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Meine Mama bekommt das volle Programm
Hallo alle zusammen!
Ich habe mich nun endlich durchringen können, mich hier anzumelden. Habe mir lange genug eingeredet, dass alles wieder gut wird. Aber nach zwei sehr schlimmen Weihnachtstagen brauche ich dringend Rat und Unterstützung von Euch "Erfahrenen": Bei meiner Mutter wurde Anfang diesen Jahres ein Tumor in der Bauchspeicheldrüse diagnostiziert und man wartete auch nicht lange mit einer OP. Während der OP stellte sich heraus, daß die Zwischenwand im Magen komplett vom Krebs befallen war - sie hatte nur noch ein Magenvolumen in der Grösse einer Babyfaust. Also wurde der Magen komplett entnommen und auch gleich die Galle. Die Bauchspeicheldrüse hat man dann erstmal "links liegen gelassen". Das war natürlich ein sehr großer Schock für die ganze Familie. Man sagte uns nach der OP, daß dies ein heftiger Befund sei und war auch sehr realistisch, was die Angabe ihrer Überlenbenschancen betrifft: ca. 30 %. Sie bekommt nun seit Mitte Februar diesen Jahres heftige Chemos quasi ununterbrochen - mal hier mal da 2 Wochen Pause. Doch es geht ihr immer schlechter - sicher, auch wegen der Chemo. Zwischenzeitlich funktionierte es mit dem Essen ganz gut - was man in so einer Situation als gut befinden kann. Jedoch immer wieder erbricht sie orangefarbenen Schleim. Selbst wenn sie kurz nach dem Essen bricht, das Essen bleibt wenigstens drin. Nun hat sie bereits seit 5 Wochen Chemopause, weil sie einfach nicht mehr konnte und wir waren guter Dinge, dass sie ein schönes Weihnachtsfest erleben kann. Doch an den beiden Weihnachtstagen war es so schlimm wie noch nie. Sie konnte kaum bis gar nicht essen, ist von dem ständigen Erbrechen total geschwächt. Sie hat - glaube ich - auch nicht mehr viel Lebensmut. Sie ist zwar eine Powerfrau, aber da ist keine Power mehr in ihr. Es ist schrecklich, zu sehen, wie ein geliebter Mensch von einer Krankheit zerfressen wird. Und wir können nichts tun, als darauf zu vertrauen, was die Ärzte anordnen. Nun macht mir das Erbrechen die größten Sorgen, ob das vielleicht von dem Tumor in der Bauchspeicheldrüse ist ? Die Untersuchungen zwischen den Chemoblöcken waren eigentlich immer positiv, dass wir uns schon gewundert haben, warum es trotzdem mit Chemos weitergehen muss. Was könnt ihr mir/uns raten ?? |
AW: Meine Mama bekommt das volle Programm
Gestern Abend mußte Mama ins Krankenhaus.
Sie konnte kaum noch sprechen und war verwirrt. Sie wurde direkt auf die Intensivstation gebracht und wurde dort erstmal über den Port künstlich ernährt. Heute ist sie wieder voll da und es geht ihr etwas besser. Das Ergebnis der Untersuchung bekommen wir allerdings erst morgen. Leider konnte sie bedingt durch die Weihnachtstage nicht in ihre "Stammklinik" nach Bochum gebracht werden, sondern liegt jetzt in der Eifel. Hoffentlich machen die dort das Richtige ... Ich bin einerseits erleichtert, daß sie sich doch hat ins Krankenhaus bringen lassen - sie wollte absolut zu Hause bleiben. Andererseits mache ich mir doch größte Sorgen und frage mich - wie lange soll das noch so weitergehen ????? Ich glaube schon fast, sie will gar nicht mehr. Ein Jahr lang ständig Chemos und immer schwächer werden, das zehrt sicher der stärksten Powerfrau an den Nerven und nimmt den Mut. Dabei ist sie gerade 59, hat vor 5 Jahren den Partner für's Leben gefunden und stand kurz vorm Teilzeitruhestand. Also alles war im Lot. Noch eine kleine Frage habe ich: was habe ich falsch gemacht, dass niemand auf meinen Beitrag reagiert hat ? |
AW: Meine Mama bekommt das volle Programm
Liebe Heike, es sind hier sehr viele Engel unterwegs, aber auch diese können nicht überall sein. Zwischen den Feiertagen ist die "Besetzung" etwas niedriger, viele selbst Betroffene, Angehörige verbringen diese Zeit ganz intensiv mit Ihren Liebsten. DU HAST GAR NICHTS FALSCH GEMACHT!!! Ich fühle mit Dir und drücke Dich mal gaaaaanz fest. Es ist mehr als verständlich, wie sehr Ihr alle unter der Erkrankung Deiner Mutter leiden müsst. Aber Prognosen abzugeben, dazu ist niemand fähig. Was aber zutrifft, durch das häufige Erbrechen wird dem Körper sehr viel Wasser entzogen, das sozusagen auch im Gehirn fehlt. Durch die Infusionen konnte dieser Mangel behoben werden. Ich bin mir sicher, Deine Mama ist in guten Händen. Wenn sie sich stabilisiert hat, kann man ja an eine Verlegung in´s gewohnte KH denken. Viel, viel Kraft und alles Liebe http://www.bilder-hochladen.net/files/1lc9-1w.jpg Flips |
AW: Meine Mama bekommt das volle Programm
Hallo Heike,
bei mir ist der Kebs im Juli06 entfernt wurden. Ich bin 42jahre und habe mein Mann fürs Leben vor einem Jahr getroffen. Mir ging es richtig gut und dann die Diagnose, das sind ganz schön harte Proben fürs Leben und ich hoffe mit ihm alt werden zu dürfen.Deine Mama ist noch so jung und ich hoffe das sie noch viel Zeit für ihre Liebe hat. Es sind schwere Zeiten, die man einfach durch stehen muß. Ich wünsche euch viel Kraft für Genesung deiner Mama und ein glückliches neues Jahr. Bis dann Regina |
AW: Meine Mama bekommt das volle Programm
Liebe/r Flips!
Liebe Regina! Vielen Dank für Eure lieben Worte - bin nicht die Geduldigste, ich weiß. Wir haben heute ein Teilergebnis bekommen. Mama hatte wohl eine Art epileptischen Anfall, was Mamas Lebensgefährte als "krampfen" beschrieb. Der Arzt im Krankenhaus sagte, es könne durch die fehlende Nahrung und Flüssigkeit so weit gekommen sein. Man hat dort aber vorsichtshalber eine Röntgenaufnahme ohne Kontrastmittel vom Kopf gemacht und will morgen nochmal mit Kontrastmittel röntgen. Nur um auf Nummer sicher zu gehen. Eins ist sicher, ihr geht es wieder ein wenig besser. Ich war bisher noch nicht dort, aber ich werde am Neujahrstag hinfahren. Sie wird noch einschließlich bis morgen auf der Intensiv bleiben und danach möchte man sie noch 2 Tage zum "Aufpäppeln" auf der normalen Station behalten. Wir haben beschlossen, dass wir sie nach ihrer Entlassung in ihre Stammklinik nach Bochum bringen - es steht ja sowieso dort die turnusmäßige Untersuchung an, die uns weiteren Aufschluß über den Erfolg der Chemo geben wird. Ich werde mir dann einen Tag Urlaub nehmen, um den Ärzten in Bochum mindestens eine Million Löcher in den Bauch zu fragen (diesem Forum sei Dank) . Ich werde nicht mehr daheim sitzen und einfach nur hoffen, dass die Chemo hilft, sondern ich werde mich "richtig" informieren !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ich habe mir hier soviel Anregungen und Mut "erlesen" dürfen, dass ich völlig überschäume vor Tatendrang - hoffentlich hilft's der Mama... Ich werde hier weiter alles Neue berichten, auch um mir den Kummer von der Seele zu schreiben, der sich viel zu lange in mir angesammelt hat. Ich danke schoneinmal all denjenigen, die das Interesse an meinem Beitrag hatten. Ich wünsche ausnahmslos allen hier, eine wunderschöne Zeit mit viel Liebe, Aufmerksamkeit, Fürsorge, Vertrauen und besonders viel Kraft für die nicht so schöne Zeit. Eure Heike |
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Hallo Heike
Ich möchte mich den Worten meiner Vorredner anschließen ,in dem ich Dir und deiner Ma, Viel viel Kraft und alles liebe Wünsche um dies alles zu überstehen ! Ich hoffe ,dass man deine Ma bald soweit stabilisiert hat, um an eine Verlegung in ihre Stammklinik nach Bochum zu denken. Dir persönlich möchte ich sagen ,dass Du genau richtig gehandelt hast ,in dem Du dich hier angemeldt hast ; Du brauchst Dir also keine Gedanken daüber zu machen ob das richtig war oder nicht. Es ist der richtige Weg um dieser Krankheit zu begegnen , nur so kann man damit fertig werden . Also schreib Dir deinen Kummer und deine Sorgen ruhig von der Seele ,hier im Forum wirst Du immer jemanden finden der Dir zu hört. Alles liebe und Gute für Dich und deine Ma und ganz viel Kraft ! Lieben Gruß Thomas ;) ;) ;) |
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Vielen, lieben Dank auch an Dich, lieber Thomas.
Ich wünsche Dir und allen anderen hier einen glücklichen Start ins neue Jahr ! |
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Ich wünsche Euch von ganzem Herzen ein glückliches und gesundes neues Jahr! :1luvu:
Gestern war ich bei meiner Mama im Krankenhaus. 1 Stunde Fahrt voller Bangen, was mich wohl erwartet, wenn ich dort ankomme. Als ich dann an ihr Bett kam und sie küsste, so wie ich das immer tue, sahen mich zwei grosse Augen und sie fragte: "Entschuldigung, wer sind Sie?" Ich sage Euch, das war ein Stich ins Herz. Ich konnte noch so gerade eben ein "Mamichen, ich bin's, Dein Kind" herausbringen. Dann erkannte sie mich wohl doch, denn sie sagte nur: "Mein Kind!" Zufällig war die Visite während meines Besuchs. Und so konnte ich einiges erfahren: Ihre Nieren sind stark angegriffen - man sagte, es könne von der Chemo sein. Sie hat zu hohen Blutdruck und starke Kopfschmerzen - man sagte, dies könne durch die Fehlfunktion der Nieren und die mangelnde Ernährung kommen. Einen CT hatte man schon gemacht - ohne auffälligen Befund. Nun will man noch einen MRT (??) machen, der genaueren Aufschluss geben soll. Man wird sie dort in Prüm wieder aufpäppeln, damit sie fit für einen Transport nach Bochum ist, aber auch die Zeit, die sie dort verbringt, nutzen, um schon die Untersuchungen zu machen, die man in Prüm machen kann, damit anschließend in Bochum mehr Klarheit herrscht. Meine Mama war nie eine Mutter, die sehr auf Körperkontakt bedacht war. Nicht, dass ich sie dafür verurteile (sie hat weiß Gott genug mitgemacht, als Kind und als Ehefrau - da kann ich ihr das nachsehen), aber als ich sie dort besuchte, hat sie innigen Körperkontakt zu mir gesucht und ihn natürlich auch bekommen - ich massierte ihr die Hände und wärme ihr die Füsse. Dies war ein unglaubliches Gefühl - einerseits diese Ahnung in mir, andererseits diese Wärme von der Mama als selbst erwachsene 40 jährige Frau zu spüren war einzigartig und wunderschön. Wir haben nicht viel gesprochen, ich weiß, sie suchte hauptsächlich meine Nähe. Ich war so unendlich traurig als ich heimfuhr. Aber es war auch gut, nach diesem Besuch noch eine Stunde mit mir allein zu sein und über diesen Nachmittag nachzudenken. Niemals war ich meiner Mama so nah wie in diesen Stunden. Niemals zuvor hatte ich so grosse Angst, dass meine Mama von mir geht, wo ich sie doch noch sooooo sehr brauche. Ich will soviel Zeit wie möglich mit ihr verbringen, auch wenn es Stunden des Schweigens sein werden oder ich ihr einfach nur zuschaue wie sie die Augen schließt und sich ausruht. Das schlimmste für mich das Bewußtsein, dass jetzt, da sie alles hat, was sie sich gewünscht und sie auch verdient hat, so krank werden muss und dies alles nicht mehr geniessen kann - nur noch ein Schatten ihrer selbst ist. Das alles kann ich einfach noch immer nicht fassen. |
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Hallo Heike
Ich kann einen Menschen wie die Dich, mit all seinen Sorgen ,Ängsten und Gedanken die ihn beschäftigen gut verstehen. Deshalb lass Dich Gedanklich in die Arme nehmen ,in der Hoffnung ,Dir etwas Trost zu spenden,so dass Du etwas Kraft und neuen Mut schöpfen kannst . Auch wenn wir uns persönlich nicht kennen ;Du kannst Dir sicher sein ,dass ich immer und zu jeder Zeit für Dich da bin ,wenn Du mich brauchst ! Es ist alles schwer zu begreifen und niemand von uns Betroffenen hätte es jemals verdient ,diese Krankheit zu bekommen . Aber wir können es nun einmal nicht ändern. Deshalb lassen wir uns aber Trotzalledem nicht unterkriegen und kämpfen dagegen ,so lange es uns möglich ist! Also liebe Heike ,ich wünsch Dir und besonders deine Ma ,all die Kraft die Sie benötigt um dies alles gut zu überstehen! Alles liebe Thomas ;) ;) ;) |
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Hallo Heike,
Auch wenn man schon groß ist, bleibt man immer ein Kind von einer Mutter man sucht die Liebe und die Wärme. Als ich klein war hat meine Mutter es auch nicht geschaft mir die Liebe zu geben die ein Kind braucht, aber das versucht sie jetzt alles nach zuholen und dafür bin ich ihr dankbar. Im Moment geht es ihr auch nicht so gut, und der Gedanke sie zuverlieren zerreist mir das Herz. Ich wünsche euch noch viele viele Jahre der Gemeinsamkeit. Viele liebe Grüße an euch zwei und baldige Genesung für deine Mama Regina |
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Liebe Regina!
Ich danke Dir für die lieben Worte und wünsche auch Deiner Mama, dass es ihr sehr bald wieder gut geht und Ihr noch viele Jahre zusammen erleben dürft. Lieber Thomas! Auch Dir danke ich nochmal. Es ist wirklich ein "Highlight" für mich, hier das loswerden zu können, was mich bedrückt und bewegt und Dinge zu (be-)schreiben, die ich nicht unbedingt immer meinem Liebsten erzählen möchte, weil der sich sowieso schon genug Sorgen um Mama und auch mich macht, wenn ich mal wieder vor lauter Kummer Magenschmerzen bekomme. Und: natürlich hat die Krankheit Krebs niemand verdient! Aber bei all dem Leid und der Sorge vergisst man leider allzu schnell, dass es auch anderen Menschen nicht so gut geht. Sorry, falls ich oberflächlich geklungen habe sollte. So, nun zu den Neuigkeiten: Mama wurde schon heute nach Bochum verlegt, ihr geht es viel besser !! :cheesy: Auch das MRT (?) hat keinen auffälligen Befund gezeigt. Sie konnte schon eine Liste diktieren, was ich ihr alles mitbringen soll. ;) Habe brav meine Fragen im Kopf, die ich morgen loswerden will: Wie lange noch Chemo - wie stark ?? Was ist mit Misteltherapie ? Woher diese starke Übelkeit mit dem häufigen Erbrechen - orangegelber Schleim ? Wie hoch ist ihr Kalorienbedarf in etwa ? Gibt es noch andere Medikamente, die ihr die Verdauung erleichtern, damit sie nicht immer so häufig Krämpfe im Darm hat? Was ist mit dem Tumor in der Bauchspeicheldrüse ?? Weg ?? Wie ist die Prognose ? Ich weiß, niemand kann hellsehen, aber ich möchte ja auch nur Erfahrungswerte hören ... Morgen fahre ich also hin - ich freue mich so auf meine Mama. Ich werde ihr einen Riesenstrauss Blumen mitnehmen, die liebt sie über alles. Und ich werde heute Abend noch brav ihre Nachthemden bügeln (ich hasse bügeln - aber für sie mache ich es mehr als nur gern) Morgen Abend habe ich hoffentlich noch bessere Neuigkeiten. Bis morgen, Ihr Lieben |
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ich komme auch aus bochum und habe heute erst deinen treads
gelesen. ich drücke deiner ma die daumen. sie wird sich schon wieder aufrappeln.haben wir auch geschafft, wenn es auch sehr schwer war..manchmal jedenfalls. du brauchst kraft und mut und zuversicht, es wird alles wieder besser werden. ich habe auch vor einem jahr meinen magen verloren und das mit dem erbrechen ist anfangs oft so, wenn man zuviel und falsches essen zu sich nimmt. auch die darmbeschwerden werden sich mit der zeit wieder legen und es wird fast alles so wie vorher. misteltherapie sollte der antsprechende arzt verordnen. er weiß, was sein muss und hilft. chemo wird so stark sein, damit man alle bedenken ausräumen kann und es wird damit versucht, alle bösartigen zelen abzutöten. ich denke, die ärzte tun schon das richtig. in welcher klinik liegt deine ma? ich war in herne.... prognose? das kommt immer auf das stadium an, in dem sich der tumor befindet. warte, bis du alle befunde der ärzte hast und dann kannst du uns genauer informieren und unsere antworten sind dann sicher etwas präziser. thomas weiß am besten von uns allen bescheid. ihn kannst du immer fragen. lieben gruss ina alles wird gut. |
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Hallo Heike
Es ist schön zu hören ,dass Du dich gut aufgenommen fühlst hier bei uns. Genau aus diesem Grunde ,sind wir alle bestrebt uns untereinander zu helfen,es gibt auch mal Dinge ,die man nicht immer direkt mit seinen Angehörigen besprechen möchte, aus dem ganz einfachen Grunde sie nicht zusätzlich zu belasten . Du siehst also ,dass geht nicht nur Dir allein so. Aber trotzdem wird es sich nicht immer vermeiden lassen offen und ehrlich darüber zu reden ,auch mit deinen engsten Verwandten. Die Neuigkeiten über deine Ma ,hören sich doch ganz viel versprechend an. Da auch das MRT keinen auffälligen Befund zeigt ,sieht doch die Welt gleich wieder ganz anders aus . Deshalb möchte ich Dir und deiner Ma ,alles alles gute wünschen ,ganz viel Kraft und Mut um dies alles zu überstehen. Ich freue mich für Dich und deine Ma und drück Euch die Daumen ,dass alles gut wird! Lieben Gruß Thomas ;) ;) ;) PS : Du brauchst Dir wegen mir keine Sorgen machen ,dass Du eventuell oberflächlich geklungen hast. Ich weiss sehr gut wie man sich in so einer Situation fühlt und kann das alles richtig einordnen. |
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Nun habe ich endlich ein wenig Zeit, hier das Neueste zu berichten.
Mamas Zustand hat sich gar nicht verbessert. Die Nieren funktionieren nicht richtig, man hat ihr Röhrchen in die Harnleiter eingesetzt, damit der Urin abfliessen kann. Sie bricht braunen Schaum, viele Male am Tag und an Essen oder Trinken ist schon seit einigen Tagen nicht mehr zu denken. Sie hat Wasser im Bauchraum, welches man ihr bereits abgesaugt hat (3,5 ltr.). Eine Magensonde hat man ihr auch schon gelegt, so ist wenigstens ihre Speiseröhre ein wenig vom Erbrechen verschont, die ist nämlich mächtig entzündet. Abführen kann sie gar nicht mehr, kein Klistier und auch der Einlauf hat nichts geholfen. Alles in allem macht uns der behandelnde Arzt im Krankenhaus nicht wirklich Hoffnung - man vermutet, dass sich der Krebs weiter ausgebreitet hat. Nachdem mein Schatz gestern völlig ausgeflippt ist, weil er das Gefühl hat, dass man nichts für Mama tut, ausser nach dem Krebs zu suchen, hat er heute mit ihrem Internisten hier daheim telefoniert und hat sich die medizinischen Hintergründe/Folgen von nicht richtig funktionierenden Nieren, nicht abführen können usw. erklären lassen. Ihr Arzt sagte, es könne nicht angehen, dass sie seit über einer Woche im Krankenhaus liegt und dort nicht ein einziges Mal abgeführt hat - auch die nicht richtig funktionierenden Nieren führen letztendlich dazu, dass sie sich selbst vergiftet. Der Internist kann nicht wirklich glauben, dass sich der Krebs so schnell und so heftig wieder ausgebreitet haben soll, dass sie sich innerhalb von 4 Wochen so schlecht fühlt. Schon zumal man bei der letzten Untersuchung im September keine Metastasen mehr gefunden hat. Er hat uns nun geraten mit dem behandelnden Arzt im Krankenhaus einen Termin zu vereinbaren und Druck zu machen. Nun hat man gestern einen MRT gemacht, da würde sich dann ein Gespräch anbieten. Am Donnerstag werde ich wieder dort sein und ich werde nicht zulassen, dass man meine Mama einfach nur rumliegen läßt, weil man sie sowieso schon abgeschrieben hat. Dabei ist ihr Internist so von der Qualität des Krankenhauses überzeugt .... |
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Hallo Heike,
dass mit deiner Mutter ist ja schrecklich. Ich bin selbst betroffen (OP Dez. 2005) und kann dir nur raten: Bleib dran an den Ärzten. Immer nachfragen warum und wieso. Mach heute schon ein Termin mit dem Arzt für Donnerstag aus. Dann geht nicht noch zusätzliche Zeit veloren. Ich habe mir meine Fragen und Bedenken immer aufgeschrieben, damit ich nichts vergesse. Leider muß man bei dieser schrecklichen Krankheit immer wieder kämpfen, sowohl mit den Ärzten, Krankenkassen und dem Krebs selbst. Ich drücke dir die Daumen, dass es ein gutes Gespräch wird. Alles Gute und Liebe für dich und deine Mutter |
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So, ich konnte es nicht mehr abwarten und hatte gerade ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt.
MRT war unauffällig. Man warte noch auf den Befund des Bauchwassers, weil man Metastasen im Bauchfell vermutet, die man mit dem MRT nicht unbedingt sehen kann. Aber er sagte, dass er selber nicht mit diesem Ergebnis gerechnet hätte. Aufgrund ihres Zustandes hätte man ein extremes Wachstum des Krebses befürchtet. Hoffentlich ist das Bauchwasser auch in Ordnung. So ein Befund würde ihr so gut tun und neue Kraft geben, noch weiterzuleben und zu kämpfen. Sie werden sich morgen noch den Bauchraum von Innen anschauen - er verwendete auch einen Fachbegriff, den ich aber schon wieder vergessen habe. Nun besteht noch das Problem mit den Nieren, irgendetwas scheint auf die Harnleiter zu drücken. Das gilt es noch herauszufinden. Aber vielleicht hat Mama ja wirklich Glück und ist den Krebs tatsächlich los und hat nun "nur" noch mit den Schäden, die die Chemo angerichtet hat, zu kämpfen. Wir wünschen uns das alle soooo sehr. |
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Hallo Heike
Ihr macht das genau richtig und lasst nicht locker,stellt nur die Fragen die Euch auf der Seele brennen, auf diesem weg helft ihr Eurer Ma am besten. Die Befunde sehen doch im Moment ganz gut aus ,ich hoffe für deine Ma ,dass das auch so bleibt! Das aller wichtigste ,wäre wirklich das Nierenproblem in den Griff zu bekommen,damit wäre wieder eine Hürde genommen. Ich wünsch es Euch allen so sehr ,dass sich Eure Erwartungen erfüllen !!! Lieben Gruß Thomas ;) ;) ;) |
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Die Tage gehen so schnell vorbei, und doch scheinen sie mir ewig zu dauern.
Wir haben alle endgültigen Befunde: Das ganze Bauchfell ist von Metastasen befallen; durch den Darm sind Bakterien ins Bauinnere gedrungen; die Nieren funktionieren nicht richtig; sie ist immer verwirrter; die Organe stellen langsam ihre Funktionen ein. Ihre Schwestern, ihr Lebensgefährte und ich hatten gestern gemeinsam mit den Ärzten in Bochum ein langes, sehr ehrliches, aber auch sehr gefühlvolles Gespräch. Man kann nichts mehr tun, um ihre Gesundheit wieder herzustellen. Man kann ihr nur noch Liebe, Geborgenheit und Schmerzmittel geben, die ihr den Weg erleichtern. Wir sind so bestürzt - hoffen aber auf das Wunder, dass es für sie nicht so lange dauert und sie schmerzfrei erlöst wird. Das ist das einzige, was noch bleibt; hoffen auf dieses kleine Wunder. Bis auf einen Tag hat sie 1 Jahr gekämpft wie eine Löwin und wird diesen Kampf verlieren. Ich kann gar nicht daran denken, wie es sein könnte, wenn sie eines Tages nicht mehr da ist. Ich hätte so gern von tollen Neuigkeiten geschrieben - auch um andere Betroffene hier mutig und positiv zu stimmen, doch leider kann ich nicht dazubeitragen. Diese Trauer und diese Leere sind grenzenlos ! |
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(((Heike)))
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Wie soll ich es ausdrücken ??
Meine Mama ist erlöst !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Sie ist am 23. Januar um 12.05 Uhr friedlich eingeschlafen und ihre "große" Schwester hat ihr die Hand gehalten. Sie war Gott sein Dank nicht allein. Nun hat sie keine Schmerzen mehr, keine Übelkeit, kein ständiges Erbrechen, keine Schlappheit, die ihr all die Kraft genommen hat, die Dinge zu tun, die sie so gern getan hat. Nun schläft sie - für immer ................ Ich vermisse sie heute - 3 Tage danach - schon so sehr !!! Was mache ich bloß ohne sie, wie kann ich jemals wieder herzlich lachen ?? Nie wieder werde ich sie riechen können, ihre Stimme hören, sie tanzen sehen, sie glücklich ihren Lebensgefährten anstrahlen sehen, nie wieder mit ihr in der Küche das Weihnachtsessen zusammen zubereiten, sie nie wieder um Rat fragen können, nie wieder ihren Trost hören, wenn ich krank oder traurig bin, sie nie wieder schimpfen hören, wenn unser Kind eine fünf von der Schule heimbringt, sie nie wieder tadeln hören, wenn ich zuviel Geld ausgegeben habe .... mein Leben wird so viel schwerer und leerer ohne meine Mama !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Und als ob das alles nicht schon traurig genug ist, ist ihr Todestag der Geburtstag unserer Tochter. Mein armes Kind, die ihre Omi so sehr liebt, wird immer wieder an ihrem Tag daran erinnert werden. Aber ich glaube, dass Mama das so ausgesucht hat, damit wir an diesem Tag nicht traurig sind, sondern feiern. Das glaube ich ganz fest. Ich glaube auch ganz fest daran, dass wir eines Tages wieder vereint sind, dann holen wir all das nach, was wir zu unserer Zeit auf dieser Erde nicht mehr tun konnten. Ich danke allen, die sich für die Geschichte meiner Mama interessiert haben und ich wünsche Euch allen eine glückliche Zeit mit Euren Lieben. Schenkt Euch Liebe und Geborgenheit, geniesst jeden Tag, an dem Ihr zusammen sein könnt und nehmt die Menschen so an, wie sie sind. Alles Liebe für Euch Eure Heike |
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Hallo Heike,
es tut mir leid das sie nicht mehr bei dir ist. Wünsche dir und deiner Familie viel Kraft für eure Trauer. Alles liebe Regina |
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Hallo Heike, es tut mir Leid!
Du musst die Trauer annehmen und durchleben! Bei mir hat es 7 Monate gedauert. Eines Tages wirst du morgens wach und das Leben ist wieder schön! Das heißt nicht, dass du nicht mehr an deine Mutter denkst! Aber es ist anders - man spürt und denkt anders. Liebe Grüße Elke |
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Hallo Heike
Auch ich möchte Dir ein paar Worte des Trostes zu kommen lassen . Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer ist die Trennung. Aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung in eine stille Freude. Man trägt das vergangene Schöne wie ein kostbares Geschenk in sich. In Euren Herzen wir Sie weiter Leben ! Sie ist erlöst von ihrem leid und hat keine Schmerzen mehr ,ich wünsche Dir und deiner Familie für diese schwere Zeit der Trauer alles liebe und viel Kraft ! Lieben Gruß Thomas ! |
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Hallo Heike!
möchte dir nur mein tiefstes Mitgefühl ausdrücken und dich feste knuddeln :knuddel: Ich sende dir ein riesen Kraftpacket für das was da noch kommen mag... Bin noch arg zu Tränen gerührt von dem was du schreibst, da ich es auch so ähnlich erlebt habe. Lasse dir Zeit zu Trauern und verlange nicht zu viel von dir. Ich habe mir zu viel abverlangt und bin fast gescheitert... alles Liebe für dich und deine Familie Brooklyn |
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Wir haben Mama gestern beigesetzt.
Ich bin immer noch ganz .... weiß gar nicht, wie ich es beschreiben soll ! Es war schrecklich - so viele Menschen waren da - soviele Blumen - soviele Umarmungen - soviel gut gemeinter Trost ... Aber all das bringt mir meine Mama nicht zurück !! In meinem Zimmer, welches ich mir in unserem Hause für Rückzugsmöglichkeiten eingerichtet habe, stehen immer noch die Taschen und der Koffer aus dem Krankenhaus - und ich kann mich nicht überwinden, sie auszupacken. All die vielen Kondolenzkarten bewahre ich mit dem Geld in einer dieser Taschen auf. Was soll ich tun, wann fange ich an, damit aufzräumen ?? Am liebsten niemals! Alles soll so bleiben wie es war. Aber nein, das geht ja nicht ! Mama ist nicht mehr da um mir zu sagen, was damit und damit geschehen soll. Ich muss das jetzt allein entscheiden, aber ich kann und will das doch gar nicht! Ich fühle mich, als würde ich träumen und warte darauf, aus diesem Traum endlich aufzuwachen ... Sie fehlt mir so! Wen frage ich, was ich in dieser und jener Situation machen soll ?? Meine Mama lebt nicht mehr und ich kann das nicht begreifen !!!!!!!!!!!!! Ich bin sooo unendlich traurig und habe Angst, das geht niemals vorbei. |
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Doch, Heike, es wird vorbei gehen. Aber so weit ist es noch lange nicht. Deine Trauer und Lähmung ist ganz normal. Die Trauer ist so was wie Arbeit, und die braucht Zeit.
Du darfst jetzt weinen und klagen und musst dich nicht zusammenreißen. Ich hoffe doch, du bist mit deiner Trauer nicht allein? Ich grüße dich in großer Teilnahme Suse |
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Hallo Heike,
ich kann mit Dir fühlen, denn auch ich habe einen geliebten Menschen an Magenkrebs verloren. Mein Vater ist im Mai 6 Jahre tot und er fehlt mir immer noch unendlich.....hätte ich nicht einen 11-jährigen Sohn und einen lieben Mann ich weiß nicht wie ich die Zeit bis jetzt durchgestanden hätte. Für mich gilt die Lebensweisheit: DIE ZEIT HEILT ALLE WUNDEN nicht, denn ich denke auch jetzt 6 Jahre danach immernoch täglich an ihn. Aber was mir immer wieder sehr geholfen hat ist, dass ich weiß dass es ihm da wo er jetzt ist besser geht. Daran mußt auch Du denken und Dich immer daran festhalten, auch wenn Du meinst aus der Trauer nicht mehr herauszukommen. Es ist ein langer steiniger Weg, aber das Leben geht nicht immer geradeaus.... Ich wünsche Dir ganz viel Kraft |
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Nun ist es schon ein Monat her, dass wir meine Mama die letzte Ehre erwiesen haben, doch noch immer fühle ich mich schwach und bin sehr traurig.
Weinen muss ich immer wieder, egal, es gibt immer etwas, was mich an sie erinnert. Jetzt noch der ganze Papierkram - Haus, Versicherungen, Danksagungen usw. usw. Es fällt mir unglaublich schwer zu akzeptieren, dass sie nicht mehr da ist. Ich habe keine Mama mehr - es könnte nur eines geben, was schlimmer wäre; denn ich bin ja selber eine Mama. Und das arme Kind ist seit einem Jahr völlig zu kurz gekommen! Weil ich so sehr mit meiner Mama beschäftigt war. Dieses schlechte Gewissen meinem Kind gegenüber kommt zu der ganzen Trauer nun noch dazu. Ich hoffe wirklich sehr, dass es nicht sooooo lange dauert, bis ich wieder zu einem normalen Alltag fähig bin. |
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