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Lesbische Frauen mit Brustkrebs
Ich frage mich, ob es hier auch lesbische Frauen mit Brustkrebs gibt.
Wie geht die Partnerin mit dieser 'Erkrankung um? Wäre an einem Austausch interessiert. Sousha |
AW: Lesbische Frauen mit Brustkrebs
Guten Morgen,
natürlich gibt es diese und nicht zu knapp. Meine Partnerin hat BK und sie geht damit sehr gut um. Ich dagegen habe am Anfang an Kampf geführt, der mich sehr viel Kraft gekostet hat. Ich habe jedesmal wenn ich nur damit in Berührung gekommen bin und das bin ich unweigerlich jeden Tag, angefangen zu weinen. Ich wollte stark für sie sein und doch bin ich fast daran zerbrochen. ABER, ich bin aus dieser Situation noch stärker geworden und ca. nach einem viertel bis halben Jahr nach Feststellung der Diagnose, war ich gefestigt und habe all meinen Mut mobilisiert. BK muss und darf unser Leben nicht so beherrschen, dass es einem die Luft zu atmen nimmt. Das habe ich für mich gelernt. Meiner Frau geht es jetzt gut, von der Chemo will sie nix mehr hören. Diese war die Hölle für sie. Die Bestrahlung dagegen ein Spaziergang. Dann kam die AHB, die so überhaupt nix gebracht hat und am 5.o8. wurde ihr endlich der Port entfernt. DA zwickt jetzt die neue Narbe noch etwas, aber sonst geht es ihr wieder richtig gut. Sie liebt das Leben und heute geht es zum CSD.:winke: Mir dagegen, nun ich mache mir Gedanken, weil jetzt bald die Unterlagen für den BRCA Test ins Haus kommen werden. Ich mache mir Gedanken, wie es werden wird, wenn der TEST positiv ist. Nun, bis dahin werden aber noch einige Monate vergehen und sie fängt jetzt im Oktober nach über einem Jahr wieder an zu arbeiten:) Liebe Grüße aus HH Aby |
AW: Lesbische Frauen mit Brustkrebs
Gehen denn lesbische Partnerinnen so viel anders damit um als heterosexuelle Männer?
LG |
AW: Lesbische Frauen mit Brustkrebs
hallo :) wie bereits mehrfach erwähnt, ist meine frau auch an bk erkrankt ... die wird in diesem thread vermutlich nicht auftauchen, denn die internet-beauftragte bin ich :D das hat verschiedene gründe...einer ist, daß ich medizinisch mehr ahnung habe, bzw mehr medizinisches grundwissen. ich kann das nicht sagen, ob lesbische patnerinnen/frauen anders damit umgehen als heteromänner...denn über die heteromänner weiss ich nur wenig ... muß allerdings sagen, daß ich enige partner von bk frauen kennengelernt habe und nicht begeistert war...entweder waren sie ignorant.....oder irgenwie überengagiert....die anderen kenne ich nicht, gehe aber davon aus, daß es welche gibt. soweit ich informiert bin :cool2: haben lesbische beziehungen andere dynamiken als heterobeziehungen, also dürften sie auch in krisen anders ticken. viele lesbische beziehungen haben keine kids, da gibt es eine sorge weniger, wenn dem so ist....oder einen nfamilienpunkt weniger ;) oft sind lesbische beziehungen gesellschaftlich>/umfeldmäßig nicht so akzeptiert wie heteropartner....damit ist es schwierig im job verständnsi zu bekommen, wenn man angehörige ist. ich denke, ein vorteil ist, daß die partnerin sich eher vorstellen kann wie ein mann, was mit der eigenen körperlichkeit und sexualität passiert, wenn man die brust verliert, oder sie sich verändert...da sie selbst eine frau ist. ich denke auch daß eine partnerin ggd den schmerz über haarverlust besser nachvollziehen kann, da bei frauene glatze nicht eine ohnehin vorhandene *frisurmöglichkeit ist, wie bei männdern. ich persönlich glaube nicht, daß es einfacher oder schwieriger ist...nur anders ich finde dass in den lesbischen kreisen das thema bk wenig themartisiert wird. habe nach der diagnose meiner frau mal bei lesarion einen thread dazu aufgemacht...da kam nix bzw so gut wie nix... irgendwie scheinen viele lesben sich eher für aids zu engagieren denn für bk, warum auch immer... grüße von der heute nicht beim CDS-gewesenen mahanuala |
AW: Lesbische Frauen mit Brustkrebs
Zitat:
Eben. Es gibt solche und solche. Ich glaube, dass es immer an der Person liegt und nicht daran, ob Frau oder Mann, schwul oder heterosexuell. Jetzt gehe ich mal gucken, ob es so einen Thread auch bei den Hoden- und Prostatakrebsmännern gibt. Ich meine- wäre ja mal interessant zu wissen, oder?;)LG |
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Zitat:
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AW: Lesbische Frauen mit Brustkrebs
hallo aby ich weiss es nicht mehr, dürfte so 2006 gewesen sein, dnach war ich nciht mehr dort... ...ich denke , es ist so oder so nett einen regenbogenthread zu haben, wie auch manche hier im forum sich zusammentun die jünge sind, oder noch kinder wollen. ...bin mal gespannt, ob noch ein paar auftauchen:D im angehörigen thread turnen auch noch ein paar... liebe sonntägliche grüße mahanuala |
AW: Lesbische Frauen mit Brustkrebs
Hallo Ihr,
vielen Dank für Eure Antworten. Ich wollte einfach auch mal wissen, ob es hier in diesem Forum auch lesbische Frauen gibt, weil ich dieses Thema hier bislang nicht entdeckt habe. Sicherlich gibt es nicht "die" oder "den" Partner und den Umgang damit. Ich will keine allgemeinplätze hier verarbeiten, sondern ich interessiere mich für eigene Erfahrungen damit. Meine Partnerin z.B. konnte damit nicht umgehen und die Beziehung ist über der Erkrankung leider zerbrochen. Sie hat, meine ich vieles ignoriert und vor allen Dingen, dass die Krankheit tödlich sein kann und sie nicht vorbeigeht wie ein Beinbruch. Es ist als Angehörige aber auch nicht einfach damit umzugehen. Wie dem auch sei. Ich habe unterschiedliche Erfahrungsberichte zum Thema Beziehungen gehört, aber mir scheint, dass sehr viele daran zerbrechen; egal welcher Couleur. Ich glaube auch, dass die gesellschaftliche Anerkennung meiner Lebensform nicht dazu ausreichen würde, wirklich Verständnis für meine partnerin zu entwickeln, wenn ich als Erkrankte bestimmte Hilfestellungen benötige. Kommt vermutlich wie so oft auch hier auf den Kontext an, aber ich denke mal, als lesbische Partnerin einer BK Erkrankten trifft man auf mehr Widerstände. Barbara: Sorry, aber ich finde Deine Kommentare sehr oft unangebracht. Mußt Du jede Frage hinterfragen und mit Spitzen antworten? Fällt mir öfter auf.:( Sousha |
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hallo sousha ich gebe dir recht, daß es egal ist, mit welcher person man zusammen ist, man weis nie, wie sie sich in solch einer existentiellen situation verhält. allerdings haben n.m.e lesbische beziehungen oft eine besondere dynamik, das ich immer das *beste freundinnen-syndrom* nenne: die geliebte, frau,freundin soll auch die beste freundin sein. oft gibt es gar keine anderen besten freundinnen mehr. das hält keine beziehung lange gut aus. denn dann hat die eine (erkrankte) keine beste freundin, bei der sie einfach nur heulen oder lachen kann, und die andere (partnerin) hat auch keine, bei der sie ihre streicheleinheiten oder unterstützung bekommt. auch die familie verhält sich oft *anders* als in hetero-familien...ohne das jetzt ausführen zu wollen. und da zwei frauen aufeinander treffen, die per se zu mehr rücksichtnahme neigen als männer (ausnahmen immer abgesehen)....bringt man sich vor lauter gegenseitiger rücksichtsnahme richtig in die enge.... es ist sicher extrem hart, in einer für einen selbst lebensbedrohlichen situation von der oartnerin nicht nur enttäuscht zu werden sondern ggf auch fassungslos zu sein, weil man das so Nicht erwartet hat... aber ich kenne aus meiner eigenen geschichte viele situationen,wo ich nach großer enttäuschung bei näherem hinsehen zugeben muiß , ich hätte schon ahnen können, dass es zu einer enttäuschung kommen könnte. ich wünsche dir alles gute und daß dir vielleicht noch eine prinzessin über den weg läuft, die den namen auch verdient ;) liebe grüße mahanuala |
AW: Lesbische Frauen mit Brustkrebs
ich bin mit meiner frau seit über 15 jahren zusammen. wir sehen nicht lesbentypisch aus ;), gehen offen mit der beziehung um und haben von anfang an vergleichsweise wenig probleme mit der umwelt gehabt. nach ca 1 jahr zusammenleben hatte meine frau eine größere op....rel. plötzlich notfallmäßig.... ihr wunsch, daß der arzt in meinem beisein die op bespricht, wurde abgelehnt....sie war so verdattert , daß sie nicht auf darauf bestanden hat, daß ich geholt werde. allerdings hatte der selbe arzt wenig mühe die eltern meiner frau auf dem flur über den op verlauf aufzuklären! danach haben wir einen partnerschaftsvertrag gemacht mit patientenverfügung, totenfürsorge u. allem was man so regeln kann. das war vor 14 jahren...mittlerweile ist vieles besser u.a, dadurch daß wir rechtlich *verheiratet* sind - auch wenn das offiziell nur *in lebenspartnerschaft lebend* heißt, ist es einfacher. dennoch, und trotz offen lebend, war es nicht einfach soviel frei zu bekommen, als ich anfangs mit zu arztterminen bin bzw nachts mit in der notaufnahme war. zum selben zeitpunkt konnte ein kollege stä#ndig frei bekommen, weil seine schwiegermutter (!!!)einen schlaganfall erlitten hatte! da iwr selbst wenig *diskriminierungsgefühle* haben erschrecke ich mich immer wieder in solchen situationen, wie viel vorurteile oder ressentimes und bestenfalls ignoranz es noch gibt. zur zeit habe ich einen neuen kollegen, der penetrant von *deine bekannte* spricht obwohl ich ihm mehrmals gesagt habe: sag ruhig *frau* oder *partnerin*.... grüße aus dem verregneten norden mahanuala |
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Toi Toi Toi...ich habe noch nie einer dieser Situationen erlebt. Wir haben nichts notariell Beglaubigtes.
Ich durfte bisher bei jeder Untersuchung oder bei jedem Gespräche dabei sein, wenn ich es wollte. Auch auf Arbeit ist alles schick. Unsere homosexuellen Quote:lach2: ist sehr hoch. Allerdings mehr Lesben als Schwule:lach2: Selbst in der Führungsebene:lach2: Aber natürlich gibt es immer solche und solche und das überall. LG aby |
AW: Lesbische Frauen mit Brustkrebs
Hi,
ja seht Ihr, ist eben doch ein thema. Vielen Dank für Eure Antworten. Da wir ja alle nicht wirklich alleine leben in dieser Welt hängt vieles auch vom Umfeld ab. Für mich spielt es überhaupt keine Rolle, wer wie mit wem lebt, solange auch ich diese Toleranz erfahre. Aber damit fängt es ja schon an. Einer Lesbe/Schwulem gegenüber ist man im besten Fall tolerant, heteresosexuell lebenden Menschen eher mitfühlend und unterstützend. Das kann sich m.E. auch auf die partnerschaft auswirken. Und in der Folge darauf, welche Unterstützung möglich ist. Nach dem, was ich so lese komme ich zu dem Schluß, dass es eben doch einen Unterschied gibt. Und wenn er auch "nur" darin besteht, dass angehörige unterschiedliche Unterstützung erfahren. Aber das wirkt sich auch auf die Erkrankten aus. Meijne Frage: Hätte es einen Sinn hier einen Thread für lesbische Frauen und deren Angehörige zu eröffnen? Sousha |
AW: Lesbische Frauen mit Brustkrebs
Übrigens Manahuela,
mich würde schon interessieren, wie Du die Erkrankung Deiner Partnerin erlebst. Fände ich schade, wenn Du Dich vom Acker machst. Sousha |
AW: Lesbische Frauen mit Brustkrebs
hallo sousha würde dir gern meine frau in den thread schicken, aber die geht nicht ins forum....:rolleyes: nun ja, ich kann ja noch ein bißchen hierbleiben, bis sich genug andere eingefunden haben. was speziell interessiert dich denn? liebe grüße mahanuala |
AW: Lesbische Frauen mit Brustkrebs
Hallo,
alle Beiträge die nicht zum Thema "lesbische Frauen mit Brustkrebs" gehörten, wurden gelöscht. Bitte diesen Thread nur nutzen, wenn jemand wirklich von dieser Thematik betroffen ist. Viele Grüße, Gitti |
AW: Lesbische Frauen mit Brustkrebs
Hallo Mahanuela,
also mich würde interessieren, ob Du manchmal Angst hast davor, dass sie stirbt, oder leiden muss oder wie Du im Falle einer Pflegebedürftigkeit empfinden würdest. Welche Ängste hat die Nachricht der Erkrankung in Dir ausgelöst? Ist Euer Liebesleben verändert im Vergleich zu vor der Erkrankung? Kommst Du mit einem möglicherweise veränderten Körper Deiner Partnerin zurecht? Welche Rolle spielt der Krebs in Eurer Beziehung? Also ist er oft Thema, oder weniger? Wie kommst Du damit zurecht, dass Deine partnerin langsamer, müder, antriebsloser und so weiter ist, wenn dies der Fall sein sollte? Welche Informationen von Deiner Partnerin brauchst Du, um damit gut umzugehen, sie zu verstehen? Bist Du manchmal völlig verständnislos ihr gegenüber? Falls Dir irgendwelche Fragen zu privat sind, einfach nicht antworten. Es interessiert mich einfach. Danke mal schon im Voraus. Sousha |
AW: Lesbische Frauen mit Brustkrebs
hallo sousha ich denke ich werde auf manche sachen hier, auf manche falls es für dich okay ist per pn antworten ;) also nun zu dem was ich hier beantworten möcht direkt zu beginn der erkankung hab ich nur an sterben gedacht, d.h. befürchtet, daß sie stirbt. ich hab ihre neue gyn gefragt, ob wir gleich ne weltreise buchen sollen oder ob es lohnt zu behandeln. und klar hatte ich angst daß sie leiden muß. an pflegebedürftigkeit habe ich nicht gedacht eher so: leiden und sterben. für mich hat sie sich in der krise eigentlich so verhalten wie sie im prinzip strukturell immer ist: eher entproblematisierend, verleugnen beunruhigender realitäten und dem medizinischen gegenüber *augen zu und durch* die selbe *arbeitsteilung* wie im restlichen leben: ich mache mir sorgen und denke voraus und sie macht auf unerschrocken :D die informationen die von ihjr kamen/kommen sind wie auch sonst eher spärlich...sie ist nicht so der introspektive typ. wie gesagt, ich weiss bis heute nicht, ob sie manches nur gemacht hat weil ich zugeraten habe.... ich befürchte sie ist sich oft selber eher ein rätsel. am anfang spielte der krebs natürlich eine massive rolle,schließlich war er durch op, chemo und bestrahlung auch erst mal allgegenwärtig. danach ist es eher so, daß immer wenn nachsorge ansteht, anstand, das ganze thema hochkochte...oder wenn sie eine erkältung hat/hatte und der husten nicht weggeht....oder sie hat nachsorge so direkt vor eine größere auslandsreise gelegt, daß jeder auffällige befund, der abgeklärt werden müßte die reise in den sand gesetzt hätte. da wurde deutlich, daß sie einfach ohne nachdenken sowas macht und sich selbst mit so harmlosen realitäten wie *ein befund muß weiter abgeklärt werden*....nicht beschäftigen will. oder sie hat die nachsorgeuntersuchungen auf drei wochen verteilt:eek:...und ich hab wochenlang schlecht geschlafen, sie auch, aber sie schob es aufs tamoxifen ;) über solche sachen haben wir schon oft gestritten. schwierig fand ich auch, das hab ich an anderer stelle schon mal geschrieben, daß ich das ganze erste jahr als person nicht mehr existent war. alle haben immer nur nach ihr gefragt. nicht dass ich ständig nach meiner befundlichkeit gefragt werden möchte, ist mir auch eher peinlich... ....ich fand es nach geraumer zeit nur ziemlich ätzend, daß ich z.b. einen freund traf und anstatt wie sonst zu reden ging es immer nur um sie, egal ob ich streß im job hatte oder was auch immer....mich gab es nicht mehr :cool: den abschuß hat mein schwuler steuerberater gebracht, der fand mich regelrecht materialistisch, daß ich nach steuerlichen sachen bzgl erkrankung gefragt habe und hat mahnende worte gesprochen, daß jetzt nur die gesundheit mener *gattin*im vordergrund stünde..... allerdings hat er sie selbst kein einziges mal angerufen um sie zu fragen wie es ihr geht:rotenase:...(sie kannte ihn übrigens vor mir) in den angehörigenforen war es oft extrem schwierig, denn die meisten angehörigen dort sind die aufopferung selbst und sind mitunder bereit ihr ganzes eigenes leben zu vergessen, sprechen sich gegenseitig mut zu ggf. auch jede aggression des/der erkrankten auszuhalten...da kam ich mir auch wie eine exotin vor ;) allerdings hat sie auf mein drängen hin ne psychoonkologin aufgesucht...das war hilfreich, für uns beide, die frau war supergut, soweit sie drüber berichtet hat. soweit erst mal...wie läuft das denn bei euch? und...eine sache schreib ich noch per sms...nein *lach* nicht das mit dem sex...dazu schreib ich gar nix :boese::rotier: grüße aus dem norden mahanuala |
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Hey,
auch hier nochmal vielen Dank! Ich kann das gut nachvollziehen was Du beschreibst. Alles dreht sich um die Krankheit und als Nicht-Kranke wirst Du nicht mehr wahrgenommen. Ich finde es toll, wenn eine Partnerin an der Seite der Erkrankten bleibt, aber ich finde es echt problematisch, wenn sich jemand völlig aufopfert und alles erträgt. Also ich wollte das nicht. Ich habe Krebs, aber das bedeutet nicht, dass alle Welt sich nach mir richten muss. Und es bedeutet auch nicht, dass ich meine Stimmungen an anderen ausleben darf.Ich finde es geht auch darum, die Grenzen der Partnerin zu sehen und zu respektieren. Klar ist so eine Erkrankung eine Herausforderung, aber ich glaube letztendlich sind wir alle für uns selbst verantwortlich. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, dass ein gesunder Egoismus in einer derartigen Situation gerade auch für die Partnerin lebensnotwendig ist. Bei mir war es andersrum wie bei Dir. Ich habe mich mit der Krankheit, meinem Leben, der Beziehung, was ich ändern will und muss auseinandergesetzt, aber meine Freundin war eher die große Verdrängerin. Ich danke Dir sehr für Deine Offenheit! Sousha |
AW: Lesbische Frauen mit Brustkrebs
Hallo, die Frage war zwar nicht an mich gerichtet, aber ich möchte trotzdem darauf eingehen. Ich bin am Anfang zusammen gebrochen, als ich den Stand der Dinge nach der Brusterhaltenden OP erfahren habe. Ich kann mich noch zu 1000% an diesen einen schrecklichen Moment erinnern. Es kam der Anruf von meiner Frau aus dem Krankenhaus, dass das Ergebnis der Schnellbiopsie feststeht und als sie das zu mir sagte, bin ich innerlich und körperlich zusammen gebrochen und habe laut losgeweint. Erst wollte ich stark sein, aber es kam dann doch völlig anders. Ich hatte Todesangst um Sie. Es quälten mich Tag und Nacht die Gedanken, was ist wenn sie metas hat, was wird dann sein, wie gehen wir damit um und schaffen wir diesen ganzen Weg.. in Sekunden schnelle rasten mir diese Gedanken durch den Kopf. Ich brauchte fast ein viertel Jahr, um nicht zu weinen, wenn ichd as Wort Krebs nur hörte. Und das ist nicht leicht, denn frau wird täglich damit konfrontiert. Nun, aber als dann die erste Chemo vorbei war, stieg ich plötzlich wie Phönix aus der Asche und hatte eine erstaunliche Kraft entwickelt, denn ich wollte nicht mehr, dass mich der Krebs beherrscht, ich wollte ihn für meine Frau beherrschen und stark sein und das war ich. Ich ging zu jeder Chemo mit, nahm mir extra immer den Tag danach frei. Wenn es ihr schlecht ging, umsorgte ich sie, aber völlig ohne Mitleid. :boese: Sondern schon mit etwas robusterer Hand. Ich päppelte Sie auf ohne sie zu "ersticken". Das tat ihr gut.:winke: Alles in allem habe ich für mich klar gemacht---> Krebs ist kein Dogma und beherrscht unser Leben nur dann, wenn wir es zulassen. Wir haben unser Leben nicht dem Krebs angepasst, wir leben auch nicht mehr und nicht weniger intensiv als vorher auch. Es hat sich nichts verändert. Und das finde ich gut so. Das Einzige was sich verändert hat, ist das Bewustsein, dass meine Frau und ich stärker denje sind und wenn wir die "schlechten" Zeiten mit Bravur gemeistert haben, kann es nur noch in guten Zeiten weitergehen.:rotier2: Jetzt kam im August der Port raus und wir sind in eine gemeinsame neue und größere Wohnung gezogen. Das Leben ist schöööööön!!! LG Aby |
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Hallo Aby,
danke, dass Du geantwortet hast. Da kann man Deiner Partnerin nur gratulieren. Zu Dir meine ich! Meine damalige Freundin z.B. hat nie irgendwie geäußert, dass sie sich Sorgen um mich macht oder Angst hat. Ich glaube, sie hat alles vielfach verdrängt, weil sie auch ein Mensch ist, der immer sehr mitleidet mit anderen. Mir allerdings hat diese Empathie gefehlt. Sie hat zwar ganz zu Anfang der Krankheit gesagt "das stehen wir gemeinsam durch" aber leider war es ihr nicht möglich dies auch umzusetzen. Ich muss sagen, ich war schon sehr bestürzt über ihr Verhalten und hätte nie damit gerechnet, dass ich mich darauf so gar nicht verlassen kann. Allerdings hatte und habe ich wirklich ganz tolle FreundInnen auf die ich mich verlassen kann, wenn es mal wieder sch.. läuft. Du, ich wünsche Euch beiden alles Gute in der neuen Wohnung! Viel Glück Sousha |
AW: Lesbische Frauen mit Brustkrebs
Glaube mir, ich leide wie ein Hund, wenn es ihr schlecht geht, aber das versuche ich mir dann zu verkneifen, weil es um sie geht und sie muss wieder fit werden... Irgendwann, wenn das ganze Thema durch ist, werden wir es mit abstand betrachten können. Und ich hoffe, dass es irgendwann durch ist, schon alleine um der Gesundheit Willen und des Lebens überhaupt:)
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Hallo Abby,
ja, das kann ich mir vorstellen, also dass Du leidest wie ein Hund, wenn es ihr sschlecht geht. Und wenn der ganze Mist vorbei ist..... PARTY :D:D:D oder? Alles Gute Sousha |
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Ja, klar...Wenn der Gentest vorbei ist und das Ergebnis für sie /uns zufriedenstellend, dann gibbet es natürlich eine Party...davon kannst Du mal ausgehen:D Aber bis dahin, vergeht noch ein gute halbes oder dreiviertel Jahr:shy:
LG aby |
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ihr lieben,
ich bin keine lesbische frau, aber eine kollegin von mir, die ebenfalls BK hat oder besser gesagt hatte - sie ist schon seit mehreren jahren gesund. natürlich ist das belastende für sie und ihre gefährtin, dass frau eben nie sicher sein kann, ob nicht doch noch was kommt. das ist ja auch die hauptbelastung bei dieser krankheit. vielleicht haben frauen mehr versrständnis für die körperliche realität - also für das "brustgefühl", männer können sich das ja manchmal schwer vorstellen, wie das ist, wenn man da zwei kleine oder größere pölsterchen hat. jedenfalls hab ich aber das gefühl, dass es letztlich keine anderen umgangsweisen sind als ich mit meinem partner habe. unterstützung, wenn möglich, angst, verlust der unbekümmertheit. liebe mahanuela, ich musste schmunzeln, als ich das las, von den reisen, die deine liebste bucht. ich buche sie nämlich immer so, dass sie VOR den kontrollen stattfinden und das hat den nachteil, dass ich dann manchmal schon im urlaub an die kontrolle denke. andererseits gibt es für mich nur mehr "buchen VOR oder NACH der kontrolle", also es gibt nicht einfach "ich buche einen urlaub", leider. alles liebe euch suzie |
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Hallo Suze,
danke für Deinen Beitrag. Im Grunde ist es wahrscheinlich auch einfach eine Frage des einzelnen Menschen, und doch haben lesbische Beziehungen andere Voraussetzungen meine ich. Ich wünsche Dir, dass alles einfach irgendwann nur noch Urlaub buchen ist! Lieben Gruß Sousha |
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liebe sousha, danke.
klar haben lesbische beziehungen andere voraussetzungen, vielleicht aber auch und vor allem deswegen, weil sie gesellschaftlich nicht so anerkannt sind. mein partner und ich haben auf die schnelle geheiratet, damit "alles klar" ist, zb. wer auslunft bekommt im spital oder solche dinge. meine kollegin musste dafür so ein papier verfassen und beim notar hinterlegen, damit ihre freundin ganz selbstverständlich als ihre partnerin akzeptiert wird und mit den ärzten und ärztinnen sprechen kann. ja, deine wünsche gebe ich an uns alle zurück (partnerInnen, betroffene und "cancer-survivor-sisters): urlaub, lebensfreude und befriedigende arbeit - das möge unsere zukunft bestimmen. herzlich suzie |
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:winke: Ich möchte hier auch "Hallo" sagen,
ich bin allerdings seit 7 Jahren ohne Partnerin und kann deshalb nicht mitreden... Na ja, mein Herz ist vergeben, allerdings wird meine Liebe leider nicht erwidert! |
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Hallo Hakael,
schade, wenn die Liebe nicht erwiedert wird.... aber das ändert ja nichts an der Liebe selbst, nicht wahr. Vielleicht kannst Du Dein Herz öffnen für eine andere Liebe? Sousha |
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So ihr Lieben,
am o8.o9.o9 ist der Termin für das Gespräch zum BRCA Test. Wir müssen dafür nach Kiel in das Humangenetische Institut fahren und ich bin gespannt, wie es werden wird. Meine Partnerin nimmt es ganz locker, ich dagegen ....mache mir so einige Gedanken...um ungelegte Eier.:rolleyes: Naja, Fischfrau halt:D LG Aby |
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liebe aby na dann werden wir mal die daumen drücken, ganz feste!!!!! du hälst uns dann auf dem laufenden? der exfreund meiner tochter (mit dem wir immer noch gut im kotakt sind) hat beide eltern an krebs verloren, er ist mittlerweile selbst arzt aber er macht keine genetische beratung....er weigert sich einfach und sagt er will es nicht wissen. auch ne haltung :cool:...aber wäre vermutliche nicht meine! also wie gesagt: alles gute! liebe grüße mahanuala |
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Na klar mache ich das:cool: Bin ja selber neugierig, wie es werden wird.
Bis dahin..wir lesen uns:) |
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Hi Aby,
viel Glück Euch beiden! Ich habe die ganze Nummer auch hinter mich gebracht und bin keine Gen-Trägerin. Obwohl es sehr danach ausgesehen hat. Ich habe mir dennoch vor einigen Monaten Eierstöcke und Gebärmutter entfernen lassen, weil vor allem ja der Eierstockkrebs mit dem Brustkrebs korrespondiert. Ich bin froh, dass ich diese Entscheidung so getrofffen habe. Eine Entfernung der Brüste allerdings wäre für mich - auch wenn ich Genträgerin wäre - nicht als prophylaktische OP in Frage gekommen. Das stand ja alles auch im Raum. Also dickes 'Daumendrücken für Euch! Sousha |
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Danke Dir...ich gebe morgen danach einfach hier Bescheid:)
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So sind wieder zurück. War sehr interessant und aufschlussreich das Gespräch. In vier Wochen wird dann meine Parnterin dort anrufen, dass sie den Test machen will und dann bekommt sie ein Blutabnahme-Set zugesandt, was sie dann wederum wieder zurücksenden muss. Und dann wird die Analyse gemacht. Bis dahin müssen wir warten bis die vier Wochen endlich vorbei sind. Mal schauen:)
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hallo aby schön dass du dich meldest.... dachte heute wird schon untersucht.... liebe grüße mahanuala |
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Dachte ich auch, war aber nicht so. Erst ist das Gespräch (was heute war) und dann müssen die Ärzte eine vier Wochenfrist einhalten, die ist wohl vom Gesetz her vorgeschrieben und dann kann erst die Blutprobe abgegeben werden, die dann untersucht wird und danach heißt es auf das Ergebnis warten.
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Hallo Aby,
bei mir hat es nach der Blutabnahme fast 5 Monate gedauert, bis ich das Ergebnis hatte. Also nicht verzweifeln. In Ulm ist der Andrang einfach sehr groß. Vielleicht ist es ja bei Euch nicht so verheerend. Lieben Gruß Sousha |
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Hallo, ich war auch in Kiel, bei mir ging es aber alles zügig und schnell, abgesehen von den vorgeschriebenen Fristen. Ergebnis war dann negativ, obwohl meine Schwester im exakt gleichen Lebensjahr (44) wie ich erkrankte. Zufall? Sehr unwahrscheinlich. Sie meinten, es gibt noch zwei unerforschte Gene, es sind also erst 50% ausgeschlossen.
LG Susaloh |
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@susaloh
Hallo, ja...dass hat die Ärztin heute auch gesagt, wegen der unerkannten Gene. Gut finde ich aber, dass egal wie das Ergebnis ausfällt, dass meine Partnerin mit der Versorung so "engmaschig" behandelt wird ,asl wenn sie eines der Gene hätte, weil sie schon mit 33 den Krebs bekommen hat und somit trotzdem zu einer Risikogruppe gehört. Und das Blut wird eben weiter aufgehoben, denn falls Neues bekannt wird, kann es dann wieder untersucht werden. Sie meinte es kann zwei wochen bis vier Monate dauern, bis das Ergebnis da ist. Wir werden sehen...Müssen jetzt erst einmal die vorgeschriebenen vier Wochen abwarten und dann wird sich alles weitere ergeben...denke ich;) |
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Ach Sousha,
wir sind jetzt so weit gekommen. es ist jetzt schon ein Jahr her, dass die OP war, dass schaffen wir jetzt mit Sicherheit auch noch, obwohl mich schon diese Ungewissheit quält...aber ich denke, dass ist vollkommen normal, wenn man einen Menschen liebt..oder nicht? |
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