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Was soll bloß werden - wie geht es weiter
:confused: mein Mann ist 58, 16 Jahre älter als ich. Weil er viel viel jünger wirkt, haben wir uns auch entschlossen 2 gemeinsame Kinder zú bekommen:
Basti13 und Laura 1,5 Jahre alt. Er ist noch top fit. Wegen einer verschleppten Lungenentzündung kam er ins Krankenhaus - Diagnose kleinzelliges Bronchialkarzinom. Ich habe mich gestern per Suchmaschine durch die Literatur gelesen. Nur niederschmetternde Diagnosen - Heilungschance 10 %, Aber bei ihm ist es noch ein ganz kleiner und ein ganz frühes Stadium. Und wieso kann es so schlimm sein - wenn er doch noch so fit ist????? Ich habe noch 2 erwachsene Mädchen 18 und 20, die hängen total an ihm, weil sich der leibliche Vater nie gekümmert hat und er immer für sie da war. Mir kommen beim Schreiben schon wieder die Tränen. Wie soll ich die Kinder auffangen, was soll ich ihnen sagen und was nicht - bin doch schon selbst überforderdet mit der Situation. Ich weiss ich darf nicht mich, sondern nur an ihn und die Kinder denken. Hiiiilfe!!!!!!!!!!!! |
AW: Was soll bloß werden - wie geht es weiter
Liebe Kerstin,
ich weiß nur zu gut wie du dich fühlst mit all deinen Ängsten und Fragen. Wir haben im April erfahren, dass mein Mann (51) ein Adenokarzinom der Lunge hat mit Metastasen in Leber, Lymphknoten, LWK und Hüftgelenk. Es folgte Chemo und Strahlentherapie. Trotzdem erfuhren wir Ende Juli, dass sich auch noch Hirnmetastasen gebildet hatten. Unsere Kinder sind 17 und 19 Jahre alt und wir hatten noch so viel vor. Aus eigener Erfahrung kann ich dir nur sagen, laß deine Gefühle zu. Unterdrück deine Wut, deine Tränen usw. nicht. Sicher musst du stark und für deinen Mann und deine Kinder da sein. Aber du musst auch an dich denken, damit du wieder Kraft schöpfen kann. Hier im Forum wird auch immer jemand ein offenes Ohr haben, also trau dich. Und freu dich über jeden Tag, an dem es deinem Mann gut geht, genießt ihn. Ich schicke dir ein ganz ganz großes Kraftpaket. Viele liebe Grüße Kathie |
AW: Was soll bloß werden - wie geht es weiter
Hallo,
bei meinem Vater (70) hat man im April ein Adenokarzinom in der Größe von 6x9cm mit Lymphkontenbefall innerhalb der Lunge nicht operabel Stadium IV festgestellt. Eine Welt war zusammengebrochen Ärzte sagten 6 Monate nachdem er innerhalb von 4 MOnaten 20 Kilo verloren hatte. Nun haben wir Oktober mein Vater lebt noch und der Tumor ist nach einer Chemotherapie und einer weiteren Chemo / Strahlentherapie auf 3 cm geschrumpft. Mein Vater hat sein Leben komplett umgestellt, ernährt sich gesund trinkt sehr viel Wasser bewegt sich und nimmt am Leben teil. Von alleine kommt nichts und versuche nach alternative und begleitende Theraphien zu suchen. Mistel + Selen usw.... AUch wenn die Schulmedizin nichts davon hält scheint es meinem Vater zu helfen. Nun wird sich entscheiden ob operiert oder weiterbestrahlt wird. Seit diesem Vorfall ist unsere Familie noch weiterzusammen gewachsen und glaube mir jede Anstrengung gegen diese Krankheit zu kämpfen ist es wert.. Kopf hoch und handeln lg elef |
Ohne jede Hoffnung???
Hallo,
ich habe hier schon über meinen Mann berichtet, der ein kleinzelliges Bronchialkarzinom hat. Angeblich Anfangsstadium. Aber es kommt ja alles anders. Vorige Woche Dienstag, Beginn der 1. Chemo - nach 1 Tag Abbruch, geplatzes Lungenbläschen, Fieber. Seit Mittwoch Antibiotikum und seit Dienstag dieser Woche für 3 Wochen zu Hause. Gestern habe ich den Befund gelesen, zum Glück mein Mann nicht!! Bronchialkarzinom fortgeschrittenes Stadium, pretrachiale Metastasen in den Lymphknoten, Größe d. Tumors 2 x 3 cm - Inoperabel. Laut Aussage des Arztes ist mein Mann erst mal vor der Ausbreitung geschützt, weil der 1. Chemotag ein ziemlicher Hammer war. Und außerdem gäbe es noch leichtere Chemotherapien, die nicht so toll wirken. Und außerdem ist bis dahin die Entzündung ausgeheilt. Ich bin total durcheinander!!! Kerstin:huh: :angry: |
AW: Ohne jede Hoffnung???
Hallo Kerstin,
"ohne jede Hoffnung" ? nein, wenn mein Vater diese Diagnose gehabt hätte, hätte ich mehr Hoffnung gehabt! Aber bei ihm war die Diagnose "ohne Hoffnung" und trotzdem, die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich bin kein Arzt, aber, obwohl der Kleinzeller sehr aggressiv ist, ist er sehr anfällig für Chemo. Wenn der Tumor zurückgeht, keine Metastasen da sind, ist er dann operabel? Es gibt doch da die Cyber-Knife Methode, für kleine Tumore. Fragt den Arzt, Chemo, verkleinern des Tumors und dann Cyber-Knife, vielleicht wäre das eine Lösung bei unoperablen Stellen. Ich weiss nicht, aber vielleicht eine Option, eine Hoffnung, die wir nicht mehr haben. Was heisst pretrachiale Metastasen in den Lymphknoten? können die Lymphknoten nicht entfernt werden? Manchmal denke ich vielleicht wird in Bezug neuer Therapien nicht alles ausgeschöpft, aber Geld kostet es früher oder später. Europäisches Cyberknife Zentrum München-Großhadern Max-Lebsche-Platz 31 D-81377 München Tel.: +49(0)89 45 23 36-0 Fax +49(0)89 45 23 36-16 http://www.cyber-knife.net/134.0.html Ich will nur ein bisschen Mut zur Hoffnung machen, für meine Vater ist es zu spät. Viel Kraft, Kämpfergeist und Mut Karin |
AW: Ohne jede Hoffnung???
Hallo Karin,
vielen Dank für deine Antwort. Ich habe deine Beiträge gerade durchgelesen. Der Krankheitsverlauf deines Vaters ist ja viel schlimmer als zur Zeit bei uns. Trotzdem findest du die Zeit und Kraft anderen Mut zu machen. Das finde ich ganz toll. Ich musste mir nur eben ´mal alles von der Seele schreiben, ausser mir und einer Tante die weit weg wohnt und ihren Mann durch die gleiche Krankheit verloren hat, weiss keiner genau Bescheid. Unsere Kinder sind alle frohen Mutes und ich werde ihnen auf keinen Fall die Wahrheit sagen. solange es nicht nötig ist. Bloß heute hatte ich einen Hänger (Magenkrämpfe, Kopfschmerzen, verkrampfte Muskeln von der Schulter bis in den Rücken und total kraftlos). Meinem Mann habe ich Migräne vorgegaugelt, hat auch geklappt. Für heute abend habe ich mir dann einfach vorgenommen, mal mit jemandem im Forum zu reden um mir Luft zu machen. So einen Hänger kann ich mir nicht gleich wieder leisten. Ich schicke dir ganz viel Kraft für deinen Vater und dich und die ganze Familie Kerstin |
Sie hat den Kampf verloren
Hallo Ihr Lieben!!
ich bin neu hier und die Beiträge, die ich von Euch lesen kann, brechen mir erneut das Herz. Ich selbst habe am Dienstag meine liebe Schwägerin zu Grabe tragen müssen, die erst im Juli an Lungenkrebs erkrankte und am 30.09.2006 den Kampf gegen den Krebs verlor. Sie war in der Blüte Ihres Lebens. Glücklich, zufrieden, verdammt stark. Eine Person halt, mit der ich sehr gerne getauscht hätte. Denn sie besaß die Stärke, die mir heute so sehr fehlt um alles verdauen zu können. Sie war für mich wie eine Schwester. Der Abschied fiel mir unsagbar schwer. Sie schlief (Gott hab Dank) einfach ein und ließ mich mit meinem Schmerz allein. Natürlich habe ich meine Kinder und meinen Mann, doch einen Menschen, wie meine ULLI es war, die immer da war, wenn ich sie brauchte, wird es kein zweites Mal geben. Sie war so jung als sie starb und hatte noch so viel vor. Die Vorstellung, sie nie wieder sehen zu können, macht mich fertig. Ich habe ständig ihr Bild vor mir. Ich weiß, dass man einen Menschen so nicht vergessen kann, aber das will ich auch nicht. Sie wird immer in meinem Herzen bleiben. Grüße an alle. kleene1 |
Kleinzeller - wie lange noch ohne Chemo und Strahlentherapie
Hallo,
ich hatte meine Geschichte schon in anderen Beiträgen geschrieben. Hier nochmal die Kurzform. Im Sept.06 hat man bei meinem Mann ein kleinzelliges Bronchialkarzinom entdeckt. Na gut dachten wir, Chemo, Strahlen und Op. Dann eine Hiobsbotschaft nach der anderen. Inoperabel, weil mittig. Chemo - Abbruch nach einem Tag wegen Fieber und geplatztem Lungenbläschen. Dann 3 Wochen Hausurlaub zur Auskurierung. Nach 2 Wochen Abbruch wegen Schwellung im Hals und Gesicht. Im Arztgespräch kam raus, dass der Tumor auf ein Gefäß drück und Stauung verursacht. Keine Zeit mehr Chemo auszuprobieren - sofort Bestrahlung wegen Zeitnot. Nach 1 Tag Bestrahlung - Fieber und leichte Atemnot, beide Sache wurden mit jeder Bestrahlung schlimmer. zuletzt 39,6 Fieber und Erstickungsanfall bei der Bestrahlung. Röntgenbild ergab lauter weisse Punkte auf der Lunge - angeblich Pilzbefall. Abbruch der Strahlenth. nach genau 7 Tagen (28 sollten es werden). Seit genau 1 Woche wird nach dem Erreger gesucht. Tagsüber ist er inzwischen fieberfrei (36,5) fast genau 17 Uhr beginnt es zu steigen und endet so gegen 39,2 Grad. Am Montag Bronchoskopie und Gewebeentnahme - Befund heute da - ohne Ergebnis. Am MIttwoch Lungenpunktion und Wasser ablassen aus der Lunge. Das Wasser war ohne Blut und Eiter. Wurde eingeschickt - noch kein Befund da. Jetzt die Frage, uns rennt die Zeit davon, inzwischen kann der Tumor weiter wachsen und streuen???? Morgen muss er zum CT. Ich habe eine Sch. Angst. Hat jemand Erfahrung. Wieviel Zeit bleibt ihm noch, wenn immer wieder abgebrochen werden muss. :sad: :sad: :sad: Kerstin |
AW: Kleinzeller - wie lange noch ohne Chemo und Strahlentherapie
Ich habe noch vergessen, inzwischen sitzt er im Rollstuhl, weil jeder Schritt schwerfällt und m u s s Sauerstoff bekommen - ohne geht es nicht!!!
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AW: Kleinzeller - wie lange noch ohne Chemo und Strahlentherapie
hallo kerstin
hat er einen Port? Wenn im Port Bakterien sind, lösen die immer wieder Fieber aus. Frage mal nach silverlady |
AW: Kleinzeller - wie lange noch ohne Chemo und Strahlentherapie
Hallo Silverlady,
dumme Frage, was ist ein Port??? Ach so, er hat seit seiner Jugend chronische Bronchitis, im Moment schieben es die Ärzte darauf. Kerstin |
AW: Kleinzeller - wie lange noch ohne Chemo und Strahlentherapie
ein port ist ein instrument das mittels einer kleinen Op unter die Haut gepflanzt wird und dadurch eine der großen Körperadern erreicht. Da kann dann die Chemo durchgegeben werden weil Chemo sehr schnell die Venen ruiniert.
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AW: Kleinzeller - wie lange noch ohne Chemo und Strahlentherapie
Hallo Silverlady,
nein hat ernicht. Aber wegen der täglichen Infusionen ist er 1 mal in der Hand gestochen worden, die haben die Nadel dringelassen und zugestöpselt. Kennst du bestimmt auch, hatte ich während der Entbindung auch, damit die nicht jedesmal stechen müssen. Ich glaube, das ist aber kein Port - oder???? Kerstin |
AW: Kleinzeller - wie lange noch ohne Chemo und Strahlentherapie
nein, das ist ein ganz normaler venöser Zugang. Aber auch da kann, wenn die Nadel zu lage liegt, sich Bakterien bilden.
Aber, ich würde wenn wieder Chemo zur Debatte steht, mit dem Arzt über einen Port reden. Er wird meist etwas unterhalb des Schlüsselbeins eingesetzt und stört schon nach kurzer Zeit nicht mehr. Trinkt dein Mann ausreichend? Dadurch können viele Nebenwirkungen des Fiebers gemildert werden silverlady |
Angst vor morgen
Hallo,
einige kennen mich schon. Ich bin Angehörige. Mein Mann hat ein kleinzelliges Bronchialkarzinom - inoperabel, Chemo verträgt er nicht. Nachdem er die 1 Woche Strahlentherapie wegen eines Pilzes und Gefäßeinengung beinahe nicht überlebt hat, gab es doch noch ein Wunder. Inzwischen geht es ihm wieder besser. Ich bin total dankbar.Genau könnt ihr das in meinen anderen Beiträgen nachlesen. Nur der Husten ist schlimm. Morgen ist die 1. Nachkontrolle, ob die Strahlentherapie Erfolg gebracht hat. Ich habe totalen Horror davor. Allerdings ist er vor 1 Woche im relativen Schnellschritt 3 Etagen die Treppe hochgelaufen. Hat zwar oben etwas gekeucht, aber.......:) Es gab Zeiten vor der Besserung, da hat er nicht mal 5 Schritte bis zur Toilette geschafft und brauchte Rollstuhl und Sauerstoffgerät. Und trotzdem schaffe ich es nicht, optimistisch zu sein, ist das normal - oder??? :( Liebe Grüße Kerstin |
AW: Angst vor morgen
Hallo, Kerstin !
Ich bin auch Angehörige, mein Freund hat Zungengrundkrebs. Ich finde es verständlich und nachvollziehbar, dass Dir der morgige Termin quer im Magen liegt. Aber mache Dich doch bitte nicht schon heute verrückt und freue Dich über die Besserung, die doch nun schon eingetreten ist. Versuche, nicht nur an die Krankheit zu denken und suche Dir vielleicht etwas Ablenkung. Vielleicht hast Du ein gutes Buch, das Du immer schon mal lesen wolltest. Ich weiß - das ist alles leichter gesagt, als getan. Aber Du musst auch ein kleines bißchen an Dich denken. Und Deinem Mann hilfst Du damit wahrscheinlich auch nicht. Wie muss er sich wohl fühlen ? Schreibe uns doch morgen mal, was die Kontrolle ergeben hat - ja ? :pftroest: |
AW: Angst vor morgen
Hi Julie,
ich glaub, mein Mann hat genau so eine Angst, zeigt es aber auch nicht vor der Familie so wie ich. Allerdings habe ich hier den Beitrag geschrieben, weil ich mir Luft machen muss, damit ich morgen gelassen sein kann und meinem Mann eine Stütze bin. Auf jeden Fall gebe ich Nachricht, was rausgekommen ist. Liebe Grüße Kerstin |
AW: Angst vor morgen
Hallo Kerstin,
Ich bin auch hier wegen meinem Bruder,kann noch nicht an seiner seite stehen.Ich weis nur das sein Kreislauf vor zwei Tagen Zusammenbrach. Ich konnte ihm nur am Telefon beistand geben,konnte aber merken das er Gestern am Telefon Lächelte und seine Stimme klang zum ersten mal Kräftig. Ich habe gemerkt seid dem ich hier bin und mit dieser Krankheit Konfrontiert werde fühle ich mich das erste mal nicht alleine. Ich möchte das Bisschen Kraft was ich sammeln konnte weiter geben und auch sagen;Jede noch so kleinste veränderung bringt uns Hoffnung und gleichzeitig hegen wir die Angst das könnte das letzte mal sein.Unsere Gefühle für die Angehöriegen können mal so sein und mal wieder anders. Ich glaube das ist nichts schlechtes. Einmal stand ich kurz dafor Aufzugeben,für einen Moment.Mein Mann hielt meine Hand,nahm mich im Arm und sagte;Schatz nicht aufgeben,dein Bruder braucht uns.Ich sah ihn an und da wusste ich,du musst dadurch. Meine Hunde spühren das und kommen jetzt noch öfter zu mir und legen die Schnautze tröstet in meine Hand.Ich Wünsche meinem Bruder dieses Gefühl geben zu können.Ich glaube auch das wir nicht davor Geschützt sind auch mal anders fühlen zu müssen. Aber,es ist ein Moment der freude ,nicht war?! Gruß Tiffy |
AW: Angst vor morgen
Hallo ich bin auch Angehörige, mein Mann hatte im Nov. 2005 einen Mandelkrebs, er bekam nach der op 30 Bestrahlungen,dabei wurden auch die Lungenspitzen bestrahlt. Er ging regelmässig zur Untersuchung und die Ärzte waren zufrieden alles im grünen bereich. Im Dez 2006 war dann Lunge Leber und einige Lymphk. befallen. Er bekommt nun Chemo und Morphium für die Schmerzen. Er kämpft wie eine Löwe gegen die Sch..... krankheit, ich denke wir Angehörigen müssen ihnen die Kraft geben, auch wenn wir manchmaql selbst am ende sind.
Ich bin erst ein paar Tage in diesem Forum, es ist gut mit gleich gesinnten zu schreiben, man fühlt sich nicht allein gelassen und kann doch dem einen oder anderen Mut zusprechen. Ich habe auch jeden Morgen Angst die Augen aufzumachen, weil ich nicht weis ob er noch schnauft, ich kann deine Angst tptal verstehen, es ist jeden morgen das gleiche. Ich wünsche Dir und deiner Fam viel Kraft. Liebe Grüsse Inge |
SOS - Hirnmetas - ein Todesurteil???
Hallo,
letztens habe ich noch berichtet wie gut es meinem Mann geht. War auch der Fall bis zum 20.01. früh. Keine Kopfschmerzen, keine Ausfälle von Hand oder anderen Gliedern, kein doppelt sehen. Er war noch Brötchen holen, es war der Geburtstag meiner Tochter. Brötchen auf den Tisch gestellt mit einem Lächeln und auf einmal stand er total abwesend im Flur, reagierte überhaupt nicht mehr. Als es mir Angst wurde, habe ich 112 angewählt. Während mich der Notdienst mit Fragen am Telefon hielt, schrien meine Kinder vor Angst um die Wette.Inzwischen fing er nämlich an zu krampfen und aus dem Mund zu bluten. Dann wurde er abwechselnd gelb und blau im Gesicht. Im Nachhinein haben wir erfahren, dass es ein großer epilieptischer Anfall war. Er hatte noch einen während die Notärtze ihn versorgten und 2 im Krankenwagen. Als ich im Krankenhaus ankam war er gerade an Armen und Beinen fixiert und bäumte sich pausenlos furchtbar auf. Ich werde den Anblick nie vergessen. Sofort nach der Einlieferung wurde ein CT gemacht, keine Raumforderung (Krebs), keine Einblutung und keine Schwellung. Allerdings wurden im Nervenwasser Zellen gefunden, was immer das heissen soll. Heute MRT und plötzlich wurde etwas gefunden, was am falsche Platz ist. Ich tippe auf eine Minimetastase, da sie ja beim CT nicht gesehen wurde - oder hat das nichts zu sagen?? Wer hat Erfahrung damit. Ist das jetzt das Todesurteil. Kann es vielleicht doch noch etwas anderes sein??? Bis zum heutigen Tag hat er sich super erholt, ist wieder fast der alte. Heute früh war eine Therapeutin beim ihn: "So jetzt richten sie sich mal langsam auf und legen die Beine aus dem Bett, damit ich mit ihnen ein paar Schritte machen kann, sie müssen wieder laufen, damit der Kreislauf in Gang kommt" Mein Mann kam sich irgendwie veralbert vor, schließlich war er gestern auf eigenen Wunsch mit Hilfe der Schwestern alleine über den GAng auf der Toilette und heute auch schon mehrmals.:rotier: Er sieht wieder aus wie vor dem Anfall - richtig gut. Sch.......... Krebs. Viele Grüße von einer traurigen Kerstin |
AW: SOS - Hirnmetas - ein Todesurteil???
Hallo Kerstin,
hoffentlich bewahrheitet sich bei Deinem Mann die Diagnose nicht. Im CT kann man Hirnmetas nicht so gut sehen wie im MRT. Viele Infos und Berichte findest Du unter "Hirntumor" und "Hirnmetastasen, wer hat Erfahrung". Dort habe ich mir viele Infos geholt als bei meiner Mutter an Pfingsten letzten Jahres diese Diagnose gestellt wurde. Wir haben heute Besprechung im KH,nachdem gestern wieder CT und MRT anstanden. Mal sehen wie es sich bei ihr entwickelt hat. Liebe Grüße Andrea |
AW: SOS - Hirnmetas - ein Todesurteil???
Hallo Kerstin und Andrea!
Schön daß Ihr alle wieder da seid habe Euch schon shr vermißt nachdem unser Forum nicht zu erreichen war. Zu Dir Kerstin bei meinem Mann haben sie auch beim MRT 5 Metastasen im Kopf festgestellt die man im CT nicht gesehen hatte. Er wurde bestrahlt und es geht ihm den Umständen endsprechend gut aber er ist manchmal sehr durcheinander muß lange überlegen wenn er etwas sagen will und hat auch Schwierigkeiten bei der Wortfindung. Da er ja auch Lungenemphysem und Adenocarzinom in der Lunge hat bekommt er sowieso wenig Luft und es ist schon traurig wenn man daneben stehen muß wenn er das Fenster aufreißt und trotz seines Sauerstoffaparates keine Luft bekommt. Er wurde nach der Feststellung der Metastasen mit einer ganz-Kopf Bestrahlung behandelt und nun warten wir mal ob es was gebracht hat. Auf jeden Fall soll man bei Deinem Mann eine MRT machen nur so kannst Du sicher sein was es ist. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen daß es nichts böses ist und würde mich freuen wenn ich bald etwas von Euch hören würde. Seid alle lieb gegrüßt und ein dickes Kraftpaket schickt euch Eure Katrin:engel: |
AW: SOS - Hirnmetas - ein Todesurteil???
Liebe Katrin, liebe Andrea,
vielen Dank für eure Antworten. Gestern hatte ich ein Arztgespräch, die Aussichten sind nicht gut. Aber die endgültige Auswertung ´des MRT soll im Uniklinikum Dresden erfolgen - der Arzt hat ganz schön rumgeeiert. Allerdings habe ich den Arztbrief ans Uniklinikum geöffnet, und da stand Metastasen drin. Was soll ich glauben - doch Metas - aber ich habe noch Hoffnung dass geholfen werden kann. Der Arzt hat mir auch gesagt, wenn es eine Metastase ist, dann ist sie noch super klein, die kriegt man mit Bestrahlung bzw. OP weg, wobei mehr zur Bestrahlung geraten wird, die könne ambulant gemacht werden. Das Problem ist mehr, wenn sich sein Verdacht bestätigt, dann hat das Sch.....ding angefangen zu streuen.:sad: Und dann sollte mein Mann doch lieber noch so viel Zeit wie möglich zu Hause verbringen. Eine OP würde viel zu viel Krankenhaus-Aufenthalt mit sich bringen. Ich bin total deprimiert, das klingt echt schlecht. L.G. Kerstin |
AW: SOS - Hirnmetas - ein Todesurteil???
Hallo Kerstin!
Die Hoffnung nicht aufgeben dafür bist Du doch noch viel zu jung oder? Erst muß mal festgestellt werden ob es wirklich Metastasen sind und wenn dann hoffe ich für Deinen Mann und für Dich daß man diese doofen Dinger behandeln kann. Als man bei meinem Mann die Metas festgestellt hat, hat mir der Arzt knallhatr gesagt "wir reden jetzt nicht mehr von Jahren sondern von Monaten". das haut einem um. Bei uns ist allerdings auf Grund des Allgemeinzustandes nichts mehr zu erwarten. Ich hoffe bei Euch geht alles gut .Ich denke an Euch und drücke die Daumen und wünsche Dir Kerstin viel Kraft die brauchst Du ich weiß es aus eigener Erfahrung. Liebe Grüße und ein großes Kraftpaket schickt Dir Katrin |
AW: SOS - Hirnmetas - ein Todesurteil???
Hallo Kerstin,
obwohl die Metas "der Anfang vom Ende" sind, heißt das nicht, daß die gemeinsamen Tage jetzt gezählt sind. Es können noch gute Wochen und Monate werden. Wichtig ist, daß Du dies bewußt so siehst und die Zeit genießt. Ich bin z.B. im Sommer jede Woche einmal zu meinen Eltern gefahren und wir sind dann in der Stadt bummeln gewesen. Meine Mutter saß glücklich in ihrem Rollstuhl, wir sind an den Schaufenstern entlang, in die Läden rein (mein Vater hat draußen gewartet, Bummeln ist wie eine Strafe für ihn. Er geht einkaufen, weil das sein muß, dann geht er wieder heim. Aber einfach so durch die Stadt laufen.....). Aber auch er war dabei. Wir sind in Ulm im Straßencafe gesessen und haben die Leute beobachtet.... Dieser Sommer war sehr schön. Ich werde diese Zeit immer in meiner Erinnerung haben. Egal was in den nächsten Wochen kommt. Und wenn wir - was ich schon hoffe - auch noch einen Frühling zusammen erleben, dann werde ich wieder das selbe machen: regelmäßig hinfahren und die Zeit mit schönen (evtl. auch unnötigen) Dingen verbringen. Ich kann das hier leicht sagen, ich bin 100 km weg und habe mit den täglichen Sorgen und Arbeiten nichts zu tun. Aber auch im täglichen Leben kann man das Wichtige (zusammen etwas schönes tun) vom Unwichtigen (putzen, bügeln...) trennen. Gerade wenn die Metas sehr klein sind, können sie noch sehr gut auf eine Bestrahlung ansprechen und Ihr könnt noch ganz "normale" Zeiten miteinander erleben. Ich wünsche es Dir so! Liebe Grüße Andrea |
AW: SOS - Hirnmetas - ein Todesurteil???
Hallo,
also gestern waren wir in der Strahlenklinik zur Auswertung. Sie t i p p e n aufgrund der Vorgeschichte auf Metastasen im Kopf, sind sich aber angeblich noch nicht sicher. Das MRT zeigte zwar an, aber es war noch super super klein. Irgendwie passt auch alles nicht zu einer Meta im Kopf, keine Kopfschmerzen, keine Lähmungserscheinungen keine Sehprobleme. Körperlich ist er auch noch fit, keine Beschwerden, die auf andere Metas hindeuten und Kopfmetas kommen doch immer erst am Ende - oder???? Ein MRT vom ganzen Körper wurde Anfang Dezember gemacht und ist wieder für den 26.2.07 angesagt, Sollten irgendwo Schmerzen auftreten, dann eher!!!! Allerdings kann auch nicht mehr gewartet werden, und heute fängt die Ganzkopf-Betrahlung an. Ich habe davor wahnsinnige Angst, was jetzt auf meinen Mann zukommt. Man liest hier einiges. L.G. Kerstin |
AW: SOS - Hirnmetas - ein Todesurteil???
Hallo,
bei meiner Mama wurde auch ein Tumor im Kopf gefunden, im Kleinhirn, ca 4 cm groß. Sie hatte überhaupt keine Beschwerden, keine Ausfall- oder Lähmungserscheinungen und keine Schmerzen, einfach gar nichts. Sie bekam 10 Ganzkopfbestrahlungen, die sie sehr gut verpackt hat. Abgesehen davon, dass es ihr über wurde (dagegen bekam sie allerdings Medikamente) und sie die Haare verlor und viel Schlief - hatte sie überhaupt keine Begleichterscheinungen. Die letzte Bestrahlung war vor genau 6 Wochen. Montag geht sie ins Krankenhaus und es wird erneut ein CT gemacht, um zu sehen, ob die Tumore geschrumpft sind. Ich drücke Euch die Daumen, dass es bei Euch auch so ohne Schwierigkeiten abläuft wie bei meiner Mama. Ganz dickes Daumendrücken Andrea |
AW: SOS - Hirnmetas - ein Todesurteil???
Hallo Andrea,
danke für deine Antwort. Die erste Bestrahlung hat mein Mann heute gut überstanden. Allerdings schläft er schon viel, seit er die Medis gegen die Epilepsie bekommt. Seit heute noch mehr. Er kam gegen 14 Uhr nach Hause, hat bis 16 Uhr geschlafen und liegt schon wieder seit 20 Uhr im Bett. Ach so und heute früh hat er bis 10 Uhr geschlafen, war also alles in allem 8 Stunden wach heute. Wenn das die einzigen Nebenerscheinungen sind, damit könnten wir leben. Hoffentlich bleibt es dabei. Naja und wegen den Haaren - egal ich lieb ihn trotzdem - lieber für den Rest des Lebens Glatze aber dafür Krebsfrei :augendreh. Was mir auch aufgefallen ist, dass er wie einen Sonnenbrand im Gesicht hat. Kann das schon nach ein paar Stunden auftreten. Für die Untersuchung deiner Mutti wünsch ich dir alles Glück dieser Welt, dass die Bestrahlung was gebracht hat. Ausserdem drück ich dir ganz fest die Daumen.:) L. G. Kerstin |
Warten auf Diagnose
Halloi,
nachdem bei der letzten Untersuchung am 26.2.07 festgestellt wurde, dass sich der Krebs verkapselt hat und die anderen Organe keine Metas haben, hat sich die Lungenfunktion in den letzten Wochen verschlechtert. Mein Mann hat Schwierigkeiten, die Treppe hochzulaufen bzw. Spazieren gehen ist eine Qual. Der Lungenfunktionstest hat 65 % ergeben. Vor 8Wochen waren es 75 %. Gestern beim Ultraschall waren alle anderen Organe unauffällig. Wir warten jetzt, was der Lungenbefund bringt. Wieso wird die Lunge nur geröngt und die anderen Organe per Ultraschall untersucht??? Wieso kein CT bzw. MRT??? Macht man das erst bei Auffälligkeiten. Liebe Grüße Kerstin |
AW: Warten auf Diagnose
Hallo Kerstin,
ich kann Dir bei Deinen Fragen zwar nicht weiterhelfen, aber es wäre sinnvoll, wenn Du in Deinem alten Thread - auch wenn der Titel nicht mehr stimmt, weiterschreiben würdest. Sonst muß man sich die alten Beiträge immer zusammensuchen. LG Astrid |
AW: Warten auf Diagnose
Hallo Kerstin,
ein CT macht man erst, wenn Thorax-Röntgen auffällig ist, ein MRT wohl gar nicht, hat irgendwas mit der Luft in der Lunge zu tun. Der Ultraschall ist für Organe ganz gut geeignet, wenn da Auffälligkeiten sind, wird das meist mit CT abgeklärt.(vermutlich hängt das auch mit Kosten bzw. Bereitschaft von Ultraschall/ CT zusammen). Ich hoffe es bleibt bei der Verkapselung. Juliane |
AW: Warten auf Diagnose
Hallo,
ich schreib einfachmal unter dem Beitrag hier weiter. Leider sind die Nachrichten nicht gut. Bei der letzten Untersuchung (22.4.) wurde festgestellt, dass sich die linke Seite weiter verkapselt hat - allerdings Schatten auf der rechten Seite. Er wurde jetzt erst mal nach Hause geschickt, um zu sehen ob sich die Schatten "in Luft auflösen" oder weiter verdichten und wachsen. Es könnte laut Arzt ja auch von der Bestrahlung noch sein, wie soll ich das verstehen?????? Bestrahlt wurde rechts und in der Mitte. Allerdings isst er jetzt schlecht, muss Wassertabletten nehmen wegen Wasseransammlungen im Gesicht und nimmt rapide ab. Wir haben uns immer gefreut, dass mein Mann keinen Gewichtsverlust hatte. Aber es sieht so aus, dass der Gewichtsverlust durch Wassereinlagerungen verdeckt wurde. Ausserdem ist er jetzt ziemlich schlapp und schläft viel. Ich gebe ihm seit einer Woche hochkalorische Drinks 1 x am Tag und habe heute Pudding und gestern Kartoffelbrei mit Sahne angereichert. Am 22.5. muss er wieder zur Kontrolle. Ich bin total traurig und habe Angst. Kerstin |
AW: Warten auf Diagnose
Hallo,
bin etwas durch den Wind, die rechte Seite hat sich verkapselt und auf der linken wurden neue Schatten gefunden. Und noch: Seit der Einnahme der Wasser-Tabletten hat er 6 kg abgenommen. Hatte vorher bei einer Größe von 1,67 m schon immer ein Gewicht von 75,5 kg. Bis jetzt hat er ja zum Glück nur das Übergewicht abgebaut!!! Kerstin |
AW: Warten auf Diagnose
Hallo Kerstin, ich kann mich Chris nur anschließen. Besteht auf ein CT. Meine Mutter musste lange betteln und hat nicht nachgelassen, bis es gemacht wurde. Und das war gut so, lasst Euch nicht vertrösten, ein Kleinzeller wartet nicht! Ich drück Euch die Daumen und hoffe, dass es sich wirklich in Luft aufgelöst hat.
Sabine |
AW: Warten auf Diagnose
Liebe Kerstin,
als ich Deinen Bericht lass, machte ich mir doch plötzlich grosse Sorgen. Denn in dem Punkt, was Wasseransammlungen betrifft, habe ich mich wieder gefunden. Hierzu meine Frage, weiss man überhaupt, woher die Wasseransammlungen stammen? M.E. müsste das dringend abgeklärt werden, denn ähnlich wie bei mir, passt das alles so recht zusammen! Ich nahm - vor Diagnose - auch um die 7 kg in kürzester Zeit ab, merkte das aber nicht gewichtsmässig, sondern daran, dass meine Hosen über die Hüften fielen. Mein Gesicht war derart aufgedunsen, zusätzlich hatte ich auch noch die ganze Brust voll blauer Flecken. Lt. Hausärztin litt ich wohl an einer starken Allergie, denn alle Blutwerte, EKG, etc. waren bestens in Ordnung. Gott sei Dank gab sie mir keine Entwässerungstabletten, denn dann wäre ich umgehend an einer Embolie gestorben, weil die später erkannte Geschwulst die grosse Vene abdrückte und der komplette rechte Arm hierdurch nicht mehr durchblutet war. Du kannst das gerne mal nachlesen bei Glück im Unglück, wenn Du möchtest. Ich schliesse mich meinen Vorschreiberinnen an, besteht auf weitere, gründliche Untersuchungen, notfalls Onkologen wechseln. Alles Gute Ulla |
AW: Warten auf Diagnose
Hallo Ulla,
danke für deine Antwort. Mein Mann muss sowieso am kommenden Dienstag ins Krankenhaus. Leider ist er nicht dazu zu bewegen, eher zu gehen, weil die Schwellung zurückgegangen ist. Er hat im Moment die Nase voll von Ärzten und Krankenhäusern. Zur Zeit wird die Zeit des Wachseins immer kürzer und die Schlafzeit immer länger. Dadurch komme ich auch zum Nachdenken, vor allem wenn die Kinder im Bett sind. Abends geht er auf keinen Fall später als 19.oo Uhr ins Bett und schläft bis 10.oo Uhr, von 13 - 16 Uhr schläft er dann wieder. Appetit ist auch keiner da, obwohl ich alles koche, was er gern essen will. Ich schäme mich richtig, komme mir heute abend total ausgepowert vor, bin am heulen und hatte in den letzten Tagen Panickattacken ganz böse. Wieso kann ich nicht so tapfer sein, wie viele hier. Meine Nerven liegen blank, obwohl ich mir immer wieder sage, ich muss sie behalten, es kann schließlich alles noch schlimmer werden. Ich komme mir als Versager vor. Letztens war sein Bruder da, seit Monaten wieder mal. Am Telefon hat er mir dann gesagt, dass er erschrocken war, wie schlecht mein Mann aussieht. Solange er wach ist, nehme ich mich zusammen und er merkt auch nichts. Ich muss doch stark sein für die Kinder. Kerstin |
AW: Warten auf Diagnose
Liebe Kerstin,
bitte schäme dich nicht! Keiner hier ist ach so tapfer, wie du meinst! Deine Zeilen haben mich sehr bewegt. Mir ging es genau so. Hier nur ein Beispiel: Meiner Mutter ging es zunehmend schlechter und es hieß, sobald sie fiebern würde, müsste sie sofort ins Krnakenhaus. Akute Lebensgefahr! Sie hatte 39 Grad und meine beiden Schwestern (die noch zu Hause wohnten) sind vor Angst gestorben. Wir hatten alles probiert, Notärzte zu Rate gezogen, einfach alles. Aber solange sie sich weigerte, ging es eben nicht. Diese Angst, Panik und gleichzeitig dieses Vernunftverständnis in uns hat uns rasend gemacht. Es gab viele dieser Situationen, bis zum Schluss. Sie wollte immer nur in die Klinik nach Hemer und wir konnten sie nur so überzeugen ins Krankenhaus zu gehen, weil man sie im Notfall woanders hingefahren hätte. Wir mussten später vieles heimlich machen und als es um die alles vernichtende Wahrheit ging (wie lange wohl noch) mussten wir einfach fragen. Sie wollte nicht sterben und meinte immer, sie hätte ihren Körper am besten im Griff und wüsste, wenn es ein Notfall währe. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was für Ängste wir durchgestanden haben. Ich weiß wirklich nicht mehr, wie wir das durchgehalten haben. Ich glaube man legt sich so eine Art Maske zu. Vor ihr haben wir auf cool versucht, hinterm Rücken.... Ich kann sie heute etwas besser verstehen. wer will diese Diagnosen schon selbst hören. Ich glaube auch, dass dein Mann innerlich vor Angst zerreist, aber die Angst etwas negatives zu hören ist stärker. Davon mal ganz ab...irgendwann haben wir uns gedacht...es ist auch ihr Leben, wir dürfen ihr ihren Willen und Selbstentscheidung nicht nehmen, auch wenn es uns kaputt macht. Natürlich war ich auch sehr sauer auf sie, warum sie uns auf so eine harte Probe gestellt hat...Glaub mir, niemand hier ist immer cool, weine ruhig und lass los, wenn du es brauchst. Wir sind hier und hören dich und wissen genau, wovon du sprichst! Ich drück dich und schicke dir ein Licht! LG Sabine |
AW: Warten auf Diagnose
Hallo,
danke für eure Antworten. Morgen kommt mein Mann aus dem KH nach Hause, CT wurde gemacht - ohne Befund Röntgen der Lunge - Krebs rechts immer noch verkapselt. Links die Flecken sind verschwunden. Schwellungen sind eine Spätfolge der Bestrahlung, die immer wieder auftreten können????????? Dauerndes Schlafbdürfnis kommt von den zu starken Antiepileptika, die von der Neurologin entweder abgesetzt oder vermindert werden müssen. Mit der Luftknappheit muss er lernen zu leben, immerhin ging bei der Bestrahlung fast die gesamte rechte Lunge kaputt - aber der Krebs auch- und er hat chronische Bronchitis. Klingt gut oder - ich glaube erst alles, wenn mein Mann morgen zu Hause ist, und ich den Bericht gelesen habe. Ich denke immer noch, er hat was falsch verstanden - wage mir gar nicht richtig , mich zu freuen. Nächster Vorstellungstermin nicht in 4 sondern 8 Wochen und er soll sich darauf gefasst machen, dass die Abstände jetzt immer größer werden. Liebe Grüße Kerstin |
AW: Warten auf Diagnose
Ja, liebe Kerstin, wag Dich ruhig, Dich auch richtig über dieses Ergebnis zu freuen, denn was Du schreibst, klingt wirklich gut!
Dass die Bestrahlung so welche Nebenwirkungen hervor rufen kann, ist mir allerdings neu. Womöglich muss ich mich auch noch auf einiges gefasst machen. Habe insgesamt 43 Bestrahlungen bekommen. Schön wäre es jetzt auch für Deinen Mann, so schnell wie möglich in eine Reha zu kommen. Dort wird er sicher eine Atemtherapie erhalten und hierdurch das Atmen erleichtert werden. Ich wünsche Euch beiden alles erdenklich Gute. Liebe Grüsse Ulla:augendreh |
AW: SOS - Hirnmetas - ein Todesurteil???
Hallo,
da bin ich wieder - leider!!!!!!!!!!!!!!!! Nach Ende der Bestrahlung hatten wir ein paar schöne Monate. Gestern war mein Mann plötzlich erst wieder neben sich und dann hat er ganz komische Sachen gemacht, zb. Besteck in die Hemdtasche gesteckt oder Tisch von Krümeln befreit und dann wieder die Krümel auf den Tisch. Als er dann nicht mehr auf uns reagiert hat, haben wir den Notarzt geholt, unterwegs und im Krankenhaus hat er bis nachmittags gekrampft, muste festgeschnallt werden. Gegen Abend hat er uns dann auch noch nicht erkannt. Heut 17.00 Uhr waren wir wieder drin. Er hat zwar mich und die Kinder erkannt, wusste aber nicht welche Tageszeit wir haben und welchen Tag. Auch nicht warum er im Krankenhaus ist. Kann ganz schlecht sprechen, meist nur ja oder Namen. Er schafft es nicht mal allein auf den Toilettenstuhl - ist viel zu schwach. Das haben die Pfleger gemacht. Danach war er so erschöpft, dass er gleich wieder geschlafen hat. Habe ihr eine Ahnung - mir hat mal jemand gesagt, bis 48 stunden nach dem Anfall kann sich der Allgemeinzustand noch wieder verbessern - stimmt das???? Das letzte mal war er gleich am nächsten Morgen wieder fit!!!! Iregndwie habe ich Angst, dass er jetzt so weiterleben muss. Ich habe ihn doch so lieb!!!!:weinen: Kerstin |
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