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Gibt es überhaupt
Bei meinem Vater wurde 1995 ein nicht kleinzelliges Lungenkarzinom mit Chemo und Bestrahlung erfolgreich behandelt. Letzte Woche (richtig! Nach 7 Jahren!!!) wurde nun wieder ein solches Karzinom an der gleichen Stelle festgestellt, wobei bis heute noch nicht feststeht, ob es Metastasen gibt.
Nach Aussage der Ärzte ist eine Strahlenbehandlung nicht mehr möglich, nachdem das Lungengewebe von der ersten Therapie geschädigt bzw. vernarbt ist. Gibt es überhaupt eine Chance, diese Krankheit mit Chemotherapie alleine in den Griff zu bekommen? Hat jemand von euch Erfahrung mit so einem Fall? Ich hätte niemals gedacht, dass diese Krankheit nach einer angeblichen Heilung nach einer so langen Zeit nochmals ausbricht..... Vielleicht kann mir ja jemand etwas Mut machen?! |
Gibt es überhaupt
Jetzt antworte ich mir erstmal selber... War ein KLEINZELLIGES Karzinom. Sorry!
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Gibt es überhaupt
Hallo Mani,
zunächst wünsche ich deinem Vater das aller Beste, dass alles sich zum Guten wendet.Im INteresse meines Bruders hätte ich aber einmal eine Frage an dich wegen der damals bei deinem Vater durchgeführten Strahlentherapie. Wie ist sie deinem Vater bekommen? Hatte er mit vielen Nebenwirkungen zu tun? Wieviele Bestrahlungen wurden durchgeführt? Wurde nur der Primärtumor oder auch das übrige Lungenhewebe mit bestrahlt? Wie sah es mit der Atmung nach der Thaerapie aus? Was könntest du sonst evtl. noch Interessantes berichten? Bin für jeden Hinweis dankbar, da bei meinem Bruder auch eine Strahlentherapie geplant ist, er aber aufgrund der Vorgespräche, insbesondere einer zweiten Meinung bei einem anderen Strahlentherapeuten, doch sehr verunsichert ist. Ich bedanke mich schon einmal bei dir im voraus, wenn du etwas weiterhelfen würdest. |
Gibt es überhaupt
Hallo Mani,
danke für Deine Wünsche, sie sind ein bißchen in Erfüllung gegangen. Wir haben zwar erst am Montag einen Termin beim Onkologen, aber den Bericht nach der Chemo und der neuen CT habe ich heute vom Radiologen bekommen und er hört sich sehr gut an. Die Metastase ist weg, (er hatte dort eine richtige Beule an der Rippe) seit der zweiten Chemo hat er gegen die davon entstandenenen Schmerzen keine Medikamente mehr genommen, da er keine Schmerzen mehr hatte und die Beule ist auch weg. Der Tumor ist um 2 cm geschrumpft und jetzt warten wir mal den Vorschlag des Arztes ab, wie wir weiter verfahren. Da meinen Vater die Chemo psychisch total runtergezogen hat, ist er nicht bereit eine Neue zu machen, unter keine Umständen. Also bleibt nur die Bestrahlung. Da müssen wir dann mal schauen was die Beste ist. Ich hoffe ihr habt auch ein positives Ergebnis, aber auch Metastasen sind in den Griff zu kriegen.Aber die hat er bestimmt nicht. So ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und viel Erfolg bei Prof. Dr. Wust und für Montag auch alles Gute. Drücke Dir und Deinem Papa auch ganz fest die Daumen und allen anderen natürlich auch. Gruß Svenja |
Strahlen
Hallo Rainer!
Ich würde dir und deinem Bruder gerne weiterhelfen, was die Strahlentherapie betrifft. Aber was ich berichten kann, stellt sich natürlich anders dar, als aus der Sicht des Betroffenen selber. Werde meinen Vater deswegen auch selber nochmal befragen! Also, soweit ich mich erinnern kann, hat er die Therapie ziemlich gut vertragen. Mir wäre nicht bewußt, dass er schwere Nebenwirkungen gehabt hätte, außer teilweise verbrannter Haut. Aber das könnte auch „vermeidbar“ gewesen sein.... Bei der Zahl kann ich jetzt auch nur schätzen. Es müßten zwischen 20 und 25 gewesen sein, auf keinen Fall mehr. Die Prozedur war nach ca. 4-5 Wochen abgeschlossen. Die Atmung nach der Therapie war normal und ich denke, dass damals nur der Primärtumor bestrahlt wurde. Tut mir leid, dass ich dir da jetzt nicht super weiterhelfen kann. Aber wie gesagt, sobald ich mehr weiss, werde ich die Info gleich weitergeben. Auf jeden Fall auch alles Gute für deinen Bruder! Svenja – ich find’s supertoll, dass du so gute Nachrichten hast! Ihr schafft das! Für mich MUSS es einfach belohnt werden, wenn jemand sich so einer Krankheit stellt und bereit ist, für das Leben zu kämpfen. Diese Woche wird sich auch für meinen Vater entscheiden, wie es weitergeht. Viele Grüße Mani |
Gibt es überhaupt
Hallo Mani,
hast Du schon was Positives für Deinen Vater erfahren? Vielleicht von Prof. Dr. Wust? Mein Vater muß am 6.8 zum Gespräch ins Krankenhaus, wegen der Bestrahlung die nun bald folgen soll. Er hat sehr große Angst und wir auch, denn man liest ja in den meisten Fällen hier nichts Gutes. Also kann ich auch Rainer`s Sorge um seinen Bruder verstehen. Könntest Du deswegen vielleicht noch mal Deinen Vater fragen,wenn es im Moment nicht zuviel für ihn ist. So das erst mal von mir und ich würde mich freuen wieder von Dir zu hören. Drücke Dir und Deinem Papa natürlich auch ganz fest die Daumen. Allen hier im Forum alles Liebe Svenja |
Gibt es überhaupt
Hallo Svenja!
Mein Vater hat gestern erst den definitiven Befund bekommen – er hat noch eine Metastase an der Wirbelsäule. Heute beginnt die Chemo. Er ist aber ziemlich gefaßt (scheint zumindest so...) und meinte, dann muss er „da“ halt nochmal durch. Ich bin nur verwundert, dass bei keiner Nachsorge etwas gefunden wurde (die letzte war wohl im Februar) und der Tumor jetzt schon Metastasen gebildet hat. Und er säße jetzt auch noch mit Hustensaft daheim, wenn er nicht selber ins Krankenhaus gegangen wäre (der Hausarzt hat ihn über 6 Wochen auf Bronchitis behandelt). Da jetzt die Diagnose feststeht, kann ich meine Frage an den Professor formulieren. Mal schauen, was er sagt. Wegen der Bestrahlung werde ich meinen Vater auf jeden Fall nochmal fragen, aber meine Mutter kann sich auch an KEINERLEI !! Nebenwirkungen bei ihm erinnern. Ich hoffe so sehr für euch, dass dein Vater das alles auch gut übersteht. Wie geht es ihm denn jetzt psychisch? Ich melde mich, sobald ich näheres weiss... Alles Gute und toi toi toi!!! Mani |
Gibt es überhaupt
Hallo Mani,
das mit der Metastase ist ja echt Sch...., aber bei meinem Vater ist sie ja mit der Chemo auch weggegangen und bei Deinem Vater vor sieben Jahren ja auch schon mal. Ist wirklich ein kleinzelliges Karzinom? Weißt Du schon welche Chemo er bekommt? Ich finde es trotzdem toll, dass Dein Vater so eine positive Einstellung hat, so wird er es wieder schaffen. Wie alt ist er denn und wie alt bist Du? Mein Papa ist 68, aber war nie krank und sah mindestens 10 Jahre jünger aus, aber das Aussehen ist ja total unwichtig (jetzt hat er wenig Haare von der Chemo). Lieber wieder gesund werden :-) und keine Haare!! Ich bin 38, aber immer noch Papa`s Kind ;-) Seit 2 Tagen geht es ihm psychisch viel besser, denn an dem Tag als er das mit der Bestrahlung gehört hat, trotz des guten Ergebnisses, hat er gesagt, ich will nicht mehr, entweder ich schaff es so oder nicht. Er hat halt fürchterliche Angst, was ich auch gut verstehen kann. So dann schauen wir mal wie es weiter geht und hoffen, dass die positive Einstellung unserer Väter so bleibt. Alles Gute und ich freue mich wieder von Dir zu hören Drücke euch und allen anderen die Daumen Svenja |
Gibt es überhaupt
Hi Svenja!
Unsere Väter sind in einem Alter, meiner ist 69. Ich bin 31. Vielleicht geht es dir genauso, aber ich frage mich total oft, wie ich selber wohl reagieren würde mit so einer Diagnose. Ob ich es schaffen würde, dabei die positive Einstellung zu behalten, die ich mir von meinem Vater erhoffe. Keine Ahnung. Ich hoffe, ich werde es nie herausfinden müssen! Hast du Geschwister? Ich nicht, manchmal fühle ich mich dann schon alleine. Mein Freund ist mir in diesem Punkt keine große Hilfe und meine Mutter sieht die Dinge auch aus einer anderen Perspektive. Ich find’s toll, dass du geantwortet hast!!! Nachdem ich mich jetzt mit der Sache viel intensiver befasse als vor 7 Jahren, weiss ich jetzt auch, dass mein Vater doch ein nicht-kleinzelliges Karzinom hatte und auch wieder hat. Er bekommt jetzt eine ganz neue Art von Chemo, jeder Zyklus dauert 2 Tage, dann darf er fast 2 Wochen heim. Wenn es ihm paßt, werde ich ihn heute besuchen. Die erste Chemo damals hat er ja ohne schwere Nebenwirkungen überstanden (und Haare hat er eh nicht mehr viele, smile...). Hoffentlich verträgt er diese auch so gut! Was hat euch der Arzt denn erzählt wegen der Bestrahlungen, was da evtl. alles passieren könnte? Wie versprochen, ich frage meinen Vater deshalb auf jeden Fall! Dein Vater soll bloß den Kopf nicht hängen lassen, er hat schon sooooo viel überstanden!!!! Der Rest der Behandlung haut sicherlich auch noch hin!!! Alles Gute und eine Wahnsinnsmenge POSITIVE Energie..... Viele Grüße Mani |
Gibt es überhaupt
Hallo Mani, auch ich melde mich hier noch mal wegen der evtl. Nebenwirkungen. So wurde meinem Bruder im Aufklärungsgespräch u. a. gesagt, dass es zu einer Lungenfibrose kommen kann, darüber hinaus zu Schädigung des Herzmuskels, des Herzbeutels und der Herzkranzgefäße. Außerdem möglich Lähmungen aufgrund von Rückenmark- oder Vervenschäden bis hin zur Querschnittlähmung. Wegen Schluckbeschwerden durch Reizung der Speiseröhre könnte evtl. sogar eine Sondenernährung erforderlich werden. Auch ar von Knochenschädigungen mit Frakturrisiko die Rede. Wäre die also sehr dankbar, wenn du möglichst bald über die Erfahrungen deines Vaters berichten würdest. Wo ist denn bei Ihm die Bestahlung durchgeführt worden?
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Gibt es überhaupt
Hallo Rainer, hallo Svenja!
Schlechte Nachrichten von mir - mein Vater hat Nierenversagen und sie mußten die Chemo nach einer Stunde abbrechen. Jetzt müssen sie erst warten, bis sich das mit den Nieren normalisiert hat, was aber 2 Wochen dauern kann. Er ist jetzt am Boden zerstört - soviel zum Thema "positve Einstellung". Die Bestrahlungen sind damals im Südklinikum in Nürnberg gemacht worden. Aber, wie gesagt, werde berichten, sobald ich näheres weiss. Viele Grüße Mani |
Gibt es überhaupt
Hallo Mani,
Mensch das ist ja schrecklich:-( Bekommt er denn nicht die gleiche Chemo, die er schon mal hatte? Ist er denn im Krankenhaus, oder beim Onkologen? Hatte er denn vorher schon was an den Nieren? So viele Fragen!!! Bei meinem Papa hat es bis zur ersten Chemo auch bestimmt 6 Wochen oder noch länger gedauert und die Metastasen haben sich auch nicht vermehrt. Also mach Dir nicht zu viel Sorgen. Besser, dass sie sofort aufgehört haben. Dann nehmen sie doch sicher eine andere Chemo, die er besser verträgt, denn wenn er in zwei Wochen wieder die gleiche bekommt, verträgt er sie doch bestimmt nicht besser, oder? So ein Mist!!! Vielleicht kannst Du mal ausbekommen, welche Chemo er bekommt. Lass den Kopf nicht hängen, quetsch die Ärzte aus, auch wenn es sehr schwer ist. Bekommt er auch eine Mistel-Therapie? Die hat mein Papa auch bekommen (aber erst auf meine Anfrage hin, nicht freiwillig vom Arzt) und ich spritze sie schon seit 3 Monaten. Sie unterstützt das Immun-System. Jetzt muss Dein Papa erst mal wieder auf den Damm kommen! So Mani, alles Liebe für Euch und sei nicht so traurig. Nach einem Tief kommt immer ein Hoch!! Viele Grüße Svenja |
Gibt es überhaupt
Hallo, mein Pa hat auch lungenkrebs nicht kleinzellig . meine Geschichte mit Fortstezung könnt ih unter dem Thema Lungenkrebs verfolgen. Er wurde die letzten 2 Wochen stationär bestrahlt inder charité in Berlin.10 Bestrhlungen, des Primärtumors und des Brustbeins. beschwerden hatte er nur Mundtrockenheit und Müdigkeit bisher. Die von dir genannten nebenwirkungen standen bei ihm auch auf dem Zettel. Im Februar ahtte er Kopfbestrahlungen die waren wesentlich fieser. Hautverbrennungen, Turbo-Müdigkeit usw.Er hatte zu beginn der bestrahlungen schwere Atemnot und Schmerzen, beides ist jetzt OK und er kommt morgen heim . Ist zwar schlapp auf den Beinen aber sonst geht es ihm ganz gut. Auf dem Röntgenbild kann man schon sehen, das der Tumor geschrumpft ist, eine Atelektase sich zurückgebildet hat. bei ihm wurden durch den Tumor gefässe abgedrückt dadurch gab es kleine Embolien -deshalb die Atemnot. das ist jetzt alles besser und er ist stabil. Wir hoffen das das so bleibt.
Bis bald liebe Grüsse Felicitas |
Gibt es überhaupt
Guten Morgen!
War gestern im Krankenhaus. Jetzt ist die Situation so, wie ich es mir nicht erhofft hatte. „Wenn ich überhaupt nochmal nach Hause komme, müssen wir ein paar Sachen regeln“ und so. Und meine Mutter fragt, warum nicht alles so „einfach“ (?) läuft wie beim letzten Mal. Puh..... Mein Vater sollte eine andere Chemo bekommen, weil die Ärzte befürchten, der Tumor könnte gegen das erste Mittel bereits resistent sein. Weiss aber nicht, was sie ihm jetzt geben wollen. Natürlich äußert sich auch niemand, ob dieses Nierenversagen in Zusammenhang mit der Chemo steht. Ne, mein Vater hatte noch NIE was mit den Nieren. Jetzt kommt irgendwie alles zusammen. Mit den Nebenwirkungen der Bestrahlungen kann ich euch leider auch nicht großartig weiterhelfen. Habe gestern gefragt, mein Vater hatte insgesamt 35 Bestrahlungen und wirklich KEINE Probleme. Er meinte, er sei sogar immer selber ins Krankenhaus gefahren. Tja, beim ersten Mal hatte er auch die Chemo super vertragen. Scheinbar kann man da wirklich kein Pauschalurteil geben. Schauen wir mal, wie’s weitergeht. Danke Svenja, das mit der Mistel-Therapie werde ich mir merken. Aber im Moment will mein Vater nicht mal richtig essen und wir müssen ihn erstmal wieder auf den richtigen Weg bringen. Auf jeden Fall vielen Dank für die aufmunternden Worte. Ich denke an euch! Viele Grüße Mani |
Gibt es überhaupt
Hallo Mani,
das ist wirklich Mist! Obwohl mein Papa auch 3 Monate lang total down war und auch immer so geredet hat, langsam kehrt er wieder zurück, lacht auch mal und ißt wieder gerne. Es wird schon wieder besser werden :-) Melde dich einfach, wenn Dir danach ist! Alles Gute Svenja Hallo Felicitas, auch wenn ich nie geschrieben habe, so kenne ich alle Geschichten hier ganz genau, denn seit 4 Monaten verfolge ich alles im Kompass. Es hat mich am Anfang total runtergezogen und ich habe viel geweint, doch jetzt seh ich auch Dinge positiv. Es ist z. B. schön, dass es Deinem Vater jetzt wieder besser geht, er hat ja auch ein Plattenepithelkarzinom, oder? Hat er denn in Berlin IMRT-Bestrahlung bekommen? Das sind die besten Strahlen, die es zur Zeit gibt (habe es in einer Fernsehsendung gesehen). Wohnt ihr denn in der Nähe von Berlin? Es gibt nämlich in Deutschland nur 2 Kliniken, die diese Bestrahlung haben. Die Charitee`und eine Klinik in Thüringen.Ich würde meinen Vater ja gerne auch dort hin schicken, aber es ist bestimmt nicht leicht einen Termin zu bekommen. Ist Dein Papa denn jetzt mit der Bestrahlung fertig? Sonst sind es doch meistens 30 Stück! Er soll sich jetzt erst mal erholen, denn jeder braucht ja mal eine Pause zum Genesen! Also ein schönes Wochenende wünsche ich Euch Bis Bald Svenja |
Gibt es überhaupt
Hallo Svenja!
Ich hoffe, deinem Vater (und natürlich auch dir) geht es gut. Hat er schon mit der Strahlentherapie angefangen? Mein Vater hat jetzt seine erste Chemo hinter sich, er hat sie soweit ganz gut vertragen. Die Ärzte waren ehrlich genug, ihm zu sagen, dass es nicht gut aussieht und es eigentlich nur um die Verbesserung der Lebensqualität geht. Scheinbar wird er mit der Diagnose ganz gut fertig. Hoffentlich wird es nicht so schlimm. Ich denke auch, man darf die Hoffnung nicht aufgeben, sich aber auch keinen Illusionen hingeben.... Euch drücke ich ganz arg die Daumen. Alles, alles Gute!!!! Mani |
Gibt es überhaupt
Hallo Mani,
ich freue mich von Dir zu hören, hatte mir schon Sorgen gemacht. Ich bin froh, dasser die Chemo ganz gut verträgt, aber ich verstehe nicht, was es immer heissen soll "Verbesserung der Lebensqualität". Ging es ihm denn schlecht oder hat man den Tumor bei seiner Routineuntersuchung gesehen? Durch die Chemo geht es einem doch nicht besser? Sind seine Nieren wieder in Ordnung? Macht er die Chemo denn ambulant oder im Krankenhaus? Mein Papa muss am 20.08.02 ins Krankenhaus zum Einzeichnen und dann bekommt er die Bestrahlung. Aber wenn man so hört, was die Bestrahlung so alles anrichten kann, da habe ich dann doch ganz viel Angst davor. Nachdem die Chemo jetzt 5 Wochen her ist, geht es so langsam wieder bergauf und dann muss er wieder zur Bestrahlung. Aber was will man machen? So Mani, ich muss noch was tun und wünsche Euch ganz feste, dass Dein Papa die Chemo weiterhin gut vertägt. Denk dran, er hat es schon mal geschafft ;-) PS.: Hast Du eigentlich mal mit Prof.Dr.Wust Kontakt aufgenommen? Ich habe es inzwischen getan und habe prompt eine Antwort bekommen. Viele Grüße und Kopf hoch :-) Svenja |
Gibt es überhaupt
Hallo Svenja!
Tut gut, zu hören, dass bei euch alles ok (soweit man das überhaupt sagen kann....)ist. Die Sache ist schon anders als vor 7 Jahren. Damals haben die auf HEILUNG therapiert, weil nur der Primärtumor ohne Metastasen da war. Soweit ich das verstanden habe, ist das bei einem Rezidiv mit Metastasen was anderes. Da geht man dann nur noch von Lebensverlängerung aus, wobei man bestrebt ist, den Patienten möglichst lange "beschwerdefrei" zu halten. Also, der Arzt meinte, mein Vater hätte die letzten 7 Jahre geschenkt bekommen. Mein Vater muss für die Chemos jeweils 2 Tage ins Krankenhaus. Die Nieren sind wieder ok, hoffen wir, das bleibt so.... Habe mich auch an der Prof. gewandt und die Antwort kam sofort. Danke nochmal für den Tip! Er hat das bestätigt, was die Ärzte vorgeschlagen haben. Bestrahlen kann man bei meinem Vater nicht mehr. Richte deinem Vater einen Gruß aus. Habe meinem von euch erzählt, er fand das sehr gut! Denke an euch! Mani |
Gibt es überhaupt
Hallo Mani,
wie geht es Euch und besonders deinen Papa? Bei uns (bzw. nur bei mir und meiner Schwester)ist im Moment wieder alles aus den Fugen geraten. Da mein Papa seit ca. der 4. Chemo, dumpfe Schmerzen in der rechten Nierengegend hatte, die nach der Chemo(auch nach 6 Wochen) immer noch da waren, hat er vorige Woche eine Kernsplintomografie bekommen. Ich habe dann am Donnertag die Egebnisse dort abgeholt und es sieht so aus, als hätte man wieder eine Metastase von ca. 2,3 cm am Wirbelkörper, Brustbein rechts, entdeckt. Ich habe nur geheult und es zieht mich so runter. Mein Vater, der schon vorher die Befürchtung hatte und immer sagte "Es ist bestimmt wieder eine Metastase", hat mich gestern am Telefon gefragt , was drin steht, ich brachte es einfach nicht so direkt über die Lippen und heute kommen meine Eltern zu mir und ich habe solche Angst, denn ich könnte schon heulen, wenn ich ihn sehe und ich weiß nicht, was ich ihm sagen soll. Er sah wieder so gut aus, fährt nach 5 Monaten wieder selber Auto und nun das! Er war so mutiviert, die Einzeichnung für die Bestrahlung ist ja am Dienstag und nun weiß ich gar nicht, ob es überhaupt einen Sinn hat. Dabei hat der Onkologe gesagt, es könne nicht sein, dass es eine Metastase ist, weil ja nicht während einer Chemo gleichzeitig eine verschwindet und eine Neue wächst. Das wäre unlogisch. Warum steht im Befund "Dringender Verdacht auf eine Metastase"? Was soll es denn sonst sein ? Ich verstehe das alles nicht und weine nur. Entschuldige bitte Mani, dass ich Dich hier so bomdardiere, aber ich musste es einfach los werden. Jetzt hoffe ich wirklich nur, dass bei Deinem Papa wenigstens alles in Ordnung ist. Ich habe so lange nichts mehr gehört. Hoffentlich verträgt er die Chemo einigermassen. Würde mich freuen von Dir zu hören! Bis bald und alles Liebe für alle hier Svenja |
Gibt es überhaupt
Hallo Svenja, sorry aber habe erst heute deine Mail gelesen. Ja wir wohnen in berlin und er ist in der Charité bstrahlt worden. Bei Dr. Wurm. der ist super nett. Er hat jetzt eine neue Metastase im Oberschenkelhals wir ab Montag ambulant 10 mal bestrahlt. der Doc is sich sicher dass dann auch die schmerzen dort wie im Brustbein verschwinen. ja sie haben da die besten Strahlengeräte und machen diese bestrahlungsart die es nur 2 mal in deutschland gibt. Diverse dünne strahlen von verschiedenen seiten... die richtige dosierung nur im Tumor... oder so ähnlich.mein dad hat eine Adenocarcinom.
es geht ihm zuhause ganz Ok und er isst und trinkt ganz gut.Ich kann nur sagen, dass meinem Dad die positive Einstellung bisher nicht abhanden gekommen ist ( siehe bei Lungenkrebs meine Berichte) und das motiviert auch uns. Ich bin jede tag bei ihm und motiviere ihn... Ich denk an euch und wünsche euch alles Liebe udn weiterhin alle Power die ihr braucht felicitas |
Gibt es überhaupt
Hallo Svenja!
Schei.... Ich weiss auch nicht, warum es scheinbar unmöglich ist, bei der Sache eine positive Einstellung zu behalten, da kommt einfach zu viel negatives rüber. Manchmal denke ich, je mehr man sich mit dem Thema beschäftigt, umso schlechter und aussichtsloser wird es. Ich drücke euch ganz arg die Daumen, dass sich der Verdacht mit der neuen Metastase bei deinem Vater nicht bestätigt. Aber diese Krankheit ist einfach total unberechenbar. Dieses evtl. jahrelange Rauf und Runter, Hoffnung und Verzweiflung macht einen doch fertig.... Himmel, Svenja, ich habe schreckliche Angst, wie das weitergeht, auch wenn ich es streckenweise einfach verdränge. Bei meinem Vater haben sie auch noch mehr gefunden (multiple Metastasen im Bauchraum....), aber er selber kennt seinen kompletten Befund. Er tut auch sehr gefaßt, hat scheinbar auch die Aussage, dass nicht mit einer Heilung zu rechnen ist, ganz gut verarbeitet. Kann ich ihm allerdings nicht so ganz abnehmen. Es geht ihm halt (noch?!?!) recht gut. Letzte Woche hat er so einen Port bekommen, damit die nicht immer nach Venen suchen müssen. Ende dieser Woche bekommt er seine 2. Chemo, im Moment ist er zuhause. Melde dich bitte, wenn du etwas neues – hoffentlich positives – weißt. Denke ganz fest an euch!!!! Halt die Ohren steif..... Mani |
Gibt es überhaupt
Hallo Mani,
mein Gott das hört sich ja auch gar nicht gut an. Warum vermehren sich diese schei....Metastasen so schnell? Es ist so wie Du sagst, man kann es auch nur so ertragen, indem man die Sache teilweise verdrängt und den momentanen Zustand genießt. Deinem Vater geht es ja wie Du sagst auch ganz gut. Meiner erholt sich gerade wieder und dann das. Der Termin zur Einzeichnung zwecks Bestrahlung, wurde nachdem wir heute die neuen Unterlagen der Kernsplintomografie mitgebracht haben, erst mal auf nächste Woche verschoben. Die Ärztin sagte, sie will sich die neuen Ergebnisse erst mal in Ruhe ansehen. Das war mir auch ganz recht so. Denn wie gesagt, ich habe wie Du eine panische Angst, besonders vor den Folgen der Bestrahlung. Hat Dein Vater denn die Chemo vertragen? Er hat ja erst eine und wenn sie gut anschlägt, dann sind ja alle Metastasen hoffentlich weg. Ich hoffe auch mit Euch Mani und wünschte mir nichts sehnlicher, als den momentanen Zustand einfrieren zu können, bis es vielleicht für uns alle hier eine Wunder-Mittel gegen den Krebs gibt!!!!! Ich melde mich wieder Ich halt die Ohren steif Danke, Du aber auch ;-) Svenja |
Gibt es überhaupt
Hallo Felicitas,
danke für Deine Antwort! Ja, Du hast eine Menge positive Energie, das musste ich Dir mal sagen. Ich bin eigentlich auch immer bester Dinge, aber es wechselt immer so schnell. Kaum freut man sich über die positive Nachricht, kommt schon wieder die Negative. Es ist alles so unkontrollierbar. Das finde ich so grausam. Dein Vater war ja selber Lungenfacharzt und er hat bestimmt die beste Betreuung. Ich wäre zum Bestrahlen am liebsten nach Berlin gefahren, aber dort bekommt man sicher keinen Termin, denn wie Du schriebst, sind 10 Bestrahlungen ja sicher wesentlich unbelastender, als 35!!! Jeden Tag 6-7 Wochen lang. Horror!! Davor habe ich grosse Angst. Aber nichts zu tun ist auch schwierig, dann vermehren sich die Metatsasen ja rasend schnell, oder auch nicht? Man weiß es eben nicht. Manchmal muß man glaube ich auch aus dem Bauch heraus handeln und sehen was daraus wird. Felicitas, ich wünsche Dir und Deiner Familie auch alles Liebe und nur gute Neuigkeiten Allen anderen hier, natürlich auch. Svenja |
Gibt es überhaupt
Hallo Svenja,ja das mit der positiven Energie stimmt. Keine Ahnung wo ich die her kriege... vielleicht weil mein Pa sie mir ein Leben lang eingeimpft hat . Diese reserven nutze ich jetzt. Aber auch ich kriege manchmal das heulende Elend is auch normal.Gott sei Dank is mein Pa ein Psycho Wunder und nie verzweifelt ...jedenfalls nicht vor uns... weiss auch nicht wie er das macht.Im Moment wird seine metastase im Oberschenkelhals bestrahlt Heute war die dritte und die Schmerzen sind schon besser gewesen heute früh. Morgens ist es nämlich immer am schlimmsten... weil dann die Schmerzmittel nachlassen.Im Brustbein hatte er auch nur 10 mal bestrahlt.Übrigens dass er Arzt ist hat Vor und nachteile weil man wird auch gerne von Kollege zu Kollege gereicht was auch nervig sein kann. Mein vater meinte schon wenn er Friseur wäre wär er warscheinlich schon weg vom fenster... Er lacht aber dabei... Wo wohnt ihr denn...vielleicht solltet ihr die Charité versuchen... die sind echt gut da...Wir machen das ja jetzt ambulant. Malteser Dienst fährt ihn hin und zurück und er ist happy,dass er daheim sein kann.Meld dich viel Kraft und alles Liebe von Felicitas
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Gibt es überhaupt
Hallo Felicitas und alle anderen!
Seit ein paar Wochen zähle auch ich zu dem Kreis der Betroffenen - bei meiner Mama (54) wurde ein kleinzelliges Bronchialkarzinom festgestellt. Metastasen hat sie schon im Kopf gehabt (wurde operiert, daher wurde der Krebs auch erst entdeckt) und weitere finden sich in der Nebenniere und am ZNS. Glücklicherweise ist sie bislang schmerzfrei. Sie hat schon grad die zweite Chemo hinter sich gebracht. Ich möchte Felicitas beipflichten und Euch alle aus meiner, bisher kurzen, Erfahrung heraus ermuntern, den Kopf nicht hängen zu lassen und mit Power Eure Lieben zu unterstützen, auch wenn es einem manchmal schwer fällt!!!! Wir haben glücklicherweise sofort mit dieser "Methode" angefangen (bin da wohl auch der Typ für) und lassen den Kopf einfach nicht ständig hängen. Wichtig für uns war und ist, immer ganz ehrlich miteinander zu sein. Dazu gehört, mal richtig heftig, auch miteinander!, zu weinen, aber dann ist es wie die klare Luft nach einem Gewitter, und wir sagen "was soll der Mist, wollen wir so den Rest des vielleicht kurzen Lebens weitermachen" und wir schmieden Pläne für den "Kampf gegen den Feind Krebs". Ist nicht immer einfach, klar, aber so alles in allem hilft das meiner Mutti sehr! WEnn ich mich mal selbst nicht so in der Lage fühle und selbst ein Tief erlebe, dann sag ich ihr das und besuche sie mal einen Tag lang nicht sondern telefoniere nur mit ihr. Dann kann ich Kraft schöpfen, indem ich mal wieder was Schönes nur für mich tue und versuche abzuschalten, und schon ist die Kraftreserve wieder etwas aufgetankt und ich kann sie wieder unterstützen. Sie hat mir gesagt, dass ihr das auf diese Weise ganz toll hilft (unsere Lieben wollen ja nciht, dass es uns auch noch schlecht geht), und das merkt man auch! Nicht alle Tage sind gleich gut, klar, aber die Hoffnung lassen wir nicht schwinden!!! Und vergesst nicht, auch mal herzlich miteinander zu lachen! Irgendwas findet ihr schon! Es heißt nicht umsonst "Lachen ist gesund", und unsere Lieben fühlen sich dann gleich wieder etwas mehr im "normalen" Leben als immer nur das Trübsal-Geblase und die finsteren Mienen um sie herum - das ändert doch nichts! Ich hoffe, Ihr findet auch solche Momente, und ich konnte Euch vielleicht ein wenig helfen! Alles Gute für Euch alle!!!!! Lasst uns nicht aufgeben! |
Gibt es überhaupt
Hallo Svenja!
Jetzt wollte ich mich doch mal melden und fragen, wie es deinem Vater geht?! Wie verträgt er die Bestrahlungen? Bei uns gibt es eigentlich nichts neues. Meinem Vater geht es nicht gut. Zwar hat er keine Schmerzen aber momentan wieder massive Nierenprobleme. Deshalb ist er auch wieder im Krankenhaus, wo er mit einem Krebspatienten ein Zimmer teilen muss, der wohl schon im Endstadium ist. Auch nicht so aufbauend. Mein Vater sieht jetzt auch optisch einfach sehr schlecht aus. So habe ich ihn noch nie gesehen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass uns wohl doch nicht mehr so viel Zeit bleibt, wie wir gehofft hatten. Habe erstmal die Urlaubspläne für nächstes Jahr auf Eis gelegt. Wer weiss, was bis dahin ist.... Er ist aber trotz allem noch zu Scherzen aufgelegt, die depressiven Phasen macht er scheinbar mit sich selber oder/und meiner Mutter durch. Der Arzt meinte auch,dass man nur durch eine Operation bei dem nicht-kleinzelligen Karzinom überhaupt eine Chance auf wirkliche HEILUNG hat. Wenn nicht operiert werden kann, kommt der Krebs früher oder später wieder. Gut, dass wir das vor 7 Jahren nicht gewußt oder vielleicht auch nur verdrängt haben. Ich hoffe, irgendeine positive Nachricht von dir zu bekommen! Melde dich doch, wenn du Zeit hast... Viele liebe Grüße an alle! Mani |
Gibt es überhaupt
Hallo Mani,
schön, dass Du dich gemeldet hast. Ich hatte die letzten Tage immer mal schreiben wollen, aber dann kam wieder soviel dazwischen. Das mit Deinem Dad ist ja echt Mist. Wie lange hat er denn noch Chemo? Mani, ich würde mich aber nicht so sehr sorgen, denn als mein Papa die Chemo bekam, habe ich teilweise gedacht, es geht bald zu Ende. Der eine kann es eben besser vertragen, als der andere und Dein Papa gehört eben zu denen , die es nicht so gut vertragen. Aber wichtig ist ja auch, dass es was bringt und dann wirst Du sehen, wie gut man sich wieder erholt (nach dem Ende der Chemo). Hat Dein Vater auch die Haare verloren und so abgenommen? Dann sieht man ja immer schlecht aus! Aber er erholt sich dann nach ein paar Wochen wieder und sieht auch wieder besser aus, glaub mir. Leider geht es ja dann direkt weiter mit Bestrahlungen. Mein Papa hat direkt nach der ersten Bestrahlung Fieber und Schüttelfrost bekommen und das hat er jetzt jeden Tag. 5 Bestrahlungen hatte er schon und 10 soll er erst mal bekommen. Dann wollen sie noch mal untersuchen, was es gebracht hat. Es geht ihm psychisch sehr schlecht und ich bin auch manchmal ziemlich genervt. Ich liebe ihn sehr, aber er redet nur über die Krankheit, mißt 1000 mal Fieber am Tag und beschäftigt sich nur mit seiner Krankheit. Er sieht nachdem die Haare nachwachsen wieder gut aus. Er hat zwar jeden Tag ca. 38 Fieber, welches mit Antibiotika schnell wieder abklingt, aber er nimmt so richtig gar nicht mehr am Leben teil und redet immer von "Ich schaffe es nicht". Das macht mich ganz verrückt. Dann soll er doch mit den ganzen Behandlungen aufhören, habe ich ihm gesagt. Er ist auch manchmal ungerecht und agressiv. Da hast du es ja richtig gut, dass Dein Papa noch so einen Humor hat. Das spielt meiner Meinung nach auch eine grosse Rolle. Sei froh;-) Ich hoffe, er ändert seine Gedanken ein wenig, sonst werde ich mal die Ärztin fragen, ob er eine psychologische Betreuung bekommen kann. Das ist ganz wichtig, denn wir als Angehörige schaffen es nicht immer, ihn aus seinen Tief zu befreien. Jetzt habe ich einen Roman geschrieben!!! Neuigkeiten habe ich allerdings auch noch keine. Dir Mani drücke ich ganz fest die Daumen und hoffe auf gute Ergebnisse für uns alle. Bis bald, ich freue mich immer sehr von Dir zu hören!! Felicitas, Dir nochmal danke für Deine Antwort und auch alles Liebe für Deinen Papa. Alle Kraft der Welt für unsere Lieben und für uns!! Gruß Svenja |
Gibt es überhaupt
Hi Svenja!
Danke für deine aufmunternden Worte. Bei deinem Vater hat ja die Chemo schon gut angeschlagen, oder? Ich hoffe mal, ihr bekommt das mit den Bestrahlungen noch einigermaßen anständig über die Bühne. Dass dein Vater so launisch und manchmal ungerecht ist, kann ich auf der einen Seite sehr gut verstehen. Was muss es auch für ein Gefühl sein, mit so einer Diagnose klarkommen zu müssen?! Auf der anderen Seite müssen wir Angehörige aber auch damit zurechtkommen – und das ist ja auch nicht so einfach. Stimmt, ich bin froh, dass mein Vater seinen Humor nicht ganz verloren hat. Ich bin eh schon manchmal unsicher, wie ich mich verhalten soll. Er ist jetzt wieder zuhause, da man ihm im Krankenhaus (im Moment?) auch nicht mehr helfen kann. Durch die Nierenstörung kann er keine Chemo mehr bekommen ( er hatte so und so erst 2x einen einzigen Tag Chemo.....), jetzt wollten die ihm eine Drainage legen deswegen. Er meinte nur, durchlöchern läßt er sich nicht. Kann ich verstehen, irgendwann ist es einfach genug. Und bestrahlen kann man ja aufgrund der ersten Krebstherapie auch nicht mehr. Das heißt also, er bekommt gar keine Therapie. Die Konsequenz – der Krebs kann ungehindert weiter wachsen. Und dann kann es ja auch noch sein, dass die Nieren komplett versagen. Habe meine Eltern gestern kurz besucht, die saßen bei strahlendem Sonnenschein im Dunkeln, alle Fenster und Türen zu. War fast unheimlich. Also, in dieser Situation noch zu glauben, dass es wieder wird, wäre doch fern der Realität. Ich glaube, mein Vater hat damals seine Chance genutzt. Svenja, sag deinem Vater, ER hat diese Chance noch!!! Wir fliegen nächste Woche für 14 Tage in den Urlaub. Habe deshalb schon ein schlechtes Gewissen und hoffe, dass in der Zeit nichts schlimmes passiert. Ein blödes Gefühl bleibt aber.... Ich bin in Gedanken total oft bei euch und wünsche euch alles, alles Gute!!! Freue mich schon, wieder von dir zu hören! Viele Grüße Mani |
Gibt es überhaupt
Hallo Mani,
es tut sehr weh, wenn man solche Zeilen liest! Aber man darf doch die Hoffnung wirklich nicht aufgeben, auch wenn es manchmal, wie Du schon sagst, fern der Realität ist. Ich will jetzt nichts beschönigen, aber es ist tatsächlich so, dass mein Papa bei der Chemo auch kein helles Licht vertragen konnte. Bestimmt saßen sie deshalb im Dunkeln. Außerdem ist es besser, wenn sie jetzt erst mal aufhören, damit Dein Papa sich wieder erholen kann. Was nützt es ein Programm durchzuziehen, wenn andere Komplikationen auftreten. Das mit den Nieren ist ja sehr wichtig, sie müssen ja funktionieren. Ich bin mir fast sicher, dass ein ambulanter Onkologe in Sachen Chemo besser Bescheid weiß, als das Krankenhaus. Habt ihr Euch da mal erkundigt? Wir haben die Chemo ja auch ambulant gemacht. Es war dann ein mal in der Woche 1,5 Stunden am Tropf und dann wieder eine Woche Pause. Wieder ein mal in der Woche 1,5 Stunden und dann zwei Wochen Pause. Das ganze drei mal, dann war er fertig. Insgesamt 6 Stück. Sie haben vielleicht auch andere Dosierungen, die nicht so auf die Nieren schlagen. Laßt nicht alles machen, wie Dein Vater schon sagt, mit der Drainage, fragt doch erst noch mal beim Onkologen. Eine zweite Meinung ist immer besser!! Bei uns erfahre ich erst was Genaues, wenn die Bestrahlungen vorbei sind. Der letzte aktuelle Stand von heite morgen ist folgender: Er bekommt noch 4 Bestrahlungen (es sind wohl stärkere, daher auch die Nebenwirkungen), ansonsten sind es ja immer so 30-35 Stück, dann wollen sie ihn noch mal untesuchen, wie es angeschlagen hat. Er hat dann insgesamt 10 Stück bekommen. Ich werde mich dann wieder melden. Mani, auch wenn Du ein ungutes Gefühl hast, tut Dir der Urlaub bestimmt gut. Ich habe jetzt noch diese Woche (hatte dann 3 Wochen) und ich war nicht weg. Es ist ganz schön schwierig, denn ich bin nicht erholt, im Gegenteil eher aggressiv, denn wie Du schon sagst, es ist auch für uns schwer, weil man oft nicht weiß, wie man sich verhalten soll. Und bei meinem Papa kreist ja alles immer nur um das eine Thema. Das kann ganz schön an den Kräften zehren. Ich rate Dir zu fahren, wenn es nicht ganz schlimm werden sollte. Wo fährst Du denn hin und wo kommst Du überhaupt her? ;-) Man will ja wissen mit wem man es zu tun hat hihi ! Ich bin froh, dass ich Dir schreiben kann!!! Ich finde es ganz lieb, das Du an uns denkst und ich denke auch ganz doll an Euch und hoffe, dass alles wieder gut wird. Bis bald Svenja |
Gibt es überhaupt
Guten Morgen Svenja!
Ist schon irgendwie seltsam, aber nach deiner Nachricht sehe ich die Dinge wirklich nicht mehr ganz so schwarz. Musste gestern sogar etwas schmunzeln, als ich mit dem Lesen fertig war. Ich meine, es ist echt Wahnsinn, dass du es in dieser Situation noch schaffst, jemanden aufzubauen. Danke auch jeden Fall ganz ganz arg dafür! Weißt du, manchmal bin ich so „zwiespältig“ eingestellt, was diese verfluchte Krankheit angeht. Auf der einen Seite möchte ich natürlich, dass mein Vater noch viel Zeit bekommt. Meine Eltern hatten im August ihren 35. Hochzeitstag und wollten so gerne über’s Wochenende in das Hotel, wo sie sich „lieben gelernt haben“ (na, wenn ich keine poetische Ader habe...). Ich könnte heulen, wenn ich daran denke, dass das vielleicht nicht mal mehr klappt..... Auf der anderen Seite möchte ich halt auch nicht, dass er lange oder arg leiden muss. Dann denke ich mir, es ist besser, er hat alles hinter sich OHNE erst großartig Schmerzen zu kriegen oder vielleicht nicht mehr bei Verstand zu sein. Mein Vater stellt auch in regelmäßigen Abständen die Frage, ob sich das alles überhaupt noch lohnt. Ich meine, was soll man denn darauf sagen? Er hat sich diese Frage bis jetzt dann ja doch immer selber positiv beantwortet und weitergemacht. Habe Angst vor dem Moment, in dem er selber nicht mehr will. Ach ja, wollte ich dich noch fragen – wie kommst du eigentlich auf „Despina“, grins.... Schaue hin und wieder noch bei Prof. Wust nach, ob es irgendwas neues gibt. Den finde ich super, weil er so ehrlich ist und nicht um den heißen Brei rumredet. Schade, dass Berlin so weit weg ist! Ich komme aus Nürnberg, solltest du also mal original Lebkuchen brauchen.... Bin aber keine 100%ige Fränkin, meine Eltern kommen aus Hannover. Den fränkischen Dialekt wollte ich mir nicht aneignen, wenn es auch sonst hier sehr schön ist, smile.... Du kommst ziemlich weit aus dem Norden, oder? Schade, dass du deinen Urlaub nicht so richtig genießen konntest. Der Erholungsfaktor zuhause ist eh schon ziemlich gering, und unter den Bedingungen ist es ja nochmal schwieriger. Ich freue mich auf jeden Fall auf die zwei Wochen „Auszeit“, wenn auch ein großer Teil meiner Gedanken hier bleibt. Wir fliegen in die Türkei und werden einfach nur die Sonne und das Meer genießen. Vielleicht sieht man das dann auch mit etwas anderen Augen... Svenja, wir hören voneinander, ja? Ich bin auch TOTAL froh, dass wir uns unterhalten können!!! Bis bald, alles Liebe und alles, alles Gute!! Mani |
Gibt es überhaupt
Hallo Mani,
vielen Dank für Dein Angebot, aber ich bin nicht so ein Lebkuchen-Fan. Klebt immer so am Gaumen fest. Ich komme nicht aus dem Norden, sondern aus Krefeld, ca. 15 Min. von Düsseldorf entfernt. Eine rheinische Frohnatur, wobei ich das manchmal auch nicht sagen mehr so sagen kann. Wie wär es mit nem rheinischen Sauerbraten? Der Name Despina ist griechischen Ursprungs, denn mein Papa ist Grieche (seit über 40 Jahren hier) und meine Mama ist Deutsche. Als ich bei Prof. Wust Svenja eingeben wollte, war der Name schon besetzt. Also habe ich meinen zweiten, griechischen genommen. Ich schaue auch manchmal bei Prof. Wust rein, aber ist er wirklich immer so konkret, oder eher neutral? Ich weiß es nicht genau. Auf jeden Fall finde ich sein Engagement super und das der Mitarbeiter hier im Kompass auch. Wenn Dich meine Worte trösten, bin ich sehr froh darüber, denn Du hast mich auch schon oft getröstet. Du hast vollkommen Recht mit der Situation immer im Zwiespalt zu sein, aber ich versuche, solange es geht, das Positive zu sehen, denn so schlimm ist es ja noch nicht und wenn es dann wirklich mal ganz schlimm kommt, dann muß man noch genug Kraft haben, um das alles zu realisieren und durchzustehen. (Du bist poetisch und ich soooooo weise ;-) ). Ich glaube es ist eine Art Verdrängungsmechanismus im Moment. Aber so geht es mir halt besser. Ich wünsche Dir einen wunderschönen Urlaub und schreibe, wenn ich was Neues weiß. Du kannst Dich ja dann melden, wenn Du zurück bist. Alles, alles Liebe und grüße Deinen Papa Svenja |
Gibt es überhaupt
Hallo Svenja!
Deutschland hat uns wieder..... Mein Vater ist leider am Abend unserer Rückreise gestorben, ich hatte nicht mal mehr die Möglichkeit, ihn noch einmal zu sehen. Es war so überraschend, dass auch meine Mutter nicht bei ihm war, als er starb. Sie hat erzählt, dass es ihm am Sonntag plötzlich sehr schlecht ging und er nicht mal mehr die Treppe geschafft hat. Atemnot und starke Schmerzen in der Wirbelsäule. Sie sind dann ins Krankenhaus, wo er am Dienstag gestorben ist. Auf jeden Fall hat er nicht lange gelitten, das halte ich mir immer vor Augen. Meine Mutter meinte auch, er hätte sehr friedlich ausgesehen, ist also scheinbar wirklich im Schlaf von uns gegangen. Todesursache war wohl letztendlich Nierenversagen verursacht von Metastasen, die auf die Nieren gedrückt haben. Deshalb auch die Probleme mit den Nieren, die wir uns nicht so richtig erklären konnten. Nächsten Dienstag ist die Beerdigung. In meinem Kopf gehen tausende Gedanken rum. Jetzt blieb ihm wirklich keine Zeit mehr..... Diese Krankheit ist wirklich teuflisch. Ich habe lange gedacht, man kann ihr ein Schnippchen schlagen. Mein Vater hat es auf jeden Fall nicht mehr geschafft. Svenja, ich denke ganz arg an euch und hoffe, du hast positive Nachrichten!? Lass von dir hören! Alles Gute, Mani |
Gibt es überhaupt
Hallo Mani,
mein aufrichtiges Beileid zum Tode Deines Vaters. Du hast wirklich alles für ihn getan, auch wenn Du beim Sterben nicht dabei sein konntest, warst Du bei ihm, glaube mir. Dein Vater braucht nicht mehr zu leiden, hat keine Schmerzen mehr. Er hatte 35 Jahre mit seiner Frau,sicher denkt man, dies und jenes hätte er doch noch erleben können, aber denke daran, was er an schönen Dingen hatte. Dann ist es für Euch ein wenig leichter! Ich wünsche Dir noch einmal viel Kraft für die bevorstehenden Tage und die Zeit danach! Ich denke ganz feste an Dich! Alles Liebe Monika |
Gibt es überhaupt
Liebe Mani,
ich bin gerade am Weinen und mir verschwimmen die Buchstaben vor den Augen. Warum musste er nur so schnell gehen? ;-( Ich war 3 Tage nicht im Kompass und dann lese ich Deine Nachricht. Ich weiß nicht wie ich Dich trösten soll, es ist so schwer, aber Mani der einzige Trost ist, dass er nicht lange leiden mußte. Das hälst Du Dir selber immer vor Augen und es stimmt! Davor hat mein Papa ja solche Angst (und ich ganz besonders). Sei bitte nicht so traurig, dass Du nicht bei ihm warst, als er ging. Alles im Leben hat seinen Sinn, auch wenn es manchmal schwer zu begreifen ist. Der Gedanke daran, dass ich es mal erleben muss,ist mir unerträglich. Vielleicht war es besser so. Mani ich drücke Dich und Deine Mama ganz, ganz feste, ich denke an Euch und weine mit Euch (ganz besonders an Eurem schwersten Tag). Du wirst es schaffen!! Bitte melde Dich, wann immer Dir danach ist, ich bin für Dich da. Sei tapfer...ich bin in Gedanken bei Dir und auch sehr traurig! Deine Svenja |
Gibt es überhaupt
Zuerst einmal möchte ich euch für die tröstenden Worte danken. Es hilft ungemein, wenn man weiss, dass man mit seinen Sorgen und auch Hilflosigkeit verstanden wird..... Und vor allem dir Svenja – danke, dass du mir die ganze Zeit zur Seite gestanden hast. Sei nicht so traurig. Ich bin in Gedanken bei dir und bei deinem Vater. Für ihn gibt es noch Hoffnung!
Ich vermisse meinen Vater sehr, seinen Humor, seine Starrköpfigkeit.... In der Zwischenzeit habe ich viel überlegt und auch sehr viel diskutiert. Nachdem, was passiert ist, ergeben sehr viele Sachen, die mein Vater gemacht oder gesagt hat, einen ganz anderen Sinn. Inzwischen bin ich überzeugt, dass er jetzt bereit war, zu sterben. Ich meine nicht, dass er aufgegeben hat. Er hat nur aufgehört, gegen den Tod zu kämpfen. Es muss ihm schon länger ziemlich schlecht gegangen sein und er hat es sich nichts anmerken lassen. Hat Witze gemacht wie immer und gelacht.... Er wollte immer alleine sterben, niemand sollte ihn so sehen. Eine Stunde bevor es passierte, hat er meine Mutter nach Hause geschickt. Er wollte schlafen und sie würden dann am nächsten Tag telefonieren..... Sie hat nichts gemerkt, NIEMAND hat etwas gemerkt. Wir haben jetzt festgestellt, dass er ALLES aufgeräumt und sämtliche Sachen erledigt hat. Meine Mutter hat erzählt, dass er auf eine wichtige Rechnung gewartet hat, die er unbedingt noch überweisen wollte. Das hat er letzte Woche noch gemacht, obwohl meine Mutter das Formular ausfüllen musste und er nur noch unterschreiben konnte. Mein Vater war immer ein sehr genauer Mensch – er hätte keine Ruhe gehabt, wäre auch nur eine Sache offen geblieben. Ich dachte, er hätte sich nicht von uns verabschiedet. Wir haben uns seine letzten Worte nochmal ins Gedächtnis gerufen, die er vor unserem Urlaub zu uns gesagt hat. Und er hat sich doch verabschiedet, wir haben es nur nicht richtig wahrgenommen. Ich hoffe, du verstehst, was ich sagen will, Svenja. Ich glaube, er ist in Ruhe eingeschlafen. Und das ist ein unwahrscheinlicher Trost. Svenja, ich denke ganz arg an euch. Ich hoffe, ich kann dir nur annähernd so beistehen, wie du mir beigestanden hast. Deine Mani |
Gibt es überhaupt
Hallo Mani,
danke auch für Deine tröstenden Worte, aber ich mittlerweile so realistisch geworden, dass jede Chance nur an ein Wunder grenzen kann. Das gibt es ja bekanntlich auch. Ich glaube so kann ich mit der grausamen Situation einfach besser umgehen. Warum sollte man nicht immer auf das Schlimmste vorbereitet sein, wenn es dann besser wird ist es schön, aber wenn ich meinen Papa so sehe, dann ist es ein Leben ohne Kraft und Freude. Ich kann nur hoffen, wenn es mal so weit ist, dass er wie Dein Papa einfach einschläft und nicht lange leiden muss. Das ist für mich die schrecklichste Vorstellung. Das ertrage ich nicht! Ich finde es schön, dass Du Dich in gewisser Weise doch von ihm verabschieden konntest. Viele Worte von vorher versteht man später noch viel besser. Du hast ihn immer in guter Erinnerung, weil er trotz der schweren Krankleit noch seine Scherze gemacht hat und versucht hat sich nichts anmerken zu lassen. Mein Papa ist leider immer sehr traurig und depressiv und zerreisst es mir oft das Herz, ihn so zu sehen. Ich liebe ihn doch so sehr:-( Mani, danke dass du für mich da bist, ich werde es bestimmt mal so nötig brauchen, wie Du jetzt. Ich drücke Dich ganz fest und denk an Euch Deine Svenja |
Gibt es überhaupt
Hallo Svenja!
Weißt du, es ist komisch, aber langsam kehrt sowas wie Ruhe ein. Keine Angst mehr vor schlechten Neuigkeiten, wenn das Telefon klingelt. Keine Angst mehr, wenn meine Mutter die Haustür aufmacht... Die hatte ich jedes Mal, wenn ich meine Eltern besucht habe. Immer die Frage, geht es ihm schlechter? Wie fühlt er sich, wie sieht er dieses Mal aus? Immer die Angst vor dem „hoffentlich ist es nicht schlimmer geworden“..... Ich habe keine Ahnung, wie lange man das durchhält. Diese Krankheit ist auch so brutal, weil man immer mit dem Rückfall rechnet, selbst wenn man mit den besten Diagnosen nach Hause geschickt wird. Das habe ich in den Jahren bei meinem Vater auch gemerkt. Er hatte jedes Mal Angst bei den Kontrolluntersuchungen und war auch nur kurz nachher wirklich „befreit“, dann schon wieder der Gedanke, es könnte sich was bilden. Er meinte mal, nur jetzt hätte er nicht mit einem Rezidiv gerechnet. Morgen ist die Beisetzung. Ich habe meinem Vater einen Brief geschrieben, den werde ich ihm noch mitgeben. Es sind immer noch so viele Gedanken, die ich loswerden möchte.... Mein Freund ist Organist und wird morgen für meinen Papa die Orgel spielen. Mir ist etwas mulmig, wenn ich an die Trauerfeier denke. Dass dein Vater depressiv und traurig ist, ist sicherlich nur allzu verständlich. Ich glaube, es ist echt eine Gradwanderung, wenn man um so eine Krankheit weiß. Aber für euch macht es die Sache halt noch schlimmer. Es ist für einen selber ja schon sehr schwer, zu lachen und positiv drauf zu sein. Dann will man die positive Energie weitergeben und wird jäh gebremst.... Und geht dann traurig weg. Wie sieht denn die Prognose für deinen Vater aus? Hat er alle Behandlungen abgeschlossen? Ich drücke euch auf jeden Fall ganz arg die Daumen. Die kann ich jetzt wirklich ALLE für euch drücken! Viele liebe Grüße Mani |
Gibt es überhaupt
Liebe Mani,
Du hast so Recht. Es ist jedesmal die bange Frage, was ist jetzt schon wieder. Jeden Tag kommt wieder was Neues. Es macht einfach keinen Halt. Meinem Papa geht es meine ich, auch von Woche zu Woche schlechter. Er ist halt sehr schwach, obwohl er sehr gut isst. Die verlorenen Kilos bekommt er aber nicht mehr drauf. Er wiegt 61 Kilo von ehemals 69 und er hatte vor vier Wochen die ersten 10 starken Bestrahlungen, die ihn direkt am ersten Tag umgehauen haben. Jetzt soll er am 15.10. noch mal zur CT und dann soll weiter bestrahlt werden, was wir aber auf keinen Fall unüberlegt tun werden. Denn was nützt die Bekämpfung der Krankheit, wenn der Patient an den Nebenwirkungen zugrunde geht. Und am Ende doch sterben muss. Das habe ich schon oft gelesen. Dann lieber in Würde sterben. Ich werde Dich weiter auf dem laufenden halten, aber sage mir bitte, wenn Du mit der Sache erst mal abschliessen willst, um selber zur Ruhr zu kommen. Dann melde ich mich nur, wenn Du es willst. Du kannst Dich immer bei mir melden, wenn Du möchtest. Ich danke Dir sehr für`s Daumen drücken, aber erst einmal denke ich morgen ganz doll an Euch an diesem schweren Tag. Ich drücke Dich ganz feste und wünsche Dir ganz viel Kraft Deine Svenja |
Gibt es überhaupt
Liebe Svenja!
Wie geht es euch? Ich denke total oft an euch - jetzt ist es halt das Schicksal deines Vaters, das mich am meisten betrifft. Von meiner Seite gibt es eigentlich nicht viel „neues“ zu berichten. Die Beisetzung letzte Woche haben wir hinter uns gebracht. Ist eine ganz seltsame Situation, jemanden dann letztendlich zu verabschieden. Der Chefarzt hat sich nochmal bei meiner Mutter gemeldet und gesagt, dass auch die Ärzte nicht damit gerechnet hätten, dass es schon soweit ist. Aber es war wohl klar, dass die Chemo überhaupt nicht angeschlagen hatte und die Metas sich explosionsartig ausgebreitet haben. War wohl auch ein extremer Fall.... Und mein Vater hatte solche Hoffnungen in die Chemo gesetzt, weil sie ihm doch damals so gut geholfen hatte! Und jetzt schlägt sie nicht an.... Irgendwie scheint es doch so zu sein, dass unsere Lebenszeit irgendwann einfach um ist und wir im Endeffekt nichts mehr tun können. Wir sind gerade dabei, die ganzen Ämter und Versicherungen zu informieren. Sowas fällt einem anfangs auch unheimlich schwer, aber es wird dann besser und du nimmst es nicht mehr so persönlich. Dass du nicht mehr alles so „rosig“ siehst, finde ich persönlich ganz vernünftig. Ich habe mich schon oft gewundert, wie irrsinnig „optimistisch“ manche im Forum das Thema angehen. Das ist aber einfach nicht die Realität. Ich meine, natürlich soll man die Hoffnung nicht aufgeben!! Aber die doofen Statistiken sprechen einfach eine andere Sprache. Und außerdem haben wir ja auch Augen im Kopf... Svenja, ich fände es toll, wir würden in Kontakt bleiben. Mir hilft es immer noch, darüber zu reden, mit jemandem, der es versteht!!! Und außerdem wird mich die ganze Sache sicherlich noch eine lange Weile beschäftigen. Und du weißt – melde dich, wenn du mich brauchst! 1000 liebe Grüße Deine Mani |
Gibt es überhaupt
Hallo liebe Mani,
ich freue mich von Dir zu hören, habe mir schon Sorgen gemacht! Natürlich können wir immer in Kontakt bleiben. Ich bin doch auch froh, dass ich Dich habe...Ich habe auch sehr oft am Euch gedacht.... und jetzt bin ich froh, dass es Dir Deinen Zeilen nach zu urteilen, einigermaßen gut geht. Dein Papa fehlt Dir bestimmt sehr!!Es tut mir so leid, es ging so schnell!! Das ist so unbegreiflich.....Ich wollte Dich schon immer mal fragen, ob Dein Papa auch geraucht hat? Meiner 45 Jahre lang und das belastet ihn auch sehr. Er macht sich immer Vorwürfe.... Denn seitdem er es weiß, hat er sofort aufgehört und meint immer, wenn er das gewußt hätte, wie einfach es ist, hätte er schon damals aufgehört. Aber ich rauche auch seit 20 Jahren und ab dem Tag, als Papa krank war, habe ich sofort aufgehört. Es fiel mir gar nicht schwer. Dann nach 2 Monaten habe ich mal wieder eine geraucht und jetzt fällt es mir sehr schwer, wieder aufzuhören, obwohl ich solche Angst habe, es auch zu kriegen. Rauchst Du eigentlich? Ich muß wieder aufhören!!!! Bei uns ist immer noch alles gleich gut oder schlecht, wie man es sieht, denn man ist einfach nur froh, wenn nicht wieder neue schreckliche Überraschungen kommen. Heute muss mein Papa wieder zur CT, dann hofft man wieder es hat sich etwas gebessert....Er redet schon von einem Hospitz und das er einfach in Ruhe sterben will ohne Schmerzen, das tut sehr weh...Denn er kann ja noch Auto fahren, hat nach der Chemo wieder Haare und ißt mehr als wir... Aber er sagt er spürt es, dass er sterben muss. Ich hoffe halt nur auf ein Wunder...denn bei dieser Krankheit kann die Medizin auch nicht heilen...Das sagen sie ja selber immer "unheilbar". Vielleicht hat er ja auch ein bißchen Glück, aber er soll auf keinen Fall leiden und alles auf unerträgliche Weise verlängern. Das ist kein Leben!!! Liebe Mani, ich werde Dich auf dem laufenden halten und drücke Dich ganz doll und Dein Papa ist auch da, wenn Du ihn nicht siehst....glaube mir.....Er ist immer bei Euch..... Bis bald Svenja |
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