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Hallo,
mein Name ist Sandra und ich hab eine Frage bezüglich meiner Mutter.Leider sind meine Infos sehr spärlich . Sie leidet seit ca.10 Jahren an einem Gehirntumor, der erst gutartig war und dann später bösartig wurde. Sie wurde insgesamt dreimal operiert und nach der dritten OP wurde ihr gesagt, man könne nichts mehr tun. Der Gehirntumor sitzt ziemlich nahe am Sprachzentrum und konnte deshalb nie komplett entfernt werden. Im Anschluss wurde eine Strahlentherapie und eine Chemotherapie gemacht, wo meiner Mutter auch gesagt wurde, sie sei erfolgreich gewesen. Ich weiss bis heute nicht, ob diese Angaben so richtig sind ( eventuell sollte ich geschont werden... ). Fakt ist nun, das das Sprachvermögen meiner Mutter sehr blockiert ist, nach Auskunft der Ärzte kann man nichts mehr machen. Ihr Tumor soll ein maglignes Gliom sein und wieder wachsen. Sie liegt derzeit im Marienhospital in Hamm und wird mit Morphium und Lexatonil medikamentös behandelt. Mehr wird nicht gemacht. Sie ist sehr einfallen und depressiv. Sie hat das Gefühl, man lässt sie einfach krepieren. Ich weiss, das sich das alles im Gegensatz zu den anderen Beiträgen hier im Forum sehr naiv anhört, aber ich hab leider nicht mehr Infos. Leider war das Verhältnis zwischen meiner Mutter und mir in den letzten Jahren sehr angespannt. Ich kann sie aber trotzdem nicht einfach so aufgeben. Was kann ich noch für sie tun ? Warum bekommt sie nur Morphium und Beruhigungsmittel, keinerlei Begleitung ( Psychologe, Seelsorger etc. ? ) Soll ich sie in ein anderes Krankenhaus bringen? Bis auf das begrenzte Sprechvermögen ist sie körperlich so weit ich es beurteilen kann, in einigermassen guter Verfassung. Sie ist nicht bettlägerig, sie isst alleine, sie geht alleine zur Toilette und ist vom Verstand her ziemlich klar. Sie wird Donnerstag 58 Jahre alt. Gruss Sandra |
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Hallo Sandra,
welches Hamm meinst Du? Wenn es das in NRW ist, würde ich Euch raten mal zu Dr. Dresemann (Marienhospital Dülmen) zu fahren. Er ist ein sehr guter Onkologe und hat auch menschlich eine beruhigende Art. Gruß Peter |
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Hallo Peter,
ja, ich meine Hamm in NRW. Vielen Dank f. Deinen Tipp, werd ich machen. Schade ist nur, das wir momentan so wenig Infos haben. Ich werd morgen nach Hamm fahren und versuchen, mit dem Chefarzt zu sprechen, um endlich Klarheit zu bekommen. Leider sind wir ( mein Bruder und ich )120 km entfernt. Vorab versucht schonmal unser Hausarzt, etwas in Erfahrung zu bringen. Das schlimme ist, ich fühl mich so hilflos und möchte ihr so gerne etwas Gutes tun und auch ihr das Gefühl geben, das wir sie nicht aufgegeben haben. Ich kann sie doch nicht einfach so sterben lassen. Traurige Grüsse Sandra |
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Hallo Sandra,
es ist schön zu lesen, dass Deine Ma 10 Jahre mit dem Tumor leben durfte. Sie ist mit 58 Jahren aber doch noch im guten Alter. Ich bin bald 50 Jahre alt. Meine erwachsene Tochter ist an einem Tumor Astrocytom III erkrankt. Dieser Tumor war auch erst gutartigt und hat sich in den letzten 3 Jahren zur Bösartigkeit entwickelt. Meiner Meinung nach sollte wirklich versucht werden, dass der Tumor Deiner Mutter noch weiter therapiert wird. Evtl. mit Temodal. Peters Vorschlag ist schon sehr gut. Falls Deine Ma einverstanden ist, würde ich sie an Deiner Stelle auf jeden Fall bei Herrn Dr. Dresemann vorstellen. Alles Gute für Euch Alle und laß wieder von Eurem Schicksal hören. Liebe Grüße von Bärbel |
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Hallo Bärbel,
Ich bin mittlerweile etwas schlauer, unser Hausarzt hat sich mit dem Chefarzt meiner Mutter in Verbindung gesetzt. Vor 15 Jahren ( ist mir gar nicht so bewusst gewesen, das es schon so lange her ist ) ist bei meiner Mutter ein gutartiger Hirntumor festgestellt worden, der auch operiert wurde. Vor ca. 12 Jahren war dieser Tumor wieder so gross, das nochmal operiert wurde und diesmal stellte man fest, das er sich zu einem Glioblastom IV verändert hat. Vor ca. 10 Jahren wurde sie dann letztmalig operiert, danach wurde sie nur noch bestrahlt und bekam Chemotherapie. Für die Aerzte ist es ein absolutes Wunder, das sie überhaupt noch lebt. Jetzt wächst dieser Tumor wieder und man kann nichts mehr tun. Lt. Chefarzt sind alle Möglich- keiten ausgeschöpft, nur noch ein weiteres Wunder kann helfen. Eine weitere OP kommt nicht in Frage, die würde sie nicht überleben. Ich fange langsam an, mich an den Gedanken zu gewöhnen, das wir sie jetzt eventuell verlieren. Mittlerweile spricht sie gar nicht mehr, Ihre rechte Körperhälfte zeigt bereits Lähmungserscheinungen. Sie bekommt Morphium aufgrund ihrer schlechten psychischen Verfassung ( Nervenzusammenbruch wegen ihrer Sprachblockade). Mein Bruder und ich werden ihre Krankenakte noch zu einem anderen Onkologen schicken, entweder Dr. Dresemann oder zu einem Spezialisten in Hamburg ( Name weiss ich momentan nicht ). Viel Hoffnung haben wir allerdings nicht. Mittlerweile hab ich richtig Angst, das sie sich noch sehr quälen muss, mein Onkel ist auch an einem Glioblastom IV verstorben und sein Leiden war grauenvoll. Ich werde auch auf jeden Fall die Temodal-Therapie vorschlagen, vielleicht ist es ja doch noch nicht zu spät. Traurige Grüsse Sandra |
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Hallo!
Meine Mutter hatte eine Metastase im Sprachzentrum. Es hieß auch erst sie sei inoperabel. Aber Dr. Ebel aus Hamm-Heessen hat die Metastase mit einer Wach-OP entfernt, ohne dass Schäden zurückgeblieben sind. Vielleicht kann er auch Deiner Mutter helfen. Und die Klinik in Hamm-Heessen ist ja vom Marienhospital wirklich nur einen Katzensprung entfernt. Viel Glück Kiki |
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Hi Kiki,
Meine Mutter war zuerst in Hamm-Heesen ( Barbara-Klinik ) dort haben auch die OP's stattgefunden. Trotzdem danke f. d. Tipp. Mittlerweile geht es ihr richtig schlecht, die rechte Körperhälfte ist komplett gelämt, sprechen kann sie gar nicht mehr. Es ist wahnsinnig, wie schnell sie abbaut und man kann nichts tun. Diese Hilflosigkeit tut weh. Wir können nur noch auf ein Wunder hoffen. Mehr bleibt uns leider nicht. Traurige Grüsse Sandra |
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Hi sandra !!!
ich würde auf alle fälle das klinikum wechseln denn auch wenn es dem ende zu geht gehört eine menschenwürdige begleitung meiner frau 40 jahre geht es auch nicht mehr so gut aber die betreuung in tübingen ist super und es wird immer noch alles mögliche versucht (psychologische/ärztliche ecc.hilfe)schau doch mal unter der rubrik krankheitsverlauf glioblastom nach viele tapfere grüße sepp |
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Hallo Sandra,
tut mir Leid ich habe mich länger nicht gemeldet. Was sagen die Ärzte denn warum sie so schnell abbaut? Kommt das wirklich alleine vom Tumor? Ich könnte mir vorstellen das zusätzlich ein Ödem Probleme macht... Bekommt sie Cortison? Und warst Du bei dr. Dresemann, wenn ja was hat er gesagt? Ich wünsche Euch viel Kraft für die kommende Zeit.. Peter |
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Hallo Sepp, hallo Peter,
Danke f. euer Mitgefühl. Leider ist es bei uns so, das mein Stiefvater mit der Behandlung in Hamm völlig zufrieden ist, und unsere bzw. meine Kritik nicht verstehen kann. Er fühlt sich mittlerweile schon angegriffen, weil wir ( mein Bruder und ich ) keine Ruhe geben. Mit Mühe und Not haben wir ihn überzeugen können, seine Zustimmung zu geben, um eine zweite Meinung einzuholen.Mit einer Verlegung in eine andere Klinik ist er auf keinen Fall einverstanden. Auch unseren Vorschlag , meine Mutter in einem Hospitz unterzubringen, hat er abgelehnt. Unser Hausarzt ist mittlerweile Vermittler und hat den Kontakt zu einem Hamburger Arzt hergestellt, der einer der Besten auf diesem Gebiet sein soll ( sorry, mein Bruder hat den Namen vergessen ). Dieser Hamburger Arzt setzt sich nun mit dem Klinikum in Hamm in Verbindung. Ob meine Mutter Kortison bekommt, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ich meine, nicht. Ich habe dort mit einer Ärztin gesprochen, die mir sagte, der Tumor scheint momentan förmlich zu explodieren, sie können ihn nicht aufhalten. Ausserdem hat meine Mutter auch Hirnmetastasen, die aber nicht f. ihren jetzigen Zustand verantwortlich sind. Seit gestern bekommt meine Mutter nun einen Tropf, der sie zusätzlich benebeln soll, damit sie nicht so depressiv und verzweifelt ist. Morgen früh fahr ich zu ihr, dann weiss ich mehr. Gruss Sandra |
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Liebe Sandra,
Deine Mutti hat ja schon richtig was durchgemacht. Es tut mir so leid. In diesem Stadium kann ich Dir leider nicht weiterhelfen. OP, Bestrahlung, Chemo - sie hat ja alles schon durchlaufen. Ich bin gespannt, was der Hamburger Arzt meint. Schade, dass sich Dein Stiefvater weigert, weitere Kliniken bzw. Ärzte in Anpruch zu nehmen. Keine leichte Situation für Euch. Ich stelle es mir schlimm vor, im eigenen Körper gefangen zu sein. Sich nicht artikulieren zu können. Sandra - ich wünsche Dir ganz viel Kraft und versicher Dir, dass ich in Gedanken bei Dir bin. Euer Schicksal geht mir sehr nahe. Alles Gute für die Zukunft und ich hoffe sehr, dass sich doch noch eine Möglichkeit finden wird, Deiner Mutti zu helfen. Die Hoffnung dürfen wir niemals aufgeben. Fühl Dich umarmt von Bärbel |
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Hi Bärbel,
Danke, Du bist echt lieb. Ein kleines bisschen konnten wir doch was f. meine Mutter erreichen. Der Chefarzt d. Klinik in Hamm hat nun meinem Stiefvater empfohlen, meine Mutter in ein Hospitz unterzubringen, im Akut-Krankenhaus würde man ihrer nicht gerecht. Ich denke mal, man ist dort ein bisschen sensibler geworden, weil mehrere Aerzte dort angerufen haben und sich nach meiner Mutter erkundigt haben. Diese Woche ( so schnell wie möglich ) soll sie im Hospitz untergebracht werden. Das wird noch ein harter Weg f. uns, weil es auch gleichzeitig so was ähnliches wie Kapitulation bedeutet. Ich hab mich auch noch mit einem Prof. der Charite in Berlin in Verbindung gesetzt, auch der hat mir ganz vorsichtig zu verstehen gegeben, das bei meiner Mutter wirklich nur noch ein Wunder helfen kann. Sie tut mir so leid, wenn ich sie sehe. Gefangen in Ihrem Körper, der immer mehr seine Funktionen aufgibt, genau wie du es gesagt hast. Ich denke, sie weiss, das sie sterben wird, aber das schlimmste f. sie muss sein, das sie nicht mehr sprechen kann. Sie hätte uns mit Sicherheit noch eine Menge zu sagen. Ich hoffe, sie bekommt noch einmal die Gelegenheit dazu. Danke f. Deine Umarmung. Sandra |
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Hallo Sandra,
wie geht es Dir und vor allem, wie geht es Deiner Mutter? Ist sie mittlerweile im Hospitz? Melde Dich doch mal. Aber nur, wenn Du die Kraft und die Zeit dazu findest! Ich denke oft an Euch. Sei ganz herzlich gegrüßt von Bärbel aus Iserlohn. |
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Hallo Bärbel,
sorry, das ich mich so spät melde. Meine Mutter kommt nun heute endlich ins Hospiz nach Ahlen. Ich werde morgen hinfahren, und schauen, wie es dort abläuft. Ich hab schon ein bisschen im www geschnüffelt, es scheint eine gute Einrichtung zu sein. Leider hatte meine Mutter mittlerweile schon wieder einen Nervenzusammenbruch, woraufhin die Morphindosis wieder erhöht wurde. Jetzt liegt sie nur noch ziemlich teilnahmslos da und schläft viel. Sie hat kaum noch Kraft zu essen und vergisst zu kauen oder zu schlucken. Trinken geht kaum noch.Ich hoffe, das sich das im Hospiz ein bisschen ändert. Ich glaube, sie könnte noch vieles selbst, wenn sie durch das Morphin nicht so geschwächt wäre. Schmerzen hat sie lt. den Aerzten nicht, auch ohne Morphin. Mir gehts momentan einigermassen, mich zieht es nur unheimlich runter, wenn ich bei meiner Mutter gewesen bin. Teilweise bin ich richtig wütend, weil sie nie etwas gesagt hat, bzw. uns aus Ihrem Leben in den letzten Jahren ziemlich rausgehalten hat. Auf der anderen Seite bin ich unheimlich traurig, weil ein klärendes Gespräch nun nicht mehr stattfinden wird. Sie will mir auch immer etwas sagen, das merkt man ganz deutlich, aber es klappt nicht mehr. Trotzdem hat mir dein Nachfragen gut getan. Viele Grüsse Sandra |
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Liebe Sandra,
das hört sicht ja gar nicht gut an. Du machst wirklich eine schwere Zeit durch. Ich denke ganz fest an Dich und wünsche Dir gaaaaanz viel Kraft für die kommende Zeit. Vielleicht hat Deine Mama nie was gesagt, weil sie Euch Kinder nicht belasten wollte. Das sind meinstens "starke Frauen", sie haben ihr Leben im Griff und möchten niemanden zur Last fallen. Schon gar nicht den eigenen Kindern. Das ist keine böse Absicht. Wir Frauen reagieren oft so, alles schaffen und selbst regeln. Und dann....werden wir krank, weil wir uns konstant überfordert haben. Unser Leid nicht geteilt haben. Das Morphin trägt mit Sicherheit dazu bei, dass Deine Mama nicht mehr so richtig in der Welt ist. Aber - denke mal, es ist besser für Deine Mama, denn sonst würde sie selber ihren Zustand wenig ertragen können. Es ist einfach eine Sch...Krankheit!!! Auch ich kenne die Zustände des "Runterziehens" zu genau. Wenn sich meine Tochter (Astro III) nicht gut fühlt, schon wie auf Absprache, geht es mir auch schlecht. Ich denke, auch wir müssen lernen, mit der Krankheit unserer Angehörigen zu leben. Es kostet nur soooo viel Kraft und Ernergie. Jetzt scheint die Zeit des Abschiednehmens zu kommen. Eine harte Zeit. Sie ruft in uns Sehnsüchte, Hilflosigkeit, Trauer, bis hin zur Ohmacht wach. Sandra, ich drücke Dich ganz fest, weiss nicht so recht, wie ich trösten könnte. Aber sei Dir gewiß, in Gedanken bin ich oft bei Dir. Du bist nicht allein. Ich hoffe sehr, dass ihr beide noch die Möglichkeit bekommen werdet, das Unausgesprochenen aussprechen zu können. Fühl Dich umarmt von Bärbel |
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Hallo Bärbel,
Ich war mittlerweile bei meiner Mutter im Hospiz. Die Leute dort sind toll und total liebevoll. Leider hatte meine Mutter am Tag der Einlieferung ( Mittwoch )eine Art Krampfanfall. Ich war nicht dabei, aber es muss grauenvoll gewesen sein. Gestern ging es ihr wieder einigermassen, sie wurde sogar von einer Pflegerin geschminkt. Als mein Stiefvater da war, muss sie viel geweint haben. Ich denke, sie weiss, das es zu Ende geht. Als wir gestern abend gekommen sind, wollte mein Stiefvater gerade nach Hause. Als er uns gesehen hat, ist er wieder zurückgekommen und hat uns begleitet. Leider hatten wir daher keine Möglichkeit, mal alleine mit meiner Mutter zu sein. Warum er das macht, weiss ich auch nicht. Er hat solange gewartet , bis wir wieder gefahren sind. Also alles in allem eine recht unbefriedigende Situation. Ich wär so gerne mal mit ihr alleine. Ich hab ihm das auch gesagt, aber es hat ihn nicht interessiert, er ist trotzdem geblieben. Der Mann macht mich wahnsinnig. Meine Mutter war eigentlich ganz gut drauf ( soweit man das bei ihrem derzeitigem Zustand sagen kann ), sie wollte uns immer was sagen, was leider nicht klappte. Mein Stiefvater ging dann immer dazwischen mit der Bemerkung" Lass es, es klappt doch sowieso nicht ". Manno, ich musste mich echt beherrschen. So ein A.....loch.... Sorry, aber ich muss das mal loswerden. Ich werd am Sonntag nochmal zeitig hinfahren, vielleicht hab ich Glück, und er ist nicht da. Achja, was ich noch fragen wollte, bekommt Deine Tochter Chemo oder Bestrahlung , oder was wird z.Zt. gemacht. Meine Mutter hat über Jahre Weihrauch genommen, es scheint doch wohl was bewirkt zu haben, wenn man bedenkt, wie lange sie diesen Tumor schon hat. Liebe Grüsse und eine dicke Umarmung zurück Sandra |
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Liebe Sandra,
Danke für Deine Antwort. Es ist gut zu lesen, dass Deine Mama jetzt gut aufgehoben ist. Für Dich selber ja auch eine Beruhigung. Du weisst, dass alles für sie getan wird. Das Verhalten Deines Stiefvaters finde ich auch sehr seltsam. Böse gesagt könnte man zu dem Schluss kommen, dass er verhindern möchte, dass irgendwas ausgesprochen wird. Aber wahrscheinlich ist er mit der Situation nur total überfordert. Weiss gar nicht, wie er sich verhalten soll. Es tut so unendlich weh zusehen zu müssen. Nichts tun zu können. Meiner Meinung nach ist die eigende Hilflosigkeit und Ohnmacht am schlimmsten. Mensch, Sandra, sei einfach nur da. Sie spürt Deine Zuneigung. Ich kenne diese Situation auch. Meine Ma und ich haben uns auch Jahrelang nicht so gut verstanden. Dann wurde meine Tochter krank und meine Ma war die Erste, die mir hilfreich unter die Arme gegriffen hat. Wöchentlich hat sie angerufen und als wir einen größeren Betrag für einen Klinikaufenthalt zahlen mussten, war sie die Erste, die ausgeholfen hat. Nun ist meine Ma selber sehr krank geworden. Seid Febr. dieses Jahres wissen wir, dass sie Darmkrebs hat. 5 OP`s, Bestrahlung, Chemo - der übliche Durchgang. Sie hat es tapfer ertragen und ich habe fast täglich bei ihr angerufen. Wir wohnen 400 km voneinander entfernt. Bis heute hat sie alles einigermaßen gut überstanden und unser Verhältnis zueinander ist sehr innig geworden. Auch ich kann von unserem Wohnort aus nicht viel tun, aber die regelmäßigen Telefonate scheinen ihr gut zu tun. Sie merkt, ich bin einfach für sie da. Nehme sie an, wie sie jetzt ist. (Künstlicher Darmausgang und Blasenkatheder). Aber Deine Situation ist ja weitaus schwieriger, weil Deine Mama nicht sprechen kann. Kann sie denn noch schreiben? Falls am Sonntag wirklich keine Kommunikation möglich sein sollte, sage ihr einfach, dass Du sie lieb hast und wie wichtig sie für Dich ist. Ich hoffe so sehr, dass Dein Stiefvater nicht dabei ist und Ihr die Möglichkeit finden werdet, das Wichtige auszusprechen. Du fragst nach meiner Tochter. Ja, Francoise hat einen Astrozytom III an drei Stellen im Kopf. 2 OP`s und Bestrahlung sind schon gewesen. Alle Tumore haben 1 Jahr Ruhe gegeben. Nun hat sich seit Febr. ein Rezidiv am Stammhirn entwickelt, dass zur Zeit mit Temodal (Chemo / 3. Zyklus) behandelt wird. Der Tumor ist in der letzten Untersuchung um ca. 4 mm geschrumpft. Am Montag haben wir einen weiteren Termin in Essen. Wir hoffen sehr, dass sich der Tumor weiter verkleinert hat. Drück uns die Daumen. Liebe Sandra, nun ist es eine lage Mail geworden. Ich wünsche Dir morgen am Sonntag viel Erfolg bei Deiner Mama. Sie hat ein scheiß Schicksal und weiss es. Schlimm genug. Wenn Du Zeit und Kraft hast, melde Dich wieder. Ich wünsche Dir gaaanz viel Zuversicht und Mut. Alles Gute und sei schweißnass umarmt von Bärbel |
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Hallo Bärbel,
macht deine Tochter nur die Chemo ? Es gibt noch anderes. Bitte schau mal beim Krankheitsverlauf bei Glioblastom rein auf S. 13 u. 14 unter MarkusC. Wir machen paralell zur Chemo noch Hyperthermie ( www. naturmednet.de ) Wird deine Tochter psychisch betreut ? Hilft ein Heilpraktiker oder Ganzheitliche Tumorbekämpfung ? Nur eine Kombination von vielen Ärzten, auch der Schulmedizin ( obwohl die sowieso nur schneiden, bestrahlen und Chemo können und danach Schmerztherapie und tot ) hilft bei einem Astro oder Glio. Bei der letzten Hyperthermie habe ich eine Frau kennen gelernt, Speiseröhrenkrebs im Endstadium hat ( blutend und aufgegeben ). Die hat als letztes Mittel Hyperthermie gemacht und war nach drei Wochen beschwerdefrei und gilt jetzt als geheilt. Die Schulmediziner räumen jetzt noch die Bauklötze weg die sie gestaunt haben. Gruß Markus |
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Hi Bärbel,
ich war gestern bei meiner Mo und ich hatte Glück. Mein Stiefvater war nicht da. Als ich kam, war sie draussen im Rollstuhl auf der Terasse und frühstückte. Die Schwestern dort sind Gott sei Dank sehr bemüht, das bisschen Selbstständigkeit, das sie noch hat, aufrechtzuerhalten. Wir haben dann Kaffee getrunken !! ( konnte sie letzte Woche nicht mehr ) und ich hab sie geschminkt. Unterhaltung ist leider nicht möglich, auch schreiben kann sie nicht. Ab und zu klappt auch die Motorik nicht ( sie schüttelt dann den Kopf obwohl sie ja meint ).Man braucht echt sehr viel Feingefühl, um zu wissen, was sie möchte. Aber alles in allem war es eine sehr entspannte angenehme Situation. Ich hab ihr noch die Beine massiert und eingecremt , das hat sie sehr genossen. Später dann hab ich gewartet, bis sie eingeschlafen ist und bin dann wieder gefahren. So nahe waren wir uns seit mindestens 20 Jahren nicht mehr und es war ein schönes Gefühl. Auch ohne Worte. Ich glaube, sie hat es auch so empfunden. Das kann uns mein Stiefvater auf keinen Fall mehr nehmen. Ich glaube mittlerweile eher, das er eifersüchtig ist ( so blöd sich das auch anhört ), er war immer sehr besitzergreifend . Er kommt wahrscheinlich nicht darauf klar, das es trotz aller Distanz in den letzten Jahren zwischen uns und unserer Mutter eine Bindung gibt. Ich drücke Deiner Tochter auf alle Fälle die Daumen, versprochen. Essen soll sehr gut sein, ich hoffe, dort kommt ihr weiter. Es ist super, das der Tumor kleiner geworden ist. Das war bei meiner Mutter meines Wissens nie der Fall, es hat wohl zwischendurch immer wieder Wachstumsstillstände gegeben, aber kleiner ist der Tumor nie geworden. Ich drück ganz feste !!! Liebe Grüsse Sandra |
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Hallo Markus,
danke für Deine Antwort. Im Moment macht meine Tochter nur die Chemo mit Temodal. Wir haben heute erfahren, dass der Tumor weiter schrumpft und unsere Hoffnung ist groß. Wenn die Behandlung mit Temodal abgeschlossen ist, wird sie mit dem Linearbeschleuniger bestrahlt. Über Hypertermie habe ich mich auch schon erkundigt. Trotzdem vielen Dank für den Hinweis. Meine Tochter zeigt zur Zeit eine gewisse Therapiemüdigkeit, deshalb weiss ich nicht, ob ich sie für Hyperthermie begeistern kann. Allerdings habe ich auch schon gehört, dass durch eine Körperübererwärmung Blutungen im Gehirn erzeugt werden können. Also - Heilpraktiker, ganzheitliche Behandlungen in der Veramedklinik in Meschede, Kinesiologie, Farbtherapie, Auramassage - machen wir alles auch. Neben der Chemo nimmt Francoise auch hochdosiert Nahrungsergänzungsmittel ein. Einen Psychotherapeuten besucht sie ein mal wöchtenlich und sie macht regelmäßig ihre Entspannungsübungen oder Autosuggesionen. Ihre Krankengeschichte habe ich im Hirntumor-Forum www.hirntumor.de/Forum/Krankengeschichte veröffentlicht. Wie bekommt Deiner Frau die Hyperthermiebehandlung? Sind schon Erfolge zu verzeichnen? Es wäre schön, wenn Du weiter darüber berichten würdest. Alles Gute für Euch beide und viel Zuversicht und Kraft wünscht ganz herzlich Bärbel |
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Liebe Sandra,
das hört sich ja wirklich gut an. So ist es doch ein gelungener Sonntag geworden. Genießt die Zeit, die Ihr habt. Ich hoffe, dass es sehr viel Zeit wird !!! Es tut Euch beiden gut. Und laß Dich bloß nicht von Deinem Stiefvater in die Ecke drängen. Auch ich habe gute Neuigkeiten. Francoise war heute in Essen im MR und der Tumor ist weiterhin geschrumpft. Das macht uns große Hoffnung. Dir wünsche ich alle Kraft, die du brauchst und viel Zuversicht. Fühl Dich ganz doll geknuddelt von Bärbel |
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Hallo,
meine Mutter ist letzte Woche Dienstag einfach eingeschlafen. Sie ist erlöst und meine Qualen fangen jetzt erst richtig an. Ich bin unendlich traurig. Vielen Dank nochmal f. eure Unterstützung in dieser schweren Zeit. Gruss Sandra |
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Hallo Sandra,
das von Deiner Mutter zu hören stimmt mich sehr traurig und tut mir sehr leid für Euch. Laß Dir aber trotzdem nicht den Mut nehmen und wenn er Dich mal verläßt oder es Dir nicht gut geht, besuch doch einfach mal wieder dieses Forum hier. Hier sind viele liebe Menschen, denen es ähnlich geht und bei denen Du Trost, Hilfe und Zuspruch finden kannst. Ich hab hier noch was, weiß nur leider nicht, von wem es ist: Denk Dir ein Bild: Weites Meer. Ein Segelschiff setzt seine Segel und gleitet hinaus in die offene See. Du siehst, wie es kleiner und kleiner wird. Wo Wasser und Himmel sich treffen, verschwindet es. Da sagt jemand: Nun ist es gegangen. Ein anderer sagt: Es kommt. Der Tod ist ein Horizont, und ein Horizont ist nichts anderes als die Grenze unseres Sehens. Wenn wir um einen Menschen trauern, freuen sich andere, ihn hinter der Grenze zu sehen." Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute Ulli |
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Hallo Ulli,
ich weiss nicht, wie ich es erklären soll, aber ich fühle mich ganz komisch. Nachdem meine Mutter gestorben ist ( ich kam 15 Min zu spät- mein Auto ist nicht angesprungen ), war ich erst völlig aufgelöst, hab viel geweint, am nächsten Tag war ich ganz ruhig, eigentlich wie immer. Wohl ein bisschen bedrückt, aber nicht wirklich traurig. Das hält auch immer noch an, ich kann kaum weinen und verdränge fast alles. Dabei ist mir völlig bewusst, das sie tot ist. Ich kann das kaum erklären, ich beobachte mich jeden Tag und wundere mich über meine Gefasstheit. Lediglich nachts kommen die Gedanken, ich sehe sie vor mir, wie sie da liegt und leidet, dann wieder kommen Bilder aus meiner Kindheit, auch viele unschöne Szenen mit meiner Mutter, nachdem sie uns verlassen hat. Das Unterbewusstein kann man halt nicht betrügen. Mir macht es am meisten zu schaffen, das ich keine Trauer zulassen kann, obwohl ich den ganzen Tag fast mit meinen Gedanken bei ihr bin. Ich weiss , das das nicht normal ist und ich habe Angst vor dem Tag, wo alles aus mir rausbricht. Sandra |
Hilfe !?!
Hallo Sandra,
es hört sich fast so an, als ob Du Dir und Deiner Mutter unbewusst Vorwürfe über vergangene Dinge machst. Ich glaube, an dem Tag als Du mit Deiner Mutter auf der Terrasse im Hospiz alleine Kaffee getrunken hast, hattet ihr beide einen solchen Glücksmoment, dass man das mit einem klärenden Gespräch (was ja leider nicht mehr möglich war) gleichsetzen kann. Es bedarf nicht unbedingt irgendwelcher Worte, um etwas zu sagen oder auszudrücken. Nimm doch einfach hin, dass mit diesem Tag alles gesagt war, was zu sagen war. Das Du Deine Gefühle nicht zeigst und nicht herauslässt, ist ähnlich wie bei Deiner Mutter. –Nur keinem zur Last fallen. – Wenn Du aber irgendjemanden Deinen Freund nennen kannst, dann lass Dich da gehen, weine, rede und schreie alles aus Dir heraus. Du belastest da keinen mit, im Gegenteil, als Freund ist es ein Glücksgefühl, mit einem anderen Freund auch die Sorgen und Nöte zu teilen, denn lachen alleine kann man auch mit jedem anderen Menschen. Ich wünsche Dir Kraft, Ruhe und alles erdenklich liebe. Wenn ich Dir irgendwann nichts mehr schreibe, sei mir bitte nicht böse, aber ich habe hierfür schon ziemlich lange gebraucht und es wird, glaube ich immer schwerer. Liebe Grüße Ulli |
Kiki und Sandra: Bitte um Hilfe wg. Wach-OP!!
Hallo Kiki,
hallo Sandra, meine Schwester möchte sich auch bei Dr. Ebel in Hamm durch eine Wach-OP operieren lassen. Sie ist aber noch etwas unsicher und würde sich gerne mit jemandem unterhalten, der auch schon einmal an einer Wach-OP teilgenommen bzw. Erfahrungen damit hat. Ich wäre Euch so dankbar, wenn Ihr Euch mal bei mir melden würdet (andrea_d@gmx.net). Meine Schwester könnte schon am Montag in 8 Tagen operiert werden - daher würde ich für eine schnell Rückantwort sehr dankbar. |
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