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06.06.2002 15:37

Dronabinol als Schmerzmittel ?
 
Hallo,
ich heiße Clara. Bei meinem Großvater ist vor einem Halben Jahr Blasenkrebs diagnostiziert worden. Die üblichen Schmerzmittel (Morphine ) helfen ihm wenig. Jetzt habe ich von einem Freund von einem neuen Medikament gehört, das Dronabinol heißt. Hat jemand in diesem Zusammenhang schon Erfahrungen damit gesammelt? Würde mich über Antworten und vor allem über weitere Infos sehr freuen.

10.06.2002 22:45

Dronabinol als Schmerzmittel ?
 
Am 09.6.02 berichtete 3Sat über dieses Medikament. Mehr liest man wohl auf der Seite von hausarzt@3sat.de
oder www.3sat.de/hausarzt

Hätte auch gern gewußt, ob Cannabinoide bei Schmerzen und Nebenwirkungen der Chemotherapie helfen kann.
Würde mich über Berichte freuen.
an betreuen@web.de
betreuen@web.de

14.08.2002 15:39

Kopfhaut schmerzt , wer weiß Rat ?
 
Nachdem meine Tante die kritischen 5 Jahre, es wurde damals Brustkrebs diagnostiziert. ( Op und Bestrahlung )ohne Rezidiv überlebt hat, wurde vor drei Wochen ein Tumor am Oberarm festgestellt.
Sie bekam bereits Ihre zweite Chemo-!
Die Haare sind nun ausgefallen, aber Ihre Kopfhaut schmerzt ganz schlimm.
Weiß jemand Rat?
[Giesing100@compuserve.de

02.09.2002 21:50

Kopfhaut schmerzt , wer weiß Rat ?
 
Liebe Eva

Ich bin selber Patientin und kenne dieses Brennen der Kopfhaut aus eigener schmerzlicher Erfahrung.

Mir hat seinerzeit ein Gel aus Aloe vera grosse Linderung verschafft, denn es kühlte meine heisse, brennende Kopfhaut und versorgte sie ausserdem mit Feuchtigkeit in den tieferen Hautschichten. Leider weiss ich den Namen des Produktes nicht mehr, doch ich erhielt es in einer Drogerie. Von alkoholhaltigen Produkten wurde mir abgeraten, da Alkohol die Kopfhaut austrocknet und möglicherweise durch die Spannung zu noch mehr Schmerzen führt.

Ich denke, wenn Du eine Drogerie aufsuchst und nach so einem Gel aus Aloe vera fragst, wird man Dich beraten können.
Ich drücke Dir und Deiner Tante ganz ganz fest die Daumen. Alles Gute für Euch.
Liebe Grüsse
Ladina

Achtung: Wenn Bestrahlung der Kopfhaut angewandt würde, müsste vor der Anwendung der Aloe Vera unbedingt der Arzt befragt werden.

03.09.2002 19:20

Kopfhaut schmerzt , wer weiß Rat ?
 
Hallo Ladina,
möchte mich für deinen Rat bedanken.
Auch dir alles gute, eva

26.10.2002 07:37

Dronabinol als Schmerzmittel ?
 
Ich antworte hier, auch wenn es schon eine Weile zurückliegt, aber vielleicht hilft es manchem weiter. Mein Dad hat Blasenkrebs mit Knochenmetastasen und Weichteilmetastasen, von denen sich auch eine aufs Rückenmark drückt. wodurch extrem starke Nervenschmerzen in den Beinen verursacht werden.
Er hat erst hochdosiertes Morphium bekommen, was ihm nicht geholfen hat. Dann kam er in die Schmerzambulanz bei uns an der Uni, dort haben Sie ihm einen Coktail aus Polamidon, Dronabinol und noch einigen normalen Schmerzmitteln zusammengestellt.
All seine Medikamente fingen erst an zu wirken, nachdem er das Dronabinol bekam. Die Ärzte erklärten uns, das das Dronabinol nicht eigenständig als Schmerzmittel wirkt, sondern als Verstärker für die anderen bzw. als Brücke, damit die anderen richtig wirken können.
Da bei meinem Dad keine Therapie angeschlagen hat, sind wir schon sehr dankbar, wenn er keine Schmerzen leiden muss. Das Medikament bekommen wir aber nicht über den Hausarzt, sondern wir müssen es in der Uni ordern, dann unserem Apotheke das BtM-Rezept geben und der bekommt es über die Uni-Apotheke, da es als Medikament noch in der Versuchsphase ist. Lilly

06.02.2003 13:15

Cannabis bei Schmerzen
 
Halle . Ich bin seit 7 Jahren Schmerzpatient und bekomme von Artzt Durogesic -Plaster verschrieben . mich würde mal intressieren ob andere Chronisch kranke Menschen genau wie Ich cannabis konsumieren um ihren Schmerzmittelverbrauch zu reduzieren .Ich rauche es in sehr gringen mengen einerseits um Schmerzmittel zu reduzieren und andererseits bei Krämpfen .ich habe die feststellung gemacht das man von kleinen mengen nicht ... high .. macht und auch besser wirkt .

11.02.2003 22:57

Cannabis bei Schmerzen
 
Hallo tröte.
Ich habe meiner Frau Dronabinoltropfen ( Cannabis) besorgt und sie hat seitdem keine Schmerzen durch die Knochenmetastasen mehr. Ist auch gut gegen Übelkeit und Appetitlosigkeit. Ist ein zugelassenes Mittel und wird von der Kasse bezahlt.Sie konnte, trotz geringer Dosierung die Schmerzmittel ganz weglassen.
Gruss Ralf

17.03.2003 20:20

Magenschmerzen und kein Ende in Sicht!
 
Ich hoffe sehr daß ich Jemanden finde der mir einen guten Tipp geben kann. Es geht eigentlich um meine 53 jährige Mutter, die nun schon zum sechsten Mal an Krebs erkrankt ist.

Das dringendste Problem ist derzeit, dass Sie nun seit 1996 mit erblichen Magenbeschwerden zu kämpfen hat. Zu dieser Zeit wurde eine Gastritis diagnostiziert.

Seit 2001 leidet sie unter ständigen Schmerzen, die jedoch mit Omperazol und Pantozol nur zum Teil unterbunden werden können.

Sobald sie die Medikamente nicht einnimmt hat sie starke Schmerzen.

Mehrmals wurden bei Ihr div. Darmspieglungen durchgeführt die letzte im Oktober 2002, jedoch ohne Befund, stattdessen wurde im Gertrudis Hospital in Wanne Eikel, Metastasen auf der Lunge entdeckt.

Am 6.11. – 20.11.2002 wurde dann hierzu eine Punktion der Lunge vorgenommen und zwischen dem 25.11. – 5.12.2002 wurde dann ein Knoten im Krankenhaus Wanne Eikel aus der Lunge entfernt. Die anderen zwei Knoten werden derzeit mit einer Chemotherapie behandelt.

Hierzu wird ihr das Präperat „Caelyx 70 mg“ verabreicht. Weitere Medikamente sind: Navoban 5mg, und Dexa 8 mg, bisher hat sie 4 Behandlungen bekommen, insgesamt bekommt sie 6 Behandlungen.

Das eigentliche Problem besteht wohl darin, das die Ärzte sich immer noch nicht im klaren darüber sind, wovon die Magenschmerzen kommen.

Außerdem machen wir ständig die Erfahrung dass jeder Arzt etwas anderes behauptet und dass verunsichert nicht nur meine Mutter sondern auch Ihre Angehörigen.

Der Gipfel stellte sich eigentlich bei der letzten OP heraus, als erst nach der 3 Gewebeproben der Pathologe erläutern konnte um welchen Lungenkrebs es sich handelt.

Der Professor andere Aussagen machte wie der Stationsarzt und zu letzt behauptet wurde die Knoten würden alle entfernt und man würde nie mit einer Chemotherapie diese Art von Krebs behandeln.

Letztendlich meine Mutter dann aber in das evangelische Krankenhaus in Wanne eingeliefert wurde und die dort behandelnde Ärztin dann wieder sagte, wir entfernen nur einen Knoten und den Rest behandeln wir mit einer Chemo. Ich glaube mehr Verunsicherung und mangelndes Vertauen zu Ärzten kann man gar nicht schüren.

Nun klagt meine Mutter weiterhin über Schmerzen im Magen und der Onkologe behauptet, die Schmerzen kämen nicht von der Chemotherapie, die Notärztin behauptet, die Schmerzen kommen auf jeden Fall von der Chemo.

Da meiner Mutter bis zum heutigen Zeitpunkt nie eine Psychotherapie bzw. eine Gesprächstherapie angeboten wurde, gehe ich persönlich stark davon aus, dass es vor allem psychische Gründe sind die die Schmerzen verursachen.

Dies sind aber auch nur Vermutungen, ganz abgesehen davon, dass niemand solchen dauernden Belastungen stand halten kann, ist meine Mutter auch eher eine verschlossene und sensible Person.



Nun meine Frage, hat evtl. jemand einen Tipp wie meiner Mutter nun endlich längerfristig geholfen werden kann, bzw. wie ich eine kompetente Person finde die uns helfen kann.



Ich bedanke mich im voraus für Eure Aufmerksamkeit und freue mich über eine Nachricht,



es grüßt Euch freundlich

Andrea Schaub

07.04.2003 14:02

Magenschmerzen und kein Ende in Sicht!
 
Hallo Andrea,

es tut mir sehr leid was euch überkommen ist.Leider weiss ich nicht viel von dieser Art von Krebs,und kann Dir deswegen auch keine Tipps geben was die Behandlung betrifft.Aber ich habe den Eindruck das Ihr nicht in einer speziellen Kliniek seit für Krebskrankheiten sondern in einem ganz normalem Krankenhaus,da der eine dieses und der andere jenes sagt.Vielleicht solltet Ihr mal einen anderen Arzt konsultieren,aus einem anderem Krankenhaus.Krebs-kompass bietet die Möglichkeit um bei einer Informationsnr an zu rufen und die sagen Dir dann wo du eventuell hin gehen kannst um dich zu beraten lassen.Du kannst auch mal auf www.inkanet.de gehen die geben auch gute Informationen.
Ich wünsche Euch alles Gute.

08.04.2003 18:29

Magenschmerzen und kein Ende in Sicht!
 
Liebe Andrea,

ich kann Inge hier nur recht geben. Ihr solltet unbedingt ein Tumorzentrum konsultieren, da dort alle Ärtze, Radiologen usw. sich miteinander austauschen und das dem Patienten zu Gute kommt.

Ich bin selbst auch eine Betroffene (Darmkrebs mit Lebermetastasen, bin 41 J. alt) und kann die Ängste Deiner Mutter sehr gut nachvollziehen. Wie Du ja auch selbst sagst, meine ich auch, dass Ihre Seele leidet und vielleicht ist es auch schon so, dass sie die Schmerzen erwartet, wenn sie keine Medikamente einnimmt? Nimmt Deine Mutter denn begleitend Vitamine und evtl. eine Misteltherapie? Vielleicht könnte ja auch Magnesium etwas Entspannung bringen.

Hier im Forum kannst Du sicherlich viele hilfreiche Ratschläge und nützliche Internetadressen finden. Ich wünsche Euch ganz viel Kraft und Deiner Mutter nur das Beste.
Viele Grüße von Petra

19.09.2003 12:36

Cannabis bei Schmerzen
 
Hallo, meine Frage geht in eine ähnliche Richtung. Meine Mutter hatte Darmkrebs und jetzt irgendeine Art von Knochenkrebs. Als sie noch sehr mobil war hatte ihr Akkupunktur gegen die Schmerzen geholfen. Nun geht es ihr immer schlechter, kann nicht mehr aus ihrer Wohnung und bekommt als Schmerzmittel Morphiumpflaster. Nun habe ich schon soviel davon gehört, dass Cannabis gegen diese Schmerzen helfen soll. Aber wie kann ich meiner Mutter helfen? Muss der Hausarzt (der übrigens ein Idiot ist!) sie verschreiben? Welche Verabreichungsformen gibt es? Könnte sie auch rein theoretisch "kiffen"?

19.09.2003 15:50

Cannabis bei Schmerzen
 
Hallo,
unter Chemotherapie findet Ihr einiges zum Thema Dronabinol (THC-Cannabis)
Zusätzlich können andere Schmerzmittel häufig reduziert werden, außerdem hilft es auch gegen Spastiken.
Viele Grüße
Brigitte

22.09.2003 08:41

Cannabis bei Schmerzen
 
Danke Brigitte, werde mich gleich mal "schlau" machen!

25.11.2003 20:27

Cannabis bei Schmerzen
 
Hallo, bekomme seit 5 Mon. Morh 60 (3x2 Tägl) plus Morphin 2mg (5 bis6 X tgl bis 60 Tropfen)
seit 2 Monaten besorge ich mir Canabis und habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Brauche weniger Schmerzmittel, habe wieder richtigen Appetit und mit dem Schlafen geht es auch wieder besser. Zum Glück ist mein Arzt dem Ganzen sehr aufgeschlossen gegenüber.
Hoffe das Euch die Zeilen etwas geholfen haben
Gruß aus HH

14.12.2003 19:59

Krebsschmerzen - nichts hilft
 
Mein Vater (57) hat Speiseröhren- u. Magenkrebs im fortgeschrittenen Stadium. Er bekommt als Schmerzmittel M-Stada 30 mg und Novalgin Tropfen. Nach der Einnahme von M-Stada lassen die Schmerzen zwar etwas nach, verschwinden aber nie ganz und ihm ist schwindelig und übel nach der Einnahme. Novalgin bringt gar keinen Erfolg. Die Onkologin weiß selbst nicht mehr, was sie verschreiben kann. Selbst Schmerzpflaster haben nichts gebracht. Mein Vater kann nachts nicht schlafen. Auch Schlafmittel bringen nichts.

Ist es denn wirklich so, daß es gegen die Schmerzen kein wirksames Medikament gibt, ohne sich gleich komplett betäubt zu fühlen?

14.12.2003 20:24

Krebsschmerzen - nichts hilft
 
Hallo Sarah,
hast du schon einmal daran gedacht mit deinem Vater in eine Schmerzambulanz zu gehen. Die haben Erfahrung im Umgang mit Schmerzpatienten.
Die Onkologin sollte eine gute Schmerzambulanz kennen.
Ich hoffe dir mit dem Tipp einwenig geholfen zu haben und wünsche euch alles Gute

Barbara

Cocolady 15.12.2003 15:54

Krebsschmerzen - nichts hilft
 
Hallo Sarah!

Novalgin habe ich auch mal versucht, als ich eine Gürtelrose hatte (am Ende meiner Therapie). Das hat, wie bei euch gar nicht geholfen. Mein Vater (Internist) hat gesagt, dass Novalgin wahrscheinlich zu schwach wäre und hat mir "Gabapentin 400mg" von Hexal mirgebracht. Das hat super geholfen!! Anfangs (ohne Schmerzmittel bzw mit Novalgin) hatte ich schlaflose Nächte am laufenden Band, aber mit Gabapentin ging es dann echt super! Nach dem Absetzten konnte ich allerding auch einige Tage nicht schlafen, weil mein Körper sich ein wenig daran gewöhnt hatte (ist aber keine Abhängigkeit!! Hat uns eine Freundin, die Schmerztherapeutin ist versichert!)
Fragt doch mal nach Gabapentin zw Neurontin!

Ich hoffe, ich konnte helfen!
LG und alles Gute Corinna

18.12.2003 09:17

Cannabis bei Schmerzen
 
Hallo!

Wer darf denn Dronabinol verschreiben? Mein Vater kommt mit dem Morphium gar nicht zurecht, es hilft auch nicht so recht gegen die Schmerzen, obwohl er mittlerweile Höchstmengen einnimmt. Ich habe die Ärzte auch schon auf Dronabinol angesprochen, sie sagen aber, dass sie nicht damit arbeiten wegen angeblich schlechter Erfahrungen. Kann ich damit auch einfach zum Hausarzt gehen?

Vielen Dank für hilfreiche Antworten!

18.12.2003 13:01

Cannabis bei Schmerzen
 
Hallo Annette,
Dronabinol kann bzw. darf jeder Arzt verordnen, auch der Hausarzt.
An die schlechten Erfahrungen glaube ich nicht. Viele Ärzte benutzen das als Ausrede, denn Dronabinol ist nicht gerade billig.
In einem anderem Thread erklärt Anna wie es genau zu verordnen ist.
Unsere Onkologin war auch zur Verordnung erst bereit, nachdem ich ihr sagte ich würde sonst für meinen Mann Joints aus Holland holen.
Mein Mann bekommt das Dronabinol jetzt seit 1Jahr. Fentanyl konnte mitlerweile ganz abgesetzt werden. Übelkeit bei der Chemo kennt er nicht mehr, und er hat 20kg zugenommen.
Viel Erfolg bei Deinen Bemühungen
Brigitte

19.12.2003 00:22

Cannabis bei Schmerzen
 
Hallo Brigitte,
was mich interessieren würde, wieviel Dronabinol nimmt Dein Mann?
Meine mum nimmt sie seit ca. 3 Monaten - mittlerweile nimmt sie 2x8 Tropfen.
Der Appetit ist besser geworden - aber so, dass sie ihr Gewicht hält und nicht weiter abnimmt. Ich bin in der Dosierung etwas unsicher.(habe erst nach drängen auf die Ärzte Dronabinol verschrieben bekommen - wäre sonst auch nach Holland gefahren...) Ich bin überzeugt von der Wirksamkeit dieser Tropfen und bin voll begeistert -soweit man das sagen kann, in Anbetracht dieser Erkrankung...
Ich hoffe Ihr versteht...
Danke für eine Antwort!
kerstin

19.12.2003 10:11

Cannabis bei Schmerzen
 
Hallo Kerstin,
mein Mann bekommt jetzt die stärkere 5% Dronabinollösung, (voher nur 2,5%).
Hiervon nimmt er 2x5 Tropfen.
Für uns ist es ein tolles Medikament um die Nebenwirkungen der Chemo zu bekämpfen.
Hast Du schon erfahren wie es ab Januar mit der Übernahme durch die Krankenkassen ist?
Alles Gute für Deine Mutter und viele Grüße
Brigitte

28.12.2003 13:58

Cannabis bei Schmerzen
 
Lieber Ralf D

Wo kann man sich Cannabies eigendlich besorgen? Ich habe Gebärmutterhalskrebs mit Metas in beiden Eierstöcken und in einigen Lyphknoten. Seit ein paar Wochen habe ich trotz einer EC Chemo einen neuen Tumor im kleinen Becken der nicht zu operieren ist.Ich bekomme Morphiumpflaster und ab und an nehme ich zusätzlich noch Tramal, aber das haut mich jedesmal aus den Socken und ich schlafe dann nur.
Wer kann mir Tipps geben, wäre sehr dankbar.

Liebe Grüße christiane / chris35

28.12.2003 15:33

Cannabis bei Schmerzen
 
Hallo Chris

ich kann Dir keinen Tip geben wegen Cannabies. Bisher dachte ich immer, das das in Deutschland immer noch nicht erlaubt ist, obwohl es doch wirklich helfen soll. Ich hoffe aber mal, das ich noch veraltete Infos habe.

Allerdings würde ich Dir sagen wollen, das - wenn du Tramal nicht verträgst ( auch ich habe das mal ne zeitlang genommen, und war immer nur duhn im Kopf) vielleicht auch auf Valeron umsteigen kannst. Hilft ähnlich ( als Zusatz zu Opiaten), macht aber nicht ganz so duhn im Kopf. Ich selber nehme Oxiygesic als Opiat, allerdings reicht mir die Menge nicht mehr aus. Nach der Erhörhung ging es mir ähnlich... immer nur noch müde und kaum fähig irgendetwas am Tag zu machen. Also habe ich wieder reduziert und lebe zur Zeit wieder mit recht viel Schmerzen.
Mal sehen, was die in der Schmerzambulanz hier in Bonn sagen. Ich möchte nach meinem Urlaub im Januar unbedingt dort hin... Aber auch nicht davor, denn ich möchte etwas von diesen paar Tagen haben. Und neue Schmerzmedis suchen kann ja auch dazu führen, wieder nur noch müde zu sein. Ein Dauerzustand ist das nicht.

Nebenbei nehme ich eben ab und dann Valeron. Bekommt mir zumindest besser, als Tramal.

Sag mal, hat Dich Dein Doc schon mal darauf aufmerksam gemacht, das es auch Morphiumpumpen gibt? ein Bekannter von mir kann damit sogar offiziell Auto fahren.

Viele Grüße
elisabeth

28.12.2003 15:33

Cannabis bei Schmerzen
 
Hallo Chris

ich kann Dir keinen Tip geben wegen Cannabies. Bisher dachte ich immer, das das in Deutschland immer noch nicht erlaubt ist, obwohl es doch wirklich helfen soll. Ich hoffe aber mal, das ich noch veraltete Infos habe.

Allerdings würde ich Dir sagen wollen, das - wenn du Tramal nicht verträgst ( auch ich habe das mal ne zeitlang genommen, und war immer nur duhn im Kopf) vielleicht auch auf Valeron umsteigen kannst. Hilft ähnlich ( als Zusatz zu Opiaten), macht aber nicht ganz so duhn im Kopf. Ich selber nehme Oxiygesic als Opiat, allerdings reicht mir die Menge nicht mehr aus. Nach der Erhörhung ging es mir ähnlich... immer nur noch müde und kaum fähig irgendetwas am Tag zu machen. Also habe ich wieder reduziert und lebe zur Zeit wieder mit recht viel Schmerzen.
Mal sehen, was die in der Schmerzambulanz hier in Bonn sagen. Ich möchte nach meinem Urlaub im Januar unbedingt dort hin... Aber auch nicht davor, denn ich möchte etwas von diesen paar Tagen haben. Und neue Schmerzmedis suchen kann ja auch dazu führen, wieder nur noch müde zu sein. Ein Dauerzustand ist das nicht.

Nebenbei nehme ich eben ab und dann Valeron. Bekommt mir zumindest besser, als Tramal.

Sag mal, hat Dich Dein Doc schon mal darauf aufmerksam gemacht, das es auch Morphiumpumpen gibt? ein Bekannter von mir kann damit sogar offiziell Auto fahren.

Viele Grüße
elisabeth

28.12.2003 15:52

Cannabis bei Schmerzen
 
Der Link, in dem anna beschrieb wie es rezeptiert werden soll.

http://www.krebs-kompass.de/Forum/sh...d.php3?id=5487

Vielleicht hilft es Euch weiter, Chris und elisabeth. Der HA einer Bekannten meiner Freundin hatte nach diesen Vorgaben keine Probleme mehr mit dem Rezept.

liebe Grüße
Jutta

28.12.2003 20:46

Cannabis bei Schmerzen
 
Liebe Elisabeth

erstmal vielen Dank für die infos. Kommst du auch aus Bonn???
Ich ja, und werde in der Robert-Janker- Klinik behandelt.

Gruß chris

28.12.2003 20:48

Cannabis bei Schmerzen
 
Lieben dank auch an dich Jutta

Lg chris

30.12.2003 10:45

Cannabis bei Schmerzen
 
Hallo Chris

Ja, ich komme aus Bonn - und wohne ziemlich nah dran. Vielleicht 7 Min. mit dem Rolli von der Janker-Klinik entfernt. Machst Du in der Jancker-Klinik Deine gesamte Behandlung - auch die Nachsorge ?

Operiert worden bin ich im Elisabeth KH. Hat mir gut gefallen und ich glaube, sie haben gute Arbeit geleistet. Allerdings machen sie dort keine Nachsorge, sondern haben mich zu einem ambulanten Onkologen ( Praxis Vaupel) überwiesen. Ich muss zugeben, das ich mich dort nicht wirklich gut aufgehoben fühle. Aber es gibt nicht allzuviele ambulante Onkologen hier in Bonn.
Die Hauptnachsorge macht jetzt meine Hausärztin ( Internistin mit homöopathischer Zusatzausbildung). Allerdings gehört wohl die Hauptbehandlung ( vor allen Dingen, weil ich ja auch schon 2 Rezidiverkrankungen hatte), eigentlich in onkologische Hände.
Sie hilft mir, wo sie kann - aber irgendwo hat sie natürlich auch Grenzen.
Die Uni-Klinik ist nicht gerade eine Alternative für mich, das muß ich zugeben.
Wenn die Jancker Klinik auch ambulante onkologische Behandlungen bei Kassenpatienten macht, könnte ich ja mal mit meienr Ärztin zusammen überlegen, ob das eine Möglichkeit ist für mich.
Kannst Du mir mehr darüber sagen?

viele Grüße
elisabeth

30.12.2003 11:03

Cannabis bei Schmerzen
 
Liebe Elisabeth

Also: bin im Johanniter-Krankenhaus operiert, da hat es mir auch echt super gefallen. Die Ärzte und die gesamte Betreuung war echt prima. Bin danach in die Janker Klink zur Weiterbehandlung. Ich mache die Chemo auch ambulant uns bin Kassenpatientin.Soviel ich weiß machen sie auch Nachsorgen.
Ich denke auch das du deinen Onkologen "verlassen" solltest, grade wenn er dir überhaubt nicht zusagt. Du mußt schon alles Vertrauen reinsetzen können.
Gebe dir meine E-mail Adresse: chris35_w@web.de !!
Melde dich wenn du magst!!

Alles Liebe Chris

31.12.2003 07:35

Cannabis bei Schmerzen
 
Guten morgen Chris

danke für Deine mail-adresse, werde mich im nächsten Jahr :-) bei Dir melden. Das würde mich schon interessieren, welche Erfahrungen Du in dieser Klinik gemacht hast und/oder gerade machst.
wünsche Dir und allen anderen hier jetzt ersteinmal einen guten Rutsch ins Neue jahr und einfach nur " viel Gesundheit "

tschüss
elisabeth

31.12.2003 09:56

Cannabis bei Schmerzen
 
Liebe Elisabeth

Wäre schön von dir zu hören.Meine Erfahrungen sind bis jetzt eigendlich nur positiv.
Vor etwa 22 Jahren war sie noch als "Sterbeklinik " bekannt, die die Patienten nur noch im " eleganten schwarzen Auto " verlassen haben, so wie mein Vater auch. Viele kamen einfach zu spät zur Behandlung dort hin.Vieleicht ist es auch dieser Gedanke, das ich alles versuche ambulant zu machen. Aber wenn alle Stricke reißen, würde ich mich auch stationär behandeln lassen.

Ich wünsche dir auch einen guten Start ins neue Jahr und hoffe das deine Ziele in Erfüllung gehn werden!!!

Liebe Grüße Chris

02.02.2004 00:00

Krebsschmerzen - nichts hilft
 
Hallo Sarah !

Ich arbeite mit Krebs Patienten auch in der Final Pflege. Häufig sind die Schmerzen so stak das die Pflaster (z.b. Durogesic )nicht mehr ausreichen. Dann kann man Morphin Spritzen. Keine Angst es macht nicht abhängig !! Leider denken das heute noch viele ! Die ersten ca. 3 Tage ist man verstärkt schläfrig aber der Körper gewönht sich daran. Wenn dieses nicht mehr ausreicht gibt es Schmerzpumpen !! Diese geben kontenuierlich 24 h eine dosis ab. Sie können Sub. aber besser über einen Port verabreicht werden.Die Dosis wird den Schmerzen angepasst. So kann man noch ein Schmerzfreies Leben führen.
Hoffe es hilft Dir etwas.

Viele Grüße HEIKE

02.02.2004 14:15

Krebsschmerzen - nichts hilft
 
Danke an alle, die geantwortet haben. Mein Vater hat neben Novalgintropfen, die er regelmäßig nimmt, Morphiumtabletten, MStada- 30 mg, von denen ihm aber immer sehr übel wird und er fühlt sich wie zugedröhnt, also total matt und schläfrig. Um dies zu vermeiden, nimmt er sie nicht regelmäßig. Er hat schon so viel probiert: Tabletten, Tropfen, Pflaster, alle haben diese Nebenwirkungen. Geht das nicht auch ohne diese?

Heute habe ich die Onkologin nach Dronabinol gefragt. Sie kannte dieses Medikament nicht einmal! Und wollte es natürlich auch nicht verschreiben! Weiß irgendjemand einen Rat, wie ich sonst noch daran kommen kann?

Gruß,

03.02.2004 17:42

Krebsschmerzen - nichts hilft
 
Liebe Sarah

Auch ich habe in einer Krankheitsphase schon Morphin bekommen und auch ich hatte zu Anfang der Behandlung unter Übelkeit und Müdigkeit zu leiden und war dann auch in Versuchung gekommen, es etwas niedriger dosiert einzunehmen als verschrieben. Das war ein Schuss hintenraus, wie ich heute weiss.
Bei Morphin ist es wichtig, dass es wie verschrieben genommen wird, damit sich ein Spiegel im Blut einpendeln kann. Sobald dies passierte, hatte ich die Nebenwirkungen weg und war schmerzfrei!

Wie ich das mit dem Morphin erlebt habe, schrieb ich einmal in einem Gedicht. Es hat schon einigen geholfen, sich für das Morphin zu entscheiden, deshalb schreib ich es hier auf:

MORPHIUM
"""""""""
Sie scheint in allen Gemütern verankert zu sein, wie eine ungeschriebene Weisheit.
Rücken Ärzte starken Schmerzen mit Morphium zu Leibe, so denken Patienten und so denken Angehörige:"Oh jeh, das kann nichts Gutesbedeuten, jetzt geht es mit Riesenschritten dem Ende zu..."
und sie erschrecken und sind verzweifelt.
Und die meisten wehren sich, sträuben sich innerlich und äusserlich, eine solche Behandlung zuzulassen.

Doch wenn die Schmerzen wie eine ewige Folter sind,
wird der Leidensdruck zu gross und man lässt sich helfen, egal wie.
Hauptsache, die Schmerzen verschwinden.

Unstillbare Schmerzen sind viel schlimmer als Morphium, sie bedeuten viel eher das "AUS!"
Sie schwächen und rauben die Lebenskraft,
sie nagen am Überlebenswillen, bis er zusammenbricht,
sie beenden mit einem Schlag alles, wofür du vorher aktiv warst und sein wolltest.
Du kannst nichts mehr tun.
Schmerzen lassen Wünsche wach werden nach Erlösung,
machen Todessehnsucht erlebbar.

Ich habe beides am eigenen Leib erfahren - Unerträgliche Schmerzen und Morphium,
und ich habe es, wie auch andere, überstanden.
Ich weiss nun, dass Morphium nicht nur zum kurz bevorstehenden Lebensende zum Einsatz kommt,
dass es nicht gleichbedeutend ist mit Hoffnungslosigkeit und Resignation.

Morphium ist nur das Ende für die Schmerzen, aber nicht für den Menschen, der es erhält.
Morphium läutet nicht in jedem Fall die Terminalphase ein -
oft wird es (vorübergehend) gegeben, damit die Lebenskraft sich neu aufbauen kann
und ein Weitermachen,
ein Weiterleben wieder möglich ist.

Ladina , September 1999

Ich lebe längst wieder ohne Morphium und war nie abhängig. Aber es ist wichtig, dass man sich an die vorgeschriebene Dosierung hält.

Liebe Sarah, auchi ch habe mal von einer Kameradin in Deutschland ein Medikament empfohlen bekommen, das mein Onkologe nicht kannte. Die Handselsnamen sind von Land zu Land verschieden, wichtig ist, dass Du den Wirkstoff kennst. Dann denke ich, wird Dir die Onkologin weiterhelfen können.
Dir und natürlich Deinem kranken Vater wünsche ich von Herzen alles Gute und dass ihm die Schmerzen bald wirksam gelindert werden können.
Ewige Schmerzen sind die Hölle. Ich fühle mit Euch mit.
Herzlichst
Ladina

04.02.2004 16:07

Krebsschmerzen - nichts hilft
 
Liebe Ladina,

danke für Deine lieben Zeilen, sie könnten gar nicht zutreffender sein. Mein Vater möchte seine Dosierung der Schmerzmittel selbst bestimmen - das muß ich akzeptieren. Es geht uns nicht um eine Abhängigkeit, die evtl. eintreten könnte. Die eigentlichen Sorgen sind viel schlimmer. Oft wurde uns schon gesagt, Morphin muß regelmäßig genommen werden. Doch ich kann meinen Vater auch verstehen. Es ist schade, daß solch eine Einnahme nicht ohne so gravierende Nebenwirkungen wie bei meinem Vater geht.

Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute!

05.02.2004 21:17

Krebsschmerzen - nichts hilft
 
Hallo Sarah,
mit dem Dronabilnol haben wir die selbe Erfahrung bei unseren Ärzten gemacht. Ich wollte auch, dass man es meiner Mom verschreibt, da es auch appetitanregend wirkt, und sie damals nichts essen wollte. Außerdem wirkt es etwas stimmungaufhellend - in so einer Situation manchmal auch gut. Aber auch bei uns kannte es kein Doc. Ich hab den Ärzten homepage´s genannt, damit sie sich darüber informieren, aber Fehlanzeige. Die wollten nicht. "was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht" - so nach dem Motto.
Unsere Ärztin war der Meinung, es sei auf dem Markt nicht zugelassen, sie hätte sich informiert! Stimmt aber nicht.
Es gibt es sogar in der Apotheke, leider nur auf Rezept. Also, löchert Eure Ärzte, damit sie es verschreiben.
Ich hatte mal ne homepage, wo sehr viel darüber geschriebn stand, find sie aber nicht gleich. Ich such nochmal und geb sie Dir.
Auch im Forum steht einiges darüber.
http://www.krebs-kompass.de/Forum/sh...d.php3?id=5487
Sobald ich mehr infos habe, meld ich mich.
Alles Gute für Deinen Pa.
Liebe Grüße von Anja

05.02.2004 21:33

Krebsschmerzen - nichts hilft
 
Hallo Sarah,
leider finde ich die von mir gemeinte Seite nicht mehr im Netz.
Hab aber ganz paar andere gefunden. Über die Suchmaschinen findest Du sicher noch einige mehr. Hier findest Du sicher Infos, die Du suchst.
http://www.dronabinol-ag.de/
http://www.hanfmillenium.de/hanfheilt/Berichte/news.htm
http://www.gesundheit.com/home/home/gc26070202.html
Wenn Du Fragen hast, schreib einfach.
Gruß Anja

18.02.2004 22:09

Krebsschmerzen - nichts hilft
 
Hallo Sarah,
ich hatte mir die Seite über das Dronabinol im word abgespeichert, damit ich es besser ausdrucken kann für die Ärzte. Das Dokument hab ich jetzt gefunden.
Ich hab noch deine mail. Ich schick es Dir einfach mal rüber, okay?
Viele Grüße von Anja

17.04.2004 16:02

Krebsschmerzen - nichts hilft
 
Hallo ich wollte mal was Fragen,ich habe ein Ofendes bein von 10 x 10 cm und nehme täglich 3 mal M-Stada 10mg ein es reicht weil ich so große schmerzen habe weil ich immer und immer wieder Schmerzen habe werde ich falsch behandeln.Weil hier steht Überall M-Stada ist ein Krebsmittel


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