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Niki 22.02.2010 19:20

Tamoxifin
 
Hallo zusammen,

habe mal eine Frage an die, die eine Hormonbehandlung mit Tamoxifin machen.

Ich habe die Chemo, OP Ablatio und Bestrahlung seit letzten Montag hinter mir.

Ich soll ja jetzt mit Tamoxifin anfangen und habe auch gelesen, das sich das Antidepressiva Paroxetin nicht mit Tamoxifin verträgt.

Ich setzte nun dieses Paroxetin ab, damit ich ich das Tam nehmen kann.

Die Ärzte haben gesagt, das ich nach der Bestrahlung anfangen soll, wann genau habt Ihr damit angefangen? Hat es jetzt noch 2-3 Wochen zeit?

Würde mich über Antworten freuen.

Viele Grüsse
Niki

toscana65 22.02.2010 19:39

AW: Tamoxifin
 

Hallo Niki, ich habe mit Einverständnis meines Arztes vor der
Bestrahlung mit dem Tamo angefangen.
Hitzewellen kannte ich schon von der Chemo, hat sich nicht so stark
bei mir verstärkt!
Was natürlich stören könnte, sind die Knochenschmerzen!
Ich wollte nur keine Wochen verstreichen lassen.
:)Regina

BarbaraO 22.02.2010 19:46

AW: Tamoxifin
 
Zitat:

Zitat von Niki (Beitrag 862443)
Ich soll ja jetzt mit Tamoxifin anfangen und habe auch gelesen, das sich das Antidepressiva Paroxetin nicht mit Tamoxifin verträgt.

Halli Niki,
normalerweise sehen die Ärzte schon nach, ob sich alle Medikamente miteinander vertragen.
Falls Dein Arzt von Deinem Antidepressivum nichts weiß, dann sag es ihm bitte.

Wir können hier nicht viel dazu sagen.

Lieber Gruß

SaarAndy 22.02.2010 19:56

AW: Tamoxifin
 
hallo,

ich habe das durch Zufall hier gelesen und ich weiss noch, das meine Mutter in Zusammenhang mit ihren Depressionen zuerst Tamoxifen bekam, dann aber 5 Jahre lang Arimidex.
Vielleicht hilft Euch das ja weiter
Grüsse ausm Saarland
Andreas

BarbaraO 22.02.2010 20:06

AW: Tamoxifin
 
Hallo Adreas,
das ist sicher gut gemeint aber nicht wirklich hilfreich.
Es kommt immer auf die Inhaltsstoffe der Medikamente an, ob die sich miteinander vertragen.
Es gibt durchaus Antidepressiva, die mit Tamox nicht wirken, andere tun das mit Arimidex oder anderen Medikamenten nicht.
Das muss der Arzt entscheiden.

Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen sie ihren Arzt oder Apotheker;)

Gruß

Niki 22.02.2010 20:18

AW: Tamoxifin
 
Hallo Barbara,

ich habe es meinem Arzt schon gesagt und er stimmte mir zu, das Paroxetin und Tamoxifin Wechselwirkungen haben.

Ich möchte das Paroxetin nur ausschleichen, weil ich es doch schon ziemlich lange nehme. Und apprupt absetzen ist ja nicht gut.

Deshalb war meine Frage, wie die Frauen, die Tam nehmen, wann sie damit angefangen haben.

Liebe Grüsse
Niki

carlen 22.02.2010 22:12

AW: Tamoxifin
 
Hallo Niki,

habe mit dem Tam am ersten Tag nach der Bestrahlung angefangen, kenne aber auch Frauen, die nach der Bestrahlung noch mehrere Wochen gewartet haben.
Ich würde auf jeden Fall mit dem Arzt sprechen , der Dir das Paroxetin verordnet hat. Sicherlich gibt es die Möglichkeit, auf ein anderes Antidepressivum auszuweichen. Leider hemmt Paroxetin die Wirksamkeit von Tamoxifens, andere Antidepressiva tun dies glücklicherweise nicht.

Alles Gute,

Carlen

BarbaraO 23.02.2010 09:01

AW: Tamoxifin
 
Zitat:

Zitat von carlen (Beitrag 862554)
von Tamoxifens, andere Antidepressiva tun dies glücklicherweise nicht.

Da gibt es wirklich einige Antidepressiva, die keine Wechselwirkung mit Tam haben.
Ich hatte wegen der Tam-Nebenwirkungen sogar eines dieser Medis bekommen und es hat wirklich gut geholfen, auch musste ich es nicht ausschleichen lassen sondern konnte es nach Tam einfach weglassen.
Meine Tam-Einnahme begann schon während der Bestrahlungen.

Niki, sprich doch mit Deinem Arzt darüber. Vielleicht musst Du gar nicht ausschleichen lassen, wenn Du gleich etwas anderes bekommst und kannst gleich mit Tam anfangen.

Die Kombination Tam-Antidepressivum ist hier übrigens nicht selten. Viele bekommen sie wegen der Nebenwirkungen und es funktioniert ganz gut.

Lieber Gruß

kelly853 23.02.2010 10:01

AW: Tamoxifin
 
hallo niki,ich habe ende mai 08 mit tamoxifen angefangen meine op war am 16.5.08.meine bestrahlung fing anfang juli 08 an.alles gute für dich mit lieben gruss kelly:)

Ute30 23.02.2010 11:09

AW: Tamoxifin
 
Hallo Niki,

wenn ich in Deiner Situation wäre, ich habe die Paroxetinberichte auch gelesen, würde ich den Beginn der Einnahme von Tam verzögern.

Ich habe Erfahrungen mit anderen Antidepressiva, bzw. mit Ärzten gemacht, die sich in keinster Weise einen Kopf um Interaktionen, Pharmakogenetik oder Pharmakokinetik gemacht haben.
Zum Einen habe ich den "Gott in Weiß" angezweifelt und zum Anderen war da eine Psychiaterin, die mich milde anlächelte und endlos verharmloste. Fakt war, dass ich mir eine eigene Meinung bilden musste.

So habe ich Wissenswertes im Internet recherchiert und bis jetzt meinen Weg gefunden. Es mag Ärzte geben, die sich mit Medikamenten und ihren Auswirkungen mehr auseinandersetzen, aber ihr Aufgabenbereich und Intention ist so viel umfangreicher, dass dieser Bereich mit seinen dazu noch individuellen Auswirkungen auf jeden Einzelnen auch jedem Einzelnen als Aufgabe zukommt.
Wenn ich da kein Wissen drum hätte und auch nicht wissen wollte, hätte ich jetzt nicht geschrieben.

Den Beginn meiner Tameinnahme habe ich ganz bewusst gewählt. Ich habe mir von der Diagnose bis zu den OP's Zeit gelassen. Keine Chemo. Keine Bestrahlung, da keine Restbrust. Letzte OP 13.02.08. Beginn mit Tam am 01.04.08.
Vorher war ich noch beim Augenarzt, weil ich den größten Horror habe, von den Auswirkungen Tam's blind werden zu können. Der Istzustand wurde festgestellt und ich gehe, mittlerweile entspannter, einmal jährlich zum Augenarzt.

Das Ausschleichen eines Antidepressivums ist immer erforderlich und wird nicht mal eben weggelassen. Aber da wirst Du mit Deinem Arzt sicher einen guten Plan finden.
Wenn Du lieber so schnell wie möglich mit Tam beginnen möchtest, kannst Du Dir vor Augen halten, dass das Paroxetin in Deinem Körper ja reduziert und letztendlich auf Null gesetzt wird.
Schau auf Dich, ob ein Kompromiss, zeitlich gesehen, möglich ist. Und was Du hinsichtlich Paroxetin noch wissen willst, darüber, was mit der Einnahme von Tam geschieht und wie Deine weiteren Absichten sind.
Dazu kommt noch: Das Antidepessivum hast Du auch nicht grundlos genommen. Wie geht es denn in dieser Richtung weiter?

Ich wünsche Dir, Niki, dass Du für Dich das Umfeld hast bzw. gewinnst, Dich wohl und sicher zu fühlen.
Alles Liebe und Gute.

Ute

Niki 22.03.2010 20:47

AW: Tamoxifin
 
Hallo zusammen,

danke erst einmal für Eure Antworten.

Ich habe jetzt das Paroxetin ausgeschlichen und bin jetzt seit 2 Wochen ohne Antidepressivum, das TAM habe ich auch vor 3 Wochen angefangen.

Also die Wirkung vom TAM kann sich jetzt so richtig entfalten.

Wie kann man eigentlich testen lassen, ob sich TAM verstoffwechselt, nicht das ich es schlucke und es wirkt nicht.

Hitzewallungen habe ich, aber keine Knochenschmerzen soweit vertrage ich es bis jetzt ganz gut.

Niki

katerwolf 22.03.2010 21:41

AW: Tamoxifin
 
liebe niki,

es gibt da einen bluttest, dessen namen ich aber nicht genau weiß. dein arzt weiß das aber sicher.

liebe grüße, katerwolf

sunshineblub 23.03.2010 09:57

AW: Tamoxifin
 
Niki,
meine Onkologin meinte wenn man NW bekommt, z.B. die klassischen Hitzewallungen dann verstoffwechselt man das Medikament auch und braucht den Test nicht.
Es dauert ein wenig bis die Wallungen kommen. Bei mir waren es ca. 3-4 Wochen.
Grüsse
Anke

katerwolf 23.03.2010 14:05

AW: Tamoxifin
 
Hi!

ich nehme Tamoxifen nun schon seit fast 8 Wochen und habe noch keine einzige Hitzewallung gehabt. Bin jetzt gestresst, dass das Tamoxifen nicht richtig wirkt. Gibt es noch jemanden, dem es so geht?

Liebe Grüße, Katerwolf

seelöwin 23.03.2010 17:36

AW: Tamoxifin
 
Zitat:

Zitat von katerwolf (Beitrag 876607)
Hi!

ich nehme Tamoxifen nun schon seit fast 8 Wochen und habe noch keine einzige Hitzewallung gehabt. Bin jetzt gestresst, dass das Tamoxifen nicht richtig wirkt. Gibt es noch jemanden, dem es so geht?

Liebe Grüße, Katerwolf

Hallo,
nehme Tam seit September, die ersten Hitzewallungen hatte ich im Dezember.
Meine FÄ sagt mir allerdings das Gegenteil (daß Hitzewallungungen nichts über die Wirksamkeit aussagen), und so werde ich demnächst den CYP2D6 Test machen lassen (von dem weder meine FÄ noch das Labor, das zweitgrößte der BRD, jemals etwas gehört hatten (?).
Sie versuchen jetzt grad rauszufinden, was es wohl kosten wird.
LG seelöwin

katerwolf 23.03.2010 18:31

AW: Tamoxifin
 
seltsam, dass der test nicht so geläufig ist, oder? ich habe die info, dass es den test gibt über biokrebs-heidelberg. da hatte ich info-broschüren zur krebstherapie angefordert.

liebe grüße, katerwolf

susaloh 23.03.2010 19:28

AW: Tamoxifin
 
Hitzewallungen sind wirklich kein guter Indikator für die Wirksamkeit von Tamoxifen, denn man kann sie auch einfach aufgrund der Chemopause haben. Überhaupt ist da nicht alles einfach nur schwarz oder weiss, es spielen da noch andere Faktoren rein, z.B. ob man wirklich post- oder chemopausal ist oder nicht. Ich hatte streckenweise Nebenwirkungen vom Tam, trockene Augen, Sehnenprobleme, empfindliche dünne Schleimhäute, aber nachdem meine Hormone letzten Sommer "wieder aufgewacht" sind, gingen diese mehr oder weniger unter, keine Hitzewallungen mehr, auch nachdem ich mit dem Tamoxifen wieder angefangen habe. Solange ich in der Chemopause war, hat das Tamoxifen mehr oder weniger gelangt bei mir, um den Krebs zu kontrollieren, aber bei hoher Hormonproduktion dann nicht mehr. Mein Onkologe meinte, dass ich es wohl nicht optimal verstoffwechselt habe, heute würde man das testen.

Jetzt bekomme ich Faslodex und habe NULL Nebenwirkungen, wohl aber wieder Hitzewallungen, ich denke aber, das liegt an den herausgenommenen Eierstöcken.

Grüße!
Susaloh

Niki 23.03.2010 19:36

AW: Tamoxifin
 
Ich danke Euch für die Antworten, ich werde den Test morgen mal bei meinem DOC ansprechen, muss morgen nämlich wieder Blut lassen, Tumormarker etc.

Habe mir gedacht, dann kann er es vielleicht gleich mit testen, ob ich TAM verstoffwechsel.

Niki

Mai62 23.03.2010 20:12

AW: Tamoxifin
 
Hallo,
ich habe dazu auch noch eine Frage.
Auf Empfehlung meiner Onkologin soll ich in der 2. Hälfte der Bestrahlung (also in 3 Wochen) mit Tamoxifen anfangen. Ich will Tam jedoch nicht nehmen, wenn ich es nicht verstoffwechsle. Vor 2 Wochen habe ich meine FÄ auf den Test angesprochen. Sie hat auch noch nichts davon gehört, hat sich aber den Test notiert und will sich informieren. Alternativ habe ich schon ein Rezept für Zoladex mitbekommen. Meine FÄ sagt, ich soll entscheiden, welche Therapie ich machen will:mad: Ich werde mir nach der Bestrahlung auf jeden Fall noch die Eierstöcke entfernen lassen. Dennoch ist es doch ein Unterschied ob ich mit Tam oder Zoladex anfange oder? Wie soll ich das denn jetzt entscheiden:confused: Eigentlich wollte ich nur den Test machen:rolleyes:
Oder muss ich dazu wieder zur Onkologin:undecided
Gruß Birgit

sunshineblub 23.03.2010 20:15

AW: Tamoxifin
 
Der Test ist nicht so bekannt, da er von der GKK nicht bezahlt wird.
Ob es in Ausnahme eine Kostenübernahme gibt, weis ich nicht.
Grüssle
Anke

Esmiralda 23.03.2010 21:09

AW: Tamoxifin
 
Hallo, ich habe Tamoxifen gleich nach der Ampu bekommen (2004) und nehme es auch jetzt noch regelmäßig. Nebenwirkungen hatte ich überhaupt nicht, nur in der ersten Zeit etwas Ärger mit den Augen, aber ich war ja sowieso schon Brillenträger. Hat sich bisher aber auch nicht weiter verstärkt.
Tam wird seit über 30 Jahren verordnet, ist also ausreichend getestet. Wenn du meine... wirklich meine.... perönliche Meinung lesen möchtest: ich schwöre auf Tam, habe bisher nur von Arimidex gehört, daß es mächtige Knochenschmerzen verursacht und habe daraufhin in Absprache mit dem Onko (der wollte nach 5 Jahren wechseln) entschieden, Tam weiter zu nehmen.
Gleichzeitig nehme ich jeden Abend Trimipramin,(Antidepressive)und habe bisher keinerlei Wechselwirkung bemerkt.
Das sind m e i n e Erfahrungen, aber entscheiden würde ich an Deiner Stelle auch nur in Absprache mit dem Dok. Lg Esmiralda Entschuldige, hatte mich vertippt, die OP war 2005.

Lale78 25.03.2010 17:33

AW: Tamoxifin
 
Hallo ihr Lieben,

habe auch eine Frage zu dem "geliebten" Tamoxifen. Ich habe Tam vor 3 Wochen verschrieben bekommen und nehme es auch seitdem (bisher keine NWs, toi toi toi).

Im Forum habe ich gelesen, dass einige vor und während der AHT ihre Sehkraft beim Arzt regelmäßig überprüfen lassen. Mein Arzt hat mir leider nicht gerade viel über solche Kontrolluntersuchungen erzählt. Er war und ist generell sehr sparsam mit seinen "Worten".:rolleyes:

Ich habe jetzt Angst, dass ich wichtige Untersuchungen schlichtweg verpenne, weil ich von ihrer Notwendigkeit nichts weiß. Könnt ihr mir eventuell sagen welche Untersuchungen ihr machen lässt und welche unbedingt notwendig sind? Wäre sehr froh darüber.

LG


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