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Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Hallo liebe Forumsmitglieder!
bei mir wurde Mitte Januar der Verdacht auf eine Lymphomerkrankung geäußert und dies hat sich dann Anfang Februar nach all den üblichen Untersuchungen auch bestätigt. Dabei handelt es sich um das Hodgkin Lymphom Stadium II A. Dies war für mich natürlich ein großer Schock, denn ich hätte niemals damit gerechnet. Ich bin 28, habe BWL studiert, arbeitete in der Steuerberatung und lebte stets sehr gesundheitsbewusst. Allerdings hatte ich schon seit längerem mal mehr mal weniger psychische Probleme, und diese waren ca. 1 Jahr vor der Diagnose des Hodgkin Lymphoms relativ stark (in Form von Angst) ausgeprägt. Nun stelle ich mir die Frage, ob die Lymphomerkrankung ev etwas mit der psychischen Vorerkrankung zu tun hat und ev das Immunsystem durch die psychischen Probleme so sehr geschwächt wurde, damit sich eine Erkrankung wie des Hodgkin Lymphom ausbreiten konnte. In Studien werden ja meistens die Ursachen nicht herausgearbeitet und es wird einfach behauptet, dass das Risiko gleichverteilt ist. Ich vertrete aber die Meinung, dass hinter jeder Krankheit eine kleinere oder größere Ursache liegt, die dann das körperliche oder seelische Gleichgewicht in eine Disbalance bringt. Welche Erfahrungen habt Ihr damit? Seht Ihr einen Zusammenhang zwischen Eurer Erkrankung und Eurem Lebensstil, anderen vorausgegangenen Erkrankungen bzw Eurer Kindheit und Jugend? |
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Hallo Akalia,
ich sehe für mich persönlich einen Zusammenhang. Nicht die Lebensführung wie Ernährung etc., denn ich habe mich immer gut ernährt, viel Obst/Gemüse, kaum Fleisch/Alkohol und keine Zigaretten. Aber was psychische Belastungen anbelangt, diese waren vor dem Ausbruch der Erkrankung etwa ein Jahr heftigst. Ich hatte mal meinen Onko darauf angesprochen, der meinte, es gäbe kaum Untersuchungen, und die Psychoonkologie wäre in den Kinderschuhen, aber auf Grund seiner Erfahrung würde er es nicht vom Tisch wischen. Und klar, Dauerstress senkt die Immunabwehr, das ist ja bekannt, und wenn das System geschwächt ist, kann es schon mal passieren, dass die Zellen ausflippen, finde ich. Lieben Gruß Beate |
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Hallo Akalia,
ich bin 31 Jahre und bei mir wurde im Jan. ein follikuläres Lymphom (NHL) Grad 2, Stadium 4 diagnostiziert, daher bin ich nun schon seit geraumer Zeit stiller Mitleser hier im Forum. Deine Frage hat mich jetzt aber doch dazu bewegt mich aktiv zu beteiligen. Meine Psychoonkologin hat mir gleich als ich Sie kennengelernt habe einen für mich wichtigen Satz gesagt: "Krebs kann JEDEN treffen, es ist wie ein Kelch der vorübergeht und plötzlich irgendwo stehenbleibt!" Sie wollte mir damit die krafraubende und zugleich sinnlose Frage nach dem "WARUM" abnehmen und das hat Sie auch geschafft. Man kann vor so einer Erkrankung leider nur sehr wenig tun. Das hört sich hart an, ich bin aber fest davon überzeugt. Solange man gesund ist trifft es nur die anderen, die sich nicht gesund ernährt haben oder die geraucht haben oder die sonst. Vorerkrankungen (u.U. auch psychisch) haben... ich denke man redet sich das unbewusst schön, nach dem Motto: ich bin unsterblich... es trifft nur die anderen. (Damit will ich nicht sagen das Krebs einem Todesurteil gleichkommt - für Morbus Hodgkin 2a sind die Prognosen ja sehr gut. Letztenendes ist das aber doch eine der fundamentalen Ängste mit der wir hier alle mehr oder weniger konfrontiert werden, oder?). Wider besserem Wissens leben die meisten in unserer Gesellschaft nunmal so als ob wir unsterblich sind, das Thema ist eines der wenigen Tabus. In meinem Bekanntenkreis habe ich auch mal den tollen Hinweis erhalten das Krebs eine "Fresskrankheit" sei, d.h. ich hätte im letzten Jahr wohl irgendwas psychisch in mich hineingefressen und das ist jetzt das Ergebnis. Ich müsste jetzt erstmal diese Ursache finden. BULLSHIT!!! Das sind die typischen Ausreden von oben... mich kann es ja nicht treffen, ich bin psychisch ausgeglichen. Laß dir bloss von niemandem (vor allem nicht von dir selbst) einreden, daß DU schuld bist an deiner Erkrankung. |
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Kleiner Nachtrag:
Mit 'Schuld' hat das für mich auch überhaupt nichts zu tun. Jeder hat zu jeder Zeit Krebszellen im Körper, im Normalfall kommen die Abwehrzellen damit auch klar, doch wenn man (warum auch immer) eine geschwächte Immunabwehr hat, bumms, kann (KANN nicht muss) es passieren. Und nach dem 'warum' habe ich nie gefragt. Anfangs habe ich gefragt, warum 'jetzt', denn es passte mir so gar nicht in mein Lebenskonzept. Aber warum jetzt, ist mir inzwischen auch egal, ich versuche einen Pakt: tu mir nix, ich tu dir dann auch nix... lg Beate |
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Hi Akalia, ich kann den Worten von noway nur zustimmen. Such bloß nicht in dir die Schuldige, es kann jeden treffen. Ich dachte auch immer - Krebs kriegen nur die anderen. Seit Okt 07 weiß ich, dass er auch bei mir ist. Indolentes B-Zell-NHL Grad 1, Stadium IV. Therapie "watch and wait". Weißt du schon wie deine Behandlung aussehen soll? Ich wünsche Dir auf jeden Fall ganz viel Kraft und du bist nicht alleine.
LG Zwilling6655 |
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Hallo Akalia,
erstmal willkommen,hatte auch Morbus Hodgkin 2a. Die Frage haben wir uns glaube ich alle gestellt.Wieso ,weshalb, warum ect,ect,ect. Aber die Fragen kann Dir keiner Beantworten. Der eine raucht z.B. sein Leben lang ,treibt keinen Sport hat Übergewicht und wird über 90.Der Andere lebt bewust , gesund und bekommt Krebs. Ich habe auch immer geglaubt ,die anderen aber nicht ich, und schwupps hatte es mich als 1. in der Familie erwischt. Ich weis das Dir das nicht viel weiter hilft den die Frage hat auch mich am Anfang sehr beschäftigt, bis jemand zu mir sagte "Eh, vergeude Deine Kräfte nicht mit dem wieso, sondern stecke Sie in das "so soll es werden" und nimm den Kampf auf. Das habe ich gemacht und siehe am 19 feiere ich meinen "1" Geburtstag . Wenn Du Fragen hast , stelle Sie . Wo sitzt den der blöde Hodgkin bei Dir ??. So alles liebe und ein Dickes Kraftpacket Ulli |
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Hallo,:rotier:
ja die Frage nach dem warum, stellt sich jedem. Ich habe schon oft gedacht das es durch irgendwelche Stoffe im Haus entsteht. Warum? Nun in der Firma in der ich arbeitete,sind mehrere Leute an Krebs erkrankt. 4 sind schon gestorben,von 2 außer mir weiß ich.das sie erkrankt sind. Ich war 12 Jahre in einem Büro tätig. Natürlich kann das Zufall sein, aber man macht sich so seine Gedanke. :winke: Liebe Grüße an alle Elke |
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Lymphonerkrankungen nehmen vor allem in "westl. Industrieländern" Explosionsartig zu.
Mag sein, dass sie in anderen Teilen der Welt einfach nicht erkannt werden. Ich denke einfach, dass es die Aufsummierung der verschiedensten Gifte und Stressfaktoren in westlichen Leistungsgesellschaften verantwortlich ist und daran ändert auch nichts wenn man 3-4 Faktoren durch Lebensführung (Rauchen, Ernährung, Sport) positiv beeinflusst. Erkenntnisse dieser Art wird es aber bestimmt nie in einer öffentlichen Studie zu lesen geben-->das hätte ja die "in Frage Stellung" unseres Gesellschaftssystems als solches zur Folge. Für uns bleibt eh nur der Blick auf das "Heute" und kämpfen, kämpfen, kämpfen das es ein Morgen gibt. In wieweit jeder Morgen dann auf die alte Tour weiter machen möchte muss jeder für sich selbst entscheiden. LG Klaus-Jürgen |
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Hallo
ich weis seit Mai 2007, das ich NHL St. IVB habe. Meine Ärztin war damals auch der Meinung, dass der psych. Stress (Arbeit weg, Mann abgehauen) ein Mitauslöser gewesen sein kann. Meine Abwehr war damals einfach total am Boden, genau wie ich. So konnten wahrscheinlich die Krebszellen die Macht in meinem Körper übernehmen. Natürlich kann man sich sagen, es ist Schicksal oder Zufall oder irgendso was, das es mich getroffen hat; aber so richtig mag ich daran nicht glauben. Liebe Grüsse, Karin |
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Freut mich ja sehr, dass so viele sich für dieses Thema interessieren!:)
Sicher kann man nicht einzig und alleine die Ursachen an seinem eigenen Verhalten und Lebensstil finden. Vermutlich spielen sehr viele Punkte, z.B. auch Faktoren, wie z.B. die Genetik eine Rolle, welche wir nicht beeinflussen können. Dennoch denke ich, dass die Entstehung der Erkrankung nicht ausschließlich auf Zufall basiert. Wenn es wissenschaftlich möglich wäre, die Ursachen und Entstehung der Erkrankung genau nachzuvollziehen, würden sicher auch von uns beeinflussbare Faktoren eine Rolle spielen. Man könnte dann Szenarien bilden, inwieweit die Erkrankung beim Ausschalten einzelner Faktoren keine Chance hätte aufzutreten etc. Bislang betrachte ich die Erkrankung gar nicht als so schlimm oder möchte mir das zumindest einreden. Als ein Arzt mir am Anfang die Diagnose mitteilte, stellte er es so dar, als handele sich um eine recht harmlose Erkrankung (wie eine Grippe), welche eben lediglich eine längere Behandlungszeit (5 Monate) erfordere. Allerdings habe ich schon beobachtet, dass die Ärzte anderer Bereiche (z.B. Neurologe, Hausarzt) dies wesentlich gravierender sehen. Vermutlich ist aufgrund der vielen anderen schlimmern Krebsarten eine Lymphomerkrankung für Hämatologen dagegen geradezu harmlos. Speziell beim Hodgkin Lymphom liegt die Heilungschance bei der Erstbehandlung 90% und nach 10 Jahren 75%. Diese Zahlen beunruhigen mich. Vor allem die vielen Folgeerkrankungen die in den Statistiken aufgelistet sind (z.B. Leukämie, andere Krebsarten, Herz...) finde ich schlimm. Muss man nun wirklich mit einer Wahrscheinlichkeit von x% rechnen, dass man in 10 Jahren nicht mehr exisitiert, oder handelt es sich um übetriebene Zahlen und sind mit den Nebenwirkungen, die in einem Beipackzettel aufgelistet sind, vergleichbar? @Noddie bei mir ist der Hals und linke Axelbereich betroffen. Welche Bereiche waren es bei Dir? |
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Hallo akalia,
bei mir war der Nasenrachenraum und der Hals betroffen. Sehe es als Beipackzettel wie bei Medikamenten. Die Ärzte müssen Dich aufklären wa alles passiern kann aber nicht muß. Also mein Herzchen hat die Chemo , trotz meines Alters:D , sehr gut überstanden. Gegen die Polyneurophatien kannst Du was machen, schicke Dir das Rezept per PN, nicht wunder hilft wirklich.Habe das letztes Jahr in der Kur bekommen und kaum mehr beschwerden. Klar wenn das Imunnsystem geschwächt ist ,durch Stress oder anderem ,wird man ehr krank, aber was ist die alternative? In einem Glaskasten leben ohne andere Menschen würde auch nichts bringen, den dann Stresst mann sich mit sich selber. Wichtigste was ich aus dem Mist gelernt habe ,nicht mehr alles so wichtig zu nehmen(Arbeit z.B.) mir mehr zu gönnen und die Kleinigkeiten des Lebens zu geniessen und zu lieben. Alles liebe und einige Kraftknuddler Ulli |
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Ich denke , es ist Zufall. Wenn "einschneidende Erlebnisse" den Krebs auslösen würden, hätte ja ja jedermann schon 10 Chemos hinter sich. Manchmal sind die Dinge eben so, wie sie sind. 3 von 100.000 Leuten kriegen halt MH. Und wenn man einer der 3 ist: Tja, Pech... keineAhnung.gif Oder von mir aus auch "allgemeines Lebensrisiko". Ausserdem wird sowas ja auch selektiv wahrgenommen: Wenn ich im Nachhinein lang genug suche, finde ich schon eine Krise/Situation, die dann sicherlich Zelle Nr.1 dazu bewegt hat, Mist zu bauen usw. Naja...
So einfach wie "Hammer --> Daumen --> AUA!" ist es mit der MH-Entstehung ja nicht. Bei der MH-Entstehung spielen dermassen viele Faktoren mit, dass es, selbst wenn man sie alle kennen würde, unmöglich wäre, dem allem vorzubeugen. Nach derzeitigem -mir bekanntem- Stand der Wissenschaft ist die Antwort auf "Warum habe ich MH?" zur Zeit immer noch "Warum nicht?". Länger als 15 Min. darüber herumzugrübeln ist meiner Meinung nacxh vertane Zeit, Den Grippe-Vergleich finde ich garnicht schlecht, so ähnlich hab ich das auch gesehen. Und was Neurologe, Hausarzt etc. angeht: MH ist 'ne seltene Krankheit, da ist man bei Ärtzten, die sich nicht damit auskennen schon mal schnell der Exot. Eigentlich eher deren Problem als deins. Solange mein Onkologe cool bleibt, können die anderen Doctores so besorgt gucken, wie sie wollen, das kratzt mich nicht. Von den weitverbreiteten Kampf-Metaphern halte ich mich auch fern, das wäre mir zu melodramatisch. Die Therapie war zwar lästig & langwierig, erforderte aber -was mich angeht- eher Durchhaltevermögen als Kampfgeist. Ich bin doch nicht Jean Claude van Damme! Und mit nem HB-Wert von 8 schon mal garnicht... Fisch (MH IIIA, 8xBeacopp, 08.04 - 02.05) Ach ja, die Polyneuropathieen: Da hast Du gute Chancen, dass die nach Chemoende wieder zurückgehen. |
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Hi fischbone,
das mit den Exoten find ich gut , hast Du voll recht. Mein Augenarzt schaute mich nur verdutzt an, Morbus Hodgkin kannte er nun garnicht und in seinen Augen sah ich war er schon die Beleitskarte am schreiben. Bei den anderen Ärzten hatte ich Glück die wusten bescheid, liegt aber wahrscheinlich daran das einer unserer Dorfärzte :D auch einen Hodgkin hatte. Alles liebe Ulli |
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Liebe Akalia,
gerne möchte ich versuchen, Dir auf die Frage zu antworten, die Du mir in Peters Thread gestellt hattest: Zitat:
Leider geht es nicht ganz so einfach. Ich möchte Dich nicht verunsichern, aber nach allem, was ich hier im Forum lesen und an mir selbst erfahren konnte, ist eine Krebserkrankung keinesfalls mit der Therapie des Körpers abgeschlossen. Selbst dann, wenn der Körper sich nahezu restlos von den Neben- und Folgewirkungen der Therapien erholt, hat die Psyche nach alledem eine Menge zu verdauen - und man ist nicht mehr derselbe Mensch wie vorher. Man muß sich mit neuen körperlichen, geistigen, seelischen Bedingungen zurechtfinden. Äpfelchen-Beate hat neulich vom "Verlust eines Urvertrauens" geschrieben, und auch mir geht es so - ich habe eine Sicherheit verloren, die sich auf ein Vertrauen in meinen gesunden, leistungsfähigen Körper gegründet hat. Ich war nie ein ängstlicher Mensch, aber diese Krankheit hat mir große Ängste beschert. Krebs ist eine chronische Krankheit, d.h. auch nach Abschluß der Therapie ist man noch krebskrank. Komplette Remission bedeutet nicht vollständige Heilung, sondern eine temporäre Nicht-Feststellbarkeit von Krankheitssymptomen. Ich weiß nicht, ob es jemanden gibt, den nicht zumindest rund um die Nachsorge-Termine gewisse Ängste vor einem Rezidiv, also einem Wiederauftreten von Krankheitssymptomen, befallen. Man kann sehr viele Grenzerfahrungen machen, seine psychischen und physischen Belastungsgrenzen erleben - diese Erlebnisse verändern einen und sind schwer vermittelbar gegenüber dem eigenen Umfeld. Ich habe eine ganz, ganz liebevolle Familie um mich herum udn wunderbare Freunde - und dennoch habe ich das Gefühl, von vielen Menschen hier im Forum besser verstanden zu werden, weil sie das selbe in ihrer persönlichen Version durchlebt haben. Durch dieses Vermittlungsproblem werden Beziehungen stark belastet... Ich könnte jetzt hier so fortfahren - mir fällt gerade kein Lebensbereich ein, in dem alles so bleibt wie es ist... manch einer steckt das vielleicht leichter weg, aber gewisse Spuren hinterlassen diese Erfahrungen mit Sicherheit.... Das alles soll jetzt keine Schwarzmalerei sein. Ich habe gelesen, daß Du versuchst, diesen Einschnitt als Chance zu begreifen. Damit bist Du keinesfalls alleine: Bis vor einer Weile hat hier auch jemand in einem anderen Unterforum sehr engagiert über "Krebs als Chance" geschrieben und viele Gleichgesinnte gefunden. Leider hat er seine Beiträge in dem gleichnamigen Thread mit seinem Rückzug aus dem Forum gelöscht. Ich fand seine Texte sehr interessant, auch wenn ich persönlcih in meiner Krebserkrankung keine Chance sehen kann. Im Gegenteil: sie hat mir sehr viel genommen - aber ich versuche, das Beste aus alledem zu machen... Ich weiß nicht, ob ich Dir damit Deine Frage hinreichend beantworten konnte. Auf jeden Fall wünsche ich Dir alles erdenklich Gute!!! Viele liebe Grüße, Deine Linnea |
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
hallo akalia!
zunächst einmal möchte auch ich dich herzlich willkommen heißen in unserer illustren runde! du wirst sehr schnell feststellen, daß du hier in einer gemeinschaft unheimlich starker, lieber menschen gelandet bist! im moment erinnerst du mich sehr daran, wie ich im oktober war. da dachte ich auch, ich habe krebs, zieh die therapie durch und das war es dann. ganz lange habe ich so gedacht...jetzt ist märz, ich habe 7 von 8 chemos hinter mir und fange jetzt an, über das "danach" nach zu denken. ich will dich nicht verunsichern, alkali, jeder ist anders, aber fakt ist einfach, daß der unbeschwerte lebenszug ohne uns weitergefahren ist. aber du hast auch recht, wenn du schreibst, daß man die zeit der therapie nutzen kann, sein leben zu überdenken. auch das habe ich getan und tue es noch, jeden tag aufs neue. ich versuche, den krebs in meinem leben als anlaß zu nehmen, mein leben ganz anders zu reflektieren! dat zickchen |
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Hallo Akalia!
Herzlich willkommen in unserer Runde! Ich wünsche Dir von Herzen das Du Deinen Hodgkin besiegst! Aber der Vergleich mit der Grippe :eek: sorry ich will Dich jetzt nicht erschrecken: Aber Akalia Du hast KEINE Grippe! Natürlich kann man auch an einer Grippe sterben! Klar! Ne der Vergleich stoßt mir echt auf! Oh mein Gott - ich wünschte ich hätte eine Grippe gehabt - dann hätte ich sie zwei Jahre gehabt - aber o.k. eine Grippe hätte mir einiges erspart! Du hast Krebs Akalia! MH ist meistens gut behandelbar - das stimmt - aber man weiß nie auf welcher Hälfte der Statistik man steht - das mußte ich auch erfahren! Eine Grippe verändert selten Dein Leben - aber Krebs tut es - und die Krankheit beschäftigt einen noch viel länger. Sie verändert meistens alles! Ich wünsch Dir das Du Deinen Hodkgin besiegst - gerade weil er keine "Grippe" ist! Christine |
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Hallo,
jetzt möchte ich dazu auch etwas sagen, die Frage warum es gerade mich trifft das habe ich mich nie gefragt und auch nicht wieso, weßhalb, warum..... wenn das die Forscher heutzutage wüßten wäre es ja das reinste Wundermittel. Ich fragte mich eher kann ich geheilt werden oder wie viel Zeit bleibt mir noch. Die Psyche spielt meiner Meinung nach eine sehr wichtige Rolle, genauso wie Stress und das Immunsystem Positives Denken unterstützt auf jeden Fall die Genesung. Jeder hat Krebszellen bei den eine brechen sie aus bei den andern nicht. Schuldzuweisungen bringen gar nichts das ist eh nicht gut für die Seele. Blickt nach vorne ! Die Umwelt trägt bestimmt auch ein Teil dazu bei, selbst wenn man viel frisches Obst ist, weiß man doch gar nicht was alles gespritzt ist und was nicht. Krebs ist die 2. Todesursache heutzutage so laß ich das mal, und ich meine es hat auch sehr zugenommen. Wie eine Seuche. Es gibt aber noch viel schreckliche Krankheiten, davon mal ab das was wir haben ist schon Hammer hart. Aber wichtig ist doch was man machen kann und einfach die Zeit auskosten. Man kann auch über die Straße gehen und wird totgefahren. Keiner weiß wann es endet......... |
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
hallo ihr Lieben,
ich stosse jetzt erst auf dieses forum, hochinteressant, ich philsophiere auch gerne. Mein mann hatte 1985 die erste Krebserkrankung, Hodenkrebs, damals gab es eine "Platin"-chemo, die nur furchtbar war. ich kannte meinen Mann damals schon aus der "szene", wir waren aber nicht befreundet. ca. 8 Jahre später waren wir ein Paar. Was Linnea über das verlorengegangene Urvertrauen geschrieben hat, finde ich voll zutreffend für meinen Mann. ein beispiel: eigentlich ist mein Mann nicht zeugungsfähig, des halb haben wir nie verhütet, wollten auch beide nicht wirklich kinder haben. vor ca. 10 Jahren war ich dann doch schwanger und habe mich über die reaktion meines mannes sehr erschrocken: er hatte tierische angst davor, ein kind zu bekommen und es dann nicht aufwachsen sehen zu können. Er hat es mir tagelang versucht zu erklären, bis ich es dann auch begriffen habe, es war seine immer vorhandene angst vor dem krebs, das urvertrauen war verloren gegangen. aus diesem und noch anderen gründen haben wir uns gegen das kind entschieden. und leider hat mein mann ja recht behalten. die frage nach dem warum darf man sich nicht stellen, warum muß so ein toller Kerl wie meiner, nach fast 25 Jahren noch mal krebs haben? Ist es eine folgeerkrankung? ja und er hatte auch unmittelbar vor ausbruch des NHL eine sehr sehr schwere krise, wollte sein leben total umkrempeln und alles hinschmeißen. War diese Belastung der grund? manchmal denken wir darüber nach, aber wir hätten es nicht verhindern können. Die Krankheit ist schlimm genug, da muß man sich nicht auch noch mit der Frage nach dem Warum beschäftigen. Es gibt doch viel wichtigere Dinge. Bedingt durch die krebserkrankung hat mein Mann auch psychologische betreuung in anspruch genommen und dabei hat er seine "midlifekrisis" gut bearbeitet, er hat viele Dinge aus einem anderen Blickwinkel betrachtet und auf einmal war alles gar nicht mehr so schwierig. insofern war die erkrankung auch eine Chance, wenigstens die 3 Monate bis zum rezidiv. Was mich eigentlich am meisten nervt, ist immer noch die Sprachlosigkeit vieler Menschen, denen man davon erzählt. Ich merke es jeden tag bei der Arbeit. ausser meinem chef traut sich keiner zu fragen, wie es meinem Mann denn geht. wenn ich anfange zu erzählen ist es gut, aber gefragt werde ich nicht. jeder kennt doch einen, der an krebs erkrankt und vielleicht auch gestorben ist, aber trotzdem ist es immer noch ein tabu-thema. so jetzt habe ich mal ein paar gedanken aufgeschrieben, ich bin froh dass es dieses forum gibt, ich fühle mich mit meinen Sorgen gut aufgehoben und lese auch schon sehr lange bei sehr vielen mit. Liebe grüße und gute nacht antje |
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Liebe Antje,
diese Sprachlosigkeit bei anderen habe ich auch schon erlebt. Ich war ganz normal im Gespräch und wie das so ist, es wird dies und das erzählt man landet bei einem Bekannten erfährt dass dessen Freund gestorben ist --- stocken --- Pause --- hüstel --- ich frage woran ist er denn gestorben und weiss es natürlich längst, denn wenn es ein Herzinfarkt gewesen wäre, hätte mein Gesprächspartner nicht gestockt. Ich denke, die meisten Menschen sind sehr befangen, wollen nicht belasten und wollen es richtig machen, und machen es damit so richtig falsch. Ich bin dann immer besonders locker und versuche zu helfen, dass die anderen die Kurve kriegen. Lieben Gruss Beate :winke: |
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
hallo beate,
locker gehe ich auch auf die leute zu, ich bin sowieso sehr offen und unbefangen. vielleicht habe ich aber zu thema tod und schwere krankheiten auch eine andere einstellung. mein jüngster bruder ist bestatter, ebenso meine langjährige freundin und von daher hat mich das thema nie erschreckt, weil es immer gegenwärtig war. Wir reden oft in der familie über unsere Gefühle und Einstellungen zu kritischen Fragen, für uns ist diese offenheit normal. Und natürlich ist mein bruder auch oft sehr belastet und muß dann seine erfahrungen irgendwo loswerden. Vielleicht reagiere ich deshalb oft mit unverständnis auf sprachlose und desinteressierte leute. Übrigens, nervige menschen kann man mit dieser offenheit auch schnell wieder loswerden, das ist ein vorteil. ich habe bei dir gelesen, dass du unter die "hexen" gegangen bist, es ist erstaunlich, welche kräfte und energien manche menschen haben und noch erstaunlicher finde ich es, dass sich dann zufällig 2 menschen treffen, die genau in dem moment auch zusammengehören. Als ob da jemand seine hand im spiel hat und alles steuert. alles liebe Antje |
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Hallo,
habe mit Interesse die Überschrift des ersten Beitrages gelesen.........ich habe mir diese Frage immer und immerwieder gestellt.......ich finde bei mir sind es einfach viele Faktoren die dies ausgelöst haben könnten. Ich hatte als 16jährige Monunucleose und wäre fast daran gestorben.....dies könnte die veränderung der Drüsen bewirkt haben.Bei mir war die Milz stark angegriffen und jetzt habe ich den Krebs genau dort. Erstmals traten die vergrößerten Knoten im Halsbereich bei mir auf als ich eine neue Wohnung bezogen habe.........im Nachhinein habe ich erfahren das im Schlafzimmer damals mit Aspest verlegt worden ist,im Winter war so viel Schimmel in der Wohnung was auf schwere Baumängel zurückzuführen war.........5 Jahre war ich in dieser Wohnung seit Sept.06 bin ich ausgezogen.........Diagnose Splenisches marginalzelllymphom im Jahr 07. Auch finde ich das der Stress sehr wohl eine Rolle spielt,meine Scheidung zog sich von Dez 04 bis Okt 05 ein Jahr Hölle für mich,ich habe nicht viel geschlafen,habe fast nichts mehr gegessen hatte 47kg bei einer Größe von 170 und war dauert unterwegs.......ich finde ein jeder Körper rächt sich wenn man ihm so schadet. Ihr seht es gibt viele mögliche Erklärungen für meine Erkrankung aber ist das auch wirklich so? Ich weiß es nicht aber ich weiß das wir uns besser fühlen wenn wir eine Erklärung finden.Den es ist doch undenkbar das man einfach so an Krebs erkrankt........oder? Ich habe bis zu meiner 2 Chemo nicht warhaben wollen das ich Krebs habe, ich dachte na ja machst die Therapie und das war es dann......wieder gesund! Aber das ist nicht so.......alleine an den Veränderungen in deinem Umfeld merkst du das alles anders geworden ist..........ich glaube sogar das viele glauben das man ansteckend ist,reden darüber trauen sich nicht viele...... Und wirklich verstehen kann uns nur jemand der in der gleichen Lage ist,weiß wie es in uns aussieht wie sich unser Leben verändert hat!!!!!!!!! Ich habe hier im Forum schon viel Kraft finden können den ich wurde akzeptiert so wie ich jetzt bin und dafür möchte ich nochmals danke sagen. Liebe Grüße an alle Eure Kira |
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Hallo,
ich glaube nicht, dass ein Lebensstil Krebs auslösen kann. Gendefekt, Veranlagung etc, das kann ich mir vorstellen. Bei mir ist es ein klassischer Morbus Hodgkin nach Epstein Barr Virus. Ich hab mich bei irgendwem mit mit dem doofen EBV angesteckt und der hat sich dann zum MH entwickelt. Das war bei mir anhand des Blutbildes recht eindeutig. aus Wikipedia: Die Ätiologie (Ursache) des Morbus Hodgkin ist noch nicht hinreichend geklärt. In der Vergangenheit wurden viele Krankheitsauslöser diskutiert. Eine Entstehung durch das onkogene (krebsauslösende) Epstein-Barr-Virus (EBV) wird vermutet, da das Risiko, einen Morbus Hodgkin zu entwickeln, nach einem vorausgegangenen Pfeiffer-Drüsenfieber (infektiöse Mononukleose), das durch das EBV verursacht wird, erhöht ist. Bei 50 % der Erkrankten in den industrialisierten Ländern lässt sich das Epstein-Barr-Virus in den Lymphomzellen nachweisen, in Entwicklungsländern beträgt diese Rate über 90 %. Umgekehrt infiziert sich nahezu jeder Mensch irgendwann im Laufe seines Lebens mit dem EBV, im 30. Lebensjahr liegt die Durchseuchungsrate bei über 95 %. |
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Hallo Kira,
bei mir vermutet man, dass es eventuell von zwei nicht vollständig auskurierten schweren Lungenentzündungen gekommen sein könnte. Bei meiner Erstuntersuchung stellte man u.a. einen vergrößerten Herzbeutel fest und das spricht für eine nicht komplett ausgeheilte Erkrankung. So hat es mir der Hämatologe erklärt, ob es wirklich so war - kann sowieso NIEMAND beantworten. Macht es Dich seelisch so fertig, nicht die genaue Ursache zu wissen? Liebe Grüße Simone:winke: |
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Hallo Simone,
weißt du ich bin eine Mensch der auf vieles oder sagen wir alles eine Antwort haben muss. Das hat bis jetzt eigentlich immer funktioniert! Nie war ich auf Hilfe angewiesen habe immer alles alleine gemeistert und jetzt geht gar nichts mehr und dies ist wohl der Grund wieso ich meine Krankheit nicht einfach so annehmen kann wie sie eben ist! Trotz allem bin ich mir sicher das es immer einen Auslöser für solche Erkrankungen gibt,nur welche weis ich nicht. Und das macht mich eben fertig! Liebe Grüße Kira |
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Liebe Kira,
ich glaube, dass es nicht gut ist, wenn Du Dich so zerfleischst wegen der Ursache. Ich mache eine imaginative katatyme Psychotherapie. In der konzentrativen Entspannung werden Abwehrkräfte durch den Körper geschickt. Dabei entstehen Bilder, die ich mit der linken Hand aufmalen muss. Diese Seelenbilder sagen etwas aus und werden dann später ausgewertet. Ich hoffe, dass ich so auf den Grund für die Schwächung meines Immunsystems komme. zZ ist aber erstmal Stabilisierung bei mir Thema. Ich brauche auch eine Anbtwort, denn zZ ist der Verdacht auf eine 4.Krebserkrankung. Erkundige Dich mal bei der Deutschen Krebshilfe in Deiner Nähe, ob es sochen Therapeuten auch bei Dir gibt. Ich wünsche Dir viel Erfolg. Herzlich grüßt Dich Katinka |
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Hallole,
auch ich habe mir darüber sehr viele Gedanken gemacht und bin nicht wirklich auf ein Ergebnis gekommen. Ich denke man kann sich vor diesen Schicksalen nicht verstecken... sie kommen und treffen einen wie aus heiterem Himmel.... es hat weder was mit Lebensstil, sonst noch mit vorher durchlebten psychischen oder körperlicher Gebrechen zu tun.... sicher können diese begünstigend sein dennoch müssten dann alle ältere Menschen die den Krieg mitmachten ... soviel Leid und Schmerzen erlebten.... Krebs bekommen und lägst das zeitliche gesegnet haben. Ich meine es hat auch was mit der allgemeinen Zeit zu tun, Umwletgifte, Stress, menschenfeindliche Umgebungen, Kernkraftwerke, Strahlungen deren wir tagtäglich ausgesetzt sind und wir und nur schlecht entziehen können. Ich verlor vor einiger Zeit einen Freund der weder Alkohol trank noch rauchte, noch sonst einen "schlechten" Lebensstil führte... er lief Marathon ernährte sich gesund war glücklich verh. und erst 35 jahre alt. Diagnostizierter Lungenkrebs mit metastasen auf Leber und Nieren, er hatte keine Chance trotz sehr guter körperlicher Konstitution. Er selber nannte es nachdem er sich mit seinem Schicksal abgefunden hat "moderne natürliche Auslese"... hart aber wenn man die Geschichte der Menscheit zurückverfolgt wurden Menschen immer durch deren Zivilisationskrankheiten dezimiert. Ob es Pocken, Pest, Masern oder Schwindsucht war, es gab sie immer und nur durch die fortschreitende Medizin immer wieder besiegt. Auch der Krebs mit all seinen Unterarten wird in vielen Jahrzehnten als "Seuche" des 19. und 20. Jahrhundert der Vergangenheit angehören... dennoch wird es eine "neue" andere Geisel der Menschheit geben. Es macht keinen Sinn bei sich selbst die Ursache zu suchen... und noch weniger Sinn macht es sich die Schuld zu geben... hätte man oder hätte man nicht...ich denke jeder Kranke oder deren Betroffenen sollten ihre Energien sinnvoller nutzen und das vergangene ruhen lassen und diese Energieressourcen für die Gegenwart bzw. Zukunft nutzen. In diesem Sinne wünsche ich euch allen viel POWER und ein schönes Wochenende. Gruss Michael |
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Liebe Kira,
dieses nicht annehmen können, weil wir dann schwach sind und es zugeben, das kenne ich auch. Ich war immer der Fels in der Brandung, bin alleinerziehend seit 1994, damals waren meine Kinder 15, 13 und 2 und habe mich wacker durchgeschlagen durch alle Höhen und Tiefen. Ich war auch kräftemässig stark, konnte tragen wie ein Kerl, bei meinen vielen Umzügen hab ich immer tüchtig angepackt. Ich war nie ernsthaft krank, selbst Erkältungen nicht mehr als 1x pro Jahr. Ich sagte immer 'ich hab nix und ich krieg nix' - tja das sieht jetzt wohl anders aus. Doch auch zu Anfang der Krebserkrankung tönte ich 'ach ich mach jetzt mal diese Chemo und danach bin ich wieder fit' ... :laber: aber es ist nicht. Ich lass mich psychoonkologisch begleiten, eine meiner besten Ideen überhaupt (hey jeder der das liest und keinen Psychotherapeuten hat - sofort einen suchen - es lohnt sich), und die Therapeutin sagte, aus ihrer Erfahrung wären es ganz oft die starken Typen, die plötzlich kippen und krank werden. Die, die sich keine Schwächen erlauben...sie sei auch so eine sagte sie damals und müsse wohl aufpassen. Heute hat sie einen Schilddrüsenkrebs, ist bereits operiert und bestrahlt, und das obwohl sie sehr gesund lebte, ein ganz sportlicher Typ, nicht so eine Couchkartoffel wie ich es war. Es gibt Menschen die noch nie eine Zigarette geraucht haben und sie sterben an Lungenkrebs. Und andere qualmen wie die Schlote und werden damit 90. Ich denke, welchen Grund es auch immer hat, so richtig heraus finden werden wir es evtl. nicht. Ich denke aber auf jeden Fall, dass die eigene aktuelle psychische Konstitution damit zu tun hat, ob der Krebs zum einen überhaupt eine Chance hat sich festzusetzen oder nicht. Denn Krebszellen haben wir ja alle, immer wieder, nur die augenblickliche Verfassung ist meines Erachtens dafür verantwortlich, dass sie sich festsetzen können. Vielleicht ähnlich wie bei einer Grippe. Rundum habens alle, nur man selbst ist fit, und eines Tages ist es eben anders. lg Beate Lieben Gruss Beate |
AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?
Ich glaube solch eine Krankheit ist einfach nichts als Schicksal. Wenn es dich treffen soll, dann trifft es dich eben. Ob das ein Autounfall oder ein Flugzeugabsturz ist, oder eben eine tödliche Krankheit, was nützt es nach Gründen zu suchen?
Ich glaube nicht, dass einen die Frage nach dem Warum sehr viel weiterbringt. Wichtig ist, dass man es akzeptiert und versucht das Beste aus der Situation zu machen. Natürlich muss man sich nicht sehenden Auges in eine tödliche Gefahr begeben. Ich wüde z.B. deshalb nie rauchen, denn die Wahrscheinlichkeit an Lungenkrebs zu erkranken ist doch sehr deutlich erhöht. Aber zurückblicken ist immer sinnlos. Wenn man nun mal geraucht hat, auch dann bringt es einem nicht im Nachhinein damit zu hadern. Meine Mutter ist so ein Mensch, der nie zurückblickt. Wenn sie heute alles verlieren würde, was sie hat und im Zelt leben müsste, ich könnte schwören: dann würde sie nicht hadern. Sie würde sofort umschalten und überlegen, wie sie sich das in dem Zelt nett machen kann ;). Ich glaube, dass es sehr wichtig ist die Krankheit anzuehmen. Vermutlich fällt es meinem Mann alles auch so leicht jetzt, weil er es schon "gewohnt" ist. Er ist sein Leben lang gewohnt schlimme Krankheiten zu haben. Schon als Kind war es so und auch als Erwachsener kamen immer irgendwelche schweren Krankheitsdiagnose. Für ihn ist die Sachlage deshalb von Anfang an klar: "ich schaffe das" und damit ist der Fall erledigt. Da kann ich mir eine Menge abgucken und ich versuche es genauso zu sehen. Und selbst für den Fall, dass es nicht so sein wird. Zum Glück können wir alle nicht in die Zukunft sehen. Neben der Angst ist da also auch ein dicker Streifen Hoffnung am Horizont. Da schieben mein Mann und ich den Angststreifen eben konsequent zur Seite und gucken nur Richtung Hoffnung. :) |
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Ich glaube auch, dass uns die Frage nach dem WARUM nur noch mehr krank machen könnte. Sich so rein zu steigern ist bestimmt nicht so förderlich für die Gesundung. Am Anfang fragt sich wohl jeder Neubetroffene "Warum ausgerechnet ich?". Meine Hausärztin hat mir diesbezüglich sehr zur Seite gestanden und ich hab dann versucht nur noch nach vorn zu schauen. Es klingt bestimmt etwas blöd, aber ich habe mich dann regelrecht auf die erste R-CHOP Therapie gefreut. Endlich ging es vorwärts und schnell stellten sich bei mir auch die Erfolge ein.
Tschau Simone |
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Hallo liebe Leute,
ich sehe überhaupt keinen Zusammenhang zwischen einer psychischen Störung und einer Erkrankung, absolut nicht. Was uns wohl ein bischen stutzig gemacht hat, war die Tatsache, dass einige Kollegen meines Mannes auch an Krebs erkrankt sind, unseres Erachtens auffällig viele und relativ junge Leute. Er arbeitet in einer Umgebung mit unglaublich viel Elektrosmog, vielleicht gibt es da einen Zusammenhang. Aber wirklich hinterfragt haben wir das nicht, warum auch? Das hätte nur dann einen Sinn, wenn es als Berufskrankheit anerrkannt würde, aber diesen aussichtslosen Kampf wollten wir nicht auch noch kämpfen. Euch allen viel Kraft und eine gute Zeit wünscht Lotte |
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liebe lotte,
genau das hat uns der professor damals als einen grund angegeben, warum man hodgkin oder non hodgkin bekommen kann....es sei eine toxische krebserkrankung und er habe mit einigen anderen professoren einen lymphom künstlich erzeugt; auch er war damals der meinung, dass sicherlich mehrere komponenten zusammen fließen, jedoch der i - punkt sei die geballte ladung an verschiedenen strahlen - und da mein mann aus beruflichen gründen nicht nur sehr viel stress hatte, wegen seiner verantwortung, nein auch oft im flugzeug saß, immer das handy in seiner hemdtasche hatte und das seitdem es handys gibt...auch in atomkraftwerken ab und zu dienstlich unterwegs war usw. außerdem fragten sie nach pfeifferischem drüsenfieber und, dass 99% der hodgkin erkrankten dieses schon mindestens ein-zwei mal hatten. außerdem die franzosen glauben, dass das grundwasser dafür verantwortlich gemacht werden könnte.... liebe grüße andrea |
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Hallo Alkalia,
ich komme aus dem "Nachbarforum" hatte letzten September die Diagnose Darmkrebs, dann OP, dann ein halbes Jahr lang Chemo (endlich vobei, juhu) und komme nach einer sehr tiefen Talsohle nun langsam wieder zu mir. Ja, ich bin davon überzeugt, dass unsere psychische Verfassung in der Vergangenheit, genauso wie die Art, wie wir mit unseren Problemen alltäglich umgehen und auch unser Temprament sehr viel damit zu tun haben, welche Krankheit uns erwischt, wenn unser Immunsystem am Boden ist. Zumindest trifft das für mich zu. Ich bin ein Typ, der lange Zeit alles runtergeschuckt, aber nicht wirklich verdaut hat. Der Darmkrebs hat eine innere Logik. Das heißt n i c h t ich bin Schuld an meine Krankheit. Es heißt nur, ich bin nicht der Typ, der mit Herzinfarkt irgendwo eingeliefert wird. Oder der von Unfall zu Unfall stolpert. Es heißt nur - meine Schwachstelle im Immunsystem heißt - eine erhöhte Krebsanfälligkeit, die sich eben auch durch meine bisherige Art mit dem Leben umzugehen ergiebt. Obwohl alle Menschen ständig und immer Krebszellen mit sich herumtragen, werden nur wenige krebskrank. Aber Krebs wird von der Gesellschaft sehr negativ aufgenommen. Wenn jemand sagt, ich habe pemanent viel zu hohen Blutdruck, ist das auch eine sehr risikoreiche Ekrankung, aber kaum einer schert sich darum. Bluthochdruck und Hezinfarktgefahr sind gesellschaftlich einfach toleriert, keine Socke fragt nach den seelischen Hinergründen. Nur bei Krebs wird ein riesen "Bohei" gemacht. Eigentlich müssen wir uns bei allen Erkrankungen fragen, warum gerade diese Krankheit, warum gerade jetzt? Damit wir mit guten Antworten an die Wurzeln des Übels gehen können und nicht nur an den Symptomen rumdoktern müssen. Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit. Krebs ist eine Krankheit - kein Urteil! Grüßle:) |
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Hallo liebe Forumsmitglieder!
Bei mir wurde im Oktober vorigen Jahres ein Morbus Hodgkin 2a festgestellt, im Alter von knapp 18 Jahren. Bin Gott sei Dank jetzt mit meiner Behandlung fertig und froh "eigentlich" wieder gesund zu sein. Nun zum Thema: Meiner Meinung nach sollte man, wie auch schon oft hier erwähnt, nicht nach dem warum suchen... Mit dieser Sache könnte man sich doch glaub ich ewig beschäftigen, was es wohl hätte sein können. Tut mir leid, bin einfach nicht der Mensch, der sich über die Ursache meiner Krankheit Gedanken macht, sondern so aktiv wie möglich wieder an meiner Gesundung mithelfen will und ich glaube, für mich zu mindest, ist das auch der bessere Weg, mit einer Krebserkrankung umzugehen. Für mich ist mein Krebs, wie auch Ärzte bestätigen, aus einer Infektion entstanden, womöglich das Drüsenfieber und damit finde ich mich auch ab. Ganz liebe Grüße! |
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Hallo,
ich habe auch jahrelang überlegt, dass es doch eine Ursache oder irgendeinen Grund für eine solche Erkrankung geben muss. Aber ich kenne viele, die immer so gesund gelebt haben und trotzdem krank geworden sind und es gibt genug Fälle, wo man sich wundert, warum derjenige noch gesund (überlegt man, dass unser ehemaliger Bundeskanzler Schmidt 70 Jahre raucht und kein Lungenkrebs hat) ist. Ich glaube schon, dass die psychische Verfassung generell - bei jeder Krankheit - wichtig ist. Aber was ich mich immer wieder frage ist: Warum erkranken kleine Kinder und sogar Babys an Krebs? Also kann es doch nur Zufall oder Schicksal sein, oder man hat eben einfach schlechte Gene. Viele Grüße an euch alle, schneckchen |
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