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Diagnose CLL - Therapie?
Hallo zusammen,
bei meiner Mutter (53 Jahre) wurde im März 2010 durch eine Vorsorgeuntersuchung CLL diagnostiziert. Die Leukozyten betragen z.Zt. 19,6, die restlichen Blutwerte sind meines Wissens ok. Allerdings hat sie am Donnerstag das Ergebnis der KM-Biopsie erhalten, welchen nicht so gut ausgefallen ist. Leider kann ich mit den Zahlen nicht all zu viel anfangen und hoffe, dass mir hier jemand weiterhelfen kann. Das Ergebnis der KM-Biopsie ist wie folgt: Mittels FISH Nachweis pathologischer Zellklone mit Trisomie 12, interstitielle Deletion 13q sowie Deletion 17p In der Beurteilung ist folgendes zu lesen: Die Chromosomenanalyse aus Knochenmarkzellen hat in allen untersuchten Methaphasen einen regelrechten weiblichen Karyotyp ergeben. ... war in 35% eine interstitielle Deletion 13q - teils auch in homozygoter Form - nachweisbar. In 20% von diesen lag zusätzlich eine Trisomie 12 vor. Der Verlust des p53-Gens wurde in 25% beobachtet. Die FISH-Untersuchung mit der ATM-Sonde ergab ein unauffälliges Hybridisierungsmuster. Das Ergebnis des CT erwarten wir für morgen. Der behandelte Arzt schlägt vor, falls das CT ok ist, abzuwarten bis in 3 Monaten und ggf. dann mit einer Therapie zu beginnen. Ich verstehe nicht, warum er abwarten möchte, Deletion 17p ist doch erstens nicht therapierbar und zweitens läuft uns die Zeit davon. Ich wäre sehr dankbar für nützliche Infos. |
AW: Diagnose CLL - Therapie?
Hallo,
leider hat mir bisher niemand geantwortet. Die CT hat folgendes ergeben: Lypmphknoten wurden im Bauch gefunden 2-3 cm sowie am Hals. Was mich aber am meisten verunsichert ist, dass eine Trisomie 12 (20% von Deletion 13q), eine Deletion 17p (Verlust 53Gen - 25%) sowie eine Deletion 13q (zu 35%)vorliegt. ??? Der Hämatologe meinte, wir sollen jetzt erst einmal bis Mitte Juni warten und dann würden wir weiter sehen. Meiner Mutter geht es soweit gut, außer dass sie Nachts nicht gut schlafen kann. Sie möchte auch unbedingt wieder arbeiten gehen. Was haltet Ihr davon? Was schlagt Ihr mir vor? Ich hoffe, dass mir jemand weiterhelfen kann. Julia |
AW: Diagnose CLL - Therapie?
Liebe Julia,
es tut mir unendlich leid, dass dir noch Niemand geantortet hat. Alles , alles Gute für Euch von Herzen wünsche ich Maja mit **LUKAS**tief im Herzen |
AW: Diagnose CLL - Therapie?
Liebe Julia,
eine 17p Deletion ist leider die schlechteste aller Diagnosen bei der CLL. Ich selbst bin ein Betroffener davon. Nach meinem Kenntnisstand ist die einzige Option, die ein längerfristiges Überleben sichert bzw. eine Heilung bringt, eine Stammzellentransplantation von einem Familien bzw. Fremdspender. Die Suche nach einem passenden Spender sollte meiner Meinung nach umgehend beginnen. Eine Vortherapie für die Transplantation könnte mit Campath gemäß dem Protokoll CLL2O (das letzte Zeichen ist ein o, keine Null) sein, um die CLL vorbereitend weitestgehend zurückzudrängen, um damit eine gute Ausgangsbasis für die Transplantation zu haben. Vorteilhaft ist, die Transplantation frühzeitig durchzuführen, solange Deine Mutter noch fit, stabil und gesund ist und die CLL auf die Medikamente noch anspricht. Zu langes Abwarten (Jahre) und mehrere Vortherapieren verschlechtern die Prognosen für die Transplantation. Sollten alle Stricke reißen und kein passender Spender gefunden werden, könnte als letzte Option noch eine Haploidente Transplantation mit Dir als Halb-passende Spenderin durchgeführt werden. Siehe dazu Martins Thread in Jans Forum. Lasst Euch auf jeden Fall bei kompetenter Stelle beraten z.B. Uni Köln oder Ulm. Es gibt keinen Grund in Panik auszubrechen, Deine Mutter hat noch genügend Zeit sich zu informieren und zu entscheiden. Gruß Hans |
AW: Diagnose CLL - Therapie?
Hallo Hans,
vielen Dank für die Informationen. Meine Mutter ist in der Tagesklinik der Uni Mainz. Wie sind die Erfahren diesbezüglich? Wie ich gelesen habe, hast auch du eine Transplantation hinter dir, ich hoffe sie ist gut angeschlagen und war nicht ganz so schlimm. Von einer Haploidentische Transplantation habe ich bisher noch nichts gehört, ist ja aber im Thread von Martin sehr genau beschrieben. Vielen Dank Julia |
AW: Diagnose CLL - Therapie?
Hallo Julia,
zu Mainz kann ich leider nichts sagen, vielleicht hat ja jemand anderes im Forum Erfahrungen und kann sich äußern. Es ist auf jeden Fall sehr zu empfehlen, die Mainzer zu bitten einen Termin in Köln mit Prof Hallek zu vereinbaren und mit allen Unterlagen dort hin zu gehen, um sich eine Zweitmeinung über die möglichen Alternativen und den Zeithorizont geben lassen. Köln mit Prof. Hallek ist eine der führenden Kliniken in Deutschland bezüglich CLL und nur 90 Bahnminuten von Mainz entfernt. Nein, ich habe die Transplantation noch vor mir. Sie war zwar ursprünglich für Ende März / Anfang April vorgesehen aber dann gab es leider erhebliche Komplikationen mit meiner Campath-Vortherapie. Diese klingen jetzt aber langsam aus und es geht wieder bergauf. Viele Grüße auch an Deine Mutter Hans |
AW: Diagnose CLL - Therapie?
Hallo Hans,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Wir haben uns sehr gefreut, jemanden (außer den Hämatologen) gefunden zu haben, der uns Ratschläge und Erfahrungen berichtt. Danke. So langsam gewöhnen wir uns an die Nachricht über die Diagnose. Meine Mutter versteht es noch nicht so ganz, gerade weil sie eben noch keine Beschwerden etc. hat. Meine Mutter hat erst Mitte Juni wieder einen Termin in der Uni Mainz, dann werden wir Dr. Beck mit vielen Fragen löchern. Auch hier nochmal vielen Dank für die Empfehlung des Prof. Hallek, ich werde auf jeden Fall auf einen Termin drängen. Ich hoffe, dass bei dir mit der Transplantation bald begonnen werden kann. Ich habe mir MartinBergmanns Thread durchgelesen und war im ersten Moment sehr geschockt, weil ich bisher keinerlei Informationen über SZT hatte und dies auch bestimmt unterschätzt habe bzw. immer noch unterschätze. Welche Form der Transplantation wird bei dir durchgeführt? Also die autologe oder die allogene SZT? Kannst du mir vielleicht auch sagen, was in dem Befund meiner Mutter mit ... Der Verlust des p53-Gens wurde in ca. 25% der Kerne beobachtet ... gemeint ist? Also ist hier gemeint, dass wenn 100%iger Verlust da ist auch dann erst eine richtige Deletion 17p vorliegt? Oder liegt diese bereits vor, hat aber einen langsameren Verlauf? Wie ist/war es bei dir? Vielen Dank schon mal und alles Gute. Jessica |
AW: Diagnose CLL - Therapie?
Hallo Julia oder Jessica?
bin etwas irritiert oder seid Ihr Schwestern? Du hast schon recht, eine SZT ist kein Zuckerschlecken, darum wird sie auch nur dann durchgeführt, wenn es keine andere Option für ein Überleben gibt. Martin ist ein Sonderfall, da für ihn kein passender Fremdspender gefunden wurde aber eine SZT unumgänglich war, wurde bei ihm die risikoreichere Variante der Haploidenten-SZT mit seiner Tochter durchgeführt. Ein Kind hat grundsätzlich 50% exakt passende HLA-Merkmale seiner Eltern und Martin hatte das Glück, dass seine Tochter noch ein zusätzliches passendes Merkmal hatte. Diese Art der Transplantation ist bei CLL-Patienten noch sehr selten mit wenig Erfahrung. Eine autologe SZT bei CLL wird heute eigentlich nicht mehr durchgeführt, da hier ein fast 100%iges Rezidiv-Risiko gegeben ist. Bei der allogenen SZT sucht man zunächst ob eventuell Geschwister passen, das wäre perfekt. Ist dies aber nicht der Fall sucht man weltweit nach passenden registrierten fremden Spendern. Zu Deiner Befundfrage kann ich Dir leider keine Antwort geben. Soweit ich weiß hat man entweder eine 17p Deletion oder nicht. Ich denke das ist wie mit einer Schwangerschaft, ein bisschen gibt es nicht. LG Hans |
AW: Diagnose CLL - Therapie?
Hallo Hans,
mein richtiger Name ist Jessica. Ich hatte anfangs Angst meinen richtigen Namen zu nennen, weil ich mir nicht sicher war, ob mich/uns jemand kennt (habe aber schnell gemerkt, dass das ziemlicher Blödsinn von mir ist :smiley1:) Freunde und Bekannte wissen bisher noch nichts von der CLL. Vielen Dank für die weiteren Infos und ein schönes Wochenende. Grüße Jessica mit Mama |
AW: Diagnose CLL - Therapie?
Hi Jessica, ob du Namen, Wohnort oder andere Dinge erzählst, bleibt dir selbst überlassen. Das muß man ja nicht, ich find aber auch schöner wenn man sich anreden kann.
Zitat:
LG Markus |
AW: Diagnose CLL - Therapie?
Hallo Jessica,
Markus hat absolut recht, es bleibt jedem selbst überlassen, wieviel er von sich und seinem Umfeld Preis geben möchte. Auch ich finde es schöner, wenn jemand zumindest im Dialog seinen echten Vornamen verwendet, so wie Du das jetzt auch tust.:) Auch in Bezug darauf, wie öffentlich jemand mit seiner CLL umgeht stimme ich Markus zu, dass dies jeder für sich entscheiden muss. Insofern bin ich ein schönes Beispiel dafür einen anderen Weg als Markus begangen zu haben: Zitat:
Ich sehe es nicht wie Markus, dass ich mich verkrochen hätte, weil ich erst sehr spät offen mit meiner CLL umging, denn es gab mir eine gewisse Zeit unbelastete Lebensqualität, da ich wusste, dass sich niemand um mich Sorgen machen musste. Aber wie gesagt, jeder muss seinen für sich richtigen Weg finden. Gruß Hans |
Erfahrungen mit Alemtuzumab
Hallo zusammen,
bei meiner Mutter wurde im Frühjahr ´10 die Diagnose CLL gestellt. Die Werte (Leukozyten etc.) befinden sich derzeit in einem "guten" Bereich. Allerdings macht dem Hämatologen die Knochenmarkveränderung zu bedenken. Meine Mutter hat eine Trisomie 12, Deletion 13p und 17q mit einem mutiertem p53-Gen (ich hoffe ich habe es richtig geschrieben). > Die Prognose ist laut div. Studien eher ungünstig. Unser Hämatologe schlägt nun eine Chemo mit Alemtuzumab und danach eine allogenen SZT vor. Ihr Spender wird ihr Bruder sein. Nun habe ich Bedenken, dass Alemtuzumab nicht ansprechen könnte bzw. das die Therapie bei dieser ungünstigen Prognose keinen Erfolg mehr bringt. Meiner Mutter geht es "gut". Wenn nicht durch Zufall die CLL "entdeckt" worden wäre, würde sie immer noch nichts merken. Jetzt haben wir uns eben die Frage gestellt, ob wir einfach warten sollen, wie sich das Knochenmark verändern wird. Ich bitte um Rat bzw. um Erfahrungsbericht. Vielen Dank Jessica |
AW: Erfahrungen mit Alemtuzumab
Hallo Jessica,
Alemtuzumab ist wirksam bei diesen besonderen genetischen Merkmalen und ist wohl eine Standardbehandlung für die Hochrisiko- CLL, da erfahrungsgemäß andere Theapien nicht so der Bringer sind (Fludarabin usw.) Die Situation ist fies, ich weiß. Viele merken von der CLL überhaupt nichts, aber diese Dinge (del 17q und der Verlust des Tumporsuppressorgens p53) gelten schon als prognostisch ungünstig (in Studien!! Es ist noch keine endgültige Aussage darüber möglich). Wie alt ist deine Mutter? Ich gehe mal davon aus, dass sie noch jünger ist? Gruß menalinda |
AW: Erfahrungen mit Alemtuzumab
Hallo Menalinda,
Vielen Dank für deine schnelle Antwort. Meine Mutter wird diesen Monat 54 Jahre. Die Ungewissheit, ob es besser ist, jetzt mit der Therapie zu beginnen oder eben zu warten bis sich der Zustand verschlechtert, ist nicht leicht. Genau, es sind nur Prognosen und vielleicht wird es ja meiner Mutter noch lange gut gehen, aber es könnte dann zu spät sein... Wer ist bei dir betroffen? Weil du dich so gut damit auskennst! lg Jessica |
AW: Erfahrungen mit Alemtuzumab
Meine Mutter ist von CLL betroffen, seit genau 11 Jahren. Damals hat man diese genetischen Untersuchungen noch nicht gemacht, sondern sich nur nach den traditionellen Rai und Binet- Stadien orientiert. Sie wurde erst letztes Jahr behandlungsbedürftig und hat die Jahre vorher völlig komplikationslos damit gelebt.
Es gibt hier einen sehr kompetenten User, er heißt Waldi bzw. Wolfgang. Ich denke, er wird sich bald melden und kann dir Feedback geben. Er leitet eine SHG in seinem Heimatort und ist ebenfalls seit Jahren betroffen. Oft heißt es ja bei CLL, "wait and see". Aber ich kann dir nicht sagen, ob das bei deiner Mutter angebracht ist, wohl eher nicht. 2. Meinung einholen vielleicht? Wo seid ihr in Behandlung? Gruß von menalinda |
AW: Erfahrungen mit Alemtuzumab
Hallo Jessica,
..und da ist er schon der Waldi! (Danke der Ehre Menalinda! Aber Du hast ja eigentlich selbst schon alles erwähnt.) Weiterhin abzuwarten, solange es einem gut geht, ist in diesem Fall zwar denkbar, es ist jedoch mit einem unkalkulierbaren Risiko verbunden. Warum ist das so? Bei der del 17p CLL mit Verlust des Tumporsuppressorgens p53 besteht die große Gefahr, dass man sich einen 2t-Krebs einfängt, denn das Immunsystem kann dabei auch andere Krebszellen nicht mehr als solche erkennen und somit der Vernichtung zuführen. Krebszellen entstehen im Körper ständig in großer Zahl. Das Immunsystem erkennt und vernichtet sie jedoch in der Regel alle zuverlässig. Geht ihm jedoch auch nur eine davon "durch die Lappen", so kann daraus der nächste Krebs entstehen. Alle gängigen Chemotherapien haben sich bei del 17p als unzulänglich bzw. sogar unwirksam erwiesen. Das vorgeschlagene Therapiechema Alemtuzumab (MabCampath) mit nachfolgender dosisreduzierter Stammzelltransplantation ist heute Goldstandard bei der del 17p CLL. Bedingung dafür ist allerdings, dass der Patient entsprechend belastbar ist. Deine 54 jährige Mutter sollte es auf jeden Fall sein. Komorbide Patienten kommen dafür nämlich auf keinen Fall in Frage, bei ihnen wäre das Risiko einer derartigen Behandlung zu groß. Alemtuzumab ist z.Zt. vermutlich das einzige Medikament, welches bei del 17p recht zuverlässig wirkt. Sc soll es verträglicher sein, als iv. Vielleicht meldet sich hierzu ja mal der nächste "Experte": Hans, der hier unter "Maxxi" schreibt. Er hat die Alemtuzumab-Therapie Ende 2009 erfolgreich hinter sich gebracht und befindet sich z.Zt. im Krankenhaus, wo er Anfang dieses Monats die Stammzelltransplantation erhalten hat. Während ich diesbezüglich nur theoretisieren kann, kann er darüber aus der Praxis berichten. Zur Absicherung vorher eine 2. Meinung einzuholen, wie es Menalinda vorschlägt, ist immer empfehlenswert. Es sollte sich dabei aber um ein gutes Therapiezentrum (z.B. Uniklinik) handeln. Auch ich würde gerne wissen: wo ist Deine Mutter in Behandlung (Ort/Arzt)? Deiner Mutter Mutter alles Gute. LG Waldi |
AW: Erfahrungen mit Alemtuzumab
Hallo Jessica,
und schon kommt der Hans:) Es ist toll, dass der Bruder Deiner Mutter als Spender geeignet ist, trotzdem solltet Ihr meiner Meinung nach über die Transplantationsklinik in der Spenderdatenbank auch nach einem geeigneten Fremdspender schauen, denn je älter der Bruder ist, desto schwächer ist auch sein Transplantat, ganz junge Spender sind diesbezüglich die Besten. Und gerade bei uns CLL-Patienten mit 17p- ist es eher erwünscht, wenn der Spender nicht so perfekt passt, weil damit über den GvL-Effekt (Spender gegen Leukämie)ein Rezidiv wirksamer verhindert werden kann. Bei mir z.B. passt mein Spender nur bei 9 von 10 HLA Merkmalen und bei Martin wurde kein Spender gefunden, so dass er haploident von seiner Tochter transplantiert wurde. Haploident bedeutet, dass 5 HLA Merkmale exakt passen und in seinem Fall durch eine glückliche Fügung sind es sogar 6. Natürlich kann bei uns beiden heute niemand sagen wie die Sache in ein paar Jahren aussieht aber das ist zweitrangig, da bei einer "gallopierenden" CLL unter 17p- in Monaten gedacht wird. Diskutiert dies bitte eindringlich mit Eurem Hämatalogen und seid nicht nur glücklich darüber, dass der Bruder Gott sei Dank passt. Wenn es dann wirklich zu einer Campath-Therapie mit anschließender Transplantation kommen sollte, ist dies ein durchaus gängiges Verfahren. Meine Empfehlung: Die Campath-Therapie sollte im Rahmen der CLL2O-Studie (der letzte Buchstabe ist ein 'O' keine 'Null')stattfinden und falls die geschlossen ist zumindest nach deren Protokoll. Dasselbe gilt dann für die Transplantation selbst die nach dem Protokoll der ehemaligen CLL3X-Studie erfolgen sollte. Zu beidem kannst Du Dir viel ergoogeln. Ich selbst habe auch 17p- und wurde nach CLL2O Vorbehandelt und befinde mich heute auf Tag 10 nach Transplantation innerhalb des CLL3X-Protokolls. Lass alle Informationen jetzt zunächst mal bei Dir und vor allem Deiner Mutter setzen, informiert Euch über die Fakten und Therapieabläufe. Ich bin überzeugt davon, dass es wichtig ist, dass Deine Mutter gut informiert ist, alles zumindest in groben Zügen versteht und vor allem optimistisch den kommenden Weg beschreiten wird. Nach meiner Überzeugung und Erfahrung ist eine positive Grundeinstellung für die Zukunft, ein Akzeptieren dessen was nicht veränderbar ist, ein hartnäckiges Nachfragen bei den Ärzten bis man verstanden hat, die halbe Miete für ein gutes Gelingen. Alles Gute und liebe Grüße Hans |
AW: Erfahrungen mit Alemtuzumab
Hallo Hans!
Du bist also schon transplantiert worden!! Schön, dass du Zeit und Kraft gefunden hast, hier zu schreiben. Ich kenne deine Geschichte aus einem anderen Forum und da du dort schon längere Zeit nicht mehr geschrieben hast, bin ich froh, dass es dir gut geht. Alles Gute weiterhin!! menalinda |
AW: Erfahrungen mit Alemtuzumab
Hallo Hans!!!
Ich schreibe hier ja nicht sooft....aber ich lese immer mit....schön von Dir zu hören!!! Freue mich sehr, das es Dir gutgeht!!:) Weiterhin nur das Beste für Dich!!! Ganz liebe Grüße! Lilly |
AW: Erfahrungen mit Alemtuzumab
Hallo ihr lieben!
vielen Dank, dass ihr Euch die Zeit und die Mühe macht um mir zu antworten. Die letzten zwei Tage war ich in Freiburg - in der Reha für Tumorbiologie, dort ist meine Mutter drei Wochen in Reha zur Vorbereitung auf das was kommt... Ich kann es nicht ganz nachvollziehen, warum sie jetzt schon in Reha ist, aber es gefällt ihr dort sehr gut und nach der SZT möchte sie auf jeden Fall wieder dort zur Erholung. (nur mal eben so am Rande :-)) Meine Mutter wird in der Uni Mainz von Hr. Dr. Beck (Hämatologie) behandelt. Von anderen Betroffenen haben wir bisher nur gute Erfahrungsberichte bekommen. Nach dem Reha-Aufenthalt möchten wir zu einem Termin bei Prof. Dr. Hallek (Uni Köln) um uns eine 2.Meinung einzuholen. Hans: Ich hoffe es geht Dir weiterhin "gut", vielen Dank, dass du die Kraft gefunden hast um uns zu antworten. Eine Frage habe ich an Dich: Warum kann man über den GvL-Effekt ein Rezidiv wirksamer verhindern, wenn der Spender nicht so perfekt passt? Bei dem GvL-Effekt kann es doch zu gravierenden Nebenwirkungen kommen. Mein Onkel ist 56 Jahre. Vielen vielen Dank und Alles Gute Jessica |
AW: Erfahrungen mit Alemtuzumab
Zitat:
Du sprichst exakt das Problem an, das dann die Ärzte mit Medikamente in den Griff bekommen müssen! Bei der CLL scheint es so zu sein, dass die nach einer Transplantation eher zu einem Rezidiv neigt wie manch andere Leukämieart, so dass ein kleiner nicht zu heftiger GvL-Effekt erwünscht ist obwohl daraus leicht ein unerwünschter GvHD werden kann aber nicht muss. Je perfekter ein Spender passt z.B. Eineiiger Zwilling, desto geringer der GvL und desto höher die Gefahr eines Rezidivs. Das Rezidivrisiko bei 17p- ist laut der CLL3X Studie bei ca. 30% in drei Jahren, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Liebe Grüße Hans |
AW: Erfahrungen mit Alemtuzumab
Hallo Hans,
wie geht es Dir? Wir haben uns eine 2.Meinung, ja sogar eine 3. Meinung eingeholt. Meine Mutter soll erst einmal weiterhin alle 2 Monate kontrolliert werden. Eine SZT wird natürlich erforderlich sein, aber im Moment raten die Ärzte eher davon ab, da es meiner Mutter wirklich gut geht - außer eben der ungünstigen Prognose. Die SZT wird aber auf jeden Fall 2011/12 erforderlich sein (Meinung der 3 Ärzten, die unabhängig gefragt worden sind). Ich habe allerdings vergessen zu fragen, wie das Alemtuzumab wirkt. Der Wirkstoff wird doch quasi als eine Immuntherapie verabreicht, oder? Wird dann eine Chemotherapie mit Flurabin etc. parallel durchgeführt??? Wer hat Alemtuzumab als Ersttherapie bekommen? Gibt es hier Betroffene? Vielen Dank und alles Gute Jessica |
AW: Erfahrungen mit Alemtuzumab
Hallo Jesica,
es freut mich für Deine Mutter und natürlich auch für Dich, dass sie noch etwas Zeit hat, bevor es wirklich losgeht. Mir geht es im Grunde sehr gut. Die Stammzellen des Spenders sind angewachsen und tun ihre Arbeit. Heute startete die erste von diversen Schlussuntersuchungen, so dass ich mit einigem Glück am Freitag bzw. Anfang nächste Woche entlassen werden kann und dann ambulant weiter betreut werde. Alemtuzumab ist ein älterer aber potenter Antikörper, der an die sogenannte CD52 Andockstelle der Lymphozyten andockt und diese dann zerstört - also das Gegenteil einer Immuntherapie. Modernere Antikörper wie Rituximab oder Arzerra docken an CD20 der Lymphozyten an und zerstören diese. Da auch andere Zellen eine CD52 Andockstelle haben, wirkt Alemtuzumab weiter und zerstörerischer auf das Immunsystem. Alemtuzumab wird heutzutage bei CLL in der Regel erst als letzte Option angewendet, wenn andere Therapien nicht mehr funktionieren bzw. als Vorbereitung zur Transplantation ohne Kombination mit anderen Chemotherapeutika. Google bitte wie von mir empfohlen nach CLL2O und CLL3X und lies die Protokolle, dann wird Dir manches klarer. Liebe Grüße Hans |
AW: Erfahrungen mit Alemtuzumab
Hallo Jessica!
Das freut mich, dass deine Mutter noch nicht behandelt wird! So habt ihr noch viel Zeit und könnt zur Ruhe kommen. Es scheint ja so zu sein, dass diese 17p Deletion bei CLL- Erstdiagnostizierten weniger kritisch ist als bei jenen, die diese Veränderung erst im Laufe der CLL erwerben und schon Therapien hinter sich haben. Ich wünsche euch und insbesondere deiner Mutter alles Gute!! Lieben Gruß von menalinda |
AW: Erfahrungen mit Alemtuzumab
Hallo menalinda, Hallo Hans,
vielen lieben Dank; da hab ich wohl was falsch verstanden... Ich wünsche Dir Hans alles Gute für die Schlussuntersuchungen. Alles Gute euch allen und liebe Grüße! Jessica |
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