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Eure Erfahrungen mit Antidepressivum.
Hallo
ich bin 35 Jahre und seit Februar "Member of the Club". Wie so vielen geht es mir seit meiner Diagnose (T1 multizentrisch, G3, N1, L1, Mo, Er 12 Pr 4, Her neg) psychisch nicht so gut, ich dachte nach der Chemo (4x EC 12X Paclitaxel weekly) wirds besser, bisher leider nicht. Ich möchte nun gerne medikamentös vorübergehend was gegen meine Stimmungen :augen: (Heulkrämpfe, Angstzustände, Übellaunigkeit, Hoffnungslosigkeit, Weinerlichkeit etc.) machen und ein leichtes Antidepressivum nehmen. Seit zwei Wochen habe ich mit der Hormontherapie angefangen und neben Tamoxifen bekomme ich Trenatone gespritzt. Man kann ja im Zusammenhang mit der Hormontherapie nicht einfach irgendein Antidepressivum nehmen, wegen des Endoxifenspiegels. Ich habe bisher nur von Venlafaxin gehört, hat von Euch jemand konkrete Erfahrungen damit? Was verschreiben Euch Eure Ärtzte? Wie hat's gewirkt? Wie lange habt Ihrs genommen? Danke für Tips und Hinweise. Liebe Grüße Heike |
AW: Eure Erfahrungen mit Antidepressivum.
Hallo Heike,
im Gegensatz zu den meisten Betroffenen und Laien habe ich ein sehr gutes "Verhältnis" zu Antidepressiva. Ich empfand meine Depressionen teilweise schlimmer als die Tumorerkrankung. Nehme seit 5 Jahren welche ein und bin sehr zufrieden. Ich sprach von Anfang an sehr gut auf den Wirkstoff Fluctin an und das hat mir wahrscheinlich das Leben gerettet. Ich war nahe dran, mein Leben zu beenden. Nunmehr lebe ich relativ entspannt aber etwas übergewichtiger als früher. Nicht jeder spricht allerdings gleich auf erste Medikament an, ich hatte Glück. Aber ich würde es immer wieder tun. Keiner gibt Dir Deine qualvoll vertanen Monate oder Jahre zurück. LG Trine |
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Hallo liebe hallo,
ich nehme seit einigen Monaten Oprapimol, das ist angeblich nicht suchtbildend und hilft mir ganz ungemein. Kann damit wunderbar schlafen und das ist ja schon mal die halbe Miete. Meistens nehm ich nur abends eine, in Streßzeiten wie jetzt (Verdacht von Knochenmetastasen) auch morgens eine. Man ist nie benommen oder trottelig. Stutzig wurde ich wegen der Auswirkung auf Tamoxifen. Also, darüber hatmein Arzt nicht mir gesprochen. Muß nochmal nachfragen. Dir wünsch ich alles Gute und daß du bald ein passendes Medikament findest. Liebe Grüße von Sonja |
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Liebe Heike,
auch ich habe nach der Diagnose ganz allgemein meine Zurückhaltung gegen Medikamente jeglicher Art aufgegeben. Ich glaube nicht, dass wir unsere verbleibende Lebenszeit dadurch verkürzen, sondern dass wir gerade durch ein Antidepressivum diese optimieren. Mir hat der Wirkstoff Amitriptylin gut geholfen und ich habe dies ein Jahr gemeinsam mit Tamoxifen genommen. Ich wußte gar nicht, dass es da eine Kontraindikation geben kann. Heute nehme ich dies bei Bedarf in niedriger Dosierung. Das heißt, wenn sich wieder ein Schlafmangel aufgebaut hat, nehme ich abends eine Tablette ein. Danach kann ich wunderbar schlafen und dann sieht der neue Tag gleich viel positiver aus. Es gibt auch Phasen in denen ich sie wieder über einen längeren Zeitraum nehme. Immer wenn es Stress gibt wegen Verdacht auf neue Metastasen sind sie ein Segen für mich. Ich bekomme die Tabletten aber nicht vom Hausarzt, sondern vom Psychater verschrieben. Nur keinen Schreck kriegen! Ich habe da eine sehr liebe Ärztin gefunden, die mir die Tabletten gerne verschreibt. Und es gibt auch keine Probleme damit, dass ich selber entscheide, wann ich sie nehme und wann nicht. Liebe Grüße Annedore |
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Hallo Ihr,
ich hab früher auch wegen einer Angsterkrankung Insidon bzw. Doxepin bekommen, brauchte es dann aber irgendwann nicht mehr. Jetzt macht mir mein Rezidiv und die psychische Erkrankung meiner Tochter sehr zu schaffen und meine Psychotherapeutin meinte, ich solle ruhig wieder was nehmen. Da ich einen stark hormonpositiven BK hatte, lese ich mir immer die Beipackzettel genau durch. Insidon (Omipramol) soll man danach gar nicht nehmen, bei anderen (Doxepin, Trimipramin) steht, dass die weibliche Brust durch Bildung eines bestimmten Hormons nach Einnahme anschwellen kann......das gilt scheinbar für viele Antidepressiva...Die Psychotherapeutin wußte davon nichts und meine Gyn gab ehrlich zu, sich damit nicht auszukennen. Ich werd jetzt beim naächsten Mal im Brustzentrum nachfragen und so lange nichts nehmen. Es geht also scheinbar nicht darum, ob Antidepressiva sich mit Tamox oder Aromatasehemmern vertragen, sondern dass die Antidepressiva auch alleine im Körper eine vielleicht negative Wirkung bei Frauen mit positiven Hormonrezeptoren haben...... Aber wie gesagt, genaue Infos hab ich auch noch nicht..... Liebe Grüße Petra |
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Leider hat das CYP2D6-Gen noch einen zweiten Haken. Mit Hilfe von CYP2D6 werden auch eine Reihe anderer Wirkstoffe verstoffwechselt, die nicht selten auch in der Behandlung von Frauen mit Brustkrebs Verwendung finden. So werden häufig Antidepressiva wie die Wirkstoffe Paroxetin, Fluoxetin oder Amitriptylin gegen Hitzewallungen oder depressive Verstimmungen verschrieben. Oder starke Schmerzmittel wie Tramadol und Betablocker wie Metoprolol. Wird Tamoxifen zugleich mit einem dieser Medikamente genommen, sinkt im Blut automatisch auch die Konzentration von Endoxifen, des aktiven Stoffwechselproduktes von Tamoxifen. Einzige Ausnahme ist das Antidepressivum Venlafaxin, - so einer der CYP2D6-Forscher, Dr. Vered Stearns von der John Hopkins School of Medicine in Baltimore – das den Tamoxifen-Stoffwechsel nicht beeinflusst.
Habe das so auch im "Überlebens Buch Brustkrebs" gelesen. Ob das nun der letzte Stand der Dinge ist werde ich meine Onkologin fragen. Viele Grüße H. |
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hallo 35,
glaub mir ich kann dich so gut verstehen, die verfluchten Gedanken wollen einen beherschen. Ich mache keinerlei hormontherapie, meine BK war 2004, progesteron, her 2 neg. ich nehme ein planzliches arzneimittel "Neurapas balance", die zusammensetzung; johanniskraut,baldrian,passionsblummenkraut. Es hilft mir sehr gut. manchmal kann ich auch positiv denken und mache wieder pläne. Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen. LG Simone |
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Hier mal zwei gegensätzliche Informationen in Bezug auf mögliche Wirkungen von AD bei BK.
http://www.frauenaerzte-im-netz.de/d...652_1_627.html http://www.im-focus-onkologie.de/arc.../ifo0204_8.pdf Ich weiß auch nicht. Man fühlt sich ganz schön alleinegelassen, wenn nichtmal der Psychiater Bescheid weiß. LG I.J. Ich habe gerade noch etwas gefunden. Ein Artikel zum Thema: "Einfluss von Antidepressiva auf die Antihormontherapie bei Brustkrebs (PDF)" Muß man allerdings bezahlen. http://www.dkg-web.de/besser-leben/p...roducts_id/225 |
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Zitat:
genau das wollte ich Dir auch vorschlagen. Es ist Sache der Ärzte, das richtige Medikament für uns herauszusuchen. Schließlich ist es wichtig, zu wissen, welche Medikamente noch genommen werden und ob es da Wechselwirkungen gibt. Ich habe in der Zeit auch "chemische Unterstützung" bekommen und es ging mir gut dabei. Es ist durchaus üblich, Antidepressiva während der Krebstherapie zu verschreiben, weil sie der Seele auf die Füße helfen und oftmals auch gegen typische Therapieschmerzen helfen. Dir ein Medikament zu nennen, steht uns nicht zu. Was soll das auch? Was der einen hilft, kann der anderen schaden. Antidepressdiva sind schließlich keine Bonbons und kein Arzt mag es, wenn seine Patientin mit dem Wunsch XXXX verschrieben zu bekommen, zu ihm kommt und er ihr das ausreden muss, weil es vielleicht das falsche Medikament ist. Außerdem ist Werbung hier untersagt. Ich finde die beiden Links, die für und gegen Antidepressiva bei BK sprechen, auch interessant. Nur, mal ehrlich, wer von uns ist in der Lage, danach eine Entscheidung zu treffen? Ich denke da immer an die Werbung für die Gelben Seiten. Man soll jemanden fragen, der sich damit auskennt. In diesem falle sind es eher die Ärzte als die Patienten. Lieber Gruß |
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Hallo zusammen,
habe auch etwa ein Jahr lang Venlafaxin gegen Depris und Hitzewallungen genommen (mein Rezidiv war Hormonabhängig). Im Sommer dann war ich zur psychosomatischen Kur im Allgäu (war supertoll) Der dortige Psychologe hat mich dann umgestellt auf Mirtazapin 15 mg abends eine. Und ich muss sagen sie wirkt besser. Allerdings stecke ich gerade in einer Trennungssituation (ging von mir aus) und ich glaube ich muss jetzt höher dosieren. Werde morgen einen Termin bei meiner HÄ machen. Dies Medis machen auch nicht abhängig, das war mir wichtig. Ansonsten meine ich, dass wir in unserer Situation alles nutzen sollen was zu unserem wohlbefinden beiträgt. Schließlich hat Frau es schon schwer genug. Liebe Grüße Manuela |
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bekomme laif 600 (hochdosiertes johanniskraut), geht allerdings nicht bei hormontherapie.... habe es mir ohne schlechtes gewissen verschreiben lassen, da ich auch noch so jung wie du bin und 2 kleine kinder habe....
bloß kein schlechtes gewissen, wenn du allein nicht mehr aus dem tief kommst, hol dir hilfe, beratung und eben auch medis.... gehe auch etwa 2 x im monat zum onkopsychologen.... hilft mir viel, obwohl wir auch oft über völlig andere dinge reden... alles gute, susi |
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Hallole... :D
Ich leide ganz genau an den selben "Gefühlen" wie du! Habe jetzt seit meiner Diagnose fast 2 Jahre "durchgehalten"... aber dann war Schluß, ich konnte einfach nimmer :weinen: ! Ich bat meinen Hausarzt um ein Mittel und eine Überweisung zur Psychotherapie. Es tut mir total gut. Die Tabletten nehme ich nun ca. 14 Tage und ich merke so langsam, dass es mir besser geht. Solange das so ist, werde ich diese auch weiter nehmen. Nächste Woche steht Nachsorge, das volle Programm an, und ich zittere jetzt schon wieder vor Angst :o:eek: !!! Dass da die Tabletten ihren Dienst verweigern, erscheint mir mehr als logisch... diese blöde Angst kann einem eben keiner nehmen!!! Aber ich stehe voll hinter dieser Therapie und wenn es mir später wieder richtig gut geht, dann werde ich sicher wieder ohne Tabletten auskommen!!! Liebe Grüße, Andrea. |
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Zitat:
auch wenn es hier niemanden zu interessieren scheint. Es ist nicht gestattet, hier für Medikamente zu werben, denn Empfehlungen sind nichts anderes. Wie ich bereits weiter oben geschrieben habe, ist das Sache des Arztes. Wenn wir hier Medikamente empfehlen, verstößt das gegen die Nutzungsbedingungen, die hier jede/r anerkannt hat. Ich halte diese Regelung auch für vernünftig, denn der KK ist kein verlängerter Arm der Pharmaindustrie. LG |
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@hallo_35
ich habe keine erfahrung mit antidepressiva, weiß aber... dass man unter der einnahme gehörig an gewicht zulegt.... weil sich der stoffwechsel verlangsamt :( wie wärs mit yoga ???? yoga ist sehr wirksam gegen ängste. die kombination aus harmonisierenden atemübungen, tiefenentspannung, stabilisierenden körperübungen verbessern auch das selbstvertrauen und das selbstwertgefühl !!! gruß gina-lisa |
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Zitat:
Es gibt Medikamente, von denen man zunimmt aber die, die uns verschrieben werden, gehören in der Regel nicht dazu. Gruß |
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also,ich persönlich habe keine erfahrungen mit antidepressiva (hab sie nicht genommen, nachdem ich den waschzettel gelesen hatte)
aaaaber ich habe einige freundinnen + bekannte, die sie nehmen. und sie haben alle zugenommen. leider kann ich jetzt nicht sagen, was genau sie genommen haben (bin ja nicht befugt und so weiter...) ich habe natürlich auch nicht beim frühstück, mittagessen oder abendessen danebengestanden. also könnte es natürlich auch am eßverhalten gelegen haben. erscheint mir allerdings relativ unwahrscheinlich....:undecided bei mir hat sich das mit den depressionen nach einiger zeit von alleine gegeben. :) |
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BarbaraO, meiner Ansicht nach geht es hier nicht um Werbung, sondern um Austausch von Informationen. Und natürlich sollund muß jeder mit seinem Arzt über das richtige Medikament sprechen. Das setze ich voraus.
Aber leider haben sich etliche Psychiater noch nicht mit der Problematik der Wechselwirkung von AD und AHT auseinandergesetzt. Und auch mögliche Wirkungen der AD auf die Entstehung von BK stehen nicht gerade im Fokus ihres Interesses. Deswegen müssen wir uns informieren und die Informationen untereinander austauschen und an die Ärzte weitergeben, bzw. sie danach befragen. Das ist verantwortungsvolles Handeln. Ich finde es gut, wenn frau als aufgeklärte mündige Patientin mit Informationen ihrem Arzt gegenübertreten kann um so gemeinsam die bestmögliche Therapie zu entwickeln. Und jeder gute Arzt ist auch froh, wenn Informationen an ihn herangetragen werden, die er noch nicht hatte. Guten Abend, I.J. |
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Ehrlich gesagt hat es mich ein bisschen erschreckt zu lesen wie häufig und schnell hier zu Antidepressiva gegriffen wird. Ich habe noch nie welche genommen (trotz schlechter Prognose, trotz Trauerfall, trotz nachfolgender Erkrankung meiner Mutter und trotz Krieg). Und nicht nur weil mich der 'Waschzettel' abschreckt sondern weil ich denke, dass es manchmal noch etwas anderes geben muss, dass möglicherweise umständlicher ist aber eventuell genauso wirksam.
Gina-Lisa sprach in dem Zusammenhang z. B. Yoga. Ich selbst mache täglich 30 Minuten Autogenes Training. Gegen die Hitzewallungen waren hier neulich auch bestimmte Globuli Gesprächsthema. Ich denke, dass ich meinem Körper mit den HD-Chemos, der Antikörper und der Strahlentherapie schon ziemlich viel zugemutet habe und bin deshalb vorsichtig bei der Einnahme von Medikamenten jeglicher Art. Freundliche Grüsse |
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Zitat:
Einige Userinnen haben hier auch über ihre Erfahrungen gesprochen, ohne das Medikament zu nennen. Geht doch;) Und es ist eigentlich auch nicht wichtig, welche Meinung man von den Nutzungsbedingungen hat. Man hat sie voll und ganz ohne Ausnahmen anerkannt und muss sich daran halten, auch wenn man anderer Ansicht ist. Wenn man die Nutzungsbedingungen so verbesserungswürdig findet, dann hat man immerhin noch die Möglichkeit, mit einem Änderungsvorschlag an die Administratoren heranzutreten. So lange sie aber gelten, müssen wir sie akzeptieren. Alles was wir hier schreiben, kann man ergoogeln. Allzu oft gab es schon gewaltigen Ärger, weil behauptet wurde, dass der KK pharmaabhängig ist, weil Dr. Oehlrich eben genau in diesem Bereich tätig ist. Ich fände es schade, wenn das wieder losgehen würde und der KK wieder für Wochen geschlossen werden würde oder, was natürlich schlimmer wäre, für immer. Das Mittel, das ich bekommen habe, enthält beispielsweise einen Wirkstoff, der auch Medikamenten für adipöse Patienten zugesetzt wird, um den Appetit zu zügeln (kein Appetitzügler!). Als ich es abgesetzt habe, hatte ich tatsächlich erwas mehr gegessen. Erst nach der Einnahme habe ich zugenommen. Manchmal bringt einen auch die seelische Lage dazu, mehr zu essen. Es gibt Problemesser und solche, die bei Problemen abnehmen. Wer weiß denn schon ganz genau, ob das Medikament oder der seelische Zustand für die Kilos verantwortlich ist? Also kann man diese Diskussion hier doch ohnehin nicht führen. Wir wissen nicht, was Heike von ihrem Arzt verschrieben bekommt, wenn sie sich überhaupt dafür entscheidet. Er wird die Entscheidung danach fällen, welche anderen Medis sie nimmt, wie ihr Allgemeinzustand ist und welchen Eindruck er von ihrer Psyche hat. Wahrscheinlich versteht er davon auch mehr als wir. Kann ja sein, oder? Einen Psychiater würde ich nicht aufsuchen, denn den halte ich auch nicht für optimal, was Wechselwirkungen mit Krebsmedikamenten angeht. Diese Entscheidung würde ich meinem behandelnden Onkologen überlassen oder einem Arzt, der mich während der Erkrankung behandelt. Den muss ich dann auch nicht aufklären. Gruß |
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Hallo zusammen,
also vorweg, ich nehme keine Antidepressiva bzw. hab auch noch nie welche genommen, zu den einzelnen Medis kann ich also nichts sagen (würde ich aber auch nicht). Was mir hier beim lesen aber aufgefallen ist: Warum werden bei uns Antidepressiva eigentlich so verteufelt? Sicher sollte man mit diesen Medis keinen so laxen Umgang pflegen wie in Amerika, wo sie praktisch schon zum Lifestyle dazugehören. Aber es ist auch falsch, sie gänzlich zu verdammen - das ist meine ganz persönliche Meinung. Letzten Endes handelt es sich bei einer schweren Depression nicht einfach um eine "üble Laune" oder "schlechte Stimmung" sondern schlicht darum, daß die Zusammensetzung der Botenstoffe im Gehirn durcheinander geraten ist. Diese Medis geben der Hirnchemie wieder einen Schubs in die richtige Richtung und machen häufig eine weitere Therapie oder das "sich-wieder-aufraffen" erst wieder möglich. Und mal kurz zur möglichen Gewichtszunahme: die ist doch in solch einer Situation völlig nebensächlich. Wenn frau den Kopf wieder frei hat und wieder aktiv am Leben teilnehmen kann, dann ist immernoch genug Zeit, sich um seine Figur zu kümmern, oder? Und mit Spaß und Freude geht das dann auch viel leichter. Liebe Grüße Andrea |
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Hallo zusammen,
Tamoxifen und einer der Aromatasehemmer werden in der Leber über das Enzym Cytochrom P450 2D6 verstoffwechselt, ebenso wie eine Reihe von Antidepressiva. Wer mehr als ein Medikament einnimmt, sollte immer mit seinen Ärzten besprechen, ob sich die Mittel gegenseitig beeinflussen. Da fast alle Medikamente über die Leber abgebaut werden (natürlich nicht alle auf dem gleichen Weg), kann es je nach Fall etwa zu Unter- oder Überdosierungen kommen. Lieber einmal mehr den Arzt fragen... und wenn der es auch nicht besser weiß, gibt es eine unabhängige Arzneimittelberatung, die ganz individuell prüft, ob die Arzneimittel so zusammenpassen oder wo eventuell Probleme auftreten können. Falls sich Jemand dafür interessiert: https://www.unabhaengige-patientenbe...elberatun.html Alles Gute :), Schillerschuppe |
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Hallo Ihr,
ich wollte mich auch noch mal entschuldigen, dass ich in meinem gestrigen Beitrag Medikamentennamen genannt habe, habe gar nicht an Werbung gedacht. Aber da ich nun genau bei diesen Medis die Aussage bekommen hatte, dass ich sie lieber nicht nehmen soll bei hormonpositiven BK, dachte ich, es wäre für andere Userinnen, die genau diese ADs nehmen, vielleicht besser, nochmal ihren Arzt zu fragen......Ich hatte ja selber die Erfahrung gemacht, dass sie mir verschrieben wurden, weil eben die Gyn und die Psychotherapeutin sich da nicht so genau auskennen. Es stimmt also nicht, dass man nur seinen Arzt fragen muss. Einen Onkologen hab ich nicht. Birgit 64, du hast natürlich recht, dass man nicht immer gleich zu Medis greifen muß, aber wenn man seinen Alltag (Kinder, Beruf, Haushalt etc.) ohne solche Hilfe gar nicht mehr gewuppt bekommt, weil man am liebsten das Bett nicht mehr verlassen möchte, halte ich diese Art Hilfe schon für gerechtfertigt. Außerdem helfen ADs scheinbar relativ gut gegen Schmerzen, die durch die Krebstherapie auftreten können. Schillerschuppe, es ging mir dabei nicht um die Verträglich von ADs und Tamox zusammen, sondern um die eventuell negative Wirkung von ADs bei hormonpositvem BK überhaupt.... Wenn ich sicher bin, dass es ein AD gibt, dass man trotz hormonpositiven BK bedenkenlos nehmen kann, werde ich es sofort tun... Liebe Grüße Petra |
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