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-   -   Behandlungen vorüber, und nun alles gut??? (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=43661)

Jutta 10.01.2010 18:16

Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Hallo Zusammen,

durch den Beitrag einer neuen Userin kam ich auf die Idee diesen Thread zu eröffnen.

Durch die Behandlungen sind wir alle eingebunden, aufgehoben, es gibt Dinge zu tun, zu beachten usw. und dann?
Dann folgt leider oft ein riesengroßes Loch, was man nicht versteht.
Man hat doch alles hinter sich gebracht, die Behandlung war erfolgreich. Man könnte das Leben doch wieder angehen.
Oft nimmt das Umfeld diese Phase nicht mehr wahr, denn es ist doch alles wieder "gut".
Man ist doch wieder okay.

Doch die Gedanken kreisen noch lange nach, der Austausch während der Behandlungsphase ist plötzlich weg.
Die Angst steigert sich vor jeder Nachsorge, die selten jemand versteht, der die Schuhe nicht getragen hat.
Man fühlt sich alleine und im Stich gelassen.

Und und und .....

Neues stürzt auf einen ein, das man so nicht erwartet hätten. Bis man den Weg wieder zurück findet, sollte dies hier eine kleine Zuflucht zum Austausch darüber werden. Neuerkrankte können sehen, dass es viele "Überlebende" gibt, die dann in der Phase danach auch noch zur Seite stehen.

hope38 10.01.2010 20:48

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Liebe Jutta!
Ja, genau das ist ein sehr großes Problem. Auch ich spüre ganz doll dieses Gefühl der Glasglocke, denn die Menschen um mich herum können diese Ängste nicht mehr verstehen. Natürlich nicht alle, es gibt auch viele, die nach wie vor Verständnis haben, aber für die meisten ist "doch nun alles gut". Wenn bei mir Nachsorgen anstehen und meine Panik anschwillt, dann wird das immer runtergespielt mit einem "was soll da schon sein?". Das bringt mich unter Druck, denn ich zweifle an meinen Gefühlen.

Ich habe aber ganz liebe Mitbetroffene kennengelernt, die mir sehr ans Herz gewachsen sind und die mir auch helfen können, wenn schwere Phasen anstehen. Natürlich hoffe ich, daß auch ich ihnen Stütze sein kann.

Danke liebe Jutta, das ist ein sehr wichtiges Thema!
Knutschis zu Dir,
Deine hope:1luvu:

teddy.65 11.01.2010 15:02

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Liebe Jutta,

dieses Thema ist leider ein sehr großes und oftmals auch ein sehr einsames für den jeweiligen Betroffenen. Mir ging es nach Beedigung aller Therapien schon sehr so, das ich das als Leere empfunden habe und gleichzeitig auch ein wenig Panik hatte nun "nur noch" abwarten zu können.

Nie hätte ich gedacht, das es auch nach 4 Jahren noch so belastend und stressig ist zu den Untersuchungen zu fahren. Aber das will die Umwelt nicht mehr hören, für die ist das sogar oft gar kein Thema mehr.

Mir geht es wie Leena, ich möchte euch nicht mehr missen, denn gerade in diesen Phasen seid ihr die, welche an meiner Seite sind. Ihr versteht mich, weil ihr es selbst erlebt habt und immer wieder und wieder erlebt.

Ob es jemals "vorüber" sein wird?

Laurienchen 11.01.2010 17:39

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
hallo....

mir geht es genauso....Abschlussuntersuchung ist gut ausgegangen...ich habe mich riesig gefreut.....und dann kam aufeinmal die Panik...

man hat keinen Ansprechpartner mehr.....während der Chemo war man gut Betreut. Alle Fragen wurden beantwortet.

Und diesen Satz " Das wird schon gut ausgehen " von meinen Bekannten konnte ich vor dem Ergebnis nicht mehr hören. Ich habe denen dann gesagt das sie mir lieber viel Glück wünschen sollen.

Ich bin froh das es mir nicht alleine so geht. Dachte schon ich spinne. :undecided

Liebe Grüsse

Claudia:winke:

libra 12.01.2010 19:59

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Hallo ihr Lieben,

Obwohl ich nur eine Angehörige war, kann ich Euch sehr gut verstehen. Meine Mama hatte mit 64 Jahren 1984 ihre Dickdarm-OP. Für uns brach eine Welt zusammen und weil meine Oma (Mutters Mutter) nach einer BSDK nur 6 Wochen nach der OP im Alter von 65 Jahren starb, sagte Mom 'wenn es Krebs ist bring ich mich um'.

So mußten wir Mom belügen und sagten ihr, dass es nur eine Vorstufe zu Krebs gewesen ist. Ich kann Euch garnicht sagen wie viel ich geheult habe. Öfters wurde mir gesagt, dass "Soundso" schon neun Jahre nach der selben OP gesund ist. Aber geglaubt haben wir das lange nicht, dass Mom auch so ein Glück haben könnte.

Immer die Angst vor den anfänglichen häufigen Kontrollen. Das Wort KREBS wurde nie vor Mom in den Mund genommen.

Wir haben damals sehr wenig davon verstanden und ich kann nichts von einem Staging sagen - nur dass die entnommenen Lymphdrüsen nicht befallen ware.

Mom wurde 88 Jahre alt. Ein paar Wochen bevor Mom starb wurde sie im Spital wegen schlechter Blutwerte aufgenommen. Sie verlor sehr viel Blut. Da sie die letzten 2 Jahre von einem Schlaganfall halbseitig gelähmt war, entschloß man sich eine Koloskopie nicht mehr durchzuführen (mit Moms Einverständnis).

Sie durfte wieder zu mir nach Hause kommen und nach ungefär 6 Wochen ist sie dann für immer eingeschlafen.

Ich wollte mit meinem Beitrag nur sagen, dass es auch gut gehen kann (und das hoffen wir doch alle). Die ganze Trauer und Sorgen waren vor 24 Jahren total unbegründet - aber wer soll das wissen.

Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben.
Ich hoffe ihr nehmt mir das nicht übel! Ich mach mir auch immer Gedanken, wenn ich es auch besser wissen müßte.
Liebe Grüße
Ilse

Rosi54 13.01.2010 11:32

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Hallo ihr Lieben
Ja ich glaube diese Sorgen und Ängste tragen wir wohl alle in uns ,es ist aber nicht so einfach diese bei Seite zu schieben.Dabei hoffen wir alle das doch alles gut ausgeht.Habe am Freitag wieder einen Termin bei meiner Ärztin ,es steht die nächste Blutuntersuchung an .Der Befund ist meistens erst in 5 Tagen da ,in dieser Zeit bin ich immer unruhig.Werde auch fragen ob ich wieder baden darf ,denn ein warmes Bad würde meinen kranken Rücken sicher gut tun .Bin seit meiner OP im April 09 noch krankgeschrieben ,wird auch noch eine Zeit so bleiben.Habe jetzt nach 10 Monaten meinen Ausweis wegen 60 grad Schwerbehinderung bekommen ,hat das bei euch auch so lange gedauert?.Bin mal gespannt wann ich den Bescheid wegen meiner Kur kommt .War erst nicht begeistert 6Wochen von hier weg zu sein,aber vieleicht tut sie mir ja gut.Werde jetzt ein wenig mit meinen Kater kuscheln ,er ist mein Tröster ,wenn es mir nicht gut geht oder traurig bin .


Für heute LG Rosi :winke::rotier:

Monday 25.01.2010 19:02

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Gerade erst hat mein Paps 2 OP`s überstanden, er hat Darmkrebs und einen Tumor an der Niere.
Diese Diagnose war so ein Schlag, man glaubt es Anfangs kaum

Ich hoffe, dass alles gut geht und wir bald wieder ein bißchen entspannen können.

Wenn ich an das Thema Nachsorge denke, wird mir auch ganz anders. Diese schreckliche Angst, das wieder was ist... Ich denke deshalb spielen viele im Umfeld das auch herunter... es ist einfach die Angst und weil man es nicht wahrhaben will.

LG an euch alle!

Flieder50 03.05.2010 20:48

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
hallo,
das Fragezeichen hinter dem Thema in diesem thread kann ich bestätigen, jetzt hab ich die Chemo und die Abschlussuntersuchung hinter mir und es ist als ob ich in ein großes Loch falle und die Panik erst jetzt aufkommt, die ich die ganze Zeit verdrängt hatte. Man hatte ja auch genug zu tun und hat was getan und war beschäftigt und in Behandlung. Und alle sagen jetzt "na prima, jetzt ist ja alles gut". Aber ich spüre jetzt eigentlich erst richtig das Damoklesschwert, das da so über mir schwebte und noch schwebt.
Außerdem sagt mir ungefähr jeder wie gut ich aussehe, komme mir bald schon wie eine Simulantin vor.
Na ja, übermorgen gehe ich erst mal 3 wochen in Reha, melde mich dann wieder wenn ich zurück bin.
Flieder50

hope38 09.08.2010 14:50

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Hei Stefan,
ja, ich kann vieles von dem, was Du geschrieben hast, nachvollziehen.

Bei mir ist der D-day nun schon 4 jahre her, bald habe ich auch 4 Jahre nach der OP erreicht und doch, der Krebs ist ein Schatten, ein klebriger, stinkender Schatten. Es wird -für mich- nie wieder alles gut, dazu hat diese Krankheit einfach zu viele Fangarme ausgeworfen nach Teilen aus meinem Leben, die mir lieb und wichtig waren und die nun unwiderbringbar fort sind.

Aber: Das Leben ist schön. Es ist wie ein Tuschkasten: Alle Farben sind da, die hellen und die dunklen. Das anzunehmen, mit dem Farbchaos zu leben und die Mischung jeden Tag als Herausforderung zu sehen, das ist nun meine Aufgabe...

Alles Gute,
hope

Fuchs 28.08.2010 16:29

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Hallo zusammen.
Oh wie gut kann ich euch verstehen. meine letzte OP war im Juli, jetzt bin in der ersten Chemophase. eine Reha soll auch noch folgen. Alles sieht gut aus, aber die Angst ist immer latent da und überfällt dich manchmal so plötzlich. Dann kommt alles wieder hoch. Und derständige Stuhldrang...fürchterlich.

veränderung 11.09.2010 20:20

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Hallo Ihr,
vor 6 Monaten hatte ich eine Rektumresektion mit einem Tumor, der komplett im Gesunden entfernt werden konnte, dann lag ich noch zwei Monate mit einer Wundheilungsstörung. Jetzt arbeite ich wieder voll und versuche, meinen Alltag zurück zu bekommen. Immer wieder holen mich einfach Ängste ein, die kopfmäßig als absurd abgetan werden könnten - denn noch nie wurde mein Körper so intensiv beobachtet wie jetzt. Die Nachsorge läuft mit Ultraschall und Blutuntersuchungen immer mit positiven Ergebnissen und doch gibt es im Innern ein kleines haariges Ungut, das mit kritischen Augen jede Verdauungsbeschwerde und jedes Bauchzwicken beobachtet. Auch ist meine Kondition noch nicht wieder auf Vor-OP-Niveau, da ich auf Grund der Wundheilungsstörung keinerlei Anstrengungen und schon gar kein Sport haben durfte...
Verdauung wird sicher noch nen halbes Jahr brauchen, bis wieder 'Alltag' einkehrt, Bauchzwicken besteht einfach (da wird einiges verklebt sein).... aber der Kopf, den will ich definitiv etwas besser in die positive Richtung bringen. Gibt es in Hamburg eine Selbsthilfegruppe, die sich mir dem Thema befasst? Ich freue mich über Hinweise.
Beste Grüße
Gesa

Lumine 14.09.2010 21:26

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Hallo Zusammen,

ich komme aus dem Lungenkrebsforum. Nach 2 Lungen-OPs, 33 Bestrahlungen und fast 6 Monaten Chemotherapie hatte ich vor 2 Wochen meine letzte Chemo; morgen früh muss ich in die Röhre (Abschluss-CT mit Kontrastmittel). Hoffentlich kann ich heute Nacht schlafen und ich hoffe inständig, dass morgen in meiner Lunge nichts gefunden wird, was da nicht hingehört.

Wie es dann mit mir weiter geht, weiß ich noch nicht. Für meinen stressigen Vollzeitjob fühle ich mich noch nicht stark genug; bin seit über 10 Monaten krank geschrieben ...

Derzeit fühle ich mich fast "gesund" aber irgendwie doch noch nicht so richtig. :confused:

Liebe Grüße an Alle, die hier schreiben,
Christa

Lumine 15.09.2010 21:52

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Hallo Stefan,

danke für dein Daumendrücken! Leider kann ich noch keine "Erfolgsmeldung" verkünden. CT mit KM ist problemlos gelaufen, aber der Radiologe hat sich sehr bedeckt gehalten, was er denn so sieht bzw. nicht sieht. Er sprach von suspekten Bereichen auf der operierten Seite, die er noch näher betrachten will und in 2-3 Tagen ginge der Befund an meinen Onkologen. Ich weiß jetzt ehrlich nicht, was ich davon halten soll. Irgendwie habe ich ein komisches Gefühl ... und das noch tagelange Warten ist auch nicht gerade toll ... ich hoffe auf Narbengewebe ...

Dein fröhlicher Nick-Name hat mich zum Lachen gebracht ... allein schon deshalb hat sich mein "Ausflug" ins DK-Forum "gelohnt" (bin ja eher zufällig wegen dem Titel des Threads hier gelandet).

Zitat:

...dass dies noch ein kleines Andenken an die Chemo sein könnte...
Um meine "Chemo-Andenken" loszuwerden, habe ich eine onkologische Reha beantragt, auf die ich jetzt warte. Mal sehen, wann und wohin es mich verschlägt... :augendreh

Zitat:

Doch irgendwie echt seltsam wie man sich über jede andere Diagnose als Krebs und Metas freut
Ja, es gibt doch einige andere Dinge im Leben, über die man sich mehr freut als über diesen Schxxx. :mad:

Liebe Grüße und ganz wenige oder noch besser gar keine Dinge, die uns "zurück werfen",
Christa :winke::winke:

Blaeckjak 19.09.2010 20:38

AW: Wie lebt man damit
 
Hallo,
gestatte mir eine Frage, hast du eine oder mehrere OP´s hinter dir oder sehe ich das richtig, das du mit einer Diagnose leben mußt ?
Leider hab ich ein Problem das aus deinem Text heraus lesen zu können .
Von welchem " Krebstod " sollte man sonst sprechen ?
Unser Jüngster ist im Alter von 25 J. nach 1jähriger Krankheit verstorben .
Sein Tod war erlösend, gräßlich, furchtbar und dem ähnlich, wie seine Oma meine Mutter an Dramkrebs gestorben war .
Man pricht so viel vom sterben, dabei ist das nicht so schlimm wie es hingestellt wird, denn der Tod tut weder weh noch ist er belastend, er befreit .
Außer der Selbst.... der ist eine andere Art und hat von alle dem nichts .
Wenn du was über Darmkrebs wissen willst, dann frage mich .
Ich helfe gerne !
bey

Blaeckjak 19.09.2010 20:52

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Zitat:

Zitat von Fuchs (Beitrag 949715)
Hallo zusammen.
Oh wie gut kann ich euch verstehen. meine letzte OP war im Juli, jetzt bin in der ersten Chemophase. eine Reha soll auch noch folgen. Alles sieht gut aus, aber die Angst ist immer latent da und überfällt dich manchmal so plötzlich. Dann kommt alles wieder hoch. Und derständige Stuhldrang...fürchterlich.

Lieber arm dran, als Arm ab !

Ich hätte auch lieber "einen Stuhldrang nach dem anderen ", doch bei mir liegt der letzte, halt warte, in 5 Monaten 14 Jahre zurück !
Kennst du den " Den Graf von Monte Christo ", der hat auch 14 Jahre brummen dürfen, wie gern würde ich mit dem einen oder anderen tauschen !
Dabei habe ich NIE AUF IRGENDWAS VERZICHTEN MÜSSEN ! habe alles doppelt
und dreifach mitnehmen dürfen .
Im Moment komme ich mir vor wie " Don Quichote " im Kampf gegen die Windmühlen, nur das die in meinem Fall der Rollstuhl ist und ich aller 1 - 2 Wo.
darauf hin gewiesen werde das ich nahe dran bin zu verlieren .
Im letzten KKH - Gang lag mit einer drinn der hatte die Rückverlegung hinter sich und hat mir dann auch noch mit seinen Utensilien ausgeholfen, die er, so hoffe ich nie wieder brauchen wird .
Man kommt sich manchmal ein wenig .... na wie soll ich sagen .... wie im Zirkus - neeee, wie .... hab ich vergessen .
Siehste auch eine Errungenschaft des RLS einer Errungenschaft des Morphium
dabei schmeckt es noch immer so gut wie am ersten Tag .

Schreib mir doch mal, dann können wir uns bis´chen unterhalten, mach ich täglich und öfters mal mit einigen Freundinnen aus dem Lande .

bey bey bey
Blaeckjak

An!tram 12.01.2011 22:13

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Hallo,

Jutta hat mich freundlicherweise auf dieses Thema aufmerksam gemacht.

Meine Therapie ist seit Mitte 2009 vorbei und ich bin krebsfrei! :D

Aber ... man kommt in ein Loch. Ich bin zwar krebs- aber nicht schmerzfrei. Durch die Strahlenproktitis, die ich seit der Bestrahlung habe, hat sich ein Ulcus im Darm entwickelt. Durch diesen Ulcus habe in einen permanenten Stuhldrang, den ich mir jetzt abgewöhnen muss.

Ich möchte nicht sagen, dass es mir heute schlechter geht als zu Zeiten der Chemo und Bestrahlung. Ich fühle mich aber schlechter. Damals waren alle besorgt.

Heute hat fast keiner mehr Verständnis. Man hat halt mal Durchfall! :mad: Gut, aber seit fast zwei Jahren, jeden Tag, mit der Androhung eines Stoma?

Ja gut, dann lass Dir halt einen Stoma legen, hatte meine verstorbene Tante auch. Hatte ihr nichts ausgemacht. :shy:

Danke für das Gespräch! Ich möchte kein Stoma, die Operation würde aufgrund einer voraussehbaren Wundheilungsstörung nicht zur Besserung betragen.. Ich möchte meine Proktitis und den Ulcus loswerden.

Psyche? Was ist das?
Du hast zu funktionieren. Du bist alleinerziehend und hast einen wunderbaren Sohn, der dieses Jahr sein Abi macht.
Sein Vater ist an Bauchspeicheldrüsenkrebs verstorben. Geld? Nicht vorhanden!

Ich könnte nur noch heulen!

Nichts ist gut.

Aber Danke fürs zuhören.

LG
An!tram

Lexy666 13.01.2011 00:56

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
hallo An!tram,

ich kann deine situation nachvollziehen. meine diagnose appendixkarzinom kam zwar erst als man mir den bilddarm bereits entfernt hatte, dennoch macht es einem angst. man hat ständig angst, dass dieser mist zurück kommt und man nie weiß wie schlimm das werden könnte.

ich selbst bin nun fast 23, verheiratet seit 1 1/2 jahren und habe einen sohn von 13 monaten. die op war zwar schon 2003, dennoch kreisen bei mir alle gedanken um dieses thema, zumal ich mich bis jetzt mit niemandem darüber austauschen konnte. meine mutter, die bei der befundbesprechung damals neben mir saß, war zu dem zeitpunkt einfach nur geschockt und blockt jedes mal ab wenn ich versuche mit ihr darüber zu reden. ich muss dazu sagen, dass im august 2003 mein onkel (der bruder meines vaters) überraschend (zwei wochen nach der diagnose) an speiseröhrenkrebs gestorben war.

allgemein ist krebs bei uns in der familie nichts ungewöhnliches (beide opas sowie zwei onkel sind bereits daran gestorben) dennoch schafft es keiner das mal anzusprechen.

ich bin zwar nicht alleinerziehend, allerdings fühl ich mich manchmal so (hab den kleinen fast ständig nur allein) und mir fehlt irgendwie ein anlaufpunkt. vor einer woche habe ich nun endlich schwarz auf weiß den befund bekommen, auf dem das mit dem tumor drauf steht. alle vorherigen versuche regelmäßige ultraschalluntersuchungen zu bekommen seit ich nich mehr beim kinderarzt bin sind an der aussage der ärzte gescheitert: so etwas hat man in ihrem alter nicht!...

ich hoffe nun dass ich endlich regelmäßig zu den untersuchungen gehen kann und mir jede einzelne versichert dass alles ok ist und ich endlich voll für meinen sohn da sein kann.

und ich hoffe, dass dir dein sohn die kraft gibt, die du in dieser situation brauchst!

lg die lexy wars!

An!tram 13.01.2011 01:17

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Danke!

Ich denke, dass das Wort "krebsfrei" für unsere Umwelt gesund heißt.
Dem ist aber nicht so. Ein jeder von uns leidet unter seelischen und/oder körperlichen Problemen.

Ich leide zur Zeit bewusst!

LG
An!tram

Lexy666 13.01.2011 01:33

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
kann ich sehr gut nachvollziehen. ich hatte es verdrängt, nun holen mich die gedanken wieder ein... is echt nich schön, aber ich befürchte da müssen wir durch, nur glücklicherweise, dank dieses forums nicht allein! sehr gut, weiter so!

lg de lexy wars

Jutta 13.01.2011 08:11

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Hallo An!tram,

Das große Problem ist, dass es keine Einheitsbehandlung, sondern nur Behandlungsansätze der Strahlenproktitis gibt ;(( Jeder Darm reagiert plötzlich anders auf die allgemeine Ernährung, die Peristaltik (Muskeltätigkeit) sowie nach einem Eingriff oder der Bestrahlung.

Vieles kann zuerst über die Ernährung versucht werden, um das Problem in den Griff zu bekommen. Dazu muß ich aber sagen, dass es sehr viel Ausdauer und Disziplin erfordert, um die Ergebnisse oder auch Misserfolge zu protokollieren. Ich kenne einige Patienten, welche z.B. mit dem probiotischem Joghurt recht erfolgreich waren. Dieser normalisiert außerdem die angegriffene Darmflora. Das A und O ist das Erreichen eines gut geformten, und nicht zu festen Stuhlganges. Hier kommt das Nahrungsjournal ins Spiel. Viele Speisen miteinander machen den Stuhlgang weicher, aber im einzelnen keine Reaktion herbeiführen. Außerdem ist das Trinken von mindestens 2 Liter am Tag ein guter Weichmacher. Jeder zu feste, oder zu weiche Stuhlgang irritiert weiterhin den Darm, regt ihn zu gesteigerter Arbeit an. Wenn auch von den Ärzten immer noch die ballastreiche Kost empfohlen wird, haben viele Betroffene aber gerade damit ihre größten Probleme. Oft helfen in den ersten Monate eher Obst aus der Dose, leicht verdauliche, und kohlehydrathaltige Kost (z.B. Toastbrot). Tiefgefrorenes Gemüse recht weich gekocht ist besser verdaulich als frisches Gemüse.

Aus persönlicher Erfahrung ist eine Behandlung mit Kortisoneinläufe (oder sonstige Einläufe), wie von manchen Proktologen empfohlen, meist kontraproduktiv.

Es gibt spezielle Kliniken, welche mit der HBO-Therapie (hyperbare Sauerstofftherapie oder auch Druckkammertherapie), das durch Strahlung belastetes Gewebe des Darmes wieder einigermaßen auf Zack brachten. Persönlich kenne ich nur einen Betroffenen, bei welchem diese Therapie anschlug.

Leider sträubst du dich gegen ein Stoma, welches dir aber vorübergehend Linderung bringen könnte, und dem Darm seine Ruhe- und Regenierungszeit geben könnte. Die Anlage, sowie die Rückverlegung sind im Vergleich zur Vorgeschichte "kleinere" OP's.

An!tram 13.01.2011 19:54

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Liebe Jutta,

Ernährungstagebücher habe ich geschrieben. Man konnte es nicht an Nahrungsmitteln ausmachen.

Zur Stuhlformung nehme ich Flohsamenschalen.

Trotzdem habe ich seit über 2 Jahren Schwierigkeiten.
Die HBO-Therapie wird von der Krankenkasse nicht bezahlt. Privat ist sie mir zu teuer.

LG
An!tram

chaosbarthi 14.01.2011 00:10

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Hallo An!tram,

ich hatte dir per PM einen Link zur Uniklinik Düsseldorf geschickt. Einer der dortigen Forschungsschwerpunkte im Rahmen der HBO sind die postradiotherapeutischen Schädigungen. Frage doch einmal an, ob es möglich ist, HBO im Rahmen einer Studie kostenfrei zu bekommen. Dort stehen auch die weiteren Regelungen zu den Behandlungskosten beschrieben. Neben dem Hinweis, dass die Therapie bei stationärer Aufnahme keine weiteren Kosten verursacht, steht dort u.a. auch:

"In absoluten Ausnahmefällen kann die gesetzliche Krankenversicherung auf besonderen Antrag des Versicherten eine ambulante HBO-Behandlung im Sinne einer Einzelfallentscheidung übernehmen. Es müssen hierfür allerdings schwere Krankheiten vorliegen, die zuvor mit allen anderen Mitteln und Methoden lange erfolglos behandelt worden sind. Lange bedeutet in diesem Zusammenhang mehr als 6 Monate oder Jahre."

Ich finde, dass das durchaus einen Versuch wert ist, oder?

Hier noch einmal der Link für alle:

Uniklinik Düsseldorf

;) LG chaosbarthi

An!tram 14.01.2011 19:22

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Lieber Choasberti,

leider lebe ich ca. 600 km von der Uniklinik entfernt. Ansonsten wäre ich sehr gerne zu einer Studie bereit.

Im Moment geht es mir relativ gut. Ich liege seit 3 Wochen und kann somit meinen Stuhlgang, -drang einigermaßen aufhalten. Sobald ich stehe geht es wieder los.

Die Durchfälle werden weniger, ab und an kommt es zu "Explosionen" :mad:.

Ich danke Euch, für alle Vorschläge und für das Zuhören. Es tut einfach manchmal gut, sich einfach auszusprechen. Die Umgebung will es einfach nicht mehr hören.

LG
An!tram

Rommy 03.06.2011 00:24

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Hallo Jutta,

Nach der Therapie, falls es einem gut geht, fängt das Leben erst an. Man kann alles geniessen, auch Dinge, die selbstverständlich sind und immer schon waren, man ist irgendwie kluger und weiser geworden. Vielleicht ist so eine Erkrankung einfach nur ein Geschenk- es hätte doch auch sein können, dass man über die strasse will und tödlich verunglückt. Die Krankheit als ein Lebensabschnitt zu akzeptieren hilft ungemein. Das alles im Fall einer guten Prognose.
Rommy

Jutta 03.06.2011 07:36

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Hallo Rommy,

dieser Thread wurde eröffnet für all diejenigen, denen es nach den Behandlungen nicht so gut geht, sie plötzlich alleine gelassen werden ... davon gibt es mehr als genug. Nicht alle Menschen können einen Hebel umlegen und sich sofort freuen, sie brauchen Zeit und jemanden, der nur zuhört(mitliest), vor allem diesen Zustand versteht.

KerstinJ. 03.06.2011 19:06

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Wie kann so eine sche** Krankheit ein Geschenk sein? :confused:

life62 03.06.2011 19:25

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Zitat:

Zitat von KerstinJ. (Beitrag 1037371)
Wie kann so eine sche** Krankheit ein Geschenk sein? :confused:

KerstinJ mir gehts wie dir...
Ich sehe es weder als Geschenk, noch schaffe ich es jetzt total glücklich und weiser zu sein. :o:(:mad:

Es wäre so schön, könnte ich es so sehen wie Romy!

Liebe Grüsse
life

Rommy 04.06.2011 23:53

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Eine Krankheit ist sicherlich kein Geschenk. Wenn ich aber daran denke, dass manchal ein Leben in Nu ausgelöscht wird, bin ich doch irgendwie dankbar, dass ich noch lebe.
Und weiser bin ich durch diese Lebenssituation auch geworden. Mir sind jetzt viele, vor allem materiele Sachen und Dinge nicht wichtig. Oder weniger wichtig. Ich möchte arm und hässlich meine Kinder wachsen sehen, für meine Kinder bin ich immer hübsch.
Ein Friseurbesuch oder eine Maniküre ist eben in einer gewissen Lebenslage überhaupt nicht wichtig.
Dann bin ich doch weise geworden, oder? :::.-)
Rommy

almari 07.07.2011 15:16

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Hallo Ihr Lieben,

ich bin froh, dass es dieses Forum gibt, denn ich mache ähnliche Erfahrungen wie hier beschrieben. Meine OP liegt 4 Monate zurück, und das Leben geht weiter. Nur, dass niemand mehr anruft und fragt, wie es geht oder ob wir Hilfe brauchen (wir haben ein kleines Kind). Aber das eine Krebs-OP keine Blinddarm-OP ist, das verstehen nur Betroffene und deren Angehörige. Wenn ich jetzt sage, dass ich so gestreßt bin und mir alles zuviel ist, dann werde ich voller Unverständnis mit Kuhaugen angeschaut! MUH!:augendreh:augendreh

Ich fühle mich so wie viele hier im Forum alleingelassen und nicht verstanden.
Meine Hoffnung ist, dass es mir in ein paar Monaten besser geht. Und es ist ja im Grunde auch nicht selbstverständlich, dass andere einen immer verstehen.

Die Behauptung mit dem Geschenk ist so eine Sache... Sicher ist es gut, wenn man die Krankheit so annehmen kann. Aber wenn ein Betroffener das nicht so schafft, klingt der Spruch etwas mißverständlich. Ich denke, man kann aus der Erfahrung der Krankheit ein Geschenk machen, wenn man sein Leben dadurch ändert in Richtung: mehr Dankbarkeit, den Augenblick und die Freuden des Alltags geniessen, etc...
Mir gelingt das wirklich nicht oft. Aber ich übe noch.

Liebe Grüsse an euch alle! Alma:knuddel:

Rommy 07.07.2011 23:59

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Hallo Alma,

jeder neuer Tag ist für mich ein Geschenk. Ich sehe meine Kinder aufwachsen und vergesse dabei die Welt und alle Sorgen. Wäre ich tödlich verunglückt, hätte ich es nicht erleben dürfen.
Ich lebe und bin dankbar dafür.
Mir ist es immer alles zu viel. Hier ist nicht meine Heimat, habe hier keine Freunde,Familie, Bekannte.Meine zweite Tochter musste in der 30 ssw auf die Welt, weil man bei mir Krebs diagnostizierte- im 6 Smonat, dabei hatte ich mein erstes Kind noch auf dem Arm, gerade 14 Monate alt.
Nach der op musste ich 3 mal nachts futtern, konnte sie nicht richtig halten, hatte eine schwere Thrombose und den re Arm steif, die Bauchnarbe ist 2 mal aufgegengen, habe stoma und durch chemo kein Gefühl in den Fingern. Ich redete nachts mit meinen Wänden und heulte in mein Kissen- aber ein Kinderlächeln verändert alles- und ich bin dankbar, dass ich diese Zeit noch erleben kann.
Eine Krankheit ist kein Geschenk, aber die Zeit, die ich noch habe, nehme ich so an.
Liebe Alma, du bist die erste hier, die versucht hat, meine Worte zu verstehen. Du hast sie in Frage gestellt statt sie sofort zu verurteilen. Danke.

Rommy 17.01.2012 23:48

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Wisst ihr, die ganze "bedingt" gesunde, oder besser gesagt, nicht betroffene Umwelt denkt, dass ich "repariert" wurde. Man sieht mich leben und geht davon aus, dass es wieder gut ist. Wie früher. An die zerbrechliche Seele und doch fast permamente Ängste denkt keiner, ich glaube, die Menschen um mich herum sehen nur meinen Körper. Den Stoma sieht man zum Glück nicht einfach so. Am Tag der Diagnose dachte ich genauso wie meine Mitmenschen. Worte wie " alles", "wieder" und "gut" änderten ihre Bedeutung.

Nicole15 18.01.2012 11:16

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Hallo Rommy!

Du sprichst mir aus der Seele!! Mein Partner sagt immer, Du hast doch das Schlimmste (OP's, Chemo) hinter Dir! Er will mir damit helfen, aber das Schlimmste wird nie hinter mir liegen!! Die Angst und das Leben mit dem Krebs begleitet mich doch mein restliches Leben! Daran denkt niemand, der nicht betroffen ist! Und ich glaube so geht es doch fast jeden Betroffenen, oder?

LG Nicole

hope38 18.01.2012 11:27

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Hallo Nicole,
dem kann ich nur beipflichten. Bei mir ist die Diagnose über 5 Jahre her und damit habe ich in den Augen aller die "magic five" überstanden.
Daß aber die Last des Krebses sein Erbe ist, die Angst davor, daß er zurückkehrt, denn er ist ja ein gemeiner und hinterhältiger Geselle, das sehen die anderen nicht. Sie sehen eben nicht, daß wir 24 Stunden rund um die Uhr in diesem Körper leben, der davon betroffen war. Ganz zu schweigen von den Schäden an der Seele.
Man kann sich mit so viel arrangieren und auch die Angst wird kleiner, ganz gewiß. Aber sie bleibt. Es wird nie mehr, wie es war. Dafür ist zu viel kaputt gegangen!
Deswegen ist so ein Forum auch so wichtig, denn hier merkt man, daß man richtig "tickt"- auch nach 5 Jahren Angst.

Liebe Grüße
hope

eda.2653589 10.03.2012 19:19

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
ich habe bisher keine Angst vor dem Krebs. Hatte bisher auch nie welche. Über
die Krebsdiagnose war ich eher erleichtert.

Warum? Weil ich schon 7 Jahre vor der Diagnose immer wieder
unklare Symptome hatte (Lungenembolie zum Beispiel - auch kein
Spaß), auf die sich niemand wirklich einen Reim machen
konnte. Erst mit der Krebsdiagnose wurde klar, was die
eigentliche Ursache des ganzen Zaubers war, und wie man ihm ein
Ende bereitet. :eek:

ich habe auch jetzt nach mehrjähriger Rezidivfreiheit keine Angst
vor dem Krebs. Bisher, heißt das immer. Sollte er wiederkommen - was ich im Moment
für nicht wahrscheinlich halte - werde ich mich dann damit
beschäftigen, wenn es so weit ist. So, wie die ersten beiden
Male :rolleyes:

Nicole15 22.05.2012 12:39

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Hallo!

Jetzt ist es soweit, ich bin mit meiner Therapie durch.:cheesy: Letzte Woche hatte ich meine 14. Chemo. Die Abschlußuntersuchungen stehen an und mein Körper spielt verrückt. Am WE waren die Schmerzen unerträglich. Ich verspanne mich so sehr, dass mir bald der Kopf platzt... :sad:Anscheinend entspanne ich nicht im Schlaf, sondern mache mich auch noch nachts verrückt! Ein blöder Kreislauf, tageüber wenig Bewegung (Chemo schlaucht), nachts Zähneknirschen, dadurch entstehen die Verspannungen, dadurch Schmerzen und dann kommen die Gedanken, oh die Chemo hat nicht angeschlagen und ich habe überall Metastasen.... Dabei waren die Zwischenuntersuchungen immer gut, die Blutwerte sind auch immer gut und mein Tumor war ein G1 Adenokarzionom. Kann mir jemand einen guten Tip geben, wie ich das permante nächtliche Zähneknirschen verhindern kann? Und wie soll ich die Zeit bis zur ersten Untersuchung durchstehen? Bis zum 11.06. ist eine lange Zeit, der Onkologe meint es gut und wollte mich von der Chemo erholen lassen...

LG Nicole

urbs123 11.02.2014 11:15

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Xeloda und Avastin zur Nachsorge?

Bin nach einer Darmkrebsdiognose (colon traversum) im Juni 2013 dreimal operiert. Wegen Metastasen an der Bauchdecke bis Jän 2014 12 mal folfox und Avastin. Dann im Jänner keine Anzeichen mehr für tumor. Ich solle mich doch freuen sagt die Ärztin erklärt mich für arbeitsfähig (ich werde nach Ostern gehen) und soll gleichzeitig vorbeugend Xeloda einnehmen, da so laut toller Studien die Wahrscheinlichkeit eines Wiederaufretens sinkt. wer von euch hat davon schon gehört? Ich soll ein Cheomptherapeutikum nehmen, mit den nebenwirkungen Müdigkeit und taube hände (spüre jetzt beim eintippen jedesömal einen Stich in den fingerkuppen vermutlich vom oxaliplatin und das obwohl die Behandlung ein Monat vorbei ist.) und nebenbei meinen Job machen und selbstbewusst vor meine Schüler treten?

Nur am Rande zum thema Krankheit und Geschenk. Es war das widerlichste, was mir je widerfahren ist. Und gerade das Materielle wird wichtiger, weil eine dauerhafte Arbeitseinbuße im Raum stand, wenn sich die Krankheit noch ewig hinzieht. Wer soll dann die Miete zahlen? Wer soll meine kinder ernähren und ihnen eine Ausbildung ermöglichen, wenn die Mutter auf die ösivariante von Hartz 4 kommt? Nun steht das im moment nicht mehr im Raum, aber die Angst ist da. Gerade jetzt wünschte ich mir materielle Sicherheit.

Ja es ist ein großes Lcoh da, das einzige was mir halt gibt sind meine Kinder, die meine verantwortung sind. (und ein lieber Brieffreund in brüssel)

Anne1971 02.03.2014 21:11

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
Hi urbs,
Glaub an dich an deine Kinder und deine unendliche Kraft, hol dir das Buch von gila van delden und mach jeden Tag deine Affirmationen "lass dein Leben leuchten" es hat mir sehr geholfen. Hatte im Mai 2013 rectum ca Stadium III , habe eine Tochter mit fünf und wir müssen für unsere Kinder kämpfen liebe Grüße Annemarie

Berwuz 07.04.2014 18:04

AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
 
liebe Gemeinde,
ich bin wohl von einer höheren Macht verfolgt. Meine Frau starb mit 45 an Leukämie. Danach fand ich meine Partnerin und wieder kennt das Schicksal keine Gnade. Meine Partnerin hat Darmkrebs, (OP 2010) wurde mit zahlreichen Chemos behandelt, Antikörper. Nach letztem CT wuchsen die Methastasen in Leber und Lunge. Wechsel zu Tabletten Stivargo, die nach 10 Tagen Einnahme Leberprobleme bereiten gelbes Gesicht, gelbe Augen. Deshalb haben wir die Einnahme heute (06.04.14) abgesetzt morgen Meldung in der Onko in MM. Hoffentlich ist ein Ausweich parat, nicht daß erst eine Pause erfolgt, wegen der schlechten Leberwerte.
Heute.07.04. in der Onko MM gewesen – das Absetzen der Stivargo war richtig, Onko- Arzt meinte nur bei einer Patientin konnte eine Verträglichkeit festgestellt werden, 3 Patienten hatten die gleichen Beschwerden, jetzt erst 2 Wochen ohne jede Chemo, zur normalisierung der Leberwerte.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 08:37 Uhr.

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