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Meine 92-jährige Mama hat einen Hirntumor
Hallo @all,
bei meiner Mutter, sie wird im Mai 93 Jahre alt, wurde vor einer guten Woche ein Hirntumor mit einem Durchmesser von 4,2 cm diagnostiziert. Meine Mutter ist nachdem sie sich im Februar 2004 den Oberschenkel gebrochen hatte nur noch ein Schatten ihrer selbst. Sie wurde am Bein operiert, wobei die Ärzte die starke Osteperose nicht erkannt haben. Sie kann sich nur noch mühselig mit Hilfe ihres Rollstuhles und Rollators fortbewegen und ist auf meine und die Hilfe des Pflegedienstes angewiesen. Am 28.12.07 fand ich sie nicht ansprechbar vor. Die Mitarbeiterin des Pflegedienstes berichtete mir, dass sie völlig agressiv war, mit Gegenständen nach ihr geworfen habe und sogar versucht habe sie zu schlagen. Der Hausarzt verständigte sofort einen Rettungswagen und sie wurde in das Krankenhaus Euskirchen gebracht. Langsam kam sie wieder zu sich, sah in mir ihre Mutter und sagte "bald bin ich bei Dir Mama." Die Ärzte sprachen davon, dass sie nur noch paliativ behandelt werden kann und zur Beobachtung und zum Einstellen auf Medikamente kam sie auf die Geschlossene. Eine Woche später konnte ich sie wieder mit nach Hause nehmen, dank der Medis ist ihr momentaner Zustand o.k. Bei der Entlassung eröffnete mir der Stationsarzt, dass die CT-Bilder an die Uni-Bonn geschickt worden seien und die Ärzte dort sie noch operieren wollen. Nun weiss ich nicht was ich machen soll, jeder selbst der Hausarzt rät mir von dieser OP ab, zumal meine Mutter schon seit gut einem Jahr keinen Lebenswillen mehr hat und ständig den lieben Gott darum bittet, sie endlich zu erlösen. Meine Mutter lebt bei mir im Haushalt und wird tagsüber von einem sehr guten ambulanten Pflegedienst betreut, sie hat die Pflegestufe 2. Was soll ich nur tun?????? LG Christine |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Liebe Christine!
Ich weiß nicht ob ich Dir viel helfen kann aber ich werde es versuchen. Mein Papa ist ebenfalls an einem Hirntumor erkrankt-noch dazu der bösartigste den es gibt -Glioplatom nennt sich der und enige in dem Forum haben ähnliche Sorgen. Nun, wie ist das Risikon dieser Operation, die sie bei Deiner Mama durchführen würden? Wenn das Risikon nicht zu groß ist, dann würde ich schon dazu raten. so wie du das beschreibst kann Deine Mama die Situation nicht wirklich einschätzen und wenn es ihr dann wieder besser geht, dann wird sie wieder mehr Lebensmut haben!!!! Ich für meinen Teil würde nichts unversucht lassen. Natürlich wenn sie gar nich will gegen ihren Willen kann man eh nichts machen. Ich wünsche Euch, daß alles noch gut wird und daß Ihr zu einer Lösung kommt. Wie gesagt, kann ich nicht mehr schreiben - aber ich wäre froh, wenn bei meinem Papa noch was zu operieren ginge -aber leider sitzt der Tumor so schlecht, daß man nicht operieren kann. Ich denke an Euch und wünsche Euch viel Kraft, Liebe Grüsse Uschi |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Liebe Uschi,
das mit Deinem Papa tut mir sehr leid, auch ich wünsche Dir viel Kraft. Ich selbst habe meinen Papa vor vielen Jahren durch einen Hirntumor verloren, er war im Kleinhirn und inoperabel. Ich selbst war da noch ein Kind. Bei meiner Mama kann keiner sagen, ob eine OP Aussicht auf Erfolg hat, die Ärzte wissen nicht einmal, was es für ein Tumor ist. Eine MRT kann wegen des Herzschrittmachers nicht gemacht werden. Unser Hausarzt ist gegen eine OP, seiner Einschätzung nach hätte sie dann gar keine Lebensqualität mehr und würde bettlägerig. Der selben Meinung ist übrigens die Leiterin des Pflegedienstes von dem sie tagsüber betreut wird. Den Wunsch zu sterben hat sie übrigens schon seit ca. 3 Jahren. Sie wird einfach nicht damit fertig, dass sie aufgrund ihrer starken Gehbehinderung und Gebrechlichkeit so gut wie nichts mehr machen kann. LG |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Hallo Christine,
wie schrecklich Du Arme. Fühl Dich einfach mal gedrückt. :knuddel: Was sagen denn die Bonner zur Lebensqualität nach OP? Ich werde auch von den Bonnern betreut und halte sie für sehr kompetent. Ich kann Deinen Konflikt sehr gut verstehen. Einerseits möchtest Du Deine Ma sicher noch lange bei Dir haben, andererseits möchtest Du ihr auch nicht schaden und ihre Lebensqualität noch weiter verschlechtern. Da ist guter Rat teuer. Wünsche Dir, dass Du die richtige Entscheidung trifft. Alles Gute Birgit |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Liebe Birgit,
das die Bonner Uniklinik einen sehr guten Ruf hat, habe ich schon von vielen gehört, von einer Freundin die Schwiegermama wurde dort erfolgreich operiert, nur ist sie 25 Jahre jünger und will noch leben. Ich habe sie in der Uni noch gar nicht vorgestellt, zumal wie bereits geschrieben mir von allen Seiten abgeraten wird. Momentan geht es meiner Mutter gut, sie bekommt Cortison zum Abschwellen der Ödeme und ein Mittel gegen Epilepsie. Ich habe ihr auf Anraten der Ärzte gar nicht gesagt wie es um sie steht, bin mir aber ziemlich sicher, dass sie eine OP ablehnen würde. |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Liebe Christine,
ich glaube, eine OP könnte eher Schaden anrichten als Besserung bringen. Es wundert mich, daß die Bonner Ärzte operieren wollen. Soweit ich bisher gelesen habe, werden in hohem Alter schonendere Methoden ausgesucht. Da aber keiner von uns ein Spezialist ist, würde ich Dir dazu raten, den kompetenten Rat der Deutschen Hirntumorhilfe aufzusuchen. http://www.hirntumorhilfe.de/ Unter "Kontakt" findest Du die Telefonnummer, wo man sich persönlich beraten läßt. Viel Kraft Victoria |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Liebe Victoria;
vielen Dank für die Info, werde dort morgen gleich anrufen. LG Christine |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Liebe Christine,
Du schreibst "jeder selbst der Hausarzt rät mir von dieser OP ab, zumal meine Mutter schon seit gut einem Jahr keinen Lebenswillen mehr hat und ständig den lieben Gott darum bittet, sie endlich zu erlösen". Dann lasst es doch so geschehen. Es gibt viele Menschen, die Chemotherapien ablehnen und sich auch nicht anders behandeln lassen möchten. Aber auch denen wird von den Ärzten geholfen, palliativ, den Beschwerden entsprechend...zB.Schmerztherapie, Kortison und so weiter. Bei einem Hirntumor geht es eh nur um Lebensqualität. Den besiegt keiner.... Ich wünsche Dir viel Kraft und liebe Grüße Rosa |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Liebe Christine,
es tut mir leid, dass von deiner Mutter zu hören. Ich bin der gleichen Meinung wie Rosalisa.. Vielleicht sehe ich das zur Zeit so, da meine Mam nach nur 5 MOnatne harten Kampf diese Woche gestorben ist. Sie ist erst 58 Jahre alt gewesen. Sie hat alles gemacht (OP, Bestrahlung, Chemo), was die Ärzte gesagt haben und dennoch hatte sie keine Chance. Wenn deine Mutter keinen Lebensmut mehr hat, dann stehen die Chancen doch auch nicht gut. Und zwingen kannst du sie sowie so nicht. Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit. Liebe Grüße Ela |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Ich danke Euch für Eure Worte. Ich habe mich dazu entschlossen, sie in Würde gehen zu lassen.
Momentan schläft sie fast nur noch und ich denke das ist gut so. Am Wochende wird mein Mann ihr Krankenbett nach unten tragen in unser Wohnzimmer, wir werden es dort aufstellen wo sich unsere Eßecke befindet, so ist sie nicht alleine..... @Ela: Das mit Deiner Ma tut mir sehr leid, fühl Dich in Gedanken von mir umarmt. LG Christine |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Liebe Christine!
DAs tut mir sehr leid mit Deiner Mama. Ich finde es toll, daß Ihr sie zu Euch holt-ganz nahe! Ich würde das auch gerne mit meinem Papa tun, wenn die Terapie vorbei ist und sie ihn in ein Heim abschieben vielleicht-aber er will gar nicht.Er sagt, er braucht med. Betrueuung.Werden weiter sehen. Ich wünsche Euch alles alles Gute und bin in Gedanken bei Euch. Liebe Grüsse, Uschi |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Liebe Uschi,
auch ich wünsche Dir ganz viel Kraft. Dein Papa wird sicher lieber im Kreise der geliebten Familie sein als in einem Heim. Meine Ma hat ihr Bett jetzt schon unten im Wohnzimmer, ihre Beine können sie kaum noch tragen. Ihr Bett steht in einer gemütlichen Ecke, die Eßecke ist jetzt in ihrem Zimmer. Damit sie ungestört schlafen kann, haben wir 2 freundliche Vorhangschals angebracht. Evtl. Geräusche hört sie nicht, da sie keine Hörgeräte an hat. Ich denke sie spürt, dass ihre Zeit bald gekommen ist, manchmal schaut sie mit großen Augen in den Himmel und sagt "bald bin ich bei Dir lieber Gott." LG Christine |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Liebe Christine,
das war wohl die beste Entscheidung die du treffen konntest. Mir lief eine Gänsehaut über den Rücken, denn mehr konntest du für deine Mutter nicht tun. Ein Platz zum Sterben in der Familie, ein Loslassen, so wie sie es sich wünscht. Ich wünsche dir alles Gute und deiner Mutter einen friedlichen Weg ins Himmelreich, wo sie alle ihre Lieben wiedersieht. Sabine |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Liebe Christine
Dein Hin- und Hergerissensein verstehen wir sehr, sehr gut. Wir sind in der absolut selben Lage. Der Unterschied ist, dass meine Mami 20 Jahr jünger ist (73) und sie als nicht operabel gilt von allen Seiten. Auch wir können Mami nur begleiten, ihr helfen alles zu regeln und zu organisieren und dafür sorgen, dass sie Schmerzfrei ist. Sie hat sich, als sie nach der Intensivstation wieder lernte zu sprechen als erstes ihren Weihnachtswunsch geäussert - sie wünschte sich ihre Urne. Das war für uns ein Schock, heute verstehen wir es besser und können es akzeptieren. Sobald es nicht mehr gehen wird, wird Mami bei uns einziehen und die Pflege wird dann mit der SEOP (spezialisierte Krebs Sozialstation) erfolgen. Loslassen ist sehr schwer, ich glaube da spielt es keine Rolle wie alt eine Person ist die gehen muss. Viel, viel Kraft wünschen wir dir von Herzen s'Doppelpäggli |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Liebe Liz, lieber Willi,
ich fnde es sehr schön, dass auch Ihr Eure Mama im Kreise der Familie gehen lassen wollt und schicke Euch ein Riesenkraftpaket. Es ist egal, wie alt ein Mensch ist, wenn auch viele sagen mit fast 93 Jahren habe meine Mutter ihr Leben gelebt. Sie ist und bleibt meine Ma und ich liebe sie. Heute hat sie die erste Nacht im Wohnzimmer geschlafen. Die Ecke ist wirklich sehr gemütlich geworden, durch den Vorhang hat sie eine richtige Koje. Unser Kater fand es ganz toll, dass die "Oma" nun im Wohnzimmer schläft, er ist auf ihrem Bett rumgehüpft und hat sich einen Vorhangschal als Schaukel ausgesucht, was meine Ma sehr lustig fand. Nur als er auf einmal mit ihrem Hörgerät angesaust kam, gab es Schimpfe. Nun muss ich am Montag wieder arbeiten, hoffe, dass der Pflegedienst das auf die Reihe bekommt, drückt mir bitte die Daumen. LG Christine |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Ganz klasse wie ihr das macht,ja nicht ins Krankenhaus.Viel Kraft und Liebe Barbara!!!!!!!!!
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AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Zitat:
Trotz des Ernstes der ganzen Lage und der Traurigkeit in dieser Lage sein zu müssen, mussten wir schmunzeln als du geschrieben hattest, dass eure Katze "Schimpfis" bekam weil sie sich mit dem Hörgerät davon machte.... das könnte bei uns passiert sein!!! Unsere klauen auch immer das was sie nicht sollten... oder spielen mit Sachen die eigentlich für uns "Grossen" gedacht sind z.B. meine Greifzange um Gegenstände vom Boden aufzuheben. Die musste ich schon mehrmals ersetzen weil das Zangenteil vorne zerknabbert ist! Gerade die Unbekümmertheit der Tiere und aber uach Kinder tut sehr gut. Lässt oft schwere, dunkle Zeiten mit etwas Humor und Natürlichkeit angehen und sehen lassen. Meine Mami hat 2 Katzen und lebt schon seit fast 30 Jahren (nach dem Tod meines Stiefvaters) in einer 2 Zi. Eigentumswohnung. Ihr geht es schon seit Jahren zunehmend schlechter - sodass wir sie schon seit jahren unterstützen (z.B. Einkaufen gehen etc.). Wir werden alle 3 zu uns nehmen - das wird recht viel da wir schon 13 Katzen haben!!!! Aber egal. Der Vorteil bei uns ist, dass wir bereits einiges Behindertengerecht eingerichtet haben, da Willy seit seiner Lungenrkebs Op. 2003 halbseitig gelähmt ist und ich MS habe. Wir wissen dieses "Engerrücken" ist nur vorübergehend, leider.... lieber hätte ich Mami noch ein paar Jahre bei uns. Willy's Eltern (87 und92) starben vor 5 Jahren innert 4 Wochen, wir vermissen sie heute immer noch unheimlich stark. Die entstandenen Lücken kann niemand ersetzen und werden immer klaffen. Aber weisst du Christine - niemand wird vermisst der nicht zu lebzeiten wirklich geliebt wurde. Viel, viel Kraft wünschen wir dir von Herzen s'Doppelpäggli www.forum-lungenkrebs.ch . |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Hallo Christine!
Wie habt Ihr Euch jetzt entschieden-gegen oder für die OP. Ich habe Dir schon geschrieben-ich würde nichts unversucht lassen. Aber wenn das zu eine große Gefahr birgt, dann würde ich es eher lassen. Bei meinem Papa geht es auch nicht zu operieren-das sitzt so blöd-so blöd halt das ganze ding überhaupt ist. Ich wünsche Euch alles erdenklich gute. Wichtig wäre, daß Deine Ma einen überlebenswissen hat-das ist so wichtig. Mein Vater hat den und es geht ihm gut damit. Nur ist er sich nciht bewußt wie krank er wirklich ist. Er glaubt, er geht dort wieder raus.Aber wir nehmen ihm das nicht und ich hoffe die Ärzte auch nicht. Aber ich weiß nicht wieviel er tatsächlich weiß und es nur verdrängt. Wir wissen alle nicht was nachher kommt aber wir treffen uns wieder-da bin ich mir sicher. Alle alles Liebe Uschi |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Meine Ma hat in der Nacht relativ gut geschlafen, bis sie mich gegen 5:00 Uhr gerufen hat. Sie wollte mich einfach sehen und mir sagen, dass sie mich lieb hat.
Wir haben uns gegen eine OP entschieden, da selbst unser Hausarzt nicht verstehen konnte, dass man einer Frau die so gebrechlich ist wie meine Ma, das noch antun will. @ Liz und Willy: Wir haben meiner Ma auch nichts von dem Tumor gesagt, sie denkt, sie sei aufgrund eines Schwächeanfalls ins Krankenhaus gekommen. Finde es toll, dass Ihr auch Katzenfreunde seit, 13 Stück boaaahh. Wir haben 2 Katzen, Laila eine 9-jährige Katze und Aris ein 1-jähriger Kater, der leider immer wieder die arme Laila ärgert. Hätte so gerne noch eine Spielgefährtin für Aris, er ist übrigens ein Bengale, doch mein Mann ist strikt dagegen und dabei habe ich schon eine süsse Maus im Visir, die Arme lebt in Malaga im Refugio. Auf jeden Fall bedeuten Tiere für einen alten und kranken Menschen ein Stück Lebensfreude. Ich wünsche Euch weiterhin allen viel Kraft. Liebe Grüße Christine |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Hallo Christine,
Deine Entscheidung Deine Mutter in Würde gehen zu lassen finde ich persönlich sehr gut. Sie mit 93 Jahren so einer großen OP auszusetzen, wäre sicherlich nicht gut gewesen. Dann wieder auf die Beine zu kommen ist in meinen Augen sehr unwahrscheinlich. Ich arbeite selber auf einer Neurochirurgie und habe noch nie erlebt, dass jemand in einem so hohen Alter noch operiert wurde, da die Komplikationen hinterher auch nicht ohne sind, wenn nicht unüberwindbar. Sie wird sich in Deiner Nähe wohl und geborgen fühlen und das ist die Hauptsache. Bei meiner Mutter hatte ich damals ähnlich entschieden. Sie hatte Lungenkrebs im Endstadium mit allen Tiefen, Höhen gab es schon nicht mehr. Irgendwann fiel sie ins Koma, kam ins Krankenhaus, meine Stationsärztin hatte Dienst und wollte sie, um MIR einen Gefallen zu tun an einer Hirnmetastase, die den Abfluss des Nervenwassers blockierte und dadurch den Hirndruck steigerte, operieren. Ich hatte alleine entschieden, dass meine Mutter in Würde gehen sollte, ohne mich mit meinem Bruder oder meinem Vater zu besprechen. 3 Stunden später starb sie in Ruhe und Würde. Deswegen kann ich Dich sehr gut verstehen. Verbringe möglichst viel Zeit mit Deiner Mutter. Du wirst schon alles richtig machen. Liebe Grüße Sanne |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Liebe Sanne,
ich danke Dir für Deine lieben Worte, sie haben mir sehr geholfen. Liebe Grüße Christine |
AW: Meine 92-jährige Mama hat einen Hirntumor
Liebe Christine,
ich glaube es ist eine gute Entscheidung, dass du deine Mutti nicht noch eine OP zumutest. Bei ihren vielen Schmerzen, bat sie ja schon den lieben Gott, dass er sie holen soll. Wenn es in ihrem Sinne ist, ist es ok. Mein Vater Diagnose im September 2007 Lungenkrebs nicht operabel, hat nach der 2ten palliativ-Chemo abgebrochen und möchte keinerlei Behandlung im Krankenhaus was zur Bekämpfung des Krebs zu tun hat. (Er hat den Tod meiner Mutti nicht überwunden. 10/2006 an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben, 3 Wochen nach Diagnosestellung.) Ich habe es akzeptiert. Er wohnt jetzt seit Mitte Dezember bei uns. Ich versuche die Zeit, die uns bleibt, so gut und schön mit ihm zu verbringen so gut es geht. Er hat Gottseidank keine Schmerzen. Der Husten ist sehr schlimm und rausgehen ist sehr eingeschränkt. Er schafft nur ein paar Meter. Aber er ist bei uns. Ich glaube deine Mutti ist froh wieder bei euch zu sein. Gebt ihr weiterhin viel Liebe. Es wird bestimmt eine schwierige Zeit einen lieben Menschen gehen zu lassen. Aber sei dir ihre Liebe gewiss. Ich schicke dir ein großes Kraftpaket. Vergiss aber nicht, dass auch du ein paar Stunden wenigstens Minuten für dich brauchst. Damit du wieder Kraft und Energie tanken kannst. Sei ganz lieb gegrüßt. Brigitta |
AW: Meine 92-jährige Mama hat einen Hirntumor
Liebe Brigitta,
es tut mir sehr leid, dass Dein Vater so schwer erkrankt ist. Deine Entscheidung ihm seine noch verbleibende Zeit so schön wie möglich zu gestalten finde ich super, bei uns ist die Situation ja nicht anders. Meine Ma ist dank der Medis wieder recht klar im Kopf, sie freut sich wie ein kleines Kind auf Karneval, will unbedingt den Karnevalsumzug sehen, ich hoffe so sehr, ihr diesen Wunsch noch erfüllen zu können. Ich schicke auch Dir ein Riesenkraftpaket, denke davon können wir nicht genug bekommen. Ich bin froh, dass es Euch und dieses Forum gibt, viele sogenannte Freunde haben sich schon vor Jahren, als der Beinbruch meiner Mutter war und sie Pflegefall wurde von uns zurückgezogen, sie können nicht verstehen, dass ich sie nicht in ein Heim gebe. @Biba: Vielen Dank für Deine lieben Worte LG Christine |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Liebe Christine,
ich finde deine Entscheidung mutig und persönlich richtig gut. Eine Heilung wird leider (in der ehutigen Zeit) nicht statt finden. So ersparst du ihr eine Menge Leid. Für die nächste Zeit wünsche ich dir viel Kraft! Liebe Grüße :knuddel: Ela |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Liebe Christine,
auch ich finde Deine Entscheidung sehr gut, vor allem im Hinblick darauf, dass Deine Ma eh keinen Lebensmut mehr hat. Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft und Deiner Ma soweit wie möglich eine qualitativ hochwertige und schmerzfreie Zeit. Liebe Grüße Birgit |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Im Moment bin ich im Zwiespalt der Gefühle und nicht mehr wirklich sicher, ob meine Entscheidung richtig war.
Bin seit Montag wieder im Dienst und meine Ma wird vom Pflegedienst betreut. Die Pflegekraft ist wirklich gut und sie kümmert sich liebevoll um meine Mama. Wenn ich am Nachmittag nach Hause komme, sitzt sie in ihrem Rollstuhl und freut sich, mich zu sehen. Sie ist so schwach und so müde, sie will meistens gegen 20:00 Uhr ins Bett. Wenn ich sie dann bettfertig gemacht habe, nehme ich sie in den Arm und küsse sie und wünsche ihr eine gute Nacht. Gestern umarmte sie mich und sagte."Danke, das ich bei Dir bleiben darf" Habe ich die richtige Entscheiddung getroffen? Sorry, sollten hier Rechtschreibfehler drin sein, ich sitze hier tränenüberströmt. LG Christine |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
liebe christine
die getroffene entscheidung, die mama in würde gehen zu lassen finde sehr weise. sie hat ein hohes alter erreicht, warum sollte man sie jetzt noch quälen. habt ihr euch schon um pflegestufe 3 bemüht?? meine mama hat 3 und ist nicht bettlägerig. sie braucht aber hilfe in jeder beziehung und kann nicht mehr alleine bleiben. ich wünsche dir viel kraft und ein schmerzfreies lebensende für deine mama. liebe grüße iris :knuddel: |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Liebe Iris,
danke für Deine lieben Worte, sie geben mir wieder etwas Kraft. Meine Mama wollte heute nicht aufstehen, als ich nach Hause kam, sass sie in ihrem Bett und freute sich mich zu sehen. Pflegestufe 3 habe ich noch nicht beantragt, die Pflegerin die sie betreut wohnt 2 Etagen über mir und kümmert sich auch in ihrer Freizeit um meine Ma, ich glaube sie hat sie richtig lieb. Werde aber morgen mal bei der Krankenkasse anrufen und nachfragen, wie das mit der Pflegestufe 3 aussieht. Liebe Grüße Christine |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Liebe Christine,
ich weiß, es ist nicht einfach diese Entscheidung zu treffen. Es tut einfach sehr weh. Aber ich bewundere dich für deine Stärke und Kraft. Klar kommen einen immer wieder Zweifel, aber ich denke schon, dass es die Beste für deine Mutter ist. Deine Mutter soll sich nicht mehr quälen und friedlich einschlafen. Klingt hart, aber ich weiß wovon ich rede. Wenn wir die Wahl gehabt hätten, dann hätte ich mir das für meine Mam gewünscht und nicht die Qualen... Der Pflegedienst kann auch Druck machen wegen der Pflegestufe 3. Manchmal können die das besser als man selbst. Ich wünsche dir noch mehr Kraft und genieße die Zeit mit deiner Mutter! Liebe Grüße Ela |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Liebe Christine,
ich finde deine Entscheidung mehr als richtig. Ein sehr guter Freund von mir ist an einem Hirntumor verstorben. Man kann es nicht vergleichen, da er rd. 50 jahre jünger als deine Mutter war, aber trotzdem möchte ich hierzu etwas schreiben. Er hat gekämpft wie ein Löwe ... nicht nur für sich, sondern auch für seine Familie. Die Ärzte haben ihm kaum eine Chance gegeben. Es war schrecklich zu sehen, welche Nebenwirkungen er durch die Chemo und/oder Bestrahlung und/oder OP hatte ... letztendlich hat es nichts genützt. Seine Frau hat das Ganze kaum verkraftet. Sie wollte ihn nicht gehen lassen, was ich auch verstehen kann. Sie hätte es aber tuen sollen, sie hätte ihm früher ein Zeichen gegeben müsssen "Du kannst jetzt ohne Sorgen gehen". Dann wären ihm sicher schreckliche Tage erspart geblieben ... es war für ihn eine Erlösung, als er sterben durfte. Er hatte letztendlich keine Zeit mehr sich von seiner Frau und seinen Kindern zu verabschieden, zu verbissen war der Kampf gegen die Krankheit. Ich denke, deine Mutter will nicht behandelt werden. Sie freut sich einfach dich zu sehen ... sie geniest die letzte Zeit mit dir. Unterstütze sie dabei, gib ihr nicht das Gefühl von Unsicherheit .... Ich wünsche dir und deiner Mutter alles erdenkliche Gute ... P. |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Hallo Ihr Lieben,
als ich heute nach Hause kam, sass meine Mama im Rollstuhl und die Sonne ging in ihrem lieben Gesicht auf, als sie mich sah. Sie war richtig gut drauf. Nun liegt sie in ihrem Bett und schäft, ich hoffe, dass es ihr auch morgen gut geht. @Ela: Du hast Recht, die Zweifel kommen immer wieder, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Bleibt ihr jetzt nur noch eine ganz kurze Zeit, mache ich mir Vorwürfe und denke, was wäre wenn ich sie hätte operieren lassen, umgekehrt würde sie nach einer OP ins Koma fallen oder wie auch immer leiden würde ich mir auch Vorwürfe machen, ist irgendwie ein Teufelskreis..... Danke, dass Du mich an die Pflegestufe erinnert hast und für den Tipp den Pflegedienst einzuschalten, ich hatte das schon wieder vergessen. @Paulchen: Vielen Dank für Deine Worte, der Fall Deines Freundes erinnert mich an das Leiden eines lieben Nachbarn. Auch er hat gegen seinen Hirntumor gekämpft wie ein Löwe, wollte für seine Frau und seinen Sohn leben, leider hat er es auch nicht geschafft. Liebe Grüße Christine |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Mit meiner Ma ist es weiterhin ein Auf und Ab.
Ich versorge sie am frühen Morgen, beovor ich zum Dienst fahre, wechsle die Windel, gebe ihr das Frühstück und die ersten Tabletten. Dann schläft sie wieder, bis gegen 10:00 Uhr die Mitarbeiterin des Pflegedienstes zum ersten mal kommt. Sie wird dann gewaschen, angezogen und bekommt noch etwas zu Essen. Danach ist sie so erschöpft, dass sie im Bett bleiben will und noch bis gegen Mittag schläft. Dann will sie in ihren Rollstuhl und bekommt ihr Mittagessen und natürlich die Medis. Die Pflegerin bleibt dann bei ihr, obwohl sie eigentlich Feierabend hat, erledigt hier ihren Schreibkram und wartet darauf, dass mein Mann oder ich nach Hause kommen. Sie pflegt meine Mama nun schon fast 4 Jahre und zwischen den Beiden ist ein besonders inniges Verhältnis. Habe heute die Leiterin des Pflegedienstes angerufen, sie will versuchen, dass meine Ma die PS 3 bekommt. Ich war ja bisher voller Zweifel, ob dies der richtige Weg ist, d.h. meine Mutter nicht operieren zu lassen. Heute rief mich die Richterin an, die meine Ma in der geschlossenen besucht hatte um sich nach ihrem Befinden zu erkundigen. Ich sagte ihr, dass meine Mutter seit dem 04.01.08 wieder zu Hause ist,von dem Pflegedienst und mir betreut wird und dass ich mich gegen eine OP entschieden habe. Die Richterin antwortete mir, dass sie sich an meiner Stelle genauso entschieden hätte... LG Christine |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Liebe Christine,
er freut mich, daß Du diese Entscheidung getroffen hast. Bei meiner ersten Antwort habe ich mich nicht getraut, Dir dazu zu raten: es gibt nämlich zu viele Menschen, die auf einen derartigen Ratschlag sehr geknickt reagieren. Vor 3 Jahren habe ich mich gegen eine Radio- und Chemotherapie bei meinem kleinen Sohn mit Hirntumor entschlossen: die Histologie und ein Resttumor ließen keine Hoffnung zu und ich wollte einen Todgeweihten nicht auch noch jämmerlich quälen lassen... Zum Glück, denn es war eine Fehldiagnose, das Kind lebt seitdem nach einer 2. OP unbeschwert (zumindest vorläufig). Die 5 Tage, die ich damals für Abklärung in der Onkologie verbracht haben, haben mich fürs Leben markiert. Ich werde nie die Gestalt eines zweijährigen Jungen vergessen, total aufgedunsen vom Cortison, der seit dem 2. Lebensmonat fast nur da weilte; nachts durften die Mütter wegen Platzmangels nicht mal bei ihren Kindern bleiben. Und wie mir der Prof. bestätigte, alles umsonst, hoffnungsloser Fall, nur die Mutter bestand in ihrer Verbohrtheit darauf, das Kind nochmal behandlen zu lassen. Deine Mutter hatte schon ihren Willen ausgesprochen. Unsere Kinder dürfen das nicht. Mach ihr weiter schöne Tage, solange sie alles noch bewußt miterlebt! Victoria |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Hallo Christine,
Ich kann sehr gut verstehen, dass Du noch immer nicht so recht weißt, ob Deine Entscheidung die Richtige ist! Ich möchte Dir mal ganz sachlich schildern, wie es vor so einer Operation aussieht. Als erste Voruntersuchung würde ein EKG laufen, das ist Standard vor großen Eingriffen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Herz Deiner Mutter mit 92 Jahren vollkommen in Ordnung ist. Das wäre ziemlich unwahrscheinlich. Der weitere Verlauf wäre eine kardiologische Untersuchung wegen des Herzens und dann kommt die Entscheidung der Narkoseärzte. Wir haben es schon häufiger erlebt, dass Narkoseärzte die Verantwortung für die OP abgelehnt hatten. Nicht Narkosefähig, also keine OP. Die Entscheidung liegt also nicht nur bei den Operateuren. Du hast alles sehr gut durchorganisiert und Deine Mutter fühlt sich wohl. Ich persönlich habe meine Entscheidung damals nie bereut, meine Mutter nicht mehr operieren zu lassen. Sie konnte in Würde gehen. Ich wünsche Dir alles Gute für die Zukunft! Liebe Grüße Sanne |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank für Eure lieben Antworten, ich weiß nun, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe, meine Mama soll nicht unnötig leiden, sie soll in Würde ihren letzten Weg antreten. Sie hat übrigens einen Herzschrittmacher, deshalb konnte auch keine Untersuchung in der MRT gemacht werden. Als ich heute Nachmittag nach Hause kam, ging es ihr nicht gut. Sie lag im Bett und hatte meinen Mann, der ganz aufgelöst war mit Keksen beworfen. Mein Anblick brachte sie dazu sich wieder halbwegs normal zu verhalten. Sie klagte, sie habe heute Mittag vom Pflegedienst nichts zu Essen bekommen und nun habe sie schrecklichen Hunger, ich rief natürlich umgehend ihre Pflegerin an, die mir mitteilte, dass meine Mutter kein Mittagessen wollte und daher nur ein Brötchen zu sich genommen habe. Ich wärmte ihr Mittagessen auf und fütterte sie, selbst essen oder gar aufstehen war nicht möglich. Plötzlich fing sie an, sich mit beiden Fäusten gegen den Kopf zu schlagen, ich hielt ihre Arme fest und flehte sie an, damit aufzuhören, was sie dann auch tat. Als ich die Tablettenschachtel meiner Ma sah, wusste ich warum sie so war, der Pflegedienst hatte vergessen, ihr heute Mittag die Tabletten zu geben (Cortison und ein Mittel gegen Epilepsie). Nun liegt sie friedlich im Bett und schnarcht leise vor sich hin, ich hoffe, dass sie irgendwann genau so friedlich erlöst wird..... @Victoria: Deinem Sohn wünsche ich von ganzen Herzen, ein unbeschwertes langes Leben. LG Christine |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Liebe Christine!
Das was Du da schreibst ist schrecklich zu lesen. Aber bei meinem Papa, der ein Glioblastom hat zeichnet sich auch eine Wesensveränderung ab. Ich muß aber dazu sagen, daß mein Papa erst 67 ist. Das ist doch kein Alter zum sterben!!!!!!????? Ich weiß aber, daß es in jedem Alter für die Angehörigen schwer ist. Du darfst Deinem Ma aber nicht bös sein, wenn sie sich so verhält-das ist die Krankheit und dann noch die Medikamente vergessen..... Ich wünsche Euch ganz viel Kraft und alles Liebe Uschi |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Liebe Uschi,
das mit Deinem Papa tut mir sehr leid, auch ich wünsche Dir alles Liebe und schicke Dir ein Riesenkraftpaket. Das Wesen meiner Mama fing schon vor einigen Monaten an, sich zu verändern, nur habe ich ihr Verhalten auf ihr hohes Alter zurückgeführt. Heute hat sie wieder nur im Bett gelegen, als ich nach Hause kam und mich über sie beugte, sagte sie: "Da ist ja meine Mama, ich habe Dich so lieb." Sie äussert immer häufiger den Wunsch zu sterben und fleht mich an, ihr dabei zu helfen. In solchen Momenten fühle ich mich so schrecklich hilflos...... LG Christine |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Liebe Christine,
na das Alter wird schon auch noch dazukommen, das muß nicht nur die Krankheit sein. Vor dem hab ich auch Angst, daß er uns eines Tages nicht mehr erkennt-das muß schrecklich sein. Sie will also sterben-das tut mir so leid denn dann hat sie es noch schwieriger ohne Lebenswillen. Meinem Vater geht es soweit gut sagt er. Er redet schon vom nach Hause kommen. Schlimm ist auch, daß es mir so schlech geht und ich nervlich am Ende bin und immer öfter zum Alkohol greife. Das macht mich langsam aber sicher auch krank. Das tut mir wirklich leid mit Deiner Mama-ich sende Euch ganz viel Kraft und Energie. Alles Liebe Uschi |
AW: Hirntumor mit 92 Jahren
Als ich heute Mittag nach Hause kam, lag meine Mama im Bett und hat mich wieder nicht erkannt, ich war wieder ihre Mutter.
Sie war zeitweise richtiggehend apathisch, hatte das Gefühl, dass sie schon in einer anderen Welt war. Gegen 14:00 Uhr kam unser Hausarzt, Blutdruck und Puls waren o.k., er verabschiedete sich mit den Worten, dass ich ihn Tag und Nacht anrufen könne und er morgen Mittag wieder nach meiner Ma sehen würde. Gegen 15:00 Uhr war meine Ma wieder richtig klar, sie erkannte in mir ihre Tochter und sie wollte aus dem Bett. Ich habe sie angezogen und in ihren Rollstuhl gesetzt, sie hat ferngesehen, Chips gefuttert und sich mit mir unterhalten. Gegen 18:30 Uhr, nach dem Abendessen, wollte sie wieder in ihr Bett, nun schläft sie und ich hoffe, dass es ihr morgen so gut geht wie heute Nachmittag. @Uschi: Hab Dir ne PN geschickt LG Christine |
AW: Meine 92-jährige Mama hat einen Hirntumor
Habe hier lange nichts mehr geschrieben, weil ich einfach fertig bin.
Der Zustand meiner Ma hat sich drastisch verschlechtert, sie sieht in mir meistens ihre Mutter, die im 2. Weltkrieg gestorben ist oder ihre Schwester, sie ist vor 15 Jahren gestorben. Seit dem 13.02.08 befindet sich meine Mutter auf einer Palliativstation, ihr Zustand ist von Tag zu Tag anders. Am Mittwoch rief gegen 20:00 Uhr eines MA der Station an, wir möchten bitte sofort kommen. Meine Ma hatte einen Krampfanfall, als wir nach ca. 20 Minuten im Krankenhaus waren, war sie wieder bei Bewußtsein und total agressiv. Sie beschimpfte mich und meinen Mann und schlug mich ins Gesicht. Ich bin bei ihr geblieben, bis sie eingeschlafen war. Am nächsten Tag und auch gestern hat sie mich erkannt und ihr Zustand war stabil. Sie hat das Gefühl, dass ich sie in ein Pflegeheim abgeschoben habe, sie versteht nicht, dass sie sich in einem Krankenhaus befindet. Als ich gestern sagte ich fahre jetzt nach Hause, das strahlte sie und sagte: "Ja ich will nach Hause, komm wir fahren." Habe ihr versucht klarzumachen, dass sie noch ein paar Tage bleiben muß, ich glaube sie hat es nicht verstanden. Heute war es wieder ganz schlimm. Als wir zu ihr kamen lag sie im Tiefschlaf, denke aber sie hatte wieder einen Krampfanfall. Als sie erwachte, schlug sie und bespuckte mich, ich bin total verzweifelt. Die Pflegerin ließ durchblicken, dass ein Pflege Zuhause mit Pflegedienst wohl nicht mehr möglich ist und meine Ma wenn sie die nächsten Tage übersteht wohl in ein Hospiz kommen wird. Was kann ich tun, meine Kraft ist am Ende, ich heule nur noch und funktioniere wie eine Maschine, gehe jeden Tag mener Arbeit nach und dank meiner Beruhigungstabletten merkt mir keiner an, wie es wirklich in mir aussieht. Sollten hier Rechtscheibfehler drin sein, sorry dafür, meine Augen sind blind vor Tränen. LG Christine |
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