anfang auch dauernd losheulen müssen, manchmal einfach so. Aber es ist wichtig, optimistisch zu sein und ihr werdet diesen Optimismus auch wieder deutlich spüren, ganz sicher.

Ich hoffe, ich konnte dir wenigstens ein klein wenig helfen. Meld dich, wenn du etwas auf dem Herzen hast, hier im Forum findet man immer jemanden zum Zuhören oder Antworten auf Fragen.

Alles Gute auch für deine Familie,
Claudia

01.05.2005 21:50

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo! Claudia, Ulrike und an alle anderen, die sich in diesem Thread beteiligen - Gott sei Dank wird das Thema hier angesprochen :-) Bei meiner Schwiegermutter geht es nächste Woche mit FEC-Chemo los. Seit der Diagnose bin ich nur noch am Röteln, mir Info zu besorgen, Google sei Dank. Wie bei Ulrike ist es bei uns auch ein Problem, richtig an meine Schwiegermutter ranzukommen. Sie ist im Moment noch in der Phase des totalen Schreckens und Verdrängens. Mein Mann, ihr Mann und der Bruder meines Mannes sind dabei keine große Hilfe ... sie bemitleiden und bedauern Hanne permanent, was ihr natürlich erst recht nicht die Angst vor BK nimmt. Im Gegenteil: Normalerweise erzählt sie NIE von Problemen, damit niemand belastet wird.

Ich bin wie Claudia der Meinung, daß man Info wohldosiert, aber von Zeit zu Zeit bestimmt an Mama weitergeben sollte - jeder ist doch letztlich nur ein Mensch. Auch Ärzte! Und dank des Internets und vieler anderer Info-Quellen kann man gute Tipps bekommen und der betroffenen Person auch immer wieder Mut machen, daß man MIT Brustkrebs leben kann, oder? :-)

Lieben Gruß und viel Kraft für alle,
Simone

02.05.2005 11:40

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Du hast völlig Recht, Simone.
Meine Ma hatte anfangs auch keinerlei Informationsbedürfnis. Wie gesagt, sie hat den Arzt nie was gefragt. Nachdem ich hartnäckig zumindest die Medikamente erfragt habe und habe durchblicken lassen, das ich mich auf jeden Fall informieren werde hat sie dann doch mal nachgehakt, was sie da bekommt und wie das Zeug wirkt.
Wenn deine Familie deine Schwiegermutter bedauert und bemitleidet kann das natürlich ein falscher Weg sein, weil sie dadurch Angst bekommt. Es kann aber auch der richtige sein, weil sie sieht, dass die Familie "mitfiebert" und sie nicht die Starke sein muss. Das hängt sicherlich von der Person ab.
Unsere Familie hat einen sehr schwarzen Humor, da wird höchst selten bemitleidet und lieber mal ein Scherz gemacht. Zum Beispiel hat meine Mutter schon immer ganz glatte Haare und immer bedauert, dass sie nur "Schnittlauchlocken" hat. Nun habe ich sie auf den Arm genommen und ihr gesagt, dass sie ja so auf ihre alten Tage immerhin zu einer Wahnsinns Lockenpracht kommen wird. Und das ganz ohne Dauerwelle. ;-)
Bei meiner Ma wäre es fatal gewesen, plötzlich im Mitleid zu versinken, zumal ich persönlich glaube, dass starkes Mitleid alle Beteiligten lähmen kann und sie daran hindern kann nach vorne zu blicken.

Auf jeden Fall möchte ich mich nochmal für die Tips und Erfahrungsberichte danken. Es hilft sehr, sich mit Betroffenen bzw. mit Leuten in der gleichen Situation wie ich auszutauschen.

02.05.2005 21:33

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Ja, Ulrike, da sprichst du etwas sehr wichtiges an: Humor. Ich versuche auch immer wieder, meiner Mutter durch ein paar Scherze ihre Angst zu nehmen. Weil ich glaube, dass sie der Krankheit positiver gegenüber steht, wenn sie hin und wieder mal darüber lachen kann. Und mir selbst tut es auch gut, sie zwischendurch mal lachen zu sehen.

Viele liebe Grüße euch allen...
:0)
Claudia

02.05.2005 22:47

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hi Ulrike und Lauli!
Klar - schwarzer Humor ist Trumpf :-) Ich krieg meine Schwiegermutter auch schon stellenweise dazu, daß sie SELBST Witze reisst und bei ihr heißt das ECHT was! Heute hatte ich zumindest ein kleines Erfolgserlebnis: Ich sagte Hanne, daß ich rausfand, Tamoxifen wäre nicht richtig für sie, da es ganz schwer in Verdacht steht, Gebärmutterkrebs auszulösen. Das schien bei ihr einen Knoten zu lösen, denn sie war anschließend bei ihrer Frauenärztin, die ihr genau dasselbe sagte. Wir telefonierten also, und auf einmal fing Hanne an, mir Fragen zu stellen. Z.B. wo sie besser die Chemo machen sollte: In der Praxis der Frauenärztin oder in der Klinik?
Es sieht also so aus, daß sie sich langsam öffnet und auch dafür interessiert, was da eigentlich mit ihr passiert. Ich finde echt, daß DAS ein riesen Erfolgserlebnis ist :-)

Lieben Gruß an alle,
Simone :0)

03.05.2005 11:22

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Mensch Simone, das hört sich doch super an! DAS ist wirklich ein toller Erfolg!

Meine Mutter hat uns im schwarzen Humor gestern getoppt. Mein Bruder, sie und ich haben uns über so Bunte- und Gala-Frauen wie Tatjana Gsell und Schönheits-OPs und deren Sinn und Unsinn unterhalten und dass man diese Riesen-Silikon-Melonen auf 100m als solche erkennt.
Meine Ma hat ja nun eine Silikon-Einlage im BH. Da greift sie sich an die Brüste und meint "ja klar, und hier ist alles echt!"

Lieben Gruß an euch alle!
Ulrike

03.05.2005 14:51

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
*lol* :-) "Bunte" und "Gala" sind meine Stichwörter :-) Meine Schwiegermutter meinte Anfang der Woche noch, es wäre furchtbar, alle Haare zu verlieren (gestern sagte ihr die Frauenärztin, daß sich wohl auch die Wimpern erneuern werden). Ich als oller Yellow-Press-Fan erzählte ihr auf der Stelle, daß selbst Caroline von Monaco schon mit Haarausfall zu kämpfen hatte und einfach schicke Tücher zum Turban umband - sie schuf damit einen Trend! Da mußte sie selbst lachen :-) Außerdem sag ich manchmal zu ihr, daß sie nicht so spiessig sein soll. Mittlerweile weiß sie, daß ich das nur gut meine und sie kann sich selbst darüber amüsieren, daß ich immer so gnadenlos ehrlich bin. Im Endeffekt hat sie erkannt, daß ich sie sehr mag und das schätzt sie auch :-)

Grüß Deine Mama und verweis sie mal auf Brigitte Nielsen, Ulrike ;-) So manche hat sich mit Hilfe von Silicon Valley einen Millionär geangelt *grins* :-)

Lieben Gruß von Simönsche

03.05.2005 15:36

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo Simone & Ulrike,
:0).... ach ja, die alte Caroline... die mußte bei meiner Mutter auch als Beispiel dafür herhalten, dass Haarausfall ja nun nix dauerhaftes ist (jedenfalls nicht dieser...) Da war es doch endlich mal für was gut, dass ich jede Woche die Bunte lese....:0)

Und Simone, es freut mich sehr, dass sich Hanne langsam an die Situation gewöhnt. Ein Riesen-Fortschritt ist das! Und toll, dass sie auch deinen Rat sucht!

Viele Grüße an euch alle!
Claudia

03.05.2005 18:04

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Auf Brigitte Nielsen werde ich verweisen. Einem Millionär wird meine Mutter sicher nicht abgeneigt sein ;-)

Mensch, die gute Caroline hatte ich gar nicht im Repertoire. Die werde ich auch mal anbringen. Denn ich denke, wenn es diese Woche mit dem Haarausfall losgeht, wird das noch mal ein ziemlicher Hammer für meine Mutter werden. Bisher hat man ihr ja nichts von der Krankheit angesehen, aber wenn der Haarausfall beginnt, dann hat man so "offiziell" und für alle sichtbar Krebs. Das stell ich mir zusätzlich sehr belastend vor.
Meine Mutter hatte sich eine Perücke ausgesucht, bei der sie aussieht, als käme sie frisch vom Friseur. Bis ihr einfiel, dass man sich immer so doof fühlt, wenn man frisch vom Friseur kommt und immer erstmal Haare wäscht oder anders kämmt. Jetzt hat sie sich eine neue ausgesucht, wo man "normaler" aussieht.

Simone, wann genau hat deine Schwiegermutter denn den Termin?

Viele liebe Grüße
Ulrike

03.05.2005 19:03

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Ja genau dieses "Jetzt kann es jeder sehen" hat meine Mutter auch sehr belastet. Erst nachdem wir ihr alle immer wieder gesagt haben, dass ihre Perücke (inzwischen heißt sie Fifi....:0) ) wirklich täuschend echt ausschaut und sie auch im Supermarkt nicht schräg angeguckt wurde, konnte sie das langsam glauben. Und das stimmt auch wirklich: würde ich nicht wissen, dass es eine Perücke ist - ich würde es nicht glauben.

Es kann übrigens sein, dass der Haarausfall Schmerzen bereitet, so ähnlich wie Nadelstiche. Wirklich viel dagegen tun kann man nicht, glaube ich, aber es dauert auch nicht lange.

Ach ja, die Frau Nielsen hat übrigens jüngst einen wesentlich jüngeren Mann geheiratet. Wenn das also mit dem Millionär nix wird....:0)
Viele Grüße,
Claudia

04.05.2005 09:18

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo, Ihr Lieben!
Der Thread bekommt wirklich lustige Züge - tut mir auch mal wieder gut :-)
Hanne hatte gestern den ersten Besprechungstermin beim Onkologen. Sie findet ihn bisher recht sympathisch, was ja schon mal ganz wichtig ist (könnte allerdings auch daran liegen, daß er ziemlich gut aussieht ;-) Erste Chemo wird nächsten Dienstag stattfinden. Von diesen Tipps mit Kühlhaube und begleitende Misteltherapie wurde ihr von ihrer Frauenärztin abgeraten, weil es angeblich nichts bringen würde. Zumindest kam mein Vorschlag mit Selen-Einnahme an ... Irgendwie sagt sowieso jeder was anderes: Ihre Operateure raten dringendst von Bestrahlung ab, ihr Onkologe meinte wiederum, sie solle das zur Sicherheit unbedingt machen (8. Rippe links steht hier zur Debatte). Man muß dazu sagen, daß sie so operiert wurde, daß man einen Brustaufbau machen kann (Hautlappen von der Schulter rechts).

PS: Heute gibts die neue BUNTE ;-) Und Brigitte Nielsen hat jetzt wohl wirklich was fürs Herz gefunden, aber zumindest vorher den Geldbeutel von Sly Stallone strapaziert *grins* ...

ACHJA, und Albert - der neue Fürst - hat angeblich wieder mal ein uneheliches Kind ... da lob ich mir den Boris: Der kann seine Ähnlichkeit mit seiner Tochter NICHT WIRKLICH abstreiten *lol* :-) :-)

Lieben Gruß an alle Klatschsüchtigen, Simone

04.05.2005 10:37

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Die Kleine vom Becker kann ihre Herkunft wirklich nicht verleugnen, das arme Kind....

04.05.2005 13:51

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Dass bei Hanne Uneinigkeit unter den Ärzten herrscht, ist natürlich blöd. Was meint denn die Frauenärztin?
Ach ja, die Nummer mit der Kühlhaube find ich auch überflüssig. Das wird doch nur gemacht, damit die Haare nicht ausfallen. oder? Wird eh passieren, ob mit Kühlhaube oder ohne. Davon abgesehen stelle ich es mir sehr unangenehm vor, ständig einen kalten Kopf zu haben.

Mistel-Therapie hat meine Mam auch nicht gemacht. Aber Vitamine hat sie immer genommen. Ob's geholfen hat??? Keine Ahnung... wer weiß das schon. Geschadet hat es jedenfalls nix.

Und weil die Bunte hier gestern schon erschien (???) kann ich nur sagen: der Albert ist wirklich Papa... klingt jedenfalls sehr glaubwürdig, dieses Interview. Ach ja, die Royals.. immer wieder lustig bei denen.

So, und nun wünsche ich euch ein sehr schönes Wochenende. Bei uns wird gefeiert, weil meine Schwester morgen heiratet. Hurra! Drückt die Daumen, dass Mama wenigstens ein wenig Geschmack hat und sich nicht vor all den Leckereien ekeln wird....

Viele Grüße!
Claudia

04.05.2005 14:52

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
@Lauli: Mist, ich krieg die BUNTE erst heute abend ... :-/ Aber als Frauke-Ludowig-Junkie kannte ich das Interview natürlich schon vorher ;-)

@Ulrike: Schlimmer ist doch der PINK-Fimmel der Mutter :-)

Wie gesagt, die Ärzte sind sich nicht einig. Allerdings soll die Professorin, die Hanne operiert hat, eine echte Kapazität sein und somit würde ich ihr glauben, wenn sie meint, daß Bestrahlung nicht nötig ist und nur mehr kaputt macht, als es hilft?!

Claudia, Dir und der ganzen Familie viel Spaß morgen und Appetit für Mama :-) Habt nen schönen Tag - das lenkt auch mal wieder ein bißchen ab! Alles Liebe!

Simone

04.05.2005 18:24

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
@Simone: Du meinst den "Pink mit puscheligen Accessoires"-Fimmel? Du meinst die sensationellen Fotos von vor ca. 1 Jahr, wo die arme kleine im pinken "Sateng"-Kleidchen und Puschel-Puschen im Wohnzimmer tanzt? Ich wusste bei dem Bild nicht, ob ich Tränen lachen soll oder peinlich berührt sein sollte.

Wenn Ärzte sich nicht einig sind macht einen das ja auch nicht gerade sicherer...Aber wenn die Professorin so eine Koriphäe ist kann man ihr doch eigentlich vertrauen, oder?

Claudia, dir und deiner Familie wünsche ich eine ganz tolle Feier! Und dass deine Mutter das Buffet genießen kann!

Ulrike

04.05.2005 23:03

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
@Ulrike: prust ... :-)Sateng ... *Träne-wegwisch* Ja, genau DEN Pink-Fimmel meinte ich. Ob Mama Ermakova wohl die Korallen-Pumps aus Pythonleder für günstige 400 Euro von Seite 56 trägt oder doch mehr den protzig-bepelzten Russen-Chic bevorzugt? Nuja, ich würde sagen, das Kind hat es nicht einfach. Und mit seiner Mutter außer dem schlechten Modestil nicht viel gemeinsam - so rein äußerlich ;-)

Hat heute abend jemand die Sendung auf 3Sat gesehen? ("Meine Mutter nahm nie Hormone") Es ging hauptsächlich um Brustrekonstruktion, nicht aber um das, was eigentlich hinter der ganzen Erkrankung steht. Fand ich ein bißchen schade. Ich hab mir aber dennoch überlegt, wie ich wohl handeln würde. Ich denke, ich würde vermutlich nicht mehr als nötig an mir operieren lassen. Wie seht ihr das?

Abendgrüße von Simönsche :-)

05.05.2005 09:26

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Die Sendung habe ich leider nicht gesehen.
Ich habe für mich auch immer gedacht, so wenig wie möglich an sich operieren zu lassen. Nachdem meine Mutter aber zum dritten mal operiert wurde (erst der Tumor weg, dann die ganze Brust und letzten Montag noch ein weiteres Hautstück, um ganz sicher zu gehen) sehe ich das anders. Wenn eine OP das Risiko verringert, dann würde ich es auf jeden Fall machen. Und wenn es bei der Rekonstruktion das Ergebnis verbessert, dann auch.
Was für mich vollkommen außer Frage steht sind Schönheits-OPs, die aus Eitelkeit durchgeführt werden. (Außer vielleicht Frauen, die von Natur aus nicht nur wenig, sondern so gut wie gar keine Brüste haben)

Meine Mutter sagt, sie wüsste noch gar nicht, ob sie ihre Brust wieder rekonstruieren lässt. Für mich wäre das mit 31 Jahren unvorstellbar und ich könnte mir auch nicht vorstellen, es mit 65, wie meine Ma, nicht machen zu lassen. Ihre Beweggründe hat sie mir allerdings nicht gesagt.

05.05.2005 13:02

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Ja, ist klar. Um das Risiko zu verringern, sollte schon alles gemacht werden. Ich meinte tatsächlich eher den Brustaufbau danach. Ich werde demnächst 36, aber Brustaufbau halte ich dennoch nicht für selbstverständlich. Kann natürlich auch daran liegen, daß ich sowieso immer bequeme Klamotten trage, trotz schlanker Figur. Schönheits-OP´s à la Gsell kann ich nicht nachvollziehen, aber jedem, wie es gefällt :-)

Ich bin übrigens auf ein sehr gutes Buch gestossen, das ich Hanne gleich Sonntag geben werde. Es heißt "Dein Leben in Deiner Hand" von Prof. Jane Plant. Untertitel: Ein neues Verständnis von Brustkrebs, Prävention und Heilung. Jane Plant ist Naturwissenschaftlerin und geht das Thema Brustkrebs mehr von der Kopfseite an - sie zeigt anhand von wissenschaftlichen Belegen, mit wieviel Chemie wir heute leben und wie man bestmöglichst damit umgeht, bzw. radikal reduzieren kann, was uns krankmacht. Sie vertritt die These, völlig auf Milchprodukte zu verzichten und es erscheint mir alles sehr logisch.

Dazu muß ich sagen, daß die Frau meines Zahnarztes auch Brustkrebs hatte (Diagnose vor 5 Jahren) und sich schon seit damals mit dem Thema Milchprodukte befasste. Sie verzichtet seither total darauf und fühlt sich inzwischen gesund, hatte auch keine Rückfälle mehr. Das gab mir zu denken!
Ich kann das Buch nur empfehlen, denn ich hab es schon durchgelesen ... :-) Bin gespannt, was Hanne dazu sagen wird.

Lieben Gruß, Simone

Opti-Ruth 06.05.2005 05:57

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Ich habe eure Beiträge interessiert gelesen, und habe genau das umgekehrte Problem. Ich bin die Betroffene (Op steht bevor) aber möchte meine Tochter nicht zu sehr belasten, sie steckt gerade mitten im Abi. Durch unsere fianzielle Situation die kurz vor der Diagnose eingetreten ist musste ich sie nun doch in die Sache reinziehen. Ich habe oft das Gefühl sie kann sich nicht auf meine Probleme einlassen, aber tut es dann doch um kein schlechtes Gewissen zu bekommen..Jedesmal geraten wir in Streit wenn ich ihr irgendeine Aufgabe gebe.Ich kann mich aber auch nicht immer nur an meine Söhne wenden (17 und 14). Ich bitte jetzt meistens den Jüngsten wenn ich Hilfe brauche. Noch bin ich körperlich gut drauf, ich mag nicht an die Zeit nach OP oder während Chemo denken.Das schaff ich nicht allein. Alle drei wohnen bei mir. Die Hausarbeit - Ich will dass die Last gerecht auf alle drei verteilt wird. Wenn die drei sich dabei in die Haare kommen, werde ich wieder alles alleine machen, weil mich der Streit dann mehr aufregt als es selbst zu erledigen. Ich fühle aber dass mein Körper nun auch mal Ruhe braucht. Ich bin seit 12 Jahren alleinerziehende "Einzelkämpferin" und irgendwie ausgepowert. as soll ich nur tun?

06.05.2005 08:25

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Liebe Opti-Ruth!
Deine Situation ist nicht einfach - 3 Kinder, die noch nicht richtig erwachsen sind und dann noch die bevorstehende OP. Ich kann gut verstehen, daß Dich das sehr belastet. Könntest Du Dich eventuell einer guten Freundin anvertrauen und um Hilfe bitten? Das würde auch Deine Kinder etwas entlasten, die sich sicher schwer damit tun, daß ihre Mutter im Moment nicht so kann, wie sie gerne möchte. Zum Thema Hausarbeit nur etwas aus meiner Sicht: Ich stelle an mich selbst nie den Anspruch, alles perfekt machen zu müssen. Das hat mittlerweile auch meine BK-betroffene Schwiegermutter gelernt. Was man heute nicht schafft, läßt man einfach mal liegen - Entspannung ist einfach wichtiger!
Ich würde mich freuen, wenn Du Dich weiterhin hier beteiligst - vielleicht tut es Dir auch gut, einfach mal ein bißchen zu reden?

Alles Liebe für Dich,
Simone

06.05.2005 09:57

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Liebe Opti-Ruth,
wie Simone schon sagt, das ist wirklich keine einfache Situation, in der du bist mit 3 noch nicht richtig erwachsenen Kindern. Aber ich könnte mir vorstellen, dass deine Kinder es noch gar nicht richtig realisiert haben, dass du krank bist. Man sieht es dir ja nicht an und man hat so viel mit sich selbst zu tun: Abi, erwachsen werden, da kann die Mutter auch ohne Krankheit mit ihrer Hausarbeit schon mal ganz schön nerven.
Ich habe es sogar mit 31 erst richtig realisiert, als ich meine Mutter im Krankenhaus besucht habe. Ich kann mir vorstellen, dass deine 3 sich damit anfangen auseinanderzusetzen, wenn du deine OP hast. Sicherlich werden sie anders damit umgehen als wir "soundso-dreißigjährigen" Töchter, aber ich bin mir sicher, dass sie dich unterstützen werden.

Ich bin jetzt nicht gerade der versierte Familientherapeut, aber ich könnte mir vorstellen, dass Offenheit sehr wichtig ist. Dass du sie darauf vorbereitest, was auf euch zukommt mit OP, Chemo und deren Nebenwirkungen und so. Damit sie vorbereitet sind und ihnen klar wird, dass es sich nicht um eine Blinddarm-OP handelt. Dass man da durch muss, um wieder gesund zu werden und du ihre Unterstützung brauchst.

Sicherlich kann man von Deinen Kindern in dem Alter nicht erwarten, dass sie deine innersten Ängste auffangen können. Wenn du keine enge Freundin hast, mit der du über diese Dinge reden kannst würde ich mir eine Selbsthilfegruppe suchen, wo du deine Ängste und Sorgen äußern kannst und seelische Unterstützung bekommst.
Und außerdem gibt es ja noch dieses Forum!

Wann ist den deine OP?

Ich würde mich ebenfalls freuen, wieder von dir zu hören.

Fühl dich gedrückt.
Ulrike

07.05.2005 10:41

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
@Lauli: Wir brennen darauf, News von der Hochzeit Deiner Schwester zu hören! :-) Ist alles gut gelaufen und konnte Deine Mama auch genießen?

Gruß, Simone

07.05.2005 15:34

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hello ihr alle!
Hier hat sich ja richtig was getan!
Also, die Hochzeit war sehr, sehr schön! Romantische Trauung, stimmungsvolle Party...es gab keine einzige Panne, dafür aber unerwartet gutes Wetter. Ach, es hat allen richtig Spaß gemacht. Mama auch, sie ist bis morgens um halb 4 geblieben. Obwohl sie dann schon ganz dicke Füße hatte. Die hatte die Braut da aber auch schon...:0). Essen konnte Mama auch, wenn auch nicht sooo genießen. Und meine Schwester hat ihr vor der Hochzeit das Make up durch eine Visagistin bezahlt, die ihr dann sogar falsche Wimpern angeklebt und die Augenbrauen perfekt nachgemalt hat. Mama sah richtig gut aus. Ich freu mich so, dass sie auch einen schönen Tag hatte. Und in 3 Wochen hoffentlich wieder, da heirate ich nämlich..:0)

Ruth, ich schließe mich den anderen an. Ganz wichtig finde ich es, dass du mit deinen Kindern ein Gespräch führst. Ihnen sagst, was euch erwartet und dass du auf ihre Hilfe angewiesen bist. Und ich finde schon, dass deine Kinder alt genug sind, um dich im Haushalt sehr tatkräftig zu unterstützen. Vielleicht macht ihr einen Plan, wer für was zuständig ist. So wird die Arbeit gerecht verteilt und deine Kinder können sich darauf einstellen. Ich würde auch langsam damit anfangen, ihnen diese Aufgaben näher zu bringen, ihnen zu zeigen, wie was funktioniert oder gemacht wird. So wird es leichter für sie, wenn es drauf ankommt. Wirklich Ruth, denk jetzt mal ein bißchen an dich. Du hast in den letzten Jahren alles für sie getan - jetzt bist du mal dran.
Was die Psyche betrifft... da würde eine gute Freundin oder eine Selbsthilfegruppe wohl wirklich besser helfen. Oder auch dieses Forum. Deine Kinder könnten da tatsächlich etwas überfordert sein... Pubertät und so..:0).

Ich bin mir sicher, dass deine Kinder dich gut unterstützen werden. Ihr seid ja schließlich eine Familie. Und ich würde mich übrigens auch freuen, öfter von dir zu hören.

Viele Grüße euch allen!
Claudia

08.05.2005 09:37

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Claudia, das ist ja super! :-) Ich freu mich für Euch, daß Ihr so nen schönen Tag hattet!!! Bei uns hats allerdings geregnet, so daß ich schon dachte, Eure Hochzeit wird auf ein Hausboot verlegt ;-)

Und Du wagst es in 3 Wochen? Wow, wir haben nächste Woche unseren 1. Hochzeitstag *erinner* :-) Heiratest Du kirchlich? Wir hatten "nur" standesamtliche Trauung und sind einen Tag später auf die Malediven abgedampft - Mann, war das schön *schwärm* ... alleine das war ein Grund, meinen Mann immer wieder zu heiraten :-)

Du hast oben an Opti-Ruth noch die Selbsthilfegruppe angesprochen, Claudia. Hanne hat das für sich abgelehnt, aber sie hat noch eine Freundin, die vor 8 Jahren auch Brustkrebs hatte und der es jetzt wieder sehr gut geht. Sie meint, die Gespräche mit ihr tun ihr gut, weil ihre Freundin eben genau weiß, was in ihr vorgeht.

So, und jetzt mal einen schönen Muttertag für alle, die sich heute angesprochen fühlen :-)

Lieben Gruß aus Nürnberg, Simone

08.05.2005 14:33

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Auf die Malediven fahren wir auch.... leider nur 8 Tage, aber immerhin. Ich freu mich so! Und ja, wir machen das volle Programm, inklusive Kirche. Ach, das wird sooo schön werden!

Mama ist auch in keiner Selbsthilfegruppe, weil sie auch eine Freundin hat, die vor ein paar Jahren an BK erkrankte. Und weil sie meint, dass es für sie noch zu früh wäre, um an den Schicksalen anderer Frauen teilzunehmen. Sie bezieht auch noch ganz gern alles auf sich, was irgendwie negativ klingt. Frei nach dem Motto: "XY hat diese und jene Nebenwirkungen bekommen, das passiert mir bestimmt auch." Vielleicht ist sie in ein paar Monaten soweit. Wenn sie überhaupt Lust dazu hat. Ich denke, das muss jede Frau für sich selbst entscheiden. Manche sind wie geschaffen für solche Gruppen, andere dafür gar nicht. Aber Ruth kann ja mal darüber nachdenken. By the way: Ich hoffe, Ruth hat heute einen schönen Muttertag!

Euch allen viele liebe Grüße,
Claudia

08.05.2005 16:23

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
@Lauli: Auf welche Insel? :-) :-) Ich war schon 2x - es ist traumhaft da!!!

Muttertag ... ja ... Eigentlich halte ich es mit meiner Mama so, daß ich ihr jeden Tag sage, wie wichtig sie mir ist und ein extra Muttertag nicht nötig ist. Heute hab ich herausgefunden, daß der Bruder meines Mannes seit der Brust-OP nicht mehr bei seiner Mutter (= Hanne) angerufen hat und sich nicht mal heute meldete. Es ist ganz sicher nicht darin zu begründen, daß er nicht mit BK umgehen kann, sondern daß er einfach ein Egoist ist. Ich bin soo sauer, daß ich mich kaum zurückhalten kann. Ist es so schwer, wenn man selbst über 40 ist, daß man mit seiner kranken Mutter Frieden schließt, die ihn immer wieder aus Geldnöten befreite und den Kontakt mit ihm suchte? IST DAS SO VERDAMMT SCHWER?

Grüße von einer enttäuschten Simone ...

08.05.2005 20:18

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo - ich danke euch allen für eine tips, es tut gut das Gefühl zu haben dass man nicht alleine ist.
Bei mir rächt sich nun, dass ich 12 Jahre lang alle Zeit und Kraft für die Kinder und das Geldverdienen brauchte. Sämtliche Freundschaften blieben dabei auf der Strecke. Da blieb mir eigentlich nur die Hoffnung auf die Schwägerin.Ha ha, ich vergesse es wohl am besten . Sie ist genauso egoistisch wie mein Herr Bruder. Der Beitrag von Simone sprach mir aus dem Herzen. Mein Bruder ist der Pate meines Jüngsten - eigentlich stände er jetzt irgendwie in der Pflicht könnte ja sein, dass sein Patenkind jetzt Hilfe braucht. Wir wären ja schon glücklich, die Kinder und ich, wenn er sich nun endlich um unsere Eltern kümmern würde- das machen bisher nämlich auch nur meine Kinder und ich (Denn mein Herr Bruder hat es nicht nötig , Herr Bruder Nr. 2 sowieso nicht, der kommt nur vorbei wenn er Geld braucht). Meine kids haben doch nun genug an der Backe mit allem. Warum können sich Söhne so leicht aus der Verantwortung schleichen? Mit dieser Enttäuschung endet für mich heute der Muttertag. Simone, sei nicht traurig, die kriegen auch irgendwann ihre Strafe.
Ruth

09.05.2005 09:09

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Ja, liebe Ruth - da hast Du sicher recht. Ich frage mich allerdings immer, warum man es überhaupt so weit kommen lassen muß. Daß man nicht immer einer Meinung ist, ist doch ganz natürlich. Aber deshalb muß man doch trotzdem nach Möglichkeit zusammenhalten, gerade wenn jemand aus der Familie so krank geworden ist. Der besagte Bruder trägt nicht gerade dazu bei, daß sich meine Schwiegermutter besser fühlt. Als hätte sie nicht schon genug mit sich selbst zu tun! Gottseidank ist mein Mann da völlig anders. Er ruft seine Mama jetzt täglich an oder fährt bei ihr vorbei und sie freut sich darüber sehr. Ich telefoniere auch fast täglich mit ihr und versuche, ihr Botengänge abzunehmen und sie etwas aufzurichten, wenn sie sich nicht gut fühlt (was sich derzeit täglich abwechselt, dabei beginnt die Chemo erst morgen). In ihrem pathologischen Befund scheint T4 erwähnt zu sein - das klingt schon mal nicht so aufbauend :-( ... ich kann nur hoffen, daß die Chemo anschlägt!

Für Dich, liebe Ruth, hab ich auch noch was gefunden: www.mamazone.de und guck mal unter FAQ - da gibt es einiges, was Dich sicher interessiert!
Und Dein Bruder könnte sich wirklich wenigstens um Eure Eltern kümmern! Vielleicht solltest Du einfach mal egoistisch werden und ihm genau das sagen. Du kannst nicht alle Last alleine tragen!

Fühl Dich umarmt!
Lieben Gruß, Simone

09.05.2005 09:39

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo ihr Lieben,
ihr sprecht mir mal wieder aus der Seele!
Ich habe nämlich eine Schwester, die ich hier aus gutem Grund noch nicht erwähnt habe. Ich dachte, ich würde vielleicht ungerecht denken aber sagt mir doch mal eure Meinung:
Meine Schwester wohnt mit ihrer Familie in Mainz, meine Ma in der Nähe von Bonn.
Meine Schwester ist in Urlaub gefahren, als meine Mutter das erste Mal im Krankenhaus lag. OK war alles schon gebucht und so, aber sie hat KEIN MAL aus dem Urlaub (Nordsee) angerufen und auch bei meinem Bruder und mir nicht einmal nachgefragt, wie es ihr geht. Ostern hat sie unter einem fadenscheinigen Vorwand den Besuch abgesagt (die Kinder...) Als meiner Mutter in der 2. OP die Brust abgenommen wurde hat sie sie dann 2 Wochen danach mal zu Hause besucht. Im Krankenhaus war sie kein Mal.Ihre Begrüßung war "Hallo...äh und welche Seite ist das jetzt?"
Am Muttertag hat sie meine Mutter nicht besucht, sondern meine Mutter eingeladen, weils mit den Kindern ja so anstrengend wäre von Mainz nach Bonn zu fahren. Also ist meine Mutter nach Mainz getingelt.
Sie hat in keinster Weise den Kontakt zu meinem Bruder und mir gesucht. Da hat sogar mein Vater, also Mamas Ex-Mann öfters angerufen!
Meine Schwester hat aber einer Kinderfrau und einen Mann, es wäre theoretisch also kein Problem, die Kinder mal zu parken, wenn man sie zu einem Krankenbesuch nicht mitnehmen möchte. Und für ein Telefonat braucht man ja auch nicht unbedingt eine Kinderfrau.
Meine Mutter redet nicht über meine Schwester, aber gerade dieses Nicht-Reden ist meinem Bruder und mir aufgefallen. Ich glaube, sie ist sehr enttäuscht über dieses Desinteresse.

Bitte gebt mir mal eure Meinung, ob ich mich anstelle.
Was ihr über Brüder/Söhne schreibt geht ja in die gleiche Richtung und es macht mich genauso wütend.

Über die schöne Hochzeit zu hören freut mich sehr!!!

09.05.2005 13:04

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Nein Ulrike, Du stellst Dich überhaupt nicht an - Deine Schwester ist genauso bescheuert drauf, wie mein Schwager und die Verwandten von Ruth (entschuldigt meine Ausdrucksweise, aber mich regen solche Leute einfach nur auf) ... MANN, MANN, MANN ... Wenn MEINE Mutter mit Krebs ins Krankenhaus kommen würde, würde ich selbst aus Australien den nächsten Flug buchen - das ist für mich nicht mal den Hauch einer Frage wert. Mit solchen Kindern braucht man keine Feinde mehr.

Bei uns kommt noch dazu, daß die Freundin meines Schwagers kürzlich am Telefon zu mir wörtlich sagte (während er daneben saß, wohlgemerkt): "Die kann von mir aus verrecken. Hauptsache, sie nervt mich nicht." Ich bin seitdem sprachlos.

Simone

Opti-Ruth 10.05.2005 00:03

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Liebe Ulrike, liebe Simone, mir fällt da nur ein Kommentar ein "egoistisch - über Leichen gehend egoistisch". So ähnlich kommentierten auch meine Kinder und ich unser nettes Gespräch mit meinem Bruder und Schwägerin. Bei meinen kids ist er ja schon lang "unten durch", weil er sich nie um Oma/Opa kümmert. Für meine Kinder ist es sicher vielleicht auch oft mal lästig (jeden 2. Tag schaut dort abwechselnd einer von uns vieren vorbei) aber selbstverständlich. Und genauso selbstverständlich wird es für sie auch sein sich um mich zu kümmern und den Haushalt. Sie haben es inzwischen längst realisiert und sind rührend, vor allem der Jüngste.
Ich frage mich was bekommen die Kinder deiner Schwester, liebe Ulrike durch ihr Verhalten vorgelebt, welch egoistische Einstellung!!! (Hat deine Schwester schon mal etwas von Vorbildfunktion gehört?)Ich fürchte, die Kinder werden ähnlich herzlos wie sie selbst und sie selbst eines Tages - spätestens im Alter - sehr einsam und enttäuscht sein. Und das allerwichtigste: deine Schwester kennt dieses wunderbare Gefühl nicht, das ich z.B. spüre. Meine Mutti kann sich nicht mehr äußern, ganz selten sprechen, aber ich spüre ihre Worte, weiss was sie mir sagen will. So viel Dankbarkeit kommt da bei mir an, dass es mir peinlich ist. Man versucht doch automatisch einen klitzekleinen Teil der Liebe und der Fürsorge zurückzugeben, die man als Kind von der Mutter bekommen hat.Es ist ja nur ein winziger Teil, alles kann man nicht weil man selbst im Leben eingespannt ist. Liebe Ulrike, liebe Simone,ich bedauere Menschen wie solche "lieben Verwandten" und lasse sie einfach links liegen. Die sind doch wirklich arm dran, früher oder später.
Fühlt euch gedrückt, alles Liebe
Ruth

Tanja1 10.05.2005 07:25

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo Ihr Lieben,
ich haber gerade Eure Beiträge gelesen, ich habe leider keine Geschwister, kann also nicht wirklich mitreden, aber ich bin selbst betroffen, ich habe BK und mir ist es mit einigen Menschen so gegangen, dass sie sich zurück gezogen haben, im ersten Moment habe ich auch gedacht, was für Egoisten, aber inzwischen sehe ich es so... das sind ganz arme Würstchen. Die sind zu feige einem Kranken gegenüber zu treten und kommen noch nicht einmal mit ihren eigenen Gefühlen klar, sofern sie die denn überhaupt zulassen können. Die haben einfach Angst, Angst das die Gefühle, wenn sie denn erst einmal losgelassen sind, sie überrollen, ihnen die Kontrolle entziehen und sie Handlungsunfähig macht. Solche Menschen haben zu niemandem Vertrauen ausser zu sich selbst, schaut Euch doch mal die Beziehungen dieser Menschen an, wahrscheinlich leben sie nicht sehr harmonisch oder gar glücklich. Ich kann diese Menschen nur bedauern, sie sind nicht egoistisch, sie sind einsam, verdammt einsam, wie eingesperrt und kommen doch nie da raus. Und wenn es dann noch die eigenen Geschwister sind, dann ist das ganz besonders schlimm, auch für Euch, Ihr fühlt Euch im Stich gelassen, was ich gut nachvollziehen kann, aber vergesst nicht, wenn bei Euren Geschwistern der Verdrängungsmechanismus nicht mehr funktioniert, dann werden sie keine Nacht mehr ruhig schlafen.


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