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hasi2002 01.02.2007 22:35

Bronchialkarzionom Stadium 4
 
Hallo, bin neu hier und hoffe hier ein bischen mehr zu erfahren. Bei meiner Mutti wurde am 12.12.06 nicht kleinzelliges Bronchialkarzionom (T4N3M1) diagnostiziert. Sie hatte vorher seit 3 Monaten immer starke Schmerzen und kein Arzt konnte feststellen woher die kommen. Erst als sie sich freiwillig ins Krankenhaus einliefern hat wurde es dann festgestellt. Es ist nicht mehr heilbar, soviel haben mir die Ärzte gesagrt aber mehr auch nicht. Wie sieht die Prognose zur Lebenserwartung in dem Stadium aus.
Heute habe ich erfahren das ihre Blutwerte total im Keller sind (nach 2. Chemo) und es nicht gut aus sieht. Sie erbricht sich nach jedem Essen und hatte ne ganze Nacht Nasenbluten. Es tut weh aber ich versuche damit umzugehen. Mein Problem sind meine Kinder (7,2), was mache ich, sage ich ihnen das ihre Oma bald stirbt, nehme ich sie mit wenn es zu ende geht oder nicht????? Wer hat damit Erfahrung. Ich muss vielleicht sagen, dass meine Mutti bis Oktober 06 ca 600 km weit weg gewohnt hat und wegen meiner Kinder zu uns gezogen ist, sie wollte uns helfen und für sie da sein.
Ich würde mich über Antworten freuen.
hasi2002

Ulla Krefeld 01.02.2007 23:13

AW: Bronchialkarzionom Stadium 4
 
Hallo Hasi,

es tut mir sehr leid, dass nun Deine Mutter auch diese schlimme Krankheit bekommen hat. Für Dich ist - glaube ich - dabei am wichtigsten zu wissen, ob Du Deine Kinder mitnehmen sollst, wenn es zu Ende geht.

Ich kann Dir dazu etwas aus meiner eigenen Kindheit erzählen. Als ich 12 Jahre alt war, erkrankte meine Oma an Gebärmutter- und Darmkrebs. Damals gab es noch nicht eine so gute Behandlung wie heute. Heute muss kein Mensch mehr mit Schmerzen den letzten Weg gehen. Gott sei Dank

Ins Krankenhaus haben mich meine Eltern nicht mitgenommen. Sie erzählten aber, dass sie auf dem Boden schreiend herum kroch vor lauter Schmerzen.
Für sie war der Tod nur Erlösung. Sie wurde - wie es damals normal war - in einer Leichenhalle aufbewahrt. Da sah ich sie das erste mal. Es war so ein entsetzlicher Anblick, dass ich ihn bis heute nicht vergesse. Ich hoffe, dass ich es meinem Sohn erspare, dass er mich irgendwann so sehen muss. Es ist schöner, wenn man den Menschen - so wie man ihn kennt - in Erinnerung behält.

Sicher wirst Du jetzt viele Beiträge lesen und dabei erkennen, dass auch die schlechte Verfassung Deiner Mutter nicht ihr Todesurteil sein muss. Es gibt viele krebskranke Menschen, die auch so vehemente Nebenwirkungen haben, aber irgendwann damit gut leben können. Gib nicht auf. Es ist schön, dass Deine Mutter nah bei Euch ist. Die Zeit wird alles zeigen. Mach ein Kerzchen für sie an. Das ist das Beste, was Ihr Kinder für uns tun könnt.

Ich schreibe es immer wieder. Für uns Betroffene ist es gar nicht so schlimm, denn wir leiden still, schweigend, hoffen und beten. Aber wir setzen uns schon mit dem letzten Weg auseinander. Und das ist wichtig. Wenn der liebe Gott will, wird auch Deine Mutter ihre Chance bekommen.

Sei gedrückt - und pass gut auf die kleinen Mäuse auf

liebe Grüsse Ulla

Ekaka 02.02.2007 00:05

AW: Bronchialkarzionom Stadium 4
 
Hallo,Hasi! Ich möchte Dir etwas Mut machen.Meine Erstdiagnose:nicht kleinzelliges Adeno-Ca.-Stadium IV,lks.zentral gelegen,inoperabel,Lebenserwartung ca. 3 Monate.Das war im Okt.2000!! Chemo,Bestrahlung,Strahlenfibrose,Herzinfarkt,Gewi cht 42kg.Es war ein schwerer Weg und ich habe gekämpft wegen meiner 4 Kinder.Heute geht es mir mit einem Kampfgewicht von 74kg gut,abgesehen von einigen Blessuren,die medikamentös behandelt werden.---Also gebe die Hoffnung nicht auf,manchmal geht es auch gut.Viele liebe Grüsse: Erika.

Tanja7 02.02.2007 05:13

AW: Bronchialkarzionom Stadium 4
 
Hallo Hasi es tut mir sehr leid für dich das ihr nun auch von dieser Krankheit verfolgt werdet.
Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit.
Bei mir ist meine Mutter betroffen,die Diaknose wurde im Juni 2005 gestellt.
Ihr geht es leider immer schlechter und heute muß sie ins Kh um eine Bluttransfusion zu bekommen.
Ich habe auch zwei Kinder von fast 7 und der jüngste ist 30 Monate.
Ich nehme sie immer mit wenn ich meine Mutter besuchen gehe so können sie wie ich auch langsam Abschied nehmen.
Aber sobald es ihr sehr schlechter gehen soll werde ich sie nicht mehr mitnehmen
Ich drücke dich
LG Tanja

hasi2002 02.02.2007 07:36

AW: Bronchialkarzionom Stadium 4
 
Ich danke euch für eure Anteilnahme euren Zuspruch. Ist schön und ich glaube es ist was anderes wenn man mit "Betroffenen" spricht und ich glaube es macht auch Mut.
Tanja7 du sagst du nimmst deine Kinder mit und sie sind fast im gleichen Alter wie meine 7Jahre und 33 Monate. Aber ich habe Angst davor sie mitzunehmen, dachte immer ich muss Sie vor dem "Anblick" schützen, eben weil es der Oma nicht gut geht und sie sieht auch nicht gut aus und am schlimmsten sind die Tage wo sie total benebelt ist und nicht richtig mitbekommt das ich da bin. Ich weiß eben nicht was ich machen soll, denn als ich ein Kind war, hatte ich eine schwerkranke Oma, die pflegebedürftig war und zum Schluss war der Tod für sie eine Erlösung. Ich bin zwar damit aufgewachsen und fand es als Kind nicht schlimm aber ich kannte sie fast nicht anders. Aber heut seh ich sie immer noch so im Bett liegen und der Anblick ist furchtbar. Ich meine ich nehme meine Kinder jetzt mit ins Krankenhaus, wenn ich weiß meiner Mama gehts halbwegs gut.

hasi2002 02.02.2007 09:38

Ich schon wieder
 
Ich hab mal ne frage; meine Mutti hat Lungenkrebs Stadium 4, merken die Betroffenen wenn es dem Ende zu geht???? Ich frage, weil meine Mutti eigentlich nicht weiß das sie unheilbar krank ist. Sie weiß das sie Krebs hat und am Anfang sagte sie immer ich will nicht sterben, ich will noch ne Chance. Die späteren rztgespräche habe ich allein geführt und meiner Mutti nie gesagt, wie schlimm es ist. Ich habe ihr immer gesagt es wird schwer aber wir schaffen das.
Aber nun nachdem ihre Blutwerte ganz schlecht sind, sagt sie immer die haben uns bestimmt nicht die Wahrheit gesagt, es ist bestimmt schlimmer als sie uns gesagt haben. Sie ist auch oft abwesend. Entweder sie gibt sich auf oder kann es sein das sie merkt das es zu ende geht????????
Ich bin dankbar für jede Antwort.

ulla46 02.02.2007 10:51

AW: Ich schon wieder
 
Hallo Hasi,
du wirst bestimmt Gründe haben, deiner Mutter die Wahrheit vorzuhalten. Aber: Ich bin selbst betroffen und wäre stinkesauer, wenn meine Kínder mich in einer solchen Situation belügen würden. Ich werde darum betrogen, mich angemessen von dieser Welt zu verabschieden. VIeleicht habe ich noch was offen mit jemadem und möchte Fireden schließn im Angesicht des Todes? Das verwehrst du ihr. Überwinde deine Angst (denn darum geht es hier, nicht um die Angst deiner Mutter) Sprich in dem KH mit einem Sozialarbeiter oder einer Psychoonkologin, damit du die richtigen Worte findest, oder vielleicht kann ein Seelsorger das übernehmen.
Sorry, falls das hart ist!
Ulla

hasi2002 02.02.2007 11:18

AW: Ich schon wieder
 
Danke für deine Meinung. Es ist nicht zu hart das zu hören, ist wichtig auch mal die Meinung eines Betroffenen zu hören. Das ist ja das Problem, meine Mutti weiß das es nich operierbar ist und das sie Metastasen hat aber ich weiß nicht ob sie wirklich weiss das sie sterben wird. Kann ich wirklich hingehen und sagen Mama ich hab dich ganz doll lieb aber ist dir denn eigentlich auch bewusst, dass du sterben wirst?
War vielleicht zu egoistisch, weil ich Angst habe, das wenn ich mit ihr über die Wahrheit rede, das sie sich dann aufgibt und sagt ich sterbe eh, warum noch kämpfen. Und dann verliere ich sie noch eher.

Liz und Willy 02.02.2007 13:42

AW: Ich schon wieder
 
Hallo Hasi

Wir haben deinen Eintrag mehrmals lesen müssen, um die richtigen Worte zu finden.

Also wir sind beide Betroffene und dadurch auch gleichzeitig beide Angehörige.

Willy bekam zuerst die Diagnose. Willy wusste von Anfang Bescheid, mit einer Ausnahme, als der Onkologe mir am Heiligabend mitteilte, dass Willy nur noch 2-3 Monate hat und er doch nicht mehr operiert wird - ich hatte nicht die Kraft ihm zu sagen, dass es so schnell gehen wird. Er wusste aber, dass er kaum Chancen hat und hatte schon alles erledigt was zu erledigen war, da er mit neimandem "Frieden" schliessen musste, lag für ein Loslassen nichts mehr im Wege - deshalb beschloss ich für mich weder ihm, den Jungs noch meiner Mam etwas zu sagen. Er hatte sich zu dem Zeitpuntk bereits abgekapselt und verbrachte die Zeit nach Chemo und Bestrahlung nur noch im Schlafzimmer, bis ich ihm ein Liegesessel fürs Wohnzimmer kaufte. Von da an nahm er wieder am Familieleben teil. Durch das dass alles geregelt war, konnten wir uns auf die paar Monate die wir noch gemeinsam gehabt hätten konzentrieren.

Und doch, als er diese prognosztizierte Zeit überlebte, hatte ich das Problem mti diesem Geheimnis zu leben. Wir sind immer ehrlich zueinander und plötzlich, am Schluss seiens Lebens, und demnach unserer Beziehung wurde ich gezwungen zu lügen, das belastete mich sehr. Ich wusste niocht wie ich es beichten konnte, malte mir X-Mal aus so kann ich sagen, oder dann wäre es gut es zu sagen. So verstrich die Zeit und erst nach anderhalb Jahren sagte ich es, es kam einfach raus als wäre es das normalste. Wir redeten mit Freunden über die ganze Zeit udn dann sagte ich mit einem Lachen im Herzen udn Gesicht, " na ja weisst du Willy hätte eigentlcih nur 2-3 Moante gehabt, laute Docs. abe rdu siehst ja was passiert ist, er ist stur wie ein Bock, kämpferisch wie ein Löwe udn Dickhäutig wie ein Elefant - er ist ja immer noch da. Seither weiss er es, er weiss auch wie schwer es war damit zu leben nichts zu sagen.

Nun stellt sich die Frage, würde ich es wieder machen, Ja - denn grundsätzlich wusste er, dass er sterben wird, im Gegensatz zu deiner Mam. Das einzieg was ich ihm vorenthielt war die zeitliche Prognose.

Könnten wir es so machen wie du, deiner Mam gar nichts über den Ernst der Lage zu sagen, da müssen wir als Betroffene sagen - NEIN. Wir würden in diesem Fall zuviel Wahrnehmungsmöglichkeiten stehlen, und somit eit stehlen wenn wir es täten.

Du hast im letzten Posting geschrieben -

ZITAT
War vielleicht zu egoistisch, weil ich Angst habe, das wenn ich mit ihr über die Wahrheit rede, das sie sich dann aufgibt und sagt ich sterbe eh, warum noch kämpfen. Und dann verliere ich sie noch eher.

Die meisten Krebspatienten geben sich nicht auf, sie wollen leben und kämpfen entsprechend - dass es vorrübergehend zu einer Resignation kommen kann wenn man es gesagt bekommt ist normal. Abe rirgend wie hören wir eher aus, dass DU die Entscheidung getroffen hast, dass es aufgrund deines Schweigens für sie besser, ist, es ist eine Art Bevormundung - nur vergiss nicht es ist ihr Leben und sie soll, darf, muss und will selber darüber entscheiden und verfügen. Du hast ihr auch die Möglichkeiten der Wahl genommen denn durch das, dass sie nicht weiss wie es um sie steht, wird sie geneigt sein Therapien anders anzunehmen wie wenn sie Bescheid wüsste.

Auffällig in deienr Aussage ist, dass du über DEINE Ängste schriebst, aber nicht wie es deiner Mam geht.

Für uns wäre das ein sehr grosser Vertrauensbruch. Sehr gross sogar - der für DICH dann über den Tod hinaus belastend sein wird und nicht für diejenigen die gehen müssen, also sprich deiner Mam.

Also gib dir ein Ruck, nimm dir Hilfe hinzu z.B. Onkopychologe/IN SozialarbeiterIN und/oder den Arzt und rede offen mit deiner Mam.

Ein Punkt ist auch noch wichtig zu erwähnen. Wenn die Onkologen - die ja grundsätzlich offen sein sollten, errfahren, dass Angehörige den Betroffenen nichts sagen, dann ist es einerseits für sie eine sehr unangnehme Lage, denn sie wissen nie was sie sagen dürfen und was nicht - was aber noch schlimmer ist, sie versperren so die Türe für Informationen an die Angehörige d.h. Ärzte werden es sich noch schwerer tun offen mit den Angehörigen zu sprechen wie es zum Teil ist.

Wir wünschen dir, dass du LOslassen kannst, denn wenn du nicht kannst wird es auch deine Mam spüren und sie wird auch nicht loslassen können, d.h. ihr Leiden kann so unnötig verlängert werden - wir glauben nicht dass irgend jemand das für seine Lieben will.

Viel Kraft be der Aussprache wünschen wir dir s'Doppelpäggli

hasi2002 02.02.2007 13:55

AW: Ich schon wieder
 
Danke für Eure Anteilnahme, Meinung und auch Hilfe
Aber das Problem ist meine mam weiss dass sie sterben wird aber sie weiss nicht wann, sie denkt sie lebt noch ein paar Jahre damit. Die Ärzte sagten zu ihr :"wir können ihnen keine Prognose geben, es könnte ganz schnell gehen aber wir haben auch Patienten die noch ne Weile damit leben. Reicht das oder muss ich ihr sagen das ich im Internet gelesen hab das die Prognose im Stadium 4 bei ca 8 Monaten liegt???? Denn eine genaue Prognose habe ich von den Ärzten auch nicht bekommen. Der Arzt sagte gestern nur, das aufgrund des schlechten Blutbildes, könnte es auch ganz schnell passieren, wenn sie eine Infektion bekommt und das habe ich ihr nicht gesagt.

AndreaU 02.02.2007 14:48

AW: Ich schon wieder
 
Hallo,
irgendwie ist es für mich verwirrend zu erkennen, was Du sagst und was Du verschweigst.
Mein Rat für die Zukunft: Deine Mutter sollte bei jedem Gespräch mit dem Arzt dabei sein. Sie wird selbst "filtern" was sie wissen will und was nicht. Diese Erfahrung machen wir jedenfalls mit meiner Mutter. Sie hört alles und weiß am nächsten Tag oder schon ein paar Stunden später nicht mehr alles bzw. hört keine Zwischentöne.

Was wir noch nie gemacht haben ist den Arzt nach einer Prognose zur Lebenserwartung zu fragen. Diese Frage müßte meine Mutter stellen wenn sie es wissen will. Aber sie stellt sie nicht.

Meine Recherchen im Internet waren für mich - damit ich sehen kann was auf mich zukommt - aber nicht für meine Mutter.
Und zu den zeitlichen Prognosen:
sicher, die Ärzte können Recht haben, aber genau so gut leben die Totgesagten noch viel länger.

Also, nimm die Internet-Infos/prognosen für Dich, und überlass es Deiner Mutter aus dem Arztgespräch die für sie wichtigen Infos zu ziehen.

Meine Mutter (kleinzelliger LK seit 12/03, Metastasen im Kopf seit 5/06) sagte erst gestern als wir uns über die Spätfolgen der kürzlich aufgetretenen Diabetes unterhalten haben: ich will auch mit 100 nicht blind sein.....

Sie hat auf der einen Seite schon den Text für ihre Traueranzeige rausgesucht und auf der anderen Seite denkt sie an ein Leben mit 100 (sie ist 66)

Ich hoffe, das war jetzt nicht zu durcheinander, aber zu diesem Thema springen meine Gedanken auch hin und her.

Liebe Grüße
Andrea

Tiffy05 02.02.2007 14:49

AW: Ich schon wieder
 
:engel:

Hallo Hasi,

Traurig für deine Ma,aber meinst du nicht das es wichtig für sie wäre alles genau zu wissen?
Das Unklahre und doch zu Ahnen was sein könnte,ist doch Schrecklich.
Sag dem Arzt,er möge mit Dir zusammen deiner Ma die Warheit sagen.
Sie muß doch wissen was sie noch tun kann bevor sie geht.Vielleicht noch mal schön Essen gehen,Freunde,Familie Besuchen.Oder andere wichtigen Dinge Erlediegen.Die nechsten Tage,Wochen,oder Monate noch mal Genießen und sich auch Verabschieden können.
Stell dir vor,dir ginge es so und ganz einfach hättest du keine zeit mehr für die Wichtigen Dinge in deinem kurzen Leben.
Es ist nicht böse gemeint.Ein nettgemeinter Vorschlag.
Du wirst es nicht Bereuen.

Gruß
Tiffy

Tanja7 02.02.2007 18:37

AW: Bronchialkarzionom Stadium 4
 
Ja Hasi meiner Mutter geht es ja auch noch halbwegsgut,zwar liegt sie manchmal im Bett und ihr geht es schlecht und übergibt sich,dann ist das Schlafzimmer für meine Kinder tabu.
Aber ich muß auch sagen das die Kinder die Oma immer etwas aufheitern und Freude bringen,was schwerkranken Leuten gut tut und so sehe ich das.
Aber sobald es ihr wesentlich schlechter geht werde ich meine Kinder nicht mehr mitnehmen sie sollen sie ja so in Erinnerung halten wie sie war.
Man muß halt auch sehen wie die Kinder es verkraften und wie sie damit umgehen.
Und meine haben das von Anfang an mitgemacht
Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft
LG Tanja

Tanja7 02.02.2007 19:43

AW: Ich schon wieder
 
Hasi genau das Problem was du hast ist auch meins.
Ich habe auch Angst meiner Mutter die ganze Wahrheit über die Krankheit zu sagen.
Und ich danke allen die hier in dem Beitrag ihre Meinung gepostet haben und mich auch dazu motiviert haben die ganze Wahrheit meiner Mutter zu sagen

hasi2002 02.02.2007 20:52

AW: Ich schon wieder
 
Ihr seid so toll. danke echt. Aber ebend es ist halt das Problem ich weiss eben nicht genau was meine Mutti weiss und was nicht, denn sie hat auch schon hohe Dosis Faustan bekommen und da war sie sehr abwesend und ich habe nicht den Mut mich an den Tagen wo es ihr gut geht mit ihr über das Sterben zu unterhalten, denn sie soll ja leben. Aber auf alle Fälle ging es ihr heut wieder bischen besser und die Blutwerte aufsteigend. Also wieder ein kleiner Trost für mich und für meine Ma ein Schritt nach vorn. Das tut immer so gut.
Liebe Grüsse Hasi2002

Alannah 03.02.2007 12:18

AW: Ich schon wieder
 
Wie wärs, wenn du mal vorsichtig bei deiner Mutter nachfragst, ob sie wissen möchte, wie lange sie noch zu leben hat? Du könntest allgemein über ihre Erkrankung mit ihr sprechen und dann mal fragen, ob sie ihre Prognose eigentlich wissen möchte (so, als ob du sie selbst noch nicht wüßtest). Da sie weiß, daß sie an ihrer Krankheit sterben wird, ist die Frage nicht so "gefährlich", daß sie geschockt sein würde oder so.

Schnucki 03.02.2007 15:52

AW: Ich schon wieder
 
Hasi: Der Arzt hat sich auf keine Prognose einlassen, wie lange es dauert. Ich finde das gut, das ist bei meiner Mum auch so, wobei ich das auch unterstütze. Wem bringt es was, wenn die mittlere Überlebenszeit mit 8 Monaten angegeben wird? Niemanden. Man macht sich nur wahnsinnig.

Meiner Meinung nach solltest Du Deiner Mutter keine selbstrecherchierten Prognosen darlegen. Wenn sie es wissen will, wird sie fragen. Meine Mum will so was gar nicht wissen. Sie weiß, wie schlimm es ist, sie hat nie nach einer Prognose gefragt.

Ich frage mich immer wieder, warum es so wichtig ist, den Betroffenen zu sagen: He, Du hast noch ca. 8 Monate?

Warum? Ein Betroffener weiß, dass er schwer krank ist, das sollte doch genügen.

hasi2002 03.02.2007 17:21

AW: Ich schon wieder
 
Ich danke euch allen für Eure Meinungen und Unterstützung. Ich muss sagen die Blutwerte haben sich wieder einbischen gebessert und meiner Mam gehts auch wieder besser, sie ist recht wach und hat zur zeit auch keine Schmerzen mehr (Medikamente scheinen endlich mal zu helfen) und das ist schön, da freu ich mich riesig und genieße einfach die Zeit mit ihr.
LG hasi2002

maja-s04 03.02.2007 18:38

AW: Ich schon wieder
 
Liebe Hasi2002,


ich freue mich sehr für Deine Mutti, dass sich die Werte verbessert haben.

Nun ich bin der gleiche Meinung wie Schnucki. Deine Mutti ist erwachsen, und würde sie es wissen wollen, würde sie selbst den Arzt fragen.

Als ich krank war, wollte ich natürlich wissen, welche Krankheit ich habe, wie sind die Prognosen, etc. aber genau wissen ob ich 2 Wochen oder 2 Jahre habe, wollte ich nicht. Mein Vater ist an Lungenkrebs mit Kopf Metastasen gestorben. Die Familie wusste, dass Papa nicht lange leben wird, aber dies haben wir ihm nicht gesagt, denn Papa wollte es nicht wissen - sonst würde er dem Arzt die Frage stellen.
Mein Papa wollte leben, und das zählte. Ich bin froh, dass Papa sich nicht mit dem Tod beschäftigen musste, dass nicht die Angst seinen ganzen Tagesablauf bestimmte, und ist friedlich eingeschlaffen.
Und meistens, wenn man so krank ist, man hat keine Lust und Kraft irgendwo zu fahren oder was anderes unternehmen um die verbleibende Tage "zu geniessen".

Liebe Hassi, ich wünsche Deiner Mutti noch viele ruhige, schmerzfreie Monate!
Liebe Grüße
Maja

www.lukas-matuschek.de.vu

Tiffy05 04.02.2007 17:20

AW: Ich schon wieder
 
:engel: :engel:

Hallo Hasi,

Toll mit den Werten,ist doch ein schönes zeichen für deine Ma.
Das würde wirklich abbauend sein wenn jemand wüßte wie lange noch zeit wäre.
Nur die Krankheit an sich und was sie tun kann um weiter machen zu können ist wichtig für einen selber.
Bei meinem Bruder hat meine Schwester auch Versucht ihm nichts zu sagen.Es ging ihm schlecht weil er eben nicht genau wusste warrum es ihm so schlecht geht.
Seid dem die Ärzte es im sagten Kämpft mein Bruder richtig.Es kann mal sein das die einzelnen Tage mies sind und die Hoffnung weniger ist,aber wir müßten doch an deren seite stehen und unsere Energie dazu geben damit der Wille Stark bleibt.
Und dann wenn solche schönen Tage dazu kommen das gibt einem doch etwas zurück,oder nicht.
Viel,viel Glück und alles gute Wünsche ich euch noch ganz ganz Lange schönbe Jahre.:D

Liebe grüße
Tiffy

hasi2002 05.02.2007 09:01

AW: Bronchialkarzionom Stadium 4
 
Eben das mit dem verkraften ist bei meinem Großen so einProblem. Nur mal ein Beispiel: Er kam voriges Jahr September in die Schule und 1 Woche vorher fing er Abend immer an "Mama ich hab so n komisches Gefühl" Naja das zog sich Abend für Abend ich redete ihm Mut und Zuspruch zu da ich dachte es ist die Angst vor der Schule. Dann ging die Schule los und das "Gefühl" ließ nicht nach es wurde immer schlimmer bis er eines Abends sagte " Mama ich muss bestimmt sterben und wenn ich tod bin begrab mich im Garten und stell jeden Tag frische gelbe Blumem drauf" Da war er noch nicht mal 7 Jahre. Und seine Oma ist im Oktober erst aus Dortmund zu uns nach Sachsen gezogen und er hat sich so doll drüber gefreut - da kann ich ihm doch jetzt nicht sagen das seine Oma bald sterben wird??????? Oder?????????:cry:

Tiffy05 05.02.2007 09:47

AW: Bronchialkarzionom Stadium 4
 
:engel: :engel:


Hallo Hasi,
ich habe mal bei euch gelesen und ich selber habe auch einen Angehöriegen der an Lungenkrebs Erkrankte und um sein Leben Kämpft.
Du sagst,oder Fragst eher,ob du deinen Kindern das sagen sollst.
Ich wäre schon dafür.Aber eben mit Kinderworten.Es gibt Kinderbücher wo es einfacher Beschrieben steht,wenn ein Leben zuende gehen sollte.
Ich hatte meinen Damals beiden Kindern 7&9 Jahren immer eine art Geschichte erzählt.Sie können das Verstehen.
Es wird sonst schwierig wenn sie eines Tages merken wenn die Omi nicht mehr da ist.Ganz Vorsichtig und mit Bedacht.
Das wird wohl.Ich hoffe dennoch das deine Mutter noch ganz lange Lebt und mit euch beisammen sein kann.
Alles gute
Lieben gruß
Tiffy

Steffen 05.02.2007 19:27

AW: Bronchialkarzionom Stadium 4
 
Hallo Hasi,

meine Tochter war 2 1/2 Jahre alt, als mein Vater an einem Hirntumor erkrankt ist. Ich habe sie immer mitgenommen, wenn sie wollte. Wir beide waren oft gemeinsam im Krankenhaus, haben dort Eis gegessen und den Opa besucht. Sie war 5, als mein Vater starb. Wir haben gemeinsam schöne und gemeinsam schwere Zeiten erlebt. Als wir Erwachsenen uns im Krankenhaus verabschieden haben, wollte sie unbedingt mit. Also haben wir sie mitgenommen. Sie hat in der Zeit langsam gesehen, wie es ihrem Opa schlechter geht und hat verstanden, warum alle in der Familie traurig waren. Hierum geht es. Kinder spüren die kleinsten Veränderungen bei den Erwachsenen. Und sie malen sich in Gedanken aus, wie die Oma im Krankenhaus wohl aussehen mag. Die Gedanken sind meist weit aus schlimmer, als die Realität. Die Aussagen "...jemanden so in Erinnerung behalten, wie er war..." spiegeln ein Wunschdenken wieder, dem wir rational denkenden Erwachsenen gerne folgen würden.
Heute ist meine Tochter fast 14 und musste vor Weihnachten von ihrer Mutter, meiner Lebensgefährtin, nach 2jähriger Krebserkrankung Abschied nehmen. Sie hat sie im Krankenhaus besucht, aber sie nicht nochmal sehen wollen, als sie gestorben war. Ich habe sie nicht dazu gedrängt. Wir waren am Abend bevor sie starb noch bei ihr.

Wichtig ist, zu spüren, was deine Kinder möchten, folge dem.


Alles Gute

Steffen

Smail 05.02.2007 20:00

AW: Bronchialkarzionom Stadium 4
 
Hallo zusammen,
meinMann hat auch BC Stadium 4; es geht ihm immer schlechter. Unsere Enkelkinder (15,7,6,5 Jahre alt) wissen das ohr Opa krank ist. Aber sie verstehen nicht warum er so täglich so verändert. Unsere jüngste sagte vor kurzem: Wann krieg ich meine Opi wieder? Was sollich darauf antworten?
Mein Mann freut sich wenn er die Kinder sieht, aber er hat nicht mehr die Kraft und die Nerven für sie, wenn sie da sind, gehen sie ihm auf die Nerven.
Und er war immer ein Opa mit Leib und Seele der alles für seine Mäuse getan hat. Wir versuchen viel mit den Kinder zu reden un zu erklären, hoffentlich verstehen sie es!!
Liebe Grüße an Euch alle

Steph570 05.02.2007 20:53

AW: Bronchialkarzionom Stadium 4
 
Hallo Hasi ,

Dein Bericht kommt mir , leider , sehr bekannt vor :cry:

Ich selbst bin 36 (noch) und Mum von zwei Kindern (7 , 15)
Ich bin ebenfalls Angehörige,wie Du.
Mein Paps (59) hat Stadium 4.
Zur Zeit geht es ihm sehr schlecht. Und die Hoffnung das sein Zustand sich noch mal bessert ist mehr als gering.

Ich stand vor dem selben Problem wie Du.
Mein großer ist mit 15 alt genug , dem macht man nichts mehr vor. Er weiß und kennt den Zustand seines Opas. Er hat von Anfang alles alles mitbekommen und sehr zwischen den Zeilen gelesen. Er hat mir von Anfang an gesagt das ich ihm nichts vor machen soll.

Bei meiner kleinen sieht das schon etwas anders aus.
Sie weiß das ihr Opa dolle krank ist , aber wie krank er ist weiß sie nicht.
Sie fängt mit ihren 7 Jahren aber nun an immer mehr Fragen zu stellen.
Sie sieht ihren Opa auch noch regelmäßig , wenn es sein Zustand zulässt.

Da Ihre Fragen in den letzten Tagen immer mehr zunehmen und ich merke das es die kleine sehr belastet , habe ich mich dazu entschlossen in den nächsten Tagen in Ruhe mit ihr zu reden.
Ich werde ihr wohl die Wahrheit sagen. Nicht nur wegen ihrer Fragen sondern auch weil ich der Meinung bin das sie ein Recht dazu hat sie zu erfahren.
Damit ich ihr auch die Möglichkeit geben kann sich von ihrem Opa auf ihre Weise zu verabschieden.

Kinder in dem Alter verstehen mehr und bekommen auch mehr mit als wir denken und glauben.
Jeden Abend wenn sie zu Bett geht beten wir. Und wenn ich dann gehe höre ich wie sie anschließend noch mal für ihren Opa betet und den Lieben Gott bittet auf ihn aufzupassen :cry:
Das zerreißt mir das Herz.

Frag mich jetzt bitte nicht wie ich es ihr sage das weiß ich noch nicht.
Aber ich denke das es sein muß.

Rede mit Deinen Kindern , so wie sie es in ihrem Alter verstehen können.
Erklär ihnen erst mal das Oma krank ist und demnächst vielleicht auch öfter ins Krankenhaus muß.
Falls Deiner Mum wegen der Chemo die Haare ausfallen sollten bereite die Kiddies darauf vor.
Meine kleine ist damit total selbstverständlich umgegeangen.
Hab also keine Angst gewisse Dinge anzusprechen , die Kinder werden es verstehen.
Geh langsam , behutsam und Schritt für Schritt vor.
So wie Du meinst das es Deine Kids verstehen.

Ich drück Dich mal und schick Dir viel Kraft :knuddel:
Lieben Gruß steph

hasi2002 07.02.2007 19:47

AW: Bronchialkarzionom Stadium 4
 
Ich weiß gar nicht was ich schreiben soll, aber dieses Forum, eure Meinungen helfen mir sehr. Ich glaube ihr habt recht, mein großer (7) weiß zwar nicht was die Oma hat und wie schlecht es ihr wirklichgeht aber er ist ja nicht dumm und bekommt glaub ich mehr mit als ich dachte. Er sagte nämlich einen Tag mal zu einem anderen Bekannten "ich glaub meine Oma wird gar nicht mehr gesund". Als ich das erfuhr bin ich auf ihn eingegangen und hab ihm gesagt, das es sein kann das sie nicht mehr gesund wird aber ich hab ihm noch nicht gesagt, dass sie sterben wird.
Liebe Grüsse an euch alle, fühlt euch doll gedrückt von mir

allessotraurig 08.02.2007 11:15

AW: Bronchialkarzionom Stadium 4
 
hallo hasi,

du hast mein ganzes mitgefühl!!! auch ich bin, bzw. war, angehörige mit der gleichen diagnose. von ende september bis mitte januar - eine verdammt kurze zeit.

zu deinem problem bezüglich der kinder möchte ich mich steffen anschließen.

meine kinder sind zwar schon etwas älter, 12 und 11, aber auch ich befand mich anfangs in einem riesen zwiespalt. die beiden waren ihr leben lang totale opa-kinder. und genau dieser wurde ihnen nun genommen.

bei jedem neuen tiefschlag, der kam, brach auch ich in tränen aus. und da mir durch gründliche recherche klar war, dass er nicht mehr viel zeit hat, klärte ich die kids behutsam auf.
der opa lebte 300 km entfernt, war in den paar monaten allerdings fast ausschließlich im krankenhaus. wir sind jedes wochenende hingefahren um bei ihm zu sein. jeder, der opa und auch die kids und wir, haben jede minute des zusammenseins genossen. auch, wenn die kids oft stundenlang nur still da saßen, bücher anschauten, tv sahen, etc. jedem war dieses zusammensein wichtig. und wenn die beiden mal nicht wollten - okay, dann kamen sie eben nicht mit.
so erlebten die beiden von anfang an diese gemeine krankheit. alle aufs und abs. bis zum ende. wir, die kids und ich, haben gemeinsam viel geweint und geredet. und ich war immer ehrlich zu ihnen.
was, wenn du sagst, oma wird nicht mehr richtig gesund, und nächste woche ist sie auf einmal gar nicht mehr da?

letztendlich muss jeder seinem gefühl folgen und so handeln, wie es für ihn richtig ist. sicher hat jeder einen anderen rat. und jedes kind ist auch anders. ich kann dir einfach nur von meiner erfahrung erzählen.

meine beiden haben in dieser zeit auch sehr oft in der schule gefehlt. das war mir egal. die familie ging in dem moment einfach vor. alles andere kann man nachholen. aber nicht die letzte gemeinsame zeit füreinander - die ist leider unwiderbringlich.

als wir den anruf bekamen, dass opa keine 36 stunden mehr hat, sind wir sofort aufgebrochen. er war zu der zeit seit gerade mal 3 tagen im hospiz. ein ort, den ich jedem menschen auf dieser welt für den letzten weg in würde gönne!!! ich sagte dies behutsam den kids. vieler worte bedarf es allerdings nicht - ich war fix und fertig. ich fragte die beiden, ob sie auf seinem letzten weg dabei sein wollen. bereitete sie stark darauf vor, wie der anblick sein kann und wie schwer dies sei. die beiden sagten sofort und ganz fest "klar". im hospiz sagten die mitarbeiter auch: wenn die kinder dies wollen, müssen sie auch mitgenommen werden, egal wie alt.

nun ja, 18 stunden waren wir alle zusammen in seinem zimmer. die ganze familie. unsere liebe mutter, alle kinder, enkelkinder und der beste freund. er schlief die ganze zeit. wurde von den mitarbeitern schlafen gelegt, da er selber sehr unruhig war. jeder hielt ihm abwechselnd die hand.
meine große hat nach dem letzten atemzug eine stunde lang halb auf opa gelegen und sich weinend verabschiedet. für meine beiden war es im nachhinein gesehen der allerbeste weg. das sagen sie selber auch. sie haben gesehen, dass er ohne schmerzen einschlief (endlich mal - im krankenhaus haben die das nie geschafft) und haben dies als erlösung gesehen.

opa ist auch heute noch ein großer teil unserer familie. er lebt in uns weiter! und wir freuen uns alle morgens, wenn wir von ihm träumten.

ich wünsche dir von herzen, dass auch du den für euch richtigen weg findest und deine ma nicht so viel leiden muss!!!

:knuddel:

hasi2002 09.02.2007 11:23

AW: Bronchialkarzionom Stadium 4
 
Hallo, meine Mama ist zwar jetzt wieder zu Hause aber letzte Nacht hatte sie 2 mal Luftnot und sie sagte heut früh "ich dachte schon es geht mit mir zu Ende" Das tat mir furchtbar weh. Ist das jetzt wirklich schon langsam das Ende???????????????????????????
LG hasi2002

Tanja7 09.02.2007 18:46

AW: Bronchialkarzionom Stadium 4
 
Hallo Hasi es tut verdammt weh wenn man sowas hört.
Meine Mutter hatte auch schon zwei Luftnotanfälle und ich habe auch sofort Angst bekommen.
Man darf nie die Hoffnung aufgeben
LG Tanja

hasi2002 09.02.2007 19:42

AW: Bronchialkarzionom Stadium 4
 
Hallo, meine Mama hatte schon vor ca 2 Wochen im Krankenhaus die ersten Luftnot-Anfälle. Aber viel schlimmer ist, das mir die Chefin vom Pflegedienst, (die bei meiner Ma die zusätzl. künstl. Ernährung anschließt) heut gesagt hat, das sie mit dem behandelnden Arzt gesprochen hat und dieser ihr sagte, sie wird ihren 50. Geb. im Mai nicht mehr erleben. Das ist so schlimm, so furchtbar.

Steph570 11.02.2007 19:20

AW: Bronchialkarzionom Stadium 4
 
Hallo Hasi ,
lass Dich mal fest in den Arm nehmen :pftroest:

Glaub mir ich kann Deine Angst verstehen.
Bei paps wurde uns auch gesagt das es keine Heilung gibt , es können 5 Monate aber auch 5 Jahre werden.
Wie Du weißt wurde es 1 Jahr.

Aber bitte , lass Dich trotz allem von der Prognose nicht entmutigen. Kämpfe mit und um Deine Mum. Geb ihr Kraft , Halt und alle Liebe die Du hast. Es gibt immer Wunder. Und jeden Tag den ihr habt ist ein Geschenk.
Glaub mir sie wird es Dir danken.

Genieß die Zeit die Euch bleibt und sei dankbar über jeden Tag den es Deiner Mum einigermaßen gut geht.

Ich weiß das Du im Moment durch die Hölle gehst.
Und auch wenn Du jetzt noch nicht weißt woher Du die Kraft nehmen sollst, glaub mir Du wirst sie haben. Jeden Tag aufs neue


ganz lieben Gruß
steph

Tanja7 12.02.2007 11:25

AW: Bronchialkarzionom Stadium 4
 
Hallo Hasi das tut mir echt leid für dich.
Aber wie Stephanie schon schrieb man darf nie die Hoffnung verlieren.
Die Ärzte haben es mir auch vor 2 Wochen gesagt das es nicht mehr allzulange dauern wird und wir sollten uns überlegen wegen einem Hospitz.
Aber wenn wollen wir sie zuhause pflegen,haben aber die ambulante Hospitzarbeit in Anspruch genommen.
Fühl dich gedrückt
LG Tanja

carola1972 14.02.2007 12:40

AW: Bronchialkarzionom Stadium 4
 
Hallo Hasi, auch mir tut es unendlich für Dich leid. Ich weiß zugut wie Du Dich jetzt fühlst. Auch ich hatte mir gedanken wegen meiner Tochter gemacht. Sie ist auch gerademal 7 Jahre jung. Also habe ich mit dem Kinderarzt, aber auch mit den Lehrern über die Situation gesprochen. Meinem Vater sein Wunsch war es immer zuhause in den eigenen 4 Wänden sterben zu dürfen.

Man riet mir meine kleine miteinzubeziehen. Denn auch sie hat das Recht dazu sich in diesen schweren Zeit zu verabschieden.

Ich habe also dann, ab und an nicht jeden Tag meine kleine mit zu ihrem Opa zur Pflege mitgenommen aber auch mit ihr dieses Thema behutsam besprochen. Meine kleine fühlte sich wie eine große Krankenschwester, und Opa dankte ihr auch jede Hilfe. Sie wußte auch ganz klar, Opa stirbt. Wann keine Ahnung, aber er stirbt jeden Tag ein Stückchen mehr. Sie war klasse.

Nun ist Opa gestorben. Sie war nicht da. Wir die Familie haben ihm selbst nach dem Notarzt und nach Besichtigung des Leichnahms den Papa den ganzen Tag daheim gelassen, um ihn selbst für seine große Reise fertig zu machen. Wir haben ihn gewaschen, seine Lieblingskleidung angezogen, ihm eine Kerze gezündet und seine Lieblingsmusik laufen lassen. Erst am Abend ist er dann geholt worden.

Da meine Mama vorher ins Krankenhaus gekommen ist, und sie keine Chance hatte von ihm Abschied zunehmen, hatten wir zuvor mit dem Bestatter gesprochen, dass Mama ihn gerne nochmal in den Arm nehmen möchte. Unsere Bitte wurde auch Erfüllt. Ich war doch sehr überrascht wie gut mein Vater aussah. Man hätte glauben können, dass er einfach nur ein Nickerchen macht. Er sah so friedlich wie nie zuvor aus.

Meine kleine fragte mich, ob sie den Opa auch nochmal sehen dürfte. Ich war mir sehr unsicher, ob es gut ist ein Kind einen Leichnahm sehen zu lassen. Also fragte ich auch hier wieder Pädagogen und ihren Arzt. Natürlich erzählte ich auch, dass Papa richtig gut aussah. Also sagten diese mir, ich solle dies bitte tun, wie gesagt sie soll ja auch Abschied nehmen können.

Also erlaubte ich es ihr, meine kleine Maus ist dann mit mir in den Aufbahrungsraum gegangen. Sie hat wirklich die Gelegenheit genutzt um sich zu verabschieden, und ihm letzte Worte zu sagen. Sie sagte ihm dann. "Opa ich freue mich aus zwei Gründen dass Du gestorben bist. Ich habe meine Mama wieder zurück, und Du mußt jetzt nicht mehr traurig sein. Jetzt bist Du mein Engel, und Du paßt jetzt auf mich auf".

Schlimm wird es für jeden wenn der Sarg herabgelassen wird. Weil dann ist es einfach endgültig. Auch hier vergoß meine kleine ihre ersten Tränen.

Jetzt ist 1 Monat vergangen. Meine kleine hat es super verarbeitet. Wir haben hier so einen kleinen Gedenkplatz für Opa gemacht. Zünden jeden Abend Kerzen für ihn an. Ihr aber auch mir ist dieses Ritual superwichtig, aber auch superrichtig.

Beziehe Deine Kinder aufjedenfall ein. Das ist etwas was ich gelernt habe. Halt auch schon während der Pflege. Dies wird aber auch Deiner Mama richtig gut tun. Kinderherzen sind einfach sehr wohltuend. Sprich mit ihnen. Ich habe viel über Engel gesprochen. Und es versucht so zu erklären.

Ich hoffe ich konnte Dir einwenig weiterhelfen. Wir, meine kleine und ich sind im Gedanken bei Dir und Deiner Familie.

Liebe Grüße
Carola

Tanja7 17.02.2007 12:42

AW: Bronchialkarzionom Stadium 4
 
Hallo hasi wie geht es euch schon lange nichts mehr gehört von dir
LG Tanja

hasi2002 05.03.2007 21:54

AW: Bronchialkarzionom Stadium 4
 
Hallo, ich weiß habe mich letzte Zeit sehr rar gemacht aber es war bzw ist eine schwere Zeit, aber das wisst ihr selbst alle sehr gut. Nach dem Krankenhaus ging es mit meiner Ma richtig gut bergauf. Jeden Abend kommt der Pflegedienst und schließt meine Ma an künstl. Ernährung an. sie fühlte sich wieder gut, hatte keine Schmerzen und nahm sogar wieder zu. Aber als ich mich in ne ruhigen Minute mit der Chefin vom Pflegedienst unterhielt, sagte sie mir, das meine Ma Metastasen an der ganzen Wirbelsäule hat und der Onkologe sagte ihr, das meine Ma ihren 50. Geburtstag im Mai nicht mehr erleben wird. Und nach 3 guten Wochen fing dann alles wieder an, am schlimmsten sind die Schmerzen, die nun wieder da sind. Dazu kam nun noch das mein kleiner 2 Jahre vorige Woche vom Hund der anderen Großeltern ins Gesicht gebissen wurde und eine Woche im Krankenhaus lag. Also in letzter Zeit nix gutes.:weinen:
Das ganze muss ich nun erstmal irtgenwie verarbeiten. Vielleicht kann mir ja jemand Tips geben: Woher nimmt man z.b. die Kraft seiner Ma bei sterben zu zu sehen und man kann nix tun. Langsam schwinden nämlich meine Kräfte, ich könnte nur noch heulen.
Liebe Grüsse an alle wünscht Hasi2002

hasi2002 05.03.2007 22:14

Stadium 4
 
Hallo mal noch ne Frage bei meiner Ma im Bericht stand T4N3M1, was bedeutet das M1,- das es Metastasen gibt oder das Metastasen anderee Organe befallen habe. Uns wurde nur gesagt meine Ma hat 1 Metastase am Schambein aber im Internet habe ich gelesen das bei M1 andere Organe befallen sind???????????????????????????
Danke für alles.
LG hasi2002

PetraGP 06.03.2007 08:14

AW: Stadium 4
 
Hallo Hasi,

ich denke, dass mit dem M1 schon die Metastase gemeint ist.
Im folgenden Link ist das ganz gut beschrieben:

http://de.wikipedia.org/wiki/TNM-Klassifikation

Alles Gute für Euch!

LG, Petra

hasi2002 06.03.2007 08:25

AW: Stadium 4
 
Hallo Petra, danke für deine Antwort. Aber kann es da wirklich sein, dass meine Ma Schmerzen im Rücken, in der Hüft bzw Lendenwirbelgegend hat, wenn "nur" eine Metastase am Schambein ist???? Ausserdem tut ihr oft der Bauch weh... Ich weiß einfach nicht weiter, mal gehts ihr richtig gut, dann wieder richtig schlecht. Es ist schlimm für mich nix tut zu können. Woher nimmt man die Kraft das alles durch zu stehen????
LG hasi2002

carola1972 06.03.2007 09:09

AW: Bronchialkarzionom Stadium 4
 
Hallo Hasi,

tja keine Ahnung woher man diese Kraft nimmt. Aber sie ist da, die Kraft es zu schaffen, es einfach durchzustehen. Ich habe z.b. immer versucht meinen Vater nie als sterbenden zu betrachten. Habe mit ihm Späßchen wie eh und je gemacht. Und genau das war es, was er genau in diesem Moment auch gebraucht hatte. Normalität. Versuche Deinen Mutter jeden Wunsch zu erfüllen. Dies wird bestimmt mit einem Lächeln und leuchtenden Augen belohnt werden.

Ich sende Dir ein riesen Kraftpaket und drücke Dich von der Ferne.

Liebe Grüße
Carola:pftroest:

PetraGP 06.03.2007 09:23

AW: Stadium 4
 
Liebe Hasi,

nicht alle Schmerzen kann man nur auf die Erkrankung zurückführen. Es gibt -zig andere Ursachen dafür, leider denkt man halt immer gleich das Schlimmste.
Wurde denn ein Knochenszinitgramm durchgeführt? Darauf würde man ja evtl. vorhandene Knochenmetastasen erkennen.
Löcher die Ärzte, bringe Deine Sorgen und Ängste vor! Ist wohl das Sinnvollste.
Woher man die Kraft nimmt alles durchzustehen??
Ich frage mich das jeden Tag, glaubs mir...aber es geht. Wenn man mal verstanden hat, dass es nur noch einen Weg (und zwar den nach vorne) gibt, dann lernt man damit umzugehen. Wenn die Ängehörigen keine Stütze mehr sind für die Erkrankten, wie soll dann der Betroffene damit fertig werden.
Ich brauchte allerdings Monate um mit der Situation klarzukommen.
Wie gesagt, ich gehe schon davon aus, dass keine weiteren Metas vorhanden sind, man hätte es Euch mit Sicherheit gesagt.
Viel Kraft!!!!

Petra :winke:


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