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ich fasse jetzt Mut ...
... mich an Euch zu wenden mit meiner/unserer Geschichte.
Hallo zusammen! Im Mai 2005 erhielt mein Freund die niederschmetternde Diagnose "Anal Carzinom". Es folgte eine kombinierte Radiochemotherapie, welche insgesamt 5 Wochen dauerte. Im August 2005 wurde er operiert und erhielt ein Stoma. Die endgültige Diagnose war erschütternd und schockierend. Der Tumor hatte teilweise die Darmwand durchbrochen und benachbartes Gewebe befallen (T3-4). Zudem waren viele Lymphknoten infiziert, welche nicht alle operativ entfernt werden konnten. Ein Abszess an der Operationsstelle bildete sich, welcher im Krankenhaus nicht erkannt wurde (Blutbild nicht regelmässig kontrolliert !!!). Er wurde aus dem KH entlassen mit grausamen Schmerzen, ich wusste mir nicht anders zu helfen als den Notarzt kommen zu lassen, welcher ihn sofort wieder mit Verdacht auf Blutvergiftung ins KH einwies - gerade noch rechtzeitig. Nun, er erholte sich langsam und im Oktober 2005 konnte die neoadjuvante Chemotherapie (FOLFOX-Schema) beginnen. Die 12 Zyklen mit Port hat er relativ gut überstanden, wenn auch mit heftigen Nebenwirkungen. Dreimal konnten sie die Therapie nicht durchführen, weil die Blutwerte einfach zu schlecht waren. Zudem litt er sehr unter dem "Kribbel-Syndrom" in Händen und Füssen. Im April dieses Jahres hatte er das Ende der Chemo erreicht und eine anschliessende Darmspiegelung und CT ergaben keine auffälligen Resultate, also alles im grünen Bereich. Welch eine Erleichterung! Im Juni 1006 wurde das Stoma rückverlegt - OP ohne Komplikationen. Ein Besuch bei einem Neurologen ergab, dass verschiedene Nervenstränge in Händen und Füssen geschädigt oder sogar schon abgestorben sind. Heute noch plagen ihn oft wahnsinnige Schmerzen. Medikamente wollte er aber keine nehmen! Die nächste Nachsorgeuntersuchung in November ergab, dass Lymphknoten "auf Höhe der Niere" mit Tumorzellen befallen sind. Das einzig Positive ist, dass bisher kein Rezidiv gewachsen ist. Mein Freund ist sehr enttäuscht und rechnet fest damit, dass der Krebs nun fortschreitet. Die Aerzte reden auch nicht mehr von einer Heilung sondern "Lebensverlängerung". Am letzten Freitag wurde eine PET-Untersuchung durchgeführt, die Ergebniss haben wir natürlich noch nicht. Er wird wieder Chemo und zusätzlich Antikörper bekommen, das haben uns die Aerzte schon vorweg gesagt. Leider hat er sich seit Beginn der Erkrankung sehr verändert, psychisch. Ist agressiv geworden, wird oft sehr böse und ich kann ihm fast nichts mehr recht machen. So ist unser Zusammenleben sehr schwierig und für mich sehr schmerzhaft geworden. Er rechnet mit dem schlimmsten, ich musste ihm z.B. eine Adressliste für Todesanzeigen zusammenstellen! Hab es natürlich gemacht, aber mit dem Hinweis, wir könnten diese Liste auch für Weihnachtskarten benutzen.:rolleyes: Natürlich verstehe ich ihn, möchte ihm helfen, möchte ihn lieben, aber es fällt mir manchmal so schwer, er sieht alles nur noch negativ. Ach, es gäbe noch so viel zu schreiben. Kann ich ja später noch. Bin erst mal froh, den Mut gefunden zu haben, hier zu schreiben ;) Wünsche Euch allen noch schöne Feiertage und denen viel Kraft, die es brauchen können. Danke, dass Ihr mir zugehört habt! Herzliche Grüsse sunnypunkie-Eva |
AW: ich fasse jetzt Mut ...
Liebe Eva!
Es ist gut, daß Du Mut gefaßt hast, Deine Seele auszuschütten. Ich denke, für Euch Angehörigen ist es oft sehr sehr schwer, weil auch Eure Welt zusammenbricht und Ihr dennoch das Gefühl habt, immer stark sein zu müssen... Ich kann zu dem Verlauf nicht viel schreiben, weil es wirklich traurig ist und ich nur sagen kann, daß ich diese Krankheit sehr hasse:(. Wäre für Deinen Freund ein Psychoonkologe ein Ansprechpartner? Bei ihm könnte Dein Freund einfach nur reden über seine Ängste und Sorgen. Wäre das ein Weg? Hmm, wenn er über seinen Tod nachdenkt, nun, ich kann das schon nachvollziehen. Ich bin selbst betroffen, 39 Jahre alt, habe einen Mann und Kinder zwischen 15 und 2 Jahren. Ein sehr schwerer Weg, ein Schlag. Ich bin noch in Behandlung, genau 1 Jahr später als Dein Freund. Zur Zeit sieht alles ganz gut aus, zumindest die OP ist sehr gut gelaufen, es konnte alles entfernt werden. Aber auch ich weiß ja nicht, was noch wird. Deswegen kann ich diese Gedanken an den Tod schon verstehen... Ist schwer, sehr sehr schwer:weinen: . Ich wünsche Dir viel Kraft, liebe Eva, hope |
AW: ich fasse jetzt Mut ...
Liebe sunnypunkie-Eva,
es ist gut, daß Du hier angekommen bist, wir Betroffenen sind sehr froh, wenn wir Angehörige haben, die uns zuhören, die für uns da sind und für uns kämpfen, haben aber selbst oft nicht die Kraft Euch Angehörigen mit zu stützen, daher ist es gerade für die Angehörigen wichtig, einen Platz zu haben, in dem sie all ihre Sorgen und Ängste bringen können, damit wieder Kraft da ist für den weiteren Weg, ich bewundere Euch Angehörigen so sehr, mein Mann ist auch immer für mich da, hätte den langen Weg ohne ihn nicht geschafft, bin ihm so dankbar. Die Gedanken an den Tod sind auch bei mir sehr oft da, vor jeder Untersuchung, kann mich dagegen auch nicht wehren. Habe mein Abschiedsfest auch schon durchgeplant, Musik ausgesucht, einen Brief entworfen, der vorgelesen werden soll, selbst die Sitzordnung hab ich schon im Kopf, aber ich finde das nicht schlimm, gerade diese Arbeit an dem Brief hat mir wieder viel Ruhe gegeben, als ich ihn geschrieben hatte, war ich erleichtert, hat nicht mehr in meinem Kopf gespukt, er war dann da und ich kann wann immer ich will, daran arbeiten. So wird es Deinem Freund auch gehen, er will mit der Einladungsliste nur zeigen, wen er dabei haben möchte und wer nicht eingeladen werden soll, das ist doch OK. Das er aggressiv und trübsinnig geworden ist, kann auch mit der langen Chemo zusammen hängen (Fatique-Syndrom), da würde ich Hope Recht geben, es ist gut, wenn er mal einen Psycho-Onkologen aufsucht, vielleicht hilft es ihm, den Boden unter den Füßen wieder zu spüren. Bleib bei uns und wann immer Du schreiben möchtest, hier findest Du viele Menschen, die Dir zuhören oder lesen, und die Dir gerne antworten. Liebe Grüße Jelly |
AW: ich fasse jetzt Mut ...
Liebe Hope
Liebe Jelly Vielen Dank für Eure aufmunternden Worte. Werde später noch mal schreiben, bin mitten im Essen vorbereiten, Schwiegermama kommt. Bis später und nochmals vielen herzlichen Dank. :winke: sunnypunkie-Eva |
AW: ich fasse jetzt Mut ...
Hallo zusammen!
So, Schwiegermama ist gegangen, wir hatten einen schönen Nachmittag. Mir ist zwar ein Teller Suppe ausgeleert beim servieren und mein Freund wurde sehr böse :sad: , habe aber ja in der Zwischenzeit Uebung im ruhig bleiben und ignorieren. Leider. Von verschiedenen Seiten wurde meinem Freund empfohlen, einen Onkologie-Psychologen zu konsultieren. Er möchte dies aber auf gar keinen Fall. Er "spinne" doch nicht, sagt er und was könnte so ein Seelenklempner noch ausrichten, es sei doch eh alles zu spät. Habe eingesehen, dass ich nur an mir arbeiten kann und ihn nicht ändern kann und auch nicht (mehr) will. So habe ich mich entschlossen für mich Hilfe zu suchen und bin seit gut drei Monaten in psychologischer Behandlung. Dies tut mir unwahrscheinlich gut, muss auch Tagebuch führen und die verschiedenen Stimmungslagen und meine Reaktion darauf beschreiben. Dies zwingt mich dazu, mich mit mir selber zu beschäftigen und mich unter die Lupe zu nehmen :augendreh Liebe Jelly, liebe Hope, Eure Geschichten berühren mich sehr. Ich bewundere Euren Mut, Euch dieser Krankheit zu stellen und diese anzunehmen so gut es geht. Wir warten jetzt die Ergebnisse des PET ab, danach werden wir weitersehen. Mein Freund hat von Anfang an gesagt, es werde nicht mehr wieder gut. Nun scheint er Recht zu bekommen oder male ich zu schwarz. Nein, ich will mich nicht dermassen runterziehen lassen :cry: Ich bin froh, hier zu sein. Herzliche Grüsse Sunnypunkie-Eva |
AW: ich fasse jetzt Mut ...
Liebe Eva!
Habe schon gestern deinen Beitrag gelesen, wußte aber nicht, was ich Dir schreiben soll. Auch heute geht es mir nicht viel anders. Es tut mir so leid für euch, dass es deinen Freund getroffen hat. Ich selbst bin Angehörige - meine Ma hat im September die Diagnose fortgeschrittener Darmkrebs und Nierenkrebs erhalten. Auch nach drei Monaten kann ich es noch gar nicht glauben, dass wieder jemand Krebs in unserer Familie hat. Es tut mir so weh, wenn ich an die Zukunft denke - es macht mir Angst. Seitdem besuche ich dieses Forum hier. Meine Ma macht gerade eine "leichte" Chemo mit 5FU, mehr verträgt ihr Körper nicht. Wir alle hoffen sehr.... Es muss sehr schwer für dich sein, dass dein Freund sich psychisch so verändert hat. Ich finde es gut, dass du gelernt hast, dies nicht persönlich zu nehmen - auch wenn es damit nicht unbedingt viel einfacher wird. Schade, dass er keine psychologische Hilfe in Anspruch nehmen möchte, aber jeder Mensch reagiert in bestimmten Situationen anders. Leider gibt es in der Nähe meiner Eltern keine Psychologen, auch sie kann die Diagnose und die Krankheit gar nicht verarbeiten. Ich selbst gehe seit einem Monat zur Therapeutin, da ich seit der Diagnose nicht mehr schlafen kann. Aber da spielen bei mir auch noch andere Faktoren eine Rolle... Liebe Eva! Ich wünsche Dir und deinem Lebenspartner für das Jahr 2007 von Herzen alles, alles Gute. Liebe Grüße Sei herzlich gedrückt Maret |
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Liebe Maret
Ich kann Dir gar nicht sagen, wie gut es mir tut, in diesem Forum zu lesen und zu schreiben! Schon nach dieser kurzen Zeit, in der ich "dabei" bin, habe ich das Gefühl, einen Riesendruck losgeworden zu sein! Es tut mir sehr leid wegen Deiner Ma und wünsche ihr auf diesem Weg viel Kraft und Dir viel Einfühlungsvermögen, was sicherlich nicht einfach ist, denn wir Angehörigen haben auch unsere Sachen zu verarbeiten. Es ist verrückt, aber ich dachte letztens oft, ich möchte einen Tag Krebs haben, um zu fühlen, mitzufühlen und zu verstehen, was es bedeutet Krebs zu haben. Ich würde sicher einiges besser verstehen, auch was das seelische Leid betrifft. Dann aber bin ich wieder dankbar und glücklich, gesund zu sein und meinem Freund all die Dinge im Alltag abzunehmen, die er nicht mehr selber tun kann. Ich bin dankbar für all die guten, schönen und liebevollen Momente, die er mir schenkt. Ich bin dankbar für jeden Tag, der gut und ohne Schmerzen verläuft, ich denke ich kann dann Kraft sammeln für die dunklen, schmerzvollen Tage. Herzliche Grüsse sunnypunkie-Eva |
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Liebe Eva!
Es tut mir sehr leid, daß Ihr auch psychischen Schwierigkeiten massiv ausgesetzt seid:-(! Seid Ihr schon lange zusammen? Magst Du sagen, wie alt Dein Freund ist? Was mir spontan durch den Kopf geht, ist die Frage, ob Du ihm einen Brief schreiben kannst? Einen Brief, in dem Du ihm all Deine Gefühle, Ängste und Sorgen um Eure Beziehung mitteilst. Wäre das ein Weg? Und wenn Du den Brief schreibst, mußt Du ihn ja nicht weitergeben. Manchmal tut es gut, einfach zu schreiben, für sich selbst. Du solltest Dir nicht "wünschen" oder vorstellen, einen Tag lang Krebs zu haben. Du weißt sehr viel über die Gedanken und Gefühle, weil Du mir sehr einfühlsam erscheinst. Ich denke, Ihr Angehörigen leistet wahnsinnig viel, irgendwie verbinde ich mit Euch ein Sinnbild von Stärke, von Leuchtturm irgendwie, der immer ein Licht auf einen hat, so daß man nie im Dunkel verschwindet, auch wenn man Angst hat. Nur wer stützt Euch? Da ist es gut, daß Ihr Euch Hilfe holt. Ich kann mir ja auch nicht vorstellen, wie es ist, Angehöriger zu sein. Ich habe zu meinem Mann neulich gesagt, daß ich "froh" bin, daß es mich getroffen hat und nicht zB meinen Mann, meine Kinder oder meine Geschwister. Ich denke, ich bin stark und ich kämpfe um mein Leben!!! Ja, in gewisser Weise stelle ich mich der Krankheit. Was bleibt mir auch übrig? Aufgeben? Niemals. Der Krebs hat mir sooo viel genommen, so viel. Ich war nicht bereit, diese ganzen Dinge aufzugeben, doch ich mußte. Aber was von mir geblieben ist, und das ist viel, das kriegt er nicht kampflos! Mein Lachen nicht, meine Freude nicht, meine Lebenslust nicht, meine Liebe nicht! Niemals!!! Auch wenn ich nicht immer hoffnungsvoll bin, viel Angst vor der Zukunft habe, werde ich niemals aufgeben! Dir und Maret wünsche ich ganz viel Kraft. Es ist gut, wenn Euch das Forum helfen kann. Ich habe mich ein wenig zurückgezogen, weil ich Kraft für mich brauche, ganz dringend! Liebe Grüße und die besten Wünsche für 2007, hope |
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Liebe Hope!
Ich wünsche Dir, dass diese Kraft kommt, jeden Tag mehr und mehr. Alles Gute, liebe Grüße, dicke Umarmung. Lieben Gruß Maret |
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Liebe Hope
Wieder einmal mehr sitze ich am PC, lese Deine Zeilen und mir laufen die Tränen. Tränen, weil ich traurig bin, aber auch Tränen des Mitgefühls und des Respekts, wie Du kämpfst. Meine allergrösste Hochachtung :knuddel: Auf Anregung meines Psychologen führe ich Tagebuch. Dort kann ich all die Briefe an meinen Freund schreiben, in denen ich ihm meine Gefühle, meine Aengste und Hoffnungen mitteilen kann. Ohne diese Briefe jemals abzuschicken, dann das würde ihn heillos überfordern. Ich habe einen schwer kranken Menschen an meiner Seite, krank an Körper und Seele. Es ist mein Wille, an seiner Seite zu bleiben und das Leid so gut es geht mit ihm zu teilen. Aber auch die Freuden, die Liebe und das Glücklichsein, wenn auch nur für kurze Momente. Dies sind aber Sternstunden, von denen ich zehre. Seit ich in diesem Forum schreiben darf, geht es mir besser. Ich weiss, ich habe hier einen Ort, wo ich jederzeit hingehen kann, lesen darf und meine Gefühle mit anderen Menschen teilen darf. Das tut unwahrscheinlich gut. Fühl Dich umarmt! Sunnypunkie-Eva |
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Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch in neue Jahr 2007!
Gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut die Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden! Ich möchte mir diese Gedanken im neuen Jahr wieder mehr zu Herzen nehmen und versuchen danach zu leben und zu entscheiden. Herzliche Grüsse sunnypunkie-Eva http://www.bilder-hochladen.net/files/1qv2-1.jpg |
AW: ich fasse jetzt Mut ...
Liebe Eva!
Es ist schön zu lesen, daß Du bei Deinem Freund bleibst, auch wenn es so schwer für Euch ist zur Zeit. Vielleicht bekommt Dein Freund mit jedem Fortschritt wieder mehr Mut, zuversichtlich zu sein. Ich wünsche es ihm und auch Dir sehr. Ich selbst traue mich ja auch nicht immer, mutvoll zu sein. Ich rutsche oft in tiefe Löcher, komme da aber noch allein wieder raus. Es ist sehr sehr anstrengend. Allerdings denke ich, die Angst, die wahrscheinlich wir Betroffenen alle haben und die so unendlich schwer zu ertragen ist, ist auch wichtig. Obwohl ich denke, man kann sich niemals auf schlimme Dinge vorbereiten, egal, wie viele dunkle Gedanken man hat. Deswegen versuche ich, schaffe es aber leider nicht immer, optimistisch zu sein, denn mir bringt eine fröhliche Lebenszeit viel mehr,als wenn ich düster durch mein Leben schreite. Ich weiß nicht, was kommen wird, weiß nicht, ob das Jahr 2007 ein besseres wird. Aber ich möchte, wenn möglich, die Zeit des Nichtwissens möglichst "heiter" verbringen, auch wenn es irrsinnig schwer ist. Was will ich Dir nun damit sagen? Ich weiß es nicht. Ich verstehe Deinen Freund und wünsche ihm, daß er mal wieder Licht sehen kann. " Schatten, die auf unser Leben fallen, sind nichts anderes als ein deutliches Zeichen dafür, daß es irgendwo auch Licht gibt!" Liebe Maret, ich wünsche Dir auch alles erdenklich Liebe und viel Kraft. Kraft für Dich und für Deine Mama. Ich finde es ganz toll, daß Du Dich so sehr mit der Krankheit auseinandersetzt, daß Du so viele Informationen suchst und daß Du eine Kämpferin bist! Chapeau, Ihr zwei:)! Eine herzliche Umarmung verbunden mit den besten Wünschen für jeden kommenden Tag, hope |
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Vielen Dank liebe Hope!
Ich bin dankbar, Dich zu kennen und an Deiner Geschichte, Deinen Freuden und Leiden teil haben zu dürfen. Es ist eine Achterbahn der Gefühle, der Aengste und Hoffnungen, die wir durchfahren sowohl als Betroffene als auch Angehörige. Ich werde bei meinem Freund bleiben, möchte ihm beistehen und seine restliche Lebenszeit, so lange sie auch dauern mag, miterleben, ihn begleiten und unterstützen. Das braucht Kraft, Einfühlungsvermögen und auch manchmal eine "Elefantenhaut" :cry: Ich bin sehr viel am lesen hier im Forum, auch in anderen Threads. Habe schon einige Geschichten mitgelesen und merke, ich bin nicht die einzige. Alles liebe Eva |
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Liebe Eva,
auch von mir einen guten Rutsch und gaaaanz viel Kraft für dich und auch deinen Freund. Hoffentlich gehen seine und auch deine Wünsche in Erfüllung. Wir alle werden weiter hoffen, bangen und vielleicht auch gewinnen. Alles, alles Liebe von Hoppit |
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"Deswegen versuche ich, schaffe es aber leider nicht immer, optimistisch zu sein, denn mir bringt eine fröhliche Lebenszeit viel mehr,als wenn ich düster durch mein Leben schreite. Ich weiß nicht, was kommen wird, weiß nicht, ob das Jahr 2007 ein besseres wird."
Hope ich sehe das ähnlich... ich sag immer es bringt mir garnichts dem nachzutrauern was ich verloren hab, ich freu mich halt über das was mir noch verblieben ist...ich versuche mich auch stets abzulenken wenn trübe Gedanken kommem, man kann sie nicht ganz abschalten, leider, aber ich lasse es einfach nicht zu das sie total Besitz von mir ergreifen... ich lebe jetzt schon 6 Jahre nach der Diagnose uns der Darm-Op und denke das es schon noch viel länger dauern wird.... laut Versorgungsamt bin ich ja vom Krebs geheilt...seit ich den blöden Schrieb bekommen hab kreisen meine Gedanken viel öfter um das Thema als vorher...ich geh halt regelmäßig zu den Untersuchungen und da ich meinen Körper gut kenne, werd ich sicher frühzeitg merken, sollte sich was verändern.... in diesem Sinne wünsche ich Euch allen auch noch ein gesundes 2007... LG Waltraud |
AW: ich fasse jetzt Mut ...
Liebe Waltraud
" ich sag immer es bringt mir garnichts dem nachzutrauern was ich verloren hab, ich freu mich halt über das was mir noch verblieben ist..." Du bringst das sehr schön auf den Punkt. Ich weiss, ich als "Gesunde" kann gut reden. Mein Freund denkt dauernd an das, was er verloren hat, was er nicht mehr tun kann, was ihm entgeht. So geht die Freude an den Dingen, die noch verblieben sind, verloren, verloren in Trauer und Angst, Wut und Verzweiflung. Herzliche Grüsse sunnypunkie-Eva |
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Liebe Eva!
Es ist sicherlich sehr schön, wenn man so leben kann, wie Waltraud das richtig geschrieben hat. Nur denke ich, diese Dinge müssen reifen, also das Bewußtsein und das Annehmen von Veränderungen. Ich habe auch am Anfang nur gesehen, was mir alles genommen wurde, was ich hergeben mußte, ohne daß ich es gewollt hätte. Es ist leider sehr schwer, nicht mehr allein entscheiden zu können. Es ist schwer, einem unfairen Gegner etwas zu geben, was einem selbst so kostbar war. Ich glaube aber, daß wir Menschen in der Lage sind, uns den Situationen anzupassen und auch aus Schattenmomenten Kraft zu ziehen, indem wir einfach die Sonne erahnen. Doch dahin müssen wir erst kommen. Bei dem einen dauert es länger, bei dem anderen geht es schneller. Oder man geht los und fällt wieder- wie eine Bergwanderung erscheint es mir macnhmal. Anstrangend, aber doch verliere ich den Blick für die Kostbarkeiten nicht. Ich wünsche Deinem Freund so sehr, daß er auch wieder den Mut hat, nach oben zu schauen, die Sonnenstrahlen aufzusaugen und daraus Kraft zu ziehen... Liebe Grüße, hope |
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Liebe Hope
Ja, ich glaube und bin fest übezeugt, wenn man der Krankheit ins Auge sieht, sie hinnimmt oder akzeptiert, sieht man wieder etwas Licht. Wir können uns dagegen wehren, rebellieren, was ändert es? "Dinge hinnehmen, die ich nicht ändern kann", aber wie Du richtig sagst, das ist wohl bei jedem anders und jeder hat seinen individuellen Weg zurückzulegen. Es ist so schwierig, zu akzeptieren, dass nicht mehr alles möglich ist. Dass diese Krankheit uns so viel nimmt, sowohl dem Kranken als auch dem Angehörigen. Am Freitag hat mein Freund Besprechung der PET-Untersuchung vom Dezember. Wir beide wissen, was kommt. Ich werde ihn begleiten. Nur - ich bin ratlos, was ich dort fragen soll. Habe soviele Fragen und möchte aber gleichzeitig nicht über meinen Freund hinweg reden. Liebe Grüsse und :remybussi Eva |
AW: ich fasse jetzt Mut ...
Liebe Eva,
wir haben´s hinter uns. Gestern Abend rief noch der Professor an. Mein Mann hat gut auf die Chemo angeschlagen. Metas haben sich wohl verkleinert. Heute will er sich nochmal melden, wie es jetzt weitergehen soll. Hoffe ihr bekommt auch relativ gute Nachrichten. Drücke euch gaaaaaanz fest die Daumen.:remybussi :remybussi Alles Liebe Hoppit |
AW: ich fasse jetzt Mut ...
Hallo alle,
ich freue mich sehr für Dich Hoppit, dass Dein Mann guten Bericht bekommen hat und die Metastasen nicht weiter gewachsen sind :winke: Leider hat mein Freund nicht so guten Bericht. Es war sehr ernüchternd heute morgen, obwohl wir ja wussten, was auf uns zukommt. Fakt ist, dass wieder ein Tumor im Darm (Rezidiv) nachwächst, und dass zahlreiche Lymphknotenmetastasen im Becken- und Bauchraum sind. Uebernächste Woche wird an einem Aerztekonzilium besprochen, wie die weitere Therapie aussehen wird. Es gibt definitiv keine Heilung, sondern alles was es an Therapien in Zukunft geben wird, ist palliativer Natur. Der Arzt sagte wörtlich "die Lage ist sehr ernst und Sie müssen sich auf alles gefasst machen". Was dieses ominöse "was" ist, wissen wir ja. Nach der Besprechung waren wir Kaffee trinken. Wir konnten zum ersten Mal offen über das Thema Tod reden. Er sagte zum Beispiel, dass ich nun ENDLICH meinen Führerschein machen MUSS, damit ich nachher mobil bin und sein Auto einen würdigen Nachfolger hat :weinen: . Er sagte auch, wie seine Beerdigung gestaltet werden soll und er wünsche, dass ich in diesem Haus wohnen bleibe usw. usw. Zu Hause kam dann der Zusammenbruch, wir haben uns beide aneinandergeklammert und nur noch geweint :weinen: . Im Moment denke ich überhaupt nicht mehr an unsere Streitigkeiten, es ist alles so belanglos plötzlich. Ich fühle nur noch, wie sehr ich diesen Menschen liebe :weinen: Es grüsst Euch eine sehr traurige sunnypunkie-Eva |
AW: ich fasse jetzt Mut ...
Hallo Eva,
es tut mir so leid, dass ihr so einen schlechten Befund bekommen habt. Ich bin total platt, was soll man da noch sagen. Ich wünsche dir und auch deinem Freund ganz viel Kraft für die nächsten Zeit. Hoffentlich könnt ihr jetzt wenigstens mitteinander reden. Drücke dich ganz fest und sende dir ganz viel Sonne zum Wärmen.:pftroest: :pftroest: :pftroest: :winke: Alles Liebe deine Hoppit |
AW: ich fasse jetzt Mut ...
Liebe Eva,
es tut mir sehr leid, daß der PET-Befund so schlecht ausgefallen ist. Sicherheitshalber solltet Ihr aber noch ein MRT vom Bauch machen lassen, das PET ist zwar sehr sensibel, aber zeigt auch an, wenn es keine Metas sind. Ich hab im Sommer ein PET gemacht, demzufolge hätte ich 4 befallene Lymphknoten unter dem rechten Schlüsselbein, zwei neue Lungen-Metas, eine Lebermeta und ein Meta im Steißbein, nichts davon hat sich bestätigt, hab das durch CT und MRT herausgefunden, hab mich nicht alleine auf das PET verlassen, und ich hatte damit Recht. Ein Rezidiv im Darm könnte operativ entfernt werden und wenn Lymphknoten befallen sind, könnten diese auch ausgeräumt werden, ich finde es nicht richtig, daß man Euch gleich mit einer solchen schweren Prognose belastet nach Hause gehen läßt. Wenn es nach meinen Ärzten gegangen wäre, wäre ich heute schon tot, und ich will im Februar wieder arbeiten gehen. Also, nicht gleich alles glauben und nicht aufgeben !!!! Bitte macht weitere Untersuchungen, um das Ergebnis, so schlimm es sich jetzt anhört, nochmals zu prüfen, bei mir hat sich die erneute Prüfung sehr gelohnt, vielleicht ist es bei Euch dann auch nicht mehr so schlimm.... Ich wünsche Euch alles Liebe und Gute, und nicht aufgeben ! Liebe Grüße und eine liebe Umarmung für Euch ! Jelly |
AW: ich fasse jetzt Mut ...
Liebe Jelly,
am Montag wird erneut eine Darmspiegelung gemacht und anschliessend ein MRT und ein CT. Ich habe das PET Bild gesehen und der Arzt sagt selber, es sei sehr schwierig zu interpretieren d.h. auch wegen Metas in anderen Organen. Das Rezidiv und die Lymphknotenmetastasen sind aber gesichert, das konnte ich sogar auf dem Bild sehen. Man spricht auch von einer möglichen OP um den Darm zu erweitern. Zudem wird in Erwägung gezogen, erneut ein Stoma zur Entlastung zu setzen. Das genaue Vorgehen wird an einem Konzilium übernächste Woche festgelegt. Es ist schon beängstigend, auf dem CT, das im November gemacht wurde, konnte noch kein Rezidiv ausgemacht werden. Der Arzt sagte uns, dass das Wachstum sehr agressiv sei. Mein Freund ist im Moment ruhig und gefasst. Ich habe ihn darauf angesprochen, weitere Meinungen von Aerzten einzuholen, er ist aber nun nicht mehr einverstanden und sagt es sei so wie es ist und er müsse bald sterben :cry: Er hat keinen Lebenswillen mehr, eine Psychologische Betreuung lehnt er ab. Er will einfach nicht mehr!!!! Was soll ich bloss tun. Es ist so traurig :cry: Liebe Jelly, Du kämpfst, er nicht (mehr). Ich kann Dich nicht genug für Deinen Lebensmut bewundern. Herzliche Grüsse :remybussi Eva |
AW: ich fasse jetzt Mut ...
Liebe Eva,
dieser Befund hat Deinem Freund sicher den Boden unter den Füßen weggezogen, das wäre mir sicher auch so gegangen, man hofft und hofft, hat Angst und dann kommt der Hammer, eine Hölle tut sich vor einem auf, ... das muß erstmal verkraftet werden. Ihr habt nun den morgigen Tag, vielleicht nutzt ihr ihn für einen Spaziergang für Ruhe und Zweisamkeit, mal garnicht so sehr über Krankheit und Tod reden, damit er DICH spüren kann, Deine Zuversicht und Deine Hoffnung, so gibst Du ihm wieder Halt, danach wird er seine Kraft, weiterzukämpfen, auch wiederfinden, laß ihm Zeit, nicht drängeln.. Dir wünsche ich viel Kraft und viel Zuversicht, die Du im Moment für Euch beide haben mußt. Ich drück Dich mal ganz fest ! Liebe Grüße Jelly |
AW: ich fasse jetzt Mut ...
Vielen Dank liebe Jelly!
Wir haben zusammen einen langen Spaziergang gemacht und wir haben es uns "verboten" in dieser Zeit über Krankheit und Tod zu sprechen. Wieder zu Hause haben wir mit unserem Kater gespielt und sogar lachen können :smiley1: . Ich glaube auch, er braucht Zeit diese Diagnose erst mal zu verdauen. Ich habe ihm gesagt, dass meine Liebe zu ihm über alle Grenzen hinweg bestehen bleibt, auch der Tod kann nichts daran ändern. Seine Augen fingen an zu glänzen und ich spührte eine tiefe Zuneigung, ich kann das gar nicht mit Worten beschreiben :1luvu: Im Moment sind unsere Streitigkeiten, die Wut, die Verzweiflung, die er an mir ausgelassen hat so weit weg, so als hätte es diese nie gegeben. Ich denke, es ist allein seine Entscheidung, wieviele Therapien er noch machen will, wieviele Meinungen er einholen will usw. Ich werde aber versuchen, ihn immer mal wieder, in passenden Situationen, auf Alternativen anzusprechen. Liebe Grüsse sunnypunkie-Eva |
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Liebe Eva,
das hört sich sehr gut an, ich glaube Ihr seid auf einem guten Weg, mit der Bedrohung, mit der Angst und auch mit Entscheidungen zusammen umgehen zu können. Mein Mann hat mir auch gesagt, daß ich entscheide und er trägt meine Entscheidungen mit, damit hat er mir ein warmes Nest gebaut, in dem ich aufgehoben bin, egal ob ich verzweifelt oder fröhlich bin, ich weiß, er ist für mich da, in jeder Situation. Es gibt nichts wichtigeres und schöneres als einen geliebten Menschen, der mit kämpft. Ich nehm Dich fest in dem Arm und wünsche Dir noch einen schönen erholsamen Sonntag ! Liebe Grüße Jelly |
AW: ich fasse jetzt Mut ...
Hallo zusammen,
heute wurde meine Geduld und mein Einfühlungsvermögen wiederum auf eine harte Probe gestellt. Mein Freund muss sich heute auf die Darmspiegelung morgen vorbereiten. D.h. die vorbereitende Prozedur mit Colophos und sonstigen Abführmitteln ist durchzustehen. Er sitzt jetzt nur auf Toilette und hat irrsinnige Schmerzen, der Tumor drückt wohl und dazu dieser agressive Schleim. Es ist schwierig, ich weiss nicht wie ich mich verhalten soll und stehe hilflos daneben und kann nicht helfen. Kann ihm die Schmerzen nicht abnehmen und möchte mich am liebsten verkriechen um die Qual nicht mitansehen zu müssen. Habe ihm Tee gekocht, Ersatzwäsche und Einlagen bereitgelegt und halte ihn, wenn er vor Schmerzen heult. Werde mich gleich noch ein bisschen zu ihm setzen und vorlesen, das beruhigt ihn am meisten. Nebst den Sportsendungen im Fernsehen ;) Ich versuche sein agressives und verletzendes Verhalten zu "übersetzen": eigentlich will er mir sagen, wie verzweifelt und hoffnungslos er ist, dass er mir etwas anderes bieten wollte, als jetzt seine Krankheit mitzutragen. Er drückt diese Gefühle mit motzen und um sich schlagen aus. Wie ein verletztes Tier in seiner Höhle, dem man nicht zu nahe kommen darf. Ich bin jetzt wütend :mad:. All die Strapazen mit Chemo, Bestrahlung, OP, Abszess, Stoma usw. usw. all die Schmerzen und den Stress. Was kann/darf einem Menschen zugemutet werden?:embarasse Herzliche Grüsse Eva |
AW: ich fasse jetzt Mut ...
Liebe Eva,
mir ist es ganz heiß den Rücken runter gelaufen, als ich Deinen Beitrag gelesen habe, habe unendliche Bewunderung für unsere Angehörigen, die all ihre Kraft, Geduld und Liebe einbringen, um "Ihren" Betroffenen und lieben Menschen durch die Hölle zu begleiten, also, kann nur sagen: whow, hut ab, was Du für Deinen Freund leistest, super. Wenn die Kolo morgen vorbei ist und er sich davon erholt hat, dann wird er auch spüren, was Du heute für ihn getan hast und er wird Dir dafür danken. Da bin ich mir sicher. Ohne Euch Angehörigen würden weit mehr Menschen aufgeben und an Krebs sterben, es ist nicht allein die Medizin, die uns am Leben hält, es sind die Menschen, die uns lieben und uns zeigen, daß sie uns so lange wie möglich bei sich haben wollen, vielen Dank dafür !!! Liebe Grüße und eine liebevolle Umarmung für Dich, ein dickes Kraftpaket und einen großen Sack Zuversicht für Dich, werde morgen an Euch denken ! Jelly |
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Lieber Peter, liebe Eva
ich wünsche euch für morgen alles Gute, für dich Peter und auch für Evas Mann. liebe Grüße silverlady |
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Lieber Peter,
vielen Dank für Deine lieben, aufbauenden und tröstenden Worte. Es tut so gut, zu fühlen, dass man nicht alleine ist. Sowohl als Kranker als auch als Angehörige. Hab nicht viel Zeit zum schreiben, müssen gleich ins Krankenhaus. Möchte Dir aber trotzdem viel Kraft wünschen und in Gedanken werde ich auch bei Dir sein und Dir die Hand reichen, wenns weh tut, gell. Was heisst übrigens Chemo Embolisation? Schreibst Du mir darüber, wenn Du willst und vor allem magst? Alles Liebe :winke: Eva Liebe Silverlady, auch bei Dir möchte ich mich herzlich für Deine Worte bedanken. Sie geben mir Mut, diesen Weg mit meinem Schatz weiterzugehen. Liebe Grüsse :winke: Eva Ps. Melde mich wahrscheinlich erst morgen wieder, da ich nachmittags zu meiner Schwiegermutter gehe, die leider gesundheitlich nicht gut dran ist und die Krankheit ihres Sohnes nimmt sie sehr mit. Aber wir spielen immer rommé zusammen, dann kommt sie auf andere Gedanken. Zwischendurch halten wir uns aneinander fest und sprechen uns Mut zu. Das tut gut, den Schmerz teilen zu können. Wünsche Euch allen einen schönen Tag! :winke: |
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Liebe Eva,
ich war eine weile nicht hier brauchte mal eine kleine Auszeit. Habe deine Zeilen gelesen,es macht mich seht traurig was ihr durchmacht.... Warum muß man so leiden,kann man deinen Freund nicht mit Schmerzmitteln einstellen ?? Ich nehme immer Novalgin,ich sehe nicht ein, Schmerzen auszuhalten. Ich kann die Wut deines Freundes verstehen,er muß ja höllen Schmerzen haben.....er hat alles gemacht(Chemo,Bestrahlung,Stoma)....er hat so gekämpft ...und doch scheint für ihn alles umsonst.Und jetzt noch die schlechte Nachricht (Rezidiv). Wie tief ist seine Seele gefallen.Dein Freund will "Leben"aber ihm wird jede Chance genommen. Verzweiflung,Wut,ich kann es mit Worten nicht ausdrücken,was die Seele durchlebt...ich bin Betroffene. Liebe Eva,du bist ein Engel an seiner Seite ....für dich unentlich schwer zu verstehen,nachzuempfinden! Aber du fängst seine Seele auf,und dafür bewundere ich dich ,und alle Angehörigen. Die Worte von Jelly,sprechen aus meinem Herzen. Ich wünsche euch von ganzem Herzen ,dass der heutige Tag ohne Schmerzen ist.http://www.gifart.de/gif234/feen/00003269.gif Und du bist nicht allein ...wir hier sind eine große Familie....im Herzen viel Licht ,Liebe,und Verständnis für das Leid das wir hier alle gemeinsam tragen. Ich umarme euch,und schicke dir und deinem Freund ganz viel Licht in eure traurigen Herzen... Bis morgen... deine Birgit |
AW: ich fasse jetzt Mut ...
Liebe Eva!
Auch ich bin sehr betroffen von Deinem Bericht! Es ist traurig!!! Ich drücke Euch für heute ganz fest die Daumen! Dein Freund kann wirklich froh sein, Dich an seiner Seite zu wissen! Sei herzlich umarmt, hope |
AW: ich fasse jetzt Mut ...
Liebe Eva! Und all die, die ihr geantwortet haben!
Sitze vor dem Bildschirm und meine Tränen kullern - schreiben kann ich gar nicht viel dazu. Macht mich so unendlich traurig, soviel Kummer zu lesen. Es tut gut, wenn man als Angehöriger nicht ganz allein ist und hier schreiben kann - und es ist LEBENSNOTWENDIG, Menschen um sich zu haben, die einen lieben und zur Seite stehen. Auch wenn man manchmal das Gefühl hat, es nicht mehr auszuhalten... Alle lieben Grüße an Euch Maret |
AW: ich fasse jetzt Mut ...
Hallo Eva,
wie war die Untersuchung heute ?? Habt Ihr schon ein Ergebnis ?? Wie geht es Deinem Freund jetzt nach der Untersuchung, bitte melde Dich, ich denke viel an Dich. Liebe Grüße Jelly |
AW: ich fasse jetzt Mut ...
Hallo Eva,
ich hoffe ihr habt den heutigen Tag halbwegs gut überstanden. Bitte denke daran,du bist nicht allein. Sicher ist auch bei dir mal die Luft raus, aber dein Freund weiss wie wichtig du für ihn bist.:remybussi :pftroest: Drücke dich ganz fest und alles Liebe Andrea |
AW: ich fasse jetzt Mut ...
Hallo ihr Lieben,
vielen, vielen herzlichen Dank für all Eure Worte des Mit-Gefühls und des Mit-Leidens. Ich spühre, Ihr wisst alle wovon ihr redet, sitzt selber in dieser Achterbahn der Gefühle und des Schmerzes, sei es als Betroffene oder Angehörige. Es tut mir unendlich gut, dies zu fühlen, dass ich nicht allein bin. Deshalb schicke ich Euch allen tausend :remybussi :remybussi :remybussi . Nun zu der Untersuchung gestern: Mein Schatz wurde in eine Kurznarkose gelegt, ich durfte dann bei der Spiegelung des Dickdarmes dabei sein. Wir haben gesehen, dass das Operationsfeld SAUBER ist!!!!!! Also kein Rezidiv an dieser Stelle. Konnte klar und deutlich die Klammern glänzen und schimmern sehen, mit welchen die Naht gemacht wurde. Aber leider ist weiter oben im Dickdarm eine Verengung zu sehen, welche vermuten lässt, dass ein Tumor AUSSERHALB der Darmwand wächst. Der Arzt sagte aber, dass dies auch "Druck von aussen" sein kann, was immer das heisst. Er sagte im gleichen Atemzug "ich will Ihnen aber keine falschen Hoffnungen" machen :eek: . So ist das. Von Entwarnung keine Rede. Zumal mein Freund genau spührt, was in seinem Körper vorgeht, das ist manchmal richtig beängstigend und doch anerkenne ich diese Tatsache, er hat sich noch nie getäuscht - leider muss ich in dem Fall sagen. Sein Fahrplan für die nächsten Tage: am Donnerstag Hausarzt und nächste Woche Dienstag das Aerztekonzilium, ich hoffe und bete, dass dann etwas mehr Klarheit herrscht. Betreffend Schmerzen: ich hatte ganz vergessen zu schreiben, dass er Oxycontin bekommt, das ist ja ein Morphid. Verschrieben wurde ihm 1 mg abends, aber er darf auch mehr nehmen, wenn die Schmerzen zu arg sind. Ich denke, dass eine gute Schmerzmitteleinstellung sehr wichtig sein wird und möchte dies dann am Konzilium auch ansprechen. Ich selber fühle mich im Moment wie in einem Schleudertunnel, werde hin und her gerissen und gezerrt. Der ganze Körper tut mir weh, ich fühle mich erschöpft und ausgelaugt, so als hätte ich einen hohen Berg bestiegen und jedesmal wenn ich glaube am Gipfel angelangt zu sein, tut sich wieder eine Wand vor mir auf. Ich bin mir bewusst, wieder am Rande einer Depression zu stehen. Heute nachmittag habe ich Sitzung mit meinem Psychologen. Zudem nehme ich ein Antidepressiva, das mich abends auch etwas zur Ruhe kommen lässt. Es ist mir das wichtigste, mit Liebe, Würde und Anstand an der Seite meines Freundes zu sein bis zum Schluss. Liebe Grüsse an Euch alle Eva |
AW: ich fasse jetzt Mut ...
Liebe Eva,
diese Schleuderreise kann ich gut verstehen, hatte im Sommer einen ähnlichen Untersuchungsmarathon (außer Darmspiegelung, das nur im äußersten Notfall..... hab totale Abneigung gegen diese Untersuchung). PET, Verdachtsherde und dann CT und MRT und nichts hat sich bestätigt. Wurden gestern auch CT und MRT gemacht, CT von Lunge ? oder Bauch ? MRT von was ? Der Schleudergang hat hoffentlich mit dem Ärztekolloquium ein Ende, dann habt Ihr Klarheit und dann kann Dein Freund mit Dir beraten und er kann entscheiden, wie die nächsten Schritte aussehen. Gut, daß Du einen Psychologen an Deiner Seite hast, gut, daß Du zu ihm gehst, damit kannst Du den Schleudergang etwas reduzieren, es ist wirklich wichtig, daß auch Angehörige sich Raum verschaffen und nicht allen Kummer und die Angst in sich hineinstopfen, das machst Du sehr gut. So findest Du dann auch wieder Kraft für Dich und Deinen Freund. Ich drücke Euch alle verfügbaren Daumen, daß in der Konferenz das Bild nicht ganz so dramatisch ausfällt, wie Du es Dir gerade ausmahlst. Liebe Grüße und einen dicken Knuddler ! Jelly |
AW: ich fasse jetzt Mut ...
Liebe Eva,und liebe Maret,
meine Gedanken,und meine guten Wünsche für eure "Lieben" kommen aus meinem Herzen. Meine Tränen haben heute auch Ausgang,damit meine Seele wieder Platz bekommt. http://www.gifart.de/gif234/voegel/00009796.gif Ich schicke euch ganz viel Licht, und tausende von Kraftpaketen. Alles liebe eure Birgit |
AW: ich fasse jetzt Mut ...
Liebe Jelly,
nein, gestern wurde nur Darmspiegelung gemacht. Mir kommt es irgendwie merkwürdig vor, dass immer nur der Darm angeschaut wird, nie aber der Oberkörper, vor allem Lunge und Leber. Aber vielleicht täusche ich mich da auch und ich hab es nicht richtig mitgekriegt. Vielen Dank für Deine guten Wünsche! Ich wünsche Dir auch weiterhin viel Kraft. Und bitte sehe es mir nach, wenn ich im Moment vor allem in diesem Thread schreibe. Ich kann jetzt grade einfach nicht anders sonst überlaufe ich. Liebe Grüsse Eva |
AW: ich fasse jetzt Mut ...
Liebe Birgit,
vielen Dank auch Dir für die lieben Worte. Schon tausend mal habe ich Gott gebeten, diesen Kelch an mir vorbei gehen zu lassen. Aber - er will es anders :shocked: Er wird seine Gründe haben. Liebe Grüsse an Dich Eva |
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