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Panische Angst vor Metastasen
Hallo zusammen!
Da ich neu bin in diesem Forum, hier nun ein paar Worte zu mir: es geht bei dieser Sache um meine Mam, bei der vor gut 2 1/2 Wochen Magenkrebs diagnostiziert wurde, wobei man anfänglich dachte, es handle sich um ein zu groß geratenes Magengschwür. Daraufhin wurde sie umgehend zur weiteren Behandlung in die Klinik gebracht, wo auch sogleich erste Tests gemacht wurden. Nach einer Magenspiegelung konnte man ihr dann mit sehr großer Wahrscheinlichkeit versichern, dass keine Metastasen vorhanden sind, jedoch ihre Lymphknoten ziemlich angeschwollen wären. Die kämen dann bei der Komplett-OP (die sie definitiv bekommen wird), abgesehen vom Magen, raus. So weit, so gut. Quasi Glück im Unglück. Das Problem ist nun, dass sich die Ärzte um Kopf und Kragen reden können, meine Mam wird ihre beinahe panische Angst vor Metastasen nicht los. Ich kann sie absolut verstehen, aber sie stellt sich unentwegt vor, wie ihre vom Krebs befallenen Lymphknoten fleißig Metastasen streuen und so ihren ganzen Körper verseuchen. Es scheint fast, als wären ihr die Testergebnisse weitgehend egal... So, wie ihre Ärzte aber reden, hört es sich an, als wäre sie auf dem besten Weg, irgendwann wieder zu genesen. Freilich dauert das seine Zeit, aber ich finde diese Aussage genial! Sie hingegen kauft es denen nicht so recht ab und ich hab keine Ahnung, wie ich sie vom Gegenteil auch nur halbwegs überzeugen könnte. Man weiß, dass der Krebs im Magen sitzt und sich in die Magenwand gefressen hat, wobei die Lymphknoten anscheinend auch Krebszellen oder zumindest einen wahrscheinlichen Befall aufweisen. Seit vergangenem Dienstag bekommt sie nun Chemo, zum Glück ambulant, sodass wir sie Heim holen konnten. Die bekommt sie nun, wie es aussieht, immer einmal die Woche: Dienstag vormittag ein paar Stunden, dann so ein kleines Fläschen mit Hiem, das über die Nacht wirkt. Jetzt ist ihr zu allem Überfluss noch dauernd schlecht, ihre augen liegen tief in den Höhlen und sie könnte eigentlich den ganzen Tag herumliegen und dösen/schlafen. Dass das für ihren Kreislauf, der eh nicht der stabilste ist, eine zusätzliche Belastung darstellt, sieht sie gar nicht. Sie müsste ein bisserl raus an die frische Luft, nicht lange, aber nicht einmal das macht sie. Ich kann sie ja schlecht aus dem Bett schmeissen und vor die Tür setzen...Ich bin ehrlich gesagt ziemlich ratlos, denn fast alles, was mein Pap und ich machen, ihr besorgen (hab ja schon einige Tipps hier gelesen und auch befolgt) und was die Ärzte sagen, nimmt sie mit einem Lächeln hin, als wolle sie sagen: redet ihr nur, ich weiß besser, dass schon in jeder Zelle Metastasen hocken und nur darauf warten, mir das Leben weiter zu vermiesen. Dabei haben wir das Glück, sie in einer der besten Kliniken zu wissen (Klinikum Rechts der Isar) mit Ärzten, die sogar was davon verstehen, was sie tun. Einerseits will sie, sie will genesen, sie will zu Kräften kommen, doch andererseits glaubt sie nicht daran. Doch wie soll das eine ohne dem anderen funktionieren? Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich besser zu ihr durchdringen kann oder was ich machen kann, ihr diese beinahe panische Angst wenngleich nicht zu nehmen, so dann wenigstens zu lindern? Schon mal vielen Dak im Vorraus und meine Hochachtung all jenen, die in diesem Forum ihre Geschichten niederschreiben und dadurch so vielen Menschen neuen Mut machen:) Liebe Grüße, Maus |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Hallo Maus,
ich habe Dir ja schon einmal in einem anderen Thread ausführlich geschrieben und weil ich so gut Deine Situaution nachvollziehen kann, möchte ich Dir hier nochmal antworten: Natürlich hast Du recht, positives Denken ist die beste Voraussetzung zur Genesung, aber Vorsicht, es heisst nicht, irgendetwas zu verdrängen !! Du verlangst von Deiner Mum, dass sie die Angst vor Metastasen verdrängt und einfach so tut, als ob alles genial wäre. Das ist nicht fair ! Nimm sie doch ernst mit ihren Ängsten ! Wurden außer der Gastroskopie noch weitere Untersuchungen gemacht ? Ich will Dich nicht in Deiner Euphorie bremsen, aber man kann bei einer Gastroskopie nicht erkennen, ob Metastasen da sind oder nicht ! Die vergrößerten Lymphknoten wurden bei einem CT festgestellt oder wie sonst ? Es heisst nicht, dass sie "befallen" sein müssen, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, schließlich hat der Tumor Zugang zum Lymphsystem gefunden und die Lymphknoten schaffen es nicht, die gesamten Tumorpartikel zu filtern. Wie sind die Blutwerte, Tumormarker, etc... ?? Es gibt sogenannte Mikro-Metastasen, die im Blut- und Lymphsystem rumschwirren und die sogar noch viele Jahre nach erfolgreicher Therapie neue "Ableger" bilden können, ohne dass man sie jemals ausfindig machen konnte. Ich will Dir keine Angst machen, aber Du siehst, so ganz unbegründet ist die Angst Deiner Mutter nicht !! Schön ist, dass Ihr in München wirklich gut aufgehoben seid !!!! Die wissen, was sie tun und es werden ja evtl. noch weitere Untersuchungen folgen. Bei meinem Vater war es nach der Magenspiegelung auch "nur" der Magen und nach dem CT ein paar vergrößerte Lymphknoten, nach einer PET (die er selbst bezahlen musste), war das ganze Ausmaß klar: Lymphknoten, Leber, Lunge...... Wenn Deine Mutter Sicherheit braucht, dann redet mit den Ärzten, die ein Ganzkörper-MRT oder eine PET machen können, um mehr Sicherheit zu haben ! Eines mache bitte nicht, versuch nicht ihre Ängste zu bagatellisieren oder zu beschönigen, Deine Mutter ist die "Hauptperson" in diesem schlechten Film.... Nimm sie ernst, frage nach, was sie möchte, was in ihr vorgeht und stelle Deine Vorstellung hinten an auch wenn es Dir nicht gefällt !!!!!!!! Wenn Deine Mutter dösend auf dem Sofa liegen möchte, dann lass sie doch einfach einmal da liegen und rede ihr nicht auch noch ein, dass es besser wäre (wo sie eh schon keinerlei Energie aufbringen kann) an die frische Luft zu gehen. Ja, Du hast Recht, Frischluft wäre toll, das weiß sie wahrscheinlich auch !!! Kauf Dir ein gutes Buch und setz Dich zu ihr lies ihr vor, wenn sie möchte und wenn nicht sei einfach da, falls sie Dich zum Reden braucht, mehr nicht, auch wenn´s schwerfällt. Beschäftige Dich mit dem Thema Krebs, lerne mehr darüber, je besser kannst Du mit den Ärzten kommunizieren und es füllt Deine Zeit ! Ich wünsche Euch viel Kraft und Gottes große Liebe auf Eurem bevorstehenden Weg. Beene |
AW: Panische Angst vor Metastasen
hi maus!
so doof es klingt, aber eine chemo schafft einen wirklich immens, da will man wirklich nur noch auf dem sofa rumhocken oder im bett liegen + dösen. mir gehts teilweise genauso, obwohl jedermann weiß, wie gut ein wenig bewegung sein kann. ich wohne allein, + man sollte ja denken, den abwasch zu machen oder den müll raustragen muss ja wohl jeden tag möglich sein. shit happens, während der chemo geht man manchmal noch nicht mal in die küche rüber um sich einen tee zu machen. lasse Deiner mutter den raum + die zeit die sie braucht um die chemo so gut wie möglich durchzustehen. ich stimme beene zu wenn sie meint, die ängste Deiner mom nicht zu vernachässigen, sie ernst zu nehmen. wir sprechen hier über KREBS, vergiss das nicht. da reicht ein "wird schon wieder!" leider nicht aus, ich kenne das auch von den gutgemeinten mutmachern in meiner umgebung. das geht teilweise in ein ohr rein + zum anderen raus. es gibt stufen, auf denen eine krankheit vom patienten erfahren + verarbeitet wird, wie verdrängung, wut, feilschen, depression etc. (sehr schön nachzulesen in barbara ann brennans "licht-heilung"). zwischen diesen ebenen springt man immer mal wieder hin + her + da die diagnose noch so frisch ist wird Deine mutter noch schwierigkeiten haben, all das überhaupt im kern zu begreifen. von außen kann man den patienten dann auch nicht in die positive sicht schubsen... ich kann Euch allen nur einen tipp geben: lest soviel Ihr könnt! es gibt auch ein gutes buch für angehörige, darin sind auch gut die mentalen seiten der krankheit beschrieben + was der kranke jeweils braucht. es heißt "heilung in der familie". auch die bücher carl simontons sind sehr gut geschrieben. auch empfehle ich zur begleitung der nebenwirkungen eine ärztin mit homöopathischer ausbildung oder eine erfahrene heilpraktikerin mit ins boot zu nehmen. desgleichen ist eine psycho-onkologische betreuung sinnvoll um Deine mutter emotional + mental zu stärken. hierzu das buch "diagnose krebs. wendepunkt + neubeginn". diese art der betreuung kann auch für Dich + Deinen vater sehr sinnvoll sein. euch alles gute, Yours truly norbert |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Liebe Maus!
Ach, wie gut kann ich Deine Mutter verstehen!!! Und wie gut kann ich Dich verstehen!!! Wie man es dreht und wendet, Krebs ist eine riesige Katastrophe. Dazu fiel mir spontan folgendes ein: Als ich am 02.Mai 06 erfuhr, daß ich mit damals 38 Jahren und Mama von vielen kleinen Kindern, an Darmkrebs erkrankt war, brach meine Welt zusammen. 3 Tage später war ich in dem KH, in dem ich operiert werden sollte, zu Voruntersuchungen und ich erinnere mich, wie ich in einem Warteraum saß, meinen Bruder neben mir (mein Mann war zu Hause, da unsere Tochter Geburtstag hatte und ich konnte nicht dabei sein:( ) und ich zu ihm mit aller Überzeugung sagte: "Ich spüre es, ich bin voll vom Krebs, ganz sicher." Dann wurde ich aufgerufen, man hatte die MRT-Bilder ausgewertet. Mein Bruder sagte, das seien für ihn die schwersten Minuten in seinem Leben gewesen. Er blickte in den Garten der Klinik, in der ein Japanischer Kirschbaum in voller Blüte stand und hat das als gutes Zeichen gesehen. So war es dann auch. Keine Metas!!! Seitdem ist dieser Baum "unser Baum"! Was wollte ich damit sagen? Diese Ängste sind unbeschreiblich. Es ist der Wahnsinn!!! Deswegen: Nimm Deine Mutter in den Arm, laß sie weinen, das ist bestimmt genau das, was sie braucht! Euch alles erdenklich Gute, hope |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Hallo ihr Lieben!
Heute hätte meine Mam ihre zweite Chemo bekommen, statt dessen liegt sie wieder auf Station und wird über den Port miternährt, weil sie (mit Kleidung) nur 47 kg wiegt. Wie soll sie das denn bitte schaffen?!?!? Sie kann kaum was trinken, geschweige denn essen, weil der Pförtner dicht macht. Jetzt hat man festgestellt, dass ihr ldh-Wert erhöht ist (ihr Wert beträgt 312, normal ist ein Wert bis 240). Kann mir jemand sagen, was das genau bedeutet? Sind das die Nieren, die Galle o.ä.? Gebt mir bitte schnell Bescheid, ja? Fahren dann zu ihr. LG, Maus |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Zitat:
habe gerade Deine Nachricht hier gelesen ! Ich habe mal bei www.laborlexikon.de nachgeschaut, was der LDH-Wert zu sagen hat. Hier die Erklärungen: erhöht bei: Herzmuskelerkrankungen: Myokardinfarkt (siehe Herzinfarkt-Diagnostik) Myokarditis, Perikarditis, Endokarditis (siehe Erreger, cardiotrope) diagnostische und therapeutische Interventionen am Herzen Herzrhythmusstörungen hämatologische Erkrankungen: hämolytische Anämie (siehe Anämien, Hämolyse) megaloblastäre Anämie (siehe Anämien) perniziöse Anämie (siehe Anämien) intravasale Hämolyse (siehe Hämolyse) infektiöse Mononukleose (siehe EBV-Antikörper) Skelettmuskelerkrankungen: Muskeldystrophie Speicherkrankheiten Muskelentzündungen Trauma toxische Muskelschädigungen Leber- und Gallenwegserkrankungen (LDH5, siehe LDH-Isoenzyme): akute Hepatitis akute Parenchymzellschädigung durch Intoxikationen (z.B. Pilzvergiftungen, typisches Muster LDH > GOT > GPT). Lungenembolie (LDH3, siehe LDH-Isoenzyme) maligne Tumoren (siehe Tumormarker) artifizielle Hämolyse körperliche Belastung Kann also vieles bedeuten..... Wie ich die Sache sehe, kann man einen einzelnen Wert gar nicht so isoliert betrachten, sondern muss ihn immer auch im Zusammenhang mit den anderen Blutwerten sehen. Wie waren die anderen Werte ???? Tumormarker, etc.... Was sagt Deine Mutter ? Was meinen die Ärzte ? Was soll nun passieren ? Ich weiß, Du machst Dir große Sorgen !! Schreib´ mir eine PN, wenn Du reden möchtest und fühl Dich mal herzlich umarmt :knuddel: Beene |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Hi Maus!
die ernährung per port ist eine gute maßnahme um Deine mutter recht schnell mit den wichtigsten nährstoffen zu versorgen. was ich nicht verstehe ist Deine aussage mit dem pförtner., aber vielleicht ist dies einfach nur eine bezeichnung die ich nicht kenne :confused: Auch ich kann aus Erfahrung sagen, dass ein einzelner Wert gerade in einer schweren Erkrankung nicht für oder gegen etwas bestimmtes steht. Erst ein komplettes Blutbild + vielleicht noch gegebenenfalls andere untersuchungen kann einige Dinge ausschließen oder aber bekräftigen. Auch ist ein schnelles abnehmen/ eine minderernährung ist manchmal schon ein Grund, dass einige Werte toppsyturvy ansteigen bzw. abfallen. + während einer chemo wollen sich ärzte sowieso nicht allzugerne festlegen, was ein wert nun bedeutet. deshalb spreche mit dem arzt + bitte ihn, die untersuchungsergebnisse mit Dir/ Euch durchzugehen. Euch weiterhin alles gute, Yours truly norbert |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Hi Beebe, Hi Norbert!
Erst mal Danke an dich, Norbert, für die ganzen Infos. Es hat sich herausgestellt, dass es sich bei diesem Wert nur um einen Fettwert handelt, der in keinem besonderen Zusammenhang zum Rest steht. Es hat sich allerdings einiges getan: am Dienstag haben wir sie wieder zur Chemo gebracht, doch vorher wollten wir noch mit einem Arzt reden, wie es denn weiter gehen soll, da es ihr ziemlich beschissen geht. Wie beschissen es ihr tatsächlich geht, konnten die Ärzte dann live sehen, da sie nach einem kleinen Schluck Wasser, der nicht runter gegangen ist, förmlich zusammengebrochen ist. Sie hat geheult und ihr ganzer Frust darüber, dass sie zwar will, aber nicht kann, hat sich in dem Moment Bahn gebrochen. Daraufhin wurde sie gleich in ein Bett gesteckt und an den Tropf gehängt, da sie komplett dehydriert, also am Vertrocknen, war. Kein Wunder, sie hätte mindestens 2.5 l trinken müssen und ist im Bestfall auf 1 l gekommen... Es ging ihr nach einiger Zeit aber deutlich besser und abends hat sie sogar eine halbe Semmel gegessen, ohne dass ihr sofort wieder so schlecht wurde. gestern allerdings hat sie ihr Mittagessen (bestehend aus ein paar Bissen Karrotten und Kartoffeln) nach zwei Stunden wieder ausgekotzt, woraushin man beschlossen hat, ihr eine Magensonde zu legen. Also Schlauch in die Nase bis in den Magen und hochkalorische Kost bis Mittwoch, damit sie so viel als möglich zunehmen kann. Die Chemo wird abgebrochen, statt dessen wird sie vorraussichtlich gleich am Mittwoch operiert (Mittwoch deshalb, weil der Professor nur Mi und Do operiert). Am Freitag ist noch Konferenz, doch diese Option ist die Wahrscheinlichste. Zu allem Überfluss hat sie seit gestern auch noch Migräne und ihr ist dermaßen schlecht, dass sie sich ständig beherrschen muss, nicht zu kotzen. Hat sie aber, glaub ich, schon, da sie uns heut morgen unter Tränen angerufen hat und meinte, ihr ging`s so beschissen, ihr Kopf und die Übelkeit... Klingt nach einem Migräneanfall. Kennen wir schon, hat sie auch schon ewig (Probleme mit Kopfweh)... Und das Beschissendste von allem ist diese verdammte Hilflosigeit!!!!!!!!!!!!!!!:mad: Man hockt da, streichelt und tröstet und redet, aber wirklich helfen kann man nicht. Wenigstens hat diese scheiß Warterei bald ein Ende, der OP-Termin ist nicht mehr in weiter Ferne... Eine Woche muss sie noch packen, dann die OP und die 5 Tage auf der Intensiv. Danach noch 2 Wochen auf Station, dann folgt die Reha... Dieses Warten macht einen echt mürbe...:huh: So, soviel zum aktuellen Geschehen. Ich mochte mich bei der Gelegenheit auch mal bei euch bedanken, die ihr mir mit Rat und Tat zur Seite steht! Es tut gut, über die ganzen (wirren) Gedanken, die einen in so einer Situation quälen, reden zu können und das Gefühl zu haben, verstanden zu werden. Hm, am Samstag bin ich auf einer Hochzeit eingeladen... Freud & Leid liegen oft ganz dicht beieinander, oder nicht? Ganz liebe Grüße und :pftroest: , Maus PS Beene: die PN schick ich dir gern mal, allerdings in einer ruhigeren Minute PS Norbert: der Pförtner ist der Mageneingang, also die Stelle, die die Nahrung zuerst passieren muss, bevor sie in den Magen gelangt |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Hallo Maus, ich kann zu der Magenkrebs nichts sagen, denn ich habe Brustkrebs. Aber Hoffnungen kann ich Euch vielleicht machen. Bei mir waren die Metas erst, dann suchte man den Krebs. Ich habe Metas im Knochenmark, im Magen und befallene Lymphknoten. Nach Brustop und den richtigen Medis geht es mir jetzt nach 1 1/4 Jahr sehr gut. Bis auf einige Nebenwirkungen der Medis. Chemo erhilet ich nicht, da mein Zelltyp sich zu langsam teilt. Das machte mir am ANfang auch Angst, ich hatte so das Gefühl ich will allem Bösen in mir an den Kragen gehen. Im Nachhinein sage ich oft, es war sicher richtig wie es war. Also wird man auch für Deine Mama etwas finden, die Zeit am Anfang ist schwer und da muß man durch, dann wird es wieder besser. Liebe Grüße auch an Deine ganze Familie Gloria PS: Auch Mäuse können gut kämpfen, mach Dich aber nicht zuuuu klein |
AW: Panische Angst vor Metastasen
hallo maus!
ich kann mir gut vorstellen, wie lausig sich Deine mutter fühlt nachdem, was Du geschildert hast. deshalb ist es wohl nur gut, die op jetzt so schnell wie möglich durchzuziehen. auch ich hatte phasen, in denen ich so gut wie nichts herunter bekam. die schwestern sagten dann meinen eltern immer wieder, sie sollten doch versuchen, dass ich etwas esse. ich war dann manchmal häppy, 2 scheiben knäcke ganz dünn mit halbfettmargarine essen zu können, alles andere schob ich ungegessen von mir. von daher kenne ich das gefühl, täglich mehr + mehr abzubauen in einer phase, in der gerade der körper soviel nährstoffe wie möglich braucht aber vielleicht wird ja alles besser in den nächsten wochen + die reha scheint ja schon fest eingeplant zu sein, wenn bin dahin auch noch ein ganzes stück weg zu gehen ist... Euch ganz viel kraft auf Eurem weg, Yours truly norbert |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Hi Norbert!
Ich fahr nachher wieder rein zu ihr. Allerdings hab ich eine unterschwellige Angst, was mich erwartet - sie klang heut morgen doch ziemlich bescheiden. Heute soll sie über die Sonde erstmal Tee bekommen; hoffentlich packt sie den. Ich hab echt Schiß, dass sie das Bisschen dann auch noch erbricht. Immerhin scheint der Typ in ihrem Magen nichts und niemanden außer sich zu dulden... Na dann, euch noch einen schönen Feiertag und LG, Maus |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Hallo Maus
ja das ist leider Krebs, er duldet nichts und nichts neben ihm, solange bis er gewonnen hat. Möchte mich nochmal bei dir entschuldigen wenn meine Worte dich verletzt haben könnten, aber leider ist es nun einmal die Realität wie du leider jetzt selbst miterleben musst. Schade das einfach zuviel Zeit vergangen ist, Beschwerden wird sie sicher schon länger als ein halbes Jahr gehabt haben. Vielleicht hat sie nie darüber geredet. Bei mir war es auch die Angst vor der Magenspieglung die mir das Karzinom bescherte. Noch konnte man es früh genug entdecken und handeln. Bei vielen ist es nicht so. Vielleicht fühlst du dich dann ein wenig motiviert die Menschen bei Magenproblemen aufzubauen und sie zur Magenspiegelung zu motivieren. Man darf das alles nicht zu sehr ignorieren. Heute renne ich bald wegen jedem kleinem Zipperlein zum Arzt. Das sind die Nachwirkungen von meinem ignoranten Verhalten. Christian |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Info und Korrektur: der Pförtner ist der Magenausgang, nicht der -eingang. Also der Übergang zum Zwölffingerdarm.
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AW: Panische Angst vor Metastasen
Hallo Maus,
ich denke ziemlich oft an Dich und kann mir vorstellen, wie hilflos Du Dich fühlen musst !! Ich habe gestern einen Menschen kennengelernt, der hat nach Magenkrebs-OP auch keinen Magen mehr, dummerweise hatte er nach der OP noch eine Lungenentzündung und viele Wassereeinlagerungen im Brust-und Bauchraum, dadurch ist sein rechter Lungenflügel fast gänzlich funktionsunfähig geblieben. Er hat Metastasen in Leber und Lymphknoten und stell Dir vor, ich lernte ihn gestern laufend, lächelnd und optimistisch kennen ! Warum ich das erzähle: Damit Deine Hoffnung und Deine Dynamik erhalten bleiben ! Es sieht oft sehr schlimm aus, aber es ist erstaunlich was Menschen alles schaffen können und Deine Mum schafft es auch. Nehmt Euch schon mal was Schönes vor, für die Zeit nach der OP und plant schon einmal in schillernden Farben, was Ihr dann tun wollt... Vielleicht Stadtbummel in Rom ? Liebe Grüße und viel Kraft, werde Euch ins Gebet einschließen ! Beene |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Hallo zusammen! :winke:
Es sieht folgendermaßen aus: meine Mam ist morgen früh als erste dran zur OP (ca. 08:00 Uhr). Kenntnisstand nach wie vor unverändert, soll heißen, dass das Ding sich allem Anschein nach wirklich "nur" auf den Magen und die Lymphknoten beschränkt hat. Das Glück hierbei ist noch, dass der Tumor nach innen wächst, nicht, wie anfangs vielleicht befürchtet, nach außen, was die Chance, alles zu erwischen, erhöht. Heut abend kommt dann endlich dieser Schlauch, den sie in der Nase hat (für die Nahrung), wieder raus, da sie ja nichts mehr essen darf und schon den ganzen Tag aufs Klo rennt. Der Darm muss ja leer sein. Gestern hat sie auch zwei Konserven Blut bekommen, da man, wie es der Arzt so treffend formuliert hat, "mit einem vollen Tank leichter eine Reise antritt als mt einem halb vollen". Laut Waage hat sie auch ordentlich zugelegt: heut vor einer Woche hatte sie nur 44 kg, jetzt sind`s wieder 50,6 kg :rotier: . Morgen nachmittag können wir dann anrufen und fragen, wie es ihr geht und ob alles glatt verlaufen ist. Am Donnerstag dürfen wir sie schon besuchen, zwar nur eine Stunde, aber immerhin. Sie bleibt dann zwischen 5 und 7 Tagen auf der Intensiv, dann kommt sie für weitere zwei Wochen wieder auf die normale Station. Und dann, so Gott will (und der will!!!), beginnt die Reha. Gestern hab ich ihr noch gesagt (das, was du meintest, Beene): am 23.05. wird sie operiert und drei Monate später, am 23.08., feiern wir im Kreis der Familie mit sämtlichen Freunden ihren Geburtstag. Die Ärzte mienten auch, schon in einer guten Woche kann sie wieder alleine trinken und kurz darauf auch wieder die ersten Bissen essen. Auch wenn sie eine gehörige Portion Angst vor der OP und der Zeit danach hat (wer weiß, wie k.o. sie sein wird), so überwiegt doch momentan die Freude auf das, was sie zurück bekommt: ihr Leben :) Sie hat auch gestern bei der Visite zur Ärztin gesagt, dass sie jetzt bereit ist für die OP. Davon war sie bis vor wenigen Tagen noch meilenweit entfernt... Leute, tut mir einen Gefallen und drückt sämtliche zur Verfügung stehenden Daumen, dass meine kleine Mami diesen Kampf auch noch überstehen wird!!!! Ich werd euch auf ewig dankbar dafür sein. Ich meld mich, sobald ich genaueres weiß. Genz liebe Grüße, Maus PS christian: schon okay! mach die darüber mal keine Gedanken |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Liebe Maus,
ich fühlte mich zurückversetzt in die Zeit kurz vor meiner OP, als ich eben Deine Zuschrift las. Sicher haben meine Angehörigen voller Spannung auf das Ergebnis der OP gewartet. Und nach der OP dann das große Aufatmen. Ich wünsche Deiner Mutter alles Gute, den Ärzten Geschick und Dir das Nachlassen Deiner Ängste, die ich verstehen kann. Es wird schon wieder alles gut und die Planungen zum Geburtstag können weiterlaufen. Ich drücke die Daumen. Beste Grüße, Arno. |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Hallo Maus,
auch ich werde dir, bzw deiner Mutter ganz fest die Daumen drücken. Denk Positiv... Das habe ich auch immer getan - und hat geholfen. Ganz liebe Grüße Bärbel |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Servus!:winke:
Aktuelle Infos: meine Mam ist schon wach, atmet selbstständig, die OP ist relativ zügig und komplikationslos verlaufen :rotier2: . Genaueres erfahren wir dann heut abend, da die Operateure schon wieder mit dem nächsten Patienten beschäftigt sind. Den histologischen Befund bekommen wir wahrscheinlich nächste Woche. So hypernervös ich heut den ganzen Vormittag über war, so froh bin ich jetzt. Ich glaube, man kann sagen, dass eine große Hürde (die Größte?) überwunden ist. Jetzt kann`s doch nur noch bergauf gehen!?! Ein riesengroßes DANKE :cheesy: an alle, die an meine Mam gedacht haben!Ich könnt grad lachen und heulen auf einmal... Ich weiß, ich muss mich noch ein bisserl zurückhalten mit meiner Euphorie, da wir ja noch nicht alles wissen ... aber, scheiß drauf, im Moment freu ich mich einfach nur:rotier: :laber: :rotier2: :lach2: Bis bald, Maus |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Hi Maus,
ich freu mich mit euch. Die erste "große Hürde" ist schon mal super gelaufen. Und jetzt weiter so...:) GlG Bärbel |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Hallo Maus,
freue mich ganz doll mit Euch :augendreh !!! Jetzt weiter so !! Liebe Grüße auch an Deine Mum ! Beene |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Ein großes HALLO an alle!
Vielen lieben Dank für die ganzen Glückwünsche und die ehrliche Anteilnahme! Ihr seid wirklich klasse :remybussi Folgendes haben wir heut erfahren: sie sind ganz begeistert von meiner Mam, weil sie alles so schön mitmacht, sodass sie ihr wahrscheinlich morgen abend den Schlauch aus der nase entfernen, der das Wundsekret abtransportiert. Darüber bin ich saufroh, weil ihr das Mistding ziemlich weh tut...:undecided Aber es hilft halt nix, muss eben sein. Es geht ihr auch den Umständen entsprechend gut; ist halt schon ein bisserl frustrierend, den ganzen Tag nur an eine weiße Wand zu starren, doch wenn alles weiterhin so gut verläuft,. kann sie evtl. sogar schon am Montag hoch auf die normale Station:rotier: Sie freut sich auch schon tierisch auf den ersten Schluck zu trinken und den ersten Bissen, den sie essen darf. Eine eigenartige Ironie des Schicksals, dass man sich plötzlich über die für einen gesunden Menschen so selbstverständlichen Dinge so freuen kann... Ich halt euch weiter auf dem Laufenden! Ganz liebe Grüße, Maus :tongue |
AW: Panische Angst vor Metastasen
:winke: an alle!
Die OP ist nun etwas über eine Woche her, und leider haben wir vorgestern erfahren, dass in ihrem Bauchraum definitiv noch Krebszellen "rumschwimmen". Die sind allerdings so klein, dass man sie operativ nicht entfernen kann, sondern sie mit einer erneuten Chemo angreifen wird. Würde man sie unbehandelt lassen, würde sich daraus wieder ein Tumor bilden... Sie bleibt wahrscheinlich nächste und übernächste Woche noch in der Klinik und kommt dann auf Reha, in eine Klinik, in der sie auch mit Chemo behandeln. Entweder Hohenstaufen/Allgäu oder die Driessel(?)-Klinik. Hat irgendjemand schon Erhfarungen mit einer der Kliniken gemacht? Positiv oder negativ, sagt mir bitte einfach alles, was wisst. Sie soll doch in die beste Klinik kommen... Gestern und heute morgen hatte sie Choliken, so stark, dass man ihr wieder was aus dem "Giftschrank" geben musste, damit die Schmerzen nachlassen. Was könnte das denn sein? Gut, sie kam auch eher wieder auf die normale Station als erwartet, nämlich schon am Samstag nach der OP. Das aber nur, weil sie aufgrund zweier Not-OPs zwei Betten gebraucht haben und die zwei Stabilsten patienten daraufhin auf Station verlegt wurden. Sie darf auch seit Montag was essen, Suppe, Joghurt, Toastbrot. Könnte das die Choliken verursacht haben? War das doch noch zu früh? Ihre Lunge arbeitet auch noch nicht so, wie sie eigentlich sollte. Sie übt zwar fleissig mit so einem Blase-Dings, wo man die Luft möglicht lange ansaugen soll, aber besonders weit kommt sie damit nicht. Noch nicht. Doch meine Mam schafft das bestimmt auch noch. Zum Glück bekommt sie auch psychologische Unterstützung, damit wenigstens ihre Nerven wieder stärker werden. Sie wiegt übrigens so um die 50 kg, was bisher auch ihr normales Gewicht war (meine Mam ist ein zierliches Persönchen, 168 cm, Größe 34). Okay, soweit das Neueste. Wenn noch jemand was weiß, was uns weiterhelfen könnte, wäre ich sehr dankbar!!! Ganz liebe Grüße, Maus |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Hallo Leute!
Derzeit stecken wir in einem beschissenen Strudel fest und haben keine Ahnung, wie wir da heil rauskommen sollen... Meine Mam ißt wieder nur Suppe, ab und zu mal ein Stückerl Toastbrot. Gestern hatte sie einen kleinen Kreislaufkollaps, woraufhin sie wieder Flüssigkeit und eine stark zuckerhaltige Glukoselösung bekommen hat. Laut Ultraschall, der gleich anschließend gemacht wurde, arbeitet ihr Darm einwandfrei, transportiert das Bisschen, das drin ist, wie er sollte weiter, nur hat sie ziemlich viel Luft drin. Diese Luft tut natürlich weh, also Zäpfchen (damit was abgeht) und Schmerzmittel, denn sobald der Darm mehr angeregt wird, schmerzt ja wieder alles... Sie traut sich auch nicht, mehr als Suppe zu essen, weil sie Angst vor einer weiteren Cholik hat. Verständlich, aber muss sie nicht essen, trinken und den Darm arbeiten lassen, damit nicht die Gefahr eines Darmverschlusses entsteht? Doch wie ihr das sagen? In ihrer Lunge ist auch ein bisserl Wasser, doch zum Glück nicht so viel, dass sie punktiert werden musste. Sie hat auch ein weiteres Ding zum Übern für die Atmung bekommen, eines, das die Luft reinpumpft und wieder absaugt. Mit dem soll sie dreimal tägl. üben, zusätzlich zu dem Hand-Dings. Macht sie kaum, weil es ihr weh tut. Man kann ihr doch aber auch nicht alles erlassen!?!?! Wenn sie nichts tut, kann doch auch nichts besser werden! Ihr Blutdruck ist auch scheisse, der untere Wert liegt teilweise bei 100... Klar, durch das flache Atmen, dann bewegt sie sich kaum (was ja wiederum das Wasser in der Lunge fördert), weil ihr ihr Kreuz so weh tut. kommt noch hinzu, dass sie seit x Jahren eine Syrinx, also eine wurmähnliche, ca. 3 cm lange Zyste im Rückenmarkskanal hat. Inoperabel, da die Chance, sich um einen tausendstel mm zu verschätzen und sie somit zu lähmen, zu groß ist... Tja, und dieses Dings arbeitet wie wild, da sie sich ja auch aufregt, weil nichts besser wird (wie denn?!?!?!?!?). Sie bräuchte einen Tritt in den Allerwertesten, doch wie ihr das beibringen? Sie kommt danach übrigens nach Oberstaufen. Zuerst Chemo, dann Reha. Ich hoffe, bis dahin hat ihr Hirn endlich geschaltet, dass sie was tun muss. Nicht falsch verstehen, den Willen spreche ich ihr auf keinen Fall ab, nur schlägt sie den gänzlich falschen Weg ein... Wäre schön, wenn mir mal wieder jemand antwortet:o Liebe Grüße, Maus |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Hallo Maus,
du hast recht!!! Sie muß mitarbeiten, das kann ihr niemand abnehmen. Das mit dem Essen kann ich nachvollziehen - es drückt im Bauch (bei mir sogar im Rücken!?!) :mad: man fühlt sich aufgebläht, müde usw. aber sie muß den "neuen Magen" an Nahrung gewöhnen. Er muß sich dehnen, damit er mit der Zeit immer größere Mengen aufnehmen kann. Anfangs hatte ich nach dem Essen immer das Gefühl ich hätte einen Stein im Magen liegen. Deshalb hatte ich auch keine Lust mehr dazu, mir ging es danach immer schlecht und trotzdem habe ich nach Uhrzeit gegessen. Und es wurde von Woche zu Woche besser. Ich hatte auch Wasser in der Lunge und das Atmen fiel mir schwer - auch da half nur üben, üben üben.......mit dem Hand-Dings ;) Sie braucht einen starken Willen gesund zu werden und seeeehr viel Disziplin.....Und eine Familie dir ihr halt gibt. In der Reha werden die Ärzte und Schwestern deine Mutter sicher anschubsen. Da wird sehr auf das Gewicht usw geachtet. Liebe Grüße auch an deine Mum Bärbel |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Hallo Maus,
ich stecke gerade in einer ähnlichen Situation wie du, mein Papa hat seit 4 Wochen die Diagnose MAgenkrebs mit Knochenmetastasen. Vorletzte Woche sollte er operiert werden-beim Aufmachen dann der Schock! Bauchfellmetastasen - inoperabel. Lediglich eine Umgehung vom MAgen zum Dünndarm wurde operativ geschaffen, so dass er mal nicht verhungern muss, wenn der Tumor weitergewachsen ist. Nun soll er Chemotherapie bekommen. Jedenfalls "kämpft" er soweit ich mitbekomme auch doppelt und dreifach, weil er meine Mutter noch nicht alleine zurücklassen will. Sie hat Parkinson und diverse andere Krankheitsleiden und ich befürchte, dass sie ohne ihn ihren Lebenswillen verliert. Daher meine Frage; wie alt ist denn deine Mutter und hat sie ihren Ehemann auch noch? Oder eventuell Enkelkinder, die sie noch aufwachsen sehen möchte? Vielleicht kann man sie dabei packen - also, dass sie dafür kämpfen soll. Ich wünsche Euch alles Gute und weiterhin viel Kraft! Elke :o |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Hi ihr zwei!
Danke, dass ihr mir geschrieben habt. Vorhin kam ein Anruf von meinem Opa, dass er sie angerufen, sie aber sofort aufgelegt hätte, weil sie keine Kraft zum reden hat. Daraufhin hat mein Pap in der Klinik angerufen und die meinten auf seine Schilderung hin, dass mit ihr soweit alles in Ordnung wäre. Da wir das nicht ganz geglaubt haben, haben wir meine Mam angerugen und sie hat erzählt, dass die Schläuche noch drin seien, weil noch Flüssigkeit da wäre. Sie hustet jetzt auch Schleim ab und hat nur gesagt, sie könne nicht mehr und wir sollten so bald als möglich zu ihr kommen (Besuchzeit immer erst ab 13:00 Uhr)... Dabei wollte ich heut daheim bleiben und erst nachmittags zu ihr fahren, weil ich Wäsche waschen müsste und sauber machen wollte. Wenn amn mich schlagen würde, abends kann ich mich einfach nicht mehr aufraffen, großartig was zu tun. Und an den Wochenenden bin ich bei meinem Freund im Allgäu, meiner Kraftquelle, ohne die ich das alles nicht so "gut" durchstehen würde. Um deine Frage zu beantworten, Elke, ich bin erst 22, Enkelkinder müssen sich noch ein bisserl gedulden.:rolleyes: Zudem fang ich im September erst/endlich an zu arbeiten, was momentan ein Glück ist, da ich Zeit habe. Wobei ich zugeben muss, dass ich mich dabei ertappe, neidisch auf meinen Pap zu sein, dass er ab nächster Woche wieder in die Arbeit geht. Sie wollten sie ja eigentlich Anfang bzw. Mitte nächster Woche nach Oberstaufen bringen, damit mit der Chemo angefangen werden kann. Ob das aber klappt? Ich weiß es nicht. Ja, die Dinge, auf die sie sich noch freuen kann, hab ich ihr unlängst alle auf einen Zettel geschrieben (Titel: Meine Perspektiven), da sie sie nur allzu leicht aus den Augen verliert. Ich rede und rede und rede, schweige auch, wenn es angebracht ist, bin da für sie... und merke, dass ich bald nicht mehr kann. Seit über zwei Monaten schaue ich (bzw. wir) ihr dabei zu, wie es stet bergab geht. Erst hat sie alles, was sie gegessen hat (und wenn es nur Suppe war) wieder ausgekotzt, sich vor Schmerzen gekrümmt, dann die Diagnose, zwei Tage später in die Klinik, zwei Wochen später schon OP, in der Zwischenzeit, als sie mal ein WE daheim war, wär sie fast verhungert und verdurstet, nach der OP ein Schlag nach dem anderen... und man soll immer Gewehr bei Fuß sein, immer stark sein, immer optimistisch reden, ein Lächeln auf den Lippen haben. Der eine Arzt wirft uns vor, wir brächten sie zum Heulen und wären Schuld daran, dass sich kein großartiger Aufwärtstrend abzeichnet und ich würde diesem arroganten Halbgott am leibsten ins Gesicht springen, ihn anbrüllen und fragen, wie er an meiner Stelle reagieren würde, ob er seine Mutter so sehen möchte, nur noch Haut und Knochen, die Augen teif in den Höhlen, kein Hintern mehr, sondern Hautlappen, kaum mehr Energie, weil der Wille zwar da ist, die Kraft aber nicht. Es ist eine stete Abwärtsspirale, und die zu durchbrechen... naja. Das Wasser aus der Lunge ist weitgehend weg, allerdings zerreißt es den Bauch fast, weil die scheiß Luft ums Verrecken nicht abgeht. Nichts. Kein einziger Wind, nicht mal eine laue Brise. Kein Mittelchen hilft, alle haben den gleichen Effekt wie Wasser. Und in diesem ganzen Chaos aus Wut, Verzwiflung, Hilflosigkeit, aber auch Hoffnung ertappe ich mich dabei, wütend zu sein, auf die Situation und auch auf meine Mam, weil ich das Gefühl habe, dass man mir emien Leben weggenommen hat. Und im gleichen Moment, da ich das denke, schäme ich mich, weil ich die Gesunde bin... Von jetzt auf gleich mit der Situation umgehen und das Bestedraus machen. Doch wie? So, wie bisher? War das gut? Ich weiß es nicht. Ich steh da wie der sprichwötliche Ochs vorm Berg. :confused: Jedes mal, wenn vormittags das Telefon klingelt, setzt mein Herz kurz aus, weil ich Angst hab, dass sie es wieder ist und fragt, wann wir denn endlich kommen, sie kann nicht mehr... Das war nämlich schon ein paar Mal der Fall... Saumüde aufstehen, ins Bad schleppen, frühstücken, ins KH fahren, bis spät abend bleiben, saumüde ins Bett fallen, saumüde aufstehen, ins Bad schleppen..... Seit sechs Wochen so ziemlich jeden Tag. Es kommt mir momentan alles vor wie eine Endlosschleife. Und wann hört die wieder auf? Ich freu mich auf jede Antwort! Liebe Grüße, Nadine |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Hallo liebe Nadine,
so gerne würde ich dir helfen, aber wie?? Mir fehlen auch die richtigen Worte um dich zu trösten..... Fühl dich einfach mal in den Arm genommen und ganz fest gedrückt :pftroest: Liebe Grüße Bärbel |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Liebe Nadine, ich kann so gut mitfühlen mit dir! Schau doch mal in dein Postfach, ich schreib dir da noch ein wenig.
Liebe Grüße ELke |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Liebe Nadine,
ich kann dich sehr gut verstehen und vieles nachempfinden. Dumöchtest mit aller Macht deine Mutter bei dir halten. Bedenke aber, daß es sehr kurz nach der Operation ist und deie Mutter sehr krank und entsprechend geschwächt ist. Den Fortgang der Krankheit kann man sehr gut an dem befinden der Patienten ablesen. Der Tumor zehrt an Geist und Körper. Heute weiss, daß man dies auch nicht mit Aktionismus und Druck aufhalten kann. Wenn sich deine Mutter besser fühlt, wird sie sicher auch wieder mobiler. Die Ärzte wissen daß, machmal wir nach gewisser Zeit versucht mit Adrenalin dem Patienten aus ihrem Tief zu helfen. Geniesse jede Stunde mit ihr und sauge die verbleibende Zeit in dir auf. Alles gute für deine Mama Marc |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Hallo ihr Lieben!
Waren vorhin wieder im KH - sie hat jetzt einen Peredoral(?)-Katheter, also so eine Betäubung, wie man sie bei der Geburt auch bekommt. Allerdings hat sie die heute erst bekommen und ist dementsprechend k.o. Und zu allem Überfluss ist sie fürchterlich gereizt... Fast bei jeder sich bietenden Gelegenheit macht sie meinen Pap und mich schwach von der Seite an, wir machen das nicht schnell genug, das nicht so, wie sie es in dieser Sekunde haben möchte etc... Ist auch schwierig, damit unzugehen. Sie richtet ihren Frust und wass sich sonst noch alles aufgestaut hat, ausgerechnet gegen die Menschen, die es ihr am Besten meinen. Da fühlt man sich unweigerlich ein bisserl vor den Kopf gestossen. Ich hab einfach die Hoffnung, dass das nur eine Phase ist und sich wieder legt, wenn sie mal gescheit geschlafen und nicht mehr diese Schmerzen hat. Mein Pap und ich bemitleiden sie nicht (wir zeigen es ihr nicht), ihre Tante schon, und die steht momentan ganz hoch im Kurs bei ihr. Dabei ist meine Mam ein Mensch, der Mitleid nicht ausstehen kann... Das Schlimmste, was jetzt kommen könnte, wäre ein Streit, denn den kann keiner gebrauchen. Doch wenn man dauernd angeäfft wird, ist das dann nicht das logische Resultat? so hart es klingt, doch einmal :twak: würde ihr in der Hinsicht, als dass sie endlich erkennen würde, wer es gut mir meint, nicht schaden. Wir reden und dumm und dusselig mit den Ärzten, den Schwestern, wollen alles möglichst schnell in die Wege geleitet wissen, tun dies und das, sitzen stundenlang bei ihr, erzählen, lassen sie auch dösen, massieren sie, waschen ihr den Schweiß weg, begleiten sie auf ihren Klostuhl... und zum Dank wird man schwach angequatscht mit Sprüchen wie: "Steht zu/hinter mir, kämpft für mich, zeigt mir das endlich!" usw. Da fragt man sich irgendwann auch, ob man der Depp vom Dienst ist...:aerger: Nun denn, ich fahr jetzt zu meinem Schatz :knuddel: , Ablenkung und ein bisserl Ruhe :tongue An Elke: ich schreib dir, sobald ich wieder daheim bin! Halte auf jeden Fall den Kopf hoch, unten sieht man nichts :remybussi "Hab Sonne im Herzen, ob`s stürmt oder schneit, der Himmel voll Wolken, die Erde voll Streit. Hab Sonne im Herzen, verlier nie den Mut, denn du wirst sehen, am Ende wird`s gut!" Liebe Grüße, Nadine |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Servus!
Und wieder ist die Situation eine andere... im kern zwar noch die Gleiche, emotional gesehen aber eine Wende. Sie haben ihr wieder zwei Katheter in die Lunge gepiekt, weil schon wieder Wasser drin war. Es ist zum aus-der-Haut-fahren. Einen Schlacuh im Bauch hat sie auch, damit Bauchwasser abfließen kann. Übrigens hat sie lt. Histologie auch in der Lunge Zellen... Im Bauchwasser wahrscheinlich auch, doch dieser Befund steht noch aus. Genau das ist aber der springende Punkt: Zellen, keine Tochtertumore. Nur vereinzelte Zellen, die bei der OP ausgeschwemmt wurden. Und die muss man mit der Chemo bekämpfen, wenn sie nur endlich in einen weitgehend stabilen Zustand kommen würde. Ich war am WE wieder nicht da, und ausgerechnet dieses WE muss es besonders schlimm gewesen sein. Mein Pap hat mich in zwei Tagen ca. ein Dutzend mal angerufen... Sie ist so verdammt schwach - meint man. ich muss ein bisserl ausholen: seit jeher habe ich geschrieben. Wenn eine Situation es erfordert, dass man miteinander redet, habe ich geschwiegen. Statt dessen habe ich geschrieben. Seitenlange Briefe. Wie oft ist es so, dass man so viel sagen möchte und wenn das Gespräch dann in vollem Gang ist, weiß man nicht mehr, was man alles sagen wollte, man bringt einfach nichts mehr raus oder der andere hört einem einfach nicht zu. Deshalb schreibe ich. Somit ist der andere gezwungen, mir zuzuhören. Und genau das hab ich am WE auch wieder getan. Ich hab meiner Mam einen Brief geschrieben. Drei Seiten lang. Den hab ich ihr am Sonntag, als ich sie wieder besucht hab, vorgelesen. Danach hab ich sie gefragt, wie Recht ich damit hab. Sie meinte, mehr Recht als ich mit meinen Worten kann man gar nicht haben. Die Wahl, ob sie ihn gleich hören möchte oder erst zu einem späteren Zeitpunkt hab ich ihr überlassen. Im Moment hängt ein Monitor am Fußende ihres Bettes, wo Puls, Blutdruck etc. angezeigt werden. Ich wollte ja nicht, dass sie sich unnötig aufregt und das Ding Alarm schlägt. Doch sie war ganz ruhig. So ruhig, dass eine Schwester bei der Kontrolle der Werte erstaunt stehen geblieben ist und meine Mam angestarrt hat. Sie meinte zu mir, dass sie so ruhig und aus tiefer inner Ruhe heraus schon lange nicht mehr gestrahlt habe. "Sie tun ihr so gut, wissen sie das eigentlich?" Das war ihr Frage. Was soll ich sagen? Ich weiß es. Ich habe seit jeher eine ungemein starke Bindung zu meiner Mam. Wir sehen uns an und es bedarf keiner Worte mehr. Deshalb weiß ich auch, wann ich was sagen muss und was. Ich weiß es einfach. Die richtigen Worte zur richtigen Zeit finden ist eine Gabe. Und ich danke Gott und allem anderen, dass ich diese Gabe habe. Nicht immer, ich bin ja auch nur ein Mensch. Gestern war`s auch wieder so. Ich hatte ihr am Vortag eine Flasche mit Heilquellwasser mitgebracht, die sie auch schon getrunken hat. Die Quelle ist in Welden im Allgäu, einem wunderschönen Fleckerl Erde. Gestern hab ich ihr Fotos mitgebracht, die ich letztes Jahr im Herbst in Welden gemacht hab, von den Wäldern und Wehern, die dort sind. Und wo auch die Quelle ist. Ich hab sie gefragt, ob wir da auch mal hinfahren, zusammen. Daraufhin hat sie meine Hand gedrückt, ganz fest, und JA!!!! geschrien, dreimal laut JA!!!! Das warein magischer Moment, das kann ich euch sagen. Dann hab ich ihr noch ein paar Fotos gezeigt, von Menschen, die auf sie warten. Von meinem Pap, uns dreien, ihrer Tante, Freunden - und ein Foto von ihr, aufgenommen letztes Silvester. auf dem Foto lacht sie herzlich, wunderschön schaut sie drauf aus. Ich hab gesagt, die wartet auch auf dich. Sie hat dasFoto angesehen und gemeint, so wolle sie wieder aussehen. Mit der Flache Augustiner im Vordergrund :prost: . Und so wird sie wieder aussehen. Ich hab ihr noch was gesagt. Sollte der Tag kommen, an dem sie mir sagt, dass nicht mehr kann (kräftemäßig) und auch nicht mehr will, dann würde ich sie gehen lassen. Ich wäre nciht erfreut darüber (ist ja wohl logisch), aber sie soll wissen, dass ich sie losließe. Damit sie ihren inneren Frieden findet. Und ich glaube, dass mir dankbar war, wie ich ihr das gesagt hab. Nicht dankbar, weil sie das ohnehin vorhatte, sondern dankbar, weil wir das für den Fall der Fälle geklärt haben. Es war zwar verdammt schwrer, ihr das zu sagen, aber es war auch richtig. Wenn ich ihr Ballast abnehmen kann, dann tu ich das. Ich hab gestern noch kurz mit einer Ärztin gesprochen und die meinte, ob wir schon daran gedacht hätten, sie für die letzten tage nach Hause zu holen oder ob wir evtl. in ein Hospiz gehen wollten. Nachdem sie das geagt hatte (ich hab bis dahin noch gar nichts gesagt), hab ich nur gemeint, dass jetzt der falsche Zeitpunkt wäre. Der Wille meinr Mam ist stärker als je zuvor, da denke ich doch nicht ans Aufgeben. Daraufhin war sie sichtlich froh, hat gelächelt und sofort umgeschwenkt. Verständlcih jedoch ihr Frage, da es meiner Mam letzte Woche wirklich dreckog ging. Aber das war letzte Woche. So, jetzt fahren wir dann wieder ein. Laut meinem Opa, der heut schon mit ihr telefoniert hat, klingt sie ein bisserl kräftiger, die Stimme strahltmehr Ruhe und Kraft aus. Klingt doch gut, oder? Ich wünsche euch alles Gute, aufdass ihr auch die richtigen Worte finden mögt! Ich meld mich bald wieder. Und Danke für eure lieben Worte! Liebe Grüße, Nadine |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Liebe Maus (Nadine),
ich bewundere Deinen Tatendrang, Deinen Optimismus und Deine Kraft !! Mach weiter so ! Du bist eine große Hilfe für Deine Mum, wenn Du es schaffst sie zu motivieren und ihre Stimmung zu verbessern.... Sie braucht das ganz bestimmt und sei sicher, sie wird kämpfen (und bestimmt erst recht, weil sie eine so tolle Tochter hat). Es ist schön zu hören, dass es ihr besser geht, sicher wird sie bald das KKH verlassen dürfen und dann fängt das Leben neu an.... Sei stark und tapfer und bleib´wie Du bist - optimistisch !!!! Alles Liebe Beene |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Hallo Beene!
Vielen Dank für deine lieben Worte :remybussi Es ist eigentlich ganz einfach: dasitzen, jammern und mit dem Schicksal hadern bringt nichts, das hab ich gemerkt. Also schau ich doch lieber nach vorne, getreu dem Motto: "Schaue vorwärts, nicht zurück, neuer Mut ist Lebensglück!" Ich kann meiner Mam leider nicht die Hand auflegen, Unverständliches murmeln und ihr so den Krebs nehmen. Aber ich kann reden, ihr Mut machen, sie trösten, den Ärzten und Schwestern auf den Keks gehen mit meinen Fragen und Anliegen, wobei ich sagen muss, dass die Ärzte da drin wirklich gut sind (nicht alle) und die Schwestern zum größten Teil auch und mir auch zuhören, meine Fragen beantworten und mich nicht abwimmeln. Das muss ich ihnen schon zugute halten. Trotzdem wär ich fröh, sähe ich die alle so schnell nicht wieder...:rolleyes: Die Kraft, von der ich merke, dass sie in mir ist, beziehe ich aus meiner Lebseinstellung und den Menschen, die mir wichtig sind. Wäre ich ein nörgelnder Pessimist ohne Rückhalt, sähe die Sache ganz anders aus. Doch ich habe eine tiefe Überzeugung, dass es am Ende gut wird. Woher ich diese Zuversicht, dieses Wissen, nehme, kann ich nicht sagen. Doch wenn ich meiner Mam erzähle, dass dieses gute Gefühl noch da ist, aus tiefstem Herzen und mit dem Brustton der Überzeugung, dann wird sie ruhiger, auch weil sie weiß, dass ich so ehrlich wäre, ihr auch das Gegenteil zu sagen. Ich kann sowieso nicht lügen, da muss ich immer lachen :smiley1: Das war schon immer so. Hatte ich in der Schule ien gute Note und hab versucht, ihr das Gegenteil für bare Münze zu verkaufen, hat sie mir nie geglaubt, weil sich meine Mundwinkel selbstständig gemacht haben und spontan nach oben gewandert sind :D Unsere Nachbarin hat mich vorgestern erstaunt: ich hab ihr vom Tag im KH erzählt, dass ich mit Mam geredet hab und auch was. Sie hat mir schweigennd zugehört und auf meine Frage, warum ich das könne, so reden und ihr immer wieder neue Kraft zu geben, dass mich sogar die Schwestern und Ärzte mit großen Augen ansehen, sagte sie nur: "Weil du die Stärkste bist." Das klang so endgültig. So "es-ist-so-weil-es-so-ist"-mäßig. ich bin sicher, ihr seid auch so stark! Ich hätte icht gedacht, dass ich in so einer Situation, wie sie jetzt eingetreten ist, so handeln würde oder könnte. Aber ich kann`s. Und ich tu`s einfach. Das könnt ihr garantiert auch! Ihr müßt nur an euch glauben! Der Glaube versetzt bekanntlich sowieso Berge. So, jetzt mach ich mich fertig, damit wir wieder ins KH fahen können. Euch allen einen schönen Tag und liebe Grüße, Nadine "Freunde sind Engel, die uns wieder auf die Füße helfen, wenn unsre Flügel vergessen haben, wie man fliegt" :engel: |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Hallo an alle!
Heute morgen um 10:00 Uhr ist meine Mama friedlich eingeschlafen...:cry: Einfach eingeschlafen. Zum ersten Mal in ihrem Leben hat sie nun absoluten Frieden. Ich kann euch gar nicht sagen, wie unendlich leer ich jetzt bin... meine wichtigste Bezugsperson ist nimmer da. einfach nimmer da. Körperlich zumindest. In meinem Herzen und in meinen Gedanken wird sie auf ewig bei mir sein. Sie ist jetzt ein Engel...:engel: Viele liebe Grüße, Nadine |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Das kann ich nicht fassen. (warum nur - ich hatte so damit gerechnet jeden Tag zu lesen, daß es wieder aufwärts geht?? dieser verfluchte sch***krebs. )
Von Herzen mein Beileid. |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Ich kann nur noch heulen. Das ist so unfassbar nach der OP. Ach Gott.
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Liebe Nadine,
mein ganz aufrichtiges Beileid zu deinem Verlust. Tut mir leid das es nicht besser gelaufen ist. Unfassbar. Christian S. |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Liebe Nadine,
auch wenn es dich nicht trösten kann, deine Mama bleib vieles erspart. Als ich deine Berichte gelesen habe, hab ich schon das schlimmste geahnt. Deine Mutter vielleicht auch. Tröstedichdamit, daß sie nun keine Pein mehr erdulden muß. Dir und deiner Familie meine anteilnahme Marco |
AW: Panische Angst vor Metastasen
Liebe Nadine,
ich möchte Dir auch mein Beileid aussprechen !! Du Ärmste, musst jetzt durch viele Täler gehen.... aber sei gewiß, die Sonne scheint auch wieder ! Deine Mum ist jetzt sicher und geborgen und gut aufgehoben, ohne Qualen und Schmerzen. Gott wird Dir helfen die Trauer zu überstehen, Du kannst sicher mit Deiner Mum in Kontakt bleiben und eines Tages wirst Du sie auch wiedersehen ! Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft und Zuversicht für die kommende Zeit, ich werde für Euch beten. Wenn Du magst melde Dich einfach und berichte.... falls das hilft.... Alles Liebe Beene |
AW: Panische Angst vor Metastasen
:winke:
Bin immer noch total von der Rolle...:embarasse Ich hätte nie gedacht, dass ein Raum, bzw. eine ganze Wohnung, so leer sein kann. Alle Möbel, aller Schnickschnack, und trotzdem leer. Ich mach alles mechanisch, komme mir vor wie ferngesteuert. Am Morgeh ist mein Pap immer ganz in Tränen aufgelöst, mich erwischt`s abends. Da bin ich jedes mal fix und fertig. Und irgendwie hab ich es einfach noch nicht kapiert. Ich höre es meinen Pap sagen, ich höre es mich slebst sagen, aer ich verstehe nicht, was ich da höre bzw. sage. Was weiß ich, irgendwie geht`s weiter. Kommt mir nur so unwirklich vor... LG, Nadine |
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