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Jutta 18.09.2005 03:02

Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Hallo zusammen,

Jeder von uns hier hat einen (oder mehrere) geliebte(n) Mensch(en) verloren, gehen lassen müssen.

Nachdem die ersten Tage vorüber sind, aller Papierkram erledigt, setzt die große Leere und oft Hilflosigkeit ein. Die Menschen um uns gehen nach der Trauerbekundigung recht schnell in das normale Leben über, einige bleiben an unserer Seite.

Ich weiß, daß jeder von uns anders mit der Trauer umgeht, auch die Zeit stark unterschiedlich ist. Doch um wieder zu "funktionieren" haben wir alle etwas gefunden, das uns den kommenden Tag neu beginnen läßt.

Es wäre schön, wenn viele ein wenig davon erzählen, um all denjenigen, die den Weg hierher finden, vielleicht für sich das eine oder andere umsetzen könnten.

Mein Weg sind die Worte, ich begann Gedichte und Briefe zu schreiben, in die ich meine gesamte Trauer legte. Als mein Pa ging, war ich noch wort- und sprachlos, ich fraß meine ganze Trauer um ihn in mich hinein, denn ich mußte für meine Ma und meine Familie "stark" sein. Da wir eine sehr innige Beziehung hatten, dachte ich, daß ich trotz älterer Brüder nun seinen Platz einnehmen muß und mich um alles kümmern. Erst mit dem Tod meiner Ma ein paar Jahre später, und der folgenden Diagnose meiner allerbesten Freundin, konnte ich den inneren Druck loslassen. Ich begann während der Begleitung meiner Freundin meine ganze Trauer und den großen Schmerz in Worte zu legen. An manchen Tagen schrieb ich seitenlange Briefe an jeden, das rauslassen der Gefühle hat mir sehr geholfen.


Was hat Euch geholfen?

ela68 18.09.2005 10:48

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Guten Morgen liebe Jutta

es ist sehr schön,dass du solch einen Tread eröffnest,weil es geht ja wirklich jeder anders mit der Trauer um.

Mir hat meine Familie und einige Freunde geholfen,es war sehr wichtig fü mich über meinen Papa zureden und jeder der unseren Vater kannte,weißt das es bei solchen Gesprächen nie ernst zu ging,wir mußten immer lachen,weil Papa einfach zu cool war-hatte meine Schwester mal gesagt-.

Am Anfang mußte ich mich zwingen,seine letzten Tage zusehen,es kamen immer nur die gesunden Tage und dann konnte ich es nicht begreifen das er nicht mehr da ist.

Und wenn ich seine letzten Tage sah,war ich einfach nur froh,das er nicht mehr leiden muß nie mehr Angst haben muß auch wenn er mir sehr fehlte,dann gab es aber auch wieder Tage an denen ich total egoistisch war,ich wollte ihn um alles in der Welt wieder haben,es hätte Jahre so weiter gehen können,die Hauptsache wäre,das er bei mir ist,aber das war kein Leben für meinen Papa,er war oft so traurig,weil er auf uns angewiesen war.

Wir reden auch nach fast 16 Monaten noch sehr viel von ihm,mein Mann meinte vor ein paar Monaten,dass er uns noch nicht verlassen hat und das soll auch so bleiben.
Es hilft mir auch sein Grab schön zu bepflanzen,weil es das Letzte ist,was ich noch für ihn tun kann,auch wenn er nichts mehr davon hat,aber ich finde da durch können wir immer noch unsere Liebe für ihn ausdrücken und das wir ihn nicht vergessen werden.

Und unsere HP hat mir geholfen nochmal eine sehr schmerzhafte Trauerarbeit zu leisten,es hat sehr viel Kraft gekostet, alle Gefühle der letzten 2,5 Jahre
kamen wieder hoch aber seitdem geht es mir auch etwas besser

Es gibt zwar immer noch Tage,da würde ich alles dafür geben ihn noch einmal sehen zu dürfen.Aber ich habe das Gefühl,er ist sowieso immer bei uns....
Und ich gönne es auch meiner Mama,seinen Eltern und Brüder,dass sie ihn jetzt wieder haben...


Wünsche Euch alles Liebe
Ela

little_watergirl 18.09.2005 20:32

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Hey!

Es ist schon länger her, dass ich meinen Thread hier verfasst habe "Mam...warum nur?"
Diese Frage wurde mir bis heute nicht beantwortet.
Meine Mutter ist am 31. Juli 2005 (2 Tage vor meinem 15ten Geburtstag) an Lungenkrebs gestorben. Aber da sie seit dem 1ten Juli wieder einmal im Krankenhaus war, habe ich das jetzige Fehlen von ihr im Haus in den letzten Tagen ein Stück mehr registriert, registriert, dass sie wirklich nie wieder für uns MIttag machen würde, dass sie mich nie wieder irgendwohin fahren kann, dass sie mich morgens nichtmehr aus dem Bett schmeißt, wenn ich verschlafe...dies wird mir nur Tag für Tag klar und irgendwie denke ich immer wieder...es kann nicht sein, sie kann nicht einfach weg sein...
Ich werde nun den Ratschlag meines Arztes annehmen und zu einer Jugend-Selbsthilfegruppe in meiner Nähe gehen...und ich hoffe es hilft mir und ich kann mit gleichaltrigen darüber reden.
Ich verkrafte den Verlust meiner Mutter in den letzten Tagen schwerer als zum Beispiel vor zwei Wochen...aber ich glaube dass es daran liegt, dass man erst mit der Zeit registriert, dass dieser wichtige Mensch ganz weg ist...so plötzlich!

Liebe Grüße

AndreaS 19.09.2005 08:43

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Wie verarbeitet man den Verlust? Kann man es überhaupt? Was mir auf jeden Fall hilft ist, wie Dani es auch schon geschrieben hat, die Gewissheit, dass er nicht alleine war auf seinem letzten Weg. Dass wir unser Leben, wenn es auch zu kurz war, sehr intensiv gelebt haben - Vorahnung? Ich weiß nicht warum es so war - manche Bücher, die ich gelesen haben, scheinen eine Antwort dafür parat zu haben, letzte Zweifel bleiben dennoch. Wir haben jedenfalls - auch schon sehr früh ein Paar - schnell für uns beansprucht, zu "leben", nicht alles nur auf die Arbeit und Geld verdienen ausgerichtet, auch der Haushalt konnte öfter warten, wenn das Wetter einen gemütlichen Aufenthalt im Garten ermöglichte. Die jährlichen Urlaube, obwohl wir, wenn sparsamer unser Haus hätten schneller abbezahlen können, all das sind Dinge, die mir heute Kraft geben, die mich glücklich machen, diese Gewissheit, kaum etwas aufgeschoben zu haben auf einen Zeitpunkt, den wir heute leider nicht haben.

Das von der Seele reden können, ganz offen über seine Gefühle und Ängste, Verzweiflung Hoffnung Wut und was auch immer in einem rumort, war und ist für mich eine ganz ganz große Hilfe. Dieses Forum hier war und ist mein Therapeut. Hier fühle ich mich verstanden, hier brauch ich keine Hemmungen zu haben, hier ist es erlaubt immer wieder einen "Rückfall" zu durchleben und am Anfang zu stehen. Eure Beiträge, meine Beiträge, oftmals lese ich sie wieder, alles was geschrieben wurde in der Anfangsphase und ich merke beim Lesen, dass es sich ganz allmählich verändert hat, dass man mal besser, mal schlechter, lernt damit zu leben.

Überhaupt ist es für mich sehr hilfreich, meine Gefühle zu formulieren. So schreibe ich meinem Mann regelmäßig Briefe, schütte ihm mein Herz aus, wenn ich Sorgen habe, erzähle ihm und frage ihn um Rat. Und ganz oft passiert es mir, dass die Lösung eines Problems plötzlich vor mir liegt, ganz offensichtlich, ganz klar und einfach. Es ist, als würde Claus mir meine Fragen beantworten. Ein schöner Gedanke!

Aber wie gesagt, eine der größten Hilfen für mich seid Ihr.

LG
Andrea

Jutta 19.09.2005 18:20

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Liebe Danny,

mir erging es beim Tod meines Papas ebenso, ich schob alles so weit als nur möglich von mir, schmiß mich in alle möglichen Aktivitäten, ein Umzug stand an, ich meldete mich für eine Weiterbildung im Ausland an usw. Alles um nur nicht den Schmerz und die Trauer aus mir raus zu lassen, es geschehen zu lassen, bis ich kurz vor dem Zusammenbruch stand.

Meine Ma, meine Familie (Mann und Jungs) und ich pflegten ihn monatelang zu hause bis er erlöst wurde. Es war eine sehr sehr harte und anstrengende, aber trotzdem wunderschöne Zeit, denn das nahmen wir uns, Zeit füreinander. Nach einiger Zeit vergingen die Bilder der Krankheit, und mehr und mehr kamen die schönen Zeiten in der Erinnerung hoch.

Liebe Danny, gebe Dir Zeit, alles kommt wie es kommen soll, und wie Du es verkraften und verarbeiten kannst.


Liebe Andrea,

mir ergeht es mit meinem Papa so, auch heute noch rede ich ganz intensiv mit ihm, wenn eine große Entscheidung ansteht. Ich bin und war immer sehr selbständig, aber ich fand es schön mit meinem Vater auch alles besprechen zu können, ohne daß er mir sagte, wie und was ich tun sollte. Sondern Anregungen oder neue Seiten aufzeigte, die ich vielleicht übersehen hatte.



Für mich gibt es nichts wundervolleres, als einem geliebten Menschen die letzte Zeit mit Würde, Liebe und Geborgenheit zu umgeben. Auch wenn es sich geschwollen anhört, so fühlte ich eine gewiße Ehre, daß sich meine Eltern und meine Freundin von mir begleiten ließen, und wir diese Zeit trotz allem Leid genießen konnten. Die Intensität all der Gefühle während dieser Zeit gaben mir auch wieder neues Vertrauen zum und im Leben.

kleine krabbe 20.09.2005 01:22

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Liebe Jutta,
Mein Vater ist im Januar 2002 im Kreise seiner lieben an Lungenkrebs zuhause gestorben...
Seine Enkeltochter hat mit 4 Monaten neben ihm gelegen und wir alle haben ihn die Hand gehalten. Anschließend konnten sich seine Freunde und der rest der Familie von ihm verabschieden. Das hat mir in der ersten Zeit sehr geholfen. Doch je länger es her war, desto schwerer war es für mich. Ich schmachtete nach körperlicher nähe, und zerbrach fast daran das er nicht mehr da war.
Ich habe dann hilfe bekommen von unserem Pastor im Dorf. In der Kirche konnte ich kraft finden, auch wenn ich nicht verstehen kann warum Gott meinen Vater bei sich haben wollte. Aber meist sterben ja die guten zuerst. Trotzdem war die Kirche für mich ein zufluchtsort. Dort wurde ich von unserem Pastor angesprochen. Zuerst führten wir zwei Gespräche allein, welche mir schon sehr geholfen haben. Später eröffnete er eine Gruppe für Tauernde, die ich dann regelmäßig besuchte. Inmoment bin ich recht gefestigt. Vermissen werde ich ihn immer, aber vermissen werden wir alle, denn uns ist etwas genommen worden...Aber wir werden alle wieder begegnen. Und hin und wieder komme ich des Nachts, wenn alles im Haus schläft auf die Seiten des KK zurück, auf denen ich stets hilfe bkommen habe.
Vergieße stille Tränen und fühle mich stets verbunden mit denen die auch trauern.
Liebe Grüße an Euch alle, fühlt euch gedrückt!
Rita

Jutta 28.09.2005 13:50

Umgang mit dem Verlust
 
Umgang mit dem Verlust



Der Idealzustand ware ja, daß es jeder schafft, die Trauer und den Schmerz zuzulassen wie es sich ergibt, ohne Rechenschaft ablegen zu müssen.

Ich wünsche jedem die Zeit, welche er/sie braucht um die Trauer zu leben und zu erleben, liebevolle und verständige Menschen an der Seite, die auffangen, wenn der Schmerz zerreißt. Aber auch in einer Zeit, in der ein Leben danach beginnt, ein neues Leben für den Hinterbliebenen. Ein Leben ohne Gewissensbisse und Schuldgefühle, daß wir noch am Leben sind, daß wir wieder beginnen uns an vielen Dingen zu erfreuen, und evtl. sogar ein neuer Partner ins Leben tritt.

Hier ein paar Gedanken:

Gebe Dir die Zeit all die Trauer und den Schmerz zu fühlen. Unterdrücke ihn nicht.

Habe Geduld mit Dir selbst, und Deinen Lieben. Setze Dich nicht mit bestimmten Erwartungshaltungen unter Druck.

Akzeptiere Deine persönliche Art mit dem Schmerz umzugehen, Deine eigene Art den Weg zur Besserung zu finden. Jeder leidet anders, vergleiche Dich mit niemand.

Laß Deinen Gefühlen und Gedanken freien Lauf, ebenso den Tränen, dem Zorn und der Wut.

Finde Menschen, welche auch einen geliebten Menschen verloren haben. Erzähle ihnen von Deinem Verlust, sage ihnen, wenn Du sie brauchst um Dir zuzuhören, für Dich da zu sein. Versuche nicht der Übermensch zu sein, teile Deine Trauer.

Versuche Dich selbst zu verwöhnen, sei es nur ein wohliges Bad. Beginne jeden Tag spazieren zu gehen, betrachte die Natur, fang an Sport zu treiben.

Vergesse nicht, daß Du um gesund zu bleiben, regelmäßig essen sollst, auch wenn der Bissen im Hals stecken bleibt. Versuche neue Rezepte aus, die Dich nicht an gemeinsame Stunden erinnern.

Verzeihe Dir für Worte die in Wut gesagt wurden, oder Dinge, welche Du nicht getan hast. Schreibe einen Brief und bitte darin um Verzeihung, aber verzeihe Dir gleichzeitig. Schuldgefühle sind eine schwere Last während der Trauer.

Gebe Dir Momente ohne an den geliebten Menschen zu denken. Gehe mit Freunden essen, ins Kino, schwimmen und laß das Lachen dabei zu.

Anstehende Festtage sind immer sehr sehr schwierig. Versuche schon einige Zeit vorher Pläne dafür zu machen, wie man sie gestaltet um nicht von ihnen überrollt zu werden.


Sucht virtuelle oder reale Gleichgesinnte, das teilen und verstanden werden hilkft ungemein.


Das sind nur ein paar Gedanken zum Umgang mit dem Verlust eines geliebten Menschen. Jeder einzelne Punkt kann beliebig erweitert und für sich selbst modifiziert werden.

Jutta 29.09.2005 10:19

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Liebe dani,

Ich bin kein Neurologe oder Psychologe, aber ich denke, daß bei Deinem Sohn das Tourett Syndrom durch den Verlust des Vaters verstärkt wurde. Es ist gut, daß Du mit ihm sofort zum Neurologen gehst, vielleicht bekommt er jetzt eine leichte Behandlung, die ihn wieder ruhiger werden läßt. Ich wünsche es mir für Euch.

Mein jüngster Sohn (fast 19), kann auch nicht "offen" mit seiner Trauer umgehen, bzw. auf mich damit zukommen. Er sagt, er möchte mich nicht noch zusätzlich belasten. Als sein bester Freund letzten Sommer bei einem Unfall ums Leben kam, machte ich einen Termin bei einem Psychologen, da ich Angst hatte, daß er an allem zerbricht. Er ging 2x hin, und für ihn war es das dann. Inzwischen hat er sich außerhalb der Familie jemand gesucht, wo er ab und zu über sich selbst und seine Gefühle redet.

Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, daß der Neurologe einen Weg findet, um Deinem Sohn zu helfen, und eventuell jemand findet, der ihm ein wenig Sicherheit zurückgibt.

Sonny 29.09.2005 11:48

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Hallo,
habe vor einem halben Jahr meine Freundin an metastierendem BK verloren. Wir hatten eine wunderbare Freundschaft, als Jugendliche vor 27 Jahren geschlossen. Zwölf Jahre lang war es ein auf und ab mit dieser Krankheit. Die letzten 10 Monate- sie waren die Hölle. Aber jetzt, wo sie nicht mehr da ist, ist es noch viel, viel schlimmer. Als es ihr ganz schlecht ging , dachte ich, dass der Tod die Erlösung sein wird, aber für wen ? Sie fehlt mir so schrecklich! Gestern hat mir mein Sohn (14) sein neues Thema in Religion gezeigt: Krankheit-Tod-Auferstehung. In seinem Buch wurde die Geschichte eines jungen Mädchens mit Krebs geschildert (es sind auch Bilder drin: vor der chemo, nach der Chemo). Ich war unfähig einen klaren Gedanken zu fassen- ich bekam einen regelrechten Weinkrampf. Wie oft denke ich an dich, liebste Freundin und es schmerzt noch genauso wie am ersten Tag. Das Gedicht von Little Watergirl hat mich sehr betroffen- genauso geht es mir auch. Ich denke, es wird mein ganzes Leben lang weh tun, meine Freundin verloren zu haben. Es geht hier allen gleich- danke, Jutta, dass du diesen Thread eröffnet hast.
Liebe Grüße an euch alle
Sonny

naddel 30.09.2005 23:37

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Hallo Jutta!
Meine über alles geliebte Mama ist am 11.Juni weggegangen.
Von dem Moment an begann für uns eine neue Zeitrechnung.Ich komme mit meinem unerträglichen Schmerz nur klar,weil ich weiß,das ich sie wiedersehen werde...
Und das sie da,wo sie jetzt ist,ihre Eltern,3 Schwestern,1 Bruder und viele Bekannte und Verwandte hat.
Ich vermisse sie mit jeder Faser meines Körpers und ich mache momentan alles mit dem Hintergedanken,das meine Mama verdammt stolz auf mich ist...
naddel

Imke 01.10.2005 09:48

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Hallo Ihr !

Also, ich habe da für mich glaube ich eine ganz gute Möglichkeit gefunden.
Meine Mama ist am 18.Juli am Plasmozythom (und deren Begleiterscheinungen) gestorben.
Sie lag erst 3 Wochen im Krankenhaus, danach noch 4 Wochen zu Hause.
Wir (mein Vater, meine Schwester, und ich 30 J.) wußten das es nur noch eine Frage von Tagen/Wochen war.
Die letzte 5 Tage war ich ganz bei ihr, bis zum Schluß.......

Ich habe danach eine Art Tagebuch geschrieben. Mal Oberflächlicher, mal ganz im Detail. Bestimmte Sätze oder Gesten vergisst man einfach nicht.
So wie der Satz, einen Tag vorher "ICH WILL LEBEN !"
Das Buch fängt an kurz bevor sie ins Krankenhaus kam und endet mit ihrem letztem Athemzug....

Was mir und warscheinlich auch sehr vielen anderen hier gehofen hat ist dieses Forum !
Einfach mal lesen oder auch selber etwas schreiben, ich habe immer gemerkt das ich nicht alleine bin. Auch wenn es eine traurige Gemeinschafft ist, aber wir sind alles gleichgesinnte.....

Dann habe ich angefangen mir alte Fotos aus den Alben meiner Eltern zu scannen oder nachzumachen und habe somit ein (wie ich finde) sehr schönes Fotoalbum hergestellt.
Die Bilder und auch andere Dinge haben bei mir einen ganz anderen Stellenwert bekommen. Wenns vielleicht auch blöd klingt, aber man sieht sich diese Dinge mit ganz anderen Augen an.
Angefangen habe ich mit einem Babafoto meiner Mutter (das ich vorher nicht einmal kannte) dann über die Jahrzente verschiedene Bilder, bis zum "Sterbeprozess" die letzte 4 Wochen. Zum Schluß dann die Sterbeanzeige und Fotos von der Beerdigung.
Meine Schwiegermutter wollte mir noch abraten das zu machen, aber mir hat es gut getan.

Es war ein Stück Trauerverarbeitung für mich.
Natürlich weine ich auch viel wenn ich mir dann das Album ansehe oder gar das Tagebuch durchlese. Ich habe aber nicht das Gefühl das ich alles wieder hochhole damit, sondern das ich es so besser verarbeite.
Ich weine auch so, also da brauche ich kein Album für, denn die Gedanken an unseren geliebten Menschen sind ja eh immer in uns.........

Jeder geht anders damit um und jeder braucht seine Zeit dafür,
ich wünsche uns allen das wir es eines Tages schaffen !

Seid alle gegrüsst und umarmt,
Imke !!! :winke:

tto 02.10.2005 09:52

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Zitat:

Zitat von Jutta
Was hat Euch geholfen?

Hallo,

ich weiss nicht, ob ich jetzt schon davon sprechen kann, dass etwas geholfen hat. Meine Mutti ist vor fuenf Tagen an Krebs gestorben. Wir waren die letzten Tage rund um die Uhr bei Ihr. Sie war nicht allein und hatte das Glueck nicht in irgendeinem Krankenhaus, sondern daheim in ihrem Bett in Anwesenheit Ihrer Familie und ohne Schmerzen einzuschlafen. Sie war eigenstaendig fast bis zum Ende, nur die letzte Woche wollte/musste sie sich pflegen lassen. Nie wollte Sie uns, ihre Familie, belasten. Sie hat jeden einen Abschiedsbrief hinterlassen, die Sie waehrend ihrer Krankheit vor einigen Jahren geschrieben hatte. Zu Beginn ihrer Krankheit, sagte man ihr sie haette noch zwei Jahre - sie hat acht daraus gemacht. Sie hat gekaempft bis zum Schluss, hatte sich Ziele gesetzt die sie noch erreichen wollte und diese auch erreicht - sie war gluecklich mit ihrem Leben. Wir hatten Zeit uns zu verabschieden und dennoch ging dann alles so schnell. Einerseits schlimm, andererseits ist das ein Trost, weil sie nicht so lange leiden musste.

Jetzt zuende ich jeden Abend eine Kerze an. Mir helfen auch das Forum hier und die Geschichten anderer Leute. Es hilft sehr ueber sie zu reden. Freunde, die sich melden und ihre Unterstuetzung oder ein offenes Ohr anbieten, geben mir das Gefuehl doch nicht so allein zu sein - trotz meiner lieben Freundin, meines Vatis, meiner Schwester und der restlichen Familie, ueberkommt mich dieses Gefuehl staendig. Bisweilen, glaube ich Mutti koennte mal wieder anrufen und im gleichen Moment wird mir klar, dass das nicht mehr geht. Wenn es zu schlimm wird, verfalle ich in Aktionismus und putze oder raeume auf oder sonstwas... nur um etwas zu tun zu haben und nicht gruebeln zu muessen. Ich glaube nicht, dass das wirkliche "verarbeiten" ist, aber zumindest hilft es fuer eine Weile. Das ploetzliche Real-Werden des Todes laesst mich auch mein Leben neu bewerten und andere Ziele setzen. Nur habe ich da momentan zuviele Gedanken und die muessen erstmal geordnet werden.



"Das schoenste Denkmal, das man einem Menschen bauen kann, steht in den Herzen seiner Mitmenschen."

mcb 02.10.2005 10:54

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
hi leute, ich hab hier damals was geschrieben, ich glaub ich hab mich da auch in meiner wortwahl was falsch ausgedrückt, ist halt so, sorry. hatte halt viele offene fragen weil ich von dem ganzen zeug keine ahnung habe.
naja nachdem alle sagten "es wird alles gut" bekam ich am 5.7. den anruf das meine mutter verstorben ist. ich hab keine ahnung wie ich zum krankenhaus gekommen bin.... egal. die halbe verwandschaft sass schon da. da ich der älteste ihrer kinder war habe ich versucht meinem vater so viel wie möglich von der "arbeit" abzunehmen. ich habe meiner mutter am sterbebett versprochen sie zu vertreten.
im moment merke ich aber das ich dies nicht schaffe, ich versage.
erst jetzt wird mir erst klar das sie nie wieder zurück kommen wird, ich sie nie wieder um rat fragen kann wenn ich mal nicht mehr weiter weiss.
ich versuche die familie zusammen zu halten doch da ich selbst nen anstrengenden beruf und ne familie habe ist dies nicht leicht.
ich werd oft nachts schweissgebadet wach weil ich wieder von ihr geträumt hab, ihre letzten tage, ihr letzten besuch vor augen sehe.
ich drehe fast durch. :weinen:
ich persönlich weiss nicht wie es weiter gehen soll. ich merke nur immer mehr das unsere familie kaputt geht und ich kann nichts dagegen tun.
ich bin auch der meinung das da im kh was schief gelaufen ist, das passt alles nicht so ganz zusammen was die erzählt haben.
aber ich halte darüber meinen mund weil ich die familie nicht noch mehr damit belasten will.

wir hatten noch so viel vor.....

Sandra6 03.10.2005 08:20

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
es ist erst 4 Tage her... er sah aus als würde er schlafen... als würde er jeden Moment die Augen auf machen und was sagen... ich würde ihn gerne in den Arm nehmen... in drücken... mit ihm reden... seine Stimme hören... er war so kalt als er auf der Trage lag...

gaertner 04.10.2005 22:03

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Hallo,


gestern ist es ein halbes jahr , daß unser 16-jähriger robert gestorben ist.

hab heute schon öfter angesetzt , darüber zu schreiben, denke hier paßt es jetzt ganz gut. nach einer zeit des nichtverstehens kam die zeit einer völligen ohnmacht, jetzt im moment fühl ich mich einfach nur leer. nachdem ich im august so neben mir stand, dass meine arbeit und vor allem auch das familienleben völlig auf der kippe stand , habe ich mich entschlossen mich ärtzlich behandeln zu lassen. morgen ist der zweite termin beim phsychologen.

der k.k. hat mir geholfen über den anfänglich übermächtigen schmerz überhaupt wieder auf die "erde" zurückzufinden.etwas mit anderen zu teilen, lindert die eigene not. indem man über die eigene erfahrungen schreibt, begreift man erst , was passiert ist. vielleicht konnte man mit den eigenen worten auch anderen trost geben.

ich muß aber auch zugeben, dass mir das schreiben, lesen und auch chatten nicht helfen konnten, die massiv auftretenden probleme, die sich mit dem verlust von robert eingestellt hatten und haben , in den griff zu bekommen.
andererseits weiß ich auch noch nicht, wie mir ein phsychologe da weiterhelfen kann. beim letzten termin sagte sie nur, es gäbe viel aufzuarbeiten. während des gespräches fragte sie , ob ich den schon trauerarbeit gemacht hätte. ich fragte dann gleich zurück, was das ist.

jeder muß bestimmt seine trauer und die damit verbundenen probleme auf seine weise bewältigen, ich hoffe ich finde mit hilfe der psychologin heraus, welches der beste weg für mich ist.

und ich werde weiterhin dieses forum nutzten und gegebenfalls auch über fortschritte berichten. nur diese leere, die muß erstmal weg.

lg gaertner

Sandra6 11.10.2005 20:18

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Lieber Gaertner,

wenn man jemanden verliert, dann ist das schlimm. Bei einem Kind noch viel schlimmer. Aber das Du so offen darüber schreibst zeigt mir, das man es auch irgendwie verarbeitet. Man vergißt nicht, aber mit der ZEit merkt man das das Leben weiter geht.
BEi mir ist es jetzt noch keine zwei Wochen her und es ist im Moment als wäre er in Urlaub. Ich werde wohl noch Zeit brauchen um es richtig zu verstehen.. das er einfach so weg ist. Und es ist ein großes Loch das da bleibt.

Als ich heute morgen seine Urne in das viereckige Loch herab ließ, habe ich ein Bild von mir dabei getan. BEi dem Bild habe ich geschrieben wie sehr ich ihn lieb hatte, das er auf mich aufpassen soll und das ich ihn wahnsinnig vermisse. Er liegt auf einer schönen Wiese, er liebte die Natur.

Ich denke ich habe mich gut verabschiedet, aber ich selber habe es im Kopf noch nicht begriffen. Ich hoffe ich falle nicht zu tief, aber ich habe hier einen Ort wo ich mich wohl fühle. Denn allen geht es irgendwie so wie mir.

Ich wünsche Dir das Du Deine Familie zusammen hälst, ihr wieder zueinander findet. Und das Du alles irgendwann verarbeitest.

Liebe Grüße Sandra

gaertner 12.10.2005 01:10

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
:knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel:


lg an dich sandra und danke


gaertner

Kerstin63 12.10.2005 11:11

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Hallo Gaertner,

mein Vater ist letztes Jahr im Juni gestorben. Das war schwer und ist es noch. Ich bin aber ganz sicher dass der Verlust des eigenen Kindes damit überhaupt nicht zu vergleichen ist, weil es ja "natürlich" ist dass die Eltern vor uns gehen, auch wenn man es sich immer später und unter nicht so schrecklichen Umständen gewünscht hätte, auf jeden Fall noch nicht JETZT.... Mein Vater war 68 J.

Ein paar Monate vor meinem Vater hat meine Freundin ihre 11jährige Tochter bei einem Verkehrsunfall verloren. Vieles in der Trauer läuft sicher ähnlich ab, und wir sind uns sicher näher als uns viele andere Menschen sind die nicht trauern. Aber ich weiss dass ich ihren Schmerz nicht nachfühlen kann. Ich gehe emotional mit soweit ich es kann und versuche es mit zu tragen, aber es ist ihr Schicksal, es ist ihr Kind das jetzt fehlt und nicht meines.

Aber durch die Nähe zu ihr habe ich vielleicht eine kleine Ahnung davon wie es bei Dir/Euch aussehen mag, auch wenn ich Eure Geschichte sonst nicht kenne. Wenn ein Kind vor den Eltern geht, ist das unbegreiflich.

Es ist bestimmt ein guter Weg, sich professionelle Hilfe zu suchen. Ich glaube das wichtigste ist (ich war selbst in Therapie) dass Du zu dem/der Thera ein gutes Verhältnis aufbauen kannst, das braucht etwas Zeit, Hauptsache die Chemie stimmt erst mal. Sonst lieber noch mal weiter kucken... Auch nicht alle Psychologen kennen sich mit dem Thema Trauer gleich gut aus oder sind gleich kompetent. Aber wenn Du Dich erstmal so halbwegs gut aufgehoben fühlst, wird es Dir bestimmt weiter helfen.

Kennst Du die Internetseite "Leben ohne Dich" für verwaiste Eltern?

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft.

Kerstin

Tanne11 12.10.2005 22:40

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Hallo !

Eine Woche ist schon vorbei. Meine Mama kommt nicht mehr wieder. Jeden Tag denke ich, gleich klingelt das Telefon und Mama ruft an. Sie kann aber nicht mehr anrufen. Im Moment geschehen komische Dinge. Wir hatten zu entscheiden ob wir nun einen "Nachkaffee" nach der Beisetzung machen oder nicht (sie wollte keinen). Wir entschlossen uns aus vielen Gründen dafür und ich habe ihr dies so "gesagt". Wenn sie einverstanden sei, soll sie mir bitte ein Licht schicken. Das sollte sie noch ein bißchen üben :)
In der Nacht habe ich mich total verlegen und konnte mich für zwei Tage kaum noch ohne Schmerzen bewegen.
In unser Haus flattert seit dem Tod meiner Mutter in jedes offene Fenster ein kleines Rotschwänzchen und findet auch gleich wieder aus dem Zimmer heraus. Das war noch nie der Fall.
Ich vermisse meine Mama sehr. Ich möchte sie wiederhaben, ich möchte wieder mit ihr reden. Ich brauche sie und weine viel. Manchmal bin ich aber auch wieder so gefaßt, dass ich es selbst nicht verstehe.
Ich verfalle auch in einen Putzwahn. Ich bin erleichtert, dass meine Mama es geschafft hat zu sterben. In diesem Zustand in dem sie sich zuletzt befand, ist das Leben nicht mehr Lebenswert. Ist das wirklich so? Rede ich mir das nur ein um mich froh zu reden?

Dieses Forum hier hilft mir sehr viel weiter. Ich kann einfach lesen oder mir meine Gedanken aus dem Kopf schreiben. Ich bin froh, dass ich euch gefunden habe !

Was bedeutet Trauerarbeit? Ich möchte in kein Loch fallen. Am Freitag ist die Beisetzung. Was passiert dann mit mir? Irgendwie ist alles wie im Film.

Tanja

Madame Wu 13.10.2005 23:44

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Hallo Tanja,

nein ich glaube nicht das du dir alles schön redest. Auch bei mir schwirren viele tausend Gedanken durch den Kopf über den Neuaufbruch.

Meine Mama starb Dienstag nacht und wird auch morgen beigesetzt. Ich weiss noch nicht wie ich diese Zeit durchstehen will. Zumal ich immer jemand bin der nie vor anderen heult ausser meinem Freund. Ich kann jemanden in den Arm nehmen und trösten wenn dieser heult aber selbst............

Mama starb an Speiseröhrenkrebs, von der Diagnose bis zum Ende waren es grade mal ca acht Wochen. Sie selbst hat immer sehr viel erzählt und gerdet ohne Punkt und Komma, ich glaube die letze Woche war die Hölle für sie, denn sie konnte auf Grund des Morphiums keinen klaren Satz mehr sprechen. Ich weiss noch nicht wie ich die Trauer verarbeiten werde. Für mich selbst habe ich folgenden gedanken festegelegt:

Die Zeit des Stillsatndes ist nun vorbei, wir werden weitergehen und vorwärts planen aber nie werden wir sie ganz vergessen.

Simone

AndreaS 14.10.2005 23:45

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Liebe Tanja,
liebe Simone,

nun habt ihr diesen schrecklichen Tag auch hinter euch gebracht. Ich hoffe sehr, dass er für euch erträglich war und hoffe , dass ihr die Stille, die jetzt eventuell folgen wird mit uns teilen werdet, damit wir euch ein wenig in die Arme schließen können. Nicht viel, ich weiß, aber mehr als mit dem Schmerz alleine zu bleiben.

Ich wünsche euch eine erträgliche Nacht

LG
Andrea

Sandra6 16.10.2005 00:57

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Liebe Tanja, liebe Simone,

Es war mir, als wären es meine Worte gewesen die ich gelesen habe. Man wartet auf einen Anruf, auf ein Wort, eine Umarmung. Irgendwie kann man es nicht war haben, es ist als wäre es ein böser Traum... doch im nächsten Moment merke ich wie sehr er mir fehlt..... und er ist einfach weg.

Ich hoffe ihr habt den Tag der B. gut überstanden und habt Euch etwas erholt.

Gute Nacht..... Sandra

gaertner 25.10.2005 18:51

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Hallo an alle,
ich möchte den thread mal wieder ein bisschen hochbringen.

heute war ich seit ca. 10 tagen das erste mal wieder bei roberts grab.
zwischenzeitlich war meine frau und freunde dort , er war nicht die ganze zeit allein. aber dadurch , dass ich ein paar tage urlaub genommen hatte und robert ja in der stadt auf dem friedhof liegt, wo es ihm im vorfeld , (lange bevor er überhaupt krank wurde) so gut gefallen hat, kam ich einfach nicht vorbei.

ich weiß gar nicht , wie ich es so genau formulieren soll.

Es hat mich heute unheimlich deprimiert. das letzte mal waren die blätter noch an den bäumen , haben einige blumen noch geblüht, insekten gesummt und vögel gezwitschert. heute waren schon viele bäume und sträucher kahl und haben in abendlicher stimmung die nackten zweige und äste in die luft gestreckt. ausser dem wind in den ästen war stille.ich glaube mir ist heute das erstemal richtig bewußt geworden, das es kein schöner park ist , wo robert jetzt liegt , sondern eben ein friedhof.die tatsache , das er nicht mehr da ist , wurde dadurch nochmal richtig hochgespült.
all die sicherheit, die ich die letzten tage mir versucht habe zu erarbeiten, war mit einem schlage weg. fragen kommen wieder hoch, die man schon lange als abgehakt betrachtet hat.
ich hoffe , das sieht morgen alles wieder anders aus. muß man in seiner trauer immer auf solche rückschläge gefasst sein ?

lg gaertner

AndreaS 25.10.2005 19:53

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Lieber Gärtner,

ich befürchte fast, dass diese Rückschläge das Schlimmste an der Trauer sind. Diese Augenblicke, in denen wir nicht damit rechnen. Briele hat es einmal wunderbar formuliert: „und plötzlich fällt dich die Trauer von der Seite an wie ein wildes Tier“ und du bist dem Schmerz wieder schutzlos ausgeliefert.
Die Momente, in denen uns wieder klar wird, dass es endgültig ist, die Augenblicke, in denen wir uns nicht selbst betrügen können, in denen wir wieder erbarmungslos spüren, dass unser gemeinsamer Weg zu Ende ist.

Nach der ersten ganz akuten Phase finden wir irgendwie zurück in den Alltag. Wir müssen ja, was wollen wir dagegen tun? Auf der Arbeitsstelle hat man – wenn überhaupt – eine sehr geringe Schonfrist, die Rechnungen bezahlen sich nicht von alleine, der Rest der Familie muss versorgt sein. Notwendigkeiten, die uns davon abhalten, zu trauern, die uns hindern, unseren wirklichen Schmerz zu empfinden, weil er uns ein Funktionieren unmöglich machen würde. Aber er ist in uns dieser Schmerz und irgendwann und irgendwo, egal aus welchem Grund bricht er wieder aus uns raus.

Die kahlen Bäume, die „sterbende Natur“ im Herbst, ein empfindsamer Mensch wird dies immer mit einer gewissen Wehmut beobachten, für uns Trauernde reißt diese Symbolik irgendwie die Wunde noch mal ein Stück mehr auf.

Ich kann überhaupt nicht auf den Friedhof gehen. Ich ertrage es nicht. Ich habe bei uns im Garten zwei Beete angelegt, dort, wo wir immer gesessen haben. Dort ist er präsent, dort rede ich mit ihm.

LG
Andrea

AndreaM 26.10.2005 09:07

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
4 Wochen und 4 Tage ist es jetzt her. Und seit gestern habe ich das Gefühl, meine Mama ist weiter weg als je zuvor. Ich war auf dem Friedhof und weiss eigentlich nicht, was ich dort erwartet habe. Ich wollte mich erinnern, ich wollte ihr nahe sein. Stattdessen habe ich mich über die angefressenen Sonnenblumen geärgert und fühlte mich blöd. Ich konnte mir ihr Gesicht nicht vergegenwärtigen, ich habe nur ihre traurige, haarlose gestalt gesehen.

Wir haben begonnen, ihre Papiere zu sortieren für den Notar. Und als mein Mann zu einem Ordner sagte "den brauchen wir nicht mehr" bin ich in Tränen ausgebrochen. Wie soll ich es denn schaffen, die restliche Wohnung auszuräumen? Wenn mein Mann nicht wäre, der die Planung für die Renovierung macht, der immer wieder ganz sanft nachfragt, welche Farbe ich mir wohin vorstellen könnte - ich würde wahrscheinlich einfach in diese Wohnung ziehen und trübsinning mit meinen Umzugskisten dort sitzen.

Was mir hilft ist, dass mich niemand wirklich drängt. Wir fahren in die Wohnung, und wenn ich nach einer Stunde nicht mehr kann, dann gehen wir eben wieder. Mein Mann hat mir versprochen, wir machen eine Kiste in die alles hineinkommt, wovon ich mich im Moment nicht trennen kann. Wenn das allerdings so weitergeht, wird das eine sehr große Kiste.

Manchmal denke ich auch, ich sollte mich vielleicht doch zusammenreissen. Ich bin 35, ich stehe mit beiden Beinen im Leben. Eltern sterben irgendwann, das ist der Lauf der Dinge. Wenn ich hier von Schicksalen lese, von Frauen die Ihre Männer verloren haben und umgekehrt, die alle Pläne und Träume für ihr Leben aufgeben müssen, wenn ich lese, dass Eltern um ihre Kinder trauern müssen, dann denke ich, ich sollte es doch schaffen können, mein Schicksal zu akzeptieren.

Es ist schön, dass es einen Ort wie dieses Forum gibt, an dem einfach für alle ein Platz ist. An dem man Trost bekommen und diesen Trost dann weitergeben kann.

Ich glaube ich rede wirr - das passiert mir oft in letzter Zeit, dass die Gedanken schneller sind, als ich sie fassen kann.

Ich wünsch Euch allen einen guten Tag.
Andrea

Drops 26.10.2005 15:24

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Hallo,

bei mir sind es jetzt genau 21 Tage her, seit mein Pap´s die Augen für immer geschlossen hat.
Gestern war nun die Beerdingung. Das ist nun auch überstanden.

Mein Mann hat gestern die Collage und ein Bild von meinem Vati an die Wand gehängt. Nun schaue ich es mir öfters an und immer wieder kullern die Tränen.

Im Moment scanne ich die Gedichte von Pap´s ein und stelle sie auf meiner Hompage aus. Da sind so einige Gedanken von ihm dabei, aber auch humorvolles wer mag kann ja mal schauen.Gedichte

Aber fertig bin ich damit nochlange nicht. Er hat sich über vieles Gedanken gemacht und darüber Gedichte geschrieben.

Liebe Grüße Simone

Sandra6 01.11.2005 05:52

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Lieber Gaertner,

es wird immer so sein wenn Du auf den Friedhof gehst. Wenn ich zu meiner Mutter gehe, sie starb vor 10 Jahren, tut es mir heute noch weh. Wir haben versucht das Grab wie einen Garten aussehen zu lassen. Keine typischen Blumen, eine Sonne aus Ton und eine kleine weiße Taube. So fällt es ein bischen leichter. Und jetzt, im Herbst, wenn alles Trostlost und Fad wird, dann stehe ich da .... doch manchmal denke ich, es ist gar nicht so Trostlost, es ist nur friedlich und still..... Im Sommer hörst Du viele Vögel, Insekten, hast schöne Blumen. Im Herbst sieht der Strauß so fehl am Platz aus und die Vögel sind weg. Und es ist still...

Es sind jetzt vier Wochen seid mein Dad fort ist, bisher bin ich noch nicht bei ihm gewesen. Er liegt in einem anderen Ort, da er nicht zu meiner Mutter ins Grab wollte. Ich habe ein wenig Angst davor zu ihm zu gehen, denn bei ihm ist nur eine Wiese. Kein Stein, keine Blumen, kein Grab nebenan... nur Wiese mitten auf dem Friedhof. Es wird immer schwer sein, doch es geht weiter.

Sorry, ich muß aufhören. Es fällt mir schwer es zu begreifen.... es wird wohl noch eine Weile dauern bei mir bis ich so offen über seinen Tod schreiben kann.........................................

Sandra! 03.11.2005 15:35

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Hallo!

Mein Vater ist leider am 06.10.2005 nach einem kurzen aber heftigen Leidensweg von uns gegangen. Irgendwie kommt mir alles immer noch so unwirklich vor. Im Juni 2005 wurde bei ihm Magenkrebs festgestellt. Es erfolgte sofort die "rettende" OP, aber leider konnte diese nichts mehr retten. Plötzlich waren Metastasen da und plötzlich tauchten sämtliche Komplikationen auf, die sonst so selten sind!? Eins kam zum anderen und es wurde immer schlimmer. Obwohl er nach der OP nie wieder richtig auf die Beine kam, hat er sich bis zum Schluss nicht entmutigen lassen und hat immer tapfer weitergekämpft. Leider war der Krebs zu stark und mein Vater letztendlich zu schwach.
Einerseits bin ich froh, dass sein Leidensweg "nur" 4 Monate gedauert hat und er friedlich und ohne Schmerzen eingeschlafen ist; aber andererseits bin ich so wütend darüber, dass er so früh von uns gehen musste und keine Chance gegen den Krebs hatte. Er wurde nur 63 Jahre alt. Er war doch erst seit Februar 2005 im wohlverdienten Ruhestand. Wir hatten noch so viel Pläne und Wünsche, die wir nun nicht mehr realisieren können. Er war immer so unternehmungslustig, voller Leben und Energie. Und nun ist er einfach weg und kommt nie mehr wieder. Der Verlust tut so unendlich weh. Viele sagen, dass die Zeit die Wunden heilt, aber daran kann ich zurzeit nicht wirklich glauben. Allein die Erinnerungen an vergangene schöne Erlebnisse stimmen mich so unendlich traurig, da ich weiß, dass es solche zukünftig nie wieder geben wird. Schon der Gedanke daran, wie er mich immer herzlich in die Arme genommen und mich immer liebevoll 'sein Engelchen' genannt hat, breche ich in Tränen aus. :weinen:
Ich vermisse ihn so sehr. Irgendwie ging alles nun viel zu schnell. Wenn es ein "Heilmittel" gegen die Trauer und den Schmerz gibt, dann hätte ich es gerne.

Liebe Grüße Sandra!

gaertner 03.11.2005 23:39

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Hallo ,

es tut immer gut zu lesen, das andere die selben erfahrungen, sorgen und nöte haben. in manchen momenten denke ich , mein allernächstes"umfeld" hat schon recht, es wird zeit , den platz im leben , den man vorher hatte , wieder voll einzunehmen , sich zu 100 % wieder in die arbeit zu stürzen und einfach wieder normal zu funktionieren.
Danke , das ich dann hier lesen kann, es ist nicht verkehrt und völlig abgedreht, dass einen diese trauer doch länger nicht zur ruhe kommen läßt.
das stärkt mich , gegenüber "diesem Umfeld" meine trauer ohne schlechtes gewissen haben zu dürfen. denn dieses gefühl beschleicht mich manchmal, mich schämen zu müssen , dafür, das mich diese sogenannten "flashbacks" immer noch überraschend treffen. zugegebenermaßen aber auch nicht mehr so oft und nicht mehr so heftig .
trotzdem vermisse ich jemand, mit dem ich immer mal wieder über meine gefühle, meine trauer , den tod von robert und über robert selber reden kann.
denn dieses austauschen hilft, reden hilft. solange dies nicht in der form , wie ich das gerne möchte, machen kann, werde ich halt immer mal wieder ein paar zeilen schreiben.

an sandra6
wir haben für robert alle zusammen einen wunderschönen platz ausgesucht. er liegt im sogenannten "alten teil" vom friedhof, wo es wirklich wie in einem park ist. sträucher, wiese und auch hohe bäume. gleich in der nähe eine bank zum verweilen. und nicht in einer reihe, sondern mitten in einer wiese an einer wegkreuzung. er war immer was besonderes , er passte in keine reihe.
öfters huschen eichhörnchen bei ihm vorbei, so wie die letzten wochen in der klinik vor seinem fenster.hinter seinem grab stehen am wegrand mirabellen, an dem tag , wo wir den platz ausgesucht haben , sind sie uns garnicht aufgefallen, da sie da noch nicht geblüht hatten.
die paar tage später , zu seiner beerdigung, hat sich mutter natur alle mühe gegeben , warmer sonnenschein und die mirabellen standen in schneeweiser blüte. trotz des so unfassbar traurigen anlasses , weswegen wir dort alle anwesend waren, war es ein tag , der schöner nicht sein konnte. diese äußerliche stimmung hat am ende dazu beigetragen, die schwere des augenblicks abzumildern und auch froh zu sein, das robert es dort so schön hat.
an so einem tag hatten wir vor jahren mal meine mutter dort besucht , die ca. 20 m weiter leider auch schon dort ihre ruhestätte gefunden hat.
da waren meine jungs noch in der grundschule und haben so dahin gesagt, hier ist es aber schön , wenn wir mal sterben , wollen wir auch hier liegen.(bei mir laufen die tränen :cry: :cry: :cry: ).
ich hoffe , er nutzt diese schlechten , nassen , depressiven herbststunden, um wie in der klinik einfach zu schlafen, wenn es ihm nicht so gut ging , und freut sich und räkelt sich , wenn das wetter angenehmer ist. ;) ;)
zu dem grab meiner mutter habe ich keine enge bindung, meinetwegen hätte es auch die "grüne wiese" sein können. liegt allerdings auch an unserem damaligen verhältnis.
das robert ein so schönes und besonderes plätzchen bekommt , war in erster linie deshalb, weil wir davon ausgehen, das dies sein wunsch ist. die zeit zwischen dem wissen, das er stirbt und seinem tatsächlichen tod hat nicht ausgereicht , diese dinge endgültig zu besprechen. da stand noch eine abschiedsparty zu hause im vordergrund, die dann leider ob der schnelligkeit , mit der der krebs uns robert entrissen hat , auch nicht stattfinden konnte.
so, jetzt hab ich mich wieder beruhigt.

an sandra!
das mittel heißt reden und zuhören (oder schreiben und mitlesen) ,geteiltes glück ist doppeltes glück , geteilter schmerz ist halber schmerz.
manchmal hasse ich auch die alten sprüche , doch warum das rad neu erfinden ?


lg gaertner

gaertner 07.11.2005 19:57

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
hallo an alle mitleser

im wesentlichen soll es ja hier um einen austausch gehen , wie jeder einzelne von uns ,mit der situation in der er sich befindet ,umgeht.
dabei geht es dem einen schlechter und dem anderen besser , die meisten postings handeln natürlich von den schlechteren tagen , da man sich seine trauer , seine wut , seinen frust von der seele schreiben möchte.
ich möchte heute mal das gegenteil machen , und euch schreiben , das es mir im moment recht gut geht und euch auch mal schreiben , warum das so ist.


am freitag letzte woche hatte ich ein gespräch mit einer bekannten, die selber ärztin ist , leiterin einer suchtklinik. sie hat vor ca. drei jahren einen großen persönlichen verlust hinnehmen müssen und versteht dadurch die situation bei anderen natürlich noch viel besser, als sie es berufsbedingt vorher natürlich auch schon konnte.im laufe des gespräches kamen wir auf meine schlafstörungen zu sprechen . da erzählte sie mir , das sie mittlerweile schon drei jahre dieses problem hat , das sie morgens echt sche... drauf ist , weil sie jede nacht so schlecht schlafen kann. aber das ist halt einer von vielen prozessen, der in der trauer aufbrechen können, manche werden depressiv, manche bekommen richtig massive gesundheitliche probleme (kreislauf) oder nicht aufhörenwollende panikattacken. die auswirkungen können vielfältig sein. plötzlich hielt sie inne und sagte , oh , jetzt hab ich ihnen aber angst gemacht, sie hoffen auf besserung und ich erzähle ihnen , das das bei mir schon drei jahre dauert. da konnte ich wirklich lächend sagen, nee , ich finde es beruhigend, das ich nicht alleine diese störung habe , und ich muß mich nicht sorgen, das es nur bei mir länger dauert , das nur ich dieses problem habe . es ist für mich einfach kleiner und unwichtiger geworden. und ich werde lernen , mich immer besser damit zu arrangieren.


was mir an diesem wochenende auch sehr geholfen hat, war der besuch bei werners familie in köln. auf der fahrt dorthin hatte ich auch mal den gedanken, ob ich mir damit nicht zuviel zumute, wieder ein kind zu sehen, das im bett liegt und an dem elenden chemotropf hängt und zu wissen, dieses kind ist definitiv dem tod geweiht. ( für die , die ihn nicht kennen http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...d.html?t=11533)
doch die gespräche , die ich vor allem natürlich mit werner dort hatte , das leuchten in den augen von jan, als ich die mitbringsel und die vielen grüße ausgerichtet habe , das hat mir bei weitem mehr gebracht, als ich eigentlich erwarten konnte.ich bin froh , das ich mir die zeit genommen habe , diese reise zu machen.

lg gaertner

Sandra! 08.11.2005 16:58

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Hallo Gärtner!

Die unangenehme Sache mit den Schlafstörungen habe ich seit dem Tod meines Vaters auch. Damals konnte ich immer und überall schlafen. Aber nun ... jede Nacht werde ich ohne irgendeinen Grund mehrmals wach. Habe nun auch schon verschiedene Sachen ausprobiert, damit ich vielleicht doch mal durchschlafe. So habe ich mir schon mal ein Gläs'chen Wein als Betthupferl gegönnt oder bin so spät ins Bett gehen, dass ich vor Müdigkeit schon fast umgekippt bin. Aber nichts hilft, egal was ich mache, ich werde ständig zwischendurch wach. Schlaf- und Beruhigungsmittel habe ich allerdings noch nicht genommen, da ich Angst habe, dass ich dann morgens verschlafe, da ich früh raus und zur Arbeit muss.

Ich habe gehört, dass man gegen Schlafstörungen und zur Beruhigung Johanniskraut (als natürliches Mittel) nehmen könnte?! Ob das wohl wirkt?! Als natürliches Mittel kann es doch bestimmt keinen Schaden anrichten, oder?! :confused:

Liebe Grüße Sandra

wetterfee 08.11.2005 17:06

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
[QUOTE=Sonny]Hallo,
habe vor einem halben Jahr meine Freundin an metastierendem BK verloren. Wir hatten eine wunderbare Freundschaft, als Jugendliche vor 27 Jahren geschlossen. Zwölf Jahre lang war es ein auf und ab mit dieser Krankheit. Die letzten 10 Monate- sie waren die Hölle. Aber jetzt, wo sie nicht mehr da ist, ist es noch viel, viel schlimmer. Als es ihr ganz schlecht ging , dachte ich, dass der Tod die Erlösung sein wird, aber für wen ? Sie fehlt mir so schrecklich! Gestern hat mir mein Sohn (14) sein neues Thema in Religion gezeigt: Krankheit-Tod-Auferstehung. In seinem Buch wurde die Geschichte eines jungen Mädchens mit Krebs geschildert (es sind auch Bilder drin: vor der chemo, nach der Chemo). Ich war unfähig einen klaren Gedanken zu fassen- ich bekam einen regelrechten Weinkrampf. Wie oft denke ich an dich, liebste Freundin und es schmerzt noch genauso wie am ersten Tag. Das Gedicht von Little Watergirl hat mich sehr betroffen- genauso geht es mir auch. Ich denke, es wird mein ganzes Leben lang weh tun, meine Freundin verloren zu haben. Es geht hier allen gleich- danke, Jutta, dass du diesen Thread eröffnet hast.
Liebe Grüße an euch alle
Sonny[/QUOTE

Hallo Sonny, meine Freundin ist im August 2005 gestorben, wo ich die Nachricht von ihren Sohn erfahren habe hab ich geweint, etwa 4 Wochen später an ihrem Grab hab ich zum ersten mal begriffen das Sie wirklich nicht mehr wiederkommt. Sie war eine so lebendige Frau, wir haben viel gelacht, uns gegenseitig bei der Krankheit motiviert, wir haben beide Kinder wo wir uns erzählt haben. Wenn ich in mein mobiles Telefon bei Nachrichten nachschau finde ich ihre SMS und fange an zu weinen weil sie nicht mehr da ist. Gekannt haben wir uns ein gutes Jahr, vertraut waren wir in der Zeit als ob wir uns schon ewig kennen. Ich hab kein Bild von ihr ich trage sie in meinem Herzen. Meine große Trauer will gar nicht kleiner werden. Sie hat eine Spur in meinem Leben hinterlassen.
Liebe Grüße an alle

Wetterfee

Kerstin63 08.11.2005 17:54

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Hallo Sandra!

Ich denke es ist ganz "normal" dass Du zur Zeit unter solchen Auswirkungen wie Schlafstörungen usw. zu leiden hast. Es ist ja noch ganz frisch bei Dir, Du stehst ja eher noch unter Schock, denn auch die Zeit von der Diagnose bis zum Tod Deines Vaters war ja sehr kurz. Mein Vater hatte nach seiner Diagnose (Darmkrebs) noch 2 "gute" Jahre, bis er nach den Folgen einer OP von April bis zu seinem Tod im Juni letztes Jahr 9 Wochen auf der Intensiv lag. Ich hatte also viel längere Zeit um mich seelisch darauf einzustellen, und trotzdem ist es dann am Ende immer ein Schock. Das alles war für Euch bestimmt alles sehr überwältigend und schmerzhaft - ist doch klar, dass das Auswirkungen hat, es ist wie ein Trauma oder ein Schock. So sehe ich das. Ich hatte schon 1-2 Jahre vor dem Tod meines Vaters zunehmend Panikattacken und Ängste und Schlafstörungen entwickelt, aber als er dann auf der Intensiv lag und nach seinem Tod wurde es ganz schlimm. Komischerweise habe ich diese Probleme damals garnicht mit ihm in Verbindung gebracht, schwer zu erklären, war aber so. Jetzt ist es über ein Jahr her und ich bin (allerdings auch mit Hilfe) inzwischen stabil. Aber ich würde sagen, mindestens im 1. halben Jahr war alles aus den Fugen. Man spricht ja nicht umsonst vom Trauerjahr, ich denke die Zeit braucht es meistens schon um den schlimmsten Schmerz zu überwinden.

Ich habe mich in dieser Zeit sehr intensiv mit dem Tod und allem was passiert war (der Krebs, das Koma, Sterben) auseinandergesetzt, viele Bücher gelesen, war andauernd am Grab, hab die ganzen Krankenhausunterlagen durchgelesen... ich bin irgendwie noch mal richtig durch den Schrecken hindurch gegangen. Jeder findet seinen Weg, mit der Trauer umzugehen. Ich denke, die Trauer verschwindet ja auch nicht einfach, aber man lernt sie ins Leben einzubauen... weiss nicht wie ich das sonst ausdrücken soll.

Mir hat die Schlaflosigkeit damals sehr zu schaffen gemacht. Mein Thera hat mir geraten: auf gar keinen Fall Alkohol trinken, lieber den Schlafdruck erhöhen (spät ins Bett, kein Mittagsschlaf), nie länger als 15 Min. ohen einzuschlafen im Bett bleiben, lieber aufstehen und ca. 20 Min. was anderes (langweiliges, beruhigendes...) machen und dann wieder ins Bett. Ich dachte immer oh je ich werde krank weil ich zu wenig schlafe.... aber mein Thera hat mir die Angst genommen, so schnell wird man nicht krank von weniger Schlaf.... und damit nahm es mir ein wenig den Druck aus der Sache "schlafen zu müssen".... hört sich vielleicht verwirrend an?

Johanniskraut schadet sicher nicht, oder Baldrian, mir hat es leider noch nie geholfen. Kannst ja mal im Internet unter Schlafstörungen googlen, da gibts ne ganze Menge, ich hätte nie gedacht dass so viele Menschen schlecht und wenig schlafen....

Alles Gute
Kerstin

Angi52004 08.11.2005 23:37

Wieso ??
 
Hallo,

Ich habe auch zwei Familienangehörige (Onkel und Tante), die an Krebs erkrankt sind, meine Tante ist daran gestorben.

Ich möchte Dir ganz großen Mut machen und wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du Dir Zeit nimmst, Dich mit dem Leben nach dem Tod auseinanderzusetzen und Dich auf das Leben nach dem Tod vorbereitest. Das ist das eigentliche Leben, worum es hier auf der Erde als Vorbereitung geht. Natürlich ist es schön, möglichst lang und einigermaßen gesund hier auf dieser Erde zu leben. Das ist auch gut so. Den Zeitpunkt, wann dieses Leben zu Ende sein soll, haben wir Menschen jedoch nicht in der Hand. Im ewigen Leben erwartet uns ein besseres Leben in Liebe, Gerechtigkeit, ohne Schmerz, ohne Leid und das für immer und ewig. Es ist so schön, über das zukünftige Leben im Paradies zu lesen. Ich wollte Dir das einfach als freie Äußerung weitergeben (bin in keiner Sekte oder ähnlichem).

Ich weiß nicht, inwiefern Dein Vertrauen in Gott durch die vergangenen Erlebnisse getrübt sind. Die Frage "Wieso lässt Gott das zu?" besteht vielleicht auch. Ich kann diese Frage sehr gut nachvollziehen. Gott hat alles unter Kontrolle, wenn Du Dich ganz auf ihn einlässt und ihm ganz vertraust, kann ich Dir aus eigener Erfahrung bestätigen, dass er Dich niemals im Stich lässt. Er geht überall mit durch. Auch durch die schrecklichsten Momente/Phasen. Er ist an Deinem Wohl interessiert. Er sitzt an Deinem Bett und weint mit Dir, wenn Du das zulässt. Er sammelt alle Deine Tränen in einem Krug und zählt sie.

Ich habe mich vor einigen Jahren in einer fürchterlichen und für mich auswegslos erscheinenden Lebenssituation befunden und wollte meinem Leben ein Ende setzen. Jesus saß an meinem Bett und weinte mit mir. Er tröstete mich. Es dauerte, Wochen, Monate, Jahre bis es wieder einigermaßen ging, aber ich habe es nur mit Jesus geschafft. Ich kann Dir nur ganz arg empfehlen, heute noch ihn als Deinen Freund und Begleiter auszuwählen. Er möchte so gerne gemeinsam mit Dir durch die Not gehen. Es tut ihm weh, wenn er sehen muss, wie Du alleine kämpfst. Er ist ein sehr konkreter, greifbarer Gott. Du kannst es Dir erst vorstellen, wenn Du ihn kennenlernst.

Das Gottesbild, das in unserer Gesellschaft herrscht, gibt leider nicht das wirkliche Wesen Gottes wieder, sondern verkörpert Gott gerne als Opi im Himmel, oder als Märchenfigur. Das ist er aber nicht. Er ist lebendig, und uns Menschen sehr ähnlich. Wir wurden schließlich zu seinem Ebenbild geschaffen, sind ihm also ähnlich gemacht worden, jedoch nicht perfekt und fehlerlos, so wie er es ist.

Fang doch mal an, in einer neuen Bibelübersetzung (Hoffnung für alle/ Gute Nachricht) oder auch online in der Bibel zu lesen. Es wird Dich beeindrucken, wenn Du liest, wie Gott ist und seine geliebten Kinder unterstützt und wie sich seine Kinder an ihn in ihrer Not wenden. Ich habe diese Psalmen zum Teil einfach nachgebetet, habe die Sätze unterstrichen, die mir aus der Seele sprachen und Gott laut in meinem Bett mit Hilfe dieser Sätze angesprochen. Wenn er vor vielen Jahren darauf reagiert hat, tut er es heute genauso. Er tat es, er hat sehr sehr viele meiner Gebete erhört. Er ist mein enger Vertrauter.

Ohne Jesus an der Seite zu haben möchte ich durch keine Not mehr durchgehen. Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, wie Himmel und Hölle.

Ich wünsche Dir und jedem, diese Erfahrung zu machen. Ich habe es keine Sekunde bereut.

Angi

Petra_S 09.11.2005 08:15

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Hallo Angi,
ich will deinen Glauben nicht in Frage stellen, es ist dein Glauben. Doch interessiert mich deine Beantwortung der Fragen : Ist Gott allmächtig oder nicht? Wenn ja, stößt ein Vater seinem Kind ein Messer in den Bauch (oder sieht zu), damit es Schmerzen ertragen lernt und er sich als tröster erweisen kann? Oder steht Gott dem Bösen doch OHNMÄCHTIG gegeüber???

Viele Grüße Petra

Sandra6 09.11.2005 08:38

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Hallo Petra,

irgendwie hast Du ja recht mit Deinen Fragen. Habe, als ich von Angi gelesen habe, genau die gleichen Gedanken gehabt. Beten ändert nichts an dem was geschehen ist und bringt auch niemanden zurück.

Aber es ist doch bei jedem anders, dem einen hilft es, dem anderen nicht. Ich denke es ist nicht allein der Glaube, sondern die Ruhe die man beim Beten findet. Andere würden vielleicht Joga machen oder stundenlang spazieren gehen.

Vielleicht hätte Angi das alles etwas anders schreiben sollen.

Sandra6 09.11.2005 08:52

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Hallo Gaertner,

es ist schön zu hören das es Dir gut geht und ich hoffe das es eine Weile so bleibt. Man kann nicht immer traurig sein, was auf gar keinen Fall heißt das man vergißt.

Ich denke ich bin noch weit entfernt von dem gut gehen. Es sind jetzt sechs Wochen und immer noch ist es als würde er jeden Moment anrufen oder in der Türe stehen, doch er ist weg. Aber ich versuche das beste draus zu machen und bei Dir sehe ich immer wieder das man auch mit noch schlimmeren Dingen weiter machen muß und das es geht. Es macht einem Mut.

Danke und liebe Grüße Sandra

AndreaS 09.11.2005 15:48

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Oh ja Petra, berechtigter Einwurf!

Ich möchte Angi auf gar keinen Fall zu nahe treten, ganz bestimmt nicht, ist mir auch ganz wichtig, das im Vorfeld gleich klarzustellen.

Mir liegt es auch fern, zu verurteilen oder zu kritisieren, jeder muss seinen Weg finden, der ihm hilft, wenn es die Bibel ist, ok.

Dennoch bleibt für mich auch seit längerer Zeit ein bitterer Beigeschmack, wenn ich mir so über den "lieben Gott", wie er einem gerne nah gebracht wird nachdenke. DAS kann es für mich nicht sein. Auf gar keinen Fall. Welcher "liebe Gott" kann zulassen, dass z.B.Gärtner seinen Sohn an diese grausame Krankheit verliert. Welcher "liebe Gott" kann zulassen, was Liz und Willy an Schicksalschlägen zu verkraften haben, um jetzt nur einige Beispiele hier aus dem Forum zu nennen. Und du glaubst wirklich daran, was du schreibst? Der "liebe Gott" lässt einen niemals im Stich? Meinen Mann schon! Meinen Bruder auch!

Weißt du, mir gibt die Vorstellung an einen "lieben Gott", der meine Tränen aufsammelt und zählt nicht wirklich viel. Einer, der verhindert hätte, dass ich sie weine, wäre mir da schon lieber.

Es ist so, dass ich immer ein sehr dankbarer Mensch war. Auch heute noch bin. Ich habe mich tagtäglich für mein Schicksal bedankt, für meinen Mann , für meine Kinder, mein Elternhaus. Ich habe niemanden angefleht oder zu beten begonnen, als mein Mann krank wurde. Ich habe nämlich niemanden als zuständig angesehen, es kann niemanden geben, der das zu verantworten hat. (wie gesagt, ich rede jetzt nur ganz beschränkt auf die Schicksale, die mir hier im Forum begegnet sind einschließlich meinem eigenen, die Hungersnöte, Krieg - und Erdbeben - Flut oder sonstige Naturkatastrophen- Opfer gar nicht mit berücksichtigt....)

Ich glaube an ein Leben nach dem Tod, ich spüre, dass das Leben auf einer anderen Ebene weitergeht. Und ich glaube auch an eine höhere Macht bzw. an etwas, was zu lernen unser Job hier auf Erden ist. Ich glaube an die Liebe und ich glaube daran, dass es unser Ziel sein muss, Liebe zu erfahren und Liebe zu geben. Ich glaube daran, dass wir lernen müssen, dass die, die früh sterben, bereits mehr wissen, als die, die vermeintlicher Weise mit einem langen Leben beschenkt werden.

Ich persönlich habe mehr Trost in Peter Jakobys Buch: "Auch du lebst ewig" gefunden, als mir die Vorstellung an Gott in der Form der Kirche und dem Glauben an ein jüngstes Gericht jemals geben könnte. (@Petra, vielleicht wäre das Buch auch etwas für dich -- vielleicht erkennst du da auch irgendwie den sonderbaren Autounfall nochmal....)

Wie gesagt, letztlich ist es egal, woraus man Kraft und Lebensmut zieht. Nur, mein Fall ist das nicht, zu viele Ungerechtigkeiten und Ungereimtheiten.

LG
Andrea

Sandra! 09.11.2005 16:50

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Hallo Kerstin,

habe gestern noch Johanniskraut und Baldrian Hopfen in Drageeform für mich und meine Mutter besorgt. Und ein paar Google-Tipps werde ich auch mal berücksichtigen! Mal sehen ob die Nächte und Tage demnächst „entspannter“ werden?! Irgendwas muss man gegen die Schlafstörungen unternehmen, finde ich. Ich kann ja schließlich nicht den ganzen auf der Arbeit rumgähnen und wirklich fit fühle ich mich nach solch unruhigen Nächten auch nicht. Meine Mutter meinte schon, dass es vielleicht nach der Beerdigung besser wird?! Da mein Vater eingeäschert wird, dauert alles etwas länger. Meiner Ansicht nach etwas zu lange. Teilweise habe ich mir schon Sorgen darüber gemacht, ob er bzw. sein Körper nicht etwa verloren gehen kann. Aber Arbeitskollegen haben mich diesbezüglich auch schon beruhigt, dass das alles normal ist und nichts „passieren“ kann.

Nach dem Tod meines Vaters habe ich auch einige Bücher von Kübler-Ross (über den Tod und das Leben danach) , Guggenheim (Trost aus dem Jenseits) und Moody (Leben nach dem Tod) gekauft und gelesen. Und ich muss sagen, dass mir das Buch von Kübler-Ross besonders am Herzen lag und mich im Nachhinein etwas „getröstet“ und beruhigt hat. Denn während der vier Monate, in denen ich meinen Vater intensiv begleitet habe, sind manchmal schon „seltsame“ Sachen passiert, vor allem in seiner Sterbephase. Daher bin ich mir sicher, dass es unseren verstorbenen Liebsten nun richtig gut geht und sie an einem ganz schönen Ort sind, wo sie auf uns warten. Und wenn unsere Zeit irgendwann gekommen ist, werden sie uns abholen.

Kerstin, du hast ja so recht; die Krankheit hat uns absolut überrascht und völlig umgehauen. Zumal mein Vater noch nie großartig krank war. Es gab auch keine Anzeichen auf seine schwere Erkrankung! Er hat immer recht gesund gelebt und Sport gemacht. Er war ein Bild von Mann.(Mein Traummann – aber das sagen wohl viele Töchter über ihre Väter!? ;) ) Nach der OP ging es so schnell bergab, dass er nach kürzester Zeit nur Haut und Knochen war und kaum mehr laufen konnte. Wie gern wäre ich mit ihm noch mal spazieren gegangen und in den Urlaub gefahren. Vor allem hätte ich ihm gerne unser nun fertig gestelltes Haus gezeigt. Wir haben uns so beeilt; waren aber nicht schnell genug. Er war immer so ehrgeizig und tapfer und hat sämtliche erfolgversprechende Behandlungen mitgemacht. Aber leider hat nichts mehr genützt. Wenn ich mir nun vorstelle, dass dieser Kampf zwei Jahre oder länger gedauert hätte, so bin ich froh, dass es bei ihm „nur“ vier grausame Monate bis zur Erlösung waren.

Nichtsdestotrotz ist der Verlust eines geliebtem Menschen eine unglaublich schmerzhafte Erfahrung, die man wohl irgendwie bewältigen muss. Irgendwie muss ich wohl nun lernen damit umzugehen, dass er viele Ereignisse in meinem Leben nicht persönlich miterleben wird, sondern nur als „Zuschauer von oben“.
Das ist alles so schwer zu realisieren und zu begreifen. Ich glaube, dass ich noch viel Zeit dafür brauchen werde. :cry:

Liebe Grüße Sandra

Sandra6 24.11.2005 20:35

AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?
 
Hallo Andrea,

das ist das was ich meinte... Jeder auf seine Weise, aber ich nicht mit der Bibel.

Es ist nicht jedermans Sache mit dem "lieben Gott". Ich denke irgendwie glaubt fast jeder an ihn, jeder auf seine Weise, aber nicht in so schlimmen Momenten.

Liebe und Hoffnung ist mir wichtig, ob das was mit Gott zu tun hat....

Ich habe mir gestern Dein Buch bestellt und werde es am Wochenende lesen. Vielleicht hilft mir das, auf einen Versuch kommt es an.

Gruß Sandra


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