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Bommel007 27.03.2008 10:46

Malignes Melanom in situ
 
Halli Hallo, hab sooo lang gebraucht, um den Mut zu bekommen, mich hier zu verewigen, nachdem ich schon shr lange hier mitlese. Aber ich hab so viel Fragen und hoffe, dass Ihr mir helfen könnt!
Also, ich war nun ein Jahr zu Hause, auf Grund psychischer Probleme (Arbeitgeber). Nach einem richtig harten Jahr ging es mir nun wieder soweit ganz gut. Ich dachte, ich nutze die Zeit und mach zwischen Arbeitssuche meine ganzen jährlichen Untersuchungen, damit ich mich dann wieder voll auf was anderes konzentrieren kann. Erste Station - Hautarzt. Die jährliche Kontrolle. Mir wurden schon öfters Flecken rausgeschnitten, aber nix schlimmes. Tja... Am Dienstag früh um 8 die Diagnose: Malignes Melanom in situ. Der Arzt war völlig entspannt und erklärte mir dann den Begriff in situ. Ich war aber so aufgelöst und hab mich danach erstmal selber damit beschäftigt, was das eigentlich bedeutet. Und nun kommen die bösen Gedanken...
In situ mag ja in diesem Fall schon positiv sein, aber wie sieht es weiter aus? Nächste Woche Mittwoch muss ich in die Klinik zum Nachschnitt. Warum in die Klinik? Wielang wird das dauern? Was machen sie dort eigentlich alles? Und was ist, selber wenn in situ nichts angestellt hat, und sie irgendwas anderes finden? Unabhängig von der Haut meine ich? Oder wird auf der Hautstation so nichts weiter untersucht? Ihr seht schon, ich bin so aufgeregt und sehr nervös. Als ich meinen Hausarzt gestern befragte kam zur Antwort, wenn ich mit dem Auto bei Schnee fahre ists auch gefährlich. Hm. Kein Kommentar.
Ich muss dazusagen, dass ich in dem schwierigen Jahr völlig am Boden war, in keinster Weise auf mich und meinen Körper geachtet habe und mich nur von Koffeein und Nikotin ernährt habe. Ich hatte schlimmste Schmerzen im Körper, aber mir wurde gesagt, kein Thema, dies sei rein psychischer Art nachdem was ich erlebt habe. Ich hoffe mal, das das stimmt. Aufgrund meiner Ernährung ist wohl auch mein Immunsystem im Argen. Wie sollte ich das denn stärken? Echinacin? Von so gewissen Nahrungsergänzungsmitteln halte ich nicht viel! Lieber ein bischen Obst am Tag, aber die Empfehlungen die man darüber bekommt, sind ja so enorm, soviel kann kein Mensch am Tag Essen!
Entschuldigt bitte, wenn alles etwas aufgeregt und durcheinander geht, aber so ist im Moment mein Zustand...

exot 27.03.2008 10:57

AW: Malignes Melanom in situ
 
Hallo Bommel
ich bin auch erst seit gestern hier und brauchte auch Mut um das zu schreiben, wie ich wirklich fühle, welche Gedanken ich so hege und es ist ein wirrwarr ohne Gleichen. Aber es tut auch gut, los zulassen und somit Gedanken, Sorgen und Fragen mit jemanden völlig Fremden zu teilen :knuddel:Ganz liebe Grüße Christine

Bommel007 27.03.2008 11:12

AW: Malignes Melanom in situ
 
Hallo Christine,

vielen lieben Dank für Deine Worte!

Bommel007 27.03.2008 11:46

AW: Malignes Melanom in situ
 
Und gleich die nächste "Neugierde" von mir....

Ich habe den Mikorskopischen Befund neben mir liegen.
Warum steht da keine Größe/Tiefe etc. drauf?

Bommel007 27.03.2008 14:52

AW: Malignes Melanom in situ
 
Liebe Silleke,

vielen lieben Dank für Deine schnelle Antwort und Deine lieben Worte! Diese haben mir wirklich sehr geholfen! Ich werde nun auch aufhören, im Internet endlos zu recherchieren - am nächsten Mittwoch muss ich in die Klinik, und aus die Maus. Aber vielleicht könntest Du mir noch kurz helfen, den Befund irgendwie zu verstehen? (Warum keine Größe, etc draufsteht, ich komm einfach nicht dahinter:

Atypische Melanozyten, immer wieder einmal höher gelegen im Stratum spinosum oder sogar im Stratum granulosum. Zudem Nester in der Junktionszone
superfiziell spreitendes Melanom in situ, ein seitlicher Schnittrand knapp frei, eine Nachresektion ist erforderlich.
Mehr steht da einfach nicht.....

Gittylein 27.03.2008 15:51

AW: Malignes Melanom in situ
 
Hallo,

auch mein Mann bekam die Diagnose Melanom in situ.

Die Behandlung zieht sich jetzt seit Januar!! hin.
Zuerst wurde ihm von der Hautärztin eine Gewebeprobe mitten aus einem sehr verdächtigen Leberfleck geschnitten. Schon damals fragten wir, warum sie nicht alles rausschneidet, zumal sie meinte, das würde nach veränderten Zellen aussehen und müsste sowieso raus.
Der Befund ergab dann erst einmal, dass Zellen verändert sind. Von einem Melanom in situ stand noch nichts. Eine Entfernung des Fleckes wurde angeraten.
Das erfolgte dann, weil es ja nicht eilte!, Mitte Februar.
Der dann folgende Befund las sich schon etwas anders.

Spitzoid-dysplastische Pigmentzelläsion mit fokalen In-situ-Melanom-Zeichen
(ICD-0: M 8720/2) Schnittränder teils knapp unauffällig (minimaler Abstand
1mm) Nachexzision ratsam)

Also doch schon ein Melanom.

Die Hautärztin hat meinen Mann aber nicht einmal sofort benachrichtigt.
Sie meinte dann, sie wollte es noch tun, einen zweiten Nachschneidetermin hätte sie sowieso erst im Juni, er müsste sich in einer Klinik einen früheren geben lassen.Diesen hat er jetzt in einer reichlichen Woche.
Seit dem befund sind aber dann schon fast wieder 4 Wochen vergangen.
Das interessiert aber keinen.
Es wäre ja bereits, wenn auch teilweise knapp, im gesunden geschnitten worden und bei der Diagnose Melanom in situ wäre das nicht so eilig.
Es wäre ja noch KEIN Hautkrabs.

Ich habe verschiedene Ärzte im INternet befragt und nachgelesen. Die Meinungen sind, sonderbarerweise, unterschiedlich.
Ein Krebsarzt spricht von einer Vorstufe, beginnenen Veränderungen. Ein anderer, es ist schon Krebs, wenn auch erst auf die Oberfläche begrenzt.
Einer meint: Rausschneiden und gut ist es. Ein anderer: Ultraschall müsste auf jeden Fall trotzdem gemacht werden.


Ach ja.... Die erste Frage in den Krankenhäusern war, ob wir privat versichert sind.
Also geht da doch schneller etwas voran.

Klar sind mein Mann und ich jetzt total verunsichert.
Erst einmal diese ständige Verschiebung, zuvor fast eine Fehldiagnose, weil eben nur aus der Mitte gewebe geprüft wurde und wir fragen uns, was nun stimmt. Ist es ein Hautkrebs oder erst eine erste Zellveränderung, bei der noch mal geschnitten wird und gut.

babs_Tirol 27.03.2008 16:13

AW: Malignes Melanom in situ
 
Hallo Bommel!

Zuerst breitet sich der Primärtumor intraepidermal (innerhalb der Oberhaut gelegen) aus, ohne die unteren Hautschichten zu durchbrechen. Dieses Stadium wird als Melanoma in situ bezeichnet. Deswegen steht in deinem Befund auch keine Eindringtiefe.
Wenn ein Melanom in situ entfernt wurde, bist du zu 100 % geheilt.
Allerdings hast du sehr großes Glück gehabt, denn je nach klinisch-histologischem Typ verbleibt das Melanom nun eine Zeit in der horizontalen Wachstumsphase, um später in die vertikale Wachstumsphase überzutreten.

Bei Youtube kannst du dir eine Histologie eines Melanom in situ anschauen, es stammt aus Amerika.
http://de.youtube.com/results?search...u&search_type=

Zukünftig solltest du alle 6 Monate zur Hautkrebsnachsorge gehen, damit andere veränderte Muttermale sofort entdeckt werden und sich nicht zu Melanomen entwickeln können.
Desweiteren solltest du dich vor der Sonne schützen und immer eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutz verwenden.

Mit dem Nachschnitt der beim Melanom in situ bei 0,5 cm liegt, wird sichergestellt, dass das Melanom komplett entfernt wurde und keinen weiteren Schaden anrichten kann.


LG
- babs_Tirol-

babs_Tirol 27.03.2008 16:19

AW: Malignes Melanom in situ
 
Hallo Gittylein,

es tut mir sehr leid, dass die Hautärztin so mit deinem Mann umgeht.
Bei einem Melanom in situ handelt es sich um Krebs und nicht um eine Vorstufe.Der Tumor hat zwar noch keine Hautschichten durchdrungen, jedoch sind im Naevus bereits vereinzelt Krebsnester. Allerdings sollte auch ein Melanom in situ Nachschnitt spätestens nach 4 -6 Wochen erfolgen.

Laßt auf keinen Fall locker und drängt auf baldigen Nachschnitt.

Desweiteren ab sofort weiter regelmäßig zur Nachsorge, würde mir allerdings einen anderen Hautarzt suchen.

LG
- babs_Tirol-

Gittylein 27.03.2008 17:19

AW: Malignes Melanom in situ
 
Hallo Babs!

Natürlich gehen wir nicht mehr zu dieser Hautärztin...

Der Befund der ersten Gewebeprobe lautete noch nicht Melanom in situ. Dort war "nur"die rede von dyspalstischen Zellen und Herausschneiden empfohlen.
Das war im Februar!

Mein Mann hat sich an beide Hautkliniken hier gewandt und er bekommt keinen früheren Termin. Man sagte ihm überall, der Krebs wäre ja entfernt, nur eben an manchen Stellen zu knapp und es wäre ein in situ, da wäre keine Gefahr, weil Vorstufe.
Das gleiche schrieb mir ein Arzt aus dem Internet, der Onkologe ist. Es würde sich definitiv nicht um Krebs handeln. Denn dann würden die Zellen schon ins Gewebe infiltrieren.

Bis zum 7.4. ist ja nun nicht mehr allzu viel Zeit, mein Mann will nun den Termin in dieser Klinik wahrnehmen.
Auch der Chirurg im KH hier im Ort meinte, das käme zurecht, der Leberflöeck wäre ja entfernt worden und bei einem Melanom in situ handelt man nicht so, wie bei einem Melanom, das bereits manifestiert ist.

Was sollen wir machen? Überall bekommt man die gleiche Antwort.
Und nur ein Arzt hat uns empfohlen, auch die Lymphknoten ansehen zu lassen und nicht so lange mit dem Nachschnitt zu warten.


Als Privatpatient wäre er sciehr früher dran gekommen... :-(

Bommel007 08.04.2008 07:35

AW: Malignes Melanom in situ
 
Ich bin wieder da!

Hallo an alle und danke für Euere Zuschriften! Ich bin nun seit Samstag aus der Klinik entlassen, auf mein Drängen hin da ich 1 Minute von der Klinik entfernt wohne und einfach heim wollte.
Der Eingriff selber ging so. Am selben Tag wurde dann Ultraschall gemacht
Lymphknoten und Organe ohne Befund. Ein kleiner erweiterter Knoten am Kiefer, kann aber von den Zähnen kommen. Also auch nichts schlimmes. Auch das Blut war soweit ok, jetzt warte ich noch auf den histologischen Befund.
Auch die Leberflecken wurden nochmal kontrolliert, einer am Rücken wurde noch entfernt, aber die Ärzte meinten nur vorsichtshalber. Also wirklich ersteinmal durchatmen. Natürlich spielt der Kopf jetzt erst einmal verrückt.
Ich sehe Leberflecken, die aufeinmal (seit gestern???) riesig geworden sind und lauter solche Sachen.... Im Moment werde ich jetzt ersteinmal abschalten, etwas ruhiger werden und alle meine Kontrolluntersuchungen machen! Vielen Dank Euch allen!

SimoneG82 15.04.2008 16:00

AW: Malignes Melanom in situ
 
Hallo Bommel007,
bin seit längerem mal wieder am Lesen hier und habe gerade Deinen Beitrag hier gesehen und mich richtig gut ein Jahr zurück versetzt gefühlt! Deine Gedanken, Deine Gefühle und Deine Ängste waren und sind ganz ähnlich wie meine. Ich bekam Anfang letzten Jahres mit 24 die Diagnose Malignes Melanom in situ (am rechten Oberschenkel oben), wobei mir in der Hautklinik noch einige weitere Leberflecken entfernt wurden, wovon ein weiterer (am Unterbauch) ganz kurz vorm Umkippen war; alle anderen Muttermale waren "streng dysplastisch", allerdings wurde bei mir schon im Jugendalter (mit 13!) festgestellt, dass ich Dysplastisches Naevus Syndrom habe; seitdem musste ich immer alle drei Monate zum Hautarzt zur kompletten Untersuchung von Kopf bis Fuß.

In der Hautklinik taten die Ärzte das nicht als total hatrmlos ab; zwar sagte man mir, dass es "normalerweise" in dem Stadium noch nicht streut, aber da ich das DNS habe und bei meinen übermäßig vielen Muttermalen am ganzen Körper (von denen auch viele auffälliger, unregelmäßig und größer sind) wurden bei mir noch etliche Untersuchungen zur Ausbreitungsdiagnostik gemacht als ich zum Nachschnitt mehrere Tage in der Klinik war. Du wirst sicher änliche Erfahrugen gemacht haben; bei mir wurden auch Lymphknoten-Sono, komplettes Bauch-Sono, verschiedene Bluttests, Röntgen der Lunge und auch noch mal eine komplette Hautuntersuchung von allen Leberflecken gemacht! Außerdem wurde ich noch von einem Arzt allgemein ganz gründlich untersucht, wobei meine ganze Krankengeschichte erfragt wurde, weil bei mir noch andere Sachen nicht in Ordnung sind (ich habe leider M. Crohn, muss Immunhemmer nehmen, die evt. Melanome begünstigen!).

So hat man mir dann trotz dem in situ Melanom keine so gute Prognose gegeben und gesagt, dass es bestimmt nicht mein letztes Melanom war, "so wie ich aussehe"! Daher geht es mir genau so wie Du schreibst: Ich sehe auch ständig Leberflecken, die auf einmal komisch und verändert aussehen, größer geworden sind, neue Muttermale und kriege manchmal auch Panik, wenn ich mich nackt sehe!

Zweimal sind mir seit der MM-Diagnose Muttermale bei Kontrollterminen in der Klinik entfernt worden, allerdings waren die nur "dysplastisch". Aber die Angst ist jetzt immer da...! Ich möchte Dir daher nur sagen "Kopf hoch! Lass Dich nicht unterkriegen!" und "Du bist nicht alleine!" Vielleicht hilft es ja auch, hier zu schreiben. Alles Gute weiterhin!
Simone

Brijo 17.04.2008 09:56

AW: Malignes Melanom in situ
 
Hallo,
ich habe im Februar die Diagnose "Melanom in situ" erhalten und es wurde sofort (2 Wochen nach dem ersten Entfernen) ein Nachschnitt gemacht. Meine Hautärztin sagte, in dem nachgeschnittenen Gewebe wäre nichts mehr entdeckt worden. Allerdings hat sie mir dann noch einen weiteren Fleck entfernt (ca. 5 cm vom 1.Melanom entfernt). Dieser Fleck war nach histologischem Befund gutartig, wies aber schon eine Zellveränderung auf. Nun habe ich echt bedenken, dass jeder andere Fleck sich auch innerhalb kurzer Zeit zu einem bösartigen entwickeln kann. Ich begutachte jetzt wirklich jeden Fleck an mir und bin auch etwas verunsichert was den Aufenthalt in der Sonne betrifft. Habe mir eine Gesichtssonnencreme mit LSF 40 gekauft. Wer kann mir Tips geben ?

lovemoni 17.04.2008 11:08

AW: Malignes Melanom in situ
 
Hallo!

ich habe bis jetzt zwar noch kein Melanom, jedoch wird bei mir seit ca 1,5 Jahren regelmäßig verdächtige Leberflecken entfernt und 50 % der entfernten sind dysplastisch und teilweise kurz vorm kippen...

Wurden bei dir nach dem Ergebnis noch weitere Untersuchungen gemacht (US etc)

Für den weiteren verlauf würde ich auf jedenfall allle 3 Monate zur Kontrolle zum Hautarzt. So werden sich veränderne Flecken schnell entdeckt und entfernt.
Und lieber einmal zuviel als zu wenig geschnitten.
Sonne sollte man wenn geht meiden und wenn , dann nur gut geschützt genießen.

LG

Moni

Brijo 18.04.2008 09:06

AW: Malignes Melanom in situ
 
Hallo Moni,
Danke für die Rückmeldung. Die Hautärztin sagte, es müssen keine weiteren Untersuchungen mehr gemacht werden, da es ja "nur" in situ war. Ich habe jetzt 1/2-jährlich einen Kontrolltermin. Wie schon gesagt: jedesmal wenn ich dusche, schaue ich jeden Fleck an und habe irgendwie ein komisches Gefühl, dass dieser Fleck auch kippen könnte. Denke aber, das wird sich hoffentlich legen.

Katika 31.08.2008 23:03

AW: Malignes Melanom in situ
 
Hallo an alle, habe Mitte dieses Monats meinen Befund Melanom in situ bekommen und mir, nachdem meine Hautärztin gesagt hat, es ist alles i.O. eigentlich auch keine weiteren Gedanken gemacht. Bin zu diesem Forum gekommen um mich über Vorbeugung und Wahrscheinlichkeit neuer Melanome zu informieren. Nachdem ich mir jetzt aber so alle Beiträge durchgelesen habe, sind bei mir doch noch Fragen aufgekommen. Begonnen hat alles im Mai. als mein Mann einen auffälligen Fleck an mir (auch Oberschenkel rechts, Aussenseite) entdeckte. Aufgrund meiner vielen "Leberflecke" gehe ich seit meinem 18. Lebensjahr zur Hautkrebsvorsorge und das kostet natürlich Geld. Letzes Jahr habe ich dann den Check mit dem Photofinder machen lassen, dass sind dann mal gepflegte 66 €. Also habe ich gesagt, ich gehe erst nächstes Jahr wieder zum Check (Gut dass ich eher da war). Nachdem ich den "Freund" aber eine Weile beobachtet habe, kam er mir doch etwas merkwürdig vor, so dass ich am 31. Juli zu meiner Ärztin bin und ihr die auffällige Stelle vorgestellt habe. Sie hat das Teilchen dann mit bereits erwähnten Photofinder aufgenommen und ausgewertet, die Farbskala stand bei fast dunkelrot. Termin zur Entfernung am 06. August. Nachdem ich dann dezent entkleidet auf dem Tisch lag, hat sie mir dann eröffnet, dass sie gleich weiträumig schneidet, damit kein Nachschnitt mehr erfolgen muss. Ich finde das ziemlich o.k., da ich bei den meisten hier lese, dass sie danach noch Wochen auf Nachschnitte warten müssen, dass hätte mich ja psychisch in den Wahnsinn getrieben. Am 15. August dann Fäden ziehen (sind doch so 4 cm geworden) und Ergebnis Melanom in situ. Soweit wie bei den anderen. Jetzt aber die Abweichungen, die ich so noch nicht gelesen habe. Meinen Befund lass ich mir noch kopieren, aber ich weiß definitiv (hab aufs Blättle geschmult), dass ich eine Einteilung nach Clark, Level 1 habe. Das ist wahrscheinlich nicht besonders aufregend, war halt rechtzeitig da. Meine Hautärztin meinte, dass soweit alles gut ist, noch nicht mal Blutuntersuchung notwendig, nur alle 6 Monate Check. Jetzt habe ich aber bei den meisten gelesen, dass sie doch noch Folgeuntersuchungen hatten. Ich weiß dass meine Hautärztin meinen Befund noch meinem "Hausarzt" (ich bin wirklich nie krank, ausser letztes Jahr, da hat mich dieser fiese Magen-Darm-Virus erwischt, deswegen kenne ich den Mann so gut wie gar nicht) zugesandt hat, aber sonst ist halt nichts weiter passiert. Ach so sie sagte auch noch, dass ich Glück hatte, 3 bis 6 Monate später wäre das alles nicht so glimpflich abgegangen, da sich mein Melanom bereits "in der Umwandlung befunden hat". Und ich musste eine Unterschrift für Krebs - Tumor - wie auch immer Erfassungsregister leisten. Was machen die eigentlich ? Wahrscheinlich Datenerhebung für Statistiken und sonst noch was ? So jetzt seid ihr auch schon am Ende meiner Litanei angekommen, ist irgendwie auch mal ganz schön, einfach frei zu schreiben, was so los ist. Wenn man sich mit Freunden und Bekannten unterhält ist das immer so anstrengend. Entweder sagt niemand was und schaut betreten irgendwo hin oder sie erklären mir, sie hätten ja auch so viele "Leberflecke" und dann folgt immer eine Beschreibung der Auffälligsten. Als ob man plötzlich zum Experten avanciert ist.

Bis demnächst und liebe Grüße
Katika

Jasminda 01.09.2008 14:59

AW: Malignes Melanom in situ
 
Hallo Katika,

ich wollte dir nur schon mal auf deine eine Frage bzgl. des Tumorregisters antworten (zum Melanom in situ kann ich dir leider nicht viel sagen was die weiteren Untersuchungen angeht - ich habe ein akrolentiginöses MM gehabt, CL III, bei mir sind alle 3 Monate Untersuchungen erforderlich - ich meine allerdings, dass du auf jeden Fall mindestens alle 6 Monate zur Nachkontrolle solltest). Also, das mit der Eintragung ins Tumorregister ist eine freiwillige Sache. Anhand des Tumorregisters können Statistiken erstellt werden, deine Krankengeschichte wird im Tumorregister erfasst und Ärzte (nur Ärzte, keine Privatpersonen haben Zugriff auf das Tumorregister) können dort die Daten einsehen. Ich hoffe, das hilft dir schon mal etwas weiter. Ich habe übrigens auch meine Zustimmung für die Eintragung ins Tumorregister gegeben. ;)

Katika 04.09.2008 21:22

AW: Malignes Melanom in situ
 
Hallo Jasminda, danke, dass du mir etwas Nachhilfe zum Thema Tumorregister geben konntest. Ich habe auch meine Zustimmung gegeben. CL III klingt auf jeden Fall etwas besorgniserregender als CL I, ich wünsche dir, dass deine Nachuntersuchungen immer ergebnislos bleiben.

Liebe Grüße Katja

Jasminda 08.09.2008 19:08

AW: Malignes Melanom in situ
 
Ja, klar, CL III ist schon etwas anderes, aber ich habe da auch ganz viel Glück gehabt, bisher sieht ja alles sehr gut aus und die Ärzte haben mir da sehr viel Mut gemacht, dass da auch nix mehr nachkommt und ich hoffentlich Ruhe habe.

Übrigens, habe ich mir grad nochmal deinen letzten Beitrag durchgelesen und musste hierüber sehr lächeln:
Zitat:

Wenn man sich mit Freunden und Bekannten unterhält ist das immer so anstrengend. Entweder sagt niemand was und schaut betreten irgendwo hin oder sie erklären mir, sie hätten ja auch so viele "Leberflecke" und dann folgt immer eine Beschreibung der Auffälligsten. Als ob man plötzlich zum Experten avanciert ist.
Ich habe genau die gleiche Erfahrung gemacht. Entweder ich wurde so behandelt, als würde ich schon mit einem Bein im Grab stehen, oder die Leute fingen an sämtliche Körperstellen freizulegen um mir ihre angeblich auffälligen Muttermale zu zeigen :shy: Bis ich irgendwann sauer geworden bin und gesagt habe, hey, nur weil ich Hautkrebs habe heißt das jetzt noch lange nicht, dass ich euch analysieren kann. Geht zum Arzt verdammt!!! Ich denke mal, das ist wohl Unsicherheit oder sowas, aber es nervt trotzdem.

Ist bei dir ansonsten alles ok? Geht´s dir soweit gut? Du hast ja wirklich Glück gehabt, dass es rechtzeitig erkannt wurde! :)

Rachel 09.09.2008 14:32

AW: Malignes Melanom in situ
 
kann mich euch nur anschließen, auch mir werden ständig leberflecke gezeigt und auch ich sage bitte geht doch zum arzt, ich bin doch kein doktor. schon komisch wie die menschen auf das reagieren.

Katika 14.09.2008 20:02

AW: Malignes Melanom in situ
 
Hallo Jasminda, danke der Nachfrage, bis auf doofen Arbeitsstress und beginnende Herbstdepression :( geht es mir soweit ganz gut. Ausser das ich momentan ein wenig paranoid werde und mir ständig einbilde, dass ich schon wieder neue Leberflecke bekommen habe. Aber diese Phase ist glaube ich normal. Apropos paranoid. Ich hatte mal geguckt, was du zu deiner Diagnose geschrieben hast. Du meintest, dass du dein Melanom eigentlich seit deinem 16. Lebensjahr hattest und es für dich wie eine Narbe aussah. Wie kamst du darauf, es untersuchen lassen (seufz, ich gebe zu, ich benehme mich auch schon wie die anderen komischen Menschen) ? Liebe Grüße auch an Rachel.

flyyy 15.09.2008 00:43

AW: Malignes Melanom in situ
 
Muttermale gezeigt habe ich bisher keine bekommen. Aber einige Leute erzählten mir dass sie schon soooo lange ein Muttermal einem Hautarzt zeigen wollten, aber im Moment keine Zeit dazu haben.
Mein Freund hat sehr viele Muttermale und ich fände es schon sehr gut, wenn er die einem Hautarzt zeigen würde. Aber einen Mann zum Arzt zu bringen ist nicht ganz einfach...
Ich weiss ja nicht, wie das in Deutschland ist. In der Schweiz ist Hautkrebsvorsorge nicht sooo ein Thema. Es gibt zwar einen Hautkrebstag, an dem man sogar gratis Muttermale anschauen lassen kann, aber sonst geht das Thema ziemlich unter. Frage mich gerade, wieso das so ist. Ich meine als Frau geht man ja auch jährlich zum Frauenarzt, warum geht man dann nicht jährlich zum Hautarzt? Ich erinnere mach daran, dass bei uns in der 6. Klasse ein Arzt in die Schule kam der uns untersuchte... Muttermale schaute der aber nicht an. Ich denke die Thematik "Hautkrebs" wird hier total unterschätzt.
Ups, war jetzt ziemlich off-topic, sorry...

Jasminda 15.09.2008 09:14

AW: Malignes Melanom in situ
 
Zitat:

Zitat von Katika (Beitrag 603330)
Hallo Jasminda, danke der Nachfrage, bis auf doofen Arbeitsstress und beginnende Herbstdepression :( geht es mir soweit ganz gut. Ausser das ich momentan ein wenig paranoid werde und mir ständig einbilde, dass ich schon wieder neue Leberflecke bekommen habe. Aber diese Phase ist glaube ich normal. Apropos paranoid. Ich hatte mal geguckt, was du zu deiner Diagnose geschrieben hast. Du meintest, dass du dein Melanom eigentlich seit deinem 16. Lebensjahr hattest und es für dich wie eine Narbe aussah. Wie kamst du darauf, es untersuchen lassen (seufz, ich gebe zu, ich benehme mich auch schon wie die anderen komischen Menschen) ? Liebe Grüße auch an Rachel.

Ach, das ist leider normal mit der Paranoia. Das legt sich aber auch wieder ;) Ging mir ähnlich, aber jetzt habe ich mich schon wieder langsam beruhigt.

Also, ich kann dir nicht genau sagen, wieso ich diese Hautveränderung plötzlich so dringend untersuchen lassen wollte. Es war beinahe wie eine innere Eingebung. Vielleicht gibt´s ja doch sowas wie den 7. Sinn?! Es war schon komisch... Normalerweise gehe ich nie zum Arzt, man muss mich förmlich dahinprügeln. Aber irgendwas in mir war plötzlich der Meinung ich müsste unbedingt nochmal dieses komische Ding untersuchen lassen...

Ach ja... schön, dass es dir soweit gut geht!!! :)

Katika 22.09.2008 22:34

AW: Malignes Melanom in situ
 
@flyyy : Hallo flyyy, wieso off-topic ? Wir sind alle hier zum "schnattern". Also ich kann dir das eigentlich gar nicht so genau sagen, wie aktuell das Thema in Deutschland ist, ausser das in letzter Zeit öfter Reportagen und Berichte zum Thema Solarium und Hautkrebs ausgestrahlt wurden. Ich persönlich hatte schon immer viel Leberflecke so dass der Gang zum Hautarzt für mich genauso selbstverständlich war, wie der Gang zum Gyn. Aber wenn ich mich so umhöre, gehen die meisten nur zur kosmetischen Entfernung ihrer Muttermale (meist vorstehend und somit sichtbar) zum Arzt. Ich bin ja wie beschrieben kein besonderer Arztgänger umd meine Hautärztin hat mich auch gefragt, wie ich darauf gekommen bin (ich hatte ja auch leider recht). Ich bin ein Kind der Achtziger und des Ostens, das hieß Urlaub im Sommer an der Ostsee und zwar in der Sonne. Ich hatte teilweise so schlimme Sonnenbrände, das die Haut sich in (kleinen) Fetzen gelöst hat. Tatsächlich war das sogar die Norm, dass sich die ganze Klasse bei Schulanfang "gepellt" hat, teilweise artete das in Wettbewerbe aus. Nun kommt bei mir hinzu, dass ich zwar brünett und blauäugig, aber doch ziemlich hellhäutig bin. Also war ich halt was dieses Thema betrifft seit eher etwas sensibilisiert.

@ Jasminda : Hallöle, hab so hinterhältig gefragt, weil ich mir Anfang des Jahres einen Mückenstich aufgekratzt hatte. Aus mir unerfindlichen Gründen hat sich da eine ziemliche Narbe gebildet (wie "wildes" Fleisch) und ich habe seit 3 Wochen dass Gefühl, das dieses kleine Knubbelchen sich verhärtet hat. Aber wir hatten das Thema Paranoia ja schon. Ick sag mal weiterfahren, beobachten. Ansonsten musste ich mir am Freitag nochmal unter dezenter Kurzbetäubung einen störrischen Faden ziehen lassen. War eigentlich so ein "Selbstauflöser" aber dieses neugierige Ding wollte halt an die Oberfläche und sobald die Luft kriegen is' vorbei. Ich hatte ja schon selbst gekürzt, reichte aber nicht, hat sich dann immer so toll in der Hose verhakt. Frau Doktor hat das Teilchen dann gewaltsam entfernt, da war schon so richtig Fleisch drumrum und jetzt habe ich schon wieder ein Loch im Oberschenkelchen (besser als Orangenhaut :shy:) Zusätzlich war mein rechter Lymphknoten so angeschwollen, dass ich immer mein eigenen Puls im Ohr hatte, das ist vielleicht nervend und schmerzhaft bei schnellen Kopfbewegungen. 2008 is' irgendwie nicht mein Jahr. Das bedeutet dieses Jahr zu Sylvester 2 Fläschchen Sekt für mich ganz alleine :augen: !

Ansonsten wünsche ich allen einen tollen Start in die neue Woche und zumindest wir in good old Germany können uns auf nächste Woche Freitag freuen, da is' nämlich frei, jippie.

flyyy 23.09.2008 00:41

AW: Malignes Melanom in situ
 
Hey Katika
Das mit den 2 Flaschen Sekt klingt gut, mache ich auch an Sylvester.
ich habe einem Kollegen erzählt, dass ich mir ein Muttermal entfernen liess am Fuss. Er meinte dann warum ich mir dort ein Muttermal entfernen lasse, dass sieht ja sowieso keiner ;-)
So richtig verbrutzelt von der Sonne habe ich mich eigentlich nie. Bisschen rote Schultern gab es schon einmal. Aber mein Muttermal am Fuss hat sich sicher nicht durch Sonne entwickelt weil wenn ich an die Sonne gehe habe ich (Wander-)schuhe an.
Wir hier in der Schweiz haben Freitag nicht frei, aber Flyyy hat jetzt dann zwei Wochen Ferien!
Liebe Grüsse
Flyyy

Bommel007 24.09.2008 09:45

AW: Malignes Melanom in situ
 
Halli Hallo und einen wunderschönen Guten Morgen!

Wollte mich nur kurz mal melden, nachdem ich in letzter Zeit einfach nur so "mitgelesen" habe....
Ich wurde ja im April nun aus der Klinik entlassen und mir gehts soweit
eigentlich ganz gut :)
Nach der Entlassung habe ich noch zwei Flecken (fuss und Brust) "mit nach Hause genommen", die mich persönlich gestört haben. Jeden Tag ansehen nach dieser Diagnose? Nein Nein..... Nachdem ich ja nun alle drei Monate zur Nachsorge gehe (Haut, Ultraschall und Blut) hat mein Hautarzt nun auch diese zwei noch raus. Er meinte zwar, kein Grund zur Sorge, aber na ja. Sicher ist sicher! Jetzt sind sie draussen und ich fühle mich befreiter! Am kommenden Freitag habe ich dann wieder Ultraschall und Blutbild und ich glaube und hoffe, dass ich danach einfach mal wieder durschschnaufen kann!
Ich wünsche Euch alles Liebe und einen ganz schönen tag!:1luvu:

Cicero 24.09.2008 12:04

AW: Malignes Melanom in situ
 
Hallo und guten Tag !

hmmmm...zunächst einmal: wie schön, dass alles so gut ausgegangen ist!!!

Ich habe aber doch eine klitzekleine Frage..wichtig ist mir dabei aber, dass ich unbedingt!! richtig verstanden werde. No offense, ich frage das "einfach so" mit treuherzigem Blick und reinem Herzen.

Macht das Sinn, so ein "Alarm", wegen eines "in situ"? Ich verstehe den ersten Schreck und sicher ist es richtig, das dann zeitnah entfernen zu lassen und unbedingt auch regelmässig mal jemanden "vom Fach" drüberkucken zu lassen. Diese Vorsorge ist zweifelsohne eh´für Jedermann wichtig, zumal ja Melanome aus Leberflecken entstehen können, aber eben nicht müssen. Und das sieht nur ein erfahrener Dermatologenblick.

Aber ein dreimonatiger allumfassender Check (nur zum Beispiel. Mir geht es hier absolut nicht um etwas persönliches!) mit "am Körper rumschnipseln lassen" (immerhin eine Operation) lässt doch keinen Raum, um diese Episode irgendwie angemessen abzuschliessen und zu verarbeiten ?

Ganz ganz ganz herzliche Grüsse !!

Cicero

Jasminda 24.09.2008 12:42

AW: Malignes Melanom in situ
 
Irgendwo hast du recht, Cicero. Aber andererseits werden bei der Diagnose Hautkrebs IMMER Ängste geweckt, die es erstmal zu verarbeiten gilt. Ich denke, das ist sogar auch bei einem kleinen Befund wie CL I der Fall.

Ich würde eigentlich auch eher zu 6monatigen Untersuchungen tendieren, aber andererseits fühlen sich die Betroffenen so vielleicht sicherer?

Ich kann nun nur von mir reden, ALM, CL III, ich gelte nach der Entfernung des MM als krebsfrei, dennoch sind da verborgene Ängste in mir. Eigentlich komme ich super klar, genieße mein Leben, aber ich denke, jeder muss erstmal gegen diese Angst ankämpfen und für sich einen Weg finden, am besten damit umzugehen.

Von daher - wenn sich Bommel007 mit der 3monatigen Untersuchung besser und sicherer fühlt und lieber alle annähernd verdächtigen Flecke entfernt haben möchte, dann kann ich das schon ganz gut nachvollziehen, auch wenn es "nur" ein Melanom in situ war.

Rachel 24.09.2008 12:49

AW: Malignes Melanom in situ
 
hallöchen, ich hatte ja schon 2 melanome - eines jän. 08 und eines april 08 > zweimal Clark III sowie Bresl. 0,9 mm und 0,4 mm. sogar da meinte mein arzt es würden alle 6 monate reichen aber ich gehe alle 3 monate zum hautarzt, großes blutbild und lymphknotensono + abdomen. so fühle ich mich sicherer und habe das gefühl, "es" irgendwie im griff zu haben. für mich gilt: lieber einmal mehr als einmal zu spät ............

deine ängste kann ich gut verstehen, daß gehört wirklich alles mal verdaut und verarbeitet. mir geht es mittlerweile schon ganz gut und die angst wird weniger - außer untersuchungen stehen an, dann ist sie wieder da die angst, wenn dann jedoch alles in ordnung ist, dann könnte ich die welt umarmen und heule jedemals vor freude. ich denke so wird es vielen hier gehen.

lg gitti

Bommel007 24.09.2008 13:24

AW: Malignes Melanom in situ
 
Hallo Cicero, Jasminda und rachel!

Lieben Dank für euere Zuschriften!
Ach Cicero, natürlich versteh ich das "inzwischen" richtig. Stell Dir das einfach so vor: Du sitzt beim Hautarzt, und dieser sagt "Grüß Gott, Ihr Ergebnis ist da. Sie haben ein Malignes Melanom in situ."
Punkt und aus.
Du sitzt nun da, und weisst aber nicht was ist denn bitte in situ?????
Und verstehst es auch nicht, da Dich die Nachricht völlig aus den Schuhen wirft, zu beachten ist aber auch, dass eine gute Bekannte, mit derselben Diagnose (Leider aber nicht in situ) verstarb, weil sie voller Metastasen war.
Alles dies geht Dir in dem Moment im Kopf rum. Was tust Du? Genau das falsche - du googelst. Und findest viele Sachen darüber! Auf einigen Seiten findest Du, in situ sei harmlos. Auf anderen eben das krasse Gegenteil.
Und wenn sich der Kopf dann mit so vielen Eindrücken beschäftigt, na ja....
Diese dreimonatige Kontrolle wurde mir in der Hautklinik bestätigt! Nach dem Nachschnitt bekam ich einen Nachsorgekalender, mit dem ich alle drei Monate meine Untersuchungen durchführen lassen soll, ersteinmal für 12 Monate, danach alle 6 Monate.
Und am Körper rumschnipseln lassen würde ich auch so nicht sagen.....
Sämtliche Flecke, die rausgenommen wurden vom "fachmann" hatten die Diagnose, dass sie bereits verändert waren und sich mit Sicherheit noch ins böse gedreht hätten. Du siehst, kein einziger Schnitt ist umsonst und der "Fachmann" wird seine Gründe haben, diese zu entfernen.....
Abschliessen werde ich das ganze sowieso nicht können, auch wenn es ja nur
"in situ" war - in der Hautklinik wurde mir gesagt, sie sind und bleiben Krebspatient. Also, wie soll nach der Aussage der Abschluss stattfinden?
Sicher weiss ich inzwischen, dass ich einfach nur Glück hatte und zwar richtig großes Glück! Aber dies soll auch so bleiben, wenn es nach mir geht!

Viele liebe Grüße!

Cicero 24.09.2008 13:57

AW: Malignes Melanom in situ
 
Hallo !

Puuuh ! Zum Glück hat mich hier wirklich niemand falsch verstanden *erleichtert kuck*

Dank für Eure Antworten !

Es ist eigentlich sehr spannend (auch das ist positiv gemeint *eifrig nick*) wieviele Strategien es gibt, um mit "Situationen" umzugehen.....



@Bommel Dein Zitat "stell dir vor (...)Du sitzt beim Hautarzt, und dieser sagt "Grüß Gott, Ihr Ergebnis ist da. Sie haben ein Malignes Melanom in situ."
Das kann ich mir lebhaft vorstellen. Ich habe selbst ein mM (Breslow 0.75 Clark III/IV) gehabt, aber alles im grünen Bereich, schön im Gesunden raus und nix gestreut. Ich glaube, anderenfalls hätte ich mich auch kaum getraut, so etwas nachzufragen :smiley1:

@Jasminda dein Zitat "(...)andererseits werden bei der Diagnose Hautkrebs IMMER Ängste geweckt, die es erstmal zu verarbeiten gilt. Ich denke, das ist sogar auch bei einem kleinen Befund wie CL I der Fall.Ich würde eigentlich auch eher zu 6monatigen Untersuchungen tendieren, aber andererseits fühlen sich die Betroffenen so vielleicht sicherer?"

Du hast unbedingt Recht. Meine Überlegung ist nur: wenn man schon "Schwein" hatte (ich schliesse da Kandidaten wie mich da ausdrücklich ein, Hautkrebs rechtzeitig entdeckt hat ja erfreulicherweise eine tolle Prognose) sollte man das auch erkennen, um des lieben Friedens willen?

Angst, die einen dazu bringt, alle drei Monate beim Arzt vorbei zu schauen und sich in der Zwischenzeit akribisch zu beobachten,vermindert die Lebensqualität, vielleicht unnötig, meine ich?

Wäre es da nicht sinnvoller, den Hebel woanders anzusetzen? Frag mich bloss nich´ wo, irgendwas in Richtung psychosozialer Dingsbums?

Liebe Grüsse !

Cicero

Katika 24.09.2008 14:56

AW: Malignes Melanom in situ
 
Hallo ihr Lieben,

also ich würde meine Einstellung eher gesunde Besorgnis als Angst nennen. Ich guck mich jetzt auch nicht jeden Tag komplett an. Aber auf dem stillen Örtchen habe ich halt schon die größeren Exemplare meiner unzähligen Fleckchen im Blick, da wird dann halt mal gleich die Lage gecheckt, Zeit ist ja ;). Ich gehe auch nur alle 6 Monate zum Hautcheck, Blut und das ganze andere Gekrösel gab's bei mir gar nicht. Aber ich gebe zu, als Frau Doktor erklärt hat, dass ich es gerade noch rechtzeitig geschafft habe, weil in 3 - 6 Monaten wäre das alles nicht mehr so schick gewesen, ist mir auch mal kurz der Blutdruck auf Knöchelhöhe abgesackt. Und Melanom ist Melanom, also bösartig. In situ bedeutet laut meinem Verständnis nur, dass es sich halt auf der oberen Hautschicht ausgebreitet hat (was diese kleinen Scheißerchen immer machen, bevor sie sich dann auch nach unten ausdehnen wollen), was an sich kein Drama ist, da entfernbar. Aber ich hab mir ja beim Fädchen ziehen gleich mal schnell den Befund kopieren lassen und da wimmelte es nur so von Schlagwörtern wie Herde und Nester und Melanozyten, etc., da achtet man halt schon mehr auf seine Gesundheit. Und ausserdem tauschen wir uns ja hier darüber aus, weil dieses Thema ja in situ heißt. Und ich bin ganz foh, dass wir uns hier um Kleinigkeiten den Kopf zerbrechen, als dass wir uns mit den richtig schlimmen Begleiterscheinungen einer schwerwiegenden Krebserkrankung auseinander setzen müssen.

@flyyy : Ich bin so neidisch, seufz, ich will auch 2 Wochen frei und stattdessen muss ich arbeiten :smiley11:

babs_Tirol 24.09.2008 15:11

AW: Malignes Melanom in situ
 
Hallo Cicero,

bei einem MM in situ kann es sein, dass die Nachsorgen kurz- oder langfristig ein weiteres MM finden. Ab der Entdeckung eines MM sollte man sich mehr vor der Sonne schützen und auf keinen Fall mehr ins Solarium gehen.

Ich selbst bin ein hellhäutiger,blauäugiger,blonder Mensch mit vielen unzähligen Muttermalen ( dysplastisches Naevussyndrom).
1988 wurde bei mir ein in situ MM entfernt am Rücken mittig. Erst hatte ich alle 3 Monate, später alle 6 Monate einen Kontrolltermin beim Dermatologen. Es wurden mir im Laufe der Jahre so an die 35 verdächtige Muttermale entfernt. Es waren zwar veränderte Muttermale dabei jedoch nie ein MM.

Bedingt durch eine Autoimmunerkrankung wechselte ich 2001 den Dermatologen, der entdeckte gleich ein Basaliom ( weißer Hautkrebs) bei mir am rechten Unterschenkel. Ab diesen Zeitpunkt ging ich dann wieder allle 3 Monate zur Nachsorge.

Im Mai 2003 wurde ein MM Cl 3 /0,8 mm am rechten Fuß /2.Zeh entdeckt mit Mikrometastasen in der rechten Leiste. Danach wurden weitere Muttermale entfernt. Im September 2004 ein weiterer MM CL 3/0,6 mm am Bauch rechts. Weiterhin zur IF-Therapie 3 Monatige Hautkontrollen und Sono- es wurden weitere Muttermale entfernt. Bis zum jetztigen Zeitpunkt dürften es so an die 85 entfernte Muttermale sein. Im Januar 2006 wieder ein verdächtiges Mal in der Narbe vom in situ MM aus 1988 am Rücken mittig. Es handelte sich wieder um ein MM Cl 3/0,8 mm mit positiven Wächterlymphknoten in der linken Achsel sowie einen weiteren befallenen LK dort. Danach MRT, Ergebnis multiple LK im ganzen Körper. Befallender LK 6 cm Größe in der linken Leiste wurde auch entfernt. Danach 12 x Chemo mit Dacarbazin, nicht besonders erfolgreich. August 2006 wurde mit einer Impfung mit dendritischen Zellen begonnen ( mittlerweile 19 Impfungen in alle Lymphregionen). Januar 2007 wurden Lebermetastasen entdeckt, danach welchselte ich die Chemo auf Fotemustine ( insgesamt 12 Stck,) weitere Lebermetastasen im März und Mai 2008. Die wurden mittels Radiofrequenztherapie verkocht. Die verbliebenen Tumorreste in der Leber haben sich seit November 2007 nicht mehr verändert. Habe daher seit März 2008 nur noch die Impfungen. Momentaner Stad der Dinge, vermute Metastase am linken Ohr ( OP 2.10) und Metastase an den Nervensträngen der Wirbelsäule am Ende zum Schädel (MRT 17.10).

Es gibt Menschen die nach einem MM in situ das ganze Leben keine weiteren Probleme mehr bekommen. Es gibt aber auch Menschen wo nach 15 Jahren Stillstand -die MM-Geschichte weitergeht.
Deswegen sollte man auch als MM in situ Patient lebenslang zu den Nachsorgen gehen.

LG
- babs_Tirol-

Cicero 24.09.2008 15:18

AW: Malignes Melanom in situ
 
Jetzt hat mich also doch noch jemand "in den falschen Hals bekommen".....?

Dann ein dickes "Entschuldigung"

Und herzliche Grüsse !

Cicero 24.09.2008 15:33

AW: Malignes Melanom in situ
 
Jetzt haben mich also doch noch Zwei "in den falschen Hals bekommen".....?

Dann ein dickes "Entschuldigung",

mir ging es nicht um Sinn oder Unsinn von Vor und Nachsorge.
Wie bereits erwähnt habe auch ich eigene Erfahrungen in dieser Hinsicht. Mir ging es lediglich um den Einfluss, den dieses Problem auf ein Leben haben kann. Ich gehe selbst alle 6 Monate, lasse mich einmal im Jahr röntgen und ultraschallen und verlasse mich den Rest der Zeit darauf, dass auch ein Noduläres Malignes Melanom mehr Zeit als sechs Monate braucht, um zu entstehen und auch noch zu streuen. Ich - nur für mich ganz ganz ganz persönlich - finde, anderenfalls hätte die Erkrankung gesiegt :-) und ich die Chance davongekommen zu sein nicht genutzt. Aber das ist meine Art, damit umzugehen und auch nur für mich sinnvoll, jeder soll selbstverständlich machen und handeln wie er denkt und vermeintlich am Besten klarkommt.

Ganz herzliche Grüsse !

Cicero

babs_Tirol 24.09.2008 16:05

AW: Malignes Melanom in situ
 
Hallo Cicero,

dich werde ich sicherlich nicht mehr mit meinen Ausführungen belästigen!!!:mad:

Wer hier was im falschen Hals bekommen hat - ist hier die große Frage???

Übrigens bei einem MM in situ steht einem kein Behindertenausweis zu, wollte ich noch anmerken!!!!!!!!!

Aber es lesen ja hier schließlich auch noch andere MM in situ Patienten mit, die sicherlich mit meinen Erfahrungswerten etwas anfangen können.

-babs-:augen:

Cicero 24.09.2008 16:27

AW: Malignes Melanom in situ
 
Hallo babs_Tirol!

Auch an Dich ein dickes Entschuldigung.

Das "falschen Hals- Entschuldigung" bezog sich auf den Post davor, ich habe/hatte Leitungsprobleme -auch mit dem Computer ;-) dein Post kam, bevor ich meinen senden konnte, bezog sich also nicht auf deine Erklärungen

Und noch einmal : es geht und ging mir nicht darum, irgendeine Erkrankung "herunterzuspielen", sondern lediglich um den unterschiedlichen Umgang damit, den Stellenwert, den solch ein Ereignis im Leben eines Menschen einnimmt oder einnehmen kann.

Herzliche Grüsse !

Cicero

Rachel 25.09.2008 13:00

AW: Malignes Melanom in situ
 
hi sileke, ich denke genauso wie du nur traue ich mich nicht meine nachsorge auf 6 monate auszudehnen aber das lebensgefühl bzw. die qualität wäre sicherlich eine bessere wenn es nur mehr alle 6 monate wäre. 3 monate abstand zwischen all den untersuchungen sind keine lange zeit um wieder ein halbwegs normales leben führen zu können und so bestimmt auch bei mir die krankheit einen großteil meines lebens bzw. schränkt auch meine lebensfreude stark ein aber mein hautarzt hat mich mehr als einmal gewarnt, schlampig in der nachsorge zu werden und die abstände zu vergrößern. so werde ich einfach weiterhin diese ängste in kauf nehmen und hoffe doch, eines tages auch längere zeiten zwischen den untersuchungen zu haben.

allen anderen wünsche ich alles gute und mögen wir uns nicht unterkriegen lassen.

@babs: wenn ich lese was du schon alles mitgemacht hast, dann wird mir schwarz vor augen. wahnsinn was ein mensch erdulden und erleiden kann ... du bist eine tapfere frau

Katika 25.09.2008 13:23

AW: Malignes Melanom in situ
 
Hallo Cicero, ich habe das nicht in den falschen Hals bekommen. Aber ich würde meinen, dass es hier definitiv auch ein paar Leute gibt, mich eingeschlossen, die nach der Diagnose wieder anfangen zu leben. Weißt du was ich sofort im Anschluss nach der Entfernung gemacht habe ? Ich bin arbeiten gefahren. Und da ich ja erst um 11 Uhr auf Arbeit aufgeschlagen bin (Termin HA war 10 Uhr) habe ich natürlich gleich bis abends um 22 Uhr durchgezogen. Seit zwei Wochen habe ich einen geschwollenen Lymphknoten im Hals, der mir auf's Ohr drückt, so dass ich den Großteil meiner Zeit meinen eigenen Puls hören kann, nerv. Aber was mache ich ? Richtig, arbeiten. Heute war ein Vertreter hier (aber ein ganz lieber). Der hat eine Autoimmunerkrankung, die seine Leber schwer angegriffen hat, der Mann ist von seiner High-Dosis Cortison total aufgeschwemmt. Aber was macht er ? Arbeiten. Nur Druck, nur Stress, nur kein Leben. Aber man achtet jetzt mehr auf seinen Körper. Ich bin da auch nicht irgendwie esotherisch, aber Realist. Es ist einfach Zeit, die Notbremse zu ziehen und dass ich mich hier über meine Erkrankung austausche ist ein Anfang, weil ich mir jetzt einfach die Zeit für mich / meinen Körper nehme.

Jasminda 26.09.2008 07:35

AW: Malignes Melanom in situ
 
Katika, darf ich dir ehrlich etwas sagen? Ich war genauso wie du. Habe mich immer ins Arbeitsleben gestürzt, immer Stress, immer Überstunden, kaum Zeit für mich selbst oder meinen Mann. Bis bei mir die Diagnose kam ALM - da habe ich angefangen umzudenken, angefangen zu erkennen, was ich mir all die Jahre zugemutet habe. Das Leben sollte nicht nur aus Arbeit bestehen. Denn das ist dann kein Leben. Man sollte auch mal einen Gang zurückschalten. Ich bin der Meinung, dass meine Diagnose ein Warnschuss für mich war, ich wurde regelrecht ausgebremst, gezwungen, mal alles zu überdenken. Und das war richtig so. Ich habe nun meine Stunden reduziert und genieße und lebe mein Leben viel intensiver und lasse es nicht mehr nur von der Arbeit beeinflussen.

Also - wenn ich lese, du hast dich sofort wieder in die Arbeit gestürzt, bis 22h abends, dann bin ich der Meinung (ohne dir nahe treten zu wollen), dass das der falsche Weg ist. Mach dich nicht kaputt. Und versteck dich nicht in deiner Arbeit.

Katika 26.09.2008 12:36

AW: Malignes Melanom in situ
 
Hallo Jasminda, genau meine Meinung. Aber am Tag der OP war ja noch nicht klar, dass es was schlimmes ist und der Mensch an sich ist halt (in meinem Fall ein dummes) Schaf. Aber ich arbeite dran, dass es weniger wird, versprochen :). Mein Mann ist darüber auch ziemlich glücklich.


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