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Melanom und Depression
Hallo zusammen,
ich vermute, hier bin ich richtig, wenn ich als Neuer hier mit meinen ersten dringenden Fragen aufwarten möchte? Ich bin so froh, dieses Forum gefunden zu haben (ich bin normalerweise kein Forums-"Gänger" ;)) Ich schildere erstmal die Lage: Bei meinem Mann liegt seit kurzem die Diagnose malignes Melanom an der Schulter vor, spizoid, 1,8mm tief, wurde sofort beim Hautarzt großzügig entfernt (nachdem wir 4 wochen auf Termin gewartet haben, dumm und naiv wie man manchmal so ist). Nun ist er in der Uni-Klinik bei den ersten ambulanten Voruntersuchungen, es stehen 2 große CT-Untersuchungstermine nächste Woche an. Der Tumor-Marker wurde diese Woche mit 0,01... bestimmt, soweit ich weiß, ist das ein gutes Zeichen (aber die Verlässlichkeit ist wohl nicht 100%ig). Wir versuchen uns gerade durch den "Dschungel" zu kämpfen, was alles was bedeutet und was auf ihn und uns zukommen wird. In 10 Tagen soll eine O.P. sein, bei der die besagte Stelle nochmal geöffnet werden soll, um es weiter auszuschaben und bei der der Wächterlymphknoten (mit Glück nichts weiter?) entfernt werden soll. Im Anschluss soll auch als Vorsichtsmaßnahme Intraferon für 1,5Jahre gegeben werden plus regelmäßige Kontrollen. Nun zu unserem Problem: wegen einer Depression ist er seit Jahren in medikamentöser Behandlung. Einerseits sei dieses Medikament nicht verträglich mit Interferon (d.h. doppelte Nebenwirkung, weil dies abzusetzen sein wird? Wir warten auf Abstimmung mit der behandelnden Ärztin). Andererseits hat er nun große Sorge vor O.P.-Termin, Folgen, Einschränkungen, KH-Aufenthalt... und ich weiß nicht, wie gut er seine bisherige Hoffnung und Motivation aufrecht halten kann, was ja bekanntermaßen auch wieder Auswirkungen auf das Immunsystem hat. Ich habe nichts finden können zur Frage: wie schmerzhaft und einschränkend ist so eine Entfernung des Wächterlymphknotens? Könnte er nach 10 Tagen sich wieder normal bewegen? uns ist klar, dass die O.P. so bald wie möglich vorgenommen werden sollte (immerhin scheint alles schwer einzuschätzen sein und jeder Fall ist anders), aber was genau heißt das? Angenommen, es gibt im Leben Aspekte, die für seine Motivation, seine Kraft für das Kommende dringend stärken würden, könnte man es riskieren, die O.P. um 2,3 oder 4 Wochen zu verschieben? Selbstverständlich sehen wir es faktisch so, dass Aufschub dumm wäre, aber unter gegebenen Umständen würde es dem Heilerfolg dienen, ihm diese "Galgenfrist" zu gönnen, um vorher Kraft und Ruhe zu tanken? Ich wäre so heilfroh, wenn sich jemand dazu äußern könnte, der Erfahrungen damit gemacht hat oder von anderen weiß, die... Bestimmt lesen wir uns nun öfter und vielleicht können wir irgendwann anderen aus der Ratlosigkeit heraushelfen... Danke! |
AW: Neu dabei: Kalliope
Tja, dann mal ein herzliches Willkommen in der Hautkrebsfamilie !
Zitat:
Wenn Du / Ihr einen anderen Titel für Euer Thema möchtet, lass es mich kurz wissen. Ich ändere es dann gerne für Euch. |
AW: Neu dabei: Kalliope
Hallo Kalliope
Herzlich willkommen hier. Leider ist der Anlass kein Schöner :( Gerne will ich versuchen dir ein paar Fragen zu beantworten. Dein Mann und ich haben recht ähnliche Diagnosen. Mein MM war auch spizoid (ziemlich selten!) und hatte 1,95 mm Eindringtiefe. Allerdings auf der Ohrmuschel und nicht auf der Schulter. Bei mir wurde auch eine Entfernung der Lymphknoten und eine Teilentfernung der Ohrspeicheldrüse vorgenommen. Alles ohne Befund! :) Eine wichtige Frage: wo sollen die Lymphdrüsen entfernt werden? Wenn das mm auf der Schulter ist, dann werden es wahrscheinlich die an der Achsel sein, oder? Oder doch die im Halsbereich? Mit ziemlicher Sicherheit kann ich dir aber sagen, dass das nichts wird mit 10 Tagen und alles ist wieder fit. Egal welche Lymphe entfernt werden. Dass bei euch eine Interferon-Therapie angeboten wurde, trotz depressiver Erkrankung wundert mich sehr. Eigentlich ist es absolut nicht angezeigt in diesem Fall. Fragt bitte noch einmal nach. Die irren sich sicherlich!!! Als Prophylaxe jedoch wird es bei so starken depressiven Vorgeschichten meiner Meinung nach nicht angewendet. Anders natürlich, wenn bei irgendwelchen Untersuchungen noch Metastasen gefunden werden. Nun aber zu den erst einmal näher anstehenden Fragen und Ängsten. Auch wenn dein Mann insgesamt psychisch nicht sehr stabil scheint, aber durch diese Sache muss er einfach durch! Rauszögern bringt nichts! Auch 2 Wochen Wartezeit können da noch zu viel sein. So schnell wie möglich die OP hinter sich bringen und sich auch danach Zeit zur Genesung geben. In psychologischer Behandlung ist er ja schon. Da wird man sicherlich auch auf die Krankheit und die zusätzlichen Ängste eingehen. In den Wochen nach der OP kann er sich immer noch die Ruhe gönnen und versuchen wieder Kraft zu schöpfen. Alles andere ist meiner Meinung nach Augenwischerei und Verdrängung. In welcher Uni-Klinik wird dein Mann behandelt? Dies nun erst einmal als kurze Info. Wenn du noch mehr Fragen oder Sorgen oder Ängste hast: hier ist der richtige Platz! |
AW: Neu dabei: Kalliope
Danke ersteinmal für die schnelle Antwort mit Deiner Meinung und Erfahrungen. Das hat mir sehr weitergeholfen. und jetzt kann ich doch eher einschätzen, wie die Lage ist. Ich werde dranbleiben.
Ja, der Knoten soll in der Achselhöhle liegen. Er ist in der Uni-Klinik Düsseldorf in Behandlung. Achherrje, da müssen wir wirklich jetzt durch. Mal sehen, wie wir die Frage nach der medikamentösen Therapie noch klären können. Ich werde berichten. Danke für die Einrichtung eines eigenen Thread (ist doch so?! |
AW: Neu dabei: Kalliope
kalliope:
Hmm, hatte ich mir schon gedacht, dass dort operiert wird. Mag sich ein wenig merkwürdig anhören, aber bei den Brustkrebslern kennen sie sich besonders gut mit der Entfernung der Lymphknoten dort aus. Ich lese dort ab und zu mit, weil eine Freundin dort leider mit unterwegs ist. Dadurch habe ich den Eindruck gewonnen, dass es insgesamt schwerer ist, wenn dort die Lymphknoten entfernt werden. Kann also dauern bis der Arm wieder einsatzfähig und belastbar ist. Auch Schwellungen sind nicht selten. Kommt aber ganz sicher auch darauf an wie viele entfernt werden. So oder so ist es besser zu operieren. Also unterstütze deinen Mann möglichst darin. Ich drück dir die Daumen, dass es auch gelingt! |
AW: Neu dabei: Kalliope
Danke für den Hinweis. Das deckt sich mit dem, was ich inzwischen beim kid in Erfahrung bringen konnte. Jetzt müssen wir das noch mit dem Medikament und der Depression angehen.
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AW: Neu dabei: Kalliope
Hallo Kalliope,
auch von mir ein herzliches Willkommen in unserer Runde. Zum Thema "spitzoid": Diese Art von Melanomen ist schwer zu diagnosizieren, denn die Krebszellen tarnen sich als gutartig, sie unterscheiden sich nur in sehr wenigen Punkten von dem Spitz-Nävus, einem gutartigen "Muttermal", das sich als bösartig ausgibt. Verschieben würde ich den OP-Termin nicht. Aus zweierlei Gründen: Nummer Eins, weil Dein Mann dann noch weitere "Gründe" finden wird, um sich verrückt zumachen und nicht zum Termin erscheinen will. Zweitens, weil man bisher nicht weiss, ob sich ringsherum Krebszellen angesiedelt haben, die bisher eben nicht beim ersten Schnitt entfernt wurden, dies kann nur der Histologe bestimmen. Und mal ganz offen gefragt, und bitte nicht falsch verstehen, aber wie möchtest Du oder Dein Mann jetzt eine positive Stimmung aufbauen, wenn er doch schon vorher an Depressionen gelitten hat? So eine Diagnose ist doch am Anfang ersteinmal das was man "die Füsse vom Boden heben" nennt. Wie möchtest Du mit so einer Information Ruhe und Kraft tanken? Das geht garnicht. Man steht sozusagen wie paralysiert in der Gegend rum und reagiert nur noch aus dem Instinkt heraus, um es mal so auszudrücken. Ein Hinauszögern des Unausweichlichen wird die Situation nicht entschärfen, im Gegenteil. Viele hier im Forum, nicht nur im Hautkrebsforum, haben ihre Wächterlymphknotenentnahme in der Achsel gehabt. Da sich "mein Gebiet" aber im Hals abspielt, kann ich nur auf die Postings der anderen verweisen. Dein Mann bekommt in den Tumorort eine radioaktivangereicherte Substanz gespritzt, wenn der Tumor von dem zuständigen Lymphknoten "genug" entfernt ist, gibt sich dieser zu erkennen und kann entnommen werden. Der Histologe wird feststellen, ob sich Krebszellen darin eingenistet haben oder nicht. Wenn nein, steht keine weitere OP an, wenn ja, kann eine weitere Operation die Folge sein. Ob Dein Mann Interferon spritzen wird, kommt auf die Einstufung seitens der Ärzte an, die die Antidrepressiva verschreiben. Denn eins ist sicher, das Interferon wird Deinen Mann nicht nur körperlich belasten, sondern auch mental, also geistig und seelisch, seine Spuren hinterlassen. Bei dem einen mehr, beim anderen weniger. Die Operationsauswirkungen können auch sehr unterschiedlich ausfallen. Das fängt schon damit an, ob Dein Mann eine sogenannte gute Wundheilung sein eigen nennen darf oder nicht. Eine weitere Rolle spielt die Lage des Wächterlymphknoten, wie tief muss in die Achsel eingegriffen werden, wo liegt dieser LK (z.B. in der unmittelbaren Nähe von Muskeln). Auch hier ist eins sicher, man muss Zeit und Geduld aufbringen. Was sind eventuell vier bis acht Wochen gegen die Jahre, die man noch leben möchte ;). Am Anfang Ruhe, dann langsam, aber konsequent Krankengymnastik. Auch das Thema Lymphdrainage kann ins Spiel kommen. Eins ist aber sicher, nach 10 Tagen wird er bestimmt nicht die "normalen Tätigkeiten des Alltags" wieder aufnehmen, wir sprechen hier von einer Operationen, die nicht oberflächlicher Natur ist. |
AW: Neu dabei: Kalliope
@bijomi: was meinst du eigentlich mit "hatte ich mir schon gedacht, dass dort operiert wird"? ist das gut? oder eher voreilig und standard?
@kabesi: dabei ist 2,05 ja schon über der 2mm-Grenze. Hoffentlich war es wirklcih richtig, auf Interferon zu verzichten. Bei uns hat es sich so angehört, als wenn das auf jeden Fall bevorstünde. Mit der Wunde hatte er zunächst also Probleme und dann nicht mehr? @ J.F.: Ich habe absolut richtig verstanden, Danke für die Offenheit und Aufklärung. Komme gerade frisch aus einer Diskussion. Mein Mann meint, wenn die in der KLinik mangels freier Betten den O.P.-Termin um 1 Woche verschieben können, dann kann es ja nicht so dramatisch sein und er könnte noch 1 Woche warten (abgesehen davon gab es für den Termin beim Hautarzt auch eine Wartezeit von 4 Wochen... wobei wir uns damals unwissenderweise nicht gefragt haben, ob in der Zeit was wächst und es fatal werden kann und dort vielleicht eine Mitschuld liegen könnte, aber wer weiß das schon). Gleichzeitig redet er davon, dass bei Wächter-LK-Entfernung in einer Studie untersucht würde, ob es wirklich so gut wäre, die zu entfernen, dass sie eigentlich abhalten würden und wenn man sie herausnähme, würde etwas im Kampf gegen den Krebs fehlen, usw. (Hab ich nichts zu gefunden, wisst Ihr da was?). Naja, wenn der befallen ist, dann verteilt er doch weiter, weil er dann eben falsch funktioniert, oder? In meinem Fall haben Ärzte vor einigen Jahren mal schwere Fehler gemacht, die mich fast das Leben gekostet haben, darauf beruft er sich außerdem - wie ich der Schulmedizin vertrauen kann und wo mein Vertrauen in die Natur bliebe. Tatsächlich liest man ja auch davon, dass die Ausräumung des Wächter-LK nur erste Antworten brachte, nicht weiter geschützt hat, trotzdem Metastasen nachfolgten. Und man liest von ganzheitlichen Heilungsmethoden. Aber was ist denn jetzt gut und richtig? Sollte beides gleichzeitig erfolgen? Und dann wieder spricht mein Mann davon, wenn ja seine Chancen eh so gering seien, warum soll er das alles auf sich nehmen, warum sollte er dann auf ein paar schöne Tage noch verzichten? Wenn er das mit der O.P. auf sich nimmt, dann nur für mich (und unser Kind) und nicht für sich. Und er würde mir die Schuld für seine Schmerzen und Probleme im Anschluss geben. Wenn es eh gestreut hat, dann wäre es sowieso egal. Ich weiß, dass er vieles nur so aus der Angst heraus sagt, aber ich kann doch nicht zusehen, dass er mit Aufschieberitis in solch einer Angelegenheit handelt. Ich weiß nicht, was eine Woche tun kann, das weiß keiner, aber er ist bereit, das Risiko einzugehen, für ein paar schöne Tage, auf die er nach seinem bis jetzt stehendem O.P. Termin verzichten müsste. Er würde das nicht aushalten (weil er es nicht will, glaube ich). Und ich frage mich, in wieweit ich das kann, wenn er dann seinen Ärger auslässt. Er behauptet jetzt, er würde es später mit viel mehr Ruhe erdulden können... ich habe diese Ruhe nicht, nie. Ich weiß einfach nicht, was tun. Es ist seine Entscheidung, aber muss ich da zusehen? So oder so wird sich einer von uns dann fragen: "was wäre gewesen, wenn..." und "siehst du...". Das Traurige ist, dass diese Diskussion im Grunde genommen so unangemessen ist. Zur Depression: es ist hier eine, die erblich bedingt auf gestörten Stoffwechselvorgängen im Gehirn basiert. Abgesehen von den Schwankungen ließ sich das in den letzten Jahren relativ gut medikamentös auffangen, einzig gewissen Zwanghaftigkeiten und soziopathischen Züge kamen immer wieder mehr oder weniger durch. Soweit konnte er und wir den Alltag aber ganz gut verleben, je nach Belastung, aber das kennt ja jeder. Nun ist das Zwanghafte hierbei, dass er verdrängen will, es nichtig reden möchte, oder was gerade passt. Dummerweise laufe ich immer wieder Gefahr, das zu glauben. Ich bin einfach ratlos und weiß nicht mehr, wie ich mich verhalten soll. Ich bin nun aus der Diskussion rausgegangen. Meine Tränen sieht er jetzt nicht; meine Sorgen ärgern ihn, weil es ihn an seine Verantwortlichkeit erinnert, die er einfach nicht sehen will, nicht tragen will und weil seine Angst vor dem Kommenden so groß ist. Die hat doch jeder, aber man muss sich dem doch stellen... Danke fürs Lesen und Mutmachen, vielleicht habt Ihr ja noch eine Idee, wie es bei uns weitergehen kann? |
AW: Neu dabei: Kalliope
Hallo Kalliope,
mir scheint, daß diese Lymphknotengeschichte etwas durcheinander geraten ist. Es gibt die Entfernung des Wächterknotens, das ist nach meiner Erfahrung eher eine kleine Sache. Es wird meist nur 1 Knoten entfernt und dann histologisch untersucht. Bei mir waren das ein paar Stiche die ich kaum bemerkt habe. Eine Heilung ist damit nicht verbunden. Finden sich dabei Krebszellen, dann wird der gesamte Bereich des Lymphknotens, also z.B. die Axel oder die Leiste oder der Halsbereich ausgeräumt. Das ist dann eine größere OP. Dass die Ausräumung umstritten ist habe ich gelesen, aber wenn ich hier im Forum lese, so scheint diese Ansicht eher die Ausnahme zu sein. Ich würde mich wohler fühlen, wenn der Mist raus ist. Es ist immer schwierig, die verschiedenen Meinungen und die Therapie zu verstehen, manchmal fehlen einem einfach Details, die man überhört hat und man macht sich dann nächtelang völlig verrückt. Es ist halt auch wichtig, Vertrauen zu den Ärzte zu haben und an seine eigene Therapie zu glauben. Vor allem solltest Du dieses Vertrauen gemeinsam mit Deinem Mann haben, dann erträgt sich vieles leichter. Alles Gute für Euch zwei, Michael |
AW: Neu dabei: Kalliope
Kalliope:
Hmmm, ich merk schon, dein Mann ist ein schwieriger Fall. Jedenfalls von der psychischen Seite her :confused: Zitat:
Bzgl. der Grundsatzfrage zur OP: Ja, auch ich habe schon die Diskussionen gelesen, dass es fraglich sein soll Lymphknoten zu entfernen. Allerdings habe ich NIRGENDS etwas gefunden, das es als schädlich hinstellt. Bei einem so großen und äußerst schwierigen Thema wie Krebs gibt es halt immer unterschiedliche Auffassungen, Thesen, Forschungsrichtungen usw. Ihr müsst selber euren Weg finden. Denn nur der eigene Weg ist der richtige. Ich kann euch nur als Beispeil von meinem Weg erzählen: Zuerst habe ich alle schulmedizinischen Aktionen durchgefüht. Also OP mit 2cm Sicherheitsabstand (mein mm war auf der Ohrmuschel - die ist bekanntlicherweise nicht sehr groß - und ich habe somit das halbe Ohr vorerst eingebüßt) und bei mir wurden fast alle Lymphknoten am Hals und ein Großteil der Ohrspeicheldrüse entfernt. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus war klar, dass ich das Ganzheitlich angehen wollte. Habe also angefangen mit Kinesiologie (auch dort gibt es riesige Unterschiede und wenn man im inet sucht, wirst du auch diese Wissenschaft hier bei uns in Deutschland als nicht sehr akzeptiert finden) und biologische Krebsbekämpfung mit entsprechenden Anti-Oxidantien, Vitaminen usw. Diese muss ich zur Zeit einstellen, weil ich große Probleme mit dem Dünndarm habe. Das aber nur am Rande. Gleichzeitig noch meine Psycho-Onkologin. Das ist nun mein persönliches Rundumpaket, meine ganzheitliche Herangehensweise. Jeder macht das hier auch anders. Die einen vertrauen rein auf die schuldmedizinische Behandlung, andere Tanzen (auch um Blumen herum...liebe Grinsegrüße an Jürgen :D) usw. usw. Jeder anders. Dass dein Mann vorerst so reagiert kann ich sehr gut verstehen. Anfangs habe ich kaum anders reagiert. Wollte auch keine Op, denn wer weiß, ob ich mir damit nicht noch "gute Jahre" verhunze, mir fehlte der Sinn erst einmal. Es gibt aber durchaus einen Sinn in der Aktion: sein Leben!!! Wenn er nicht leben will, dann kann er das schneller, kürzer und weniger qualvoll erledigen. Falls er jedoch leben will (und davon gehe ich einfach mal aus!), dann sollte er die OP machen. Natürlich kann er durchaus die Sachen im Anschluss noch ganzheitlich angehen. Das wird KEIN Mediziner in Frage stellen. Meine Ärzte befürworten übrigens meinen Weg. Diese Verweigerung ist meiner Ansicht nach also nur eine Suche, der ganzen Sache aus dem Weg zu gehen. Vielleicht durchaus aufgrund seiner Erkrankung verstärkt. Aber das weißt du doch und kennst solche Aktionen von ihm ... oder? Es ist sicherlich sehr schwer für dich ihm da immer im richtigen Maß stand zu halten, ihn auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen, aber dennoch auch das richtige Maß an Verständnis und Trost zukommen zu lassen. Da beneide ich dich nicht...:confused: Versuche die Vorwürfe und Drohungen nicht an dich ran zu lassen. Letzten Endes entscheidet in der Tat nur er. Er muss wissen was er macht und was nicht. Du bist nicht verantwortlich dafür. Egal wie er sich entscheidet. Auch wenn er die OP verweigert. Das mögen wir unverantwortlich finden und halsbrecherisch, aber es ist und bleibt sein Leben. Allerdings muss er auch mit den entsprechenden Konsequenzen leben. Es einfach auf dich (ab) zu schieben ist gemein :( Jedenfalls wünsche ich dir die nötige Kraft für die kommenden Monate :knuddel: Aaaah, ich sehe gerade, dass Michael ein paar Zeilen schon geschrieben hat. Was er schreibt kann ich so nur unterstreichen :D Michael: Hallöchen und willkommen! :D |
AW: Neu dabei: Kalliope
Hallo Birgit,
was Du schreibst spricht mir völlig aus dem Herzen. Es ist halt auch wichtig, dass man selbst bei dem, was man so ertragen muss, ein gutes Gefühl hat, dass es das richtige ist. Und manchmal erkennt man mit Schrecken, dass einige Therapien nur schwer auszuhalten sind. Edit: Deine Worte zu Kalliope's Mann kann ich so unterstreichen, er sucht einen bequemen Ausweg anstatt sich der Realität zu stellen. @Kalliope: was Du da von Deinem Mann erzählst kenn ich von meinem Vater. Allerdings hatte meineMutter den Krebs und er war ihr dabei keine Hilfe. Ich überlege immer noch was ich Dir dazu schreiben kann, es ist schwierig, mit psychisch vorbelasteten Menschen eine Haltung "wir schaffen das schon gemeinsam" hinzubekommen, was einen dann selbst auch sehr hilflos und traurig macht. Liebe Grüsse und sei stark, Michael |
AW: Neu dabei: Kalliope
Ich danke Euch so für Eure mutmachenden Worte (Was ist das mit dem UmdieBlumenTanz? Klingt erheiternd, ich glaub, sowas mach ich heut auch mal!). Und nun verstehe ich langsam die Tragweite verschiedener Methoden...
Es kennen viele solche Reaktionen, aber gestellt haben sich schließlich doch alle, nicht wahr? Dann scheint die alternative Methode ebenso zu wirken, selbst wenn man die Immuntherapie ablehnt? Das ist doch gut, denn die Nebenwirkungen sind sicherlich geringer und von weniger großer Tragweite als bei einer Immuntherapie. Schön, dass das bei Dir geklappt hat. Das werden wir unbedingt miteinplanen, wenn es irgend geht. Ich denke, wir müssen einfach abwarten, was die CT's nächste Woche ergeben, was die der WächterLK ergibt. Dann können wir weitersehen. Trotzdem habe ich diese ganzen Fragen nach wenn, warum, wie usw. Also, falls nur der Wächter-LK entfernt wird, ist Lymphdrainage, Physio usw. nicht unbedingt notwendig? Wie ist es danach mit ärztlicher Überwachung? Täglich, wöchentlich? Ich habe einfach keine Ahnung. Er ist so sicher (ganz der Pessimist), dass Komplikationen auftreten werden oder gar mehr gefunden wird (andererseits spielt er es runter), dass er danach erstmal weg vom Fenster ist. Keiner kann ihm sagen, dass das nicht stimmen mag. Wir haben sowas ja auch schon selbst bei mir erlebt. Deshalb möchter er ja partout dieses eine Wochenende noch in Bewegungsfreiheit erleben, dieses eine Event, auf das er sich so lange freut. Einerseits verstehe ich das, andererseits ist doch das Leben und die Gesundheit wichtiger und das sollte man nicht aufschieben. Ich glaube, wir haben nun noch 2 sehr "arbeitsreiche" Wochen vor uns bezüglich Untersuchungen und Gespräche (auch mit seiner Psychiaterin). Ich bin gespannt, zu welcher Entscheidung er kommt und was ihn dazu bewegt. Ich habe noch eine andere Frage: Dieses spizoide Melanom wurde andererseits als Superfiziell spreitendes Melanom (SSM) bezeichnet. Geht beides gleichzeitig? Dazu die Angabe C43.9/V in Klammern. Was bedeutet die Zahl dahinter? Toll, es es Euch und das Forum gibt, es tut gut, sich alles von der Seele zu schreiben (auch nachts, ohne meine Freunde oder Familie wecken zu müssen ;-)), das macht den Kopf klar und beantwortet Fragen, macht Mut. Ich bin wirklich wirklich froh darüber. Danke! |
AW: Melanom und Depression
C43.9Vist der ICD-Schlüssel (verschlüsselte Diagnose).
C43.9 ist ein Melanom, nicht näher bezeichnet. Das V dahinter steht für Verdacht. Ein G würde hingegen eine gesicherte Diagnose darstellen. Entweder war der Doc beim Schreiben der Diagnose zu faul, sich den richtigen Schlüssel heraus zu suchen, oder er weiß es wirklich noch nicht genau. Aber bei den ganzen Details die Ihr schon wisst, tippe ich eher mal auf die erste Variante:rolleyes: Wer selber ICD´s entschlüsseln möchte: Homepage der Techniker Krankenkasse |
AW: Melanom und Depression
Hallo Kalliope,
spitzoid ist eine Melanomart. SSM eine andere. Kombinationen sind sehr selten. Kommen aber leider auch vor. Ist aber in dieser Kombination eher unwahrscheinlich. Wächterlymphknoten können einer, aber auch mehrere Lymphknoten sein. Das kommt auf das Zulaufgebiet des Tumors an. Wie "schnell" sich jemand von einem operativen Eingriff erholt ist sehr individuell und wird sich im Fall Deines Mann ja zeigen. Ihr steht ganz am Anfang der Melanomlaufbahn. Hier ist das Warten auf Termine und Ergebnisse am Schlimmsten, da man all das das erste Mal erlebt und unvorbereitet ist. Man kennt die Maschinerie nicht, in die man da eingebunden wird. Man kennt die Diagnose nur von anderen, nicht von einem selbst. Es gehen einige Türen zu, andere öffnen sich. Das Leben ist im Umbruch. Und genau hier setzt die innere Kraft ein. Du wirst in dieser Situation leider erkennen müssen, inwieweit Dein Mann "labil" ist. Da er aber bereits in Behandlung ist, wird die Therapeutin Hilfestellung geben können. Besuche sie und rede mit ihr, nicht nur über Deinen Mann, seine Krankheitsbewältigung, sondern auch über Dich. Interferon ist eine Möglichkeit eventuell vorhandene Mikrometastasen zu finden, hoffentlich zu elimieren. Lies doch einfach mal die aktuellen Postings im Thread "Interferon". Falls also der S100-Wert tatsächlich so niedrig ist und der Wächterlymphknoten nicht befallen sein sollte, könnte es sogar sein, dass Deinem Mann keine Immuntherapie angeboten wird. Er wird und muss aber regelmässig zur Kontrolle! Mit oder ohne Interferon. Und was das Event anbelangt auf das er sich schon die ganze Zeit freut, redet darüber mit Euren Ärzten. |
AW: Neu dabei: Kalliope
Zitat:
nein, ist wirklich nicht dramatisch, nur OP, wenige Stiche, Lymphdrainage (Schlauch) wird wohl immer gelegt, ist aber auch nicht schlimm gewesen bei mir, und ich hatte 3 davon, die wurden nach 3 Tagen entfernt. Überwachung ein paar Tage bis 1 Woche stationär ? Irgendwann dann Fäden ziehen, und das wars. Mit Lymphdrainage ist wohl aber meist eher die Behandlung gemeint, die die Lymphe nach einer Ausräumung der Lymphknoten im Gewebe abführt - ist das evtl. sowas wie eine spezielle Massage ? Ach j, so stand ich Anfang April vor meinen Befunden, 1000 Fakten und 0 Ahnung, was sie bedeuten. Gruß, Michael |
AW: Melanom und Depression
Da bin ich noch einmal kurz...
Kalliope: Zitat:
Ob oder dass es eine Interferon-Therapie ersetzt möchte ich NICHT behaupten. Die Fragestellung zur Interferon-Therapie sieht allerdings ganz sicher auch anders aus, wenn Metastasen oder Mikrometastasen gefunden werden. Es bleibt meine Aussage: macht die OP! Erst danach weiß man mehr und es ist wichtig mehr zu wissen! Nur wird dein Mann sich danach ein wenig Zeit zur Genesung geben müssen. Wie Jutta schrieb, wenn keine Metastasen gefunden wurden, wird unter Umständen gar keine Interferon-Therapie angestrebt, weil dein Mann ja depressiv vorbelastet ist. Die Wirkung also nicht in Relation zur Nebenwirkung steht. Vielleicht möchte man auch erst mal mit der Therapie beginnen und schaut erst. Kann ja gut sein, dass es gar nicht schlimmer wird?! Bzgl. ärztlicher Überwachung: anfangs wird ganz normal wie nach jeder OP begutachtet. Also ich bin zum Beispiel trotz großer OP (7 Std. Operationsdauer!) nach 5 Tage entlassen worden. Danach Wundkontrolle. Mehr nicht. Die Kontrollen als MM-Patient an sich sehen anders aus. Grob: die ersten 5 Jahre sehr engmaschig, dann weniger oft. Die ADO-Richtlinien findest du hier auch. Weiter oben. Ach und das mit den Blumen und dem Tanzen darf Jürgen dir selber erzählen :D:D:D Michael: Unter Lymphdrainage versteht man dies hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Manuelle_Lymphdrainage |
AW: Melanom und Depression
Hallo Kalliope,
da ist mir noch was eingefallen. Die reine Wächterlymphknotenentnahme ist nicht dramatisch. Interessant werden eher die vielleicht, eventuell, mögliche weitere Operation, wenn sich Mikrometastasen finden sollten. Du merkst sehr geschwollen daher geschrieben. Denn noch ist nichts sicher. Klar, könnte er sich auch nicht operieren lassen. Aber die Ungewissheit wird ihn fertig machen. Nicht nur ihn, alle ;). Man will wissen, was für einen "Stand" hat man. Ich habe damals auch gefragt, was passiert wäre, wenn ich mich nicht am Hals operieren lassen hätte. Die Antwort war, ganz einfach, ich wäre erstickt. Diese Alternative wollte ich nu auch nicht. Gut, das kann Deinen Mann in der Achsel nicht passieren, aber hinderlich würde es auch werden. Die Operationen, das Ausmaß mal dahin gestellt, sind notwendig!! Lymphdrainage ist eine spezielle Massage, die einer Zusatzprüfung bedarf. Hier wird die Schlacke, der Lymphstau behoben. Da ja Lymphbahnen nicht mehr da sind, aber die Lymphe weiterfliesst (Du erinnerst Dich, wir bestehen aus sehr, sehr viel Wasser), stockt es dann in dem Gebiet. Manuell, also per Hand, wird dieser Stau behoben und auch das noch vorhandene Lymphgewebe dazu animiert, erstens die Arbeit zu übernehmen und zweitens sich neu zu generieren, leider aber halt minderwertiger Natur. |
AW: Melanom und Depression
Hallo Kalliope,
wenn ich alles nochml so lese, dann denke ich, es besteht eine gewisse Einigkeit, dass diese kleine OP so bald wie möglich zu machen ist, damit überhaupt erstmal klar ist, wie schlimm die Sache ist. Weisst Du, wenn ich an mein Melanom denke, da habe ich Methastasen und verkrebste Lymphknoten ohne Ende erwartet. Und was war: bisher alles negativ. Klar kann noch was kommen, kann ja auch ein LKW über ne rote Ampel rasen und ich bin platt.... Also versucht wieder Ruhe zu bekommen und macht einen Schritt nach dem anderen. Ich denke nur, daß eine Verzögerung Euch vermutlich auch keine Ruhe gibt, manchmal ist sogar ein positives Ergebnis einer Untersuchung beruhigender, und eine Verzögerungung ist entweder nervenaufreibend oder das Thema wird kräftig verdrängt. Ach Kalliope, Ihr machts Euch nicht leicht.... Gruß, Michael |
AW: Melanom und Depression
Zitat:
Ja, "wir" machen es uns nicht leicht, aber endlich endlich sind wir zu einer Einigung gekommen, und glaubt mir, ich bin soooo erleichtert: Nachdem auch seine Schwester nochmal gründlich mit ihm gesprochen hat, hat er eingesehen, dass er eigentlich nur weglaufen möchte, verdrängen, nicht wahrhaben wollen. Er ist nun bereit, den Eingriff wie geplant machen zu lassen! Kein Aufschub! :smiley1: Dafür haben wir als Motivator einige mögliche verschiedene Ausflüge ins Auge gefasst, die er statt des nun gestrichenen Wochenendes später - wenn möglich, und wir (also ich) denken ja positiv, das wird schon - nachholen kann. Ich habe ihm nun alles einfach erstmal zugesagt, denn wenn das nun erstmal gelaufen ist, wissen wir mehr und auch, was wann möglich ist. Tausend Dank nochmal und nochmal, dass Ihr da ward, denn das ist schon etwas ganz anderes, von Euch als Betroffene etwas zu erfahren und Mut zugesprochen zu bekommen. Morgen hat er außerdem einen kurzfristigen Termin bekommen bei seiner Ärztin wegen einer ggf. angepassten Medikation (wegen Interferon, falls es wirklich sein muss) usw. Ich halte Euch auf dem Laufenden. |
AW: Melanom und Depression
Hallo zusammen,
die CT's sind gelaufen, alle ohne Befund. Puh, erleichert. Lediglich 1 Untersuchung steht nächste Woche noch aus (die wurde in der Praxis nicht abgeschlossen, weil sich die Assistentin so unmöglich benommen hat; der Arzt musste sich für sie entschuldigen, das war eine Aufregung, die man sich in solch einer Situation auch ersparen möchte). Und: wir sind immer noch auf dem Stand, dass die O.P. nächste Woche stattfinden wird. Dies als kleines erleichtertes Update. :winke: |
AW: Melanom und Depression
Und noch eine Ausflucht?
Er versucht schon seit Mittwoch, mich davon zu überzeugen, dass wir z.B. nach Bonn in die Klinik gehen sollten, damit sie den WächterLK dort ambulant entfernen, oder dass die Uni-Klinik in Düsseldorf ihn ebenfalls ambulant behandeln soll, die das aber normalerweise nicht macht (und bestimmt gute Gründe dafür hat???). Diese Diskussionen sind für mich sehr anstrengend, ich weiß nicht, wie ich ihm dazu entgegnen soll. Dieser kommende Eingriff einerseits und ein KH-Aufenthalt (im Mehrbettzimmer mit ständigen Kommen und Gehen von Personal, Besuchern, Zimmer/Leidensgenossen) andererseits sind für Ihn ein absoluter Horror. Ich schaffe es kaum, ihn positiv zu stimmen. Weiß jemand etwas zur ambulanten Wächter-LK-OP? Warum sollte man das nicht machen oder doch? Am Montag soll er um 7.30h stationär aufgenommen werden. Was ist, wenn er nicht hingeht? Was ist, wenn er nach dem Eingriff auf Entlassung beharrt auf eigene Verantwortung? Was blüht mir dann? Wie kann ich nur gut argumentieren? Kaum denke ich, nun handelt er, nun ist gut - wir sind doch mit den Befunden auf einem so guten Weg, das gibt Kraft und Hoffnung - er ist vernünftig und stellt sich der Aufgabe, da schwappt eine neue Welle von Fluchtthemen auf mich/uns ein. Er meint, wir sollten nicht die erstbeste Klinik nehmen usw. Sorry, dass ich schon wieder mit solchen Themen komme, aber ich weiß nicht weiter und Freunde/Familie haben von der Materie und den Erfahrungen keinen Rat für mich parat. |
AW: Melanom und Depression
Hallo Kaliope,
ich hatte im April auch grosse Angst vor der stationären Aufnahme, aber die haben die Neuankömmlige schön zusammen passend in die Zimmer gelegt. Ich hatte in 3 Wochen 6 nette Bettennachbarn, die Grossfamilien sind immer im Aufenthaltsraum verschwunden oder haben sich wirklich rücksichtsvoll verhalten. edit: 6 von 6 ware nett. In der Zeit habe ich 2 Nächte allein gelegen und fand es furchtbar. Keine Ablenkung durch den Nachbar, allein mit den manchml viel zu dunklen Gedanken. Wie sang schon so ein bekannter Bochumer... Männer sind Mimosen, Männer jammern wirklich laut oder so ähnlich, einfach nur peinlich. edit: also bei mir hat es sich schon etwas gebessert, ungefähr so von Mimöschen nach Sensibelchen. Ist also noch steigerungsfähig. Gruß, Michael |
AW: Melanom und Depression
Das hab ich ihm auch schon gesagt, dass die bestimmt sich auf die Neuen gut einstellen, und dass Zimmernachbarn auch ein Trost, Ablenkung usw. sein können, dass die Vorstellung jetzt viel schlimmer ist als hinterher die Realität.
Versuche halt, ihm die Angst zu nehmen, Verständnis zu zeigen, sorge dafür, dass er für nächste Woche gute Bücher, Hörbücher, ein kleines Erinnerungsset (Urlaubsphotos auch in Vorfreude auf hoffentlich bald) hat, usw. und ich habe ja auch fast die ganze Woche frei, so dass ich abgesehen von den Kindergartenabhol/Bringzeiten auch viel bei ihm sein kann, falls er das möchte und braucht (vielleicht will er es ja dann auch nicht, ist ja manchmal seltsam, wie es einem dann geht). An das Männer-Lied denke ich so auch schon immer mal... ;) |
AW: Melanom und Depression
Kleiner Zwischenbericht:
die Hautklinik ist NOCH ein ziemlich altes Gebäude, das 1. Zimmer, das er bis heut morgen hatte, war sogar für mich ein Schock, die Zimmergenossen verknöcherte Herren, alles andere als ein einigermaßen Wohlfühlumstand, aaaber: mein Mann hat das wirklcih bisher gut durchgestanden (mit einem kleinen Beruhigungsmittel in der letzten Nacht) und auch die O.P. heute mit 2 WächterLK's (!) gemeistert - ohne Vollnakose, so wie in Düsseldorf üblich. Morgen hat er noch die "Ausräumung" des Tumorbereichs vor sich, das ist für ihn aber keine große Sache mehr (so hoffen und glauben wir). Es gibt sogar Hoffnung, dass er zum Wochenende wieder rauskann. Bisher also wirklich gut gelaufen. Ich bin so erleichtert. Mit vereinten Kräften und viel Ablenkung, positiven Worten und einem absolut humorvollen Buch (Machoman, absolut empfehlenswert, ich habe selbst Tränen gelacht!), 3 Photos an den gelben alten Kacheln und gemalten Bildern unseres Sohnes, Naschereien, gestrigen ausführlichen Spaziergängen usw. haben wir alles aufgepeppt und heut früh wurde er in ein etwas freundlicheres Zimmer als zuvor (wirklich ein Kabuff war das) verlegt mit 2 normaleren älteren Herren, die viel angenehmer sind als Zimmergenossen. Wir fassen Mut und schöpfen Kraft! Liebe Grüße aus Düsseldorf, ich geh jetzt schlafen! :winke: |
AW: Melanom und Depression
Hallo Kalliope,
Klasse, wie Ihr das gemeistert habt :winke::winke::winke: Auch für morgen viel Glück, meine Daumen sind auch für Euch beide gedruckt. edit: es ist keine Schande, Schlaf-, BEruhigungs- oder Schmerzmittel zu nehmen. Mich haben sie auch zugedröhnt mit Tramadol und Novalgin. Gruß, Michael |
AW: Melanom und Depression
Wir sind wieder zu Hause. Die O.P.-Wunden heilen gut.
Es stehen immer noch Untersuchungen aus, die Ergebnisse aus den O.P.s kommen in 4 Wochen. Zu Interferon: seine Ärztin in der Klinik meinte in Abstimmung mit dem Chefarzt, für ihn sei eine Interferontherapie wegen der Depression nicht angezeigt, das sei zu gefährlich (auch wegen Suizidraten); Abgesehen davon: Tatsächlich ist wohl bisher nicht nachweisbar, wie sicher und gut Interferon wirkt. Also: Man würde je nach Ergebnissen in 4 Wochen entscheiden, welche Therapie für ihn infrage kommt, notwendig ist. Das klingt wirklich erstmal beruhigend. Ganz zuversichtlich - nicht zuletzt auch, weil ich Euch hier im Hintergrund wusste, Simone |
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Hallo,
na also, ist doch alles erstmal im grünen Bereich, oder ? Und es ist völlig logisch, die Befunde abzuwarten und dann das weitere Vorgehen zu entscheiden. Schreib uns mal die Befunde, also Tumor Klassifikation, Clark Level und Tumor Stadium, sobald Du was weisst, dann können wir uns eher ein Bild machen. Schön, daß Euer Hasenfüßchen das so tapfer überstanden hat :winke: Gruß, Michael |
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Simone,
schön dass du uns Zwischenmeldung machst. :) Dass auf eine Interferonbehandlung verzichtet wird erscheint mir sehr logisch und ist gut. Wie ich schon schrieb, mit Metastasen sieht das wieder anders aus, aber wenn alles wie bisher so positiv bleibt, dann ist er ohne Interfon sicherlich besser dran. Jetzt wollen wir nur noch hoffen, dass da nix Böses noch gefunden wird. ;) |
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Hallo zusammen,
wir haben die letzten Wochen des Wartens recht entspannt rumgeriegt (verdrängen konnten wir also prima). Dann kam der Termin am Freitag, wir waren voll zuversicht, er ist allein hingegangen. Aber leider war das Ergebnis nicht so, wie erhofft und möglich gewesen wäre. Es wurde in einem der beiden WächterLK ein Tumor von 4mm gefunden. Und jetzt? Die Ärzte sind sich nicht einig: der eine meint, wegen seiner Depression ist die Immuntherapie zu riskant, würde lieber das gesamte Lymphgebiet ausräumen. Der andere meint, man könne es mit Interferon wenigstens versuchen. Es steht übrigens immer noch dieses CT-Thorax und die Sinigraphie aus, ist erst Anfang August. Mein Mann würde nochmal zu einem anderen Psychiater gehen, um per Gutachten seine Depression genau bestimmen und sich beobachten zu lassen. Er würde das Risiko mit Interferon lieber eingehen als die weitere Ausräumen, von der ja auch nicht sicher ist, was sie wirklich nützt und die womöglich lebenslang Probleme bringen kann. Übrigens haben wir immer noch keine Bestimmung des Clark-Level usw. bekommen. Im Bericht vom Melanom stand davon nichts drin (wir haben nur TD 1,7mm pT2NXMX - damit kann ich nichts anfangen). Ich bin aber erstaunt, dass er nach anfänglichem Schock sich sofort gefangen hat. Er lässt sich nicht hängen. Das gibt mir auch Kraft! Jetzt müssen wir mal wieder recherchieren, warten... Ich habe aber noch eine Frage: wie ist solch ein sekundärer Tumor einzuschätzen? Ich meine, was genau heißt das. Ich kann mit der Antwort der Ärzte nicht so viel anfangen. Und noch eine Frage: drängt die Zeit, irgendwas zu tun? Unsere Verwandten meinen immer, wir müssen mehr Druck machen, um Termine früher zu bekommen usw., weil doch in der Zeit die Zellen wer weiß was machen können. Die Ärzte sehen das nicht so. Ist das so? Wir versuchen, unseren Alltag nun einfach weiterzuführen, d.h. ich geh jetzt erstmal arbeiten (bin regelrecht froh für diese Ablenkung). Bis später also, Simone |
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Hallo Kalliope,
habe gerade Deinen Beitrag gelesen. Ich denke es gibt sicherlich auch andere Meinungen, aber bei mir war es ähnlich. Ich hatte ein malignes Melanom TD 3,1 mm Clark Level IV. Nach meiner WL-Entfernung wurde im WL eine max. 1mm Mikroabsiedlung festgestellt. Danach haben mich die Ärzte vor die Wahl gestellt. Entweder alle Lymphen raus oder nicht mehr schneiden und hoffen, das der Rest sauber ist. Da ich mit der Unsicherheit, ob die anderen Lymphen vielleicht auch was haben und weiterarbeiten, nicht umgehen konnte, habe ich mich für die Entfernung der anderen Lymphen entschieden. Gravierende Probleme habe ich dadurch nicht bekommen. Da ich auch in einem sehr tiefen Loch hing und seelisch alles andere als stabil war, habe ich mich gegen Interferon entschieden. Lt. Ärzten wäre die Interferontherapie aber auch aus deren Sicht nicht so ratsam gewesen, da man bei Interferon wohl psychisch schon stabil sein sollte. CT, MRT und Sono wurde bei mir direkt am Anfang schon gemacht, bevor ich operiert wurde. Thema Zeit ist bei mir auch so, daß ich alles so schnell wie nur möglich hinter mir haben wollte. Die Ärzte meinten auch immer ob jetzt oder in sechs Wochen wäre doch egal. Naja, ich habe auf die schnellst möglichen Termine gedrängt, da ich mir auch immer gesagt habe, es arbeitet innen immer weiter. Ich denke, jeder geht damit anders um, ich bin eine, die alles schnellstmöglich geklärt, durchgeführt, ..., haben möchte. Gruß mori |
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Zitat:
Hallo Simone, ähm, ich wurde Dir empfehlen einmal die ADO-Leitlinie, die ebenfalls im Bereich der Threads aufgeführt ist (http://www.ado-homepage.de/projekte/...lanom20063.pdf) zu lesen. Dort findest Du auch die Begriffe TD (Tumordicke) und auch die "Übersetzung" von pT2NXMX. Ohne ein bisschen selberlesen geht es halt nicht ;). Oder wie Du selber schreibst "recherchieren". Außerdem handelt es sich mit Sicherheit nicht um einen sekundären Tumor, sondern um eine Metastase. Das ist ja Sinn und Zweck einer Wächterlymphknotenentnahme, um festzustellen, ob der Primärtumor schon gestreut hat. Wir haben heute den 27. Juli, nach Adam Riese steht sozusagen Anfang August vor der Tür. Somit müsste also die nächsten Untersuchungen bereits anstehen. Der Primärtumor ist draußen, Metastase im sentinel node ebenfalls. Dein Mann hat ein spitzoides Melanom, da ist man sich nie so sicher, handelt es sich tatsächlich um ein Melanom oder um ein Spitz-Nävus. Durch die Makrometastase ist auf jeden Fall klar, dass es sich um ein Melanom handelt. So dass jetzt zumindest dahingehend eine Marschrichtung festgelegt werden kann. Bei allen technischen Untersuchungen müssen Metastasen eine bestimmte Größe erreicht haben, damit sie bildtechnisch gesehen werden können. Die Hektik der Außenstehenden würde ich erstmal dahinstellen. |
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@JF: Danke für den Hinweis auf die Kurzleitlinie. Die kannte ich noch gar nicht und somit konnte ich einen Teil schon mal entschlüsseln. Naja, weit bin ich damit ja noch nicht gekommen.
Nächsten Dienstag also endlich den versäumten CT Thorax und die Szinigraphie, danach werden wir wohl den gesamten Code haben. Auf den bisherigen Arztbrief nach dem Fund in dem einen WächterLK warten wir noch. Diese Warterei und Ungewissheit ist schon eine Belastung. Bei meinem Mann ist es einfach absolut unglaublich, wie gut sein Schutzmechanismus Verdrängung funktioniert. Er spricht kaum drüber, ist viel gelassener als ich, die nervös ist. Er ist da völlig schicksalsergeben, aber nicht niedergeschlagen, sondern völlig im Alltagsgeschehen. Er hat sich dennoch einen Termin gemacht in der Klinik für Psychosomatik, vielleicht hilft ihm das auch einfach, zu wissen, dass er rundum (eigentlich) in guten Händen ist... Können Metastasen eigentlich auch Metastasen bilden oder sonst was tun? Angenommen, da wäre noch was in den anderen LKs und man ließe die drin, was bedeute dies? Es ist schon erstaunlich, wie lange es dauert, sich zu informieren, zu verstehen, zu lernen, auf wieviele Fragen erst einmal eine Antwort zu finden ist... |
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Ihr Lieben,
habe mich lange nicht gemeldet. Es ging immer so hin und her. Endlich sind die in der Klinik "aufgewacht" und zwar erst, nach dem ich persönlich hinmarschiert bin, um die Befunde abzuholen, die wir telefonisch mehrfach angefordert haben. Von Seiten meines Mannes passiert nur sporadisch was, aber immerhin. Die Szinti konnte vorgezogen werden, weil es um Krebs geht. Mein Mann nuschelte beim Termin machen lediglich in den Hörer, er sei MM-Patient, wurde wohl als Rheumapatient verstanden, deshalb der Septembertermin. Erst mein Anruf hat den Termin gleich auf den übernächsten Tag vorgezogen. Fazit: das Staging ist endlich komplett, und: alles ohne Befund. Puh, wir sind sooo froh. Nun stehen wir aber immer noch vor dem Dilemma: LKs alle raus oder nicht. Die Hautklinik sagt definitiv: die Roferone wird er von ihnen nicht bekommen, nur die OP. Denn das Risiko, dass er daran stirbt ist höher als an Krebs:shocked: Jetzt hat er Kontakt zu einem Onkologen in Köln (Tendenz: contra O.P., Gegenvorschlag?), wir hatten schon mit einem Mgladbacher Onkologen (pro O.P.) und Dienstag Termin bei externer Internistin/Onkologin/PsychoOnkologin. Je nachdem wird er sich dann entscheiden. Es ist alles so verzwackt, es ist so anstrengend, immer hinter allem her zu sein. Jetzt sind schon soo viele Wochen verstrichen, hoffentlich ist das nicht unser Verhängnis. Bitte drückt uns die Daumen. Übrigens: Clark Level haben wir immer noch nicht!!! Die Ärztin meint, dass müsse der Hautarzt geben, der "kennt" es nicht im nachhinein, sie schätzt CL IV. Tja, wir bleiben dran und halten Euch auf dem Laufenden. Immer wieder recherchieren wir in diesem Forum auch und das hilft ganz schön. Danke. Gibt es eigentlich eine Positiv-Thread nur mit Jubelmeldungen? Z.B. Interferon kaum Nebenwirkungen, O.P.s retten, 5 Jahre Metastasenfrei nach TD2,0mm usw. als Motivations-Sammlung? Sonst fände ich das echt sinnvoll, solche Stimmen zu sammeln, damit man sich da geballt an einer Stelle Zuversicht holen kann insgesamt. Bis bald, Simone |
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Zitat:
Hallo Simone, klar, gibt es Positiv-Threads. Jeden einzelnen. Denn wir leben. Wir haben schliesslich auch keinen eigenen Thread mit den Todesfällen. Jeder Thread beinhaltet gute und schlechte Nachrichten, also wie eine Waage. Wir tun alles, um diese Waagschalen weiterhin ins Positive ausschlagen zu lassen. Du findest zB im Interferon-Thread alle Seiten dieses Themas. Sollen wir den jetzt in einen Negativ- und einen Positivthread aufteilen? Wie soll so etwas geschehen? Warum sollten wir uns solch eine Arbeit machen? Wir lesen alle Threads, kennen also die (positiven und negativen) Nachrichten. Für Aussenstehende, die nur hier hereinkommen, ihre Fragen stellen, nicht mal ein feedback einstellen oder sogar nur lesen? Sorry, ist jetzt etwas überspitzt dargestellt, aber so ist es nun mal. Wer sich für uns interessiert, liest das Profil des Einzelnen, eventuell sogar einige Beiträge, weiss also um die Geschichte des Einzelnen, weiss dadurch, um die (je nach Gusto) guten Nachrichten jeden Einzelnen. Einen Großteil dieses Postings habe ich während der Erstellung bereits zweimal gelöscht. Ich glaube, ich lasse es bei diesem Teil :augendreh. |
AW: Melanom und Depression
Na Danke, das hat gesessen.
Weder war es als Aufforderung gemeint, noch als Kritik, sondern lediglich als Frage. Ich weiß sehr wohl, was sich hinter jedem einzelnen Thread befindet, welche Schicksale ein Auf und Ab gehen. Und wer fragt hier nach Todesfällen? Das ist beklagenswert! Soll dieses Forum nicht auch Hoffnung geben? Dass ich in anderen Threads nichts beigesteuert habe liegt schlicht und ergreifend daran, dass einfach keine eigenen Erfahrungen bestehen von meiner und unserer Seite! Was soll man schreiben: "Keine Ahnung" oder stets "ich drücke dir die Daumen, ich habe es gelesen, freue mich für dich"? Das würde dann zigfach drinstehen. Soll ich mich in alte Dialoge reinquetschen? Dafür also jetzt eine Anklage? Das Nichtschreiben (also gleichfalls an alle stillen Leser, die noch nicht einmal um Rat oder Beistand fragen) wird also kritisiert und interpretiert als Desinteresse am Einzelnen, an den anderen Schicksalen? Das ist oberflächlich. Jeder hat sein Päckchen zu tragen (auch im Leben ohne Krebs!), das ist nicht nur mir klar, aber auf diese Frage hin, ob es eine Sammlung nur positiver Erfahrungen gibt, oder ob es sich lohnt, ein neues zu eröffnen (würde ich auch selbst machen, auch für andere!) dann so :twak: - naja, was soll ich davon halten? Also dann lieber 54 Seiten Interferon-Austausch studieren. Das ist effektiv. Das hilft Forenanfängern und frisch Betroffnen auf Anhieb weiter, wenn sie erst einmal vor plötzlichen Diagnosen und Entscheidungen stehen, welchen Weg sie gehen und dass das, was auf sie zukommt, nicht immer der blanke Horror sein muss - denn wenn einer etwas Trauriges, Schlimmes schreibt, dann sitzt das viel tiefer und betrifft mehr, als 10 positive Erfahrungen, die irgendwo dazwischen stehen. Ganz natürlicher menschlicher Prozess, gel?! Übrigens: ganz eigennützig ist unser Thread ja wohl auch nicht, denn er heißt nicht Interferon und Depression, nämlich letzteres als Folge auf ersteres, sondern betitelt die Ausgangsposition, d.h. falls jemand mit Depression ebenfalls vor der Diagnose steht, der kann diese Diskrepanzen, diese Problematik im vorhinein mitverfolgen. Ich bin nicht der Typ, der sein Privatleben in Foren ausbreitet (hab ich gleich anfangs geschrieben!!!). Also bitte: schmeißt diesen Thread raus oder kürzt ihn ab, denn diese abschließende Diskussion bringt auch andere nicht weiter, oder doch?:( Vielen Dank! |
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Richtig. Eine Frage. Eine Antwort. Und wie es scheint eine Antwort, die Dir nicht passt. Und deswegen darf sie nicht gegeben werden:)?
Wie DU selber weisst, stehen wir zu fast jeder Zeit mit Rede und Antwort parat, versuchen zu helfen. Wir bekommen laufend die gleichen Fragen gestellt. Interessanterweise gibt es auch sogenannte Forenanfänger, die lesen sich auch durch 54 Seiten Interferon durch. Habe ich am Anfang auch gemacht. Denn jeder von uns war auch mal ein Neuling. Klar, jeder geht an eine Sache anders heran. Aber am Selberlesen kommt man nicht vorbei:). Es sind einfach zu viele Informationen, die berücksichtigt werden müssen. Das Depressionen eine Folge von Interferon ist, sei mal dahingestellt. Es kann eine von vielen Nebenwirkungen darstellen. In Eurem Fall aber eine sehr wichtige Nebenwirkung,die unbedingt berücksichtigt werden muss. So wie bei Basedow-Erkrankten es zu einem Ausschluss von Interferon führt. Deine Reaktion auf mein Posting ist aber für mich allemal sehr interessant. Denn es war nicht böse gemeint, was Du aber scheinbar unterstellst. Aber meine Frage, wie Du Dir diesen Thread vorstellst, hast Du leider nicht beantwortet. Darin war ja auch ein Überlegen, wie so etwas bewerkstelligt werden könnte, enthalten. |
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kalliope:
Nur noch einmal kurz, damit ich es nicht wieder vergesse...: Bitte das Profil ausfüllen. Es ist einfach immer mühsam sich alle Fakten nachzulesen. In diese Diskussion mit Positiv-Thread steig ich jetzt mal nicht ein. Nur so viel: ich kann nicht verstehen, dass du dir auf den Schlips getreten fühlst. Manches an Juttas Aussagen sind vielleicht nur verständlich, wenn man hier aktiv mitschreibt und den vielen verunsicherten und hilfesuchenden Personen Hilfestellung anbietet und sich dann auch noch anmeiern lassen muss. Nun aber zu deiner eigentlichen Frage. Welche OP wollen sie denn bei deinem Mann noch machen? Die WLK sind doch entfernt worden. Oder? Wie war die Histo davon? Waren alle anderen Untersuchungen ohne Befund? Wenn ja, dann ist doch alles super :) Ob ihr nun Interferon nehmen wollt oder sollt oder wie unsere Meinung dazu ist wurde ja nun auch schon ausreichend beantwortet. Letzten Endes müsst ihr selber entscheiden wie euer eigener Weg dort aussieht. Warum nicht den Vorschlag, dass mit Interferon angefangen wird und geschaut wird was passiert? Wenn es so riskant ist, dann lasst es einfach gleich mit dem Interferon. Interferon ist nicht das Heilmittel. Übrigens: In der histologischen Untersuchung muss auch der Clark Level drinstehen. Ansonsten nachbefunden! Meine Meinung dazu. |
AW: Melanom und Depression
Hallo Birgit,
der nächste Schritt ist zu überlegen, ob eine radikale Ausräumung der axillären LK-Station vorgenommen wird oder der Patient das nicht möchte. Die reine SND-Biopsie hat ja ergeben, dass eine Makrometastase im WLK enthalten war. Die Entscheidung muss der Patient, vielleicht mit Abstimmung der Angehörigen, treffen, denn er und nur er wird mit den Auswirkungen, die sich eventuell einstellen, leben müssen. Entscheidet er sich gegen den Eingriff, wird auch er, nur er, mit dieser Entscheidung ins Reine kommen müssen. Und wie Du schon schreibst, Interferon ist nicht das Allheilmittel. Bei der Krankengeschichte, die kalliope beschreibt, ist das auch gut zu überlegen. Die Depressionen werden schliesslich nicht von ungefähr kommen. Es gibt die Gesellschaft für biologische Krebsabwehr, die da mit Rat und Tat zur Seite steht, um ein "Gegenkonzept" zu erstellen. |
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Jutta,
ach siehste, das mit der Makrometastase hab ich doch glatt überlesen. Aber so ist das nun einmal, wenn das Benutzerprofil nicht ausgefüllt ist :rolleyes: In diesem Fall teile ich deine Ansicht. Wobei ich zur Ausräumung tendieren würde, da er ja wohl eher kein Interferon-Kandidat wird und mir das zusätzliche Sicherheit geben würde. Das ist jetzt aber eine rein persönliche Einschätzung!!! |
AW: Melanom und Depression
Es wird keinen Positiv-Thread geben.
Ganz kurz zu meinen Gründen hierfür: Ein Thread mit reinen Positivpostings würde, wie oben schon erwähnt, die Realität eher verfälschen. Niemand weiß es besser als Ihr, dass Hautkrebs alles andere als positiv ist. Mal die anderen Krebsarten und sonstige schwere, bösartige und unheilbare Erkrankungen aussen vor gelassen. Wenn neue User auf diese Seite stoßen, suchen sie in aller erster Linie mal Informationen dazu, was ihnen noch blüht. OP, Chemotherapien jedweder Art, Ärger mit Kranken- und Rentenversicherungen, etc etc. Wenn sie dann jedoch beim durchsuchen der Threads lesen, dass es immer wieder mal etwas auf die Mütze, dann aber auch wieder Gutes in Form von Therapierfolg, oder sei es nur kleine Besserungen geben kann, ist das allemal glaubwürdiger und vor allem nachvollziehbarer. Fragen hierzu beantworte ich gerne per PN. |
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