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Simone W. 10.10.2005 20:04

Tumor veröden ?
 
Hallo Ihr lieben Mitkämpfer ,
ich wende mich heute mal mit einer Frage an Euch :

Bekannte meines Vater`s haben ihm über eine Behandlungsmethode aus der Schweiz berichtet , die bei inoperablem BSDK eingesetzt (aber hier nicht zugelassen ist) und bei der der Tumor "verödet" (?) wird .
Kann mir jemand etwas darüber sagen ?
Danke :-)
Simone

Heiko S 10.10.2005 22:09

AW: Tumor veröden ?
 
ich schätze, dass Avastin gemeint ist. Avastin hemmt die Neubildung von Blutgefäßen, so dass der Tumor (im Idealfall) verhungert. Avastin ist für die Behandlung des Darmkrebses zugelassen. Somit kann auch in Deutschland damit behandelt werden, allerdings kann in der Regel nicht auf eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse gehofft werden. Eine Behandlung mit diesem Mittel kostet sehr viel Geld, es kann zu gefährlichen Nebenwirkungen kommen, und ein Therapieerfolg ist sehr ungewiss. Einen Durchbruch in der Behandlung des BSDK ist damit nicht erzielt worden.
Gruß,
Heiko

Simone W. 12.10.2005 14:24

AW: Tumor veröden ?
 
Hi Heiko ,
danke für die Antwort .
Ja , ich denke auch dass sowas wie Avastin gemeint war.
Habe den Onkologen danach gefragt , er sagte dass man solide Lebermetastasen auch in Deutschland veröden lassen kann - allerdings zahlt das angeblich die Kasse nicht .
Zu Avastin sagte er nur , dass es dazu noch keine klinischen Studien gebe.
Sehr gesprächig ist der Mann leider nicht.

Simone W. 16.10.2005 18:17

Pankreastransplantation
 
Hallo Ihr Lieben,
ich habe mal wieder eine Frage an Euch .
Wahrscheinlich ist es eine sehr laienhafte , dumme Frage , aber sie kam heute beim Mittagessen auf und da ich ja immer alles wissen will, frag ich einfach mal Euch .
Mein Vater hat gehört , dass an der Uniklinik Marburg Pankreastransplantationen durchgeführt werden und fragt sich , warum das in seinem Falle (BSDK) nicht gemacht wurde ???
Mir ist schon klar , daß es wohl bei BSDK nicht möglich ist , sonst würden das ja alle Betroffenen machen lassen ,
aber warum ist das nicht durchführbar bei Krebs ?
Rein hypothetisch wäre es doch denkbar , solange noch Metastasen da sind , oder ?? :confused:
Simone

Petra Loos 16.10.2005 18:41

AW: Pankreastransplantation
 
Hallo Simone,

prinzipiell ist eine Transplantation schon möglich.
Allerdings ist die Aussicht ein geeignetes Transplantat zu bekommen, noch geringer bei BSD, als bei anderen Transplantaten.
Bei BSDK wird dies nicht gemacht, da die Gefahr der Metastasierung sehr hoch ist. Selbst, wenn bei Diagnosestellung noch keine vorhanden sind und man würde die BSD erneuern, ist die Gefahr der Metastasierung im nach hinein zu hoch.
Hinzu kommt , dass BSDK meist festgestellt ist, wenn die Erkrankung schon fort geschritten ist, da BSDK erst spät Beschwerden auftreten.
Um Transplantiert zu werden, muss man erst auf eine Warteliste kommen. Bis dass dann als Patient ein passendes Organ findet dauert oft sehr lang.
Ein BSDK Patient müßte sich in der Wartezeit Chemo unterziehen. Dies führt hinzu , dass der Patient aufgrund seines AZ nicht mehr transplantierfähig ist.
Ohne Chemo die wartezeit zu überbrücken , würde bedeuten, dass der Patient vorher entweder verstorben ist oder mit metastasen so voll ist, dass eine transplantation keinen Sinn mehr machen würde.

Liebe Grüße,
Petra

Sonja A. 16.10.2005 18:46

AW: Pankreastransplantation
 
hinzu kommt wahrscheinlich, dass nach einer transplantation das immunsystem stark gezügelt wird, um abstoßungen zu vermeiden. das geschwächte immunsystem wiederum ist für eine tumorerkrankung bzw.verhinderung einer metastasierung sehr von nachteil.


alles gute,

sonja

Simone W. 16.10.2005 18:54

AW: Pankreastransplantation
 
Ihr seid schon klasse :-)
Vielen Dank für die plausiblen Erklärungen (und so gut daß sogar ICH das verstehen konnte!).
Werde das so an meinen Papa weitergeben.
Danke und schönen Abend noch !
LG Simone

Sonja A. 16.10.2005 20:13

AW: Pankreastransplantation
 
ergänzend: dein papa wird sich fragen, warum es die pankreastransplantationen dann gibt... sie werden in manchen fällen bestimmt bei diabetikern eingesetzt.

lg, sonja

Volker P 17.10.2005 11:50

AW: Pankreastransplantation
 
Hallo,

eine Transplantation wird meistens in Verbindung mit einer Nierentransplantation gemacht. Weil es im keinem Verhältnis steht wegen Diabetis eine BSD zu transplantieren.

Bei BSDK hat Petra alles super erklärt.

LG

Volker

Simone W. 17.10.2005 15:49

AW: Pankreastransplantation
 
Ja , das hab ich auch so nachgelesen .
Warum entfernt man denn nicht gleich die ganze Bauchspeicheldrüse , um einem erneuten Tumor vorzubeugen ? Wegen der Diabetes-Gefahr ,oder ?
LG Simone

Volker P 17.10.2005 15:56

AW: Pankreastransplantation
 
Hallo,

bei mir wurde die BSD komplett entfernt. Wie du aus meinem Forum weist werde ich am Donnerstag nochmals operiert. Eine komplette entfernung heist also nicht das der Tumor nicht wieder kommt.

Mit dem Diabetis kommt man realtiv gut zurecht, es rechtfertigt auf keinen fall eine Transplantation.

LG

Volker

Simone W. 17.10.2005 18:20

AW: Pankreastransplantation
 
Ah okay , wieder was dazu gelernt .
Du weißt ja , daß ich Dir heftigst die Daumen drücke !
Simone

Simone W. 04.01.2006 16:44

Bauchwasser ??
 
Ihr Lieben ,
bei meinem täglichen Besuch bei meinem Vater beklagte er sich heute nicht nur über Schmerzen , die er ja fast ständig hat , sondern auch darüber , dáß sein Bauch immer dicker wird und ihm kaum noch eine Hose paßt .
Wenn ich dies auf eine erfreuliche Gewichtszunahme zurückführen könnte , wäre es ja Anlass zur Freude - allerdings befürchte ich leider , es könne Bauchwasser sein .
Da wir erst nächste Woche wieder zum Onkologen müssen (hatten 56 Wochen Chemopause über Weihnachten) , bitte ich nun Euch um eine ehrliche Einschätzung : ist ein leicht aufgetriebener Bauch immer Grund zur Sorge , bzw. immer auf Aszites (Bauchwasser) zurückzuführen ? Kann Bauchwasser auch durch etwas anderes als durch Metastasen im Bauchraum entstehen ? Wie kann man die Ursache genau abklären ? Genügt Ultraschall?
Und wenn es wirklich Bauchwasser ist , was tun und ist es zwangsläufig ein Zeichen dafür, daß er bald sterben wird ???
Ich danke Euch für alle Tips und ehrlichen Antworten .
Alles Liebe
Simone

Anemone 04.01.2006 16:57

AW: Bauchwasser ??
 
Hallo liebe Simone,
auch mein Mann (Diagnose BSDK im Frühjahr 2005) hat seit Sommer 2005 Aszites. Man erkennt Aszites oft daran, dass der Bauch immer umfangreicher wird, während Arme und Beine praktisch nicht dicker werden. Mein Mann wird jede Woche einmal punktiert, was ambulant in der Praxis seines Onkologen gemacht wird (zwar nicht besonders angenehm, aber auch nicht besonders schmerzhaft). Hinterher geht es ihm meistens viel besser, weil Druck und Schmerzen im Bauchraum nachlassen, wenn das Wasser entfernt wurde.
Der Arzt prüft immer per Ultraschall ob sich das Punktieren "lohnt". Auf dem Ultraschallbild kann man die Wasseransammlung gut erkennen.
Ich hoffe, dass ich Dir ein wenig weiterhelfen konnte und grüße Dich ganz herzlich,
Anemone

Simone W. 04.01.2006 17:52

AW: Bauchwasser ??
 
Liebe Anemone ,
vielen Dank für die schnelle Antwort . Das beruhigt mich ein wenig und ich werde den Onkologen gleich am Dienstag auf das Punktieren ansprechen !
Vielleicht werden die Schmerzen dann auch besser ! Allerdings weiß ich gar nicht , ob man bei meinem Vater punktieren kann , weil er Markumar (Blutverdünner) einnimmt . Gibt es eine andere Möglichkeit es zu entfernen ?
Was nimmt denn Dein Onkologe als Ursache für das Wasser an ? Ist es der Tumor an sich oder vermutet man Bauchfellmetastasen ? Ich habe nämlich mal gelesen , daß sich besonders bei Bauchfellmetas Bauchwasser bildet und kein gutes Zeichen sei.
Liebe Grüße
Simone

Anemone 04.01.2006 18:06

AW: Bauchwasser ??
 
Liebe Simone,
Ursache für das Bauchwasser sind bei meinem Mann sowohl der Tumor als auch Metastasen in Leber und Bauchfell.
Natürlich ist es kein gutes Zeichen, aber mein Mann lebt ja nun schon über ein halbes Jahr damit. Ich kann gut verstehen, dass Du Dir große Sorgen um Deinen Papa machst, ich lebe eigentlich seit der Diagnose nur noch mit vielen Ängsten um meinen Lieben, vor allem deshalb, weil von Anfang an feststand, dass man nicht mehr operieren kann. Chemo mit Gemzar (23 mal) wurde inzwischen auch beendet, weil sie zu belastend war.
Aber wenn man hier im Forum ein bißchen herumwurschtelt, kann man feststellen, dass man mit seinen Sorgen, Nöten und der Hilflosigkeit nicht allein ist. Mir hilft das schon ein wenig, zumal es ja ab und zu auch gute Nachrichten gibt.
Ich wünsche Dir, Deinem Papa und allen, die betroffen sind, alles Liebe und viel Kraft,
Anemone

Topolino 05.01.2006 07:32

AW: Bauchwasser ??
 
Guten morgen Simone
Also was auch gut ist, um das Wasser vom Körper zu entfernen, sind Wachholder-Tabletten, solltest du in einer Apotheke oder Drogerie erhalten. Meine Mama hat die auch genommen. Beim 2. Mal dann zu spät, es hat ihr leider nichts mehr geholfen.

Punktieren sollte auch mit Blutverdünner gehen, denn als bei meiner Mama ende September punktiert wurde, hatte Sie auch Blutverdünner.

Toi toi toi und liebe Grüsse
Nadine

Simone W. 05.01.2006 13:51

AW: Bauchwasser ??
 
Hallo Nadine ,
danke für Deine Antwort .
Ich glaube Wachholderbeer-Kapseln sind in dem Fall zu schwach . Mein Vater nimmt schon Wassertabletten (Torasemid) und trotzdem der dicke Bauch .
Ich werde den Onkologen auf jeden Fall am Dienstag wegen Punktieren ansprechen . Er weiß ja , daß mein Vater Markumar nimmt .
Ich habe nur gelesen , daß es zu Blutungen an der Einstichstelle kommen kann und das kann ja unter Blutverdünnern u.U. fatale Folgen ahben . Noch schlimmer , wenn der Arzt - was wohl eher selten vorkommt- beim Punktieren innere Organe verletzt.
Alles Liebe Simone

Anemone 05.01.2006 14:59

AW: Bauchwasser ??
 
Hallo Simone,
wegen der Verletzungsgefahr beim Punktieren brauchst Du Dir, denke ich, keine zu großen Sorgen zu machen. Der Arzt prüft vor dem Einstich per Ultraschall ganz genau, wo er gefahrlos punktieren kann.
Liebe Grüße,
Anemone

Simone W. 05.01.2006 18:48

AW: Bauchwasser ??
 
Mein Vater hatte heute nachmittag so schlimme Schmerzen , daß wir den Hausarzt rufen mussten . Der hat erst mal Zucker und Blutdruck gemessen . Toll !
Dann hat er ihm auf dem dicken Bauch rumgeklopft (gab richtige Trommelgeräusche) und gemeint , der Bauch sei aufgebläht und müsse erst mal entbläht werden . Die Frage ob es Wasser sein könne , verneinte er und verordnete Lefax *lol*
Außerdem ließ er noch ein morphinhaltiges Schmerzmittel (10mg) da, Name weiß ich nicht mehr .
Da ich von dem Hausarzt nicht besonders viel halte , habe ich natürlich den Onkologen angerufen , der uns für morgen mittag einen Termin gegeben hat (Ultraschall wohl) .
Ich mache mir dennoch große Sorgen , wie es mit meinem Vater weiter geht .
Kann das wirklich nur ein "Blähbauch " sein ? Der verursacht doch nicht solche höllischen Schmerzen , oder ? Und woher soll das kommen ? Kann es gar ein Darmverschluß sein ?
Ich weiß nicht , wie wir die Nacht bis morgen verbringen sollen...
Vielleicht kann mir jemand helfen , was das sein kann ?
LG Simone

Jörg46 05.01.2006 19:12

AW: Bauchwasser ??
 
Hallo Simone

Ich würde Dir und natürlich vor allem Deinem Pa so gerne helfen, aber ich weiß nicht wie.

Also spreche ich Euch Mut, Kraft und Stärke zu. Ich würde wirklich gerne mehr helfen, aber außer Zuspruch habe ich nichts.

Und wenn alle Stränge reißen, gibt es ja schließlich noch einen Notarzt, den Ihr hoffendlich nicht brauchen werdet.

LG Jörg

Krasi 05.01.2006 23:07

AW: Bauchwasser ??
 
Hi Simone,

also vielleicht kannst du zumindest den Darmverschluß ausschließen, in dem Du deinen Pa fragst wann er das letzte Mal Stuhlgang hatte, denn den hätte er ja dann nicht mehr. Meine Mutter hatte mal einen, dann könnte man einen Einlauf machen lassen und das hilft dann auch. Bezgl. Wasser im Bauch kann ich dir leider nix sagen, hab ich leider keine Ahnung von. Naja das die meisten Hausärzte überfordert sind mit so schweren Krankheiten ist immer wieder zu lesen. Aber abklären solltet ihr das spätestens morgen beim Onkologen. Wie sich bei uns ja zeigte, gibt es aber immer noch ein paar Hausärzte, die auch in dem Bereich wissen haben. Aber skepsis ist angebracht. Liebe grüße und hoffentlich eine gute Nacht.
Silke

Simone W. 06.01.2006 07:55

AW: Bauchwasser ??
 
Danke für Euren lieben Antworten !
Die Nacht ist irgendwie vergangen... zum Glück ohne dass mein Telefon geklingelt hat .
Werde nach dem Frühstück zu Hause anrufen und nach Papa fragen . Heute Mittag dann zum Onkologen . Werde berichten .
Seid lieb gegrüsst
Simone

Simone W. 06.01.2006 19:13

AW: Bauchwasser ??
 
So , ich gebe also erst mal Entwarung :
waren heute beim Onkologen (ganz nette Urlaubsvertretung ) und der Ultraschall ergab , daß sich etwas (!) Bauchwasser gebildet hat . Punktiert werden muß noch nicht . Wir hoffen , dass es durch die Wassertablette zurück geht .
Außerdem vermutete der Onkologe eine leichte Verstopfung , was insgesamt die starken Schmerzen ausgelöst haben könnten . Ansonsten sehe er auf dem Ultraschall "keine große Geschichte" - was auch immer das heißen mag .
Mein Vater war jedenfalls relativ beruhigt und meinte , wie gut daß es nix Bösartiges sei . Irgendwie hat er wohl vergessen , daß da ein Rezidiv in ihm wuchert . Was soll`s - wir belassen es erst mal dabei und hoffen , dass die Schmerzen mit den "MST 10" gut beherrschbar sind .
Ich habe allerdings etwas Angst vor diesen morphinhaltigen Mitteln , mein Vater schläft jetzt recht viel , und ich befürchte dass das Morphium ihn noch mehr schwächt und er irgendwann gar nicht mehr aufsteht .
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Simone

Simone W. 08.01.2006 13:10

AW: Bauchwasser ??
 
Es ist zum Verzweifeln . Wieder hat mein Vater eine schlaflose Nacht mit höllischen Schmerzen hinter sich . Das Morphium scheint zu niedrig dosiert zu sein ; die Wirkung setzt erst nach Stunden ein . Er verweigert das Essen , hat keinen Appetit , ekelt sich regelrecht davor.
Es ist eine einzige Quälerei und so langsam bin ich am Verzweifeln , weil ich nicht mehr weiter weiß !
Simone

Sonja A. 08.01.2006 15:21

AW: Bauchwasser ??
 
hallo simone,

mein vater hatte auch bsdk...bin 29 jahre alt, musste papa 2004 gehen lassen. soviel zu mir.
du brauchst jetzt konkrete hilfe für deinen dad.
schmerzen müssen nicht sein.

es gibt eine übersicht zu palliativstationen. dort kann eine hervorragende schmerzmitteleinstellung in kürzester zeit vorgenommen werden.

auf der liste sind auch hospize verzeichnet, also bitte nicht erschrecken. auch ambulante palliativdienste sind dort gelistet. nimm den hörer zur hand und rufe irgendwo an. auch heute am sonntag wirst du irgendwo menschen erreichen, die euch eine helfende hand reichen. nur mut! wenn der schmerz einen kleinen rahmen übersteigt, dann packe deinen papa ein und fahre ihn selber ins krankenhaus. das habe ich auch gemacht und es ist gar kein problem, die krankenkassenkarte und 10 euro reichen dafür. jede stunde mit schmerzen ist eine qual für dich, auch jede minute und sekunde ist zuviel.

also: am besten auf zu einer palliativstation oder notfalls in ein normales krankenhaus. schmerzmittel müssen regelmäßig nach plan genommen werden, BEVOR schmerz da ist. so muss man auch nicht stunden warten, bis sie wirken.
am besten zu einer palliativstation. eine überweisung von einem normalen krankenhaus zu einer palliativstation ist schwieriger. wenn ihr vor der tür steht, dann dürfen sie euch nicht abweisen und wegschicken, dass wäre unterlassene hilfeleistung.
gegen akute schmerzspitzen helfen actiq-lutscher. sie wirken schon nach 2 minuten!!! es ist das einzige mittel, dass gegen akute schmerzspitzen zugelassen ist.

also, palliativstation raussuchen oder ambulanten palliativdienst anrufen und um hilfe fragen. papa einpacken, hinfahren und helfen lassen.

http://www.hospize.de/texte/adressenliste/AUSWAHL.HTM

sind die schmerzen weg wird dein papa aufblühen.

wenn du fragen hast, dann melde dich.

lieben gruß,

sonja

Sonja A. 08.01.2006 15:25

AW: Bauchwasser ??
 
nachschub: mein papa hatte auf der palliativstation keine schmerzen und war trotzdem nicht abgeschossen. du schreibst, dein vater hätte ständig schmerzen. es ist zeit, ganz schnell zu handeln. auf einer palliativstation werden menschen fürsorglichst und liebevoll behandelt und es werden alle bechwerden sehr gut gelindert. ziel ist, dass der patient möglichst beschwerdefrei nach kurzer zeit wieder nach hause kann.

lieben gruß,

sonja

Simone W. 10.01.2006 18:04

AW: Bauchwasser ??
 
Liebe Sonja ,
ich kann Dir erst heute für Deine Antwort danken .
Ich habe mir eine Liste mit Hospizen in unserer Nähe ausgedruckt .
Aber eine richtige Palliativstation war leider nicht dabei - alles wohl nur "Sterbe-Hospize" und da möchte ich meinen Dad noch nicht hinbringen .
Ich denke , wir müssen einfach die Schmerzmittel besser dosieren, um wenigstens die Schmerzen in den Griff zu bekommen .
Heute ging - nach 6 Wochen Pause-die Chemo weiter und ich hoffe , daß sie wie bei der ersten Staffel gut wirkt und die Schmerzen etwas weniger werden .
Liebe Grüße
Simone

sam478 10.01.2006 23:00

AW: Bauchwasser ??
 
Hallo,

ich heiße Marion (27) und auch mein Papa (68) hat im Mai 05 erfahren, dass er Magenkrebs im Fortgeschrittenen Stad. mit Metastasen in Leber, Wirbelsäule und Lympfknoten hat. Die Chemo bekommt er seit Juni 05 und er verträgt sie bisher ganz gut. Am Freitag hat er aufgund der schlechten Blutwerte eine Blutübertragung von 900ml bekommen. Da er aber auch seit einigen Tagen große Schmerzen im Bauch hat und der Bauch auch richtig aufgebläht ist, war er dann heute beim Onkologen im Krankenhaus und dort wurde (per Ultraschall) festgestellt das sich Bauchwasser gebildet hat.

Alles erscheint mir wie ein schlechter Film aber das ist leider die grausame Wirklichkeit. Ich weiß selber nicht mehr wo mir der Kopf steht, da ich auch nicht gerade nahe bei meinen Eltern wohne. Ich wäre gerne öfter bei meinen Eltern um Ihnen in der schwerern Zeit beizustehen aber ich habe auch noch eine kl. Tochter von 18 Monaten und mein Vater ist zurzeit so geschwächt und schläft viel das er Ruhe braucht. Das bricht mir oft das Herz weil ich lieber in seiner Nähe wäre.

Ständig die Gedankengänge
- kann ich noch was für Ihn machen,
- wie wird die Zukunft,
- hat er eine Chance,
- wie lange ist er noch bei uns,
- wie kann ich ihn unterstützen,
- welche Wünsche kann ich ihm noch erfüllen,
- etc.

Auch Weihnachten und Silvester wollten wir bei meinen Eltern verbringen doch er hat mich gebeten das er gerne mit meiner Mutter alleine wäre da es ihm auch nicht so gut ging. Ich habe das dann schweren Herzens akzeptiert. Ich will ja schließlich das er sich wohl fühlt und nicht überfordert wird.

Ich habe lange überlegt ob ich im Forum was schreiben soll und bin schon lange stiller Mitleser gewesen. Doch so langsam werde ich immer hilfloser und ertappe mich immer öfter dabei wie ich Nachts wach liege und über meinen lieben Papa grübel wie ich noch helfen kann.

Alles Liebe von Marion

Simone W. 11.01.2006 16:37

AW: Bauchwasser ??
 
Hallo Marion ,
das kann ich alles gut verstehen !
Mein erster Gedanke morgens beim Aufwachen ist mein Vater ,
der letzte wenn ich zu Bett gehe ebenfalls.
Für mich persönlich ist es sehr wichtig , daß ich heimatnah wohne und jeden (!) Tag zu ihm fahren kann , wenn es auch etwas zeitraubend ist und bei mir zuhause viel liegen bleibt .
Ich möchte so viel Zeit wie möglich mit ihm verbringen und ihm etwas von dem zurückgeben , was er mir sein ganzes Leben lang gegeben hat .
Wir werden sicher nicht mehr viel Zeit zusammen haben , aber diese wenige Zeit möchte ich so intensiv wie möglich nutzen .
Vielleicht gibt es auch für Dich eine Möglichkeit etwas mehr Zeit mit Deinem Vater zu verbringen . Du würdest es später vielleicht einmal bereuen , wenn Du es nicht tust .
Wo ein Wille ist , da ist auch ein Weg (wenn es auch ein steiniger ist).
Ich wünsche Euch alles Gute ,
Simone

Sonja A. 12.01.2006 11:48

AW: Bauchwasser ??
 
liebe simone,

bitte führe ein gespräch mit dem onkologen und sage ihm, dass dein dad dringend eine gute schmerztherapie braucht.
hat er schmerzpflaster? nimmt der schmerztropfen zusätzlich 4 mal am tag?
wenn nicht, dann solltet ihr schnell handeln.

du kannst auch hospize in der nähe anrufen und dir von denen adressen von ärzten geben lassen, sie profis in der schmerzbehandlung sind.

mach das bitte schnell.

nochmals: dein dad braucht überhaupt gar keine schmerzen haben!
hilf ihm dabei, es wird für ihn und dich eine große erleichterung sein.

lieben gruß,

sonja

Simone W. 12.01.2006 18:32

AW: Bauchwasser ??
 
Hallo Sonja ,
vielen Dank für die Tips.
Ich habe ja mit dem Onkolgen gesprochen .
Mein Vater hat eine ganze Batterie an Schmerzmitteln zuhause . Das Morhiumpflaster , das wir mal probiert haben , hat er nicht gut vertragen.
Ihm wurde ganz schwindlig und er bekam Herzrhythmusstörungen.
Tropfen (Tramal) wirken nicht .
Am besten kommt er mit seinen altbewährten Voltaren zurecht .
Er nimmt jetzt morgens und abends eine und kommt vorerst damit ganz gut zurecht .
Nächste Woche bekommt er einen Port gesetzt . Er hat etwas Angst davor- und das obwohl er vorletztes Jahr diese Riesen Whipple-OP überstanden hat . Kein Vergleich dazu.
Er muss jetzt seine Blutverdünner absetzen für den Eingriff - alles etwas kompliziert , aber es ging nicht anders.Seine Venen waren fast alle zu.
Ich hoffe so sehr , dass wir noch lange zusammen sein können.
Liebe Grüße
Simone

Sonja A. 12.01.2006 19:57

AW: Bauchwasser ??
 
hallo simone,

ich wünsche dir von ganzem herzen noch sehr viel schöne zeit mit deinem papa.


ich drücke die daumen.

lieben gruß,

sonja

Simone W. 13.01.2006 14:28

AW: Bauchwasser ??
 
Das ist lieb , Sonja ,ich hoffe Dein Daumendrücken hilft uns !
Leider hat Papa auch nach der Chemo am Dienstag immer noch Schmerzen .
Ich glaube es war ein Fehler die Chemo so lange auszusetzen , obwohl er sich in der Zeit körperlich doch ganz gut erholt hatte .
Der Krebs aber offensichtlich auch.
Der Onkologe deutete an , daß er die Chemo ändern werde , wenn unter Gemzar keine Besserung eintritt.
Kann mir jemand sagen , was nach Gemzar kommt ) 5 FU ? Oxaliplatin ?
Und wie sind die Nebenwirkungen und noch wichtiger die Wirkung ?
Mittlerweile überlege ich schon , ob ich meinem Vater das alles weiter zumuten möchte , oder ob das Setzen des Ports nächste Woche sein lassen und die Chemo abbrechen (weil einfach keine brauchbaren Venen mehr da sind).
Ob er ohne Chemo noch 3 Monate lebt oder mit Chemo ein Vierteljahr-das bleibt sich ja gehüpft wie gesprungen . Vielleicht geht es ihm ohne Chemo besser ; wenn nur die verdammten Schmerzen nicht wären.
*Ratlos*Simone

Monika W. 13.01.2006 19:07

AW: Bauchwasser ??
 
Hallo Simone,

Hermann bekam nach Gemcitabin Oxaliplatin, dann hatte er
kurz Pause, zwischendrin nur Gemcitabin, weil er es wollte. Als man merkte, daß der Tumor in den Zwölffingerdarm gewachsen war, bekam er Oxaliplatin, Formalin und eine 24 Stunden- Infusion 5 FU, was er aber gar nicht gut vertrug. Nach der 2. Chemo mit 5 FU hatte er Gedächtnisstörungen und war ganz durcheinander.

Es ist aber bei jedem anders, vielleicht verträgt Dein Vater die andere Chemo besser.
Ein Port ist jedenfalls zu empfehlen. Es erspart die Quälerei beim Blutabnehmen, bei der Chemo und man kann sich über den Port ernähren lassen, auch zu Hause.

Liebe Grüße

Moni

Simone W. 14.01.2006 16:54

AW: Bauchwasser ??
 
Liebe Monika ,
vielen Dank für Deine Info !
Mein Pa hat große Angst vor dem Port-setzen .
Da er ja nun die Blutverdünner absetzt hatte er heute nacht Herzrasen (vielleicht aber auch durch die Chemo) und nun befürchtet er , dass ihm bei dem Eingriff "was passiert" . Es ist so entsetzlich ihn so voller Angst zu sehen.
Ich habe zwar versucht , ihm die Angst etwas zu nehmen , aber ich befürchte , es ist nicht ganz gelungen .
Er scheint auch immer schwächer zu werden , hat keinen Appetit mehr und redet kaum noch.
Man kann ihm das Leckerste Essen anbieten , er sagt er kriegts nicht runter.
Hat jemand einen Idee , wie man den Appetit anregen kann ? Nicht daß er noch mehr abnimmt.
MCP -Tropfen nimmt er in Form von Paspertin.

Der Schloß-Apotheker in Koblenz hat mir angeboten hochdosierte ADEK-Vitamin-Kapseln herzustellen , da mein Vater ja keine i.m.Spritzen bekommen sollte !(wegen Marcumar)
Hat jemand Erfahrung damit ? Bringen die überhaupt etwas ?
Ich danke Euch , daß Ihr da seid !
Simone

Simone W. 14.01.2006 18:06

Impfstoff
 
Ich habe einen interessanten Artikel in einer Apotheken-Zeitschrift gefunden und auch hier im Net dazu nachgelesen.
Forscher an der Johns-Hopkins-Universität haben einen Impfstoff in einer Studie getestet,der die Lebenserwartung von BSDK-Patienten erhöhen soll.
Klingt vielversprechend . Die Studie ist abgeschlossen , aber der Impfstoff leider noch nicht zugelassen .
Wahrscheinlich wird es einige von Euch auch interessieren , deshalb hier einige Links dazu :
http://www.krebsgesellschaft.de/news...06,detail.html

http://www.medknowledge.de/abstract/...impfung-da.htm

LG Simone

Jörg46 15.01.2006 07:48

AW: Bauchwasser ??
 
Hallo Simone

habe den Link noch mal reingestellt, ansonsten findest Du diese Diskusionsrunde im Forum Startseite, Chemo, Fragen zum Port, aber ich hoffe das der Link jetzt funktioniert.

http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.html?t=1742

Ein Port ist für vieles sehr sinnvoll, siehe auch Monikas Meinung.

LG Jörg

Wir werden Siegen!!!

Sonja A. 15.01.2006 12:01

AW: Bauchwasser ??
 
liebe simone,

warum hat dein armer papa immer noch schmerzen? kannst du nicht mal bzw. umgehend in hospizen anrufen und dir von denen nummer von guten ärzten geben lassen, die deinem dad helfen?
dein vater ist hilflos. du musst ihm helfen und zwar schnell. sterben ist gemein genug. mit schmerzen bis dahin leben noch viel schrecklicher.

dein dad mag und kann kaum noch essen. es hört sich schlimm an, aber ist normal. leidet dein papa darunter? hat er hunger? möchte er essen? vermutlich nicht, oder? es gehört zum prozess dazu und lässt sich nicht wirklich "beheben".

im vordergrund steht die schmerzbekämpfung. werde deinem dad zuliebe bitte aktiv. jetzt.

lieben gruß,

sonja

Manuela08 15.01.2006 15:57

AW: Impfstoff
 
Liebe Sabine !

ein sehr interesanter Beitrag,da hat man doch noch weitre Aussichten wenn alles nicht hilft. Nur es muß noch zugelassen werden.Und dann die Kassen ,ein langer weg noch im Tunnel.
Noch einen schönen Sonntag LG Manuela


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