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Leberzirrhose
So, obwohl ich schon seit längerer Zeit immer wieder hier lese, möchte ich nun auch einmal die Geschichte meiner Mutti erzählen.
Es ist schon lange her. Im Jahre 1978 bezogen wir, meine Eltern und meine fünf Geschwister, unser neu erbautes Haus. Ein Jahr später hatte meine Mutti Fieber und wir holten den Arzt. Sie hatte eine kleine Nierenentzündung mit Fieber. Der Arzt nahm Blut ab und meinte dann, dass sie, wenn es ihr wieder besser geht, ihre Leberwerte kontrollieren sollte, da irgendetwas nicht stimmt. Meiner Mutter ging es wieder besser und sie machte keine Kontrolle in dem Sinne "was wird mir schon bei der Leber fehlen, ich trinke doch gar nichts!!!" - und so vergingen Jahre ohne Beschwerden. Dann kam das Jahr 1994 - es war Ende September. Meine Mutter beklagte sich, dass sie in diesem Jahr die "Grippe" nicht los werden würde. Sie hatte immer ein wenig Fieber. Es war ein Sonntag und ich sah, dass sie im Gesicht und in den Augen sehr gelb war. Wir riefen sofort den Arzt. Er überwies sie gleich in das Krankenhaus, wo in der Nacht noch eine Notoperation durchgeführt wurde. Sie hatte Gallensteine - die Gallenflüssigkeit staute dadurch zurück und machte die Leber kaputt. Sie hatte durch die Gallensteine nie Beschwerden!!!! Es war eine große Operation und sie lag sieben Wochen im Krankenhaus. Die Ärzte sprachen von einer Leberzirrhose - ein Wort, dass uns irgendwie total fremd war, geschweige, dass wir etwas über diese "Krankheit" wussten. Der Oberarzt sagte, wenn alles gut geht, kann sie ohne weiteres sehr gut 8 - 10 Jahre damit leben. Diese Zeit kam uns damals so lange vor, dass wir nur froh waren, sie wieder "gesund" nachhause zu bekommen. In den Jahren 1995 - 2004 hatte sie immer wieder Varizenblutungen, welche im Krankenhaus behandelt wurden bzw. die Krampfadern, welche sich in der Speiseröhre gebildet haben wurden verödet. Aber es waren trotzdem noch schöne Jahre in denen wir wunderbare Stunden erleben konnten. In diesem Jahr zu Ostern am Gründonnerstag bekam sie wieder eine Blutung und sie musste ins Krankenhaus. Seit diesem Krankenhausaufenthalt erholt sie sich nicht mehr. Es ging von Monat langsam aber ständig bergab. Seit Juni pflegen wir sie zuhause - meine zwei Schwestern und ich - rund um die Uhr. Mutti hatte am 23. Oktober ihren 82igsten Geburtstag. Ich weiß, sie ist nicht mehr so jung, aber sie ist unsere Mutter - die beste auf dieser Welt. Ich schreibe in diesem Forum, da die Leberzirrhose sehr sehr ähnliche Krankheitsbilder aufweist, wie die des Leberkrebses. Nur glaube ich, dass beim Leberkrebs alles viel schneller geht. Im Moment befindet sich Mutti in einem Stadium, indem das Wasser im Bauch wieder stark da ist (wir hatten das schon, aber starke Wassertabletten haben ihr die letzten Wochen Hilfe verschafft). Verwirrt und manchmal nicht bei Bewusstsein ist sie auch. In den letzten zwei Wochen hatte sie Blutdruckwerte von unter 60 zu ca. 42 und einen Puls von über 166. Diese Werte bleiben so ungefähr 24 Stunden. Was uns seit gestern Sorgen macht, ist, dass gestern den ganzen Tag und bis heute ihre Windeln "trocken" sind. Sie hatte gestern Fieber. Der Arzt gab uns ein Zäpfchen - das Fieber sank. Kann mir vielleicht jemand sagen, ob hier vielleicht die Nieren nicht mehr funktionieren?? Unser Hausarzt meint, es kann alles sein. Habe jetzt sehr viel geschrieben, aber vielleicht interessiert es jemanden. Mir hat es ein wenig geholfen. Ich weiß, ich bin hier nicht ganz richtig, weil meine Mutter keinen Leberkrebs hat, aber vielleicht kann mir doch jemand seine Erfahrungen mitteilen. Ich danke euch allen |
AW: Leberzirrhose
Moin Moin,
natürlich kann es sein, dass Deine Mutter im akuten Nierenversagen ist. Die Niere filtert das Blut hauptsächlich durch Druck, ist der Blutdruck zu gering, kann die Niere das Blut nicht mehr richtig filtern und sich auch weniger bis gar kein Urin mehr bilden. Man kann dagegen natürlich etwas tun, von blutdrucksteigernden Medikamenten bis zur Dialyse (Blutwäsche), wenn die Niere entgültig so stark geschädigt sein sollte, dass sie ihre Arbeit nicht mehr aufnimmt. Wenn ihr einen Arzt hinzuzieht wird der Euch das selbe sagen und evtl. auch Massnahmen einleiten ....... nur, wo will man die Grenze ziehen, was möchte Deine Mutter, will sie noch massive Massnahmen mit Krankenhausaufenthalt, oder zu Hause in Frieden einschlafen? Viel Kraft für die ganze Familie wünscht Euch Hendrik |
AW: Leberzirrhose
Ich danke dir Hendrik für deine Antwort.
Es leuchtet mir ein, dass das mit dem niedrigen Blutdruck zusammenhängt. Aber blutdrucksteigernde Medikamte will der Arzt nicht geben, da er Angst hat, dass der Puls wieder so zu rasen beginnt und sie auch schlecht für die Krampfadern in der Speiseröhre sind. Es ist heute der zweite Tag, an dem kein Urin rinnt. Wir haben nun schon so viele Tiefs, aber auch kleine, wunderschöne Höhen erlebt. Es geht ja nun schon ein halbes Jahr so. Das Schlimme ist nur, dass immer wieder die Hoffnung so schnell aufflackert, obwohl wir wissen, dass es keine Hilfe mehr gibt. Unsere Mutti leidet auch an Diabetes. Heute hat sie einen Wert von über 200 obwohl sie nichts isst. Es ist so furchtbar, sie so daliegen zu sehen. Wir haben sie über ihren Krankheitszustand nicht aufgeklärt. Wir finden, dass es so viel besser ist. Hendrik, wenn jetzt nichts gegen diesen Zustand (Urin) gemacht wird, wie lange kann sie so leben?? Heute am Nachmittag klagt sie über Übelkeit und dass ihr rechter Arm sie schmerzt. Gestern Nacht waren ihre Augen ganz tief und fast schwarz - sie sahen aus, wie schwarze, tiefe Höhlen, als wenn sie keine Pupille mehr hätte. Wir sind eine ganz fröhliche, gut zusammenhaltende Familie. Wir lassen sie an allem was geschieht, teilhaben. Wir erzählen ihr alles, ob sie es verstehen kann, wissen wir nicht. Wir wissen nur, dass sie oft lächelt. Als es ihr noch besser ging, hat sie sich über jede Kleinigkeit, die wir ihr getan haben, bedankt. Wenn wir sie auf den WC-Stuhl setzten, sagte sie Danke, oder wir sie sauber machten, sagte sie "Vergelts Gott". Sie hat nie geklagt oder gejammert - sie macht uns das Pflegen so leicht. Und die hundertausend Küsschen, die wir ihr und die sie uns gab, möchten wir nie mehr missen. Es ist so unendlich schwer. Ich wünsche allen viel Kraft und Verständnis für eure Lieben. Lest ihnen ihre kleinen Wünsche von den Augen. Versetzt euch in ihre Lage. Die kleinste Hilfestellung kann so viel für sie bedeuten. Wer weiß, wie lange wir noch für sie etwas tun können. Danke |
AW: Leberzirrhose
Moin Moin Kärnten,
also eine Prognose, wielange noch, die kann Dir keiner stellen. Die Niere entgiftet normalerweise den Körper, wielange sie das schon nur eingeschränkt tun konnte, wegen niedrigem Blutdruck, weiss man nicht, welchen Lebenswillen hat Deine Mom, usw.... Ausserdem bin ich bloss Krankenpflegel und kein Arzt. Ich finde es super, wie Du und Deine Familie sich um Deine Mom kümmern. :) Und ich wünsche Euch viel Kraft auf Ihrem und Eurem Weg, besonders dann, wenn sich Ihr und Euer Weg für einige Zeit trennen werden. :knuddel: Wenn Du oder Ihr weitere Fragen habt, werde ich sie gerne beantworten Euer Hendrik |
AW: Leberzirrhose
Hendrik ich danke dir.
Wir werden Mutti in kein Krankenhaus mehr geben. Außer, sie würde eine Blutung bekommen. Sie hat einen starken Lebenswillen. Aber es wird bald die Zeit kommen, wo ihr der nichts mehr helfen wird und sie hoffentlich ruhig und ohne Schmerzen einschlafen kann. Wie es danach aussehen wird, kann ich nicht sagen. Darüber will ich mir überhaupt noch keine Gedanken machen. Würde ich das tun, könnte ich nicht mehr fröhlich und ruhig bei Mutti sein und das ist im Moment das Allerwichtigste. Alles andere ist so nebensächlich. Ich danke dir für dein Lob über unsere Pflege. Ich werde dieses Lob an meine Schwestern weitergeben. Wir sind ein Team - alleine wäre das unmöglich. So und nun werde ich den Computer runterfahren und meine "Nachtschicht" antreten. Wie sie verläuft, werde ich morgen berichten. Ich danke dir für deine Antworten. :remybussi |
AW: Leberzirrhose
Die letzte Nacht verlief eigentlich sehr ruhig. Ein paarmal kurz aufstehen, ihr etwas zu trinken geben, den Rücken ein wenig einschmieren und sie auf die andere Seite drehen, ist wirklich kein Problem und ihr tut es gut.
Um 06.00 Uhr sagte sie, dass sie aufs Klo müsse. Ich war mir nicht sicher, ob wir es schaffen. Schließlich lag sie die letzten Tage nur im Bett. Aber es ging ganz gut und ich war froh, dass endlich etwas rinnen konnte. Die Farbe war jedoch ganz dunkelrotbraun. Sie war danach ganz geschafft und schlief gleich ein. Was der heutige Tag bringen wird - wir werden sehen! Wünsche allen hier viel Kraft. |
AW: Leberzirrhose
Moin Moin Kärnten,
schön das wenigstens etwas Urin wieder läuft. Die dunkele Farbe kann entweder auf Blut im Nieren Harntrakt hindeuten, oder aber auch von der Leberzirrhose herkommen, weil der Körper versucht die Giftstoffe im Blut auch über den Urin auszuscheiden, dabei verfärbt sich der Stuhlgang wegen fehlender Gallenbildung hell und der Urin dunkel. Ich wünsche Euch allen viel Kraft Euer Hendrik |
AW: Leberzirrhose
Hallo,ich kann dich gut verstehen,weil ich in der selben Lage bin.Meine Schwiegermutter hat auch Leberzirrose durch Hep.C.Sie hatte voriges Jahr zwei mal Varizenblutungen bei denen sie fast gestorben wäre.Wir durften nicht mehr zu ihr weil sie die Ärzte abgeschrieben hatten.Doch sie ist eine starke Frau.Sie hatte einen riesigen Wasserbauch wurde zur Transplantation vorgestellt aber es wurde gesagt man könne es doch noch mit Medikamenten versuchen.Langsam erholte sie sich , ich war jeden tag fast zweimal im spital bei ihr.Im April sprach ich dann mit ihrem Leberspezialisten und er war damit einverstanden eine Interferontherapie zu versuchen gegen die Hepatitis.Denn bei Leberzirrose kommt es auf die Grunderkrankung an.Leider mußten wir nach sechs Wochen abbrechen,weil sie die Therapie nicht annahm und die Nebenwirkungen unerträglich für sie waren.Jetzt geht es ihr relativ gut,die Leberwerte sind twar hoch,aber sie fühlt sich nicht so schlecht.Aber wir wissen,das es nicht so bleiben wird,nur keiner weiß wie lange.Sie ist erst 56 Jahre und sie anzusehen bricht mir das Herz.Sie hat große Angst das die Varizenblutungen wieder kommen können.Ich wünsche mir nur für sie das wenn sie wirklich daran sterben muß,das sie nicht leiden muß.Sie weiß nicht genau wie es um sie steht und ich werde es ihr auch nicht sagen.Sie hat Gallensteine die Leber umfasst teilweise die Milz und drückt sie gegen die Bauchwand,einen gutartigen Tumor auf der Milz.Diese Krankheit wünsch ich niemanden.
Ich bewundere es wie ihr euch um eure Mutter kümmert,meine Hochachtung.Aber so hart es ist wünscht ihr wenn es so weit ist ein friedliches Einschlafen,leider kann man gegen diese Krankheit nichts machen.Eine kaputte Leber kann man nicht heilen,sie wird nacheinander andere Organe angreifen,bis es zum Leberversagen kommt(oder Leberkoma).Das ist die erschreckende Realität,so leid es mir tut.Ich habe mich lange dagegen gewehrt,aber es gibt Dinge die muß man einfach akzeptieren,wobei es mich sehr hart treffen wird,weil meine Schwiegermutter ein toller Mensch ist und ich sie sehr lieb hab. Lg.Jutta |
AW: Leberzirrhose
Hallo Hendrik!
Und ich dachte immer, dass der helle Stuhlgang von dem "Hohen C", das sie gerne löffelweise trinkt, kommt. Das hat nämlich dieselbe helle Farbe. Ich habe mich vertan, nicht ihr rechter Arm schmerzt, sondern es ist ihr linker Arm. Er tut ihr so weh, dass, wenn wir sie nur kurz berühren - sie jammert. Sie hat ein wenig gegessen und getrunken, aber sie ist sehr schwach. Sie zu wickeln ist im Moment auch ziemlich schwierig, weil wir das Gefühl haben, dass ihr alles weh tut. Ihr Bauch ist jetzt wieder sehr groß und steinhart. Auch kann sie nicht mehr alleine auf der Seite schlafen, wir geben jetzt immer einen Polster hinter ihren Rücken, damit sie nicht immer am Rücken liegen muss. Auch sind wir sehr darauf bedacht, dass wir sie immer fest einschmieren, damit sie nicht offen wird. Hendrik, mit was könnten wir ihren Rücken einschmieren, nicht, dass er offen wird, sondern irgendwie zur Kühlung oder zur Durchblutung, damit sie sich wohler fühlt? Ich/wir danken dir sehr. Hallo Jutta, das tut mir leid, dass auch deine Schwiegermutter dieses schwere Leiden hat. Seit wann hat sie denn Leberzirrhose? Bei meiner Mutter war eine Transplantation bzw. eine andere Therapie nicht mehr möglich - es war einfach alles schon zu spät und ganz jung war sie auch nicht mehr. Dass deine Schwiegermama noch so jung ist, ist noch viel schwerer. Hatte sie bei der Varizenblutung das Blut im Stuhl oder hat sie es erbrochen?? Unsere Mutti hatte es, bis auf einmal erbrochen, immer im Stuhl. Wenn sie es erbricht, ist es schlimm, aber man sieht es sofort und kann schnell handeln. Aber wenn es im Stuhl ist, sind doch schon einige Stunden, wenn nicht schon ein Tag vergangen und die Gefahr, hier zu verbluten ist sehr hoch. Bei Mutti wurden diese Varizen dann immer verödet. Es soll aber auch eine Möglichkeit geben, so einen Art Strumpf über die Varizen zu ziehen. Irgendwie wussten wir eigentlich immer, wenn Mutti wieder zu bluten begann. Sie war dann an diesem Tag sehr müde und geschwächt und ziemlich blass. In den letzten Jahren bekam sie Medikamente, damit der Blutdruck nicht hoch ist und so hatten die Krampfadern nicht mehr so einen großen Druck - das hat ziemlich geholfen. Denn vorher hatte sie jedes halbe Jahr eine Blutung - und dann war drei Jahre nichts. Es ist eine so gemeine "Krankheit". Man spürt einfach nichts, und wenn man zu spüren beginnt, ist es schon zu spät. Wurde deine Schwiegerma schon einmal punktiert? Es tut mir so leid für euch, dass ihr diesen Leidensweg gehen müsst - ich wünsche euch viel Kraft, Geduld und Mut. Liebe Grüße aus Kärnten |
Metastasenleber
Hallo ihr Lieben
Mein Sohn 15J. hatte einen Tumor am Schwanz der BSD und Metastasenleber . Nach Chemo und Op wurde nochmal eine Leberbiopsie gemacht und es wurden keine aktiven Zellen , Supi , aber auch kein vernarbtes Gewebe gefunden :embarasse . Komisch . Kann mir jemand das erklären . Wie gut kann eine Leber arbeiten die so voll Metastasen war . LG Christiane |
AW: Leberzirrhose
Hallo,vielen Dank für deine Amtwort.Es tut gut endlich mit wem zu reden,der auch einen betroffenen Verwandten hat.Sie hatte jedesmal Blut erbrochen und auch im Stuhl gehabt,es war Wahnsinn.So viel Blut hab ich noch nicht gesehen.Sie bekommt seit vorigen Jahr auch blutdrucksenkende Mitteln,und sie hat jetzt seit vorigen November keine Blutungen mehr gehabt.Aber man weiß halt nicht ob und wann wieder eine kommt.So wie bei deiner Mutter.Es geht ihr jetzt gar nicht so schlecht,sie muß ja jetzt auch nicht mehr arbeiten,sie ist bereits in der Invalidenrente.Diese Krankheit hat ihr ganzes Leben zerstört,sie war ein richtiges Arbeitstier,und von heute auf morgen wurde sie zur Invalidin.Das ist hart.Schwer wird es meinen Kindern das einmal zu erklären,sie ist ne tolle Oma.Meine Kinder hängen sehr an ihr,ich fürcht mich vor den Tag an den sie stirbt.Das wird für üns alle sehr hart.
Ich arbeite selbst mit alten und Kranken,ich betreue eine WG.Ich kann dir nur sagen,es gibt so viel damit man eine Dekubitus vorbeugen kann,ganz verhindern kann man es allerdings nicht.Habt ihr eine Dekubitusmatraze?Lagerung ist auch sehr wichtig.Sollte es trotzdem vorkommen das sie wundgelegen ist kann ich euch nur eine Zinksalbe empfehlen,ich hab gute Erfahrung damit.Jelonet dann dazu raufgeben,wirkt Wunder.Ich habe selbst eine Patientin die vom Spital wund zu uns gekommen ist,bei ihr hat es wunderbar geholfen. Ja,bei meiner Mutter wurde punktiert,weil einfach zu viel Wasser im Bauch war.Aber seit dem haben die Wassertabletten sehr gut geholfen.Sie bekommt auch dreimal am Tag Legalon.Cipralex für die Nerven.Inderal,Aldactone und noch ein paar Sachen. Schlimm ist das mit der Hepatitis,sie hat sie angeblich schon über dreißig Jahre hatte aber keine Ahnung davon.Wodurch hat deine Mutter die Leberzirrose? Ganz viel Glück wünsch ich euch,vor allem deiner Mutter.Es ist bewundernswert was ihr leistet,das tun heute leider die wenigstens.Es ist ein tolles Gefühl für deine Mutter,das sie merkt ihre Familie ist da.Das gibt ungeheuren Lebenswillen.Sie wird euch ewig dankbar sein,und das mit Recht.Leider werden die meisten doch noch ins Pflegeheim gegeben,obwohl ich das in manchen Fällen verstehen kann. Alles alles Liebe Jutta p.s. Komme übrigens aus Wien und Du? |
AW: Leberzirrhose
Hallo Jörißen!
Leider kann ich dir da gar nichts sagen. Denn mit Metastasen haben wir keine Erfahrung, Es ist ein Wahnsinn, dass so junge Menschen, schon so leiden müssen. Ich halte euch fest die Daumen. lg |
AW: Leberzirrhose
Hallo Jutta,
deine Schwiegerma bekommt fast die gleichen Medikamente, wie unsere Mutti. Zusätzlich hat sie noch Lasix (zusätzliche Wassertablette), Pantoloc, und Lactulose - dies soll verhindern, dass die Giftstoffe nicht ins Hirn kommen und die Verwirrtheit sich in Grenzen hält. Die Wassertabletten helfen zur Zeit aber sehr sehr wenig. Unsere Mutti hatte jahrzentelang Gallensteine und die Gallenflüssigkeit staute in die Leber zurück. Die Schädigung war dann so groß - Leberzirrhose. Was auch noch wichtig ist, ist, dass ziemlich weiche Nahrung zu sich genommen wird. Mutti hatte immer die Angewohnheit, alles zu essen, was so richtig knirscht und hart ist - wie rohe Nudel (nicht viel, aber halt immer ein paar). Diese harten Sachen verletzen die Varizen und es kommt dann wieder zur Blutung - z.B. Chips sind ganz schlecht. Wurden die Varizen bei deiner Schwiegerma verödet? Wie oft muss sie zur Kontrolle? Es ist ein sehr sehr langer Leidensweg. Unsere Mutti hatte 1996 ihre erste Blutung. Insgesamt, ich weiß es nicht mehr ganz genau, wird sie so zwischen 10 und 12 Blutungen gehabt haben. Ich werde beim Hausarzt ihre Krankengeschichte anfordern, dann kann ich es dir genau sagen. Wenn man so jung ist, wie deine Schwiegerma, dann hat eine solche Krankheit noch größere Auswirkungen im Leben - Arbeit aufgeben usw. Verwirrt ist deine Schwiegerma noch nicht, oder? Liebe Grüße PS.: Wir sind in Oberkärnten zuhause. |
AW: Leberzirrhose
Hallo,ja bei ihr sind sie immer wieder verödet worden.Voriges Jahr im November wurde es glaub ich vier mal notverödet weil sie immer wieder platzten(zuerst wurden sie unterspritzt).Sie lag dann auf der Intensivstation,weil sie im Bauch und in der Speiseröhre immer wieder platzten.Anfangs wußten sie nicht mal wo sie anfangen sollen zu veröden,weil immer wo anders das viele Blut herkam.Sie mußte seit vorigen Jahr fast jede zweite Woche zur Kontrolle,als dann die Interferontherapie war sogar jede Woche.Mittlerweile einmal im Monat zum Hausarzt und alle 6Monate in die Rudolfstiftung.Ausser es verschlechtert sich wieder,dann sofort ins Spital.Ich glaub die Ärzte haben sie schon etwas aufgegeben,denn Heilung gibt es keine,und jetzt kann man nur hoffen,das sie recht lange auf die Medikamente anspricht.
Mein Bruder ist auch Internist,und er meinte schon voriges Jahr das wir uns besser darauf einstellen sollen,das sie sterben wird.Aber mittlerweile geb ich nicht so viel auf das was die Ärzte sagen,denn eine genaue Prognose ist nicht möglich. Sie ist sehr stark,und sie weiß zwar das die Leber kaputt ist,und das es keine Heilung gibt,aber sie vertraut sehr auf die Medikamente,das hilft ihr.Gott sei Dank,denn der Wille versetzt ja bekanntlich Berge,was ich in ihren Fall sehr stark hoffe. Ich möchte sie so wie voriges Jahr nicht mehr sehen,sie war bis zu die Augen komplett angeschwollen,ich hab sie fast nicht mehr erkannt.Schrecklich. Ganz liebe Grüße Jutta :winke: :winke: :winke: |
AW: Leberzirrhose
Nochmals Hallo
Nein verwirrt ist sie zur Zeit nicht,voriges jahr war sie es ,aber manchmal vergißt sie Sachen die man ihr sagt oder die sie getan hat.Allerdings hat sie wenig Erinnerung daran als sie voriges Jahr im Spital war. :winke: :winke: Jutta |
AW: Leberzirrhose
Hallo Jutta,
ich glaube nicht, dass deine Schwiegerma so schnell sterben wird. Nein, das glaube ich wirklich nicht, außer sie würde bei einer Blutung verbluten - aber daran soll man überhaupt nicht denken. Denn, so wie du sagst, der Glaube und die Hoffnung sind Wunderheilmittel. Ich war gerade beim Arzt. Er gab mir ein Rezept über Novalgin-Tropfen, sie sollen ihre Schmerzen ein wenig lindern. Kopf hoch und viel Mut du wirst sehen, es dauert noch sehr lange und ihr werdet noch ganz schöne Stunden verleben. Ihr müsst sie nur ganz fest an eurem Leben teilhaben lassen. lg |
AW: Leberzirrhose
hallo
Das Problem ist wie gesagt die Hepatitis.Sie hat sie schon sehr lange,und sie wird weitertun.Man kann sie davon nicht heilen,leider.Und das Hauptproblem ist die Grunderkrankung,wie bei ihr eben die Hep.Leberzirrose mit Hep.C ist ein schlechter Ausgangspunkt,sie hat noch dazu Genotyp 1,der leider auch der Aggressivste ist. Ich wünschte mir das Du Recht hast,aber die Prognosen sind leider nicht so gut.Die meisten Hepatitiskranken,die sie schon so lange wie sie haben,werden meistens nicht einmal sechzig.Mein Schwiegervater hatte sie auch,er wurde 46 Jahre,wobei ich auch da erst seit einem Jahr weiß das er sie auch hatte,hab einen alten Befund gefunden,er starb schon vor fast 11 Jahren. Lg.Jutta |
AW: Leberzirrhose
hallo,
ich muss leider gestehen, dass ich Leberzirrhose und Leberzirrhose in einen Topf geworfen habe. Ich dachte, dass die Leberzirrhose die "Krankheit" ist und es irgendwie egal ist, woher man sie hat. Wenn es so ist, wie du es beschreibst, dann tut mir das sehr leid - ich wollte euch einfach viel Hoffnung geben. Verzeih bitte mein Nichtwissen. Irgendwie wird mir nun klar, warum es bei manchen (ich habe hier im Forum viele Leidenswege gelesen) so schnell geht - und ich dachte, es sei deshalb so, weil hier Metastasen vorhanden sind. Es ist schon ein Wahnsinn, dass auch dein Schwiegervater dieses Leiden hatte. Für deinen Mann muss das ja schrecklich sein. Lasst euch fest :knuddel: |
AW: Leberzirrhose
Moin Moin Kärnten,
ich habe leider Nachtschicht und daher erst jetzt deine Frage gelesen, was man tun kann, damit sie nicht einen Dekubitus bekommt vom Liegen. Solange sie sich noch alleine drehen kann, sollte man sie dazu motivieren, ansonsten, wenn sie dazu nicht mehr in der Lage ist, ist es sinnvoller sie alle 2 Stunden zu lagern, 30 Grad auf die rechte Seite, 30 Grad auf die linke Seite und Rücken im Wechsel. Auch die Fersen sind Druckgefährdet, daher die in diesem Stadium auf einem Kissen hochlagern. Den Po und die Fersen kann man mit PC30V einschmieren, nehmen wir im Krankenhaus, wenn sie aber andere Körperlotion oder ähnliches hat, die sie gerne nimmt, kann man auch die nehmen. Gibt ihr dann ein Gefühl von Normalität, weil es vertraute Gerüche sind. Ausserdem könnt ihr, wenn es im Zimmer zu sehr nach Krankenhaus oder Ausscheidungen riechen sollte, auch Duftöl nehmen, und eine Duftlampe mit Lavendelöl ins Zimmer stellen, aber bitte nicht in die Reichweite des Bettes. Lavendelöl wirkt beruhigend und entspannend. Wenn sie nicht in der Lage ist, selbst geung zu trinken oder der Mund trocken wird, befeuchtet den Mund und die Lippen mit Tee o.ä. auf Wattestäbchen. Bitte kein Hexoral oder sonstige Mundwasser nehmen, die schmecken ekelig... Lieber etwas, was sie gerne mag ..... und wenn es nen paar Tropfen Bier oder was weiss ich sind, weil damit wird sie die Mundpflege am ehesten tolerieren. Wenn Ihr weitere Fragen habt, schreibt mir gerne Grüsse Hendrik (Nacktschichtpflegel) |
AW: Leberzirrhose
Hallo,das macht ja nichts,konntest du ja nicht wissen.Ja natürlich ist es für meinen Mann schrecklich,zuerst verliert er seinen Vater,wo er ja angeblich an einer
Lungenentzündung gestorben ist,mehr hat man uns damals nicht gesagt.Und jetzt das mit seiner Mutter,echt schlimm.Aber ich geb die Hoffnung trotzdem nicht auf.Ich möchte auf gar keinen Fall das sie leidet. Hallo Hendrik! Hast Du Erfahrung mit Leberzirrose,Hepatitis C?Wenn ja vielleicht kannst Du mir schreiben wie Du das siehst?Wäre unglaublich nett von Dir! Liebe Grüße :remybussi :prost: Jutta |
AW: Leberzirrhose
Moin Moin Jutta,
leider kenne ich mich damit nicht so gut aus, arbeite auf einer Herzstation. .... Man wird halt zum Fachidioten. Das einzige, was man tun kann, ist leberschonende Diät einhalten, und regelmässige Vorsorgeuntersuchungen um Speiseröhrenblutungen vorzubeugen durch veröden der Varizen und um Leberkrebs früh zu erkennen, für den bei einer Hepatitis ein höheres Risiko besteht. Moin Moin Kärnten, ich verabschiede mich erstmal für ein paar Tage in den Urlaub, werde so in 10 Tagen wieder da sein. Ich schicke Euch beiden und Euren Familien aber erst mal noch ein Riesenkraftpaket *Mal eine Tausendmeterhoheknuddelwelle loslässt* :winke: Euer Hendrik |
AW: Leberzirrhose
:mad: Hallo Hendrik0703, wie ich so raushören kann, bist Du Krankenpfleger. Vielleicht kannst Du mir einen Rat geben , in Bezug auf Leberzirrhose! Tja , bei meinem Mann wurde im August Leberzirrhose durch Alkoholmißbrauch festgestellt, seit dieser Diagnose schütet er den Alk noch Sinnloser in sich rein, und er wird von Tag zu Tag Aggressiever, was kann ich tun? lieben Gruß Sylvia
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AW: Leberzirrhose
Hallo ,Sylvia!
Wie schon geschrieben kommt es bei der Leberzirrose auf die Grunderkrankung an,bei deinem Mann ist es der Alkohol.Wenn er weitertrinkt wird das seinen Tod bedeuten,hört er auf hat er eine gute Chance damit noch Jahre zu leben.Die Leber ist ein Organ,das einzige,das sich selbst regenerieren kann.Leberzirrose kann man nicht heilen,aber es könnte durch Alkoholverzicht doch sein,das die Zirrose gestoppt oder verlangsamt wird.Vielleicht solltest du das deinen Mann lesen lassen,dann wird er aufwachen.Mann schmeißt sein Leben doch nicht einfach so weg. Außerdem sollte es sein das er irgendwann einmal eine Transplantation braucht,wird verlangt,das er mindestens ein Jahr trocken ist,sonst wird nicht transplantiert.Und diese Tatsachen müßten doch reichen,damit er nachdenkt.Leberzirrose durch Alkohol müßte doch reichen mit dem Gift endlich aufzuhören,er hat seinen Körper ja schon genug angetan,jetzt soll er handeln wenn ihm sein Leben was wert ist. Ich schreib dir das um Dir zu helfen,schock ihn damit denn so ist die Wahrheit.Ich wäre einerseits "froh" meine Schwiegermutter hätte die Leberzirrose durch Alkohol denn das ist leichter als durch Hepatitis,denn die kann man nicht mehr heilen,zumindest in ihrem Fall. Diese Krankheit ist schrecklich,darum sollte man nichts unversucht lassen,etwas zu unternehmen solange es noch geht. Ich wünsch dir alle erdenkliche Kraft das durchzustehen! Ganz Liebe Grüße Jutta |
AW: Leberzirrhose
Guten Morgen Hendrik, Jutta und ihr alle!
Hendrik, dir einen ganz erholsamen, erfreulichen Urlaub - danke für deine Antworten und für dein Kraftpaket - können wir sehr gut brauchen. Wir haben nun wieder ein Wochenende hinter uns. Am Freitag haben wir so eine Luftkammermatratze und Fersenschoner besorgt. Es war ziemlich schwer Mutti in das andere Bett und dann wieder zurück zu bekommen. Wir haben sie samt Leintuch und Unterbett hin und her gehoben. Der Arzt sagt, dass er nichts mehr tun kann und wir nur aufpassen müssen, dass sie eben nicht wund liegt. Gestern hat sie fast nur geschlafen. Sie kann kaum sprechen und auch das Schlucken fällt ihr sehr schwer. Zum Frühstück ein wenig warme Milch, unter tags ein wenig Suppe und ein paar Löffel Pudding, das ist alles, was sie isst. Sie liegt fast nur am Rücken, alleine drehen geht gar nicht und wenn wir sie ein wenig drehen wollen, jammert sie fürchterlich. Es ist so schlimm, ihr nicht helfen zu können. Wenn wir sie dann doch etwas gedreht haben, schmieren wir sie immer am Rücken ein, das tut ihr gut und sie hält ganz still. Ihre Atemzüge gehen ganz ganz unregelmäßig und auch ein leises Rasseln ist dabei. Ja, es sieht nicht sehr gut aus und wir alle haben furchtbare Angst. Noch können wir sie halten, streicheln, küssen, sie liebkosen - aber was ist dann................???? :cry: |
AW: Leberzirrhose
Hallo!
Ich hab mir schon Sorgen gemacht,weil Du Dich gar nicht gemeldet hast.Es tut mir sehr sehr leid wegen deiner Mutter.Am schlimmsten ist es zuzusehen wie man einen geliebten Menschen verliert.Bitte,bitte sei jetzt stark,und laß los.Nur dann kann sie firdlich einschlafen.Bitte versteh das Ihre Zeit gekommen ist,auch wenn es noch so hart ist.Sie hat sich einen ruhigen Tod verdient.Ihr wollt doch auch nicht das sie noch länger leidet.Und genau das tut sie jetzt.Du hast mehr als viele andere Menschen getan,ihr ein würdiges Dasein gegeben.Was Du für sie tust verdient höchste Anerkennung.Ich weiß für dich ist es normal dich um sie zu kümmern,aber das ist nicht alltäglich.Die Liebe zwischen Menschen ist ein großer Trost und das wichtigste auf der Welt.Sie wird dich immer Lieben,auch wenn sie sich jetzt bald verabschieden wird.Das darfst du nie vergessen. Ich wünsche Dir und Deiner Familie alle Kraft dieser Welt,und wenn Du Dich aussprechen willst,jederzeit bin ich für Dich da. Liebe Grüße Jutta :cry: |
AW: Leberzirrhose
Jutta, ich danke dir. Ich weiß, dass wir loslassen müssen und wir wünschen ihr, dass es ihr vergönnt wird sein, dass sie ruhig einschlafen kann.
Ich habe am Wochenende kein Internet, deshalb schreibe ich erst heute. Danke für deine Hilfe |
AW: Leberzirrhose
Hi!
Bitte,gern geschehen,ich weiß wie schwer das ganze ist.Ich hoffe wenn es bei mir in der Familie so eine Tragödie gibt,das ich dann so stark bin wie du jetzt leider sein mußt. Jutta |
AW: Leberzirrhose
Hallo du,
weißt du, ich denke, dass ich das alles gar nicht richtig registriere -wir alle nicht. Mir kommt es vor, als ob ich irgendwie daneben stehe. Wir machen alles, wir reden, plaudern, lachen mit ihr - stellen ihr Fragen, die wir dann selber beantworten - ich glaube, wir alle verdrängen und warten doch auf ein Wunder, obwohl wir wissen, dass es dieses Wunder nicht gibt. Ich fürchte nur den Tag, an dem es dann so weit ist - an dem es Wirklichkeit wird - an dem sie nicht mehr da ist. Ich weiß nicht, wie das werden wird - wie wir das aufnehmen, wie wir damit umgehen werden - und doch wird es weitergehen. Ich hoffe, bei euch ist alles in Ordnung. Liebe Grüße |
AW: Leberzirrhose
Hallo Sylvia!
Ich kann mich nur den Worten von Jutta anschließen. Mit gut zureden wird da wohl nicht viel zu machen sein, du wirst ihm sein Ende vor den Augen halten müssen. Er muss registrieren, dass er jetzt noch so einigermaßen davon kommen könnte. Wieviele hätten gerne diese Chance???? Liebe Grüße und dir viel Kraft. |
AW: Leberzirrhose
Hi
Ich glaub es ist immer schwer das zum akzeptieren,weil man es gar nicht akzeptieren will.Der Tod ist etwas das man gar nicht verstehen kann.Ich war schon öfter bei Menschen dabei,die gestorben sind,und jedes Mal geht es mir schrecklich dabei.Diese Momente werde ich nie vergessen,aber ich lernte damit umzugehen,das mußte ich einfach sonst könnte ich diesen Beruf gar nicht ausüben.Der Tod gehört zum Leben dazu,das ist schwer zu verstehen,aber es ist so.Natürlich ist es bei Verwandten noch viel intensiver,aber vom Prinzip her dann doch das gleiche.Ich habe schon viele Leiden gesehen,und jedes Mal ist es doch was anderes.Du hast in diesen Momenten so ein intensives Verhältnis zu den Sterbenden,das es keinen Unterschied macht,verwandt oder nicht verwandt.Da bist Du und der Patient sonst gar nichts.Und wenn sie dann gestorben sind,weißt Du du hast es ihnen ein bißchen erleichtert.Das hilft. Jutta |
AW: Leberzirrhose
Hallo Jutta!
Ich bewundere dich - dein Beruf ist sehr schwer. Ich weiß nicht, ob ich das schaffen würde. Wie merkst du es, dass von einem deiner Patienten die letzte Stunde begonnen hat?? Mutti hat gestern nichts gegessen, nur löffelweise Flüssigkeit zu sich genommen. Mir scheint, dass sich ihr Gesicht verändert hat - irgendwie fremd. Sie schläft den ganzen Tag und reißt ab und zu die Augen weit auf und starrt uns an. Sieht sie uns? Will sie sich vergewissern, dass wir da sind?? Wenn wir ganz laut mit ihr sprechen, gibt sie uns eine Antwort. Nicht ganze Sätze. Aber wenn sich jemand verabschiedet, um nachhause zu gehen, sagt sie "pfiati". Wenn es doch irgendwo ein Wunder gebe!! Liebe Grüße |
AW: Leberzirrhose
Hallo Kärnten!
Es ist immer schwer zum abschätzen,wann die letzte Stunde beginnt.Aber Anzeichen sind natürlich der Allgemeinzustand.Und der ist bei deiner Mutter nicht sehr gut.Wenn Du sagst sie trinkt fast gar nichts,dann kann es sein das sie dadurch noch zusätzlich verwirrt ist,sie bräuchte dann eigentlich Infusionen.Sie trocknet sonst aus.Du merkst es wenn du die Haut etwas anhebst und sie nicht elastisch zurückspringt,dann solltet ihr trotzdem einen Arzt verständigen.Man darf nichts unversucht lassen,ich hab schon Menschen erlebt bei denen man glaubte es ist so weit,und sie erholten sich dann doch noch.Aber sie braucht Flüssigkeit,auf jeden Fall. Ich glaube nur das es kein gutes Zeichen ist wenn sich ihr Gesicht verändert.Aber selbst das kann mit Flüssigkeitsverlust zusammenhängen.Am Besten ihr ruft einen Arzt.Tut mir leid das ich dir das schreiben muß,aber rechnet mit dem schlimmsten.Es ist die Frage ob ihr sie ins Spital geben wollt oder zu Hause sterben läßt.Trotzdem solltet ihr das mit einem Arzt besprechen.Nicht die Hoffnung aufgeben!!! Kopf hoch,bleib bitte stark. Du solltest ein bißchen Abstand gewinnen,nimm dir ein bißchen Zeit auch für dich,sonst frißt es dich auf.Das ist ganz wichtig.Auch wenn es noch so schwer ist. Im Gedanken bin ich bei dir Jutta |
AW: Leberzirrhose
Hallo Jutta!
Gegessen hat sie nichts, getrunken schon - mit dem Löffel halt. Der Arzt hat uns schon auf das Schlimmste vorbereitet und wir werden sie zuhause lassen. Am Freitag sagte er, zwei, vier oder vielleicht auch noch vierzehn Tage, er weiß es nicht. Nun geben wir halt auf jedes kleinste Zeichen, welches uns nicht vertraut ist, Obacht. Sei es stoßweises Atmen, Zuckungen, eben ihr fremdes Gesicht und halt einfach alles. Es ist verdammt schwer, zuzusehen. Ich danke dir für deine Hilfe. |
AW: Leberzirrhose
Hallo Kärnten!
Wenn ihr schon mit dem Arzt gesprochen habt,ist es gut.Es ist sicher gnädiger sie zu Hause sterben zu lassen,als im Spital. Ich hoffe für deine Mutter das der Kampf nicht zu lange dauert,schlimm ist es sowieso und auf den Moment kann man sich auch gar nicht richtig vorbereiten.Ich wünsche Ihr nur das Sie nicht lange leiden muß. Warum probiert ihr nicht Breikost wenn sie nicht mehr richtig schlucken kann(von Alete oder Hipp),auch Austronautenkost ist sehr gut,die muß allerdings bewilligt werden von der Krankenkasse(oder du kaufst es privat). Und es gibt auch Stäbchen damit der Mund nicht so austrocknet,in Zitronengeschmack,schmeckt zwar nicht so gut,aber vielleicht gibt es auch eine andere Sorte. Die Matraze ist sehr gut,trotzdem muß die Lagerung sein. Ich hoffe dir etwas geholfen zu haben!!!!!! Liebe Grüße aus Wien Jutta :remybussi |
AW: Leberzirrhose
Hallo Kärnten!!!
Wie geht es Dir?Und Deiner Mutter?Ich hoffe es ist alles in Ordnung.Melde dich doch wieder einmal. Liebe Grüße Jutta |
AW: Leberzirrhose
Deine Stimme, die uns so vertraut war, schweigt.
Unsere Mutti, die immer für uns da war, ist nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen, die uns niemand nehmen kann. Unsere Mutti ist am Freitag, um 0:12 eingeschlafen - noch unbegreiflich, noch unfassbar, noch unabschätzbar. |
AW: Leberzirrhose
Hallo Kärnten!
Mein aufrichtiges Beileid! Ich hab mir hundert mal überlegt wie ich dich trösten kann.Aber ich glaube das geht gar nicht,obwohl ich es Dir ein bißchen leichter machen möchte.Einen Elternteil zu verlieren ist sehr schwer.Und ich weiß,es macht es auch nicht leichter wenn ich Dir sage,sie hat jetzt wenigstens keine Schmerzen mehr. Aber Du und Deine Schwestern habt wunderbares vollbracht.Ihr habt Euch um Sie in ihrer schwersten Zeit gekümmert.Das ist etwas,das Euch niemand mehr nehmen kann.Sie wird stets über Euch wachen,da bin ich mir ganz sicher. Die Liebe zwischen Euch ist unsterblich. Nimm Dir ruhig Zeit zu trauern,das ist sehr wichtig.Mit der Zeit wird es leichter,Du wirst sehen. Wenn Du mir wieder schreiben möchtest würde ich mich freuen. Im Gedanken bei Euch Jutta |
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