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kama1960 11.02.2009 07:26

Sorry, lang aber für mich wichtig :(
 
Ich bin eine Neue bei Euch im Forum und habe fleißig gelesen.
Einiges konnte ich auch schon für meine Fragen als Antwort verbuchen. Danke also das es ein solches Forum in dieser Form gibt. Mit Sorgen, Fragen und Ängsten der User ehrlich, helfend und mitfühlend umgegangen wird.
Mein Herz ist seit dem 6. Januar 09 sehr schwer geworden. Das ist der Tag an dem meine Mutti zum Arzt gegangen ist. Der hat wohl die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen und ihr gleich eine Einweisung für den nächsten Tag ins Klinikum gegeben. Dort lag sie nun eine Woche und es wurde geröngt, sonografiert und untersucht was das Zeug hielt. Am Tag vor der Einweisung und nach dem Arztbesuch hat sie mich angerufen und gesagt:"weißt Du mein Kind ich hab jetzt Brustkrebs". Für mich ein Schock ohnegleichen, sie war ja immer eine "gesunde und starke" Mama. Nun gut, es wurde ein neurologischer Befund erstellt und ein CT gemacht. Der Arzt sprach mit mir und sagte "ihre Mutter war 20 Jahre bei keinem Arzt, sie hat dieses Leiden seit einigen Jahren und ich kann ihnen nicht sagen wie viel wir noch für sie tun können, woher sollen wir denn die Haut nehmen (das bezieht sich auf dieses exulcerierte). Wir versuchen es jetzt mit einer Chemo und dann werden wir weitersehen" damit war ich entlassen. Mittlerweile hat meine Mama gerade ihre 2. Chemo bekommen, die 1. war furchtbar und sie hat auch gleich ihre Haare verloren, hat mittlerweile einen Chemoport in den Arm bekommen. Jetzt geht es ihr mit der 2. relativ besser. Keine großen Nebenwirkungen. Ihre aufgefressene und -sorry- stinkende rechte Seite habe ich (bin die einzige neben den Ärzten die sie da ran lässt) durch ständiges Verbinden mit Gaze, Puder und Mull bis auf 2 Stellen trocken bekommen, jetzt komme ich langsam zum Nachdenken und
als Tochter interessiere ich mich immer mehr für den Befund meiner Mutter (72),
leider erfahre ich von den hiesigen Ärzten immer nur ausweichende Antworten bzw. Antworten wie "das muss man nach der Chemo erst genauer abklären". Sie hat ein ausgedehntes exulceriertes Mammakarzinom rechts (invasiv-lobulär), ein invasiv-lobuläres Mammakarzinom links jweils G3 L1;ER 4; PR 2; Her2: negativ mit uteriner Metastasierung und sekundären Hautmetastasen außerdem steht da "Fremdkörper im Bronchus" damit kann ich nun so überhaupt nichts anfangen. Im Patientenpass steht außerdem pTu Nx M1 (Uterus). Ich habe von ärztlicher Seite auch keinerlei Aufklärung erfahren warum meine Mutter bei der Nahrungsaufnahme (und die ist ja schon sehr gering) klare Flüssigkeit erbricht (ist nicht wie beim Erbrechen durch die Chemo).
Bitte entschuldigt diesen langen Text. Steh so ziemlich allein mit meiner lieben Mutti im Kampf gegen diesen Sch....kerl da, will ihm mit ihr zusammen aber die Stirn bieten und brauche einfach noch mehr Informationen.

Danke für Eure Zeit und Geduld beim Lesen.

Jutta-1411 11.02.2009 09:41

AW: Sorry, lang aber für mich wichtig :(
 
Hallo Kama,

tut mir leid, dass es Deiner Mama offenbar nicht sehr gut geht. Auch kann ich Dir leider zu den einzelnen Fragen nicht wirklich helfen. Allerdings solltest Du die Ärzte löchern mit all den Fragen, die Du hast. Mach Dir am besten eine Liste, damit Du die einzelnen Punkte abarbeiten kannst. Auch wenn Du das Gefühl hast, dass die Mediziner genervt sind, fragen bis Dir alles klar ist.

Deiner Mama und Dir wünsche ich viel Kraft
Liebe Grüße
Jutta :winke::winke::winke:

Birgit64 11.02.2009 11:21

AW: Sorry, lang aber für mich wichtig :(
 
Hallo Kama,

deinen Bericht über den Zustand deiner Mutter habe ich doch mit einigem Entsetzen gelesen und bin echt schockiert, dass deine Mutter offensichtlich schon über einen sehr langen Zeitraum mit den Tumoren herumgelaufen ist und quasi den Kopf in den Sand gesteckt hat bis es nicht mehr ging.
Insgesamt klingt das was du schreibst nicht sehr optimistisch und obwohl BK normalerweise kein Notfall ist bestehen bei frühzeitiger Diagnose und Therapie immer noch die besten Chancen wieder gesund zu werden.
Eine Metastasierung in den Uterus ist extrem selten und passiert über die Lymphbahnen. Die angegebene Klassifizierung sagt nur aus, dass es sich um Fernmetastasen handelt und die Lymphknoten nicht beurteilt werden können.
Der 'Fremdkörper im Bronchus' ist auch suspekt und sicher abklärungsbedürftig.

Warum deine Mutter klare Flüssigkeit bei der Nahrungsaufnahme erbricht solltest du unbedingt mit dem Arzt abklären. Wie auch all die anderen Fragen ärztlicherseits beantwortet werden sollten. Ich kann dir auch nur empfehlen, hartnäckig zu bleiben und um eine ausführliches Gespräch zu bitten um Klarheit zu bekommen.

Ich wünsche euch, vor allem aber deiner Mutter viel Glück. Ich kann gut nachfühlen, wie's in dir aussieht, denn meine Mutter hatte vor 2 1/2 Jahren auch BK und mit dem Wissen und der Erfahrung aus meiner eigenen Erkrankung hat mir das auch sehr zugesetzt.

Liebe Gruesse

Elik 11.02.2009 12:24

AW: Sorry, lang aber für mich wichtig :(
 
Hallo Kama,

tut mir sehr leid, dass du dir um Deine Mutter so große Sorgen machen musst.

Hier ein Link in dem Du einige Abkürzungen erklärt findest:

http://www.50plus.at/gesund/tnmklass.htm

In Wikipedia steht auch einiges über (lobulären) BK.

G3 steht für gering differenzierte Tumorzellen, d.h. sie weisen eine große Abweichung von den stark differenzierten gesunden Zellen auf.

Daß die Ärzte etwas hilflos wirken, liegt daran, dass der Tumortyp Deiner Mutter wenig „Angriffspunkte“ für eine Therapie aufweist (sog. triple negativ). Die Werte für die Hormonrezeptoren (ER und PR) sind niedrig, so dass eine Antihormontherapie keine Erfolge erwarten lässt. Der negative Her2-Faktor schließt auch eine Antikörpertherapie mit Herceptin oder Lapatinib aus. Was bleibt ist die Chemotherapie mit etlichen Wirkstoffen. (Der Haarausfall schon bei der 1. „Gabe“ ist übrigens normal bei Zytostatika wie Epirubizin oder Cyclophosphamid /Endoxan).

Da Metastasen bereits diagnostiziert wurden, können sich außer an den schon bekannten Stellen auch noch an weiteren Organen (Lunge, Magen, Gallengänge ....) welche gebildet haben. Das kann, muß aber nicht so sein!!! Die Ärzte können das bei Deiner Mutter wohl noch nicht sicher beurteilen, wir als Laien hier im Forum natürlich erst recht nicht.

Ich wünsche Dir und Deiner Mutter alles Gute, daß die Chemo schnell und möglichst lange wirkt (wenn die Wunde jetzt besser geworden ist, würde ich das schon mal als gutes Zeichen nehmen)

Liebe Grüße

Elik

kama1960 11.02.2009 17:35

AW: Sorry, lang aber für mich wichtig :(
 
Ein ganz herzliches Dankeschön an Euch.
Wieder habe ich einige Antworten erhalten (danke auch
für den Link).
Ja meine Mutter hat wirklich so lange gewartet bis die Schmerzen nicht mehr auszuhalten waren. Wir haben gleich am Anfang ihrer Diagnose darüber gesprochen. Aufgefallen das ihre rechte Brust nicht mehr da war ist es mir schon lange, auf Nachfragen hat sie sich dann immer Ausreden ausgedacht. Hat dann immer ausgestopft damit es nicht auffällt. Sie hat mir erzählt das sie einfach Angst hatte vor ihrer eigenen Ahnung - Krebs.
Ich muss dazu sagen das ich meinen Vater im Alter von 50 Jahren an den Krebs verloren habe - Lungenkrebs; Uranbergbau (da war meine Mutti genau so alt wie ich jetzt) und 4 Jahre danach meinen kleinen Bruder - der war zu Tschernobylzeiten zum Studium dort in der Gegend.
Mein Vater hat vom Ausbruch der Krankheit bis zu seinem Tod ein viertel Jahr Lebenszeit noch gehabt und die waren so heftig und schmerzvoll das dies wohl der Auslöser für das Angsttrauma meiner Mama war.
Gut, ich hab ihr versprochen das ich keine Vorwürfe mache, nützt ja eh nix, wir müssen nach vorn schauen und das alte hinter uns lassen.
Mit den Ärzten hab ich mehrere Male gut vorbereitet sprechen wollen, wie gesagt "wir müssen die Chemo abwarten, können Ihnen noch nichts genauers sagen als das ihre Mutter sehr krank ist und die Prognose eher schlecht, kommt alles darauf an wie die Chemo anschlägt,"ist das was kommt. Ich weiß das beim Abdomen-Ct nur ein großer Stein im Gallengang festgestellt wurde, der Fremdkörper im Bronchus - den kann man auch nur später abklären, wäre nicht so vordergründig. Ich geb ihr jetzt erst mal ihre Erholungsphase bevor es am 25. schon wieder weitergeht mit der 3. Chemo.

kama

kama1960 14.02.2009 13:12

Noch ein Tipp gesucht
 
Hallo zusammen,
hat von Euch jemand einen Tipp oder Rat wie man die seit gestern wunden und aufgeplatzten Lippen meiner Mutter behandeln kann?
Vom Krankenhaus haben wir ein Spray bekommen welches aber die Sache offensichtlich verschlimmert hat. Das Spray wird bei Intensivpatienten eingesetzten und soll bei trockenen Schleimhäuten im Mund helfen. Aber eigentlich sind es ja nur die aufgeplatzten Lippen.
Danke schon mal im voraus.

LG kama

akire52de 14.02.2009 14:45

AW: Sorry, lang aber für mich wichtig :(
 
Hallo kama!
versucht es doch mal mit Honig!

Den Honig dünn auf die Lippen schmieren, der hat sehr gute Heilkräfte!

Viel Erfolg und alles Gute für deine Ma!!!!!

kama1960 14.02.2009 18:47

AW: Sorry, lang aber für mich wichtig :(
 
hallo akire52de, haben wir gerade noch einmal versucht.
Sie sagt der Honig brennt auf den Lippen, wir bleiben trotzdem dran.

Danke Dir herzlich, auf das natürlichste kommt man immer zuletzt ;)

LG Kama

Elik 14.02.2009 20:18

AW: Sorry, lang aber für mich wichtig :(
 
Hallo Kama,

nach der ersten Chemo wurden meine Lippen auch rissig und vor allem eine riesige Herpesblase wollte tagelang nicht kleiner werden. Vor der zweiten Chemo habe ich dann mehrmals täglich Mirfulan-Salbe dünn aufgetragen. Das brennt anfangs auch ein bisschen, doch die Lippen sind glatt und intakt geblieben wie selten zuvor (habe auch sonst mit rissigen Lippen zu kämpfen).

LG

Elik

Christa Martina 14.02.2009 23:05

AW: Sorry, lang aber für mich wichtig :(
 
Hallo Kama,

mir hat mal eine Krankenschwester, Bebanthen Augen und Nasensalbe, für die Lippen gegeben. Die Haut um die Augen soll ähnlich sein wie auf den Lippen.
Mir hat's geholfen, aber Honig, wie Akire52de schrieb ist ein altes Hausmittel, was auch gut hilft.

Viel Kraft wünsche ich dir und deine Mutti !!!

Liebe Grüsse, Christa:pftroest:

kama1960 15.02.2009 18:04

AW: Sorry, lang aber für mich wichtig :(
 
Danke an alle die mir wieder mit gutem Rat zur Seite standen.
Ich fühl mich ganz ehrlich nicht mehr so allein auf weiter Flur :), find ich ziemlich Klasse daß es dieses Forum gibt.

Mit Honig haben wir es nun die letzten 2 Tage probiert, die Lippe sieht aus wie aufgespritzt, hat aber schon geholfen, wenigstens etwas.
Ich denke das auf der Oberlippe ist auch ein Herpesbläßchen, werd morgen mal die Mirfulan Salbe besorgen.

Ich wünsche Euch einen schönen Abend.

Kama

akire52de 15.02.2009 18:39

AW: Sorry, lang aber für mich wichtig :(
 
Hallo kama!
Schön, dass ich dir, bzw deiner Ma etwas helfen konnte!
Den Tipp mit dem Honig habe ich von einer Kosmetikerin und einer Imkerstochter bekommen.
Honig ist ein fast vergessenes Naturheilmittel, ich habe mir jetzt darüber ein Buch bestellt.

Weiterhin alles Gute für deine Ma!!!!!

Elik 15.02.2009 23:19

AW: Sorry, lang aber für mich wichtig :(
 
Hallo Kama,

nicht dass wir uns missverstehen: auf das Herpesbläschen direkt gehört Zovirax-Salbe aufgetragen, die einen Wirkstoff speziell gegen die Herpesviren enthält (alle 4 Stunden auftragen).
Mirfulan ist eine vitaminreiche Heilsalbe. Ich habe sie auf die nicht von Herpes betroffenen Partien geschmiert. Bei den späteren Chemos traten dann keine Bläschen mehr auf.

Alles Gute

Elik

Tristanne 16.02.2009 15:40

AW: Sorry, lang aber für mich wichtig :(
 
Liebe Kama,

ich habe mitgelesen... fühle mit. Meine Mutter ist auch nicht zum Arzt gegangen...

Honig ist eine gute Idee.
Der sog. "medizinische Honig" ("MEDIHONEY") wird auch allgemein für die Wundheilung (auch bei chronischen Wunden) empfohlen, vgl. zb. http://www.stern.de/wissenschaft/med...ka/566537.html

(oder MEDIHONEY bei google eingeben)

Liebe Grüße,
Anne

kama1960 16.02.2009 17:20

AW: Sorry, lang aber für mich wichtig :(
 
Hallo ihr Lieben, komme gerade von Mutti - auf dem Rückweg Mirfulan und Bepanthen Augen-und Nasensalbe besorgt. Mal sehn ob es was bringt. Mit Honig haben wir es bis jetzt versucht. Linderung nur soweit das sie den Mund auf Löffelspaltbreite wieder aufbekommt ohne das wieder was einreißt. Danke Tristanne für den Link, bin ja auch für Honig, aber es sollte sich wohl jetzt schneller etwas tun, die Strohhalme schmelzen immer so leicht ;) beim Süppchen. Werd mal eine der Salben morgen benutzen. Weiß bloß nicht ob das jetzt Herpesbläschen sind auf der Oberlippe oder einfach nur dick vom lecken. wie erkenn ich das denn? Leider ist die Wunde wieder etwas blutig geworden, ich weiß aber warum - hatten mal eine Verbandspause gemacht weil alles bis auf eine Stelle so schön abgetrocknet war und neue Haut sich gebildet hatte, dabei hab ich aber nicht bedacht das Mama ja ein Bettwälzer ist, also am nächsten Morgen wieder alles aufgerubbelt und blutig ans Hemd geklebt.Man ich hätt schreien können weil ich ihr beim Ausziehen und neu verbinden bestimmt sehr weh getan hab. Darf aber kein Mitleid zeigen - sonst bedauert sich mein kleiner dünner Patient wieder tagelang selber und zerfließt in Depressionen. Wir haben uns aber versprochen durchzuhalten und zu kämpfen. Also wieder Augen zu und durch. Wie schaff ich das nur immer diese ja doch den ganzen rechten Brustkorb einnehmende Wunde zu versorgen? Wird schon was mit dem über sich hinauswachsen zu tun haben, ich will das sie lebt, dafür tu ich glaub ich alles und würd noch mehr tun wenn ich wüßte wie.

LG kama

kama1960 27.02.2009 19:28

Medikation Kervatril und Dexamethason
 
Hallo zusammen,
Mittlerweile hat meine Mutti die 3. Chemo hinter sich gelassen. Habe sie gestern aus der Klinik geholt.
Im Augenblick könnte sie Bäume ausreißen obwohl sie heute morgen mit einem geschwollenen und geröteten Gesicht aufgewacht ist.
Wir waren heute auch das erste Mal seit einem viertel Jahr wieder draußen und sie konnte sich in der Kaufhalle mal wieder das aussuchen was ihr gefiel und worauf sie gerade Appetit hat (ach ja, ich bring ja immer das falsche ;) ). Das ganze hat sie zwar immens angestrengt und sie hat auch Schmerzen im Brustbereich bekommen aber es war ein Schritt nach vorn. Ich bin sooooo stolz.
Jetzt steht im Patientenpass als neue Medikation Kervatril und Dexamethason.
Hat jemand von Euch Ahnung was das ist (ich hab gestern keinen Arzt erwischt und Termin beim HA ist erst Dienstag) und was es bewirken soll?

Ihr Lieben hat noch jemand einen Tipp zur Hautpflege an den Stellen an ihrem Körper die man pflegen darf? Bauchbereich schuppt sich sehr und ist extrem trocken.

Energiegeladene Kampfesgrüße

kama

Zitronengras 27.02.2009 19:41

AW: Medikation Kervatril und Dexamethason
 
Hallo,

die beiden Medikamente bekommt man begleitet zur Chemoinfusion. Kevatril ist gegen Übelkeit, Dexamethason (eine Art Cortison) ist auch gegen Übelkeit, wirkt antiallergisch und entzündungshemmend.

Was meinst Du mit "die Stellen, die man pflegen darf"? Bei der Chemo darf man doch alle Stellen des Körpers wie gewohnt pflegen, ggfs. muss man nur die Narbe nach einer OP anders behandeln. Bei sehr trockener und schuppiger Haut würde ich eine Creme mit Urea aus der Apotheke empfehlen. Wenn ihr unsicher seid, würde ich dazu den Arzt befragen.

KarinF 27.02.2009 19:47

AW: Medikation Kervatril und Dexamethason
 
Hallo liebe Kama,

erst mal alles Liebe und Gute deiner Mama, dass es weiter mit ihr bergauf geht.

Für die trockene, schuppige Haut kann ich dir/euch Neo-Ballistol absolut empfehlen. Es ist ein wahres Wundermittel, du bekommst es für wenig Geld in jeder Apotheke. Neo-Ballistol ist ein Öl, das mit diversen ätherischen Ölen angereichert ist, die sehr hautpflegend und extrem wundheilend wirken.

Da ich einen jungen, verspielten Kater habe, verwende ich das Mittel auch bei Kratzer, die ich im Spiel mal abkriege. Früher sind solche Sachen (Schnitte, Kratzer) nicht so schnell abgeheilt, jetzt tut es im Nu nicht mehr weh und heilt wunderbar. Das Mittel wird auch für die empfindliche wundheilungsgestörte Haut (z.B. an den Füßen) von Diabetikern empfohlen und erzielt hier angeblich sehr gute Erfolge.

Für mich ist es besser als meine früher so heiß geliebte Ringelblumensalbe.

Liebe Grüße
Karin

kama1960 27.02.2009 19:52

AW: Medikation Kervatril und Dexamethason
 
Dankeschön Zitronengras für Deine schnelle Antwort.
Meine Mutti hatte noch keine Brust-OP, aber ihre rechte Brustseite ist vom Krebs schon aufgefressen (exulzeriertes MK und große Hautmetas am Rücken und im Bereich des Oberkörpers), sie hat aus Angst sehr lange gewartet und höllische Schmerzen ertragen ohne irgendjemandem etwas zu sagen. Im Dezember ist mir dann einiges aufgefallen und ich mußte meine sonst so starke Mutti mit einem symbolischem Tritt in den Allerwertesten zum Arzt schicken, von dem sie dann am 6. Januar mit dieser schrecklichen Diagnose zurückkam.
Ich schweife schon wieder ab, sagen wollt ich doch nur das wegen der riesigen Wunde (die aber schon viel besser aussieht und auch kleiner geworden ist **freu**) nur vorsichtig die gesunden Stellen am Bauch und am Rücken eincremen kann (Hautmetas sind auch kleiner **nochmal freu**).
Dank Dir auch für den Urea-Tipp

LG kama

P.S. Was gibt es für Erfahrungen bei den beiden Medikamenten?

kama1960 27.02.2009 20:12

AW: Medikation Kervatril und Dexamethason
 
Liebe KarinF

auch für Deinen Rat einen herzlichen Dank.
Werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Ich bin sehr froh darüber dieses Forum gefunden zu haben, denn wenn meine geliebte Mama in und durch die Hölle geht werde ich an ihrer Seite sein und habe mir von Euch schon Kraft, Mut, Hoffnung und Kenntnisse geben lassen können, die mir und letztendlich meiner Mutti helfen und schon geholfen haben.

LG kama

Zitronengras 27.02.2009 22:01

AW: Medikation Kervatril und Dexamethason
 
Das tut mir leid, dass Deine Mutti so leiden muss. Ich würde wg. der großen Wunde auf jeden Fall den Onkologen und ggfs. auch einen Hautarzt zu Rate ziehen und fragen, wie man das am Besten pflegt.

Welche Chemo bekommt Deine Mutti denn? Ich bekomme zur Chemo auch immer Cortison, weil Taxotere dabei ist und dann immer Cortison gegeben werden muss. Generell ist dann wohl die Chemo auch verträglicher. Das geschwollene und gerötete Gesicht kann gut vom Cortison kommen, habe ich auch immer, wenn ich an Tag 2+3 nach der Chemo noch Cortisontabletten bekomme. Das ist aber nicht schlimm und gibt sich wieder.

zimtbaum 27.02.2009 23:10

AW: Medikation Kervatril und Dexamethason
 
Hallo Kama,

beide Medikamente bekam ich auch während meiner letzten Chemo (Taxotere, Carboplatin) und zusätzlich noch Emend. Alles zusammen hat bei mir so gut gewirkt, dass ich meinen Alltag auch während dieser Zeit ganz normal leben konnte - einschließlich leichtem Sport. Am Morgen nach der Chemo leuchtete ich allerdings auch immer wie ein Feuermelder, aber das hat sich eigentlich immer bis zum Nachmittag gegeben.

Ich hoffe, dass es deiner Mutter ebenso ergeht und wünsche euch alles Gute!

LG Bettina

kama1960 28.02.2009 11:36

AW: Medikation Kervatril und Dexamethason
 
Sie bekommt Epirubicin 162mg und Taxotere 135mg, konnte gestern abend noch mit einer behandelnden Ärztin sprechen. Die 2 Medikamente Kervatril und Dexamethason waren wohl in der 5. Flasche. Muttis kleines zartes "rotes Mondgesicht" hat sich auch wieder erhellt :).
Ich hatte mich wegen ihrer Wunde ja schon mit ihrer Wundschwester damals auf der Chirurgie (beim Port setzen in den Unterarm) beraten und nachdem sie auch keinerlei Erschrecken beim Ansehen der Wunde (wie sonst eigentlich jeder) zeigte hatte sie Mepitel-Gaze empfohlen. Darauf dann die Mulllagen. Hat auch ziemlich gut geklappt. Ich bin zur Zeit ganz froh wie es sich zusammengezogen,einigermaßen verheilt bis auf 2 Stellen, hat, was nun sicherlich auch neben dem sorgfältigen Verbandswechsel auch mit den Medikamenten zusammenhängt. Ihre riesige Hautmeta am Rücken ist auch von "geballter Faust"-größe auf "Daumennagel"-größe zusammengeschrumpft.
Ich und mit mir natürlich auch Mutti sind soooo optimistisch zur Zeit, obwohl ich es ja vom ärztlichen Standpunkt her ja besser wissen müßte.
Ich glaube aber fest an Kraft und eigenen Willen und gebe was ich habe weiter. Mutti hat mir ihr Leben lang beigestanden - jetzt bin ich dran und glaubt mir ich tue es liebend gerne.

ebenso kraftvolle Grüße für Euch

kama:winke:

kama1960 10.03.2009 19:36

Bin ich zu optimistisch???
 
Guten Abend wünsch ich allen,
ihr habt mir ja schon mit Tipps und Ratschlägen absolut helfen können.
Meiner lieben Mutti geht es zur Zeit den Umständen entsprechend gut.
Die 3. Chemo ist vorbei und wir 2 haben mit einem Miniglas auf das "Bergfest" angestoßen. Das musste sein, Mama hat wirklich angefangen zu kämpfen und ich natürlich mit. Sie kann mittlerweile auch wieder richtig essen und kocht wie ein Weltmeister. Klar ist sie noch schwach und mit laufen ist noch nicht viel, aber mit der nötigen Motivation hat sie sich mittlerweile schon wieder einen Muskelkater geholt, wo sie doch dachte da sind gar keine Muskeln mehr ;). Gestern waren wir beim Arzt, der hat sich auch ihre Wunde angeschaut ( der Krebs hatte ihr ja die Brust schon weggefressen) und mich für meine Pflege und Verbandstechnik sehr gelobt. Ist viiiiiiieeeeel kleiner geworden (Dank Chemo und ständigem Verbinden) und fast alles ist mit neuer Haut bezogen. Mutti war ganz stolz und hat schon OP-Wünsche geäußert. "Langsam" hat der Dok gesagt, "immer der Reihe nach". OK, aber ich muss Euch sagen ich bin wahrscheinlich von Natur aus ein optimistischer Mensch, kann es denn auch sein, daß sie es trotz der Schwere der Erkrankung und der nicht sehr rosigen Chancen für meine Mama noch gut ausgeht?

Liebe Grüße an Euch

kama

stern52 10.03.2009 19:44

AW: Bin ich zu optimistisch???
 
Hallo kama,
die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ich hatte auch jämmerliche Prognosen und bin seit 7 1/2 Jahren dabei.
Seit einiger Zeit sogar mit Vollremmission.

Liebe Grüsse
stern

kama1960 11.03.2009 07:02

AW: Bin ich zu optimistisch???
 
Danke stern, ich werd genauso an uns glauben wie Du.
Ich wünsche Dir alles, aber auch wirklich alles Gute.
:prost: auf Dich und weitere viele Jahre in Gesundheit.

Liebe Grüße kama

Ullala 11.03.2009 10:41

AW: Bin ich zu optimistisch???
 
Zu optimistisch gibt es nicht!

Auch mir hat der Krebs vor über zwei Jahren die linke Brust weggefressen, die rechte wurde mir letzten August abgenommen.
"Knochendriss" hab' ich und mache zur Zeit die dritte Chemo mit dem vierten Präparat.
Herceptin kriege ich seit über zwei Jahren auch.

So, und nun mal die gute Nachricht:
Mein letztes Herzecho war tiptop und mein Tumormarker ist seit der letzten Messung gesunken.

Also: Optimismus kann nur nützen!

Alles Liebe für Dich und vor allem für Deine Mutti!!!:):winke:

kama1960 11.03.2009 16:33

AW: Bin ich zu optimistisch???
 
Na wenn das mal keine Aussage ist liebe Ullala, ;) , meine mittlerweile kleine Mama ist ja auch so tapfer mittlerweile, Schmerzen werden zum größten Teil weggeatmet (von den Schmerzmitteln die sie bekommen hatte war sie ganz aphatisch und saß nur mit Riesenaugen rum), ich merke richtig das es mit ihr aufwärts geht, daß sie vieles über ihren Körper lernt und weiß wie sie mit den verschiedenen Nebenwirkungen umgehen kann. Das muß einfach klappen.Heute kann sie es nicht mehr verstehen, wie sie so lange hat warten können bis zu dem Tag an dem es einfach nicht mehr ging. Noch vor einem viertel Jahr war ihr alles egal, deswegen hat sie mir ihr offensichtliches Leiden (die offene zerfressene Brust) verheimlicht und Ausreden erfunden, wenn ich dann doch gefragt habe was denn da los ist.
Danke auch Dir für Deine Worte.
Alles Liebe und Gute für Dich

kama

Ullala 12.03.2009 17:27

AW: Bin ich zu optimistisch???
 
Liebe Kama!

Bei mir haben damals Depressionen eine große Rolle gespielt; vielleicht ist das auch bei Deiner Mutti ein Faktor gewesen.
Außerdem ist es furchtbar schwierig ausgerechnet mit dem eigenen Kind über solche Dinge zu reden.

Ich freu mich für Dich und Euch, dass Deine Ma einen Weg findet mit allem umzugehen.
Das ist schon die "halbe Miete" - davon bin ich überzeugt!

Danke für Deine guten Wünsche; ich schicke Dir und Euch genau solche zurück!

:winke::), Ullala

kama1960 14.03.2009 14:56

AW: Bin ich zu optimistisch???
 
Liebe Ullala,

ich bin auch davon überzeugt, daß die Krankheit teilweise auch auf Depressionen und dem Schmerz von Erlebtem basiert, denn kurze Zeit nach dem Krebstod meines lieben Vatis(da war Mutti so alt wie ich heute, also 48) wurde bei ihr eine Veränderung im Bereich der Tymusdrüse festgestellt. Diese wurde zwar operativ beseitigt, aber man hat ihr damals schon gesagt das dies die Folgen einer großen seelischen Belastung sein könnte und sie aufpassen soll.
2 Jahre später verstarb mein kleiner Bruder, auch Krebs. Ich kann mir gut vorstellen welcher Stein da von Mutti in ihrem Innersten vergraben wurde. Ich bin ja selbst Mutter.

Alles Liebe für Dich

kama

kama1960 28.03.2009 11:58

Zusätzliche Sorgen
 
Hallo ihr Lieben, ich mach mir seit ein paar Tagen ganz schön viele Sorgen um mein kleines Mütterchen.
Sie hat ja mittlerweile die 4. Chemo intus und die sich deutlich zum positiven veränderten sichtbaren Wunden und Hautmetas und ihre bessere körperliche Konstitution (sie hat auch wieder zugenommen und konnte schon schön mit mir zusammen Spaziergänge machen - es war halt etwas mehr Kraft da) ließen mich doch mehr hoffen als ich dachte.
Festgestellt wurde jetzt eine Anämie und seit eben ein paar Tagen schwächelt sie doch wieder sehr. Sie hat Nasenbluten, Schwindelanfälle und ist extrem blaß.
Ich weiß ja das dies jetzt nun Chemobedingt ist, macht mir aber wieder sehr deutlich das es noch keinen großen Grund zum Jubeln gibt und es macht mir Angst auf das noch Kommende. Egal ob es irgendwann doch mal eine Operation gibt, oder ob weiter Gifte fließen; ich bin ja jeden Tag bei ihr und spüre jede Veränderung, Schwäche oder Schmerzen ganz deutlich. Ich versuch ihr Kraft zu geben und Mut; "Wir zwei kriegen das schon in den Griff" , meine Stimme ist dabei stark und die Angst kommt bei mir erst wieder hoch wenn ich zu Hause bin.
Ihr habt mir schon soviel geholfen, brauch nochmal Eure Unterstützung: Habt ihr Erfahrungen mit Anämien und Bluttransfusionen? Wie könnten wir ohne Transfusion die Anämie in den Griff kriegen?

leicht deprimierte Grüße von

kama

Ullala 28.03.2009 17:44

AW: Bin ich zu optimistisch???
 
Hallo Kama,

wegen der Anämie kann ich Dir keine Tipps geben, wohl aber zu den Nebenwirkungen etwas sagen:

Der Zustand unter Chemo verändert sich mitunter täglich, manchmal stündlich oder auch mehrmals am Tag.
Deine genaue Beobachtung macht Dir Ängste, die, glaube ich, kleiner werden, wenn Du Dir dessen ein bisschen bewusster wirst.

Chemo verändert den Zustand manchmal auch so, dass Angehörige es eher mit der Angst zu tun haben, als der Patient selber.
Jedenfalls ging es bei uns so.

Vielleicht hilft Dir das ein bisschen weiter.

Immer wieder alles Liebe für Euch,:knuddel:
Ullala

kama1960 29.03.2009 19:09

AW: Bin ich zu optimistisch???
 
Danke Ullala fürs Zurechtrücken meiner Gedanken ;)
Du hast ja Recht.
Ich werd meine Mama nicht mehr in Watte packen wollen, sondern ihre eigenen Wünsche, die sie ja mir gegenüber äußert, respektieren. Heißt nicht das ich das bisher nicht getan hab, aber ich hab dann immer gleich Gespenster gesehen wenn sie mal genießt hat ;) und gleich -für sie wahrscheinlich nervend- nach weiteren Anzeichen für beispielsweise leichte Erkältungen gesucht/gefragt.

Na ja, wollte halt alles richtig machen :shy:

Was die Anämie betrifft, da hab ich gerade einen guten Tipp bekommen. Den werd ich wohl ausprobieren. Morgen gehn wir erst mal zum "Blutspenden" und am Mittwoch werden wir die Ergebnisse haben.

Ich wünsch alles Gute und einen schönen Abend heut:)

kama

kama1960 08.04.2009 13:00

AW: Bin ich zu optimistisch???
 
Hallo meine Lieben, muß meine Freude mal wieder mit Euch teilen. Bis gestern noch hatte mein liebes Mütterchen einen Leukowert von 2,1.
Heute sollte die 5. Chemo beginnen, also zweifel zweifel, kommt der giftige Cocktail oder ein blutroter Zwischendrink!?

Heute morgen war die Aufregung natürlich groß bei uns beiden und auf der Fahrt zur Klinik bin sogar ich Labertasche ganz ruhig gewesen.

Ins Labor - Piecks - 5 Minuten warten und dann die Erlösung 9,5 wow hab ich da nur gemacht.
Wie meine Mama das nur wieder geschafft hat?????????

Man was bin ich mal wieder froh.

Ich wünsch allen einen wunderschönen Rest-Mittwoch :knuddel::knuddel::knuddel:

Eure kama

Marienkäfer1346 09.04.2009 20:06

AW: Bin ich zu optimistisch???
 

Hallo Kama,

ich finde es berührend, die Art, in der du dein Mütterlein begleitest und dich um sie sorgst. Das wird ihr sehr hilfreich sein.

Und auch für deine Seele ist es gut, denke ich, das zu tun, was in dieser Situation das "Richtige" ist, auch wenn es manchmal schwer ist.

Meine Schwester hatte unter ihrem Brustkrebs eine Zeitlang auch eine schwere Anämie. Es war gar keine Frage: sie hat Bluttransfusionen bekommen. Und ihre Schwäche zuvor, ihre Atemnot, ihre Blässe ... das löste sich alles innerhalb kurzer Zeit "in Wohlgefallen auf". Es war für mich so schön mitzuerleben, wie sie danach "aufblühte" und wieder zu Kräften kam.

Ich rede so in der Vergangenheit, da diese Anämie Vergangenheit ist. Aber nicht mein Schwesterchen. :) Sie ist trotz G 3 und ca. 7 cm großem Tumor (diagnostiziert 2007) zuversichtlich und munter.
Ich bin froh und dankbar dafür.

Gute Gedanken für dich und deine Mama.

Marienkäfer

kama1960 15.05.2009 08:06

AW: Bin ich zu optimistisch???
 
Hallo zusammen, neben meinen guten Wünschen für Euch möcht ich doch mal den Stand der Dinge bei meiner lieben Mama kundtun.
Wir haben leider gestern schlechte Nachrichten erhalten. 6 Chemos hat sie ja nun mehr oder weniger gut weggesteckt, dann war Szintigrafie angesagt, leider mit dem Ergebnis einer Metastase im rechten Oberschenkel, darauf folgte die Tagung des Gremiums in der Klinik mit dem Ergebnis: Es kann nicht operiert werden. Weichteile sind betroffen und man könnte (O-Ton Ärztin) ja keine Rippen rausnehmen um dieses riesige Ding da zu entfernen. Ja, stimmt schon. Er ist riesig und fühlt sich an wie ein Stein. (kann man gut fühlen da ja keine Brust mehr da ist, aber das exulcerierte ist unter der Chemo gut verheilt, auch die Hautmeta sind kaum noch sicht- und fühlbar).
Sind beide ziemlich geschockt, für Mutti war eine OP immer noch ein Zeichen dafür das sie noch Zeit hat.
Jetzt haben wir einen Termin für ein Gespräch in der Strahlenklinik, eventuell steht auch eine Hormontherapie an.
Tja, so ist die Lage bei uns. Werde wie in den vergangenen Monaten weiter an der Seite meiner Mama bleiben, versuchen ihr Halt und ein bissel Mut geben. Aber ganz ehrlich und nur zu Euch gesprochen: ich hab Angst vor dem was da kommt.:shocked:

Wünsch Euch Kraft

kama

Dolphin 15.05.2009 14:10

AW: Bin ich zu optimistisch???
 
Liebe Kama,

neue schlechte Nachrichten, dass zieht einen wieder sehr nach unten, aber ihr dürft weiter hoffen. Auch wenn ich jetzt nicht ganz verstanden habe, ob deine Mama jetzt eine Metastase im Oberschenkel oder (und?) in der Rippe hat...:confused: Bei mir wurde bereits nach der Primärtumordiagnose im anschließenden Szintigramm der Verdacht einer Knochenmetastase im Schädelknochen geäußert, diese konnte aber im MRT und CT zum Glück nicht bestätigt werden. Meine Freundin hatte da weniger Glück, bei ihr wurde Knochenmetastasen 2,5 Jahre nach Erstdiagnose/Chemo/OP/Bestrahlung etc. im Becken und in der Rippe festgestellt, das war vor ca. 1 Jahr und sie hat dann Biphosphonate und wieder Herceptin bekommen (bekommt auch AHT) und siehe da, bei der letzten Kontrolle waren die Metas kleiner! :rotier: Es besteht Hoffnung und es gibt viele Therapieansätze! Ihr seid schon auf so einem guten Weg und ich bete für euch, dass es auch hierfür Mittel gibt. Nur nicht die Zuversicht verlieren.
Und noch mal zu einer "älteren" Frage von dir: Falls mal wieder Anämien auftreten, in leichen Fällen kann Kräuterblut (Saft oder Dragees) helfen, ansonsten Knochenmarkstimulierende Medikamente mit den Ärzten besprechen (z.B. Neulasta). Bluttransfusionen wirken leider nur sehr kurzfristig. Vorsicht ist angebracht bei Erythropoetin (bei Krebspatienten in Chemo nicht anwenden!)
Alles Gute euch beiden
Dolphin :winke:

kama1960 15.05.2009 14:58

AW: Bin ich zu optimistisch???
 
Hallo Dolphin,

Dank Dir für Deine Antwort, der Krebs hat die rechte Brust meiner Mutti aufgefressen und sich als fühlbarer Stein dort niedergelassen, 15 cm groß, also riesig. Hat sich auf die Rippen gesetzt und da sitzt er nun. Deswegen kann man ihn nicht rausoperieren.
Mutti hat ja schon Metastasen auf der Haut (die unter der Chemo gut weggegangen und kaum noch sicht/tastbar sind) Gebärmutter war auch befallen und jetzt halt noch der Oberschenkelknochen.
Wird wohl voraussichtlich bestrahlt werden, wissen wir noch nicht genau. Fertig macht uns der Krebs selbst, (der inoperabel geworden ist, obwohl auch kleiner unter der Chemo,) der sich so festgebissen hat. Dabei hatten wir gerade weil er auch kleiner geworden ist die Hoffnung nie aufgegeben.

Und jetzt??????????????


Wünsch Dir alles Gute

kama:)

Tanja1968 15.05.2009 15:27

AW: Bin ich zu optimistisch???
 
Liebe Kama,

nun will ich mich auch mal bei dir melden und euch beiden alle guten Wünsche senden! Ich schließe mich den anderen an - die Hoffnung stirbt zuletzt! Ich habe mir angewöhnt, mich an kleinen Erfoglsschritten zu erfreuen :).
Eisenmangel hatte ich bereits vor meiner Erkrankung. Aufgrund von starken Nachblutungen bei meiner OP sank mein hb-Wert auf 8. Eine Infusion konnte noch vermieden werden. Habe dann Eisentabletten erhalten (mein OP Gyn riet mir zum Rotwein trinken;).

Lasst euch nicht entmutigen!
Alles Liebe
Tanja

kama1960 15.05.2009 19:19

AW: Bin ich zu optimistisch???
 
Hallo Tanja1968,

dank auch Dir für Deine lieben Worte, werd übrigens morgen mal mit meiner kleinen Mama anstoßen :prost: - mit einem Miniglas Rotwein :smiley1:. Nach dieser besch....... Woche werd ich meine früher doch leidenschaftlichen Genießerin mal überraschen. Mal sehn ob sie sich überraschen läßt ;).

lg kama


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