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Zermürbendes Warten
Hallo,
bin neu hier im Forum und kenne mich auch noch nicht gut aus. Habe aber schon fleißig mitgelesen. Ich bin 35 Jahre alt, verheiratet und habe ein Kind. Es geht hier aber nicht um mich sondern um meinen Vater, 66 Jahre alt bis jetzt immer kerngesund und super fit. Aber seit Anfang des Jahres hat er uns Sorgen gemacht. Er fühlte sich körperlich schlapp, litt unter unerträglichem Juckreiz und lag ständig zu Hause und schlief, was wir von ihm gar nicht gewohnt waren, da er ein ständig aktiver Mensch war. Auf Nachfragen was ihm fehle hat er immer geantwortet, "was weiß denn ich?" Meine Mutter erzählte mir, dass er wohl auch einen Bruch hätte und deshalb eine Überweisung zum Chirurgen hätte, aber nicht hingehen werde weil ihm der Kopf nicht nach Arzt stünde. Bei mir klingelten dann irgendwie alle Alarmglocken und ich habe sie eindringlich gebeten mit ihm zu sprechen und ihn zum Arzt zu schicken weil es durchaus etwas Ernstes sein könne. Sie hat mir dann noch gesagt, dass er auch furchtbaren Nachtschweiß habe. Tja gesagt getan, er zum Chirurg, der ihn zum Hausarzt zurückgeschickt um Blutbild zu machen, der Hausarzt konnte das Blutbild wohl nicht richtig einordnen und hat ihn zum Hämatologen und Onkologen überwiesen. Der hat ihm dann gesgt, dass es nicht gut aussehe, sofort CT veranlasst und veranlasst dass der angebliche Bruch (bei dem es sich um ein Lymphom gehandelt hat) herausoperier wird. Das CT ergab mehrere geschwollene Lymhome im Bauchraum ca. 5-6 und eines an der Hauptschlagader. Die OP war am Donnerstag, Freitag sollte er nach Hause, bekam dann aber Fieber und so liegt er jetzt im Krankenhaus und kratzt sich fast zu Tode. Er sagte heute zu mir, bei diesem Juckreiz bekommt er langsam Selbstmordgedanken. Das Jucken ist fast schlimmer als das zu erwartende Ergebnis (wobei wir ja wissen dass es bösartig ist, der Onkololge hat schon gesagt, dass es ein Wunder wäre wenn es nicht bösartig wäre und der zuständige Radiologe beim CT hat auch gesagt, dass es zu 99 % bösartig sei. Meine Frage ist jetzt, gibt es wirklich gar nichts um dem unerträglichen Jucken Herr zu werden und die zweite Frage wäre, wo werden eigentlich die heausgeschnittenen Lymphome hingeschickt. Diese Frage deshalb, weil ihm vor ca. 1 1/4 Jahren schon mal ein Lymphom am Hals herausgeschnitten wurde und dies angeblich nicht bösartig war. Das jetzt herausgenommene Lymhom wird auch nur in der Nachbarstadt in einem Labor untersucht. Sorry dass ich so ausführlich geschrieben habe aber ich musste mir mal alles von der Seele schreiben und hoffe darauf eine Antwort zu bekommen. |
AW: Zermürbendes Warten
Hallo Micra!
Vorerst einmal herzlich willkommen bei uns im Forum.Das mit deinem Vater ist jetzt sicher die nervigste Zeit bis einmal ein Ergebnis da ist. Aber Kopf hoch!Diese Arten von Krebs sind schon sehr gut behandel-bis wirklich heilbar.War selbst 2002 betroffen (Non-Hodgkin-Lymphom,mehrere befallene Knoten) und habe alles gut überstanden,Chemotherapie hilft hier sehr gut. Wegen dem Juckreiz müßte Dein Vater doch auch etwas im KH bekommen,man muß sich halt wirklich öfters rühren. Die Bestimmung des Knotens wird sicherlich in einem qualifizierten Labor vorgenommen,bei Unklarheiten oft auch zweifach in einem anderen Labor.Aber generell denke ich gibt eine Abklärung aufschluß über den Typ. Alles Gute und das Ihr bald ein Ergebnis bekommt,liebe Grüße Eva |
AW: Zermürbendes Warten
Hallo Micra,
herzlich willkommen bei den Lymphis :winke: Juckreiz ist eines der Lymphom-Symptome (hatte ich nie) die einfach sehr unangenehm sind. Ich denke dabei spontan an Fenistil-Saft oder Tabl. - das ist ein Antihistaminikum, welches z.b. auch bei Allergien gegeben wird. Jedenfalls würde ich unbedingt mit dem Arzt sprechen und dringend um eine Medikation bitten, was der Arzt nicht weiss, dagegen kann er auch nichts verschreiben. Diese Erschöpfungszustände kenne ich noch, ich hatte anfangs auch immer komatösen Mittagsschlaf gemacht ... Die Lymphome werden in pathologische Institute geschickt. Und es ist Standard, dass sie in 2 verschiedene Referenzlabore gesendet werden. Kann dann schon mal so 2 Wochen dauern, bis so richtig feststeht was Sache ist. Du musst Dich doch nicht entschuldigen, dass Du ausführlich schreibst. Das hilft uns ja, Dir auf Deine Fragen besser zu antworten. Dass der Hausarzt in direkt zum Hämatologen geschickt hat, grenzt ja schon an ein Wunder... viele mussten erst eine lange Odyssee durchlaufen, weil der Hausarzt ewig selbst rumlaboriert hat und er nicht an Lymphome dachte. Liebe Grüsse und ich hoffe ihr wisst bald mehr :winke: Beate |
AW: Zermürbendes Warten
Hallo Micra,
erstmal willkommen. zuerst werden die herrausgenommenen Lymphome erstmal in der Klinik Patologie untersucht, wenn nichts gefunden wird passiert nichts weiter.Ist der Befund jedoch nicht eindeutig oder bösartig ,gehen Proben an 2 andere Institute. Die genaue Diagnose kommt erst dann wenn diese Institute die gleiche Diagnose stellen. Dieses ist wichtig für die Behandlung. Gegen den Juckreiz könnte eventuell waschen mit Pfefferminztee helfen. Alles liebe Ulli |
AW: Zermürbendes Warten
Ich danke euch sehr für eure schnellen Antworten.
Gestern war ich in der Klinik, er konnte sich vor lauter Jucken auf gar nichts konzentrieren und hat gesagt, dass man da Selbstmordgedanken bekommen könnte. Ich habe ihn gefragt, ob er was bekommen hätte. Er sagte mir sie hätten ihm Aspirin plus C gegeben. Ich war dann bei einer Schwester und habe sie gebeten, ihm doch etwas zu geben. Sie haben ihm dann Allergietabletten gegeben. Heute war das Jucken etwas besser aber er war sehr müde. Hat immer noch Fieber. Ich erschrecke jeden Tag aufs Neue, dass ein so fiter und agiler Mensch so schnell körperlich abbaut. Es ist einfach erschreckend. Hinzu kommt, dass er glaube ich, seinen Willen und seine Energie mit dem Beginn der Krankheit abgegeben hat. Ich glaube wenn sie ihm in der Klinik sagen würden, dass man ihm ein Bein amputieren müsse er würde sich auch das gefallen lassen. Warum nur ist er so teilnahmslos. Dienstag soll angeblich das Ergebnis kommen. Denke sie werden ihn wohl vorher auch nicht nach Hause lassen und ihn dann in die Uniklinik überweisen, obwohl eigentlich sein Onkologe die Weiterbehandlung durchführen wollte. Soll ich mich vielleicht mal mit seinem Onkololgen in Verbindung setzen oder einfach abwarten. Fragen über Fragen und keine Antworten. Zum Glück gibt es dieses Forum, denn was man im Internet ließt ist nicht immer verständlich und macht einem eigentlich noch mehr Angst als Zuversicht. Liebe Grüße |
AW: Zermürbendes Warten
Hallo Micra,
wollte Dich ebenfalls erstmal willkommen heißen und sagen, dass ich es gut finde, dass Du so ausführlich schreibst und Euch hier Hilfe suchst. Hier sind viele sehr nette Menschen, die alle zusammen wahrscheinlich viel mehr Informationen geben können, als Du sie in jedem Onkologen-Gespräch je erhalten würdest. Sobald das genaue staging des Lymphoms Deines Vaters feststeht, werden sich sicher einige finden, die die genau gleich Version hatten und Dich mit noch detaillierteren Infos versorgen. Um Dir erstmal etwas Mut zu machen : meine Mama wird im Juli 63 Jahre alt und hat Mitte letzen Jahres erfahren, dass sie ein Burkittlymphom hatte. Sie war bis zum Ende letzten Monats in Behandlung und ist jetzt in Remission, also krebsfrei. Die Zeit hört sich sehr lang an, aber die Monate der Behandlung sind nur so dahin geflogen und wir sind froh, dass sie alles so gut überstanden hat. Noch ist sie nicht ganz die alte, aber es geht von Tag zu Tag bergauf und die Haare sind auch schon wieder da. Lymphome sind normalerweise gut behandelbar und das beste ist, dass sie keine Metastasen bilden, da es sich um eine systemische Erkrankung handelt. So, nun warten wir gespannt auf Deine weiteren Berichte und hoffen, Dir bald weiter helfen zu können. Alles Liebe, Maya PS : Gegen den Juckreiz würde ich Aloe Vera Spray empfehlen, das lindert sofort. |
AW: Zermürbendes Warten
Morgen,
heute soll ja angeblich das Ergebnis kommen. Es wird mit jedem Tag schlimmer meinen Vater im Krankenhaus zu besuchen. Er hat noch immer Fieber, isst fast nichts mehr, ist abwesend ja sogar desorientiert. Ich könnte heulen wenn ich meinen immer starken Vater so sehe. Aber im Krankenhaus wird außer Blutabnahme und Fieber messen nicht viel getan. Jetzt haben sie gestern angeblich festgestellt, dass ihm Salz im Blut fehlen würde und haben ihm Flaschen mich Kochsalzlösung zugeführt. Hat das schon mal jemand von euch gehört. Ich sitze auf meiner Arbeit und wäre jetzt so gerne im Krankenhaus. Hoffentlich kommt mir hier heute keiner blöd sonst breche ich in Tränen aus. Hab gestern versucht seinen Onkologen zu erreichen. Man sagte mir dass es in der Praxiszeit schlecht wäre mit ihm zu sprechen, er würde aber abends anrufen. Hat er natürlich nicht gemacht. Von den Ärzten im Krankenhaus, bisher auch noch keine Aussage wie es weitergehen soll, erstmal wegen des Fiebers und des schlechten Allgemeinzustandes. Aber wenn ich heute zu ihm gehe möchte ich einen Arzt sprechen. Notfalls mache ich Sitzblockade im Krankenhaus. Man fühlt sich in diesem Zustand sehr alleine und hilflos..... |
AW: Zermürbendes Warten
Hallo Mirca
Erst mal bergrüsse ich dich herzlich hier im Forum Hab mir deinen Tread jetzt ganz durchgelesen und kann deine Sorge um deinen Paps gut verstehen ,leider kann ich nicht soviel zu sagen wegen dem Juckreiz denn das hatte und habe ich nicht aber ich würde sagen schnapp dir eine Arzt die müssen dir doch Rede und Antwort stehen ich kann mir gut vorstellen dass du auf Kohlen stehst weil du noch keine richtige Antworten und Infos bekommen hast . Wünsche dir dass du alle deine Infos bekommst die du haben willst und auch der Onkologe deines Vaters sich etwas Zeit für dich nimmt lass nicht locker dann klappt es auch . In diesem Sinne alles gute für dich und deinen Paps LG.Irene |
AW: Zermürbendes Warten
Liebe Micra!
Tut mir leid,dass Ihr es momentan so schwer habt.Ich denke,dass jeder einmal so ein Tief hat,das wird sicher mit Befunderhalt besser werden.Wenn man dann das Gefühl hat,man kann dagegen etws tun kommt auch sicherlich der Kampfgeist.Die Ungewißheit ist denke ich das Schlimmere. Auch soll sich Dein Vater durch oft unvermutete Komplikationen nicht ins Boxhorn jagen lassen,man kann meist gezielt dagegen etwas tun und schrittweise kommt man zum Erfolg.Mir hat es immer geholfen,nicht den ganzen Berg vor mir zu sehen,sondern Stufe für Stufe wieder nach oben zu kommen.Und auch jeden kleinsten Erfolg bewußt auszukosten. Jetzt wünsche ich Euch ein bestmögliches Ergebnis,halte die Daumen,liebe Grüße Eva Und Du darfst ruhig einmal in Tränen ausbrechen,es befreit sicher und Mitgefühl von anderen tut auch gut |
AW: Zermürbendes Warten
Hallo Micra,
es tut mir sehr leid, dass es nicht gut läuft für Euch. Dass Du mit Deinen Nerven am Ende bist, versteh gut. Besonders die Anfangszeit ist sehr schwer, bevor man einfach weiss wo es lang geht. Vielleicht kannst Du Dich ein paar Tage krankschreiben lassen. Ich werde auch das Gefühl nicht los, dass Dein Vater da nicht gut versorgt ist. Das gibt's doch nicht, man muss doch mal einen Arzt sprechen können. Wenn Dein Vater tägl. Fieber hat, vermute ich mal, dass er auch viel schwitzt. Damit verliert er die Blutsalze (Elektrolyte), Sportler schwitzen ja auch und füllen nach dem Sport wieder auf z.b. mit Apfelschorle. In Apfelsaft sind viele Elektrolyte. Diese isotonischen Getränke sind für Sportler nicht nötig, für Deinen Vater wären sie wahrscheinlich angesagt. Ja, mach Druck !!! Man muss den Ärzten manchmal auf die Nase boxen, bevor sie einen ernst nehmen. Mayas Idee mit dem Aloevera-Spray ist sehr gut. Wenn Du es als Spray nicht bekommst, dann kauf den Saft verdünne es ein wenig mit stillem Wasser und fülle es in eine Blumenspritze, dann kannst Du seinen Körper einsprühen. Auch trinken, sehr gut. Lieben Gruss Beate |
AW: Zermürbendes Warten
Hallo ihr Lieben,
"es" hat jetzt einen Namen bekommen, Non Hodgkin Lymphom. Stadium noch nicht bekannt. Diese Aussage beruht auf telefonische Nachricht vom Labor. Alle anderen Auswertungen stehen noch aus. Hab heute Mittag auch eine super netten Arzt erwischt der bereit war mir Rede und Antwort zu stehen, obwohl er selbst noch nicht viel weiß. Als er die vorläufige Diagnose aussprach ist mir ein Stein vom Herzen gefallen, weil die Bedrohung nun endlich einen Namen hatte und nicht mehr wie ein dunkler Schatten über uns schwebte. Besser mit dem Wissen leben als mit dieser furchtbaren Angst. Morgen Mittah habe ich um 15.00 Uhr wieder Verabredung mit Arzt, er hofft dann mehr zu wissen, weil sie mit zuständigem Onkologen und Internisten Konferenz haben. Heute Mittag hat mich auch der Onkologe aus der Praxis meines Vaters angerufen, also geht es doch vorwärts. Der Arzt in der Klinik hat mir auch erklärt, dass mein Vater ein starkes Fiebermittel und Antiallergikum bekäme das sehr schläfrig und müde mache. Ich solle mir also wegen seiner Abwesenhet keine Sorgen machen. Man müsse eben abklären, woher das Fieber käme. Könnte vom NHL kommen könne aber auch andere Ursachen haben. Jetzt habe ich noch eine Frage. Er ist ja jetzt hier in der Klinik und diese arbeitet mit einem niedergelassenen Onkologen, der einen guten Ruf hat, zusammen. In nächster Nähe haben wir eine Uniklinik, die hat zufälligerweise einen sehr guten Arzt auf dem Gebiet der Lymphomerkrankungen. Wobei mein Vater nicht privatversichert ist und deswegen den Chefarzt wohl auch nicht sehen würde. Jetzt ist meine Überlegung, bleibt man lieber bei einem Onkologen den man sympatisch findet und bei dem sich mein Vater wohl fühlte weil er alles so schnell in die Wege leitete oder geht man in eine Uniklinik. Man wil hier einfach alles richtig machen. Äpfelchen ist das dein Hund? Er ist süß. Ich habe auch seit drei Jahren einen Hund, mein erster Hund. Hatte vorher absolute Panik vor Hunden aber seit ich meinen habe, hat sich mein Leben positiv verändert. Ich habe heute zu meiner Mutter gesagt, dass ich denke, dass uns diese Krankheit auch wieder etwas demütiger werden lässt. Man sieht dann einfach, dass es nichts Wichtigeres im Leben als Gesundheit gibt. Noch eine Frage an Äpfelchen. Was bedeudet deine Krankheit. Bist du geheilt oder noch in Behandlung. Sorry aber in kenne mich mit den ganzen Bezeichnungen nicht aus. Bis jetzt vielen Dank ihr Lieben |
AW: Zermürbendes Warten
Jetzt hatte ich ein langes Posting geschrieben und schwupps alles weg :mad:
:megaphon:So ein Obermist....ich versuchs nachher nochmal. Liebe Grüsse Beate |
AW: Zermürbendes Warten
Zweiter Versuch :winke:
Jetzt habt ihr also einen ersten Namen, die Unterscheidung Morbus Hodgkin (MH) oder Non-Hodgkin-Lymphom (NHL). Die Bezeichnung NHL ist aber ein Oberbegriff, es gibt da noch eine genauere Bezeichnung, die wird Euch sicher noch gesagt. Wenn nicht, würde ich danach fragen. Das Stadium weiss man z.b. mit einem CT, denn es ist die Aussage wo überall im Körper die Lymphome sitzen. Es gibt dabei übrigens keine Metastasen, das ist ja schon mal gut. Auch gehe ich davon aus, dass Deinem Vater eine Knochenmarksstanze gemacht wird, um festzustellen ob der Knochen befallen ist. Das ist Standard. Am besten lasst ihr euch von allen Befunden Kopien machen und legt einen Ordner an. So hat man alles beisammen, wenn ihr irgendwann eine zweite Meinung haben wollte. Und Fragen aufschreiben, beim Gespräch vergisst man leicht vor Aufregung was. Fieber ist ein häufiges Symptom bei Lymphomen, hatte ich auch. Ich persönlich würde wahrscheinlich in die Uniklinik gehen. Besonders wenn der Oberboss ein Lymphom-Spezi ist. Egal ob Privatpatient oder nicht, er wird ein Auge auf die Therapie Deines Vaters haben. Hier die Chefärztin ist auch Lymphom-Spezi, ich seh die regelmässig, ich bin auch gesetzl. versichert. Wo ist denn diese Uniklinik, und wie heisst der Chefarzt, evtl. ist ein uns bekannter Name ? Ja, das ist meine Hündin Maya. Sie ist schon ein altes Mädchen, sieht nicht mehr so gut, graue Schnauze...der erste Lack ist ab, dachte ich als ich sie im Tierheim sah Ende 07...die passt zu mir :D Sie ist mein Personaltrainer :lach: sobald ich einigermassen krabbeln kann, geh ich mit ihr raus und wir laufen durch den Wald. Sie ist wirklich ein Traumhund, hat sich schnell eingewöhnt und klebt mir immer an den Fersen. Wir gehen fast immer ohne Leine, das ist kein Problem. Sie jagt nix. Keine Hasen, keine Jogger, keine Radler - sie guckt nur immer dass sie die Mama (das bin ich) nicht verliert. Ja, was bedeutet meine Krankheit - nun, derzeit hab ich die 10. Chemo hinter mir und in 2 Wochen starte ich durch mit Hochdosis und Stammzelltransplantation und dann :twak: bekommt der Krebs den finalen Schuss!!! Geheilt bin ich also noch nicht. Begonnen hat es im April 07. Die erste Chemo damals hat nicht so richtig reingehauen. Dann paar Monate Pause und jetzt wie gesagt...s.o. Liebe Grüsse Beate :winke: |
AW: Zermürbendes Warten
Hallo,
unsere Krankheit hat doch einen anderen Namen bekommen. Ich habe meinen Vater am Donnerstag im KH abgeholt. Dort bekamen wir die Laborberichte mit. Darin stand Morbus Hodgkin. Am Freitag hatten wir dann einen Termin beim Onkologen. Ich war mit meinem Vater dort, da er aufgrund seines Fiebers und des Schocks nicht gerade aufnahmefähig ist. Ich kam mir vor wie im Vorhof zur Hölle. Die klären da einem knallhart auf was alles passieren kann, welche Nebenwirkungen die Chemo hat. Onkologe erschien mir sehr kompetent. Er hatte sich schon mit der Uniklinik Köln in Verbindung gesetzt, da diese führend in den Studien des Morbus Hodkin sein sollen. Das Problem was erschwerend hinzu kommt ist, dass Menschen über 60 Jahre normalerweise nicht mehr an einem Morbus Hodkin erkranken, also gibt es keine Studie. Wird die Auswahl der Chemo erschweren. Das Stadum steht noch nicht genau fest, I ist es nicht, da Milz befallen, IV aber auch nicht da Knochenmark o.k. Nächste Woche geht es noch einmal richtig los, nochmaliges CT, ständiges Blutabnehmen, Herzecho, Port setzen. Jeden Tag einen Termin beim Arzt und KH. Er hat zu meinem Vater gesagt, gehen sie davon aus, dass sie den Rest des Jahres ihr Leben bei mir verbringen werden. Ich hab meinen Vater das erste mal heulen sehen seit ich lebe. Ich hätte in dieser Praxis schreien können, wie hält das ein Mensch bloß aus, bin ja jetzt noch nicht mal unmittelbar betroffen. Ich bin nur froh, dass mein Vater ziemlich neben der Spur läuft und vieles von dem Gespräch gar nicht mehr weiß. Der Onkologe hat uns auch gesagt, das MH sehr gut heilbar sei, dafür die Chemotherapie des MH sehr nebenwirkungsreich sei. Also müssen:engel: wir uns auf die Hölle einstellen und alles was besser wird ist gut oder wie? Warum muss sich der Patient eigentlich Spritzen verpassen. Hat er uns zwar erklärt, ich hab es aber schon wieder vergessen. Das kann man sich ja gar nicht alles merken. Ich hatte ein ganzen Blatt vollgeschrieben vor lauter Terminen und Sachen die wir noch erledigen müssen. Wie soll das ein Patien der auf sich alleine gestellt ist nur schaffen. An Äpfelchen: Ich bewundere dich. Wie kann ein Mensch nur so stark sein und das alles ertragen. Oder wächst man da hinein. Ich drücke dir auf alle Fälle alle Daumen, du schaffts es dem Krebs den finalen Schuss zu geben. Wünsche euch allen einen schönen Tag. :engel: |
AW: Zermürbendes Warten
Hallo Micra!
Kann Dir das nachempfinden wie das ist,wenn man einen solchen Brocken da hingeworfen bekommt.Aber ich denke das wird mit der Zeit besser.Alles was jetzt geschieht ist dazu da Deinen Vater optimal zu behandeln.Vielleicht gelingt es Euch ein bißchen,das Ganze als Hilfe anzunehmen den Schmarrn zu besiegen.Es ist ja dann auch nicht so,dass man ununterbrochen zum Arzt oder ins KH muß,es liegen ja immer Pausen zum Erholen dazwischen. Die Spritzen helfen die Blutwerte wieder anzukurbeln und helfen meist recht gut.Mit der Zeit bekommt man dann etwas Routine und die Angst läßt nach. In dieser Zeit hab ich mich immer zu den "Glücklichen" gezählt,denen geholfen werden kann,wie schlimm muß es für die sein die keine Chance haben. In diesem Sinne wünsch ich Euch alles Gute und dass sich die Nebenwirkungen in Grenzen halten,liebe Grüße Eva |
AW: Zermürbendes Warten
Hallo Micra :pftroest:
also dieser Onkologe scheint mir ein bischen ein Arsch zu sein....das alles hätte man auch wesentlich gefühlvoller rüberbringen können. Abgesehen davon, ist Dein Vater aber in der Uniklnik Köln in sehr guten Händen, hier sind einige die dort behandelt wurden, vielleicht melden die sich noch. Es stimmt, der MH ist sehr gut behandelbar !!! Meiner Meinung nach hat der sogar noch bessere Heilungschancen als der NHL. Auch wenn Dein Vater in keine Studie kommt (hatte man mir angeboten und ich habe abgelehnt) so wird man ihm dennoch die bestmögliche Therapie anbieten. Und diese ganzen vielen Voruntersuchungen sind auch bald erledigt. Herzecho hatte ich schon öfter, das tut nicht weh und dauert keine 10 Minuten. Wieso ständiges Blutabnehmen versteh ich aber nicht. Auch der Port ist keine gr. Sache. 2-3 Tage WUndschmerz und fertig. Wird oft sogar nur unter lokaler Betäubung gesetzt und Du wirst sehen, dass Ding ist praktisch. Dass Dein Vater den Rest von 2009 beim Onkologen ist....Quatsch. Klar zieht sich das alles hin, ich vermute er bekommt 6-8 Chemos im Abstand von 2-3 Wochen. Wenn man das zusammen zählt kommt schon einiges zusammen. Aber, das bedeutet ja auch, dass Dein Vater dazwischen zu Hause sein wird. Meine 10 Chemos habe ich so verbracht, 2 Klinikübernachtungen und dann knapp 3 Wochen zu Hause. Das geht schon. Man wächst da wirklich hinein. Anfangs hatte ich auch Panik (das hat jeder) und hätte mich am liebsten gleich aus dem Kellerfenster gestürzt, aber dann war es wesentlich weniger schlimm (ehrlich) als ich es mir vorgestellt hatte. Schreib alles auf, auch die Spritzen die Du nicht verstehst - das Fachpersonal hier :lach2: kann Dir bestimmt viel erklären. Und, sei froh, dass Dein Vater weinen kann. Ich verstehe Dich, dass es Dir besonders schlimm war ihn weinen zu sehen. Ich kenne es von meinem Vater auch nicht. Nur 2x habe ich ihn weinen sehen, jedes Mal war der Grund, dass sein Hund gestorben war. Wer weint, putzt die Seele blank, sag ich immer. Nichts ist schlimmer als ungeweinte Tränen die nicht rauskönnen. Lass ihn weinen, nimm ihn in den Arm, sei einfach da. Musst gar nix sagen dazu. Aber kannst ihm sagen, dass das alles nicht so schlimm werden wird, wie es sich jetzt angehört hat. Und diese ganzen furchtbaren Nebenwirkungen, der Arzt muss Euch aufklären, aber wahrscheinlich wird dias meiste davon eh icht auftreten. Ausserdem gibt es sehr gute Gegenmittel. Mir war es z.b. nur seeeehr selten mal übel. Und bei insgesamt 15 Chemos in den letzten 2 Jahren hab ich nur 2x gekotzt. Kopf hoch wenn der Hals auch dreckig ist :winke: das packt ihr zusammen. Liebe Grüsse Beate |
AW: Zermürbendes Warten
Hallo Äpfelchen ,
du bist echt ne ganz liebe muss ich sagen. So jemanden bräuchte man im wirklichen Leben. Für alle um mich herum geht ja das Leben ganz normal weiter, sollte es für mich eigentlich auch, wird es auch ganz bestimmt, wenn mal etwas Normalität in die Krankheit eintritt. Im Moment ist es nur so schlimm weil mein Vater völlig weggetreten ist. Ich muss also für ihn mitdenken, entscheiden, planen u.organisieren. Als ich gestern Mittag bei ihm war hab ich gesagt, ob er es mit dem Sammelurin den er ab heute Morgen sammel soll, verstanden hat. Sagt er doch zu mir, klar hab ich verstanden, hab heute schon mal angefangen. Ich schiebe das jetzt mal auf die Schlaftabletten, die Angst und das Fieber das ihn plagt. Der Arzt hat uns auch versprochen, dass dieser abartige Juckreiz nach der ersten Chemo besser wird. Klar das mit allem Negativen zuerst war schon ein Schock, aber wie du sagst, muss er ja wahrscheinlich über alle Risiken aufklären. Ansonsten hat er aber gesagt, er wird immer da sein wenn etwas sein sollte. Wir könnten jederzeit anrufen und uns alle Fragen aufschreiben und mit ihm besprechen. Leider hat mein Vater ja keine Fragen weil er nichts mitbekommt, oder vielleicht ist es auch gut so im Moment für ihn. Warum hast du abgelehnt in eine Studie zu kommen. Was heißt das überhaupt Studie. Wird da an einem ausprobiert? Wenn man in keiner Studie ist heißt das dann man bekommt die Behandlungsmethode mit der man bisher die besten Erfolge erzielt hat? Was machst du eigentlich mit deinem Kind (Hund, bei mir ist der Hund mein 2. Kind) wenn du Chemo hast. Mein Vater ist jeden Tag mit meinem Hund Gassi gegangen wenn ich arbeiten war. Wenn ich jetzt zu meinen Eltern gehe läuft mein Hund nicht ständig meinem Vater nach und stuppt ihn an damit er mit ihm weg geht sondern verhält sich still und beobachtet meinen Vater genau. Sind schon schlaue Kameraden oder? Auf alle Fälle wünsche ich uns allen die wir gegen diesen Sch.... kämpfen ganz viel Kraft und ich bin so dankbar, dass man sich gegenseitig austauschen kann. Liebe Grüße aus der Pfalz |
AW: Zermürbendes Warten
Hallo Micra,
es ist schon gut, dass das Leben drumrum normal weitergeht. Auch wenn es für einen selbst irgendwie so aussieht, als würde gerade die Welt stehen bleiben. Das Normale, gibt einem (mir) Stabilität, man wächst wirklich hinein und ich selbst denke weite Strecken des Tages überhaupt nicht darüber nach, dass ich krank bin. Ich denk auch, dass Dein Vater noch neben sich steht. Das wird besser. Bestimmt grübelt er viel und das Fieber tut auch seinen Teil dazu. Was ist eine Studie http://de.wikipedia.org/wiki/Klinische_Studie hier eine allgemeine Erkklärung. Natürlich wird man einem Krebspatienten kein Placebo geben! Studien bei Krebspatienten werden in der Regel nicht mit Medikamenten gemacht, die noch gar nicht auf dem Markt sind. Oder ist jemand anderer Meinung ... Ich wollte keine Studie, weil ich mitbestimmen wollte welche Therapie gemacht wird. Bei meiner Studie damals ging es um R-Chop oder R-Bendamustin (2 untersch. Chemos). Man wird auch engmaschiger kontrolliert. Aber ich hätte wie gesagt keinen Einfluss gehabt, ob die eine oder die andere genommen wird. Für mich ist das nix. Ich habe gerne wenn irgend möglich, die Zügel mit in der Hand. Mein Kind wird in 2 Wochen schon 17, ist also nicht mehr sooo klein. Die kommt schon ganz gut klar, dazu hat sie ja noch eine gr. Schwester (30) die 3 Strassen weiter wohnt und hier für die 3 Wochen einzieht, wenn ich demnächst weg bin. Die beiden unterstützen sich gegenseitig. Und einen Freund hat sie auch, der ist oft hier über Nacht wenn ich weg bin, als seelische Unterstützung. Mein Hund und der Kater sind zu Hause wie immer. Die Mädels teilen sich die Gänge mit dem Hund, der Kater hat einen eigenen Ausgang, der geht spazieren wann er will. Meine Freundin bekommt einen Schlüssel, die holt sich den Hund wann immer sie Zeit hat und geht mit ihr in den Wald. Ja, meine Hündin hat mich in meiner schlimmen Zeit auch immer beäugt. Ich hab ja wochenlang nur rumgelegen. Entweder Sofa oder Bett. Sie kam dann immer leise und hat an mir geschnuppert. Liebe Grüsse aus Hessen Beate :raucht: |
AW: Zermürbendes Warten
Hallo,
von unserer Front heute nichts Neues. Außer dass alle Voruntersuchungen abgeschlossen sind, heute wird Port gelegt und Dienstag Abschlussgespräch beim Onkologen. Dann geht es Mittwoch oder Donnerstag lost. Ich wünsche uns allen ein schönes verlängertes Wochenende. An Äpfelchen. Ich wünsche dir ganz viel Glück und drück dir alle Daumen und Zehen die ich zur Verfügung habe und finden kann. Ich habe gelesen, dass du eine große Woche vor dir hast. Bei deiner Willensstärke klappt das ganz locker, bin ich mir sicher. :remybussi Bis nächste Woche |
AW: Zermürbendes Warten
Liebe Micra!
Hoffentlich geht es Deinem Vater schon etwas besser und er hat sich schon ein bißchen auf die Situation eingestellt.Wahrscheinlich ist die Angst vor dem ersten Mal noch groß,aber die meisten sagen,dass sie es sich schlimmer vorgestellt hätten.Das schafft Ihr schon,noch dazu wo Du ihn so großartig unterstützt. Wünsche Euch ein erholsames,schönes Wochenende,liebe Grüße Eva |
AW: Zermürbendes Warten
:undecided
sorry, mal wieder zu spät. Laut Studie gibt es zwischen 60-65 wieder eine Spitze der Neuerkrankungen. Wie sagte mein Doc damals ich währe eigentlich ,entweder 30-25 Jahre zu alt oder 10 Jahre zu jung für Hodgkin.(Letzter ehat mir besser gefallen. Da Sie deinem Vater schon einen Port gesetzt haben gehe ich davon aus das er 8 Zyklen Beacopp bekommt. Ich setzte Dir hier einen Link rein ,direkt die Kölner Studiengruppe da wird alles sehr gut erklärt und man kann einiges an Ängsten abbauen. Klar ist die Chemo nicht einfach, aber ich hatte mir es wesendlich schlimmer vorgestellt. So ein dickes vor Mai-knuddeln Ulli http://www.ghsg.org/ |
AW: Zermürbendes Warten
Ich mag einfach nicht mehr.....
Mein Vater hat seit letzte Woche Durchfall. Samstag hatten wir Notfallarzt da, der hat Medikamente gegeben, wurde noch schlimmer. Also Sonntag morgen hab ich ihn endlich überzeugt ins Krankenhaus zu gehen. Dort bekam er Infusionen, ging ihm auch besser. Heute Morgen dann wieder schlechter, jetzt sagt der Oberarzt er muss am Dienstag zur Magen-Darmspiegelung um zu sehen ob es dort Lymphome oder etwas anderes gibt. Gibt es dort überhaupt Lymphome????? Jetzt sollte doch am Mittwoch endlich Chemo anfangen. Wie lange müssen wir noch warten? Jede Woche ein neuer Tiefschlag und wenn es dann erst losgeht was erwartet uns dann..... :( |
AW: Zermürbendes Warten
Hallo Micra,
das tut mir leid, dass es Deinem Vater so schlecht geht. Aber zu Deiner Frage, es gibt wohl kaum einen Ort im Körper wo es keine Lymphknoten gibt... und wo es Lymphknoten gibt, kann es dann auch Lymphome geben. Gut, dass er im KH ist, da kann ihm z.b. aucgh über Infusion Flüssigkeit gegeben werden, starker Durchfall bedingt auch Flüsssigkeitsverlust. Alles Gute Beate |
AW: Zermürbendes Warten
Liebe Micra!Laß den Kopf nicht hängen,der Durchfall Deines Vaters kann verschiedene Ursachen haben,vielleicht hat er sich einen Virus eingefangen.Ich denke auch,dass psychischer Stress hier mitverantwortlich ist,solche Dinge bekommt man in Griff und müssen nicht unbedingt von der Grunderkrankung Deines Vaters kommen.Es ist aber sicherlich wichtig,dass alles abgeklärt wird und dafür wünsche ich Euch gute Ergebnisse.
Alles Gute und liebe Grüße Eva |
AW: Zermürbendes Warten
Ihr seid alle so nett.
Heute Mittag ist die Magen- und Darmspiegelung. Heute um 16.00 Uhr haben wir dann Termin bei Onkologen. Gehe dann alleine hin, mein Vater kann ja nicht mit. Aber ich möchte den Termin jetzt einfach wahrnehmen und mir alles anhören. Ich hoffe jetzt auch mal das Beste und nicht dass es noch schlimmer wird. Besser ist ´ja man klärt jetzt alles ab um die Chemotherapie dann auch richtig wählen zu können. Wie ist das eigentlich, wenn die Diagnose so bleibt wie jetzt wird er drei Tage hintereinander Chemo bekommen. Ist das schlimmer als an einem Tag oder besser zu ertragen weil nicht so stark? Wünsche euch einen schönen Tag und hoffe morgen mehr zu wissen. :( |
AW: Zermürbendes Warten
Liebe Micra!
Kann Dir leider nicht sagen,was besser ist.Ich habe meine Chemo 14-tägig bekommen,4 Beutel hintereinander.Das ist aber nicht alles Chemo,Mittel gegen Übelkeit und Flüssigkeit zum Nachspülen sind auch dabei.Das ist denke ich für jeden Patienten abgestimmt und so,dass es optimal wirkt.Ich hab da immer den Ärzten vertraut,dass sie das Beste tun und ich denke das war dann auch so. Wünsche Euch sehr dass das Gespräch gut verläuft und bei der Untersuchung nichts gefunden wird. Mir hat es eigentlich immer sehr geholfen,dass ich mich nicht zu sehr auf die Krankheit fixiert habe,ich hab immer auf die Zeit hinterher gedacht,wenn ich wieder gesund bin und mich so darauf gefreut.Ich denke dein Vater wird mit der Zeit auch wieder zuversichtlicher werden,wenn er sieht dass die Chemo zu bewältigen ist und die Nebenwirkungen sich hoffe ich in Grenzen halten werden.Du bist ihm da sicher eine große Stütze,versuch ihn halt immer wieder ein bißchen aufzubauen aber das tust Du denke ich sowieso. Alles Gute,liebe Grüße Eva |
AW: Zermürbendes Warten
Hallo ihr Lieben, ;)
Man hat bei meinem Vater nichts im Magen und Darm gefunden, was bösartig wäre, puh. Ich war gestern bei seinem Onkologen die Therapie durchsprechen. Geplant ist 8 x beacopp eskaliert, wobei der Onkologe sagte, dass er hoffe 4 mal diese starke Chemo durchzubringen und dann, falls der Allgemeinzustand zu schlecht wäre eventuell eine geringere Dosierung zu wählen, da bei ältern Menschen die Regeneration einfach viel langsamer laufen würde und er Bedenken hat dass mein Vater für diese starke Chemo ausreichend Kräfte hat. Andererseit sagt er, müsse man mit starken Geschützen auffahren da er dann hoffe, dass es nicht gleich zu einem Rezidiv komme weil er denkt dass mein Vater eine Hochdosischemo und Stammzellentransplantation nicht schaffen würde. Aber all das muss man abwarten. Auf alle Fälle wären die Chancen sehr gut. Das Staging ist jetzt im übrigen MH IIIB E mit Risikofaktor. Ich hatte in meinem Leben bisher noch nichts mit Krankenhaus oder Ärzten am Hut muss jetzt aber mal sagen, dass sie sich bisher alle sehr viel Zeit genommen haben. Der Onkologe hat mir auch gesagt, dass er es begrüßt wenn seine Patienten jemanden haben der sich um alles kümmert und anwesend ist bei den Gesprächen. Er hat sich auch meine Telefonnummer aufgeschrieben, falls er etwas mit mir besprechen möchte. Obwohl mein Vater nicht dabei war hat er sich ewig Zeit für mich genommen und mir alles versucht zu erklären. Jedenfalls ist morgen jetzt noch mal im Krankenhaus zusammen mit dem niedergelassenen Onkologen eine Besprechung weil man beschlossen hat die erste Chemo im Krankenhaus zu geben um zu sehen wie meinem Vater die Chemo bekommt. Darüber war ich doch sehr froh. Ich danke, dass ihr alle so schön zuhört und hoffe euch bald etwas positives berichten zu können. Ist diese Art der Chemo wirklich so der Horror oder sollte man sich einfach auf schlimm einstellen und dann froh sein wenn es nicht gar so schlimm kommt?:huh: Danke euch jetzt schon für eure Antworten |
AW: Zermürbendes Warten
Hallo Micra!
Freut mich,dass nichts mehr gefunden wurde. Das mit der Chemo hätte ich mir ehrlich gesagt schlimmer vorgestellt,man bekommt ja für die Nebenwirkungen etwas.Auch mußte ich nie erbrechen,es war mir halt immer etwas grummelig im Magen.Das schwankt dann immer,ein paar Tage sind unangenehm aber dann erholt sich der Körper zwischendurch immer wieder.Das mit dem Haarausfall ist auch nicht so tragisch,sie kommen ja wieder.Vielleicht fällt es einem leichter wenn man sich immer wieder bewußt macht,dass das Ganze jetzt einfach sein muß um diesen Sch....krebs zu besiegen,und es hilft. Alles Gute und wünsch Deinem Vater,dass er die Chemo gut verträgt,liebe Grüße Eva |
AW: Zermürbendes Warten
Hallo ihr Lieben,
wir haben wohl wieder mal ne lange Woche vor uns. Habe heute meinen Vater im Krankenhaus abgeholt und dann sind wir zum Onkologen. Im Bericht des Krankenhauses stand T-zellreiches Non Hodgkin Lymphom, Typ weiß ich nicht mehr. Dem Labor war aufgefallen, dass in dem eingeschickten Lymphknoten zu viele t-Zellen vorhanden waren und hat es deshalb nach Würzburg zu einem Spezialisten geschickt, da so viele T-Zellen für ein MH nicht typisch seien. Jetzt müssen wir wieder warten und wenn die Vermutung eintritt sind die Prgonosen ja dann um so schlechter, weil so weit ich gelesen habe, diese Art nicht so gut zu heilen ist und es sehr oft zu einem Rückfall kommt. Es ist einfach zum weglaufen. Aber ohne genaues Ergebnis kann man eben auch nichts machen. Etwas Positives ist der Allgemeinzustand meines Vaters. Haben ihn in den 5 Tagen im Krankenhaus echt gut aufgebaut, das hat mich doch gefreut. Aber das Gespräch beim Onkologen hat ihn wieder umgehauen. Aber es bleibt uns ja immer noch die Hoffnung dass es nicht ganz so schlimm eintritt wie es jetzt scheint. :confused: Euch allen ein schönes Wochenende |
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Hallo, wollte mich heute mal wieder melden. Jetzt sind ja wiederum 3 Wochen vergangen und endlich kam am Mittwoch telefonisch das Ergebnis aus dem Labor in Würzburg an. Es ist doch Morbus Hodgkin, Gott sei Dank. Dienstag geht es nun endlich ans Kämpfen.
Wobei meinem Vater die Warterei insofern geholfen hat, dass er den ersten Schock der Krankheit verkraftet hat und jetzt voller Zuversicht und Hoffnung ist dass er den Kampf schafft, darüber freue ich mich so. Jetzt hat er natürlich Panik vor der ersten Chemo, dass ihm nur übel ist, er sich übegeben muss. Ich glaube davor hat er am meisten Angst. Aber wir müssen jetzt einfach abwarten und schauen wie es kommt. Euch allen ein schönes Wochenende. :) |
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Hallo Micra,
schön zu hören dass Dein Vater sich etwas wieder bekrabbeln konnte und Du ihn wieder auf die Beine bekommen hast. Meine Ma hatte zwar ein NHL und ich weiß nicht inwiefern die Chemo-Schemata und -Wirkstoffe sich ähneln, aber sie hatte nicht einen einzigen Tag mit Übelkeit oder Übergeben zu tun. Ein einziges Mal musste sie sich in den zimmereigenen Papierkorb erbrechen (sehr unangenehm :o) allerdings lag das an einem verstimmten Magen, denn da war sie grad chemofrei. Ansonsten muss heute niemand mehr mit Übelkeit kämpfen, es gibt wirklich viele Mittel, die auch meist sofort anschlagen. Alles Gute, Maya |
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Hallo Micra!
Freut mich,dass Dein Vater wieder Mut gefaßt hat.Er muß sich vor der Chemo nicht fürchten,dass irgendjemand heutzutage noch erbrechen muß hört man sehr selten,man bekommt ja entsprechende Medikamente.Ich selbst konnte auch während der Chemo fast normal essen,der Geschmacksinn verändert sich zeitweise nur etwas.Die Angst vor dem ersten Mal ist normal aber das legt sich dann sicherlich. Alles Gute und wenig Nebenwirkungen wünscht Euch von Herzen Eva:):) |
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Hab mal wieder einen kurzen Zwischenbericht. Die ersten beiden Chemotage liefen ganz gut. Bis jetzt noch keine Übelkeit. Ich hab meinem Vater noch gesagt, dass er sich etwas zu Essen mitnehmen soll da mein Vater gewöhnlich jede Stunde eine Kleinigkeit zu sich nimmt. Er hat gemeint, man nimmt zur Chemo doch nichts zu Essen mit hat sich dann überzeugen lassen und ein Brot mitgenommen. Er war von 8.30 bis 15.00 Uhr beim Onkologen und kam dann ausgehungert nach Hause und hat alles zusammengegessen. Dann hatte er die ganze Nacht Schluckauf der ihn nicht schlafen ließ, bestimmt weil er zu hastig geschlungen hat. Heute dauerte die Chemo nicht ganz so lange, Juckreiz schon viel besser.
Aber es gab wieder eine neue Diagnose. Der Pathologe aus Würzburg (Müller-Hermelink, Papst der Lymphome) hat festgestellt, dass mein Vater unter einer Mischung aus MH und NH leidet und angeregt, dass man zusätzlich noch mit Antikörper CD-20 behandelt. Dies wird nun auch getan, hat den Nachteil dass mein Vater noch länger bei der Chemo braucht, anstatt 4 dann 6 STunden. Jetzt hat er morgen noch mal eine Infusion und dann nächste Woche wieder drei Tage und dann zwei Wochen Pause. Wer von euch hat eigentlich noch Beakopp eskaliert erhalten und kann mir Erfahrungen schreiben. Wie lange dauert es eigentlich bis Nebenwirkungen auftreten? Abgeschlagenheit, Übelkeit, Haarausfall, Entzündungen der Schleimhäute? Für eure Antworten danke ich euch bereits jetzt. |
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Hallo Micra,
klar kann er was zu futtern mitnehmen. Bei uns gab es sogar Mittagessen für die Patienten die über Mittag bleiben müssen. Allerdings ist das ja Krankenhausfra** und da hab ich lieber abgelehnt :smiley11: Die Abgeschlagenheit wird ca. 7/8 bis 10 Tage nach der Chemo kommen, weil dann die Blutwerte in den Keller gehen und das merkt man einfach deutlich. In dieser Zeit ist er übrigens infektgefährdet, also nicht anschniefen lassen. Die Haare fallen in der Regel 2-3 Wochen nach der ersten Chemo aus. Es begann bei mir mit einem Kribbeln auf der Kopfhaut und dann konnte ich sie mir büschelweise rausziehen. Hab sie dann abrasiert - Kahlschlag. War mir lieber als das Gefluse. Mützchen besorgen, kann kalt werden da oben. Auch die Schleimhäute fangen in der Zeit an empfindlich zu werden. Mir hat geholfen dass ich tägl. Aloeverasaft getrunken habe. Und wichtig, immer schön spülen z.b. mit Salbeitee (der desinfiziert) morgens eine Kanne gekocht und dann über den Tag damit spülen. Kann man auch trinken, schmeckt halt sehr gesund. Eine weiche Zahnbürste wär gut, damit das Zahnfleisch geschont wird. Und gegen den blöden Geschmack hab ich immer mal Pfefferminz gelutscht. Antikörper bekommen viele (ich auch), ist ne gute Sache. Liebe Grüsse Beate |
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Danke für deine Antwort Äpfelchen. Ich hatte schon so die leise Hoffnung, obwohl uns der Arzt ja vorbereitet hat, dass er die Chemo einfach so super gut verträgt, dass diese ganzen Nebenwirkungen vielleicht gar nicht kommen, wäre aber unrealistisch bei diesem Gift.
Also soll er die Tage in denen er sich jetzt super fühlt um so mehr genießen zumal sein Juckreiz ja erträgliche Formen angenommen hat, hat nur noch abends eine Phase. Wie geht es dir eigentlich Äpfelchen, war bestimmt ein sehr harter Kampf. Hab auf deiner Seite einige der Berichte gelesen und mir gedacht, wie kann ein Mensch nur so viel ertragen. Aber man wächst wahrscheinlich rein oder. Ich wünsche dir ganz fest, dass du dich bald wieder zum Bäumeherausreißen fühlst und den Sommer genießen kannst. Liebe Grüße und ein wunderschönes Wochenende wünscht euch allen Micra :winke: |
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Hallo Micra!
Schön,dass es bei Deinem Vater gut läuft,das wird ihm sicher viel Mut und Hoffnung geben.Bei vielen sind die Nebenwirkungen nicht so gravierend,und das könnte bei ihm ja dann auch so sein.Alles Gute weiterhin und liebe Grüße Eva |
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Hallo ihr Lieben,
wollte nur kurz Meldung machen. Mein Vater hat den ersten Block Chemo schon hinter sich gebracht. Außer dass er sich ein wenig benommen (eher gesagt besoffen) fühlt geht es ihm sehr gut sagt er. Morgen muss er dann zum Blutabnehmen und dann hat er frei. Antikörper hat er auch sehr gut vertragen. Ich drück ihm so die Daumen dass es noch einige Zeit in diesem Rahmen bleibt. Euch allen alles Gute und eine schöne Woche. Werde jeden Tag fleißig mitlesen. Es ist so gut dass es euch alle gibt. :) |
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Zitat:
ja manchmal hängt mir das alles auch zum Hals raus, aber man weiss erst was man kann, wenn man es machen muss. Und die Alternative wäre den Löffel abgeben...dazu hab ich noch weniger Lust... wo ich so gerne esse :D Schön, dass es Deinem Pa soweit ganz o.k. geht, ich wünsche ihm, dass es so bleibt. Zu erwarten wäre, dass er es gut packt. Liebe Grüsse Beate |
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Das ist doch die richtige Einstellung Äpfelchen, obwohl auch du bestimmt nicht immer fröhlich und optimistisch sein kannst, bewundere ich dich doch für deine Einstellung.
Bei meinem Vater hat es jetzt zugeschlagen. Die Nacht hat er vor der Kloschüssel geschlafen. Er hat mich aber erst kurz vor meiner Mittagspause angerufen. War dann gleich beim Doc was holen. Ich hab zu ihm gesagt, er hätte mich früher anrufen können. Wenn man so einen Sch.... schon mitmachen muss, sollte man sich nicht mit Sachen quälen die man eventuell umgehen kann. Ich habe bei vielen von euch gelesen, dass sie Mittel gegen Übelkeit mit nach Hause bekommen, vorbeugend. Werde das beim nächsten Block auch mal ansprechen und um solche Teilchen bitten. Hoffe, dass diese Pillchen bald wirken und der Appetit wieder recht bald kommt. Liebe Grüße |
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Hallo Micra,
ja unbedingt, mit Übelkeit muss man sich nicht rumquälen. Klar gibt es Tage, wo auch mal das Mittelchen versagt hat, ging mir auch so, aber diese Tage waren wirklich sehr selten. Ich hatte MCP-Tropfen (es gibt aber auch Vomex oder evtl. Zäpfchen wenn der Magen schon so angegriffen ist) zuhause und fand Ingwertee ganz gut. Einfach von der frischen Wurzel etwa 2 cm abschneiden, schälen und mit heißem Wasser übergießen, schmeckt sogar gut. Liebe Grüße Beate :winke: |
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