![]() |
Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Hey, auch wenn es mir nicht leicht fällt darüber zu reden bzw. zu schreiben, habe ich dennoch heute den Weg hierher gefunden und hoffe, dass ich mich hier aussprechen kann und Leute finde, die zuhören und wissen wie man sich fühlt wenn man so hilflos ist.
Es geht um meinen geliebten Vater, welcher gestern am 03.10.10 51 Jahre "alt" geworden ist. Ich weiß gar nicht, ob ich hier im richtigen Unterforum bin, aber ich fange einfach mal an: Alles fing 2003 an als er morgens tierische Schmerzen im Nierenbereich hatte und auf alle Viere auf den Boden fiel und nicht mehr aufstehen konnte. Diagnose Nierenkrebs! Dort war die Welt aber noch in Ordnung. Zwar musste die Niere entfernt werden, aber damals hätte ich mir nicht erträumen können, wie der weitere Verlauf sein wird. Ich dachte "ok der Krebs ist weg und gut ist..." Von wegen... Es folgten weitere CT's und es wurde festgestellt, dass der Krebs gestreut hatte. Es tut mir Leid, wenn ich es jetzt nicht schaffe die richtige Reihenfolge aufzuschreiben und vielleicht etwas vergesse, aber ich bin etwas durcheinander. Nachdem nun schon eine Niere entfernt wurde, musste auch die Milz vollständig entfernt werden. Es folgten Bestrahlungen und verschiedene Therapien für das Immunsystem. Leider kam der Krebs wieder und es mussten Teile vom Magen und des Zwölffingerdarmes entfernt werden. Auch etwas an/unter? dem Zwerchfell. Nach der OP ging es ihm wieder gut und er konnte in die Reha. Dort ist er plötzlich zusammengeklappt und hat sehr schlecht Luft bekommen. Verdacht auf Wasser in der Lunge. Not OP. Wie es sich herausstellte, war es kein Wasser sondern die Lunge war komplett mit Eiter gefüllt und es hätte wohl nicht viel gefehlt und es hätte zu einem Herzstillstand führen können. Also verbrachte er nun wieder eine sehr lange Zeit im Krankenhaus mit etlichen Schläuchen in der Lunge. Aber auch diese Zeit hat er überstanden und er konnte nun wieder in die Reha. Dieses mal ohne Zwischenfälle. Es dauerte nicht lange und es wurde wieder Krebs gefunden. Dieses mal hat es richtig gestreut :( etliche kleinere Tumore an der Bauchdecke. Wieder was am Zwerchfell, irgendwas von der Lunge auch befallen, Pulmonalarterie, ein großer Tumor im kleinen Becken und noch etwas, was ich gerade nicht weiß. Die Ärzte sagten uns, dass es nun nicht mehr operiert werden könnte und man mit einer Chemo anfangen will. Bei seiner ersten Chemo bekam er das Medikament Sutent. Die Nebenwirkunken waren zum Glück eher gering, aber es hat nicht wirklich geholfen. Die Tumore wurden nicht kleiner. Es kamen wieder 2,3 neue Tumore dazu und die vorhandenen sind teilweise gewachsen.Einer unter der Bauchdecke so stark, dass man ihn von außen ertasten konnte. Er war richtig hart und etwas größer als ein Tischtennisball. Dieser wurde dann doch raus operiert, weil es "nur" was oberflächliches war und man nicht in die Tiefe operieren musste. Nun wurde von einer periodischen Einnahme (er musste immer 3 Wochen nehmen und eine Woche pausieren, glaube ich) auf dauerhafte Einnahme umgestellt. Leider brachte dies auch nicht den gewünschten Erfolg. Die Tumore wuchsen wieder weiter und es kamen wieder 2 neue hinzu. Nun bekam er Nexavar. Hier hatte er deutlich mehr Nebenwirkungen aber immerhin zeigten sich die ersten Erfolge. Keine neuen Tumore und einige sind geschrumpft. Einer leider aber gewachsen. Da der eine Tumor auch bei der 2. CT deutlich gewachsen ist, wurde eine 3. Chemo probiert. Den Namen weiß ich leider nicht mehr. Kann ich aber morgen nachreichen. Hier leider auch wieder totaler Misserfolg. So ziemlich jeder Tumor gewachsen und nichts geschrumpft. Danach bekam er statt Tabletten nun eine flüssige Chemo einmal wöchentlich gespritzt. Hier zeigte sich auch wieder ein kleiner Erfolg und wir dachten, dass er nun "sein Medikament" gefunden hatte, was helfen würde. Die Tumore wuchsen nicht weiter und wurden teilweise kleiner. Dann äußerte sein Arzt nach einem Ultraschall, dass er etwas auf der Leber sieht, was verdächtig aussieht. Eine CT wurde vorgezogen... KREBS auf der Leber :( Und das auch nicht klein.. 12x8cm waren es glaube ich. Nun nimmt er momentan wieder das Nexavar, was bis jetzt am "effektivsten" war. Leider hat er viel abgenommen und muss sich oft übergeben. Ich versuche ihm jetzt eine Nahrung zu finden, die sehr Kalorienreich ist (auch ein Drink kann es sein) und die er vertägt. Ich will das er wieder zunimmt! Ich kann ihn so echt nicht mehr sehen, so dürre und ausgelaugt. Nebenbei macht er auch regelmäßig diese Wärmebehandlungen und nimmt einige Sachen um das Immunsystem zu stärken. Gegen die starken Schmerzen nimmt er Morphin und irgendwelche anderen Tropfen. Leider kann ich euch nicht alles sooo genau sagen. Da müsste ich nachfragen, was ich aber ungerne machen will. Beim Wunderheiler war er letzte Woche auch. Zwar denk ich mir meinen Teil dazu, aber solange er daran glaubt und es kein Vermögen kostet, habe ich nichts dagegen. So hatte er auch noch einmal eine schöne Woche mit seinen Freunden, denn der Heiler ist in der tschechischen Republik, wo wir früher gewohnt haben. Dort wohnen eben noch alle seine alten Freunde. Alleine schon deswegen hat sich die Fahrt gelohnt :) So nun wisst ihr in etwa seine Leidensgeschichte. Ich weiß, dass ich froh sein kann um jeden Tag den ich noch mit meinem Daddy habe und ich weiß auch, dass es schon eine seltene Ausnahme ist, dass er überhaupt so lange mit dem Krebs noch lebt. Man sagte uns mal, dass von Nierenkrebspatienten nach 5 Jahren weniger als 5% noch leben. Nun sind aber schon über 7 Jahre ins Land gezogen, die uns nach der Diagnose gemeinsam blieben. Ich weiß auch, dass es jetzt wohl nicht mehr lange dauern wird, bis wir uns verabschieden müssen ob wir wollen oder nicht...aber mit wie viel Zeit können wir denn noch rechnen? Habt ihr schon einen ähnlichen Fall miterlebt? Seit diesem Monat bekommt er jetzt auch seine Frührente, was ein großer Schritt zurück bedeutet für ihn und meine Mum was Geld angeht. Er und Sie machen sich auch Sorgen, was sein wird wenn er stirbt. Zwar sollte man jetzt nicht an das Geld denken, aber es ist nunmal auch ein wichtiges Thema, was man nicht verschweigen sollte. Meine Mum ist nervlich richtig am Ende. Sie ist immerhin erst 47 und liebt ihn über alles. Sie hatten letztes Jahr auch ihre silberne Hochzeit und sind schon von kleinauf ein Paar gewesen. Wir klammern uns an jedem Strohhalm aber wissen langsam nicht mehr weiter, was und wie man weiterhelfen könnte. Wir können nur noch machtlos zuschauen und versuchen jeden Tag aufs neue zu genießen, den wir noch haben. Wir haben schon so viele Tränen vergossen, dass wir schon leer sind. Es kommen einfach keine Tränen mehr, aber die Traurigkeit ist da :weinen: Ich entschuldige mich für die Länge und für die komische Schreibweise. Es hat dennoch gut getan mit euch zu "reden". Danke Gruß Lukas |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Hallo Lukas,
ich möchte dich lieb Willkommen heißen, auch wenn der Anlass ein so trauriger ist. Es tut mir sehr leid, daß die Diagnose deines Vaters so schlecht ist. Wieviel Zeit euch bleibt, weiß keiner. Aber zu der Zusatznahrung kann ich dir was sagen. Meine Mama hat immer das Fresubin getrunken. Das ist eine hochkalorische Trinknahrung (Ich glaube 400kcal pro 200ml Päckchen) 3 Päckchen decken dann schon mal den Tagesbedarf. Das gibt es mit Geschmack aber auch neutral. Kann dann auch irgendwo untergerührt werden. Das gibt es in der Apotheke. Meine Mutter hat es verschrieben bekommen. Musste es also nicht selbst bezahlen. Kämpft darum. Ich wünsche euch alles Liebe und viel Kraft. Anja |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Danke für deine Antwort Anja,
ich werde mich schlau machen, was und wie da machbar ist mit dieser Nahrung. Gruß Lukas |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Wäre dieses Thema vielleicht besser im Nierenkrebs Bereich aufgehoben?
Auch wenn es derzeit nicht die (noch vorhandene) Niere betrifft, spricht man glaube ich immer noch von einem Nierenzellkarzinom? Gruß Lukas Edit: Auch, wenn es hier eigentlich nur um meinen Dad gehen sollte, wollte ich dennoch etwas fragen, was mich auch nicht minder beunruhigt... Der Vater meiner Mutter ist an Lungenkrebs gestorben, ihre Mutter hatte Diabetes. Beide waren leidenschaftliche Raucher. Der Vater meines Dads ist an Magenkrebs gestorben, der auch stark gestreut hatte. Die Mutter meines Dads lebt noch als einzige von meinen Großeltern und das obwohl sie im jungem Alter an Leukämie erkrankt ist. Meine Mutter hat Probleme mit den Bronchien und viele Allergien. Ebenfalls tun ihr viele Gelenke weh und die Psyche ist (verständlicher Weise) im Eimer. Und dann natürlich noch mein Dad, der so ziemlich die volle Packung abbekommen hat. Meine Eltern waren immer schon Nichtraucher und sehr sportlich und nie richtig übergewichtig. Zwar etwas dicker mal gewesen, aber definitiv noch im normalen Rahmen. Nun habe ich eine wohl begründete Angst, dass es mich auch erwischen wird. Ich bin gerade mal 23 Jahre jung und habe schon einen zweifachen Bandscheibenvorfall, einen Zwerchfellriss und auch das ein oder andere Problem mit den Gelenken. Das Rauchen habe ich im Februar 2009 aufgegeben, weil ich kein unnötiges Risiko eingehen will mit so einem Müll. Dumm von mir, dass ich überhaupt damit angefangen habe... Teufelszeug! Gibt es irgendwelche Untersuchungen, die ich in meinem Alter machen lassen sollte? Wenn ja wo? Sind diese kostenpflichtig? Mein großer Wunsch ist es eine Familie zu gründen aber ich habe immer mehr Angst davor, dass ich mein(e) Kind(er) sehr früh verlassen muss und schlimmstenfalls auch noch den Krebs vererbe :( Gute Nacht und danke fürs Zuhören Lukas |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Hallo Lukas,
ich kann deine Sorge verstehen. Ich hab mir auch schon oft Gedanken gemacht, was auf mich zukommt. (Meine Oma Blasenkrebs zum Glück geheilt und heute Diabetis. Meine Mutter vor vielen Jahren Zellveränderungen am Muttermund und heute Tonsillenkarzinom und vor 3 Jahren Schlaganfall, mein Vater Herzinfarkt.Mein kleiner Sohn vor 10 Jahren an Krebs gestorben.) Ich denke in unserer Gesellschaft gibt es niemanden, der nicht irgendwann schon mal in der Familie oder Freundeskreis damit zu tun hatte. Es ist erschreckend, daß diese Krankheiten immer weiter auf dem Vormarsch sind. Und trotzdem bin ich aus Überzeugung Mutter geworden. Bemühe mich uns gesund zu ernähren, viel frische Luft... Ob es in deinem Fall eine spezielle Untersuchung gibt, um dein Risiko festzustellen, weiß ich nicht. Aber ich hoffe, daß du es schaffst etwas zuversichtlicher zu sein. Alles Liebe Anja |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Danke Anja.
Also ich habe nun mit meinem Dad geredet und er wird am 11.10 wenn er wieder bei seinem Arzt ist die Sache mit dem Fresubin ansprechen. Gut, dass er darauf eingeht und nicht blockt (hoffe doch, dass er das auch wirklich macht...) Aber irgendwie habe ich mir hier etwas mehr Antworten gewünscht, die leider ausgeblieben sind. Vielleicht doch im falschen Bereich? Gruß Lukas |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Hallo Lukas,
ich komme eigentlich aus dem BSDK, aber das Thema "wie lange noch" kenne ich selbst sehr gut. Meine Mutter ist 1995 an Leberkrebs verstorben, hatte mächtig abgebaut, war zum Schluß nur noch Haut und Knochen. Um ganz ehrlich zu bleiben, wir waren damals sehr froh, das meine Mutter sich nicht allzulange quälen musste. Ich weiß, das klingt ganz furchtbar, aber meine Mutter konnte trotz Morphium keine Ruhe finden, hat Tagelang gestöhnt und geweint, ich konnte es kaum ertragen. Nun hat es mich auch erwischt, der Krebs macht vor Niemandem halt & wenn es in den Genen liegt..... ABER, ich bin auch mit Überzeugung Mutter geworden, habe eine wunderschöne Zeit mit meinen Kindern gehabt. Der Krebs hatte zu der Zeit keinen Platz, denn Kinder sind das Wichtigste im Leben! Ich habe Vater und Mutter beide an den Krebs verloren, bin selbst mit 48 Jahren vom Krebs "überfallen worden", aber ich würde mein Leben genauso wieder leben, wie ich es getan habe. Ich weiß nicht, ob es Untersuchungen gibt, die Dir mit Sicherheit sagen können das Du nie an Krebs erkranken wirst, aber vielleicht solltest Du Dir Zeit lassen und das Leiden Deines Vaters erstmal verdauen. Vielleicht brauchst Du auch einfach professionelle Hilfe um damit fertig zu werden. Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen, das Du Deine Familie erleben wirst, Kinder haben wirst, GLÜCKLICH wirst. Zu dem Thema Zusatznahrung: Ich habe in 12 Woche 22KG abgenommen, meine Ernährungsberaterin hat mir PROVIDE XTRA verschrieben, sind zwar nur 300kcal, aber relativ erträglich im Geschmack. Herzliche Grüße und alles Gute Utsch |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Hallo Utsch,
was bedeutet denn BSDK? Deine Worte haben mir wieder etwas mehr Mut gegeben, dass ich es dennoch "versuchen" sollte. Momentan steht es noch in den Sternen, da die passende Frau fehlt :rolleyes: Aber ich bin guter Dinge... Gibt es denn keine Vorsorgeuntersuchungen? Also sowas wie ein CT oder so um zu schauen ob alles in Ordnung ist oder wenigstens die Blutwerte auf Auffälligkeiten kontrollieren? Kann man Krebs überhaupt über das Blut feststellen? Liebe Grüße Lukas |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Hallo,
BSDK heißt Bauchspeicheldrüsenkrebs. Welche Vorsorgeuntersuchungen gibt es? Ich denke, in deinem Alter wohl noch keine. Wir Frauen gehen ja schon in jungen Jahren zur Krebsvorsorge, da wird aber auch nur der Gebärmutterhals und die Brust untersucht. Wenn du Angst hast gefährdet zu sein würde ich dir raten, spreche mal mit deinem Hausarzt, ob du ein erhöhtes Risiko hast und ob da was gemacht werden sollte. Meine Eltern haben/hatten ja beide Lungenkrebs, das Risiko ist wohl erhöht, aber solange ich keine Beschwerden habe glaube ich nicht das irgendein Arzt ein CT machen würde. Ansonsten kann ich dir nur raten, genieße dein Leben, tue all das was du willst, denn was mal sein wird, wirst du jetzt noch nicht erfahren. lg und Alles Gute Anja |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Doch, es gibt Vorsorgeuntersuchungen, bei Risikopatienten sogar vorgezogene. Z.B. muss der Sohn einer Freundin mit 18 zur Vorsorge gegen Krebs schon, weil sein Vater Bauchspeicheldrüsenkrebs hatte und wohl die ganze Familie in irgend einer Form Krebskrank war.
Lieber Lukas, ich weiss genau, wie es Dir geht, ich habe dasselbe gerade durchgemacht. Als mein Papa gestorben war, war es eine Erleichterung. Eine Last fiel von uns ab, endlich nachts nicht mehr Angst haben dass das Telefon klingelt, oder er stirbt ohne dass man dabei war. Überhaupt, die Sorgen waren das allerschlimmste an der Krankheit. Als ich ihn da tot im Krankenbett liegen sah, da war ich froh, dass es schnell gegangen war und dass er jetzt so entspannt und friedlich aussah, was er zu Lebzeiten nicht getan hatte. Mein Papa ist nicht an Leberkrebs gestorben, aber an einer Leberzirrhose (er hatte aber auch Krebs dazu), und das ging sehr schnell. Innerhalb von 4 Tagen, nachdem wir das wußten, aber es gab Vorzeichen. Wie lange es bei euch dauern wird, kann wirklich keiner sagen. Mein Papa hätte schon lange tot sein müssen, rein medizinisch, aber er lebte viel länger noch. Es gibt verschiedene Stadien bei Lebererkrankungen. Die Leber reinigt ja das Blut, und wenn sie kaputt geht (durch Tumor oder Zirrhose), dann kann sie das nicht mehr und es bilden sich Adern, die das Blut an der Leber vorbei führen - das war bei Papa das erste Anzeichen, sichtbar am CT. Die Leber vergiftet das Gehirn mit Ammoniak, das äußert sich dann durch Ausdrucksschwierigkeiten, tüddeligkeit, mein Papa war auch sehr kindlich teilweise. Darunter hat er aber nicht gelitten. Es war ok. Und als allerletztes bekam er eine sogenannte Aszites, Bauchwassersucht, das ist dann schon Endstadium, wenn der Bauch und nachher auch Arme und Beine voll mit Wasser sind und dick anschwellen. Dein Papa scheint davon aber noch weit weg zu sein! Aber jetzt weißt Du, auf welche Anzeichen Du Dich vorbereiten kannst und was auf euch zukommt. Ich hoffe es war ok dass ich so offen geredet habe, sonst lösche ich das wieder wenn es nicht ok war. Aber man kann das ja alles im Netz nachlesen, ich habe das auhc getan als wir wußten die Leber ist krank. Ich sage Dir nur, genieß jede Zeit mit ihm die Du kannst, versuche ihm noch Wünsche zu erfüllen wenn er welche hat, mein Papa ist immer gern mit mir im Auto spazierengefahren und das haben wir viel gemacht. Nachher gings nicht mehr im Krankenhaus. Ich hoffe dass ihr das gemeinsam durchsteht und für einander da seid! Ich schicke Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Danke für eure Antworten und die Ehrlichkeit. Damit habe ich wirklich keine Probleme. Lieber weiß ich, worauf ich mich einstellen/vorbereiten kann als dann eines Tages total überrascht zu sein, was mit meinem Dad auf einmal los ist.
Beim nächsten Arztbesuch werde ich meine Ärztin mal auf eine Voruntersuchung ansprechen. Vielleicht gibt es da ja wirklich was in meinem Alter, was man schon testen sollte. Liebe Grüße Lukas |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Lieber Lukas,
ich möchte Dich hier in unserem Forum Nierenkrebs recht herzlich begrüßen. Wahrscheinlich war Deine Geschichte zuerst in einem anderen Forum, da ich nichts von Dir gestern gelesen habe. Es hätten Dir hier sicher schon mehr Leute mit Nierenkrebs geschrieben. Nun zu Deinem Vater, er hat ja wirklich schon sehr viel mitgemacht und auch sehr viele Operationen gehabt. Ob von der Behandlung her immer alles richtig gemacht wurde kann ich nicht beurteilen, was mir auffällt, er hat die Target Medikamente ( Sutent, Nexavar usw. ) sehr schnell gewechselt. Manchmal muss man diese Medikamente doch länger nehmen, oder auch die Dosis erhöhen. Wenn die Nebenwirkungen schlimm sind wirkt das Medikament, hat man kaum Nebenwirkungen ist das Medikament zu niedrig dosiert. Die Gewichtsabnahme kommt mit Sicherheit von Nexavar, ich habe dadurch auch sehr viel abgenommen, wiege noch 54kg. Aber mit Zusatzkost von Fresenius hält man das Gewicht. Ich esse bestimmt 6-8 x täglich, da ich sehr viel Durchfall habe kann ich auch immer wieder essen. Bananen helfen mir auch gut das Gewicht zu halten. Gegen Mitternacht esse ich immer noch 2-3 Scheiben Brot. Über die Lebenserwartung kann keiner etwas sagen. Nach der Statistik müssten hier Viele schon gestorben sein. Bei mir hat man auch schon solche Prognosen gestellt, aber ich will leben, und lebe nun schon 12 Jahre mit der Krankheit. Meine Geschichte findest Du am Ende dieser Seite. Nachdem Dein Vater ja noch nicht alt ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass er schon sterben will. Das Wichtigste ist das positive Denken, er soll sich Pläne machen mit kurzen Zielen, dann freut man sich wenn man es erreicht. Deine Mutti soll nicht wegen der Rente jammern, die Rente wurde ja hochgerechnet, als ob er bis 60 gearbeitet hat. Geht denn Deine Mutti arbeiten? Nun zu Dir, in der Regel gibt es für so junge Leute keine Krebsvorsorge. Aber was ich Dir vorschlagen würde 1x jährlich eine Sonographie zu machen, dann ist schon mal der Nierenkrebs abgedeckt und andere Organe werden da ja auch mit unersucht. Wenn Du einen guten Arzt hast, der Eure Geschichte kennt, ist dann vielleicht bei den Tumormarkern auch etwas großzügig. Für Nierenkrebs gibt es keinen Tumormarker. Dann würde ich Dir vorschlagen ab 30 jedes Jahr zur Vorsorge zum Urologen zu gehen. Da kannst Du ja sagen es gibt viel Prostatakrebs bei Euch in der Familie. Aber mach Dich nicht verrückt, denn wenn es bestimmt ist, dann bekommt man diesen Untermieter. Weiter möchte ich Dir noch empfehlen das Lebenshaus (Patientenorganisation für Nierenkrebs) anzurufen (0700 5885 0700), lass Dir von dort die Unterlagen für Nierenkrebs schicken. Das Heft über Nierenkrebs ist sehr hilfreich. Vor allem versteht man diese Krankheit besser und es werden die Therapien toll erklärt. Im Moment fällt mir nichts mehr ein, aber falls Du weitere Fragen hast, schreibe ruhig. Du wirst sehen, dass jetzt die Betroffenen aus den Forum Nierenkrebs noch antworten. Ich wünsche Deinem Vater alles erdenklich Gute, vor allem die Kraft mit dieser Karankheit noch ein paar Jahre zu leben. Dir und Deiner Mutter wünsche ich viel Kraft Deinem Vater beizustehen und zu motivieren. Seid alle positiv, dann läuft alles besser. Wo wurde denn Dein Vater bisher immer behandelt und operiert? Weiterhin alles Gute für Euch. |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Sorry für die kurze Antwort, aber ich muss gleich zur Arbeit.
Operiert wurde er in Bad Wildungen und in Kassel bis jetzt. Sein Arzt heißt Dr. Stahl, der sich wie er sagt sehr gut um ihn kümmert und alles daran setzt, dass sie einen Weg finden um es besser zu machen. Liebe Grüße und vielen vielen Dank für deine Antwort Lukas |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Hallo Lukas
Glauben versetzt manchal Berge...nicht einfach so ein Spruch. Ich verstehe deine Sorge und deine Ängste...aber mache dich bitte nicht verrückt sondern versuche dein Leben zugeniesen..Du könntest morgen von einem Auto überfahren werden...Wer weiß schon was das Leben für jeden einzelnen bereit hält. Jetzt zu deinen Eltern...die Sorge deiner Mutter kann ich gut verstehn... das Leben ist teuer. Schade das man sich auch in größter Not damit auseinander setzen muß..es gibt auch staatliche Hilfen Aber ich weiß das im ersten Jahr die volle rente ausgezahlt wird erst dann wird gekürzt und das nicht knapp...Leider eigene Erfahrungswerte. Zu deinem Dad..hut ab..Ein Kämpfer. Dann biste hier richtig..versuche deinem Vater einfach nur den Halt zugeben,zu zuhören und nicht irgend etwas zu sehn was belastent ist. Ich für meinen Teil habe immer gespürt wenn meine engsten Angehörigen Angst hatten oder zweifel...sofort war ich verunsichert..Dein Dad ist soweit gekommen warum sollte er nicht weiter kommen?? Gib nicht die Hoffnung auf den diese hält uns am Leben.. Gruss Gabi |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Das habe ich auch festgestellt und auch die Ärzte meinten, der Wille macht 50% aus von der Genesung. Also haltet Deinen Papa bei Laune, gebt ihm alle Unterstützung die ihr geben könnt und macht ihm Mut! In der Natur ist nichts unmöglich und auch nichts vorhersehbar!!!
|
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Hey, danke für die weiteren aufbauenden Antworten und Privatnachrichten :winke:
Ich habe mir heute einen Zettel (Datum 16.08.10) geben lassen mit einem groben Krankenverlauf: Diagnose: metastasiertes Nierenzellenkarzinom Histologie: mäßig differenziertes, teils papilläres Adenokarzinom G2 (Bauchdeckenmetastate 04/10) Verlauf: 2003: Tomoreneohrektomie links 2005: Exstirpation eines Lukalrezidivs mit Plenektomie, postoperative Radiatio 08/08: lokalrezidiv mit Beteiligung der Flankenwand und des Zwerchfellschenkels. operative Entfernung, dabei Hemikolektomie links und Resektion am Zwerchfell 09/08: Pleuraempyem links, Thorakotomie und Drainage 03/09 Nachweis einer 2,5cm großen Raumforderung zwischen Magen und vorderem Rippenbogen links, Thorax-Ct unauffällig 05/09 intrapulmonaler Her, Bauchdeckenmetastase, große Raumforderung im kleinen Becken links mit einem Durchmesser von 7cm 06/09 Einleitung einer Therapie mit Sunitinib 12/09 Tumorprogress, neu entstandene rechts hilatäre Lymphknotenmetastase und Größenzunahme einzelner peritonealer Metastasen, Umstellung der Therapie auf Sorafenib 04/10 Resektion einer Bauchdeckenmetastase, neu entstandene rechts axilläre Lymphknotenmetastase und Größenprogress der ilakalen Raumforderung bei rückläufigen Tumormanifestationen pulmonal, hilär und mediasinal Einleitung einer Therapie mit Everolimus Medikationen waren 1) Sutent 2) Nexavar 3)Afinitor 4) Vinblastin 7x und seit 27.09.10 wieder Nexavar |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Hey ihr Lieben,
wie ich gestern mitbekommen habe, geht es meinem Dad momentan "gut" was den Magen angeht. Meine Mum meinte, dass er schon seit 2-3 Wochen nicht mehr gebrochen hatte und auch wieder mehr essen kann. Ich denke mal, dass es an der Umstellung auf Nexavar liegt. Er will dennoch am Montag bei der Kontrolle das Thema "Zusatznahrung" ansprechen. Liebe Grüße Lukas |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
hallo Lukas
das liest sich doch schon gut...weiter so. Drück die Daumen gruss Gabi |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Es geht momentan wirklich wieder Bergauf. 900g hat er wohl zugenommen :prost:
|
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Laut des am Montag durchgeführten Ultraschalls? ist kein Wachstum der Tumore zu sehen, aber auch keine sichtbare Schrumpfung. Mal schauen, wie es bei der nächsten Untersuchung aussieht.
Gruß Lukas |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Hallo
Das ist doch klasse was dieses Medi in so kurzer Zeit schon für Erfolge anzeigt..Wunder kommen später. aber Scherz beiseite..ist doch ein tolles Ergebniss.Das es nicht mehr wächst ist doch ein sicheres Zeichen das es anschlägt und nach einer gewissen Zeit schrumpft es auch. Vergiss nicht es hat auch eine ganze Zeit gebraucht um zuwachsen...also gibt den Mut nicht auf. Ich freu mich für euch Gruss Gabi |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Lieber Lukas,
das hört sich wirklich schon ganz gut an. Dein Vater soll nur durchhalten. Wann ist denn das nächste CT?, dann kann man im Vergleich der Bilder genau sehen ob alles kleiner geworden ist. Beim Ultraschall ist es sicher schwierig eine minimale Veränderung festzustellen. |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Hallo Marita,
die nächste CT ist in rund 3 Wochen. Solange heißt es also warten:undecided Gruß Lukas |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Hallo ihr lieben.
Ich muss mich entschuldigen, dass ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe :( Bis ca. Heiligabend ging es meinem Dad den Umständen entsprechend "gut". Er hatte zwischenzeitlich schon Fresubin verschrieben bekommen und täglich 2 Flaschen zusätzlich getrunken. Leider ging es dann Schlag auf Schlag und er konnte nicht mehr essen und hatte keine Kraft mehr. Innerhalb von wenigen Wochen verlor er 12kg und hatte ein Gewicht von gerade mal 58kg auf ca. 180cm. Der Arzt hat nicht lange gezögert und uns/ihn überredet, dass er einen Port implantiert bekommt. Die OP sollte eigentlich nur 30 Minuten dauern und musste nur mit örtlicher Betäubung durchgeführt werden, weil er zu schwach für eine Narkose war. Leider gab es Komplikationen und es dauerte ca.3h bis die OP zu Ende war. Zum Glück ist die Wunde sehr gut verheilt und er bekam nach einigen Tagen seine erste Nahrung. Er war zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr in der Lage selbstständig zu laufen und hatte auch schon Probleme sich von alleine aufzurichten. Er bekam gleich von Anfang an 1600kcal+Vitamine. Hin und wieder hat er auch eine Kleinigkeit gegessen. Nach knapp einer Woche mit der parenteralen Ernährung dachten wir schon, dass er das schlimmste überstanden hatte. Immerhin hat er gute 2,5kg zugenommen. Dann kam der nächste Rückschlag. Der hb Wert lag bei unter 5. Also schnellstmöglich per Sanitäter in das Krankenhaus und dort bekam er dann vier Blutkonserven. Der hb lag bei der Entlassung nach knapp zwei Tagen bei etwas über 8, was nicht gerade viel ist aber den Umständen entsprechend schon "gut". Im Krankenhaus wurde auch eine Sonographie durchgeführt: Leber: Diffus mit unterschiedlich großen Metastasen durchsetzt, insgesamt vergrößert bis über Mittellinie reichend, um den medialen Leberrand reichlich Aszites Gallenblase: rel. groß wandverstärkt, bis zu einem Drittel mit Sludge gefüllt Gallenwege: intra- und extrahepatisch nicht erweitert Pankreas: nicht einsehbar Magendarmtrakt: fortgeleitete träge Peristaltik, über dem linken Oberbauch bis zum linken Unterbauch reichend eine solide zystische Formation die an ehesten einer peritonelen Carzinose entspricht Milz: Entfernt vor Jahren Gefäßstatus: Spontankontraste in der Vena Cava Niere: rechts kleiner, links entfernt bei CA. Sonstiges: Harnblase entleert, in allen vier Quadranten Aszites am meisten im rechten Ober- und Unterbauch. Beurteilung: diffuse Lebermetastasierung und ausgedehnte Peritonealcarzinose bei Nierenzellen CA links und Z.n nephrektomie links.Aszites in allen vier Quadranten Er ist richtig abgemagert, hat aber einen riesen Bauch, als wenn er 3 Monate überfällig wäre. Absolut keine Kraft mehr und ist immer mehr am Schlafen. Er ist aber noch erstaunlich Fit was sein Denkvermögen angeht! Das freut mich am meisten. Nachdem was ich mir an Wissen angeeignet habe, sieht es jetzt wirklich endgültig aus - ohne jegliche Chance auf Heilung. Wenn ich es richtig verstanden habe, wird es jetzt nicht mehr lange dauern und die Leber wird die Giftstoffe nicht mehr filtern können und diese gelangen dann in das Gehirn und er wird verwirrt sein und es wird dann nicht mehr lange dauern. Ist dieser Zustand qualvoll? Er bekommt glaube ich 3 mal täglich Morphin und noch andere Sachen gegen Schmerzen und Wassereinlagerungen. Ich wünsche mir so sehr vom Herzen, dass er in Ruhe von uns gehen wird und nicht leiden muss. Das hätte er nicht verdient! Auch wenn die Frage doof ist, aber wann kann ich denn "damit" rechnen? Redet man da eher noch von Monaten? Ähnliche Fälle die ich gefunden haben ergaben leider eine Zeit von 9-14 Tagen. Geht das jetzt wirklich so schnell? Viele liebe Grüße Lukas |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Lieber Lukas,
es tut mir sehr sehr leid, daß es Deinem Vater jetzt so viel schlechter geht. Ich fürchte, daß die Situation der Leber mit mehreren Metastasen das größte Problem ist, medizinisch gesehen. Schlafen ist sicher das beste für ihn, dann hat er auf jeden Fall keine Schmerzen. Das kann aber auch am Morphin liegen, es entspannt und dämpft die Muskulatur, kann auch das Atemzentrum im Gehirn dämpfen. Quälen wird er sich nie müssen, daß kann eine einfühlsame Medizin mit sorgsam dosierten Arzneimitteln verhindern. Ich traue mich nicht, irgend eine Zeitangabe zu machen, aber ich meine, wenn Du mt Deinem Vater reden möchtest, tu es bald, sei bei ihm, soviel Du willst und kannst. Vielleicht könnt ihr euch gemeinsam an die schönsten Zeiten Eures Zusammenlebens erinnern. Auch wenn Du meinst, er schläft oder er ist nicht bei Bewußtsein, Du kannst mit ihm reden. Die Ohren funktionieren, auch ist das Gehirn niemals "ausgeschaltet". Im Gehirn kommt also an, was Du sagt, wenngleich nicht unbedingt im Tagesbewußtsein. Vielleicht kann man es so sagen: die Seele versteht, auch wenn der Körper nicht antworten kann. Es kommt nicht darauf an, zu reden. Das Beieinandersein ohne Worte kann sehr viel bedeuten. Halte seine Hand, wenn Du möchtest. Er spürt es. Und wenn Du spürst, daß seine Zeit gekommen ist, erlaube ihm, zu gehen. Auch das mußt Du nicht sagen, denke es einfach. Sicher wirst Du Dich mit Deiner Mutter abwechseln oder Ihr werdet gemeinsam bei ihm sein. Jeder Abschied ist aber für die vorläufig Zurückbleibenden sehr viel schwerer. Durch meine eigene Krebserkrankung habe ich u.a. gelernt: es ist nicht wichtig, wieviel Tage das Leben hat, sondern wieviel Leben die Tage haben. Ich denke an Euch, Rudolf |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Lieber Lukas,
das tut mir aber leid mit Deinem Vater. Aber nach diesem Befund sieht es wirklich so aus , dass es zu Ende gehen wird. Dein Bericht erinnert mich an meinen Vater. Er hatte auch so viel Wasser. Metastasen überall. Er wurde gelb und ist dann ganz schnell verstorben. Er war nur 3 Wochen krank. 6 Tage nach der OP ist er eingeschlafen. Irgendwann muss man sich an den Gedanken gewöhnen, dass er nicht mehr gesund wird. Es ist auch nicht schön den Vater leiden zu sehen. Da wünscht man ihm, dass er ruhig einschlafen kann. Für die Angehörigen ist es zwar schrecklich, vor allem, da er ja noch nicht so alt ist. Aber ihr müsst immer denken, für ihn wird es das Beste sein. Er geht ja nur vorraus. Irgendwann ist die ganze Familie wieder zusammen. Der Schmerz wird verblassen und ihr werdet Euch an die schönen Zeiten mit ihn erinnern. Ich wünsche Euch allen, dass es kein langes Leiden gibt. Du bist ein wunderbarer Sohn, der sich sehr um den Vater gekümmert hat. |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Vielen Dank für eure Antworten.
Als hätten wir nicht schon genug Sorgen... Ich hatte am 29.01 einen schweren Autounfall. Mir wurde auf der Landstraße die Vorfahrt genommen und ich bin ihr ungebremst (keine Chance gehabt) in die Fahrerseite. Leider hat sie es nicht überlebt :cry: Ich bin zum Glück verhältnismäßig "gut" aus der Sache rausgekommen. Jetzt geht der ganze Stress erst los mit Anwälten und und und. Darauf könnte ich getrost verzichten :( Vorwürfe habe ich mir eigentlich nicht zu machen, weil ich nicht zu schnell fuhr und Vorfahrt hatte, aber man macht sich ja dann dennoch Gedanken "hätte, hätte....." Liebe Grüße Lukas |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Lieber Lukas,
puuhhhh ... das ist ja noch ein zusätzliches Schicksal, was du zu bewältigen hast :( Ich kann dir nur sehr viel Kraft für die nächste Zeit wünschen! Für dich, deinen Vater, deine ganze Familie! Schreib dir alles von dir Seele... wir werden probieren dich so gut wie möglich aufzufangen... Liebe Grüße Birdie |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Lieber Lukas,
ich wünsche Dir weiterhin viel Durchhaltevermögen mit dem Krebs und nun noch mit den Anwälten. |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Danke euch beiden.
Meinem Dad ging es die letzten Tage immer schlechter. Er kann kaum schlafen und sagt immer wieder, dass er so starke Schmerzen hat und nicht mehr leben will :( Heute wurden ihm knapp 3/4L Wasser aus dem Bauch abgesaugt und die Morphingabe auf 3x90mg erhöht. Morgen kommen Leute von der Palliativpflege um die Schmerzmittel besser einzustellen, wenn ich es richtig verstanden habe. Heute bekommt er über Nacht keine Nahrung, sondern Ringerlösung. Es soll helfen den Druck vom Bauch zu nehmen Liebe Grüße Lukas |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Lieber Lukas,
ich finde es sehr schön, dass ihr Deinen Vater zu Hause versorgt. Es ist zwar oft nicht einfach, aber zu Hause im Kreis der Familie zu sein ist für alle besser. Ich wünsche Euch viel Kraft Deinen Vater auf seinem letzten Weg zu begleiten. |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Lieber Lukas
Ich wünsche Dir die Kraft und den Mut lozulassen wenn die Stunde gekommen ist.:pftroest: Da du ja leider selber im moment mehrer Baustellen hast hoffe ich das du alles auch seelisch verkraftest....Vieleicht suchst du dir Hilfe?! Wünsche euch eine schöne zweisamkeit....das ist ein Geschenk..nutze sie. in Gedanken Gabi:remybussi |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Hallo liebes Forum,
gestern Nacht am 02.02.2011 um 22:50 hat mein Dad seinen 8 Jahre andauernden Kampf gegen den Krebs verloren und seine Ruhe gefunden. Es ging alles so schnell... Die ganze Familie war bei ihm und hat ihm beigestanden in seinen letzten Minuten. Wir sind sehr traurig aber zugleich erleichtert und froh, dass er nicht leiden musste. Er war kurz vorher so unruhig sagte meine Mutter, er hat sich als im Bett gedreht, wollte noch mal Pipi machen, obwohl er erst vor 3 Minuten war und ihm war kalt, warm, kalt und keine Kraft mehr. Er meinte dann nur, dass er schlecht Luft bekommt und was dann genau passierte weiß ich nicht. Vergiftung des Hirns? Er hatte plötzlich aufgehört "normal" zu reden und immer mit offenen Augen nach vorne geschaut und alle 30? Sekunden Luft geholt. Das ganze dauerte keine 5 Minuten, bis der herbeigeholte Notarzt dann den Tod festgestellt hatte. Sind das Anzeichen von Leberversagen? Er wurde nicht gelb, hatte aber keinerlei Anzeichen gezeigt, dass er Schmerzen hatte. Mir fehlen die Worte und ich muss jetzt erst einmal schlafen Liebe Grüße Lukas |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Lieber Lukas,
ich wünsche dir mein herzlichstes Beileid...deinem Papa geht es sicherlich da, wo er jetzt ist, viel besser...das Martyrium hat ein Ende...ich wünsche euch ganz viel Kraft und Liebe für die kommende Zeit... LG Ute |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Lieber Lukas,
mein herzliches Beileid. Ich wuensche dir viel Kraft fuer die kommende Zeit, zumal du auch noch zusaetzlich mit den Folgen deines Unfalls kaempfen musst. LG, Kinga |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Mein Aufrichtiges Beileid.....
fühl dich umarmt.. Gabi |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Auch von mir mein aufrichtiges Beileid.
Silvia |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Lieber Lukas,
Auch ich möchte dir mein Beileid aussprechen zum Tod deines Vaters und dir viel Kraft für die nächste wünschen. Mein Stiefvater starb vor 1,5 Jahren an diesem Krebs und ich habe mich davor sehr intensiv hier schlau gemacht (Therapien, Erfahrungsbericht etc.) und dann kurz vor seinem Tod habe ich nachgelesen, wie das Sterben normalerweise abläuft. Soweit ich noch weiß, möchte ich deine Fragen dazu beantworten: Die Muskeln im Rachen und Brustkorb versagen ihren Dienst. Darum konnte dein Vater nicht mehr sprechen und das Atmen ging verlangsamt. Aber dein Eindruck ist richtig: es tut nicht weh und der Mensch schläft dabei ganz friedlich ein. Was das Sterben letztlich ausgelöst hat, ist schwer zu sagen. Bei meinem Stiefvater war es wohl das klassische Multiorganversagen. Was es bei deinem Vater war, könnte ich nicht mal spekulieren. Ich wünsche dir und deiner Familie auch noch ein schönes und würdiges Abschiednehmen. Liebe Grüße, Loretta |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Also mein Vater ist an Leberversagen gestorben und er ist genauso gestorben wie Lukas es beschreibt. Das wirre Reden kommt von der Vergiftung im Hirn und vom Morphium.
Lieber Lukas, es tut mir soo leid für euch alle was ihr durchmachen musstet - aber ihr habt alles für Deinen Vater getan und ihn zu Hause gehabt, das finde ich schön. Das konnten wir nicht mehr, die Ärzte wollten uns Papa nicht mitgeben :( |
AW: Wie lange bleibt mir noch mein Daddy?
Also laut unserer Ärztin die dann den entgültigen Todesschein ausgefüllt hatte, war es Herzversagen, weil es kein Blut mehr bekommen konnte.
Egal was es war, es war ein "schöner" Tod. Wir alle waren in den letzten Minuten dabei und konnten ihn begleiten. Was mich nur etwas traurig stimmt ist sein leerer Blick in den letzten 5 Minuten. Ich denke, dass er da schon nichts mehr mitbekommen hat, aber ich habe ihm trotzdem noch alles mögliche gesagt und gestreichelt und die Hand gehalten und versucht ihn zu wärmen. Wir sind aber unendlich froh, dass wir ihn zuhause hatten. Das war sein Wunsch. Meine Mutter hat es aber etwas belastet, dass das Bestattungsinstitut erst am nächsten morgen kommen konnte und er so lange und alleine im Wohnzimmer liegen musste. Letztendlich war es aber auch wieder schöner, weil wir uns am nächsten morgen noch einmal von ihm verabschieden konnten in Ruhe. Er hatte auch über Nacht die Augen komplett geschlossen und auch der Mund war komplett zu und er hat einfach richtig friedlich ausgesehen. Karolin, der Todestag deines Vaters war der Geburtstag meines Vaters. Wieder etwas das einen verbindet :pftroest: Ich hoffe, dass meine Mum es verkraften wird und ihr Leben nun auch wieder genießen kann. Egal wie egoistisch es klingen mag, aber sie war wirklich sehr eingeschränkt durch die Pflege und man musste immer und überall auf alles genau aufpassen und und und. Jetzt hat sie erst einmal Zeit für sich, alles in Ruhe zu verarbeiten und auch mal ihren Wünschen nachzugehen. Liebe Grüße Lukas |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 05:08 Uhr. |
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
Copyright © 1997-2025 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.