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05.11.2003 20:08

Arbeit und Bestrahlung
 
hallo,
habe seit 1 1/2 Wochen tgl. Bestrahlungen.
Bin seit 3 Tagen während dessen arbeiten und fühle mich total müde, erschöpft und kraftlos.
Wie geht Anderen?

05.11.2003 22:07

Arbeit und Bestrahlung
 
Hallo Geli,

Wieso mußt Du denn arbeiten? Mein Arzt hätte das nicht zu gelassen.

Bei mir haben sich die Bestrahlungen 7 Wochen hingezogen. Da wäre es mit nicht möglich gewesen, arbeiten zu gehen. (Bestrahlungen an Brust, Hüfte, Schulter und Oberschenkel.)
Tägliche Behandlung etwa 40 Min.
Danach ist man ganz schön fertig.

Ich weis zwar nicht wie lange, daß die Behandlung bei Dir dauert, aber an sich schlaucht daß schon ganz schön.

Rede doch noch mal mit Deinem Arzt, bevor Du Dich total fertig machst.

Alles Gute und liebe Grüße von Doris

05.11.2003 22:17

Arbeit und Bestrahlung
 
Hallo Doris,
das ist eine Entscheidung von mir, da ich in einer kleinen Abteilung arbeite und die Dinge leider liegen bleiben.
Meine Ärztin schreibt mich natürlich ohne Probleme krank.
Meine Bestrahlung dauert ca. 5 min. nach Brustkrebs. Ich denke, dass auch das Tamoxifen und das Zoladex schlaucht.
Liebe Grüße und alles Gute
Geli

05.11.2003 22:41

Arbeit und Bestrahlung
 
Liebe Geli,

weißt du, was ich sofort dachte?

"Schon wieder so eine Dumme wie ich ;-), die tatsächlich glaubt, das Arbeitsleben gehe ohne sie nicht weiter!"...

Liebe Geli, ich erinnere dich freundlichst ;-) noch einmal daran, dass DU SCHWERKRANK bist!!!
Und Kranke KÖNNEN und SOLLTEN NICHT arbeiten!

Denke einmal darüber nach, was passiert, wenn du auf dem Friedhof liegst!? Wer macht dann die Arbeit?

Dein Eifer ist ja lobenswert, aber bitte erst NACH den Therapien!

Und vergiss nicht den Antrag auf Reha zu stellen!
So eine Kur ist wie Seelenbalsam...

Im Übrigen hätte ICH keineswegs während der Bestrahlung arbeiten können. Die Müdigkeit und Schlappheit ließen mich hauptsächlich das weiche Sofa spüren. ;-)

Bitte reiche die AU unverzüglich ein und SCHONE DICH!

LG
Norma

05.11.2003 23:05

Arbeit und Bestrahlung
 
Hallo Norma,

vielen Dank, die Erinnerungen müssen manchmal von außen kommen.
Meinen Antrag auf die Reha wird von dem Krankenhaus gestellt, wenn ich fertig bin mit der Bestrahlung.

Ich werde die Maßnahme auch antreten.

Für mich ist es schon gut zu wissen, dass es anderen Frauen genauso geht wie mir, ich dachte schon ich stelle mich an und bin besonders empfindlich.

Gruß Geli

06.11.2003 09:47

Arbeit und Bestrahlung
 
Kennst du das "Hamburger Modell"? Nach einer schweren Krankheit kannst du darüber schrittweise wieder mit der Arbeit anfangen. Du bist dann noch krankgeschrieben und kannst so viel arbeiten, wie du kannst und magst. Es gibt einen Vertrag darüber, den du, dein Arzt und dein Arbeitgeber unterschriebst. Das Formular habe ich über die Krankenkasse erhalten. Die maximale Laufzeit dieser Aktion beträgt 6 Monate. Mir hat es gut getan, während der Chemozeit ein wenig zu arbeiten.

Gruß Dorothee

06.11.2003 10:05

Arbeit und Bestrahlung
 
Hallo Dorothee,
das Hamburger Modell würde mich interessieren. Ich hatte Ende Mai die letzte Bestrahlung und spüre nun, wie langsam meine Lebenskräfte wieder zurückkehren.
Hallo Geli,
ich war 5 Monate nach Beendigung der Bestrahlung noch sehr müde. Das fatigue Syndrom hat mich voll erwischt. Tu wonach dir ist, wenn du arbeiten kannst und möchtest, ist das sicherlich das Richtige für dich, jedoch ohne zu vergessen, dass auch Rücksichtnahme auf den Körper unbedingt wichtig ist.
Ich spüre auch deutlich, wenn ich meinen Körper überfordere, ich brauche dann einige Zeit zur Regeneration.
Gruss
Brigitte K
Brigitte K.

06.11.2003 11:02

Arbeit und Bestrahlung
 
Hallo Dorothee,hallo Brigitte

habe kurz nach der OP im Juni meine Stelle auf 80% reduziert, da ich dachte, dass ich nach dem Bestrahlungstermin nach Hause gehe und mich ausruhe.
Doch leider ist am nächsten morgen die Abgeschlagenheit noch da.
Ich bin einfach nicht richtig leistungsfähig, muss ich akzeptieren und mich dann krankschreiben lassen.
Das werde ich heute in Angriff nehmen.
Diese Stellenreduktion habe ich auf 1 Jahr befristet; "vorausschauend".
Gruß
Geli

06.11.2003 17:58

Arbeit und Bestrahlung
 
Also Norma wenn ich das schon höre, "du bist schwer krank, du darfst nicht arbeiten, musst zu Reha und vielleicht auch noch gleich die Rente beantragen.Statt dass jeder froh darüber sein sollte,wenn er arbeiten kann. Gut Chemo und Bestrahlungen schlauchen, bei mir ist es jetzt 1 Jahr her. Wenn ich mal morgens wirklich müde war, dann hab ich mir gesagt, draussen scheint die Sonne, die Luft ist im Herbst so angenehm frisch, hab mir einfach was angenehmes vorgestellt,... und bin zur Arbeit. Nicht weil ich mußte, oder Angst um meinen Arbeitsplatz hatte, nein meine Firma ist sehr sozial eingestellt, ICH wollte arbeiten. Und nach den ganzen Behandlungen sind mein Mann und ich jedes Monat eine Woche zum Schifahren. Und es war toll.

06.11.2003 19:16

Arbeit und Bestrahlung
 
Hallo
Das Hamburger Model ist Wiedereingliederung ins Berufsleben.
Den Antrag dazu gibt es bei der Krankenkasse die der Patient und behandelnter Arzt ausfüllen müssen das ganze legt man dann seinen Arbeitsgeber vor.Der patient kann sich aussuchen wie lange er Arbeiten will. es fängt mit 2 Stunden an,und endet mit 6 stunden.Das ganze verteilt auf ein halbes Jahr.Ich habe die Wiedereingliederung gemacht.Habe mit 2 Stunden angefangen ein Monat lang dann 4 stunden
ein Monat lang dann 6 Stunden im 3 Monat.Ab den 4 Monat habe ich dann wieder vollzeit gearbeitet.Ist eine gute sache gewesen.
Gruß Priska

06.11.2003 19:23

an Schneckerl
 
Hallo,

schön, dass Du zu den "starken"Frauen gehörst, die bereits nach kurzer Zeit wieder arbeiten gegangen sind. Auch schön, dass Du regelmässig SKI fährst. Schön, dass Du auch klargestellt hast, Du ja eigentlich nicht arbeiten
"musst"....?!
Erinnert mich an eine andere BK -Betroffene, die in einem anderen Forum ähnlich "argumentiert" hat und nicht verstehen konnte, dass einige BK Betroffene tatsächlich eine Reha in Anspruch nehmen(!) wo man doch auch in die Karibik fahren kann..!? grrr-ruuuu
Etwas weniger Überheblichkeit und mehr Toleranz wären
angebracht.
Was für Dich gut ist muss nicht nicht unbedingt für andere gut sein. Man kann auch Äpfel nicht mit Birnen vergleichen.

06.11.2003 21:46

an Schneckerl
 
Hallo Schneckerl,
ich hab mich beim lesen deines Postings auch nicht grade wohl gefühlt.
Auch wenn draussen die Sonne scheint und ich mir was schönes vorstelle, ich kann immer noch nicht arbeiten, nach drei Jahren!
Aus diesem Grund bekomm ich auch Rente.
Glaub auch nicht das es mir allein so geht.
Dir geht es gut, freu dich darüber.
Wenn Geli so froh wär das sie arbeiten darf dann hätte sie hier ja wohl nicht geschrieben.
Chaja

06.11.2003 23:48

Arbeit und Bestrahlung
 
Hallo Schneckerl,

schön, daß es Dir so gut geht und Deine Fa. auch sozial eingestellt ist.

Aber denk mal an andre. Auch ich wollte eigentlich wieder arbeiten. Aber nach alle den Behandlungen,
(Chemo, dann Ablatio beidseitig, dann 33 Bestrahlungen Brust, Hüfte, Schulter, Oberschenkel)
fühle ich mich nicht arbeitsfähig. Auch wenn die Sonne im Herbst noch so schön scheint.
Jetzt habe ich Reha beantragt und wollte danach mit mit dem Hamburger Modell wieder zu arbeiten anfangen.
Mein Arzt rät mir aber zur Rente.
Leider ist meine Fa nicht so sozial eingestellt und es wir volle Leistung erwartet. Diesem Streß fühle ich mich wirklich nicht gewachsen.

Geli hat sich das ganze wahrscheinlich auch einfacher vorgestellt und deshalb um Hilfe gebeten.

Doris

07.11.2003 07:43

Arbeit und Bestrahlung
 
Hallo; an alle

hatte eigentlich nicht vor eine mittlere Diskusionskatastrophe auszulösen.

Aber ich sehe, dass es ein Thema ist, wo es sich doch einige schwerer tun, als gedacht:
arbeiten oder nicht?
Ich denke es ist auch ein fauenspezifisches Thema:
Stark sein "Frau hat ja schon andere Sachen gemeistert"
und die Arbeitsmarktlage gibt ja auch nicht viel Sicherheit.
Und die meisten Frauen trifft es doch, so wie bei mir im Alter zwischen 40 und 55 (ich werde d. Mon. 50 J., wollte meinen runden Geburtstag gerne in der Sonne feiern, aber die Bestrahlung...usw.)

Habe mir jetzt, weil mein Körper mir die Meldung gemacht hat, 14 Tage eine Auszeit genommen. Dann kann ich ja immer noch sehen wie mir geht.

Also, die verscheidenen Meinungen waren für meine Entscheidung schon hilfreich.

Liebe Grüße
Geli

07.11.2003 11:34

Arbeit und Bestrahlung
 
Ich habe gar nicht geahnt, welche Diskussion ich damit auslöse. Habe auch nicht gewußt, dass man hier im Forum nicht auch mal positive Sachen sagen kann. Mir ging es vor einem Jahr auch besch..., vor allem als auch noch Tamoxifen dazukam, hatte ich Gliederschmerzen wie bei einer starken Grippe, den ganzen Tag war mir von leicht flau im Magen bis richtig kotzerich. Aber mir war zu Hause genauso schlecht wie bei der Arbeit, wo ich aber mehr Ablenkung hatte. Meine Abneigung gegen Tam wuchs mit jeder Einnahme, also hab ich mir auf die Verpackung ein Männchen beim Schifahren mit Sonne u.s.w. geklebt, und mußte jedesmal lächelnd dran denken, nehme ich Tam hab ich die Chance noch lange auf den Brettern zu stehn und schluckte brav wieder eine Tablette.Das zum Thema Sonnenschein und frische Luft und positives Denken.. Ihr merkt schon ich bin leidenschaftlicher Schifahrer. Es kamen dann im letzten Jahr auch noch Gürtelrose(sehr schmerzhaft) und eine Lungenembolie(zum Thema Friedhof: man muss nicht an BK sterben)dazu. Ich weiss auch dass ich keinen "Schnupfen" hab, aber mit positiven Denken kann man einfach besser leben. Ich hab auch die Einstelllung, dass ich nicht gegen meinen Krebs kämpfe, sondern versuche so gut wie möglich mit ihm zu leben solange er mich lässt.Vielleicht könnt ihr mich jetzt etwas besser verstehn.

07.11.2003 11:45

Arbeit und Bestrahlung
 
Hallo, Schneckerl

auch ich bin jemand der positiv denkt.

Ich sammle auch nur noch Leute um mich, die mich gut drauf bringen.

Ich finde es gut, wenn sich jemand selbst aufbaut und lasse mich auch gerne davon beeinflussen.

Also, ich lass`die Sonne rein
Gruß an alle und weiter viel Kraft.

07.11.2003 13:27

Arbeit und Bestrahlung
 
Hallo Geli, hallo Schneckerl,

tut mir leid, daß ich mich etwas im Ton vergriffen habe. Auch bin eigentlich immer positiv eingestellt

Ich versuche auch endlich nach allen Behandlungen, endlich wieder ein normales Leben zu führen.
Auch ich hatte eigentlich vor, nach der Reha wieder ganz normal arbeiten zu gehen. Da ich aber einen sehr guten verständnisvollen Arzt habe, habe ich mir alles nochmal gut überlegt. Zur Zeit wäre ich diesem Streß überhaupt nicht gewachsen. Bin schon fertig, wenn ich Anrufe von Kolleginnen aus der Fa. erhalte.

Ja Geli, mir ging es ähnlich wie Dir, auch ich war alleine in einer Abteilung und habe mir zu anfangs auch Gedanken gemacht, daß alles liegen bleibt.
Aber es geht auch ohne mich.

Übrigens Geli, auch ich habe diesen Monat Geburtstag.
Also auch Skorpion, ist ja typisch für dieses Sternzeichen, alles bis zum letzten geben.

Viel Glück zu Deinem Runden, bei mir ist er schon 3 Jahre drüber.Feier trotzdem schön und laß es Dir an diesem Tag gut gehen.
Wäre schön wieder von Dir zu hören.

Und für Dich Schneckerl, weiterhin viel Spaß beim Skifahren, und laß Dir Dein positives Denken nicht nehmen.

Alles liebe für Euch beide von Doris

07.11.2003 13:47

Arbeit und Bestrahlung-an Schneckerl
 
Hallo Schneckerl,

es ging bei unserer Kritik nicht um das positive Denken und das Thema Arbeiten sondern um die Tatsache, dass der Eindruck entstanden ist, dass man nur positiv denken muss und dann kann man auch arbeiten -alles andere wäre schmarotzen. Genau hier setzte die Kritik an. Manchen hilft die Arbeit , andere benötigen noch Zeit. Es ist doch beides ok und das muss auch jeder für sich entscheiden. Noch eine Anmerkung:du schreibst von "ablenken" was allerdingt nicht gleichzusetzen ist mit "verarbeiten"!

07.11.2003 15:23

Arbeit und Bestrahlung
 
Hallo Gast, ablenken war auf die ganzen Nebenwirkungen bezogen, Tamoxifen muss man allerdings wirklich zuerst mal " verarbeiten". Bei mir hat es 4 Monate gedauert bis diese Gliederschmerzen und die Übelkeit aufhörten.

07.11.2003 15:43

Arbeit und Bestrahlung
 
Hallo Schneckerl,
schon wieder so eine Feststellung von Dir. Es ist schön wenn bei Dir alles nur kurze Zeit dauert oder die Einstellung alles wieder in Ordnung bringt.
Das war ja wohl nichts. Sei froh, dass es Dir anscheinend gut geht.
Ich habe TAM 2 Jahre genommen, die Nebenwirkungen sind nicht besser geworden, sondern sind geblieben oder was ja natürlich ist, eigentlich schlimmer. Nach 2Jahren habe ich mir die Eierstöcke entfernen lassen, denn die Regel kam während TAM wieder durch (Zoladex 2Jahre hatte ich auch erhalten), muss aber feststellen, dass die Knochen- oder Gliederschmerzen immer noch da sind, auch klar denn die Eierstöcke produzieren keine Hormone mehr. Diese Hormone haben vorher unsere Knochen erhalten und geschützt. Also sind Schmerzen klar, dass sie irgendwann kommen, denn auf natürlichem Wege kämen diese Beschwerden vom Alter her viel später.

Zu der Bestrahlung, dass kann doch nicht war sein, dass Du arbeiten gehst, während der Behandlung. Ich hatte auch sehr mit dieser Müdigkeit zu kämpfen, danach habe ich zu Hause erstmal geschlafen und war am Wochenende über die 2freien Tage froh. Ich kann es auch nicht verstehen, Arbeit geht jetzt nicht mehr vor, sondern unsere noch erhaltene wenige Gesundheit bzw. dass BK nicht wieder ausbricht.
Silvia49.

07.11.2003 19:10

Arbeit und Bestrahlung
 
Hallo Gast,
du wirst es zwar auch nicht verstehn, aber ich konnte sogar bei meinen 4 EC Chemo`s arbeiten gehen. Hab die Chemo auf Freitag gelegt, war an dem Tag im Krankenhaus, übers Wochenende ging es schon wieder einigermaßen und am Montag war ich wieder im Büro. Meine Arbeit macht mir einfach Spass. Während der Bestrahlung konnte ich natürlich nicht in die Sauna gehen, wir wissen ja alle wie toll unsere Markierungen aussehen, aber seit dez.02 gehe ich wieder regelmäßig und bin auch nie krank. Die Lungenembolie kam auch nur von einer langen Flugreise, leider hatte mein Gynäkologe versäumt mich darauf hinzuweisen, dass ich vorher Thrombosespritzen brauche. Die Kardiologen waren ganz entsetzt, da man offensichtlich diese Nebenwirkung von Tam sehr genau kennt. Kriege jetzt Arimidex, da ich sowieso schon postmenopausal bin. Ich muss oft mit meinen Bekannten lachen, wenn die stöhnen, dass sie schon wieder ein Jahr älter werden, ich freu mich über jeden Geburtstag den ich erlebe. Wünsch euch allen eine schönes Wochenende.

09.11.2003 08:32

Arbeit und Bestrahlung
 
HAllo Schneckerl,
über soviel Selbst-Lob von Dir, kann man nur den Kopf schütteln.
Was war das für eine EC-Chemo bei Dir? Ich habe auch 4xEC erhalten, aber ich konnte nicht arbeiten gehe, die Leukos waren so niedrig, dass manchmal die Gefahr bestand, die Chemo zuverschieben, die Haare sind ausgegangen, das Immunsystem war so geschädigt, dass man sich von niemanden anstecken sollte z.B. Infekt, der hätte einen sofort umgehauen. Also was soll das. Vielleicht war Deine Dosis so niedrig, dass Du arbeiten gehen konntest. Schön für Dich.
Silvia49.

09.11.2003 11:04

Arbeit und Bestrahlung
 
Hallo Gast,

sei doch nicht so aggressiv!!!
Bei jedem ist der Krankheitsverlauf anders und jeder geht anders mit der Krankheit um und das ist doch gut so.
Warum also die Maßregelung????

Sie hat Spaß an der Arbeit und hat sicherlich diese auch benötigt, um sich trotz Krankheit und ihren Auswirkungen "normal" zu fühlen. Warum machst du ihr das madig? Sie hat in ihrem Beitrag doch keines Wegs die Krankheit und deren Behandlung heruntergespielt.

Sicherlich hatte sie eine andere Dosis Chemo als du. Diese wird, wie wir alle Wissen doch individuell verabreicht.

Sei doch einfach etwas toleranter und übertrage deine Wut über die Erkrankung und deren Auswirkungen nicht auf andere, Mitbetroffene.

Liebe Grüße

Chrisse

09.11.2003 17:31

Arbeit und Bestrahlung
 
Hallo Chrissi,

genau das, ist mir nach dem ich das gelesen hatte, auch durch den Kopf gegangen.
Jeder Körper reagiert anders, bei mir hat das Tamoxifen so gut wie keine Nebenwirkungen, oder mit denen kann ich leben, wie Sehstörungen und 2x mtl. Gliederschmerzen. Ich mache eine Hormontherapie.
Ich beneide keine Frau die Chemo bekommt, da hatte ich damals riesige Angst davor.
Ich war auch sehr froh darüber, dass meine Lymphknoten nicht bösartig waren.
Das zu dem Thema: jeder Körper reagiert anders.
Wir sitzen, was die Kranheit angehet, in einem Boot und sollten viel Verständis zeigen und uns Tips geben um uns das Leben mit der Krankheit und den Nebenwirkungen so angenehm wie möglich zu machen.
Liebe Grüße an alle

09.11.2003 18:59

Arbeit und Bestrahlung
 
Hallo Mädels, danke dass es doch noch Frauen gibt, die mich verstehn. Ich hatte ein Ca in Situ, 2,5 cm groß, war aber nicht zu tasten, und mehrere Herde eines invasic ductalen Ca, 2 von 18 Lymphknoten waren meatastiert. Ich hatte die übliche Epirubicin-Cyclphosphamid Chemo, nach 13 Tage gingen mir die Kopfhaare aus, nach der 4. hatte ich auch keine Augenbrauen und Wimpern mehr. Zum Schluss hatte ich auch wirklich schlimme Blasenreizungen. Meine Leukos waren mal auf 2.5, konnte aber mit der Chemo weitermachen. Freilich kannte ich auch das Risiko der Ansteckung z.B. in der Firma, aber das kann einem ja auch beim Einkaufen oder einem Besuch passieren. Nach der letzten Bestrahlung am 3.12.02 war meine Achselhöhle, die Brust und die ganze Schlüsselbeinregion bis zum Hals nur mehr offene, verbrannte Haut. Das klingt aber schlimmer als es ist. Bis zu meinem Urlaub am 15.12. war alles schon wieder abgeheilt. So nun hab ich euch alles erzählt. Wollte eigentlich nur auch mal positive Perspektiven ( wenn das bei unserer Krankheit möglich ist)ins Spiel bringen. Nicht dieses Hick-Hack:"Mir geht es schlechter wie dir,ich bin viel kränker als du, hab viel stärkere Medikamente bekommen." Hatte auch an die vielen Frauen gedacht die sich grad mit der ersten Diagnose rumschlagen. Jeder hat Angst vor Krebs, vor Chemo und Bestrahlung, aber wenn man dann liest, dass man die Behandlungen doch recht gut überstehn kann ist es doch aufbauend.
Also liebe Grüße an alle (auch Gast)

09.11.2003 20:00

Arbeit und Bestrahlung
 
Hallo,
deine Diagnose, ist doch alles nicht so schlimm. Deine Worte, nur positiv denken, und dann geht es schon. Und dies war wohl etwas unpassend. Das man bei unserer Diagnose positiv denken muss, ist wohl selbtverständlich und das wir uns gegenseitig stärken ist auch klar. Nur die ganze Prozedur der Behandlung ist nicht runterzuspielen und nur der Spass an der Arbeit reicht nicht um arbeiten gehen zu können, 8 Stunden Arbeit sowie je 1Stunde Anfahrt also 10 Stunden außer Haus zu sein und das alles während der Behandlung. Ich hatte noch 7Monate nach meiner Behandlung zu tun die Arbeitszeit durchzustehen. Man kann sowieso nur für sich sprechen, aber nur den Spass an der Arbeit verantwortlich zu machen und dann geht es schon, das finde ich nicht i.o.

09.11.2003 20:01

Arbeit und Bestrahlung
 
Hallo Zusammen,

ich lese gerade ein tolles Buch, was sehr gut zu dieser Diskussion hier passt. Es heisst: Mit der Seele heilen. Gesundheit durch inneren Dialog von Bernie Siegel (Ullstein Verlag.) Dieses Buch kann ich wirklich empfehlen!! Klappentext: ...Er zeigt auf, wie die Seele dem Körper Lebensbotschaften überbringen kann- ob man nun krank oder gesund ist.....

In diesem Buch werden verschiedene Wege beschrieben, wie man mit Krankheiten umgehen kann. Hier geht es um Toleranz und Verständnis füreinander. Z.B. zwischen Arzt und Patient, aber auch zwischen Patienten untereinander.

Als ich vor vier Jahren das 1. Mal betroffen war, hätte ich mir sehr gewünscht, dass mir jemand die Realität erzählt, aber keine Horrorgeschichten.

Ich habe 3 Doppelzyklen CMF und 30 Bestrahlungen erhalten. Man hatte ich eine Angst davor.... Letzlich war aber alles gar nicht so schlimm, wie es in den Klatschblätter immer steht.
Auch ich bin während der Bestrahlung wieder stundenweise arbeiten gegangen. Ich befand mich in dieser Zeit gerade im 2. Staatsexamen und das wollte ich auch schnellst möglich abschließen. Ich brauchte die Normalität. Das war mir zu diesem Zeitpunkt ganz wichtig. Ich wollte alles so wie vor meiner Erkrankung machen.... Erst ein Jahr später viel ich in ein tiefes Loch und die zugedeckten Gefühle und Ängst drangen mit Macht an die Oberfläche.

Jeder soll in der Zeit seiner Erkrankung sich so verhalten, wie es ihm möglich ist. Danke Dir also Scheckerl und Geli, dass ihr nicht nur Horrorgeschichten erzählt. Schließlich will man auch hören, das das Leben wieder weiter geht und die Zeiten der Behandlung auch vorüber gehen. Mir kam sie danach vor wie ein böser Traum.

Schönen Abend zusammen.

Chrissi

19.11.2003 15:06

Arbeit und Bestrahlung
 
Hallo Silvia49,
Schneckerl ist nicht die Einzige, die während der Behandlung arbeiten geht. Auch ich habe jeden Tag gearbeitet sowohl nach meiner Chemo als auch nach meinen Bestrahlungen.

24.11.2003 19:02

Arbeit und Bestrahlung
 
Hallo alle zusammen,

habe jetzt nur noch eine Woche Bestrahlungen (25 Stck.) vor mir und freue mich über jeden Tag der um ist. Bin nicht mehr arbeiten gegangen, da die Erschöpfung und eine Übelkeit tgl. da waren.
Ich hätte es nicht geschafft zu arbeiten und bin auch froh das ich mich entschieden habe zu Hause zu bleiben.
Leider ist meine Haut trotz Salben ziemlich kaputt.

Aber das wird schon wieder...

Am 2. Januar 04 gehe ich dann in die Reha-Klinik nach Freiburg.
Wer war dort schon und kann mir sagen, mit was man es sich gut gehen lassen kann?
Angeboten wird ja viel schönes.

Liebe Grüße von Geli

24.11.2003 21:47

Arbeit und Bestrahlung-Reha Freiburg
 
Hallo Geli,
nun ist es bei mir schon 2 Jahre her,dass ich in Freiburg war,aber es lohnt sich sicher heute immer noch.Du solltest versuchen, ein Zimmer zum Innenhof zu bekommen,dort ist es am ruhigsten. tja, ein Fahhrad mitzunehmen ist evtl. auch gut, aber im Januar kann es ja auch glatt sein, so dass die Leihräder nicht immer ausgeliehen sind (wies im Sommer war ). Ansonsten lies doch mal die heute noch aktuelle Brigitte,dort ist ein prima Artikel über die Klinik drin!
Viel Spaß und gute Erholung dort
cleo

25.11.2003 08:41

Reha-Freiburg
 
Hallo Cleo,

vielen Dank für die Info.
Wenn ich mir das Zimmer aussuchen kann?
Prima, die Zeitung werde ich mir auch holen. Bin schon ganz neugierig...

Liebe Grüße von
Geli

25.11.2003 22:34

Arbeit und Bestrahlung
 
Hallo Geli,

ich war dieses Jahr im Mai 3 Wochen in Freiburg.

Es kommt darauf an, was man von dieser Klinik erwartet. Einige meiner Erwartungen wurden erfüllt, einige andere leider überhaupt nicht. Die Psychologische Begleitung z.B. hat bei mir während der drei Wochen leider kein einziges Mal stattgefunden und auch sonst hätte ich mir von einer tumorbiologischen Klinik mehr Information über diesen Bereich der Behandlungen gewünscht.
Die Therapeuten Sporttherapie (Qi Gong um 7:30 kann ich nur empfehlen) etc. waren super und ich war nach drei Wochen fit wie ein Turnschuh.
Der Chefarzt der Klinik hat mir persönlich überhaupt nicht gefallen, der Oberarzt Herr Dr. Mumm allerdings war suuuuper!!!
Die Schwestern auf den Stationen sind in der Regel alle wirklich sehr lieb und einfühlsam.

Die Zimmer der Klinik sind sehr schön, dass Essen ist ok und die Umgebung ist wirklich sehr schön. Du bist in ein paar Minuten in der Innenstadt, die sehr schön ist.

Noch Fragen, dann Mail doch noch mal.

Liebe Grüße

Chrissi

26.11.2003 17:12

Arbeit und Bestrahlung/Reha-Freiburg
 
Hallo Chrissi,

hört sich doch ganz zufriedenstellend an.
Vieleicht ist die psychologische Begleitung inzwischen besser strukturiert, es lagen ja einige Monate zwischen.
An sportlichen Aktivitäten bin ich auch interessiert, etwas was ich zu Hause weitermachen kann.
Im Prospekt stand was von Mal-Therapie, würde ich gerne machen, male zu Hause auch.
Habe schon eine Leidensgenossin hier aus Frankfurt a.M. die mit geht, da kennt man sich schon mal.

Wenn die Gegend schön ist, kann man ja auch mal weggehen. Leider ist es Januar, aber vielleicht schneit es dann.

Danke...
Ich lasse mich mal einfach überraschen und mache das Beste draus.
Gruß
Geli

26.11.2003 17:47

Reha Freiburg
 
Hallo Geli,
ich war im März 2001 in der Klinik für Tumorbiologie in Freiburg.
Was die psychologische Betreuung angeht, muss ich Chrissi widersprechen: ich fand sie ganz hervorragend. Mindestens 1x pro Woche habe ich mich mit meinem Therapeuten getroffen - als es mir zwischendurch einmal ein paar Tage richtig schlecht ging, waren sofort Zusatztermine möglich.
Darüber hinaus kann ich das therapeutische Plastizieren sehr empfehlen! Dabei habe ich in der Auseinandersetzung mit meinem Objekt (angeleitet durch sachkundiges Hinterfragen durch die Therapeutin) innerhalb von drei Wochen mehr über mich gelernt/erkannt, als ich mir in einer Gesprächstherapie in 2 Jahren 'erarbeiten' kann ... Das war richtig toll, muss ich schon sagen!
Außerdem gab es interessante Gruppenangebote, z.B. Bibliotherapie.
Überhaupt ist die kunsttherapeutische Schiene in Freiburg sehr stark - was mir sehr entgegenkam. Ist sicher nicht jederfraus Sache, für mich war's perfekt.
Essen: klasse!
Tja, und tatsächlich sehr viel Sport - was mir auch sehr entgegenkam.
Das Pflegeteam war 1A! Ich habe auch von ihnen sehr viel gelernt, z.B. über verschiedene Wickel, Massagen und so ... gerade auch Dinge, die ich zuhause selbst fortführen konnte.

Du kannst Dich wirklich freuen, dorthin fahren zu können!
DIe Lage, mitten in der Stadt, ist nicht schön. Da gibt's außen herum nur Straßen ... deshalb unbedingt Zimmer zum Innenhof (!) ... aber Du bist natürlich wirklich auch in nullkommanix in der Innenstadt.

HErzliche Grüße von
Emilia

26.11.2003 18:34

Arbeit und Bestrahlung/Reha-Freiburg
 
Hallo Emilia,

danke für die Tips.

Ich werde alles speichern...
werde viel ausprobieren...
und mir es hoffentlich gut gehen lassen...
Fach-Gespräche wären schon nicht schlecht, da sich doch viele Menschen bei dem Thema gehemmt fühlen.

Danke noch mal

Liebe Grüße
Geli

17.04.2004 16:50

Arbeit und Bestrahlung
 
Habe beim "Stöbern" dieses nicht uninteressante Thema gefunden. Diese Woche habe ich die 8. von 30 Bestrahlungen bekommen; bin in der ganze Zeit voll berufstätig (Bürojob, viel am PC und Telefon), habe allerdings meine Bestrahlungstermine am Abend und bin dann zu Hause. Vielleicht bin ich nicht typisch, aber mir geht es ebenso wie Schneckerl, ich arbeite nun mal gerne! Ich bin Ende Oktober 2003 brusterhaltend operiert worden, 10 Lymphknoten wurden entfernt, da sich leider der Wächterknoten nicht gezeigt hat, aber gottseidank ist keiner befallen. Der einzige wirkliche Grund für eine Chemo war mein Alter (45), nicht unbedingt das Grading (G2). Mein Tumor war hormonabhängig, daher nehme ich seit knapp 3 Wochen Arimidex. Während meiner Chemo (6xAC-Schema), die ich immer dienstags bekam, bin ich am Donnerstag wieder im Büro gewesen - nicht, weil ich musste, sondern weil ich wollte! Es wäre aber kein Problem mit dem Job gewesen, wenn ich wirklich ein halbes Jahr ausgefallen wäre. Ich muss aber auch ehrlich sagen, dass mir nicht übel war und ich auch sonst nicht viele Probleme mit der Chemo hatte (meine Blutwerte waren nach der 6.Chemo nur leicht unter den Werten und 3 Wochen danach hatte ich wieder einen Leuko-Wert von 7,92). Der Haarausfall kam ziemlich pünktlich 2 Wochen nach der 1. Chemo, aber dank einer Echtlanghaarperücke (mittlerweile bin ich auf eine Kunstkurzhaar umgestiegen, da die Haare schon wieder spriessen) war das nur im ersten Moment ein Schock. Der zweite Schock war dann der Verlust von Wimpern und Augenbrauen, der allerdings nachhaltend - etliche Wochen habe ich mich fast nicht unter die Leute getraut bzw. eine Zeitlang nur mit Sonnenbrille!

Da nur mein Kollegen- und engster Freundeskreis von meiner Erkrankung weiss (wollte ich so), wäre ich ohne Arbeit wahrscheinlich zum "Einsiedler" geworden, trotz Bekanntenkreis und vielen Hobbies - bin Single! Es war und ist für mich sehr wichtig, sozusagen "im Leben" zu bleiben, natürlich nur, wenn es geht! Mir ist schon klar, dass es für viele nicht so einfach läuft - eine gute Freundin von mir ist ebenfalls an BK erkrankt und seit August letzten Jahres krankgeschrieben und hat die totale Angst, nie mehr arbeiten zu können.

Ich denke mir, vielleicht habe ich einfach Glück gehabt und hoffe, dass das bis zum Ende meiner Bestrahlungen und auch weiterhin bleibt. 2 Wochen danach möchte ich nämlich für eine Woche Urlaub machen - dank meiner Operation musste ich nämlich einen tollen Urlaub stornieren. Zu meiner gesamten positiven Einstellung hat auch sehr viel beigetragen, dass ich alle Untersuchungen, Operation, Bestrahlungen und Nachsorge in EINEM Spital gemacht habe/mache und hier (in Wien) das Ärzteteam wirklich toll ist und ich mich rundum gut betreut finde.

Ob es gut oder schlecht war, während der Chemo und den Bestrahlungen zu arbeiten - ich weiss es nicht! Mich würde es aber interessieren, wie andere Betroffene das sehen.

Liebe Grüsse inzwischen
Rosi

18.04.2004 14:13

Arbeit und Bestrahlung
 
Hallo, Rosi !

Vor 11 Jahren (damals war ich 41 Jahre) erkrankte ich an BK und wurde brusterhaltend operiert. Auch mir machte mein Beruf (Chefsekretätin) immer sehr viel Spass und ich ging gerne arbeiten. Allerdings war an "normale" Arbeitszeiten nicht zu denken. Es wurden schnell 11 - 12 Stunden aus einem angeblichen 8-Stunden Tag. 1996 fuhr ich zur Kur, da ich vollkommen erschöpft war. Dort sagte man mir, ich solle mein Leben vor allem mein Engagement im Beruf überdenken, wenn ich nicht wieder auf der Nase liegen wolle (für sportliche Aktivitäten blieb keine Zeit). Ich dachte mir, was für ein Quatsch. Gut, ich war ein bisschen abgespannt aber deswegen gleich an Rückfall zu denken ? Dieser kam aber 1997. Ein Rezidiv im operierten Feld. Knoten wurde entfernt - anschliessend Chemo. Während der Chemo bin ich arbeiten gegangen - weil ich ja so unersetzlich war (glaubte ich zumindest). Wieder REHA, wieder Ermahnung der Ärzte ich müsse unbedingt kürzer treten ! Aber wie denn, wenn permanent Personal abgebaut wird ? Also machte ich wieder weiter, bis nun im Jahr 2003 der "Hammer" kam. Wieder ein Rückfall - dieses Mal musste die komplette Brust einschl. des Muskels entfernt werden ! Anschliessend Bestrahlung 27 Stück. Nun bin ich "fertig" mit dem Berufsleben. Als ich im Oktober zur AHB fuhr, sagte mir der dortige Chefarzt sofort, dass er mich der Arbeitswelt nicht mehr zur Verfügung stellt und ich unbedingt ein ruhigeres Leben führen müsse. Ja nun bin ich Rentnerin mit 52 Jahren. Aber das Tolle ist, dass ich mein Leben mit meinem Mann, der älter ist als ich, neu sortiert habe. Wir unternehmen viel gemeinsam, geniessen das Leben - vor allem jeden Tag. Nachdem ich die Hetze des Alltages hinter mich gelassen habe, fühle ich mich wie neu geboren - auch mit nur einer Brust. Mein Resümmé sieht so aus: Ich hätte früher auf meinen Körper hören und die Anzeichen der Krankheit nicht so ignorieren sollen. Vielleicht hätte ich mir die Rückfälle erspart - keine Ahnung. Aber jetzt möchte ich wirklich alles tun, um das Leben noch ein bisschen geniessen zu können. Ich warne Betroffene davor, die Augen zu schliessen und die Erkrankung "nicht zur Kenntnis" zu nehmen - sprich das Ganze zu verdrängen. Beobachtet Euch und hört auf Euren Körper, wenn er Euch in Eure Schranken weist !
Dir wünsche ich alles Gute !
Regina Beate

18.04.2004 20:03

Arbeit und Bestrahlung
 
Liebe Regina Beate!
Auch ich habe mich bei diesem Thema hier eine ganze Weile aufgehalten. Deinen Eintrag finde ich sehr gut, besonders die Warnung vor zu leichtfertigem Umgang mit unserer Krankheit. Bin 2003 auch an einem Rezidiv erkrankt und denke manchmal, dass es die "Strafe" dafür war, dass ich meine erste BK-Erkrankung zu sehr auf die leichte Schulter genommen habe. Da es mir nach der Op.im Jahre 2000 gut ging und ich weder Bestrahlung noch Chemotherapie brauchte, dachte ich natürlich auch gleich wieder ans Bäumeausreißen. Nur die Tamoxifene hielten mich für kurze Zeit davon ab! Bin dann auch ganz schnell wieder arbeiten gegangen und habe den Gedanken an eine erneute Krebserkrankung ganz weit von mir geschoben. Umso niederschmettender war die erneute Krebsdiagnose letztes Jahr für mich. Inzwischen bin ich leider eher ängstlich als mutig, höre sehr in mich hinein und kann das Leben eigentlich noch nicht wieder so richtig genießen. Aber ich arbeite daran! Gehe jetzt auch schon wieder arbeiten. GEhe aber alles viel ruhiger an als damals!
Liebe Grüße
Biggi

18.04.2004 23:47

Arbeit und Bestrahlung
 
Hallo Biggi,

da kann ich dir nur zustimmen, leider.
Auch ich bin immer wieder erstaunt, wie locker manche Frauen ihre Erkrankung wegstecken. Schwer krank? Aber nein...
Ist doch alles gut gelaufen, Krebs ist weg und kommt auch ganz bestimmt nicht wieder.
Finde ich schon sehr mutig, dieses Denken.

Ich bin da realistischer, lasse mich aber trotzdem nicht von der Krankheit beherrschen. Dass der BK jederzeit erneut über mich herfallen kann, weiß ich trotzdem.

Es tut mir leid, dass du einen Rückfall hattest! Deine Ängste kann ich gut verstehen!
Einige andere Frauen hier verstehe ich umso weniger...

Alles Gute!

19.04.2004 18:10

Arbeit und Bestrahlung
 
Hallo Norma!
Vielen Dank für Deine Worte. Ich versuche immer wieder, mich nicht zu sehr in die Angst reinzusteigern, aber eben auch nicht leichtsinnig zu sein. Das richtige Maß zu finden, ist nicht immer einfach.
Auch Dir alles Gute!
Biggi


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