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Power Thread: Was hilft Euch jeden Tag die Kraft zu nähren und nicht die Angst?
Hallo Ihr lieben,
ich möchte gerne erfahren, was Euch, jeder für sich hilft den Kampf aufzunehmen? Was tut ihr? Meditieren? Laufen? Selbsthilfegruppen? Rotwein trinken? Tanzen? Ans Meer fahren? Eure Grenzen wahren? Den Himmel betrachten? Die Katzen liebkosen? Oder den Hund? Das Meerschweinchen? Mit den Kinder/Enkeln ins Spieleland fahren? Eis essen? Tai Chi machen? Kässpätzle kochen? Im Wald schreien? Sport? Tarot? Akupunktur? Das innere Kind heilen? Ernährung umstellen? Das tun, was ihr schon immer tun wolltet? Kraftzapfer aus Eurem Leben schmeißen? Vollmonrituale? Malen in der Toscana? Was noch? Ehrlich Frauen, mich interessiert woher ihr Eure Kraft bezieht? Ich wünsche Euch auf jeden Fall, dass Eure Kraftquellen niemals versiegen und sie all das speisen, was Ihr benötigt um diesem fiesen Gegner zu widerstehen! Freu mich über Eure Antworten! Andrea |
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HALLO:D.morgen jährt sich meine diagnose das erste mal,ein jahr geschafft.meine grösste kraftquelle ist mein kater tommy-lee u alle meine hobbys,besonders der laptop den ich heute neu in größer bekamm.meistens denke ich positiv.ich bin seit 3monaten in einer selbsthilfegruppe.liebe grüsse kelly:D
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ihr lieben!
ich gehe viel in die natur - meine komplementärärztin sagte, dass sport ein wichtiges mittel GEGEN DEN KREBS ist, ich mache fünfmal in der woche irgendeine art von sport (gehen, schwimmen radfahren, tischtennis). und vor allem die natur tut mir sehr gut. ich habe aus vernunft damit begonnen und jetzt kann ich mir gar nicht vorstellen, wie mein leben ohne gehen, wandern usw. war. es ist eine leidenschaft geworden. habe auch einen ganz ganz tollen partner, das hilft mir viel. ich hatte im märz meinen vierten jahrestag - hoffe es geht gut weiter! herzlich suzie |
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ganz klar sind es bei mir zwei faktoren ... die familie und die pferde .
wenn ich so richtig tief im loch bin ... gallopiere ich mir "die angst weg " . ach ja ... und nicht zu vergessen .. ihr mädels hier im forum ... wann immer es hart wurde ... wann immer ich ein "kopf hoch" brauchte .. war dieser ort hier da ! muchas gracias feliz |
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Bei mir sind es mein sehr liebevoller Ehemann und meine zwei Töchter (25 und 28). Die kümmern sich richtig toll um mich und bringen immer Abwechslung um mich abzulenken. Außerdem fahren wir so oft wie es geht mit unserem Wohnmobil weg. Etwas Anderes sehen bringt mich dazu abzuschalten. Meinen Jahrestag hab ich schon gehabt (der fällt immer mit meinem Geburtstag zusammen...:( )
Gegen meine Angst bin ich immer noch in psychotherapeutischer Behandlung. Die Abstände sind größer geworden aber ich brauche es immer noch. Sportlich betätige ich mich mit Nordic Walking. Kann ich leider z. Zt. nicht machen hab Probleme mit einem Fersensporn. Der wird jetzt mit Röntgenreizbestrahlung behandelt (in der Strahlenklinik). Alles andere hat nicht geholfen. Grüße Monika |
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hallo Sousha :winke:
Mich macht folgendes stark: Meine Katzen ganz eindeutig an erster Stelle, mein extrem starker Wille und positives Denken, die Natur, Sport, das Forum hier (mit den vielen lieben Menschen vorm PC und das erste Treffen), gutes Essen (bin eine Geniesserin ;)) auch mal mit nem Glas Rotwein, Musik hören (sehr wichtig, kann damit viel verarbeiten), Freunde, Abwechslung (Tagesausflüge), das die Haare wieder wachsen und es jede Woche besser geht. Liebe Grüße Wölfin |
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hallo ich bin es nochmal,heute genau vor einem jahr bekamm ich meine diagnose,also erster jahrestag.heute sind die unterschiedlichsten gefühle in mir.grüsse an alle.kelly:D
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Hallo Andrea,
Du hast bei Renate sooooo einen schönen Text geschrieben, (war alles umsonst) schöner hätts wohl kaum einer schreiben können... :knuddel: Ich kann Dir die o.g. Frage nicht wirklich beantworten -ich weiss es einfach selbst nicht- es ist wohl aus allem etwas! Ein bisschen meine family, ein bisschen meine Tiere und von allem ein bisschen gibt dann irgendwann wohl viel. Aber jeder Tag ist anders - ich steh natürlich nicht jeden Tag auf und freu mich weil alles so toll ist- es gibt auch (manchmal) einige Tage, wo die Angst genährt wurde. Doch auch diese gehen vorbei, und wie so mancher hier schon geschrieben hat: Auf jedes tief folgt ein hoch - oder so ähnlich :o Ich bin ebenfalls sehr glücklich dieses Forum gefunden zu haben. Und von Deinen Vorschlägen aus was wir die Kraft schöpfen- mach ich mindestens die hälfte ! :shy: LG Teufelchen |
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Hallo zusammen,
also tut mir leid, bei mir folgt ein Tief dem anderen. Ich habe keine Kraftquelle, nur Kraftsauger, ich wurschtel mich einfach durch. Was Sousha im ersten Beitrag sagt, finde ich toll, aber ich kann es nicht ausleben. Ich seh immer nur das Damoklesschwert, tut mir leid. Gruß Altmann |
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Hallo,
bei mir steht an erster Stelle mein Verlobter.Er gibt mir ganz ganz viel Kraft.Glaube ohne ihn Hätte ich es nie geschafft.An zweiter Stelle stehen bei mir auch meine beiden Katzen.Gerade jetzt,wo ich noch wegen meiner Krankheit zuhause bin,geben die Beiden mir sehr viel Freude.Die restliche Kraft hole ich mir von meiner guten Laune:D und meinem ganzen Umfeld.Familie,Freunde und Kollegen.Und dieser Forum bringt mir außerdem auch sehr sehr viel!!!:rotenase: Man darf nur nicht aufgeben.Sondern sich auch an den kleinen Dingen des Lebens freuen,auch wenn es noch so schwer ist. Gruss |
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Hallo Andrea:)
ich bekomme meine Kraft von meiner Familie,meine 2 Mädels(14 und 9)und mein Mann.Ich werde gebraucht und gefordert:)und das gibt mir Kraft.Einfach den Alltag zu bewältigen.Ich habe 2 süße Katzen und habe mir letztes Jahr nach der Chemound Bestrahlung meine großen Wunsch erfüllt,........ ich habe mir einen Mops gekauft:D:D:DSie bringt mich zum lachen,ich gehe viel spazieren.Ich gehe wieder arbeiten,all dies gibt mir Kraft.Auch wenn ich manchmal:rotenase:einen Durchhänger habe,machmal dolle Angst vor dem was kommt aber ich rappel mich wieder auf und sage mir..................... ich werde noch gebraucht. Ich wünsche dir alles Gute. Conny |
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Hallo,
hatte letzte Woche meine letzte Chemo! Danach geht es mir psychisch immer etwas schlechter. Man liegt viel rum und hat Zeit über die Zukunft nachzudenken, von der man nicht weiss, wie sie wird. Aber wer weiss das schon? Meine Familie braucht mich. Meine Kinder sind 13 und 10 Jahre alt. Und ich brauche meine Familie. Mein Mann und ich haben noch ein ganz großes Ziel, das wir verfolgen. Kurz vor meiner Diagnose habe ich eine Arbeit angefangen, die mir Spaß macht und die ich nach der AHB auch wieder anfangen werde. Ganz wichtig ist, daß ich mir die guten Beispiele immer wieder vor Augen halte, wo die Krankheit nicht mehr zurück gekommen ist. Ich mache mir immer wieder klar, wie wichtig es ist daran zu glauben. Und was für mich von großer Bedeutung ist: Ich sage mir jeden Tag, daß ich gelassener werden muss und mich nicht so sehr von anderen belasten lassen darf. Ballast soll man bekanntlich abwerfen. Ist aber nicht ganz einfach. Muss ich dran arbeiten, damit es mir besser geht. Wünsche allen hier ganz viele positive Energie und Kraft!!! WIR SCHAFFEN DAS! Lieben Gruß! |
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Was mir gut tut ?
Meine Mädels, meine kleine Enkeltochter, meine Hunde, meine Arbeit und ganz besonders - das Reisen. Ich bin seit Beginn meiner Erkrankung ständig unterwegs, ich will noch soviel sehen in meinem Leben. Und da ich nichts mehr auf die lange Bank schiebe, geht das Geld jetzt für mein Fernweh drauf. :D Was mir nicht gut tut? Meine Ehe, mein Mann...... leider ist das wirklich so. Und das macht mich sehr traurig, aber meine Gefühle haben sich total verändert. Und ich bin mir nicht schlüssig, ob ich das noch lange ertragen kann. Wir werden sehen... |
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ich ziehe meine Kraft aus jeder Nachsorge, die komplikationslos über die Bühne geht, inzwischen muss ich nicht mehr alle 3 Monate hin, sondern nur noch alle halbe Jahre.
Und aus der Normalität: arbeiten, wie sonst auch, Diät, Yoga .... und die tolle Eigenschaft des Selbstbetrugs, alles ist, wie früher...:rotier2: (fast) Diese schöne heile Scheinwelt tut mir gut, mache Urlaubspläne, mache meinen Jungs wie gewohnt Beine und LEBE. Hoffentlich hält es noch lange an, ein Schock (siehe Diagnose) hat gereicht, noch mal: bitte nein. Aber inzwischen hab ich ein dickes Fell. |
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Ich ziehe meine Kraft aus vielerlei Dingen.
Ich freue mich, wenn die Sonne scheint, wenn ich aufwache. Wenn ich bei meiner Stunde durch den Wald am Flughafenrand die Continental erwische, die von Hamburg direkt nach Newark fliegt. Wenn der Kaffee so besonders gut schmeckt am Morgen. Wenn ich einem Menschen begegne, der mich einfach toll findet. Wenn es draußen nach frisch gemähtem Rasen riecht. Wenn Pflanzen, die ich eingesetzt habe, auch blühen. Wenn mein Auto auch im Winter anspringt. Wenn es nach Wald riecht. Wenn mich ein (ganz besonderer) Mann fragt: „war es jetzt die linke oder rechte Seite“. Wenn ich über den Rathausmarkt laufe und mir denke „Du Mistscheißdreckkrebs kriegst mich nicht!“ Wenn ich meine Hamburger Mädels treffe und ein Glitzerpflaster geschenkt bekomme. Ich habe das Glück, viele solcher Momente zu erleben. Genau das ist es. Ich habe Glück. Alexandra |
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Hallo ihr Mitkämpferinnen,
Eure vielen Antworten haben mich darin bestärkt, dass es sich auf jeden Fall! lohnt nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Mir helfen auch ganz viele Dinge, die mein Leben schön machen. Allen voran meine beiden Katers (sooooo puschig die beiden), meine Familie und die tollen Menschen,die meine FreundInnen sind. Ich liebe den Bodensee, den Frühling, gutes Essen, Rotwein, ein erotisches Wetterleuchten ab und an (oder auch ein bisschen mehr), laue Sommernächte die nach schwüler Sinnlichkeit duften, meine Wohnung, ich mag meinen Job, meinen Kangoo, Sturm am See..... und nicht zuletzt das Leben selbst. Den Kopf stecke ich an manchen Tagen in den Sand - aber nur ganz kurz. Dort gefällt es mir nicht. Definitiv. Ich starte also demnächst in Runde 2 um dem Scheißkerl endlich die Luft rauszuhauen! :twak: TSCHAKA!!!! Bin noch etwas unsortiert und desorientiert, weil ich noch auf den genauen Starttermin warte und das Warten macht mich kirre. Ich will, dass es jetzt endlich losgeht. Dann kann ich mich aktiv damit beschäftigen. Bin noch müde von der OP und fühle mich noch nicht in Balance und voll zentriert auf das, was vor mir liegt. Jeden Tag ein Stückchen näher zu mir rücken und all meine Kraft bündeln. Wie einen Laserstrahl stelle ich mir das vor. Rot! Viel Kraft für Euch alle und von allem nur das Beste! Sousha |
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Hallo zusammen,
ich finde das eine recht interessante Frage aber auch eine, die stark von der persönlichen Situation und dem Umfeld geprägt ist. Da findet man die, die FÜR etwas leben und kämpfen wollen - die Familie, Freunde, Tiere ein zuhause oder was auch immer. Da findet man aber auch die, die GEGEN etwas käpfen wollen - den Scheißkrebs und sein Eindrigen in unsere vormals heile Welt, die Komplikationen und Schmerzen und die Wut, die so eine Erfahrung mit sich bringt. Bei mir stellt sich meistens eine Mischform ein - ich weigere mich schlicht und ergreifend nach meiner Vorgeschichte, diesem Scheißkerl den notwendigen Respekt zuzugestehen und mit dieser Verweigerung (was nicht als Vogel Strauß Politik gemeint ist) dieser Krankheit mehr Raum in meinem Leben einzuräumen, als unbedingt notwendig. Das führt natürlich zu Spannungsfeldern privat und und medizinisch - onkophysiologisch bin ich wahrscheinlich als jemand verschriehen, der seine Krankheit nicht annimmt und sich damit auseinandersetzt. Na und? Ich will mein Leben so führen, wie ich es auch mit einem Kochenbruch, Herzproblem oder Nabelbruch tun würde - das Notwendige wird gemacht und durchgestanden und danach Schwamm drüber! Natürlich habe ich auch meine Mond-Anheulphasen über Glatze, Perücke, Haare, doofe Prothese, Einschränkunegen in meinem Sportbereich und - seltener - warum immer ich; - auf der anderen Seite möchte ich die Erfahrungen, die ich hier im Forum gesammelt habe, den 7. Sinn für echte und vermeintliche Freunde und die Möglichkeit "Öffentlichkeitsarbeit" zu betreiben auch nicht missen. Das ist mein Antrieb und eine positive Betätigung ebenfalls. Wenn ich eine Schulter zum Anlehnen brauche, habe ich diese an mehreren Stellen, dafür bin ich auch überaus dankbar. Vielleicht geht und ging es mir während der Therapie auch zu gut, dass ich mir diesen Ansatz erlauben kann - auch wenn immer wieder Nackenschläge reinkommen, wie jetzt Pleuraerguß, Perikardenguß, Atem- und Herzrhythmusstörungen. ABER DAS KRIEGE ICH AUCH NOCH IN DEN GRIFF. Aufgeben zählt nicht für mich. Was auch immer Euch aufrecht hält - haltet daran fest. Ohne einen Anker treibt man sonst schnell im sprichwörtlichen Saragossameer und dort kann es recht einsam werden. Dreamer 1701 |
AW: Power Thread: Was hilft Euch jeden Tag die Kraft zu nähren und nicht die Angst?
Hallo Andrea,
meine Diagnose bekam ich am 3.12.08 mit 30 Jahren. Es ging alles sooo schnell, man hatte gar keine Zeit zum Überlegen.... Jetzt habe ich die Chemo endlich geschafft (am 14.5.war die LETZTE)...und ich weiss ohne meine Familie und meine Freunde hätte ich das SO nicht geschafft. Es sind ganz wunderbare Menschen... Jeder Anruf, jeder Besuch, jede kleine Karte, jede SMS, jedes "Kopf hoch"...oder ein "Wir glauben an dich und brauchen dich".... Ich bin sehr dankbar dafür... Ich habe Glück, mein Arbeitgeber hat toll reagiert (bin seit meiner Ausbildung dort)...ich solle mich nicht stressen lassen, kann so wiedereinsteigen wie ich es möchte. Wir treffen uns, telefonieren, von Kunden kommen auch ab und an Karten, Blumen oder Süssigkeiten...das tut mr auch gut, man denkt an mich, braucht mich und vermisst mich. Und mein Hundi natürlich....er spürt was los ist....kuschelt viel mehr als sonst oder belagert mich...und zwingt mich zum Rausgehen...und muntert mich auf. Immer und immer wieder... Am 11.2. sind mir die Haare ausgegangen...und mein Patenkind kam zur Welt. Die kleine Zaubermaus tut mir auch unheimlich gut. Ich freue mich sehr darauf sie durchs Leben zu begleiten...so gut und so lange es geht. Es gibt sooooo vieles...was mich glücklich macht und mir gut tut...die Angst ist aber trotzdem nach wie vor da...die kann mir keiner nehmen. An manchen Tagen hilft nichts...das sind dann sehr dunkle und traurige Tage...ich muss lernen das zu akzeptieren und damit zu leben. Warten wir ab was passiert wenn der Alltag wieder einkehrt....die ersten Nachsorgeuntersuchungen kommen...usw. Eine Frau hier im Forum (habe leider den Namen wieder vergessen :mad: tut mir leid) hat von "Leuchttürmen" geschrieben... Man solle sich Leuchttürme setzen...Ereignisse oder Sachen auf die man sich sehr freut. Ich finde das ist ein sehr schöner Gedanke und ich werde das auch so versuchen...Schritt für Schritt... Auch was Alexandra geschrieben hat finde ich toll...oft sind es die ganz kleinen Dinge, die das Leben ausmachen. Bei mir ist es..wenn es nach Meer riecht. Viele Grüsse holiday |
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Liebe Andrea und alle anderen,
ich habe hier so viele tolle Antworten gelesen. So schön kann ich nicht schreiben. Als ich Okt.07 meine Diagnose bekam und 3 Operationen, 8 Chemos und 25 Bestrahlungen über mich ergehen liess war ich ziemlich stark und alle sagte, was bist du stark und das machte mich wohl stark. Natürlich gab es auch Tiefs, aber die sah kaum einer. Da half mir eigentlich nur meine eine Freundin, weder Familie noch Verwandtschaft. Und vielleicht, weil nicht so viele da waren, musste ich die Kraft aus mir selbst schöpfen. Nach Beendigung der Behandlungen fiel ich in ein tiefes Loch. In allen Schmerzen sah ich metastasen. Da hat mir das Forum hier wirklich geholfen.!!! Im Grunde genommen bleibt mir gar nichts anderes übrig als stark zu sein, weil es alle von mir verlangen. Ängel |
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Moin Mädels
Kraft.. welch ein schönes wort. ich wurschtel mich seid 3 jahren durch diese geschichte, höre von vielen, das sie mich und meine stärke bewundern, fragen mich oft wie ich es schaffe haushalt, kinder, freund, arbeit( seid letzter woche ist meine eu-renten durch) und dauerchemo. und ganz ehrlich: ich weiss es nicht. ich sehe mich persönlich auch nicht als wirklich stark oder als supermum/frau... ich funktioniere einfach... ich will halt leben.. ich hab mit den kids verantwortung übernommen und da muss ich jetzt so lange wie möglich durch...klar gibt es tage wo ich am liebsten den ganzen tag im bett bleiben möchte.. tage an denen ich mein leben verfluche, mir wünsche nicht krank zu sein, nicht zu wissen, dass es für mich kein gutes ende nehmen wird. irgendwo ( ich glaube sogar hier im forum) lass ich: uns wurde die illusion der unsterblichkeit genommen... und das stimmt sowas von! aber dennoch, die meisten tage lasse ich mich nicht unterkriegen... der scheisser schafft mich nicht.. nicht er.. ich schiebe nichts mehr auf. ich lebe jetzt. ich bin für meine verhältnisse in den letzten 3 jahren ziemlich egoistisch geworden. ich hab lust ins kino zu gehen? dann gehe ich und zur not auch alleine. mich nervt jmd.? ich sage es ihm. ich finde jmd. nett? ich sag es ihm. ich schiebe nichts mehr auf. und ich sage / tue nichts mehr aus FALSCHER höflichkeit ( was man ja eh nicht tun sollte... ) gerade komme ich aus ägypten wieder. mein kindheitstraum! mein freund und ich hatte 2 wunderschöne wochen.( ohne kids, oma sei dank) an einem tag waren wir quadfahren in der wüste.. 40 km stumpf ins nichts rasen... da hab ich meinen krebs angebrüllt : " du bekommst mich nicht klein,du nicht. siehst du die wüste um uns rum? das ist freiheit, und die kannst du mir nicht nehmen! das ist mein traum, den kannst du mir nicht mehr nehmen " usw. ich glaube ich hab ihn fast 10 min zugetextet, gas gegeben und zugetextet :smiley1: schön das er keine wiederworte geben konnte.. hehehe im juli heiraten wir ( ich wollte nach meiner scheidung NIE wieder heiraten ;-) ) und die vorbereitungen lassen mich zur zeit ganz gut darüber hinweg sehen, dass meine tage gezählt sind. aber tieftage stehen mir verdammt noch einmal auch zu! die hab ich mir auch "verdient". und wenn sie mir manchmal auch nur zeigen, dass es im grunde gar nicht schlimmer kommen kann oder ich merke wie kostbar mir meine zeit sein sollte. oh man.. wirres geschreibsel.. aber morgen hab ich den viel thematisierten gentest.:( er bringt mir nicht sehr viel, aber auch wenn ich es nicht mehr miterleben sollte, hätte ich die gewissheit für meine beiden mädels ( 8 und 11 ), das sie auf jeden fall ganz früh eine besondere vorsorgen erhalten werden... What ever... kraft haben wir alle, wir müssen sie einfach nur machen lassen.. :laber: lupzi |
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Liebe Andrea!
Ich bekomme die Kraft, die Liebe und den Überlebenswillen von meiner kleinen Tochter. Für sie will ich Leben. Sie ist erst 6 Jahre alt und sie braucht mich. Sie gibt so unheimlich viel Liebe und Kraft. Ich möchte ihr eine glückliche, zufriedene und unbeschwerte Kindheit ermöglichen. Sie ist mein tägliches Kraftpaket - ihre Liebe - gibt mir die Kraft. Sie ist einfach so ein wundervolles Kind. Alles Liebe Susanne |
AW: Power Thread: Was hilft Euch jeden Tag die Kraft zu nähren und nicht die Angst?
Hallo Andrea,
in allen Anworten habe auch ich mich wiederfinden können.Nach meiner Erstdiagnose 07 habe ich nach Beendigung aller Behandlungsmaßnahmen sofort wieder mein altes Leben aufgenommen und gelebt,gut gelebt,weil gedacht,alles überstanden zu haben.Dann 09 die Diagnose von Metastasen.Ein großes schwarzes Loch tat sich auf .Durch die Bestrahlung sind die Schmerzen jetzt völlig verschwunden.Meine Traurigkeit ist dem Willen,noch so lange wie möglich zu leben, gewichen.Ich bin zufriedener als früher und dankbar für jeden Tag.Ich habe es irgendwie geschafft,die Angst zu verbannen,vielleicht auch zu verdrängen.Doch nur so ist mein Leben erträglich.Im Juni habe ich meine erste Nachuntersuchung,die mir zeigen wird,ob und wie die Bestrahlung gewirkt hat.Dann wird sie wieder von mir Besitz ergreifen,diese Angst... Alles Liebe Rosi |
AW: Power Thread: Was hilft Euch jeden Tag die Kraft zu nähren und nicht die Angst?
Hallo zusammen,
es gab hier viele unterschiedliche Vorgehensweisen gegen die Angst und in vielen finde auch ich mich wieder. Früher dachte ich immer, wenn ich eine (unter Umständen) tödliche Krankheit hätte, würde ich die verrücktesten Dinge tun. Nun bin ich an Krebs erkrankt und tat genau das Gegenteil: mir waren meine festen Strukturen und meine gewohnte Umgebung wichtig. Unendlich dankbar bin ich für meine Familie und meine Freunde, die mich alle enorm (jeder auf seine Weise) unterstützen, aber auch die freie Natur und auch meine Arbeit helfen mir, mich bisweilen abzulenken und gegen die Angst vorzugehen. Manchmal ertappe ich mich sogar dabei, wie ich eine ganze Stunde mal nicht an den Krebs gedacht habe :rotier2: Liebe Grüße an euch Tanja |
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