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-   -   Ich bin so verunsichert (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=23705)

irmgard05 19.02.2007 16:09

Ich bin so verunsichert
 
Ich bin so verunsichert
:confused:
Ich bin so sehr verunsichert seit mir der Lymphknoten entfernt worden ist. Ich muss mir das einfach mal von der Seele schreiben. Grundsätzlich bin ich eigentlich ein im positiven Sinne nach vorne blickender Mensch. Ich neige nicht zu Katasstrophenstimmungen. Vor 11/4Jahr nach meiner großen OP, habe ich mich auf den Standpunkt gestellt, ich fange neu an, ich habe die gleichen Chancen wie jeder andere auch. In meinem Hinterstübchen wusste ich natürlich letztendlich schon, dass ich mir hier ein ganz eigenes Verständniss meiner Erkrankung gestrickt hatte. Auch meine erwachsenen Kinder und ich denke auch mein Mann, haben sich gesagt,die ist operiert und damit ist es jetzt gut. Mit dieser Haltung bin ich auch nicht zu Nachsorgeuntersuchungen gegangen, sondern habe sie als Vorsorge betrachtet. Ich hatte auch das Ziel, nach Möglichkeit wieder zu arbeiten.
Im Mai ist dann mein Gerüst durch besonders negative Erfahrungen bei meiner Dienstfähigkeitsuntersuchung im Gesundheitsamt massiv ins Wanken geraten. Ich bin dort an einen Arzt geraten, der frei nach „Holzhammermethode“ mich dahingehend „beraten“ hat,dass ich ja sowieso nicht mehr lange leben würde und es bei der Krebsbehandlung in den letzten 30 Jahren keine Fortschritte gegeben habe. Es hat eine Weile gedauert bis ich dieses „Gespräch“ verarbeitet habe. Eigentlich habe mich wieder gefangen, bin aber dann dem schon oft ausgesprochenen Hinweis doch noch eine zweite Meinung einzuholen gefolgt, seitdem gehe ich also auch zu einem Onkologen. Vorher habe ich nur die üblichen Kontrollen bei einem Gastroenterologen, der auch die Erstdiagnose gestellt hatte, gemacht. Seit dieser Zeit wurde meine Gesundheit sehr engmaschig überwacht. Auf der einen Seite sicher gut, auf der anderen Seite, fühlte ich mich aber dadurch auch belastet, unter Druck gesetzt. Zusätzlich hatte ich mich zu einer Misteltherapie entschlossen. Grundsätzlich muss ich sagen, körperlich ist es mir in der ganzen Zeit gut gegangen. Meine durch die Op bedingten Probleme haben sich verringert. Meine psychischen Probleme habe ich durch Gespräche bei dem Verein Leben mit Krebs versucht zu verarbeiten. Phasenweise ist es mir auch ganz gut gelungen. Heute morgen habe ich für nächsten Dienstag wieder einen Gesprächstermin ausgemacht.
Nun jetzt die eigentlich kleine Op, aber es lässt sich ja nichts daran herumdeuteln, der Lymphknoten ist eine Metastase gewesen. Und die 2 , die sich da noch hinterm Brustbein verstecken, die noch klein sind,werden wohl auch nichts anderes sein. Es drängen sich nun immer mehr Gedanken in den Vordergrund wie z.B. werde ich noch 60? Was ist, wenn ich sterbe,wenn meine Tochter im Auslandssemester ist? Auch solche sehr negativen Fragen, wie, ob es sich lohnt noch ein neues Schlafzimmer zu kaufen, zu tapezieren usw.. Meine Geanken kreisen zur Zeit nur noch ziemlich haltlos hin und her. Manchmal geht es etwas besser, dafür kurz später um so schlechter. Körperlich geht es mir gut, ich bin vielleicht etwas weniger belastbar, schnell aus der Puste.
Auf der anderen Seite nehme ich mir schöne Sachen vor (Nächste Woche fahre ich mit meiner Tochter nach Köln mit Abstechern nach Bonn und Düsseldorf),setze mir einige Ziele, nichts überragendes, aber sie sind da. Ich plane also durchaus noch Zukunft. Denke aber auch solches,dass meine Lebensversicherung dann im Todesfall ja höher ausfällt, als wenn sie mit 63 ausgezahlt wird.
Ich denke, den meisten Betroffenen geht es wahrscheinlich nicht anders, aber ich bin total verunsichert. Wie kriege ich das alles besser sortiert?
Liebe Grüße Irmgard

ulla46 19.02.2007 19:17

AW: Ich bin so verunsichert
 
Liebe Irmgard,
da ist ja viel zusammengekommen, was dich verunsichert und dir Angst macht. Ich würde dir ja gerne ein Rezept geben, aber ich kenne keines. Auch die FRage nach dem Lebensende beschäftigt dich ja sehr. Das ist ja auch nicht einfach. Zwar wissen wir alle, dass wir mal sterben müssen, aber wenn es konkreter wird, sind wir hilflos. Du bist ja klug genug, dir Hilfe zu holen, deshalb von mir hier nur ganz herzlich :knuddel:, damit die Sonne bald wieder für dich scheint - und dass ganz, ganz lange!!!
Ulla

_Viola_ 19.02.2007 19:21

AW: Ich bin so verunsichert
 
Liebe Irmgard,

es ist richtig, dass Du Dir hier alles von der Leber schreibst. Ich kann Dich sehr gut verstehen.

Ich war ja nicht selbst betroffen, kenne aber Deine Gedankengänge durchaus. Gerade weil Du jetzt erst, wenn auch nur eine kleine OP, hinter Dir hast, kommt die Angst hoch, wann das nächste kommt. Mir ging es bei meinem Vater auch so, immer die Angst im Nacken. In unserem Ort sind viele Krebskranke, das macht mir oft große Angst. Durch die Geschichte meines Vaters rede ich oft mit den Betroffenen und mit ihren Angehörigen. So richtig nachvollziehen kann das sowieso nur jemand, der selbst mit einer Krebserkrankung zu tun hat oder hatte. Genau wie Du machen sich die meisten Gedanken darüber, was vielleicht in ein paar Monaten oder Jahren sein wird.

Einen Rat diesbezüglich kann ich Dir leider nicht geben. Ich glaube, dass jeder, der an Krebs erkrankt ist, ein Leben lang Angst haben wird. Auch wenn man versucht es zu verdrängen, es ist immer gegenwärtig.

Am schönsten war immer die Zeit, wenn mein Vater zur Nachsorge war und wenn alles ok war. Die ersten 2 Monate danach ging es uns allen super gut. Ich habe mir immer gesagt, jetzt geht es aufwärts. Einen Monat vor dem nächsten Termin kam dann aber schon wieder die Angst, dass etwas sein könnte.

Liebe Irmgard, dass Du Angst hast, verstehe ich. Aber Dir geht es jetzt ganz gut. Ärzte, die so einen Mist reden, wie Du es geschrieben hat, müsste man anzeigen. Das ist unverantwortlich. Kein Arzt weiß wie lange jemand lebt.

Seit der Krankheit meines Vaters lebe ich viel bewusster. Man sollte einfach jeden Tag genießen und sich nicht wegen irgendwelcher Banalitäten Gedanken machen. Damit meine ich aber nicht Deine Krankheit, sondern ganz allgemein. Für uns alle kann jeder Tag der letzte sein.

Bei uns kommt seit Oktober ein Schlag auf den anderen. Erst ist mein Vater verstorben, am Samstag war ich zur Trauerfeier bei meiner Tante. Sie ist ganz plötzlich an einem Herzinfarkt gestorben, ohne vorher krank zu sein. Meiner Oma geht es auch nicht gut. Seit dem Tod meines Vaters hat sie total abgebaut. Sie ist jetzt fast 88. Am Wochenende hatte der Vater meiner Schwiegertochter zwei Schlaganfälle. Auch ganz plötzlich, er arbeitet 600 km von hier und ist gerade zu Hause gewesen als es losging. Irgendwie Schicksal, dass es nicht auf der Autobahn passiert ist - zum Glück. Er ist gerade etwas über 40, also noch ziemlich jung für einen Schlaganfall.

Damit will ich Dir nur sagen, dass immer etwas passieren kann. Im Falle einer Krebserkrankung ist es allerdings so gegenwärtig. Deshalb verstehe ich Dich auch so gut.

Plane weiter Deine Zukunft, sie kann noch ganz ganz lang sein. Was kommen soll, kommt sowieso. Genieße jeden Tag mit Deinen Lieben. Unternimm immer etwas, setze Dir Ziele. Du wirst noch viele Ziele erreichen. Und wenn Du mal am Boden bist, dann hast Du auch noch uns. Wenn Du Deine Familie nicht mit Deinen traurigen Gedanken belasten willst, dann schreib hier. Mir hat es immer sehr geholfen, dass mir hier zugehört wurde und mich viele tröstende Worte wieder aufgebaut haben.

Jetzt wünsche ich Dir viel Spaß mit Deiner Tochter in Köln, Bonn etc. Ihr werdet sicher viel Spaß haben.

Alles Gute für Dich und Deine Familie!!!!

Sei lieb gegrüßt von
Viola

http://www.gold-silber-piercing.de/b...trost00048.gif

dornschi 19.02.2007 19:21

AW: Ich bin so verunsichert
 
Liebe Irmgard,

erst einmal die Frage: Wie war es denn bei dem Operettenabend? Bestimmt wunderschön!!

Zum anderen, der Arzt der gesagt hat in den letzten 30 Jahren hätte es in der Krebsbehandlung keine Fortschritte gegeben, wo hat der denn in diesen 30 Jahren gelebt? Vor ca. 25 Jahren wurden die ersten Chemotherapien entwickelt und immer weiter verbessert. Das weist Du doch sicher auch oder? Menschen mit Speiseröhrenkrebs hatten denke ich vor 25 Jahren kaum eine Chance und heute... Es hat sich sicher sehr sehr viel getan.

Lass Dich bitte durch solche Aussagen nicht verrückt machen und halte weiter an Deiner positiven Einstellung fest.

Was Deine Gedanken mit Lebensversicherung etc. betrifft kann ich Dich auch verstehen. Mein Mann und ich sprechen mittlerweile ganz offen darüber. Das ist auch wichtig.

Schau Irmgard, man weis nie was kommen wird. Ich sage heute noch zu meinem Mann ich könnte morgen zur Arbeit fahren und einen Unfall haben. Von heute auf morgen könnte ich weg sein, noch vor ihm - der ja schwer krank ist.

Das Leben ist endlich. Darüber macht man sich eigentlich erst Gedanken wenn jemand so nahes schwer krank ist. Vorher denkt man gar nicht daran.

Was Deine Gedanken wg. des neuen Schlafzimmers betrifft und das tapezieren, so kann ich Dir nur sagen, wenn Du das willst, dann mach es. Kauf Dir ein wunderschönes Schlafzimmer. Laß es toll tapezieren oder weisseln - Strukturputz, was auch immer. Die Gedanken ob es sich lohnt solltest Du schnellstens aus Deinen Gedanken streichen!!! Es lohnt sich immer und Du wirst sicher viel Freude beim Aussuchen und darin schlafen haben.

Ach liebe Irmgard, ansonsten wünsche ich weiterhin körperlich viel Kraft und lass Dich nicht von Deinen negativen Gedanken beherrschen.

Gehe einfach Abends ins Bett und stell Dir vor wie Dein neues Schlafzimmer aussehen soll. Mal es Dir so richtig in Gedanken aus. Dann stehst Du am nächsten Tag auf und gehst in ein Möbelgeschäft und schaust wie Du Deine Gedanken verwirklichen kannst.

Liebe Grüße und alles alles Gute:knuddel:

Gabi

Gärtner 19.02.2007 20:03

AW: Ich bin so verunsichert
 
Liebe Irmgard!
Ich kann Dich verstehen. Es ist unser Schicksal, mit dieser Verunsicherung zu leben. Die 5 Jahre nach der Erstdiagnose überleben nun mal nur 11 %. Das ist nicht viel, bei den Krebsarten nur übertroffen vom Lungenkrebs. Deshalb hat Dein Amtsarzt aber trotzdem nicht Recht, denn warum sollst Du nicht eine von den 11 % sein?
Irgend ein Militärstratege war es wohl, der gesagt hat, "Hoffe das Beste und bereite Dich auf das Schlimmste vor". Deshalb muss jeder für sich die richtige Balance finden. Ich bin anders herangegangen als Du. Ich habe mich zu Anfang wirklich darauf eingestellt, dass es zu Ende ist; aber nur mit dem Verstand, nicht mit dem Herzen. Nein! Nein. Der Verstand bestimmt nicht über unser Leben, sondern das Gefühl. Und dadurch können wir auch weiterleben und Freude am Leben haben. In Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" steht der Spruch eines KZ-Insassen aus dem Nazi-Reich: "Wir sind Tote auf Urlaub." Nun kann man unser Leben nicht mit den armen Menschen damals vergleichen.
Wir haben's viel besser. Und wir können uns den Urlaub sehr schön machen. Und wir haben einen Vorteil: Wir wissen nicht, wie lang unser Urlaub ist. Der Urlaub ist uns mit der überstandenen Operation gewährt worden. Und vielleicht merkt's ja keiner, wenn wir einfach im Urlaub bleiben? Vielleicht können wir uns ja vorbeimogeln. Klar, irgendwann fällt es auf, aber dass kann
d a a a a a a u u u u u u e r n.;)

_Viola_ 19.02.2007 20:08

AW: Ich bin so verunsichert
 
Hallo Gärtner,

was Du geschrieben hast, geht richtig ins Herz. Das hast Du wunderbar ausgedrückt. Ich wünsche Euch einen ganz ganz langen Urlaub.

Liebe Grüße
Viola

Gabi 19.02.2007 22:11

AW: Ich bin so verunsichert
 
Liebe Irmgard,

ich hatte auch solche Gedankengänge nach meine OP .
Mit meinen Freund lebte ich schon 18 Jahre zusammen.
Und ich machte mir Gedanken wie ich in Rechtlich und
Finanziell absichern kann .Vor zwei Jahren heirateten wir,
um unsere Liebe zu bestätigen und ( damit er überhaupt
Renten-Ansprüche von mir im Ernstfall bekommt :rolleyes: ),
er war ja lang Student und dann Arbeitslos.

Wir sind durch dick und dünn gegangen , in meiner schwärzten
Zeit hatte er seine überstunden bei der Arbeit abgebaut und war
im 600Km entfernten Münchner Krankenhaus jeden Tag da.

Und dann dachte ich, ich muss an die Zukunft denken,
also renovierend wir unsere Wohnung, kauften ein neues
Schlafzimmer und flogen in den Urlaub. ;)

Ich hoffe du kannst deine Gedanken in die Richtigen Bahnen lenken,
und lange im Urlaub bleiben, wie Gärtner so schön gesagt hat .
Lass dich von mir mal drücken. :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel:

Liebe grüße
Gabi

irmgard05 20.02.2007 10:35

AW: Ich bin so verunsichert
 
Ihr Lieben, vielen, vielen Dank für eure Worte und Gedanken!
Als Erstes konnte ich gar nicht antworten, obwohl ich es wollte. Es ging einfach nicht. Ihr habt so lieb geschrieben und es berührt mich sehr, ich denke es hilft mir auch, etwas besser mit all den sich im Kreise drehenden Gedanken zurecht zu kommen - auch, wenn ich jetzt hier sitze und heule.:weinen: :knuddel: Ist auch gut!
Zu dem "Menschen" vom Gesundheitsamt möchte ich doch nach ganz kurz etwas sagen. Dieses "Gespräch" hat fast 1Stunde gedauert, ich habe versucht mich gegen seine Worte zu wehren. Ich hätte rausgehen sollen, aber das schafft man nicht so leicht, soweit habe ich in der Situation auch nicht gedacht. Ich habe mich hinterher, als ich so nach und nach in der Lage war darüber zu sprechen ohne zu weinen, gewehrt. Ich habe einen Brief an eine übergeordnete Behörde geschrieben. Immerhin hat er Stellung dazu beziehen müssen, wie er auf solch eine Gesprächsführung in einem Beratungsgespräch kommt. Ein 1/2 Jahr später musste ich noch einmal zum Amt und habe eine ganz andere, sehr positive Situation erlebt. Auf Anregung dieser Dame, habe ich mein Schreiben auch an eine weitere Stelle geschickt. Diese hat mir ihr Befremden über den Herrn mitgeteilt, sie wollten ihn zu einer Stellungnahme auffordern. Mir war mein eigenes Verarbeiten wichtig, aber auch der Versuch zu verhindern, dass er solche "Gespräche" noch öfter führt. Außerdem habe ich es vielen Leuten, die vielleicht auch einmal von seiner Beratung abhängig sind, erzählt, damit sie ein Gespräch mit seiner Person ablehnen können. (Ich stelle fest, das kurz etwas sagen , ist ganz schön viel.)
Ich mache UUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUrlaub! !
Der Abend im Theater, ein sehr vielfältiges Programm, war sehr schön, kurzweilig und unterhaltend. Meine Schwiegermama (88) war glücklich!
Samstag kommt mein Bruder mit seiner neuen Partnerin. Mit ihm kann man sich leider nicht am Telefon unterhalten.
Kommenden Dienstag fahr ich mit meiner Tochter los, wir schlafen bei meiner Schwester und machen uns ein paar schöne Tage.
Mitte März fahre ich mit dem Verein Leben mit Krebs nach Baltrum, Ende März fahre ich mit meinem Mann 1Woche weg. Ich habe noch mehr vor. Das soll auch kein Weglaufen sein, aber es hilft, bei der besonderen Form des UUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUrlau bes, den ich mir, den wir uns nehmen.
Was mir auch dabei hilft, ist das Gefühl, wenn ich auf die jetzt bald 59 Jahre meines Lebens zurückschaue, viel Schönes erlebt zu haben, natürlich nicht nur, das wäre ja auch nicht gut. Die Mischung machts! Ich bin eigentlich mit der Summe, die sich in meinem Leben ergeben hat, zufrieden. Beruflich und familiär war es so, dass ich damit zufrieden und glücklich sein kann. Was kann man sich eigentlich mehr wünschen?!
Ihr Lieben bis bald:winke: , Danke nochmal für jedes Wort:knuddel: , alles Liebe Irmgard

Melli1972 20.02.2007 22:28

AW: Ich bin so verunsichert
 
Liebe Irmgard,
ich war ein paar Tage nicht hier im Forum und muss mich erst wieder etwas einlesen. Dein Beitrag hat mich sehr berührt.
Doch dein heutiger las sich schon wieder positiver und darüber bin ich erfreut. Erfüll dir deine Wünsche, ich finde du solltest dir alles das kaufen oder gönnen wonach dir ist, wenn du es ermöglichen kannst. Es lohnt sich immer, man erfreut sich doch dran.
Die Angst kommt sicher immer wieder mal hoch, doch sie wird auch immer wieder von Lebensfreude und schönen Gedanken verscheucht und so ist es auch richtig. Keiner von uns weiss, wie lange er lebt, wir sollten es uns aber so schön wie möglich machen.
Ich wünsche dir alles Gute.
LG Melli

bumertje 22.02.2007 08:45

AW: Ich bin so verunsichert
 
liebe irmagard!
ich drukke dich mal ganz feste :knuddel: !
liebs conny

Gärtner 23.02.2007 22:18

AW: Ich bin so verunsichert
 
Liebe Irmgard! Mit den beiden kleinen Lymphknoten muss es nicht unbedingt etwas Schlimmes auf sich haben. Ich hatte irgendwas über 30 Lymphknoten. Die haben sie alle rausgemacht und alle waren ohne Befund. Bei meiner ersten CT nach der OP hatten sie 2 Leberläsionen gefunden: Verdacht auf Metastasen. Du kannst Dir denken, wie mir zu Mute war. Bei den 2 Ultraschalluntersuchungen 2 Wochen später konnte man nichts erkennen, wegen zu viel Luft und 4 Wochen später konnten im Ultraschall keine Läsionen gefunden werden. 3 Monate nach dem ersten CT wurde dann wieder eins gemacht und nun war auch da nichts mehr zu sehen. Und über das bisher letzte CT vor Kurzem habe ich ja hier berichtet. Mit falschen Alarmen müssen wir wohl auch leben.
Wobei ist bei Dir denn der erste Verdacht auf das Rezidiv aufgekommen? Durch den CEA-Wert? Über welchen Zeitraum wurde der denn beobachtet?

irmgard05 23.02.2007 22:38

AW: Ich bin so verunsichert
 
Hallo Gärtner, du hast ja eine ganze Menge Hiobsbotschaften und Untersuchungen zu verkraften gehabt!
Seit vergangene April/Mai wird bei mir der CEA-Wert bestimmt. Zunächst unauffällig, dann aber ganz langsam und geringfügig ansteigend. Danach wurden etliche Untersuchungen gemacht und bis November/Dezember auch nichts gefunden. In der Endosonogrphie wurden dann diese Lymphknoten festgestellt, dann der im Hals im Januar punktiert und dann entfernt. Vor und nach der Op wurde der Cea-Wert bestimmt um festzustellen, ob sich da irgendetwas verändert. Der Onkologe würde das gerne häufiger machen. Die involvierten Ärzte sind der Meinung,dass diese geringfügige Ansteigen, dafür sprechen könne, dass dieser 1 Knoten dafür verantwortlich war. Wie oft ich das machen lasse , weiß ich noch nicht,das nervt nämlich schon ganz schön. Auf der anderen Seite habe ich nicht die Traute irgendetwas zu vernachlässigen.:confused:
Liebe Grüße Irmgard natürlich auch an euch, Melli und Cony, danke für eure Antworten!:winke:

Ergänzung zum CEA-Wert: Der Wert nach der OP ist tatsächlich schon gesunken, vielleicht ist es ja doch richtig ihn bestimmen zu lassen und vielleicht ist es ja tatsächlich dieser Lymphknoten gewesen,der besonders für das Ansteigen verantwortlich war?

Gärtner 04.03.2007 19:43

AW: Ich bin so verunsichert
 
Hallo Irmgard!

Jetzt lese ich gerade Deine Ergänzung, dass der CEA-Wert nach der OP schon gesunken ist. Ich war vor 3 Tagen gerade bei meiner Hausärztin und habe ihr von Deiner CEA-Diagnode erzählt. Sie meinte eben, dass CEA umstritten und es wichtig wäre, die anderen Symptome, wie Blutbild insgesamt und evtl. Gewichtsverlust zu beaobachten. Hattest Du denn vor der OP noch andere veränderte Blutwerte und hattest Du Dein Gewicht gehalten?

irmgard05 05.03.2007 11:42

AW: Ich bin so verunsichert
 
Hallo Gärtner! Das der CEA- Wert begrenzt aussagefähig ist, weiß ich. Deshalb hatte ihn der Gastroenterologe, der die Erstdiagnose gestellt hat nicht bestimmt. Das erschien mir auch einleuchtend.
Nach meinem "Erlebnis" des Gespräches beim Gesundheitamt bin ich zu einem Onkologen gegangen, der nun die Meinung vertritt, dass dieser Wert in der ganzen Zusammenschau von körperlichem Befinde, Blutwerten und was es da noch alles gibt, sehr wohl eine wichtige Bedeutung in seinem Verlauf hat. Erscheint mir auch wiederum einleuchtend. Der Arzt, der die Sonographie gemacht hat, redet ähnlich, auch der Chirurg tendierte dazu. Andere eben nicht. Und wir sollen das dann alles beurteilen!:confused:
(Vor der großen Op ist kein Wert bestimmt worden, sehr zum Bedauern des Onkologen, nachher eben auch nicht, erst ab Sommer des vergangenen Jahres.)
Mein körperliches Befinden war trotz dieses CEA-Wertes die ganze Zeit eigentlich unverändert gut, eher merke ich deutliche Verbesserungen in der Gesamtverfassung über die Zeit nach der großen OP. Auch, wenn ich bei einigen Dingen feststelle,dass ich es nicht schaffe. Dann heißt es natürlich immer, meine Erwartungen und Anforderungen an mich selbst seien zu hoch. Das trifft bei mir bis zu einem gewissen Grad auch sicher zu. Für mein Gewicht muss ich mich abstrampeln. Aber ich schaffe es weitgehend zu halten, wenn auch relativ niedrig. 159cm/48-49kg Ich kann also nicht sagen, ich hätte abgenommen, muss allerdings sagen, wenn ich merke, es klappt nicht ganz,strenge ich mich an Kalorien zu kriegen. Wie auch immer, ist dann egal. Von daher ist schwer zu beurteilen, ob sich da etwas anders entwickelt hat, wohl, dass ich seit der großen Op nur abgenommen habe, nichts zu.
Die übrigen Blutwerte waren nicht irgendwie auffällig. Daher auch immer die Entscheidung keinen Laborwert zu behandeln,sondern auf die anderen diagnostischen Verfahren zusetzen. Eben bis sie ein Ergebnis bringen. Ich weiß nicht, ob ein solcher Wert vielleicht zu gründlicherem Suchen führt. Kann keiner beantworten, ob die normalen Nachsorgeuntersuchungen nicht zum gleichen Finden des metastasierten Lymphknotens geführt hätten. Was mit den andern hinterm Brustbein ist, weiß ja jetzt keiner.
Ich hoffe, du kannst mit meiner Antwort was anfangen und ich hoffe sehr, dass dich das nicht allzu sehr verunsichert. Wir sind alle schon oft genug verunsichert! :confused: Aber wir versuchen uns immer wieder auf zu richten!
Alles Gute und liebe Grüße Irmgard

irmgard05 06.03.2007 16:45

AW: Ich bin so verunsichert
 
Nur noch zur Ergänzung, Gärtner, der blöde Wert steigt wieder. Das heißt entweder a) gar nichts oder b) das es nur eine vorübergehende Minderung durch die Op war und jetzt eben andere Ursachen vorliegen oder c) irgendetwas anderes. Schlussfolgerung:confused: den Wert nicht mehr angucken?:confused: So ists, wenn man sich einmal darauf eingelassen hat. Ich sitze nicht wie ein Kaninchen vor der Schlange, kann aber nachvollziehen wie sich das Kaninchen fühlt. Liebe Grüße Irmgard

ulla46 06.03.2007 17:00

AW: Ich bin so verunsichert
 
Liebe Irmgard,
wie oft lässt du den CEA den kontrollieren? Das ständige Starren auf die Werte macht einen doch kirre und im Endeffekt hilft es auch nichts. Was die Überlebenschance angeht ist der Wert bei SPK in der Nachsorge völlig irrelevant, deshalb wird er standardmäßig nicht gemacht. Bist du PK versichert? Da wird ja leider auch oft Überflüssiges gemacht.
Ich wünsche dir von Herzen, dass du die Zeit und Energie, die du jetzt darauf richtest, für Dinge einsetzt, die deiner Seele gut tun.
Deshalb :) statt:(
Ulla

irmgard05 07.03.2007 10:30

AW: Ich bin so verunsichert
 
Hallo zusammen! Liebe Ulla, du hast ja recht. Vorläufig habe ich nicht mehr vor, den Wert kontrollieren zu lassen. Das Problem ist eben, sich einmal darauf eingelassen zu haben. Meist komme ich auch ganz gut zurecht, halt zwischendurch nicht. So war meine Tochter ganz irritiert, weil sie gestern unbeabsichtigt einen Teil eines Telefongespräches mit meiner ehemaligen Chefin mitbekommen hat, bei dem ich in nicht so guter Verfassung war und geweint habe. Ich empfinde ein wirklich ganz offenes Gespräch, in dem ich ungeschminkt das sagen würde, was ich oft denke und fühle, ein solches Gespräch ist für mich mit ihr für mich nicht möglich. Ich würde das wohl nicht aushalten. Ich weiß auch nicht, ob es sinnvoll wäre, ich denke, ich würde dann u.U. Gedanken äußern, die einer positiven Grundstimmung den Boden entziehen. Diese positive Haltung brauche ich aber in meiner Umgebung, wenn ich sie zwischendurch selber nicht habe. Alles etwas verworren,aber ich denke, manch einer kann doch damit etwas anfangen. :confused: Mal wieder etwas verwirrte aber liebe Grüße Irmgard

Mark 07.03.2007 16:11

AW: Ich bin so verunsichert
 
Liebe Irmgard,
Du hast ein Thema angefangen, welches sehr komplex ist.
Aber ich finde es richtig gut, so ein Thema im Forum zu beginnen.
Oft bleiben die Gefühle und die seelischen Dinge hier zu kurz behandelt. Dabei spielen doch viele Faktoren beim Gesunden eine Rolle.
Ich glaube daran, dass viele Dinge bei einer Erkrankung im direkten und viele Dinge im indirekten Zusammenhang stehen. Dazu gehören, der allgemeine körperliche Zustand, der Zustand des Immunsystems, Stressfaktoren, Lebensumstände, Lebensweisen, der seelische Zustand, das soziale Umfeld (Familie, Verwandte, Freunde), die Ernährung und andere Dinge. Alles kann positiv und negativ nach einem Ausbruch einer Krankheit den Verlauf beeinflussen. Genauso sehe ich das bei der Genesung. Wenn du zum Einen schreibst, dass du dir kleine Ziele setzt und zum anderen die Anschaffung eines Schlafzimmers in Frage stellst, in der Form „ob es sich lohnt", stellst du auch die Frage nach der Lebenserwartung. Dabei sind deutliche Zweifel erkennbar.
Jede Investition in deine Lebensqualität ist eine gute Investition. Wenn das neue Schlafzimmer da ist, wird es deine Schlafsituation verbessern, du wirst dich wohl und gut fühlen können. Das bedeutet, das deine Lebensqualität sich verbessert.
Das viele in unserem Umfeld, unsere Situation nicht verstehen können, finde ich ganz natürlich. Zum einen, weil sie auch Angst davor haben, selbst einmal eine so schwere Krankheit zu bekommen, und ein gewisser Abstand eine Art Selbstschutz ist oder auch Unsicherheit ausdrückt.
Aber es liegt auch an unserer Gesellschaftsform. Jemand der krank geschrieben ist, wird als krank akzeptiert.
Jemand, der nach einer Krankheit wieder arbeiten geht, ist also nicht mehr krank geschrieben, muss also wieder gesund sein. Es ist nur schwer zu verstehen, welche Ängste einen begleiten und welche Sorgen sich vor den Nachuntersuchungen in einem breit machen. Ich habe Menschen kennen gelernt, die dachten, Krebs wäre ansteckend, andere gingen davon aus, das wenn trotz Chemo die Haare noch da sind, alles nicht so schlimm ist.
Ein Nachbar sagte zu meiner Frau, dass ich nun, nachdem die Bestrahlung am Freitag (05.01.2007) vorbei sei, ich am Montag drauf noch immer wacklig auf den Beinen gewesen sei. Das sind alles Menschen, die es nicht böse meinen, aber entweder falsches Wissen haben, oder einfach keine Ahnung haben, was eine solche Krankheit und die Behandlungen für Auswirkungen haben und wie lange es dauern kann, wieder in einen ähnlichen Zustand wie vor der Krankheit zu gelangen.
Ist mir auch verständlich, wenn ich eine Erkältung habe und war beim Arzt und das Medikament schlägt an, und ich habe nach einigen Tagen die Erkältung überwunden, dann wird mir keiner etwas ansehen (Z.B.: wackelige Beine) oder in der Regel keine sichtbare Nebenwirkung oder Nachwirkung der Erkältung sichtbar (Z.B.: Haarverlust) sein.

Dass der Amtsarzt sich so geäußert hat, gibt mir leider wieder einmal Recht zur Qualifikation von solchen Ärzten. Wer nicht sehr gut ist, schafft es eben nicht, eine eigen Praxis aufzubauen, oder in einem guten Krankenhaus eine Stelle zu bekommen, und muss sich daher mit einer Stellung und Bezahlung im öffentlichen Dienst in Ämtern zufrieden geben!
Dass du eine Zeit gebraucht hast um das Gespräch zu verarbeiten, kann ich verstehen.
Wie viele Menschen hat so ein Typ schon entsprechend belastet? So ein Arzt ist eigentlich für unser Gesundheitssystem nicht tragbar! Dass du dich da zur Wehr gesetzt hast finde ich toll!

Dass das enge Netz der Untersuchung einen zwar etwas beruhigt, aber auch in einer gewissen Weise lästig ist, kann ich nachvollziehen. Irgendwie kommt man nie zur Ruhe. Dazu die Stimmung in den Wartezimmern. Das bedrückt mich immer wieder und das Warten auf die Untersuchung und die Ergebnisse mit Hoffen und Bangen als Wegbegleiter machen es nicht einfacher.
Deine Unsicherheit wie es weitergeht im Leben, kommt mir bekannt vor. Nicht alles ist sortierbar und Gedanken zu den Bereichen die du genannt hast kommen mir auch bekannt vor. Zum einen das Planen und Vornehmen von Zielen und dann das Hinterfragen, ob die Ziele erreichbar, eben erlebbar sind und die Frage, was passiert mit den Lieben, wenn man selbst nicht mehr da sein sollte. Die Sorgen, die Ängste und die Fragen, die man sich stellt, sind mannigfaltig und weil geballt, oft nicht befriedigend und in einem Zuge beantwortbar.

Ich denke, dass wir da aber einen gewissen Vorteil haben. Niemand, der bei einem Verkehrsunfall stirbt, hat die Möglichkeit bestimmte Dinge vorher zu klären. - Der kleine Streit am Morgen, das Testament, was schon seit Jahren geschrieben sein sollte, das Sicherstellen der Altersversorgung des Partners, die Zukunft der Kinder oder Enkelkinder usw.

Ich selbst, habe diese Dinge aufgrund meiner Erkrankung versucht zu klären, in den Grenzen, die mir möglich waren. Testament, Patientenverfügung, meine finanziellen Dinge habe ich geregelt und sogar Briefe an Freunde und bestimmte Organisationen vorbereitet.
Manche Dinge blieben offen! Man kann nicht alle Weichen für das Leben der Lieben sicher stellen und alles festlegen! Mir wurde klar, dass alles auch ohne mich weiter gehen würde.
Für den einen oder anderen Fall kann man bestimmte Grundlagen schaffen, aber für viele Dinge nicht!
Aber danach habe ich das Ganze als erledigt abgehakt. Auch habe ich beschlossen, manche Dinge viel bewusster zu erleben. Egal wie alt man ist, so ist doch der Wille und der Wunsch noch eine Zeit lang so zu leben, dass man Spaß und Freude am Leben hat, ganz natürlich. Ich glaube nicht, dass es da eine Altersbegrenzung gibt. Ich bin zwar mit 43 Jahren noch ein paar Jahre jünger als du, aber auch mit 60, 70 oder mit mehr 80 Jahren, kann ich mir ein schönes Leben vorstellen, wenn Geist und Körper noch relativ gut funktionieren. Und selbst wenn die eine oder andere Einschränkung vorhanden sein sollte, so denke ich, das ich jemand bin, der trotzdem am Leben hängt und sich auch mit Einschränkungen verbunden, noch ein paar schöne Tage, Wochen Monate und Jahre wünschen und vorstellen würde.

Dass du viele Dinge unternimmst, sehe ich nicht als Flucht an, sondern das du das Leben genießt. Jeden Tag, den du mit Freude erlebst, ist doch ein guter Tag!
Ich fände es schlimm, wenn du dich zu Hause einschließen würdest!
Ob wir zu Hause sind oder unterwegs, die Welt wird sich weiterdrehen und die Tage werden
ganz normal vorübergehen. Ich selbst geniesse jeden Tag heute mehr und anders, vielleicht auch intensiver als vor meiner Erkrankung.


Ich nehme bestimmte Dinge anders war, beurteile Dinge anders als früher. Auch hat sich meine Werteskala bei Dingen die wichtig oder unwichtig sind sehr verändert.
Auch finde ich gut, das du so offen mit deinen Problemen und Gefühlen umgehst und auch bereit bist, dir externe Hilfe zu holen. Viele sind nicht bereit sich zu öffnen und nehmen sich nach meiner Meinung so die Chance, die Situation zu verbessern und Probleme zu verarbeiten.
Wenn wir mit unseren Gefühlen, Wünschen, Sorgen und Problemen offen umgehen, haben unsere Familien, Freunde und die hilfeleistenden Stellen, an die wir uns wenden, erst die Möglichkeit auf uns einzugehen und uns zu helfen.

Es gibt einen Spruch, der nicht der neuste ist, aber die Situation vielleicht trifft:

Nur wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren!

In diesem Sinne - grüßt dich herzlichst
Mark

Dorit72 07.03.2007 20:16

AW: Ich bin so verunsichert
 
Hallo,

ich muss mal nachfragen, was CEA eigentlich genau bedeutet? Ich komm mit den ganzen Abkuerzungen immer wieder durcheinander.

Danke,
Dort

irmgard05 08.03.2007 11:36

AW: Ich bin so verunsichert
 
Hallo zusammen!
Dorrit, CEA-Wert: Karzinoembryonales Antigen (habe ich jetzt buchstabenweise abgetippt, weiß ich auch nicht so), Antigen Molekül, das vom Immunsystem als fremd erkannt wird. Soll, soweit ich weiß, als Tumormarker für den Bereich Verdauungsorgane gelten. Wird von den Kassen nicht bezahlt, da er wohl als zu wenig aussagekräftig angesehen wird. Aber, wie du lesen konntest, wird das wohl sehr unterschiedlich gesehen.Aber ich habe mich nun mal darauf eingelassen. Ulla kann vielleicht da noch mehr zu sagen.
Mark, danke für deine ausführliche Antwort. In vielen Punkten sprichst du mir(sicher nicht nur mir) aus der Seele. Es beschäftigt dich, wie so viele von uns.
Dass dieser Bereich hier manchesmal etwas zu kurz zu kommen scheint, entspricht meinem Gefühl. Das liegt sicher daran, dass das auch recht schwer in Worte zu fassen ist. Es ist dir gut gelungen! Ich denke, bis zu einem gewissen Punkt kommt es auch daher, dass etliche aus der akuten Notsituation der neu aufgetretenen Erkrankung bei einem nahestehenden Menschen schreiben, bzw. aus der Sicht eines Angehörigen. Diese Seite ist sehr schwierig, ich erlebe das ja bei meinem Mann und meinen Kindern, aber es ist doch eine deutlich andere Sicht als die eines selbst Betroffenen.
Vor etwa 1/2Jahr hatte ich schon mal den Anlauf genommen, es aber dann gelassen, weil ich nicht recht wusste wie. Da machten sich meine Gefühle und Gedanken daran fest: jetzt ist die OP 1Jahr her, es geht mir gut, es gibt keine ungünstigen Hinweise (wie jetzt) und trotzdem ... . Ich habe das Thema dann nicht aufgemacht, weil ich dann aus diesem Tief wieder aufgetaucht bin. Leider kündigten sich dann schon bald diese metastasierten Lymphknoten an.
Mit diesen Gedankengängen einmal die Frage :confused: an die, die schon eine Chemo hinter sich haben: Was kann man vielleicht zu den bei unserer Erkrankung eingesetzten Medikamenten sagen? Gibt es da ganz bestimmte? Wie sieht es da mit der Wirksamkeit bzw. den Nebenwirkungen aus? Ich muss ehrlich sagen ich habe da auch Micha im Kopf. Was ist mit der Aussage : die Größe der einzelnen Metastasen spiele keine Rolle, man könne abwarten. ?
Ich muss sagen, ich habe mit meinem Onkologen dieses Thema bis jetzt nur angerissen, noch nicht genauer besprochen. Ich habe es jetzt aber verstärkter im Kopf. Freitag habe ich jetzt erstmal einen Gesprächstermin, wann nun die nächste Magenspiegelung, Endosonographie und Ultraschall von Leber,Niere etc. gemacht werden sollten. Die letzte war im Dezember.
Jetzt freue ich mich aber erstmal auf die Tage auf Baltrum und damit liebe Grüße an alle Irmgard

Gärtner 08.03.2007 12:50

AW: Ich bin so verunsichert
 
Liebe Irmgard!

Danke für Deine Antwort(Artikel vom 5.3.)!
Ja, das hilft mir weiter. Ich habe seit meiner großen Operation 2005 4 CT, 1 Thorax-Röntgen und 1 Scintigraphie bekommen. Meine Ärzte nehmen es offensichtlich sehr ernst. Das ist ja auch gut so. Aber mir sind das ein paar zu viele Roentgen, die ich da abbekomme. 1 CT liefert wohl so viel wie 100 normale Röntgenaufnahmen. Ich hatte gedacht, wenn man den CEA-Marker hat, muss man vielleicht nicht so oft in die Röhre. Man sagt ja, dass bei Krebs die hohe Strahlenbelastung in Kauf genommen werden muss, aber wenn man es vermeiden könnte, wäre es ja nicht schlecht. Ich bin noch am Überlegen.
Inzwischen bin ich aber auch etwas verunsichert, denn ich hatte ganz verdrängt, dass ich außer dem Ösophagus-Karzinom auch noch ein Magen-Sarkom(GIST) hatte, was erst bei der OP entdeckt worden war. Diese Sarkome sind bei einer CT kaum zu entdecken, damit auch evtl. Rezidive kaum.
Und ich weiß auch noch nicht, ob man da aus der CEA-Entwicklung irgendetwas erkennen kann. Am Besten wäre da wohl ein MRT oder PET; aber das sind alles keine Kassenleistungen.
Ich muss wirklich noch überlegen.
Na, wir hören noch voneinander. Alles Gute inzwischen!

P.S.: Mark hat viel Richtiges gesagt.
Mit Ulla stimme ich leider nicht überein. Man kann doch nicht den Kopf in den Sand stecken. Wenn ich "damals" nicht regelmäßig zur Gastroskopie gegangen wäre, wäre mein Krebs nicht entdeckt worden und ich wäre vielleicht nicht mehr am Leben. Nachsorge ist wichtig und Blutbild ist eben ein wichtiger Bestandteil davon. Nun kann man nicht alle Untersuchungen machen lassen und nicht jede ist immer sinnvoll. Man muss sich informieren und entscheiden. Ärzte sollten dabei helfen.

ulla46 08.03.2007 14:31

AW: Ich bin so verunsichert
 
Hallo Gärtner,
ich glaube da hast du was missverstanden. Natürlich mache ich alle Nachuntersuchungen inkl. Ct, US, BLutbild usw. Ich mache all das, wozu mein Prof. (in einem großen Krebszentrum und sehr viel Erfahrung und entsprechend der Richtlinien) anordnet. UNd den Kopf stecke ich ganz sicher nicht in den sand. Im Gegenteil, ich bin glaube ich sehr gut informiert, da ich vom Fach bin. Ich setze mich mit dem Krebs auseinander, lasse mich aber nicht von ihm, der ja nicht mehr da ist, beherrschen. Was nicht ausschließt, dass immer mal wieder die Angst hochkommt.

In deinem Fall kann die CEA-KOntrolle ja angesagt sein, schließlich ist jeder Fall anders. Das muss dein Arzt beurteilen. FRag ihn,ob dir das einen Überlebensvorteil bringt. Das ist doch das einzige was zählt, oder?
LG Ulla

Gärtner 08.03.2007 18:25

AW: Ich bin so verunsichert
 
Liebe Ulla!
Ich verstehe Dich leider gar nicht. Du hattest gemeint: "Was die Überlebenschance angeht ist der Wert bei SPK in der Nachsorge völlig irrelevant. Und jetzt meinst Du: "In deinem Fall kann die CEA-KOntrolle ja angesagt sein, schließlich ist jeder Fall anders."
Wenn Du Deinem Professor aus "einem großen Krebszentrum und sehr viel Erfahrung" voll vertraust, ist das sehr schön für Dich.
"Das muss dein Arzt beurteilen. FRag ihn,ob dir das einen Überlebensvorteil bringt." Glaub mir, ich spreche mit mweinen Ärzten. Beurteilen möchte ich das aber gerne selber.
Ich mache mir halt selbst meine Gedanken. Da ist eben jeder Mensch anders.
Und was die Kassen betrifft: Nicht alles, was die Krankenkassen nicht bezahlen, muss schlecht oder unnütz sein, da spielen auch andere Gründe eine Rolle(Kosten). Und nicht alles, was die privaten Kassen bezahlen, muss gut und nützlich sein, da spielen auch andere Gründe eine Rolle(Kunden bei der Stange halten, bzw. werben). Deshalb ist der mündige Patient gefragt.
Da ich nicht alles weiß und auch nicht alles einschätzen kann, muss mir der Arzt dabei helfen.
Entscheiden muss und will ich selbst.
Unter dem "Überlebensvorteil" kann ich mir in dem Zusammenhang wenig vorstellen; den kann wohl niemand messen. Es geht vielmehr darum, ob Rezidive durch CEA besser erkannt werden können oder nicht. Und da sind die Meinungen eben geteilt.
Und ob der "Überlebensvorteil" "das einzige was zählt" ist, stimmt auch nicht ganz. Er ist wohl das Wichtigste, aber wie gerade die Diskussion hier zeigt, gibt es auch noch anderes Wichtiges, nämlich die Freude am Leben, das "Wie-soll-ich-leben", dass ich noch Gutes und Schönes vom Leben haben kann. Wie Du ja auch selbst sagst, soll einen die Krankheit nicht beherrschen.
Man muss da abwägen, was ja auch Irmgard gerade macht. Und was ich auch gerade machen will.
Und dabei ist mir das Gespräch hier im Forum sehr wichtig.

ulla46 08.03.2007 20:56

AW: Ich bin so verunsichert
 
Lieber Gärtner,
ich sehe das alles eigentlich so wie du. Offensichtlich sprechen wir aneinander vorbei.
Es geht ja wirklich darum, ob Rezidive durch die CEA-Kontrolle eher erkannt werden, dann schneller behandelt werden und ob dieses frühere Erkennen einen Vorteil bringt. (lebe ich dadurch länger? Geht es mir länger gut?) . Wenn du da Informationen, Studien zu hast, bin ich dir dankbar.
Ulla

irmgard05 18.03.2007 15:35

AW: Ich bin so verunsichert
 
Hallo, nach einer tollen, erholsamen Woche:lach2: auf Baltrum bin ich wieder zurück im Forum.
Ich möchte nochmal auf meine Fragen hinsichtlich der Erfahrung mit einer Chemo zurückkommen. Es wär schön, wenn mir da vielleicht jemand etwas Näheres sagen könnte.
:confused: Wesentlich ist für mich die Frage nach der Aussage verschiedener Ärzte, dass es nicht ausschlaggebend sei, dass bei dem ersten Erkennen von metastasierten Lymphknoten gleich mit einer Chemo "zu zuschlagen", da die Größe u.ä. nicht ausschlagebend sei, sondern vielmehr das allgemeine Befinden. Da kann ich nicht klagen, insbesondere, wenn ich die Entwicklung des vergangenen Jahres betrachte. Kurz, wenn ich davon absehe, dass ich Krebs habe, geht es mir gut:rotier2: ! Ich muss allerdings doch auch nochmal sagen, dass ich die traurige Entwicklung und das Nichtanschlagen der Chemo bei Micha durchaus manchmal dabei im Kopf habe.
Des weiteren meine Frage, von welchen Medikamenten(Namen/Nebenwirkungen/Wirkweise...) wisst ihr?
Mittwoch habe ich meinen nächsten Untersuchungstermin. In einem Aufwasch wird dann U-Schall Bauchraum, Endosonographie, Magenspiegelung und die Lunge geröntgt.( Ich habe seit einiger Zeit ein nicht unterdrückbares seltsames Hüsteln ohne erkältet zu sein.) dann wird man weiter sehen. Ich glaube nicht, dass dann gleich eine Entscheidung gefällt werden muss.
Liebe Grüße Irmgard

ulla46 18.03.2007 17:44

AW: Ich bin so verunsichert
 
Liebe Irmgard,
vielleicht wartest du den Mittwoch erst mal ab? Man wird dir dann doch bestimmt einen Therapievorschlag machen. Wenn dazu eine Chemo gehören sollte, kann ich über folgende Auskunft geben, da ich sie erhalten habe: Cisplatin, 5-FU, Erinotecan, Folinsäure.
Ich hoffe aber, dass sich die verdächtigen Lymphies wieder normalisiert haben.
Drücke dir die Daumen!
Ulla

Gärtner 19.03.2007 19:05

AW: Ich bin so verunsichert
 
Hallo Irmgard!

Prima, dass es Dir auf Baltrum so gut gefallen hat. Ich bin leider noch nicht auf den ostfriesischen Inseln gewesen, aber unsre deutsche See ist ja immer schön, bei jeder Jahreszeit.
Für die Untersuchungen am Mittwoch drücke ich Dir beide Daumen.
Ich denke, wenn die Lymphknoten eben kein Krebs sind, dann braucht man auch keine Chemo. Ja klar, bei Micha ging alles so unerwartet schnell, aber bei Dir ist doch die Lage ganz anders. Ich denke, die Ärzte haben da ganz Recht. Wenn das Allgemeinbefinden gut ist, und Du das Gewicht hältst, dann ist die Wahrscheinlichkeit eines Tumorwachstums nicht groß und man braucht eben auch keine Chemo. man muss jetzt bloß diagnostisch ganz eng dran bleiben. Was macht denn Dein CEA? Steigt er noch? In Deinem Fall ist es vielleicht doch besser, ihn zu beobachten? Hat man eigentlich daran gedacht, die beiden Lymphknoten zu punktieren oder sind sie dafür zu klein?
Also am Mittwoch denke ich an Dich und bestimmt noch viele von uns hier!

dornschi 19.03.2007 19:36

AW: Ich bin so verunsichert
 
Liebe Irmgard,

es freut mich für Dich, dass Du so eine schöne Zeit auf Baltrum hattest.

Wie mein Mann immer zu sagen pflegt: "Ausser meinem Leiden fehlt mir nichts"!

Versuche immer wieder positiv zu denken. Was ist eigentlich aus Deinem neuen Schlafzimmer geworden? Hast Du Dir eins gekauft?
Meine Frage klingt auf Grund Deiner momentanen Situation vielleicht oberflächlich, ist sie aber nicht. Ich möchte Dich nur auf andere Gedanken bringen.

Bitte verstehe mich nicht falsch, aber umso mehr Informationen man sich über die Krankheit einholt, desto unterschiedlicher sind die Aussagen. Am Schluß weis man dann gar nicht mehr wo einem der Kopf steht und wem man nun glauben soll. Du hast doch sicher einen Arzt Deines Vertrauens. Sprich mit ihm alles durch und lass das andere beiseite. Diese Einstellung habe ich von meinem Mann, der ja wie Du weist auch betroffen ist.

Du selber hast ja eigentlich auch so eine positive Grundeinstellung, läßt Dich aber von den verschiedenen Aussagen runterziehen. Das ist zumindest mein Gefühl.

Sei mir bitte nicht böse, aber ich wollte Dich damit nur aufbauen. Alles alles Gute für die Untersuchung am Mittwoch.

Liebe Grüße

Gabi

bumertje 20.03.2007 09:38

AW: Ich bin so verunsichert
 
Liebe Irmgard
mein mann hat die selbe chemo bekommen die ulla beschreibt!
er hat die chemo gut uberstanden und es geht ihm so weit ganz gut
er wohl keine energie mehr aber ich denke mal das komt wieder!
ich habe auch alles van micha gelesen und es machte mich sehr traurig
aber bitte vergesse nicht jeder mensch ist unik !!!!
ich wunsche dir alles liebe und gute !!
liebs conny

irmgard05 20.03.2007 18:55

AW: Ich bin so verunsichert
 
Hallo und vielen Dank für eure Antworten. Mehr will ich jetzt nicht dazu schreiben, denn ich warte Morgen ab! Liebe Grüße Irmgard:winke:

irmgard05 21.03.2007 19:34

AW: Ich bin so verunsichert
 
Hallo zusammen! Ich will versuchen etwas auf eure Antworten zu antworten. Ich denke heute kann ich das besser als gestern, da alle Befunde i.O. bzw. die Lymphknoten haben sich nicht verändert.
Wenn ich schreibe "verunsichert", dann heißt das nicht, ich lasse mich herunterziehen durch solche Gedanken. Ich bin in der Grundeinstellung durchaus positiv, was aber nicht heißt, dass man keine ungünstigen oder negativen Gedanken hat:confused: . Ich denke, es ist wichtig auch diese zu zulassen. Denn unterdrücke ich sie, geht das nur begrenzt, sonst nehmen sie sich mit Gewalt ihre Bahn. Diese Gedankengänge sind da, ob ich will oder nicht. Ich nehme an , dass geht fast jedem so. Lass ich ihnen gar keinen Raum, denke ich, können sie mich am Ende unterdrücken. Deshalb lebe ich mit diesen Gedankengängen und brauche auch den Raum sie zu äußern, sozusagen zum Befreien.
Meine Frage nach der Chemo u.ä. ist in etwa vergleichbar mit Marks -vor der OP ist nach derOp. Ich taste mich da ein wenig heran. Denn, dass ich vollständig ohne auskomme, glaube ich nicht:( . Auch, wenn sich diese beiden L-knoten nicht verändert haben bzw. keine neuen dazu gekommen sind. Ich habe durchaus zu den Ärzten mit denen ich es zutun habe Vertrauen, aber es ist keines, das nicht auch Fragen stellt. Das Dumme ist halt nur, wer Fragen stellt bekommt Antworten. Denkt man über Antworten nach, stellen sich neue Fragen oder die alten sind doch nicht ganz gelöst. Außerdem ist und bleibt da immer wieder ein -aber- ,das aus dem Hintergrund auftaucht. Ein Kreisverkehr!
Was die Ausrichtung auf die ZUkunft angeht, Sprich Wohnungsgestaltung, kommt morgen erst mal ein Anstreicher, damit wir kostenmäßig sehen können, was das bedeutet. Denn zum Selbermachen fehlt mir die rein körperliche Kraft . Für das Schlafzimmer ist , glaube ich, mein Mann das größere Problem(das ist doch noch in Ordnung). Ein wenig scheue ich auch dieses vollständige Umräumen. Also kommen jetzt erst mal Treppenhaus,Flur,Wohnzimmer Und Küche beim Aufhübschen dran.
Liebe Grüße und vielen Dank fürs Aufrichten:knuddel: aus der Verunsicherung. Irmgard:winke:

Gärtner 25.03.2007 01:13

AW: Ich bin so verunsichert
 
Hallo Irmgard!

Herzlichen Glückwunsch, dass sich Deine Lymphknoten nicht weiter vergrößert haben!
Das ist doch ein sehr gutes Zeichen. Wenn es Metastasen vom Speiseröhrenkrebs wären, dann würden sie eigentlich schnell wachsen, weil das doch ein sich schnell teilender Krebs ist.
Also ist das wieder ein Grund für neue Zuversicht.
Möge das so bleiben!
Ich kann Dich völlig verstehen. Ich denke, wir sind uns da sehr ähnlich. Wir wollen alles wissen. Wir fühlen uns sicherer, wenn wir informiert sind(Boden unter den Füßen haben). Angst hat man von Zeit zu Zeit schon, aber sie beherrscht uns nicht.
Mir gefällt sehr gut, wie Du den anderen in Deiner sachlichen Art Mut machst.

irmgard05 26.03.2007 12:00

AW: Ich bin so verunsichert
 
Hallo Gärtner, danke für deine Antwort! Gruß Irmgard

dornschi 27.03.2007 15:32

AW: Ich bin so verunsichert
 
Liebe Irmgard,

es freut mich für Dich, dass sich bei der Untersuchung keine negativen Befunde ergeben haben.

Was die Umgestaltung Deiner Wohnung betrifft hast Du Dir ja außer dem Schlafzimmer einiges vorgenommen. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Aufhübschen. - Schöner Ausdruck.

Du schreibst:
Wenn ich schreibe "verunsichert", dann heißt das nicht, ich lasse mich herunterziehen durch solche Gedanken. Ich bin in der Grundeinstellung durchaus positiv, was aber nicht heißt, dass man keine ungünstigen oder negativen Gedanken hat . Ich denke, es ist wichtig auch diese zu zulassen. Denn unterdrücke ich sie, geht das nur begrenzt, sonst nehmen sie sich mit Gewalt ihre Bahn.

Da sieht man mal wieder, dass ein hoffentlich gesunder Mensch wie ich sich gar nicht in einen kranken Menschen einfühlen kann. Das, bzw. so ähnlich wie Du schreibst hat ein Arzt zu meinem Mann gesagt, er läßt nämlich diesen Gedanken keinen Raum.

Ich glaube, dass Du Recht hast mit dem was Du sagst. Es tut mir leid, wenn ich mit dem was ich geschrieben habe, Dich irgendwie verletzt haben sollte.

Liebe Grüße

Gabi

irmgard05 27.03.2007 19:54

AW: Ich bin so verunsichert
 
Hallo Gabi, hast du nicht!!! Das ist schon in Ordnung, wenn ich so empfindlich wäre, dürfte ich mich nicht öffentlich äußern, denn dann bekomme ich Antworten, und die kann und will ich mir nicht vorher aussuchen. Denn sie können und sollen mich ja auch (bis zu einem gewissen Grad) bereichern. Was mir nicht "passt" sortier ich aus. Liebe Grüße Irmgard:)

bumertje 28.03.2007 07:56

AW: Ich bin so verunsichert
 
liebe irmagard!!
wie oft musst du zur untersuchung??in welchen abstanden?
ich wunsche dir alles liebe :pftroest:

irmgard05 28.03.2007 11:34

AW: Ich bin so verunsichert
 
Hallo, meine nächster Termin wäre, wenn sich nichts Neues ergibt in 4 bis 6 Monaten. Die nächste umfangreichere Blutuntersuchung wird Ende April sein.
Z.Zt. spritzt der Onkologe 1x die Woche Thymoject( obs was nützt?), ich habe ins Auge gefasst nach Ostern wieder einen "Durchgang" Mistel anzufangen + Vitamine etc.. Auch da weiß man ja nicht wirklich, was es bringt. Schaden tuts wohl nicht und soll ja auch dem allgemeinen Befinden nutzen. Und das ist bei mir gut, ich bin eigentlich fast ohne Infekt durch den Winter.Der Heilpraktiker, zu dem ich gehe, nimmt Apfelmistel(Infusion). Gestern meinte der Onkologe, er habe gehört, dass andere sagen, bei uns käme nur Kiefer in Frage.:confused:
Hat da vielleicht irgendjemand auch was von gehört, bzw. weiß da Genaueres? Du vielleicht, Ulla?
Liebe Grüße Irmgard

ulla46 28.03.2007 18:00

AW: Ich bin so verunsichert
 
Liebe Irmgard,
zunächst einmal habe ich mich über die guten Nachrichten von dir gefreut (keine Veränderung der Lymphknoten).
Zur Auswahl des Wirtes bei der Misteltherapie weiß ich nicht viel. FRag doch deinen HP, warum er den Apfel nimmt? Ich weiß nicht, ob es jeweils einen speziellen Wirt für eine bestimmte Krebsart gibt. Aber das interessiert mich, deshalb meine Bitte, deinen HP mal auszufragen, da das bestimmt auch noch andere interessiert.
Nimmst du Curcumin und Gelum-Tropfen? Falls nicht, sprich mal mit deinem HP darüber.
Liebe Grüße und weiterhin auch viel Glück, denn das gehört auch zum Überleben! Ich bin eigentlich überhaupt kein Glückskind (habe noch nie was gewonnen uw.), aber was den Krebs betrifft, hat die Glücksgöttin bei mir viel nachgeholt. Dir lächelt sie auch zu, ganz bestimmt!
Ulla

bumertje 29.03.2007 09:54

AW: Ich bin so verunsichert
 
liebe irmagard!!!!!mein mann geht es sehr gut umd ich freue mich immer wieder wen ich mal was positives lese! wir fahren jetzt jeden tag 1 stunde mit de fahrad om seine kondition aufzubauen und die wird jeden tag was besser er ist wohl
den ganzen tag mude aber er setzt sich da gut uber weg!ich hoffe das wir noch lange positive berichte konnen schreiben!

irmgard05 29.03.2007 10:37

AW: Ich bin so verunsichert
 
Hallo zusammen, wir sitzen mit viel Vorfreude auf gepackten Koffern, daher nur kurz.
1Stunde Radfahren, das ist ja super. Ich kann mir das kaum vorstellen, dass das dein Mann schon schafft!
Ich werde den Heilpraktiker fragen, wenn er aus dem Urlaub zurück ist. Außer den Thymojektspritzen mache ich z.Zt. nichts. Liebe Grüße Irmgard


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