Krebs-Kompass-Forum seit 1997

Krebs-Kompass-Forum seit 1997 (https://www.krebs-kompass.de/index.php)
-   Forum für Angehörige (https://www.krebs-kompass.de/forumdisplay.php?f=49)
-   -   Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom... (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=18983)

HeikeW. 25.06.2006 20:27

Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Hallo....

Meiner Schwiegermutter wurde im März ein Glioblastom entfernt. In einer Klinik in der Nähe von Hamburg. Einen Tag nach der OP sind wir hingefahren und uns wurde von dem Operierendem Arzt gesagt, daß sie den TUmor komplett entfernen konnten. Sie wurde schon nach etwas mehr als einer Woche aus dem KH nach hause entlassen und die einzigen Maßnahmen, die anschließend gemacht wurden, waren Chemo und Bestrahlung Ambulant...Ihr ganzer Körperlicher Zustand wurde immer schlechter. Letzten Samstag wurde sie in ein Krankenhaus in Pinneberg eingewiesen. Dort wurde uns gesagt, sie müsse raus,weil sie kein "Krankenhausfall" mehr sein.!Da wir über 250 km entfernt wohnen , sie dort aber allein ist, haben wir sie hierher zu uns nach Hause geholt. Wir haben von überall Hoffnung gemacht bekommen, daß es nur eine Frage der Zeit wäre, wann die Besserung eintreten würde. Kein Wort davon, daß es so gut wie aussichtslos sein. Heute haben wir sie wegen hohem Fieber hier in ein KH einweisen laseen , wo die Ärte fassungslos über ihren Zustand waren und nicht glauben konnten, daß wir nicht aufgeklärt worden sind, das diese Art von Tumoren nicht Heilbar sind. Also wurde ich vor etwas 2 Std. darüber informiert, daß meine Schwiegerma nichtmehr lange bei uns ist.....

is t das normal, daß man als Angehöriger nicht aufgeklärt wird? Das kann doch nicht sein....Ich weiß nicht , wo mir der Kopf steht...Vor lauter weinen, tut mir alles weh...

:cry:

Conny47 25.06.2006 20:43

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Liebe Heike,

ich kann verstehen, dass ihr total am Boden zerstört sein, nachdem ihr "aufgeklärt" wurdet. Normal ist das sicherlich nicht, dass die Ärzte euch nicht von Anfang an gesagt haben was es mit der Diagnose Glioblastom auf sich hat.
Aber ich sage immer, Prognose wie lange kann dir niemand sagen. Natürlich ist man zuerst fix und alle, aber es gibt doch auch bei dieser Krankheit immer wieder kleine "Wunder" und es ist sehr schön und gut, dass ihr so für deine Schwiegermutter da seit.
Ich wünsche euch von ganzem Herzen ganz viel Kraft und Mut für die nächste Zeit.

Liebe Grüße Conny

schwarzwaldmädle 25.06.2006 22:15

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Liebe Heike,

lass dich erst einmal in den Arm nehmen und trösten.....ich kann sehr gut nachfühlen wie es dir gehen mag.......ist bei uns und meinem Papa genau 6 Monate her, dass wir auch von dieser schlimmen Diagnose erfahren haben. Bei uns ist es leider nicht gut ausgegangen. Allerdings solltest du dich nicht entmutigen lassen davon, denn wie Conny schon schreibt, es muss nicht immer so verlaufen und es gibt auch immer wieder kleine Wunder......

Dass euch niemand aufgeklärt hat ist ganz und gar nicht normal......bei uns war es sogar eher umgekehrt....wir wurden mehr als schnell aufgeklärt und die Ärzte haben uns von Anfang an keine Hoffnung gemacht - worüber ich mich auch sehr oft geärgert habe.....

Ich kenne dieses Gefühl der Verzweiflung und dass man immer weinen muss.....aber ihr habt deine Schwqiegermutter bei euch und seid für sie da.....nutzt die Tage und die Stunden - vielleicht geht es ja auch wieder aufwärts und es bleiben euch noch einige schöne Stunden miteinander.....

Liebe Grüße
Dagmar

perlchen 25.06.2006 22:48

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
hallo heike,

es ist zwar keineswegs normal, wenn ihr nicht aufgeklärt werden, was es mit dem glioblastom auf sich hat, allerdings könntet ihr ja auch im internet nach mehr informationen schauen. aber ich sag schonmal vorher ACHTUNG!, denn das, was man da liest ist keineswegs angenehm.

ich kann ebenfalls mit dir fühlen, da ich meinen vater vor 6 wochen an einem glioblastom 4. grades verlor und wir 1,5 jahr extrem gekämpft haben und verschiedenste studien zur behandlung mitgemacht haben.

ich kann aus heutiger sicht nur sagen: genießt die tage und verbringt sie nicht nur im krankenhaus!

ganz liebe grüße an euch,

perlchen.

HeikeW. 26.06.2006 07:16

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Danke für eure Antworten....

Ja wir hoffen auf ein Wunder, allerdings geht es ihr ja schon sehr schlecht....Das schlimmste ist ja mit, daß wir ihr und uns immer wieder gesagt haben , daß es wieder wird. Wir hatten ja keine Ahnung, daß sie so eine fiese Art von Tumor hat. Sicher hätten wir schon im Internet schauen können, aber wir haben uns ja auf die Aussagen der Ärzte verlassen. Und die sagten, daß der Tumor vollständig entfernt werden konnte und es alles bestens aussieht...Soweit man das eben bei soeiner Erkrankung sagen kann....Wir werden sicherlich die uns verbleibende Zeit so gut wir es können mit ihr nutzen...Allerdings habe ich das Gefühl, sie selber will nichtmehr. Sie ist innerhalb von einem Jahr von einem vor Energie und Lebenslust geladenem Menschen zu einem häufchen Elend geworden...Man kann es sich nicht vorstellen, wenn man es nicht mit eigenen Augen sehen würde....Sie kann nichts mehr allein und darunter leidet sie glaub ich am meißten...Es ist so furchtbar und auch wir sind im moment Hilflos. :cry:

Sabine K 26.06.2006 09:33

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Liebe Heike,

jeder hier kann sich vorstellen, was ihr gerade durchmacht. Und die Nicht-Aufklärung der Ärzte kenne ich auch zu genüge. Meine Schwester hatte damals "nur" einen Astrozythom III. In Bonn sagte man ihr und uns, dass sie Bestrahlungen bekäme und das dann alles wieder gut sei. Noch vor den Bestrahlungen bekam sie einen Port für künstliche Ernährung gesetzt,da sie nicht mehr essen konnte. Nach der 4. Bestrahlung war sie komplett gelähmt und vom ersten Anzeichen der Krankheit bis zu ihrem Tod waren es "NUR" 6 grausame Monate. Im Krankenhaus ist ihnen noch nicht mal aufgefallen, dass meine Schwester nicht mehr essen konnte. Trotz starkem Rechtsdrall ließen sie sie aus dem Bett fallen, wo ich sie hilflos vorfand ..........und, und, und. Schlimme ist natürlich auch, das wir, die Angehörigen, hilflos daneben stehen. Natürlich glauben, was man uns sagt.

Jetzt ist mein Onkel an einem Glio IV erkrankt. Da er keine eigene Familie hat, kümmern wir uns um ihn. Und glaube mir, ich stelle alles in Frage. Nach langen gemeinsamen Überlegungen haben wir "gemeinsam" die Bestrahlung abgelehnt. Mein Onkel wurde im Januar teil-operiert und es geht ihm gut. Er kann rumlaufen, essen und trinken, nur das Sprechen klappt nicht mehr so gut. Also, es geht ihm viel, viel besser als meiner Schwester damals.

Nun, was ich Dir damit sagen will: Kein Fall ist wie der Andere. Aber laßt euch nicht abspeisen. Hinterfragt............und KÄMPFT. Gebt eurer Mutter all eure Liebe und Fürsorge, auch wenn es viel, viel Kraft kostet.

Ganz liebe Grüße

Sabine

HeikeW. 27.06.2006 11:09

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Ich komme gerade aus dem Krankenhaus, es geht ihr schlecht. Sie selbst möchte nichtmehr. Träumt von ihrem Tod. Als ich da war schlief sie, wachte auf, weinte und fragte mich , ob sie in ein Hospiz käme....Ich fragte sie, ob sie das möchte...Nachdem sie mit ja antwortete habe ich gesagt, daß wir ihr alle Wünsche erfüllen würden. Es ist so schlimm. Ich habe noch nie vorher einen geliebten Menschen verloren....wusste also nie, wie beschissen man sich in dieser Situation fühlt, konnte es nur erahnen....Mir geht es so beschissen wie noch nie. Ich schlafe nicht mehr, weine nur noch und kann nichts essen....Mein Kopf tut weh...:cry: Ich habe auch schon mit dem Hospiz hier in der Nähe telefoniert. Sie hätte gerade einen Platz frei....Wir können ihn uns auch vorher ansehen...Aber vor einer Sache habe ich Angst...Ich glaube, meine Schwägerin will es nicht wahr haben.....Ich habe Angst, wenn ich ihr das sage, daß sie meint, ich könne es garnicht mehr erwarten...Das stimmt aber nicht.....Ich denke nur, daß man sich rechtzeitig darum kümmern muss. Sie wird ja schon in ein paar tagen entlassen und die Ärztin sagte, es gäbe dann nur diese Möglichkeit oder ein Pflegeheim....

Es ist alles so furchtbar...Wielange hält man das durch????:embarasse

perlchen 28.06.2006 09:05

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
wie lange man das durchhält war auch unsere größte frage. vor allem, nachdem mein vater nach dem letzten schweren kopfschmerzanfall im februar nicht mehr laufen konnte und kein kurzzeitgedächtnis mehr hatte. ich weiß, was du fühlst und kann trotzdem nichts wirklich raten.

hospiz ist eine sehr gute entscheidung. wir haben das auch getan, allerdings mussten wir 20 tage auf einen platz warten und in der zeit verbrachte mein vater seite tage in einem kurzzeitpflegeheim. wenn ich einwas bei dieser krankheit nicht empfehlen kann, dann ist das das pflegeheim. die leute da mögen vielleicht nett sein, aber sie sind nicht spezialisiert auf "sterbende" (das ist der nette begriff, der überall dafür verwendet wird, um die angehörigen auf das kommende vorzubereiten... skuril, oder??) ich kann aus eigener erfahrung sagen, dass die letzten 17 tage des lebens meines vaters im hospiz stattfanden, und dass es die beste entscheidung war. es gibt natürlich nie eine "gute" oder "schöne" art, zu sterben, aber es gibt orte, die helfen dabei oder machen es einfacher. und das war wirklich sehr gut gemacht im hospiz. es war immer jemand da. das essen war sehr gut. es wurde sich auch rührend aber auch sehr direkt um die angehörigen gekümmert. in der nacht, als er gehen wollte, war ich zwei stunden vorher die letzte, die da war. ich konnte seite lieblingsmusik einlegen, es war eine schöne kerze in seinem zimmer an, und es hat soweit an nichts gefehlt.

es tut mir leid, dass ich nicht in der lage bin, viel zu trösten. das liegt vielleicht daran, dass mein vater erst seit 6 wochen nicht mehr bei mir ist und ich irgendwie keine richtige möglichkeit habe, das zu verarbeiten, außer zu schreiben.

das mit deiner schwägerin hatten wir auch in form von schwiegermutter als problem. sie fand alles falsch, was wir entschieden. die behandlung, das land in welchem behandelt wurde, das hospiz, das essen... usw. es gab nichts, an was sie nicht hätte nörgeln können. selbst das bild meines vaters auf der beerdigung war falsch gewählt. aber wie soll man menschen, die sich nicht genug vorab informiert haben weis machen, was die beste entscheidung ist und am besten für den patienten???

in dieser zeit ist wahrscheinlich alles schwer für euch. und bis heute frage ich mich, ob es schwerer für uns, oder meinen vater war... letztenendes brauche ich keine antwort, denn es ist für beide seiten unheimlich schwer. nur ist es halt schicksal und irgendwann oder irgendwie muss man versuchen, mit der situation umzugehen und weiterzuleben.

ich wünsche euch und deiner schwiegermutter weiterhin viel kraft und dass ihr ihr soviel liebe und geduld nur geht zukommen lassen könnt.

liebe grüße

perlchen.

HeikeW. 28.06.2006 11:38

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Hallo Perlchen...

es tut mir leid mit deinem Vater...ich drück dich mal ganz fest..:pftroest:
´Das mit meiner Schwägerin ist genauso, wie du es beschreibst. Als ich heute von meiner Schwiegermutter weg wollte kam sie mir entgegen und schaute mich ganz bös an...Ich glaube es passt ihr nicht, daß ich mich als Schwiegertochter so intensiv um sie kümmere und sie es in den letzten Jahren sehr vernachlässigt hat. Vielleicht hat sie ein schlechtes Gewissen und versucht es wieder gut zu machen, indem sie jetzt alles allein machen möchte. Es sind auch so Kleinigkeiten worüber sie sich aufregt...Sie findet den Lärm im KH zu laut, das Zimmer ist nicht komfortabel genug, die Schwestern sehen nicht oft genug rein...usw.usw.usw...Dabei ist alles normal. Die können im KH ja nicht auf jeden Rücksicht nehmen und nur flüstern, das Zimmer ist sauber und ordentlich, die Schwestern sehen öfter rein, wenn sie wissen, daß kein Besuch da ist, ansonsten wollen sie bestimmt nur nicht stören...Verstehst du was ich meine? Sie regt sich über alles auf.Und wenn ich dann sage, was ich denke, ist sie böse auf mich.z.B Meine Schwiegermutter hat einen ganz wunden Gaumen. Die Ärzte sagen, sie soll möglichst nichts mit Säure essen oder trinken...das habe ich an meiner Schwägerin weitergegeben und was bringt sie meiner Schwiegermutter mit????Erdbeerkuchen...Als ich dann sagte, den soll sie doch nicht essen, sagte sie mir ganz trotzig:" Sie wollte ihn aber essen und dann bekommt sie ihn auch"...Meine Schwiegermutter isst im moment was nur bekommen kann....Das kann sonstwas sein..

Ach , jetzt hab ich soviel geschrieben, was ich eigentlich nicht wollte...Aber ich wollte mir den Frust auch mal von der Seele schreiben...

Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft für die schwere Zeit....

traurige Grüsse

Heike

HeikeW. 28.06.2006 14:16

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Hallo...ich kann es kaum fassen...Meine Schwägerin hat gerade aus dem KH angerufen...Es geht meiner Schwiegermutter heute so gut, daß die Ärzte sich entschieden haben, einen Reha-Antrag zu stellen...Ich weiß, wir sollten uns nicht zu früh freuen...Das tükische dieser Krankheit ist ja, daß es ständig dieses auf und ab gibt. Und es heißt ja nicht, daß der Tumor besiegt ist...Aber es lohnt sich wohl, eine Reha zu machen....Mehr kann ich im moment noch nicht sagen, muss erstmal selber mit der Ärztin reden....Es geschehen doch noch kleine Wunder....

perlchen 28.06.2006 14:46

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
hallo heike.

hier ist nocheinmal das perlchen ;)

erstmal danke für deine ausführliche antwort. ich versuch mich kurz zu fassen. ich weiß vollkommen, von was du sprichst. das mit dem wunden Gaumen kommt mir sehr bekannt vor. mein vater hatte das hauptsächlich direkt mit dem magen, da schon durch geschichten aus seiner jungend vorbelastet war und das cortison die schleimhäute noch anfälliger machte. zudem können sich ja wunden nur sehr langsam regenerieren unter der einnahme bestimmter medikamente. nachdem vatis bauchkrämpfe und schmerzen immre schlimmer wurden entschieden wir uns dazu, ihm keine säfte mehr zu geben (max. nektarinensaft, da der noch mild ist und sehr gut schmeckt). das war allerdings auch sehr schwer, da er schon immer tee hasste, ihm das viele wasser über war und er sich weder ordentlich artikulieren konnte, noch die erklärung verstand, warum er keine säfte mehr trinken sollte. außerdem waren säfte eigentlich dass, womit er die vielen bitteren tropfen halbwegs nehmen wollte. (auch diese phase hatten wir, dass er sich strikt weigerte, medikamente zu nehmen) sollte mal sowas sein, brauch ihr viel geduld aber müsst konsequent sein. wir haben einmal nachgegeben und das kortison nach vielem betteln erst nach knapp 7 stunden gegeben. 1,5 tage später hatte er den schwersten anfall überhaupt. dass du deine schwägerin wohl kaum überzeugen kannst ist auch klar. aber du kannst es ja versuchen, indem du es ihr sehr medizinisch erklärst, was für nachteile "erdeeren" oder alles andere mit sich bringen könnten.

andererseits hab ich auch vor 4 jahren beim krebstod meiner oma schon gemerkt, dass es immer eine frage des abwägens ist: gibt man dem patienten das, wonach er sich grad sehr sehnt und worauf er appetit hat oder macht man lieber dass, was das "gesündeste" wäre. vor allem solltest du versuchen so zu handeln, dass du dir später keine vorwürfe machst (du weißt ja, wie die überlebenschancen bei glioblastompatienten leider aussehen), dass du ihr vielleicht etwas in den letzten tagen oder monaten ihres lebens verboden hast, was sie sich gewünscht hätte.

und ich kann wieder nur sagen, dass das zeigt, dass in der phase und zeit, in der ihr jetzt steckt, jede kleinste entscheidung sehr schwerwiegend und kompliziert ist.

wenn du fragen hast, frag ruhig und wenn du berichten willst, dann mach es. ich les dich gern und freu mich für euch mit, wenn sie heute und die nächsten tage ein gutes befinden hat.

daumendrück **

pelchen...

HeikeW. 28.06.2006 22:06

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Hallo Perlchen...

sicher hast du recht, wenn du schreibst, man sollte abwägen, was für sie gut nicht wäre oder eben lieber was sie sich wünscht....

Da sie mir aber selber sagte, es täte ihr verdammt weh und sie lieber keine Sachen mit Säure mehr essen möchte...denke ich, das sie es nicht tun sollte. Ich habe ja mehrmals gemerkt, wenn sie eingschlafen war und ich bei ihr geblieben bin, wie sie im schlaf beim Schlucken und bewegen der Zunge litt...Ich habe ihr heut nachmittag auch alles was sie sich wünschte ins KH gebracht...Sie soll es ja schließlich auch so schön wie möglich haben...:(

perlchen 29.06.2006 10:12

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
hi heike.

nur mal kurz zwischendurch eine idee:

vielleicht mag deine mutter ja auch wie mein vater kefir: das war sehr milde für den magen, kommt aber eine malzeit auch sehr nahe und ist sehr gesund. wenn du willst kannst du das (oder naturjoghurt) auch mal mit frischen, milden früchten versuchen.

ich denk an euch und drück die daumen.

perlchen

steffi10 29.06.2006 10:27

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
:knuddel:
Zitat:

Zitat von HeikeW.
Danke für eure Antworten....

Ja wir hoffen auf ein Wunder, allerdings geht es ihr ja schon sehr schlecht....Das schlimmste ist ja mit, daß wir ihr und uns immer wieder gesagt haben , daß es wieder wird. Wir hatten ja keine Ahnung, daß sie so eine fiese Art von Tumor hat. Sicher hätten wir schon im Internet schauen können, aber wir haben uns ja auf die Aussagen der Ärzte verlassen. Und die sagten, daß der Tumor vollständig entfernt werden konnte und es alles bestens aussieht...Soweit man das eben bei soeiner Erkrankung sagen kann....Wir werden sicherlich die uns verbleibende Zeit so gut wir es können mit ihr nutzen...Allerdings habe ich das Gefühl, sie selber will nichtmehr. Sie ist innerhalb von einem Jahr von einem vor Energie und Lebenslust geladenem Menschen zu einem häufchen Elend geworden...Man kann es sich nicht vorstellen, wenn man es nicht mit eigenen Augen sehen würde....Sie kann nichts mehr allein und darunter leidet sie glaub ich am meißten...Es ist so furchtbar und auch wir sind im moment Hilflos. :cry:

hallo Heike
ich kann dir nach fühlen wie es dir ergeht,
meine Mutti ist am 10 8,03 an den Glioblostome re temporal- Grad-IV erkrank, sie wurde am 14 8,03 operiert, mit erfolg wurde uns gesagt,
sie bekam Chemo und Bestrahlung,
dann ging es ihr wieder gut ein, und am 8 1,05 ging es schlechter, sie wurde ein Pflegefall,zu erst konnte sie mit Hilfe auf Klo gehen dann konnte nicht mal mehr das tun,wir haben sie gebadet wo ihr alles weh getan hat,
in September mussten wir sie ins Krankenhaus bringen weil sie uns fast verhungert wäre, sie konnte nichts mehr essen da sie Geschwülste am Kehlkopf hat,und sie nicht mehr schlugen kann,
nun liegt sie seid den letzten Oktober in einen Pflegeheim,
weil sie eine Magensonde bekam,der Arzt Inder Klinik sagte zu uns sie würde wohl nicht weihnachten schaffen,was haben wir für angst sie zu verlieren,
und am 8,1,06 hat sie ihr 70.Geburtstag erlebt was wir nicht gedacht haben das sie es schafft,
aber unter welschen umständen sie noch lebt ist grauenvoll,sie wurde weil sie sich aufgelegen hat operiert,und nach einer Woche kam sie wieder ins heim zurück weil sie da nichts mehr machen können,
was Mutti schon in kh war und sie immer gleich nach 1-2 tagen wieder zurück war weil sie nichts mehr machen iss kaum zu glauben,man hat sie schon abgeschrieben glaube ich,

sie weiß nicht mehr wer bei ihr ist sie kann nicht mehr reden nicht essen trinken, sehen kann sie auch kaum noch was,
ja was sagt man kopf hoch viel kraft in Gedanken sind alle betroffene bei uns,
also lasse dich mal umarmen
liebe grüße von steffi
PS:wir sind bei dir in gedanken :knuddel: :knuddel:

HeikeW. 29.06.2006 21:12

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Hallo Steffi...

oh Gott, daß darf ich mir garnicht vorstellen. Im moment geht es ihr wieder etwas besser...Aber ich weiß ja leider, daß es nur eine Frage der Zeit ist, daß es wieder schlimmer wird....Ich hoffe nur, daß sie nicht so sehr leiden muss....

Ich drück dich...

Gruss Heike

perlchen 30.06.2006 12:15

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
bei all den schlimmen dingen, die ich hier lese oder von angehörigen und patienten höre kann ich nur eines sagen:

ich wünsch dir liebe heike und allen anderen, die es betrifft, dass die krankheit wenigstens so verläuft, wie bei meinem vater. natürlich starb er auch und die letzten 2 monate waren schon irgendwie eine quälerei, allerdings konnte er 1,5 jahre lang mit der diagnose und trotzdem mit einem neurologisch einwandfreiem zustand leben. er konnte sprechen, gehen, arbeiten, essen, trinken und selbst die chemo und andere medikament vertrug er gut. (wahrscheinlich zu gut, den seine rezeptoren schlugen auf keines der verschiedenen medikamente an). aber trotzdem sage ich heute, dass er dadurch nicht so viel leiden musste, wie andere, die die ganzen monate und jahre mit schmerzen von krankenhaus zu krankenhaus müssen.

ich wünsche es euch.

liebe grüße...

HeikeW. 02.07.2006 11:30

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Hallo Perlchen...

leider kann meine Schwiegermutter ja schon einiges nichtmehr. Sie liegtnur im Bett, muss ständig gedreht werden, damit sie sich nicht wund liegt. essen geht auch nur noch mit Hilfe...Ich war heut schon bei ihr, aber sie war heut so schwach. Ich hoffe irgendwie , daß es nur das Wetter ist und nicht wieder ein Schritt in die Richtung zum Ende...:weinen: Sie hat durch die Chemo stark angegrifffene Schleimhäute, besonders im Mund, deshalb tut ihr das Essen sehr weh.....Es ist einfach nur grausam...

HeikeW. 03.07.2006 13:38

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Alles scheiße....Ich war gerade im KH. Da meine Schwiegermutter nicht mitmacht, wahrscheinlich keinen Lebensmut mehr hat, kommt für sie auch keine Reha in Frage.Sie schickt die Krankengymnastik immer wieder weg...Warum macht sie das...? Wir sollen ein Pflegeheim für sie suchen...Hospiz ist noch zu früh, eigentlich wollten wir sie ja nicht in ein Heim bringen, aber ich schaff das mit den beiden Kids nicht, sie zu Hause zu pflegen...Sie kann doch garnichts mehr....manchmal mache ich mir Vorwürfe, weil ich denke, wir haben es ja nichteinmal versucht, aber die Ärztin hat gesagt, wir können es nicht schaffen...Es ist einfach alles nur grausam...

traurige Grüsse Heike

Sabine K 05.07.2006 13:55

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Liebe Heike,

lieber die Schwiegermutter besuchen und dann Zeit für sie haben, als zu Hause an der Überforderung zu Grunde gehen. Denn du mußt ja wirklich 24 Stunden für sie da sein und alles andere (z.B. Kinder) laufen nebenher. Und laß dir da auch bloß kein schlechtes Gewissen machen. Mir ist die Entscheidung damals auch sehr schwer gefallen, meine Schwester, die immer nur nach Hause wollte, ins Hospiz zu geben. Aber das war die einzige richtige Entscheidung. Ich habe sie mit meinen Eltern, abwechselnd, jeden Tag besucht. Dort klingelte dann kein Telefon, kein Kind wollte etwas von mir, sondern dann hatte ich Zeit.

Liebe Grüße

Sabine

perlchen 05.07.2006 17:53

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
hallo heike.

entschuldige, dass ich schon eine weile nicht mehr geschrieben habe. ich möchte dir nur eines empfehlen: auch, wenn hospiz immer so entgültig und schwer klingt, aber es ist wesentlich besser und angebrachter als pflegeheim. ich weiß, dass es schwer ist, sich damit abzufinden, aber wenn du irgendwie die möglichkeit hast, sie dahin bringen zu lassen, dann tu es. wie gesagt: mein vati musste gezwungener weise 27 tage auf der pflegestation verbringen und das gar nichts im vergleich zum hospiz (und ich konnte den unterschied wirklich in allen beiden instituten spüren). das hospiz ist eingestellt auf alle komplikationen, die es geben kann. die gehen viel mehr auf die angehörigen ein (das ist ein riesenPRO!!) es gibt mehr service, die schauen öfter nach den patienten und wissen wirklich, was sie wann tun müssen. in der pflege dauerte irgendwie alles immer zu lagen und keiner hatte richtigen plan. außerdem muss ich auch dazusagen, dass das hospiz wunderschön aufgemacht war. pflegestation war einfach nur beim krankenhaus. man konnte es in dem fall fast bunker nennen, da es ein abseits gelegener wohnkontainer war. klingt schlimm? war es auch. hospiz hingegen eine villa im wald gelegen, wenige betten und im verhältnis dazu viele pfleger, die alle nur mit einem beschäftigt sind: es dem patienten so schön wie möglich zu machen und die angehörigen stark zu integrieren. ich weiß nicht, was ich noch alles tolles auflisten müsste, was diese schwarze szene meines lebens vor 2 monaten so erhellt hat, aber dass wir 27 tage auf einen hospizplatz warten mussten hat sich zumindest für die letzten 15 tage des lebens meines vaters gelohnt.

ich hoffe, das kann dir irgendwie eine anregung sein: bei deiner schwiegermutter zu besuch sein kannst du ja überall, nur dass es im hospiz viel wohnlicher ist und man tag und nacht kommen kann!

(und nebenbei gesagt ---> ich will ja niemanden angreifen, aber der geruch in der pflegestation war der horror!!!)

ich hoffe, ihr kommt weiter. jeder schritt und jeder tag ist sinnvoll!!!

und ich weiß, dass mein abschlusssatz sicher jetzt noch nicht hilfreich ist für dich und abgedroschen klingen mag, aber selbst diese schlimme zeit ist einmal vorbei. ich hab im moment prüfungen beim studium und sitze zwischen den lernphasen ständig da und denke an vati, an unsere gemeinsamen stunden un die fürchterlichen bilder seines abmagerns und schwachwerdens. ich sehe ihn vor 5 monaten bei uns duschen, weil wir zum geburtstag wollen und vor 4 monaten seh ich ihn schon nur noch bei uns im bett liegen, bis die kopfschmerzen so stark sind, dass er eine art anfall bekommt und ins krankenhaus kommt, mich von einem auf den anderen tag nicht mehr erkennt, uns beschimpft und anschreit und total verwirrt ist.

diese krankheit ist genauso wie viele andere etwas sehr schreckliches, aber irgendwie ist sie auch nur ein ende von vielen. ich frage mich viele dinge, an die ich vorher nie dachte. ob es nicht vielleicht gut war, dass mein vater schon mit 49 ging, denn vielleicht wäre sein tod mit 70 sehr einsam und ärmlich gewesen. oder ob es so kommen sollte, damit ich und mein bruder noch selbständiger und eigenverantwortlicher werden. oder warum auch immer. aber ich kann nur sagen: das schlimmste geht vorbei und dann kommt wie immer die trauer und die trauer wird wieder vergehen und es folgt ein lächeln und letztenendes das lachen... das ist der lauf der dinge!

liebe grüße

anett.

HeikeW. 05.07.2006 20:16

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Hallo Anett, hallo Sabine...

ich komme gerade aus dem Krankenhaus. Es ging ihr heute eigentlich sehr gut. Wir haben wein, Käse, Weißbrot und Schinken aufgetischt. Sie Schwester war richtig neidisch...Meine Shcwiegermutti hat mit richtig viel Apetitt gegessen...an soeinem Tag kann ich garnicht glauben, daß sie wirklich bald nichtmehr da ist. Sie verlangt aber nach und nach, denBesuch von Menschen, mit denen sie irgendeine Streitigkeiten hat. Sie will wohl alles klären. Wir haben viele Bilder gemacht, wo sie auch oft gelacht hat. Und die Sache mit meiner Schwägerin habe ich auch geklärt. Ich habe ihr gesagt, welche Ängste ich habe und sie gab zu, daß letzte Woche wirklich manches so war, wie ich es empfunden habe. Sie selber hat sich aber schon Gedanken gemacht und sich bei mir entschuldigt....

HeikeW. 14.07.2006 07:58

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Jetzt ist es soweit....Meine Schwiegermutter macht keine Reha. Sie kommt am Montag in ein Pflegeheim, ganz hier in der Nähe. das heißt, ich kann sie weiterhin besuchen, wann und wielange ich möchte. Das Heim ist eher wie ein Hotel...siewird sich dort wohlfühlen. Ihre Eltern liegen dort auch.Dann haben sie auch noch die Möglichkeit, sie zu besuchen...Obwohl es mit sicherheit für sie auch schwer sein wird, ihr Kind dort so liegen zu sehen.....:( Ich werde am Montag ganz früh ins KH fahren,ihre Sachen zusammenpacken und sie ins Heim begleiten....

schwarzwaldmädle 14.07.2006 10:40

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Liebe Heike,

ich wünsche dir viel Mut und Kraft für die nächste Zeit......ich habe das mit meinem Paps alles grad hinter mir und weiß wie es dir gehen muss.....vor allen Dingen hat mir zu schaffen gemacht, dass er die kleinsten Dinge des Alltags einfach nicht mehr begriffen hat.....das tat so weh.....

Liebe Grüße und eine dicke Umarmung :knuddel:
Dagmar

HeikeW. 17.07.2006 14:09

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Hallo Dagmar...

nun ist es so, sie ist im Pflegeheim...mit 58....:cry: Es tat so weh, wie sie mich ansah und sagte, sie will da nicht bleiben...Sie will wieder mit zu uns nach Hause....Sie hat erstmal nur ein "Notzimmer". Es ist relativ klein und hat nichtmal eine Klingel....Aber sowie ein anderes Frei wird, bekommt sie es und die sind schön gross und haben alles, was sie braucht. Mehr kann ich im moment nicht schreiben...Bin im moment nur noch traurig....:embarasse

HeikeW. 17.07.2006 20:14

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Jetzt ist es soweit.....Ich hatte einen Nervenzusammenbruch und bin bis auf weiteres krank geschrieben.....Meine Chefin hatte natürlich wieder mal kein verständnis...Das können sie doch nicht machen...Doch ich kann...ich muss sogar. Sonst geh ich kaputt...:(

dorchen83 17.07.2006 22:53

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Hallo liebe Heike,

Och mensch, da kommt ja wirklich alles zusammen :pftroest: . Aber es ist richtig, du brauchst eine Auszeit! Ich hoffe mal deine Chefin entwickelt da auch noch Verständnis für - sonst geht es nachher gar nicht mehr. Dein Körper hat dir halt gezeigt, dass das alles zu viel war.
Ich hoffe, du kannst ein wenig Kraft sammeln! Ich sende dir eine Ganz liebe Umarmung!

Dorchen

HeikeW. 28.07.2006 10:27

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Die Angst in mir wächst immer weiter. Gestern kam ich zu meiner Schwiegermutter,da lag sie auf einer Wechseldruckmatratze....Ist ja auf einer Seite gut, aber es ist auch wieder ein Schritt weiter....Sie hat eine kleine Wunde Stelle am HIntern.Fängt das jetzt an? Sie kann nicht mehr stehen, auch nicht mit Hilfe...Bis vor ein paar Tagen konnten sie sie noch mit Hilfe in den Rolli setzen, auch das geht nichtmehr....Baut sie jetzt von Tag zu Tag immer mehr ab???:cry: Sie weigert sich teilweise auch zu Essen, deshalb führen sie dort jetzt einen Versorgungsplan. Gestern wunderte ich mich, daß sie bis Mittags um kurz nach Eins noch garnichts gegessen hatte....Wollte nachfragen, warum...ob sie sich weigerte. Da stellte sich herraus, das die für sie zuständige Pflegekraft es schlicht und einfach vergessen hat einzutragen. Frühstück und Mittag....Das gibt Ärger...Deshalb habe ich eigentlich ein schlechtes Gewissen, aber andererseits darf so etwas nicht passieren...Als ich mich von ihr verabschiedete war sie so schwach...Sie tut mir soooo leid...Warum kann man ihr nicht helfen? Dieser sch... Krebs! Mich beschäftigt immer mehr die Frage, was sollen wir machen. Wenn wir merken, es ist soweit...sie wird in den nächsten Tagen oder Wochen gehen, sollen wir sie dort lassen oder in ein Hospiz bringen? Mein Gefühl sagt mir, das Hospiz die bessere Lösung ist. Dort im Heim sind sie auf das "normale" sterben der alten Menschen vorbereitet, aber auch auf das grauenvolle sterben meiner Schwiegermutter? Wird dort ihr leiden vielleicht nicht nur verlängert? Wenn sie z.B. eine Lungenentzündung bekommt, wird der Arzt gerufen und der verschreibt ihr Antibiotiker....Wisst ihr , was ich damit meine? Im Hospiz, achtet man da nicht hauptsächlich darauf, das ihr die schmerzen genommen werden und sie erlöst werden kann????Ich rede hier wahrscheinlich nur wirres und für euch unverständliches Zeug...Vielleicht habe ich den Fehler gemacht und mir Erfahrungsberichte durchgelesen. Ich weiß , was auf sie zukommen kann.Wäre es nicht besser gewesen, ich hätte es nicht getan???Was wäre wenn.....Aber auch darauf kann mir niemand antworten....

HeikeW. 04.08.2006 11:26

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Hallo...

was mich jetzt schon einige Zeit beschäftigt ist, daß bei meiner Schwiegermutter kene Untersuchungen mehr gemacht werden. Ist das normal? Ich meine gut, sie wird sterben,:cry: daß wissen wir ja. Aber ist es nicht auch wichtig zu wissen, wie weit der Tumor wieder gewachsen ist, bzw. ob er gestreut hat? Wieviel Platz nimmt er schon ein...usw. usw. usw. Wenn ich das bei anderen immer höre, er ist wieder da, er ist schon wieder so... gross....Also werden dort doch auch untersuchungen gemacht. hat das einen bestimmten Sinn... oder will man sie einfach nur mit allem in Ruhe lassen.? Ich weiß nicht, ob ich das jetzt für euch alle verständlich rüberbringen konnte. Ich selbst versteh es nicht so ganz.

Sabine K 07.08.2006 11:15

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Hallo Heike!

Ich verstehe dich sehr, sehr gut. Mein Onkel ist auch in einem Alten- u.Pflegeheim. Meine Schwester war damals in einem Hospiz. Ich sage ganz schlicht und einfach: Ja, die sind in einem Pflegeheim damit überfordert. Mein Onkel wird ständig ins KH eingeliefert, wenn sie nicht weiterwissen. Meine Schwester wurde damals umsorgt und gepflegt. Sie bekam nur noch was, damit sie keine Schmerzen erleiden muß. Bei meinem Onkel reicht der kleinste Zwischenfall, um ihn ins KH einzuliefern. Jetzt liegt er schon wieder 2 Wochen in einer psychatrischen Klinik. Man sagt zwar Pflegeheim, aber ich bin doch ziemlich enttäuscht. Leider sind Hospizplätze so rar, dass wir bis jetzt noch keinen gefunden haben.

Das hoch und runter bei dieser Krankheit ist auch normal. Und es ist sehr, sehr schwer damit umzugehen.

Sei für sie da und vergesse dich nicht dabei!

Liebe Grüße

Sabine

HeikeW. 12.08.2006 18:41

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Hallo Sabine....

ich stimme dir wirklich in allem zu. Wir waren jetzt spontan eine Woche im Urlaub. Und ich muss sagen, obwohl ich jeden tag an sie denken musste, hab ich es genossen. Hatte allerdings auch ein wenig schlechtes Gewissen.Aber ich denke, das ist normal, oder? Sind heut Nacht erst nach Hause gekommen und das erste, was ich heut gemacht habe, war sie zu besuchen. Sie ist jetzt trotz allem, was die für sie machen(Wechseldruckmatratze, regelmäßiges drehen usw. ) schon recht wund. Sie sagen jetzt aber, sie wäre schon so zu ihnen gekommen. Das KH wo sie vorher war, hätte wohl einiges versaut. Das ist definitiv nicht wahr. Ich selber, habe sie mehrmals eingecremt und auch den Rücken, da war nichts....Ok, ich will denen jetzt nicht die Schuld geben, aber sie müssen es jetzt nicht dem KH zuschustern...Die haben sich da meiner Meinung nach besser um sie gekümmert, als die jetzt im Heim.....



Ich hatte richtige Angst vor dem ersten Besuch nach dem Urlaub..Was erwartet mich, hat sich ihr Zustand veschlechtert???Wenn ja, inwiefern...Ein Glück hat sich ihr Zustand nicht doll verändert...

Sabine K 20.08.2006 13:17

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Hallo Heike!

Wie geht es dir? Wir haben jetzt den echten Hammer hören müssen. Nämlich: Wenn jemand im Pflegeheim ist, kann er gar nicht mehr in ein Hospiz umziehen. Da machen die Kassen nicht mit, wegen der höheren Kosten. Das wissen selbst die Ärzte nicht. Man hat uns gesagt, man könne darum kämpfen. Aber dazu müsste erstmal ein Hospiz gefunden werden, dass diesen Kampf auch mit uns aufnimmt. Erst habe ich gesagt, den Kampf nehmen wir auf. Nach einer Nacht drüber schlafen, habe ich es rückgängig gemacht. Mein Onkel ist nun wieder im Pflegeheim. Allerdings nicht mehr der gleiche Mensch. Als er ins KH eingeliefert wurde, stand er ja immer auf und fiel ständig hin. Jetzt liegt er nur noch im Bett, hat überhaupt keine Kraft mehr, ißt kaum noch etwas und ist schon sehr oft in einer anderen Welt. Klar, dass die Pflegekräfte es jetzt einfacher haben und sich die Sache dadurch entspannt hat. Unseren Wunsch ihn nicht bei jeder Kleinigkeit sofort ins KH einzuliefern ist für die natürlich sehr schwierig. Aber sein behandelnder Arzt steht auf unserer Seite. Denn eins wollte und will mein Onkel nicht und zwar: Künstlich am Leben erhalten werden und Schmerzen haben müssen. Wir werden jedenfalls alles tun, um ihm diesen Wunsch zu erfüllen. Und wir sind jeden Tag bei ihm und stehen es gemeinsam durch, auch wenn es sehr sehr schwer ist.

Alles Gute für dich und natürlich deine Schwiegermutter.

Liebe Grüße

Sabine

HeikeW. 20.08.2006 13:54

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Hallo Sabine...

na das sind ja Nachrichten, da muss ich gleich mich morgen mal schlau machen, wegen dem evtl.Umzug ins Hospiz.Im moment ist es ja ein Glück noch nicht nötig. Es geht ihr eigentlich sehr gut.(wenn man das bei der Krankheit überhaupt sagen kann) sie hat keine Schmerzen und da sie ja alles gleich wieder vergisst, weiß sie ja auch nicht, daß sie schon so lange dort liegt und wahrscheinlich auch noch lange liegen wird.So doof sich das jetzt vielleicht anhört, ist es für uns im moment glaub ich schlimmer. Wie gesagt, sie vergisst alles wieder, wir werden es nie vergessen. Im Zimmer gelingt es mir immer stark zu sein, aber oft ist so , das ich, wenn ich das Zimmer verlasse, erstmal tief durchatmen muss und auch weine. Ich denke immer noch, das es nur ein böser Traum ist, aus dem ich bald erwache...

Letzten Donnerstag hatten wir Besuch. Ein alter Freund meines Mannes war mit seiner Familie hier.Seine Frau kennt meine Schwiegermutter nicht. Wir sahen uns Bilder an, unter anderem waren da auch welche von meiner Schwiegerma dabei. Sie sagte: Sie sieht aber sehr lebenslustig und sprühend vor Energie aus.....Ja, genau das traf auch bis vor einem Jahr zu...jetzt aber nicht mehr....:(

Das ist furchtbar, aber das brauch ich dir ja nicht zu erzählen.

Das mit deinem Onkel tut mir wirklich leid und ich hoffe, das er ohne grosse Qualen gehen kann ( wenn die Zeit gekommen ist)und das mit dem künstlich am Leben erhalten werden, wünsche ich auch niemandem...

Zu allem kommt bei uns noch dazu, das meine Kleine am 02.09 ten eingeschult wird....und ihre über alles geliebte Omi kann nicht dabei sein....Es wird eine wichtige Person fehlen...

Und dann muss ich mir noch Sorgen um mein ungeborenes Patenkind machen. Meine Schwester ist in der 32ten Woche und der Kleine Wurm ist zu klein und wird wegen des verkalkten Mutterkuchens nicht richtig versorgt. Sie wird streng überwacht und wenn er nicht zeitgerecht weiter wächst, muss er geholt werden...Wenn es kommt, kommt alles auf einmal...

So, jetzt hab ich genug gejammert...

Dir, deiner Familie und natürlich deinem Onkel wünsche ich alles Gute...

Sabine K 23.08.2006 10:54

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Hallo Heike!

Man kann gar nicht zu viel jammern, finde ich. Als Angehöriger daneben zu stehen und nichts tun zu können ist ja auch ziemlich schwer.

Mein Onkel wird jeden Tag ein bißchen weniger. Gestern habe ich mich richtig erschrocken, als ich ihn sah, so schlecht sah er aus. Er sitzt da in seinem Bett, kann kein Wort sprechen und wartet wohl auf seinen Tod. Das ist einfch nur schrecklich.

Das bei deiner Tochter die Oma nicht am Einschulungstag dabei ist, ist sicherlich sehr schwer. Wichtig ist trotzdem, alles genau so normal weiterlaufen zu lassen wie es vorher war. Das ist für dich wichtig und auch für deine Familie. Ich weiß natürlich selber wie schwer das ist. Als meine Schwester (Lieblingstante meiner Tochter)damals da gelegen hat, habe ich immer zu meiner Tochter gesagt, wir müssen trotzdem lachen und fröhlich sein. Und wir haben es auch immer irgendwie hinbekommen. Meine Tochter wurde damals 14 und an ihrem Geburtstag haben wir mit ihr einen Stadtbummel gemacht. Keine Feier, da war uns nicht nach. Aber wir haben Klamotten gekauft und in der Stadt gefrühstückt. Dabei haben wir mal abschalten können. Nach der Stadt sind wir dann an das Krankenbett meiner Schwester und meine Tochter hat ihr die neuen Sachen gezeigt. So wie vorher auch immer. Sie ist ganz normal mit ihr umgegangen, bis zu dem Moment, als wir wieder aus dem Zimmer raus waren. In dem Alter versteht man alles schon etwas besser, aber wenn die noch klein sind, ist es doch sehr schwer.

Aber die Oma wird immer bei ihr sein, auch am Einschulungstag wird sie an sie denken.

Ich wünsche deiner Tochter jedenfalls ganz viel Spaß in der Schule!!:rotier:

Deiner Schwiegermutter wünsche ich noch eine schöne Zeit mit euch:)

Und dir wünsche ich ganz viel Kraft, dies alles durchzustehen. :winke:

Liebe Grüße

Sabine

steffi10 23.08.2006 13:54

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Zitat:

Zitat von HeikeW.
Die Angst in mir wächst immer weiter. Gestern kam ich zu meiner Schwiegermutter,da lag sie auf einer Wechseldruckmatratze....Ist ja auf einer Seite gut, aber es ist auch wieder ein Schritt weiter....Sie hat eine kleine Wunde Stelle am HIntern.Fängt das jetzt an? Sie kann nicht mehr stehen, auch nicht mit Hilfe...Bis vor ein paar Tagen konnten sie sie noch mit Hilfe in den Rolli setzen, auch das geht nichtmehr....Baut sie jetzt von Tag zu Tag immer mehr ab???:cry: Sie weigert sich teilweise auch zu Essen, deshalb führen sie dort jetzt einen Versorgungsplan. Gestern wunderte ich mich, daß sie bis Mittags um kurz nach Eins noch garnichts gegessen hatte....Wollte nachfragen, warum...ob sie sich weigerte. Da stellte sich herraus, das die für sie zuständige Pflegekraft es schlicht und einfach vergessen hat einzutragen. Frühstück und Mittag....Das gibt Ärger...Deshalb habe ich eigentlich ein schlechtes Gewissen, aber andererseits darf so etwas nicht passieren...Als ich mich von ihr verabschiedete war sie so schwach...Sie tut mir soooo leid...Warum kann man ihr nicht helfen? Dieser sch... Krebs! Mich beschäftigt immer mehr die Frage, was sollen wir machen. Wenn wir merken, es ist soweit...sie wird in den nächsten Tagen oder Wochen gehen, sollen wir sie dort lassen oder in ein Hospiz bringen? Mein Gefühl sagt mir, das Hospiz die bessere Lösung ist. Dort im Heim sind sie auf das "normale" sterben der alten Menschen vorbereitet, aber auch auf das grauenvolle sterben meiner Schwiegermutter? Wird dort ihr leiden vielleicht nicht nur verlängert? Wenn sie z.B. eine Lungenentzündung bekommt, wird der Arzt gerufen und der verschreibt ihr Antibiotiker....Wisst ihr , was ich damit meine? Im Hospiz, achtet man da nicht hauptsächlich darauf, das ihr die schmerzen genommen werden und sie erlöst werden kann????Ich rede hier wahrscheinlich nur wirres und für euch unverständliches Zeug...Vielleicht habe ich den Fehler gemacht und mir Erfahrungsberichte durchgelesen. Ich weiß , was auf sie zukommen kann.Wäre es nicht besser gewesen, ich hätte es nicht getan???Was wäre wenn.....Aber auch darauf kann mir niemand antworten....

sorry liebe heike wollte nur schauen wegen antworten wie das nun geht,
habe deine Eintragungen verfolgt wie dir und deiner Schwiegermutti geht.
meiner Mama geht's nicht besser sie wartet jetzt echt auch den tag x weil nix zu machen mehr ist,
wir waren jetzt da wieder und sie hat nicht mal mit bekommen das ich es war,
ist schon traurig so was zu sehn es zerr bricht einen das herz da zu stehen nichts machen zu können,
jetzt hatte sie eine Bindehautentzündung,dann war sie erkähltet,also immer was anderes,
nun fahren wir so oft es geht hin um Mutti zu sehen,man weiß ja nicht wie lange wir sie noch haben,
nun wünsche ich euch viel kraft
liebe grüße von steffi
und lasse dich mal drücken :winke: :winke:

HeikeW. 29.08.2006 19:54

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Hallo...
gestern ist überraschend der Vater meiner Schwiegermutter gestorben. Er war zwar schon 91 , aber es tut weh. Seiner Frau geht es jetzt auch sehr schlecht und wir müssen Angst haben, das sie ihm sehr bald folgen wird...Was ist das für ein scheiß Jahr???? Meine Schwiegermutter hat es schwer getroffen, aber ein Glück(?) hat sie es schnell wieder vergessen...Jetzt ist am Samstag die Einschulung meiner Kleinen und als wenn es nicht schon reicht, das die Omi nicht dabei sein kann, trauern wir jetzt auch noch um den Uropa....:cry:

schwarzwaldmädle 29.08.2006 21:43

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Liebe Heike,

lass dich mal ganz fest und lieb drücken...:pftroest:..ich wünsche dir sehr viel Kraft für die schwere Zeit....

Ich denke an dich und deine Lieben....

Liebe Grüße
Dagmar

Sabine K 02.09.2006 17:04

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Hallo Heike!

Ich hoffe, Deine Tochter hat trotz allem eine schöne Einschulung und sie freut sich schon auf die Hausaufgaben. :smiley1:
Sind schon schlimme Sachen, die da auf einmal auf Dich einstürmen. Aber irgendwie geht es doch immer weiter und wir sind stärker, als wir meinen.

Meinem Onkel ging es jetzt ein paar Tage erstaunlich gut. Er war ganz klar da. Aber seid gestern geht es wieder Berg runter. Das ist das Schlimmste, diese Auf's und Ab's.

Meine Tochter hat am Freitag mit ihrer Ausbildung zur Altenpflegerin angefangen. So haben wir doch mit unseren Töchtern wieder Schritte in neue Richtungen zu gehen, die wir auch nicht aus den Augen verlieren sollten.

Deiner Schwiegermami wünsche ich noch viele schöne Tage mit ihrer Familie und Dir sage ich nur: "KOPF HOCH"!:pftroest:

HeikeW. 04.09.2006 10:13

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Hallo Dagmar und Sabine....

ich kann echt nicht mehr...Sabine, du sagst, wir sind stärker als wir denken...Ich nicht mehr. Meine Kraft ist am Ende. Meiner Kleinen macht die sache mit der Oma so sehr zu schaffen, das wir jetzt mit ihr zum Phychologen müssen. Sie rastet regelmäßig aus....Wird zu einem richtigen Tyrannen. Es ist immer das gleiche. Tagsüber ist sie lieb. Abends wird sie mit unserem alltäglichen Ritual zu Bett gebracht und sowie die Tür hinter uns zu geht fängt es an. Sie weint,s chreit. Steigert sich regelrecht rein bis sie zu würgen anfängt. Sie sagt Sachen, die sehr weh tun....wie :Ich will tot sein und ich hasse euch.....:embarasse Egal was wir machen, es hilft garnichts. Gestern abend dauerte dieser Zustand fast eine Stunde. Dazu kommt, das die Grosse das ja auch alle mitbekommt und auch nicht schlafen kann. irgendwann liegen die Nerven von meinem Mann und mir so blank, das wir sie anschreien und sie auch mal einen auf den Arsch bekommt. Wir wissen, das es uns nicht ein kleines Stück weiter bringt und es tut uns auch sofort leid, aber in dem moment denkst du nichtmehr...
Ich sitze hier und heule...weil ich echt am Ende bin.Heute morgen war ich schon beim Arzt und trotzdem meine Ärztin bei mehreren Phychologen hier angerufen hat, ist überall eine Wartezeit von bis zu 8 WOCHEN...Ich habe ehrlich Angst, das es bis dahin eskaliert und...Nein, daran will ich garnicht denken..Meine letzte Hoffnung ist eine Beratungsstelle der Stadt für Kinder und Jugendliche, dort soll ich morgen früh nochmal anrufen und dann erfahre ich, wann ich dort einen termin bekommen könnte...
Ich hätte echt nicht gedacht, das diese scheiß Krankheit das ganze Leben der gesamten Familie so stark beeinträchtigt....

Sani 04.09.2006 11:11

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Hallo Heike,ich lese schon immer still mit,aber,jetzt möcht ich dir zu den Kindern vorschlagen,dir eine heilpädagogische Praxis zu suchen,dort wird den Kindern geholfendamit umzugehen.Auch in der Schule können sie dir bestimmt den Schulpsychologischen Dienst der Stadt nennen,es nutzt ja nichts,wenn du (wie heut normal)einen Termin in drei M.bekommst,red auch mit der Lehrerin,Lehrer,sie können sich auch mit dem Dienst in Verbindung setzen,das hilft meist für einen zügigeren Termin.Ich bin selbst Heilpädagogin,deshalb dieser Vorschlag,sie werden aufgefangen und getragen dort.Du hast recht,es nutzt nichts,zu schreien,und doch,es geht dann nicht anders,die eigne Hilflosigkeit setzt ein und man schreit los,es ist auch okay,denn ich hab dich hier immer als stark und besonnen erlebt,nur,erklär es den kindern.Ach,ich denk,das wirst du sowieso schon.Als der Opa unserer Tochter vor 2,6J.starb,da war sie sieben und imemr dabei,hatte sie auch nachher nicht absehbare Ängste,ging nicht allein zur Toilette,nicht ins eigene Zimmer,alle smußte immer hell erleuchtet sein.Ja,du hast recht,das diese Krankheit die gesamte Familie so in Rage bringt,ich hät svorher auch nicht gedacht.
Ich wünsch dir weiterhin viel Kraft,Ruhe,die braucht du für dich aber auchmal,atme durch,ein viertel Stündchen,Susanne

Sabine K 05.09.2006 08:50

AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
 
Liebe Heike!
Ja, ich kann dich sehr, sehr gut verstehen. Der kommende Tod und diese schleichende, schreckliche Krankheit belasten die ganze Familie. Jeder geht anders damit um, oder setzt sich anders damit auseinander. Nimm Susannes Tipp an und suche "schnellstens" Hilfe für deine Tochter. Laß dich nicht auf Wartelisten setzen. Sonst ruf bitte auch mal in einer Hospizgruppe an, die es ja wirklich überall gibt und frage da, welche Möglichkeiten es für deine Tochter gibt. Meine Tochter hat damals "REIKI" bekommen. Mit dieser Frau konnte sie wunderbar sprechen. Auch für meinen kleinen Neffen hatte ich das empfohlen, weil der mit seinem Leben und den ganzen Ansprüchen nicht mehr klar kam. Vielleicht wäre das auch was für deine Tochter.
Auch das du ausflipst, ist völlig normal. Du befindest dich ja tag-täglich an deiner Grenze, 24 Stunden lang. Nimm dir auch Zeit für dich, das ist sehr sehr wichtig und trotzdem..............du bist stark, stärker als du denkst. Man selber sieht es nur ganz anders.

Meinem Onkel geht es im Moment wieder schlechter. Er verweigert Essen und Trinken. Da ist es sicher nur eine Frage der Zeit, wann das Pflegeheim ihn wieder ins Krankenhaus schickt. Jeden Tag zu sehen, wie schrecklich diese Krankheit ist, raubt einem den Verstand.

Laß dich mal ganz fest von mir drücken!!!!!!!:1luvu:

Ganz liebe Grüße
Sabine


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 06:28 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
Copyright © 1997-2025 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.