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Kleinzelliges Bronchial-CA
Erst einmal ein "Hallo" an alle, ich bin Ela und es geht um meinen Vater, 61 Jahre.
Seit Mittwoch wissen wir, das er ein kleinzelliges Bronchialkarzinom hat. Was natürlich ein riesiger Schock war... Kurz mal der bisherige Werdegang: Vor Weihnachten war mein Dad beim Arzt, weil er irre Schmerzen im rechten, unteren Rippenbereich hatte. Er ging zum Arzt, Diagnose Lungenentzündung und Gürtelrose. Antibiotika verschrieben bekommen, halfen auch wunderbar. Allerdings war das Röntgenbild wohl nicht so top in Ordnung, ein CT und eine Blutentnahme wurden angeordnet. CT erhärtete wohl den Verdacht das da was nicht stimmt, er wurde mit einer Krankenhauseinweisung "V.a. Bronchial-CA" nach Münster verwiesen, um sich dort einer Bronchoskopie zu unterziehen. Seine Blutwerte waren im übrigen bis auf einen CEA von 7,5 absolut in Ordnung!! Am 18. Januar kam er dann für drei Tage nach Münster. Übliches Procedere, erneute Blutentnahme, Lungenfunktionstest, Ultraschall der Organe und MRT Schädel. Blutwerte bis auf einen erhöhten CEA-Wert in Ordnung, Lungenvolumen von ca 93% (und das bei 40 Jahre Tabakkonsum...) Alle Organe sind bis auf einen kleinen Gallenstein in einem Top-Zustand und auch im Schädel nichts zu finden. Bronchoskopie erhärtete aber weiter den Verdacht. Tumorsubstrat im rechten Lungenflügel, hier Gewebeproben. Linker Lungenflügel stellt sich regelrecht dar, alles gut. Wir hatten natürlich auf Grund all dieser positiven Aspekte die allerbesten Hoffnungen, das es nichts ist. Aber das war ja dann wohl mal nichts... Da er auch über Schmerzen in der Leiste klagt, haben wir am Donnerstag direkt ein Skelettszintigramm machen lassen. Und da gibt es ein paar Ecken, die dem Arzt "nicht gefallen", speziell im Wirbelsäulen- und Beckenbereich. Sollte weiter abgeklärt werden. Soweit ist bisher unser Stand der Dinge. Morgen nochmal Termin bei seinem Hausarzt, damit möglichst schnell alles in die Gänge kommt. Unsere Hoffnung ist noch, das seine Lungenentzündung vielleicht ein kleiner Segen war und der Tumor noch früh genug erkannt wurde... An irgendwas muss man sich ja klammern... Ich kann jetzt gar nicht so genau sagen, warum ich das alles hier schreibe... Vielleicht wäre es einfach schön, sich mit jemandem austauschen zu können, der das selbe durchmacht und der mir/uns neutral gegenüber steht. Denn im familiären Umfeld ist es natürlich so, das einem erst mal unfassbar viel Mitleid entgegenschlägt, um dann auf "Tschaka"-Parolen umzusteigen. Und irgendwie kommt das alles so unnatürlich rüber... Vielleicht wäre eine kleine Einschätzung auch nicht das schlechteste. Ich weiß, keiner kann hier irgendwelche Diagnosen stellen, Prognosen abgeben oder sonstiges, aber ein kleines bisschen Mut machen wäre schön =) Wenn es denn einen Anhalt dafür gibt... Wenn nicht, knallt mir auch das vor den Kopf!! Ich bin selber Arzthelferin und habe auch schon mal eine Krebserkrankung bei meiner Schwester miterlebt, ich weiß was da alles auf uns zukommt (das macht uns auch am meisten Angst...), daher kann ich auch negative Aussagen einigermaßen gefasst ertragen... Ich fange an zu faseln und das ist nicht gut... Wie gesagt, über ein wenig Austausch wäre ich hoch erfreut und bedanke mich jetzt schon einmal, alleine schon weil ich es klasse finde, das es so ein Forum gibt!! Liebe Grüße, Ela |
AW: Kleinzelliges Bronchial-CA
Hallo Ela,
erstmal willkommen hier. Ja, diese Warterei macht einem verrückt, man kann nichts tun und weiss auch noch nicht wie es weitergehen wird. Ich drücke euch auf jeden Fall die Daumen, das sie keine Metastasen in Becken und Wirbelsäule finden!! Wenn keine gefunden werden sind sogar Heilungschancen da!! Wenn sie welche finden, dann kann man die zwar stoppen und eindämmen aber es wäre nicht mehr heilbar. Sprich dann wird "nur" palliativ behandelt. Was aber nicht heissen muss das er in kurzer Zeit stirbt, auch so kann man noch einige schöne Jahre haben, je nachdem wie die Therapie anschlägt. Es gibt sogar auch Metastasen die verschwinden. Leider kann ein Kleinzeller auch sehr schnell wachsen und streuen, im Gegensatz zu einem Grosszelligem. Es steht also noch alles offen, und wenn er auch recht fit ist dann ist das ja schon mal positiv. Da ihr ja wisst was in etwa auf euch zukommen kann, macht es euch warscheinlich noch mehr angst. Darf ich fragen, ob deine Schwester geheilt werden konnte? Ich wünsche euch viel Kraft, und gebt die Hoffnung nicht auf!!! Und denk dran, JEDER ist anders, es sind alles nur Statistiken! Man darf den Glauben daran nicht verlieren! liebe grüsse ange |
AW: Kleinzelliges Bronchial-CA
Erstmal danke für die lieben Antworten =)
Heute um 16 Uhr hat mein Dad einen Termin bei seinem Arzt. Hoffe, das er auch sehr zeitnahe einen Termin zum Röntgen bekommt, zum einen, damit man endlich Gewissheit hat, zum anderen weil ich denke, das bei dieser Art Krebs jeder Tag zählt... Und ja, meine Schwester konnte geheilt werden. Sie hatte mit 19 einen seltenen, bösartigen Tumor (Dysgerminom) am Eierstock. Über 1 1/2 Jahre derbe Chemo bekommen. Das ganze ist mittlerweile 10 Jahre her. Heute wäre eine Chemo nicht mal mehr nötig, das sagte neulich bei der jährlichen Kontrolluntersuchung ihr Onkologe. Wir haben riesiges Glück gehabt und ich hoffe, das auch mein Dad den selben Schutzengel hat... Und Statistiken lesen hab ich von selber schon aufgegeben, da wird einem ja angst und bange! Bleibt wohl nur, das beste zu hoffen =) und ja, die größte Angst habe ich vor dem was auf uns zukommt, alleine schon, weil man als Angehöriger einfach so ohnmächtig ist! Man kann nichts tun, außer immer und immer wieder Mut zuzusprechen. Aber auch da bleibt wieder nur zu hoffen, das Dad das alles gut verknappt. Eigentlich ist er ein Bär, den haut so schnell nichts um und ich hoffe, das bleibt auch so =) Liebe Grüße, Ela |
AW: Kleinzelliges Bronchial-CA
Hallo Ela,
ich drücke euch auch ganz fest dei Daumen, dass im Becken und in der Wirbelsäule noch keine Metastasen sind. Der Kleinzeller spricht sehr gut auf eine Chemo an......aber...... Mein Mann (er wird in diesem Jahr 61 Jahre) hat auch einen Kleinzeller im linken Lungenflügel. ED 4/2009. Nach Chemobehandlung und Bestrahlungen, hat der Tumor 14 Monate "geschlafen". Bei der Nachsorgeuntersuchung im Januar 2011 ist der Befund leider nicht so gut ausgefallen, jetzt hat er Metastasen in der Leber. Den ersten Zyklus hat mein Mann gerade wieder hinter sich... Stimmt als Angehörige steht man da neben und man kann nur begleiten. Ich wünsche deinem Dad viel Kraft für die nächste Zeit und dir schicke ich ein großes Kraftpaket, dass du ihn begleiten kannst. |
AW: Kleinzelliges Bronchial-CA
Hallo fische1945,
herrje... Ich hoffe, du und dein Mann stehen das durch! Kann mir vorstellen, das so ein Rezidiv einen noch ein wenig härter trifft als die ED... Ich drück euch ganz fest die Daumen! Mein Dad beginnt morgen mit seiner ersten Chemo. Angesetzt sind 3/Monat. Seine Diagnose lautet nun wie folgt: kleinzelliges Bronchial-CA re Lungenoberlappen im Primärstadium extensive disease (cT4, cN3, cM1) Das das "M1" für Metastasen steht, konnte ich aus dem Bericht selber schon entschlüsseln, sein Onkologe sagte ihm auch schon, das er davon ausgeht das sein Becken befallen ist, daher "wird mal erst so getan als ob", die Sicherung durch ein CT wäre eigentlich nur noch Formsache... Seine erste Chemo morgen beginnt mit "Platin und Vepesid", parallel dazu dann eben ergänzende Diagnostik Schädel und Knochen. Bin irgendwie froh das es jetzt endlich los geht... Und ich wäre auch sehr froh, wenn mir jemand schreiben würde, der Erfahrung mit den Chemo-Medikamenten hat. Verträglichkeit etc. Ich weiß das auch das oft bei jedem anders ist, aber eine grobe Richtung, damit man sich als Angehöriger vorbereiten kann, das wäre wirklich toll... Ich danke schon mal im vorraus!!! Liebe Grüße, Ela |
AW: Kleinzelliges Bronchial-CA
Hallo Ela,
mein Mann hat jetzt die gleiche Tumorformel, wie dein Dad. Vorher hatte er T4/N3/M0, nun wurde die Tumorformel auf M1b geändert. Du hast Recht, die Mitteilung über das Rezidiv, mußten wir erstmal verdauen........es geht ihm gut keine Luftprobleme, kein Tumorschmerzen, obwohl man immer wieder daran denkt und weiß, er kommt wieder....aber 14 Monate ohne Chemo hat ihn wieder gestärkt. Das der Tumor so lange ruhig war ist nicht selbstverständlich. Daher war es jetzt wieder möglich die gleiche Chemogabe zu verabreichen. Er bekam Cisplatin und Etoposid, hat wohl fast die gleichen Bestandteile, wie Vepesid. Wird dein Dad auch gleichzeitig bestrahlt? Was soll ich sagen, zu den Nebenwirkungen....jeder regiert anders. Mein Mann hatte Juckreiz....dafür gibt es Tabletten, die Mundschleimhäute entzündeten sich..dafür gibts ein Gel, oder Tee, muss man ausprobieren. Erbrochen oder Durchfall hatte er nicht. Alle Haare hat er verloren vor dem 2. Zyklus....mal sehen ob es jetzt wieder passiert..... ab morgen beginnen alle Blutwerte zu fallen und mein Mann igelt sich ein...zur Blutabnahme geht er am Freitag wegen der Ansteckungsgefahr mit Mundschutz zum Arzt..... Ich wasche mir zig mal die Hände am Tag, ein Fieberthermometer sollte man immer griff bereit liegen zu haben, Zahnpaste (Sensodyne) und eine weiche Zahnbürste hat er. Nur Obst essen was man schälen kann....keine weich gekochten Eier essen, nur frisches Brot, durchgebratenes Fleisch....so in etwa haben wir die 6 Zyklen 2009 überstanden. Mit dem Wissen, dass der Kleinzeller ein hinterlistiges Biest, will er sich dem noch einmal stellen. Ich wünsche deinem Dad für Morgen alles Gute für den 1. Chemotag |
AW: Kleinzelliges Bronchial-CA
Hallo,
mein Papa hat auch Lungenkrebs, es hat Hirnmetastasen und ins Becken gestreut. Die weitere Behandlung ist noch nicht zu 100 % sicher, sicher ist nur, dass er am 10.02. schonmal die erste Bestrahlung hat. Somit kann ich Dich sehr gut verstehen, man ist so ohnmächtig als Angehöriger, man würde dem geliebten Menschen so gerne was abnehmen....und man hat Angst vor dem was kommt, vor den "schlechten Tagen" der Chemo und ist doch froh wenn es losgeht, denn umso größer ist die Hoffnung :) Ich wünsche Dir und deiner Familie alle Kraft dieser Welt und deinem Papa alles erdenklich Gute für den Chemostart!!!! Liebe Grüße, Sternchen |
AW: Kleinzelliges Bronchial-CA
Mein Dad bekommt erst mal nur reine Chemo, keine Bestrahlung. Morgen die erste, Donnerstag die zweite und nächsten Dienstag die dritte.
Aber ich bin froh, das es endlich losgeht. Ich habe einfach das Gefühl, das nicht viel mehr Zeit ins Land verstreichen darf. Gerade weil der kleinzeller so ein Biest ist... Aber mein Dad hat Gott sei Dank eine gute Einstellung dazu und bewahrt sich seinen Humor, auch wenn der jetzt reichlich schwarz ist... Aber er hat recht, vom Trübsal blasen wird es auch nicht besser... Ich hab eh irgendwie das Gefühl, das er der stärkste von uns allen ist. ER als betroffener muss UNS, die Angehörigen beruhigen... Ich finde es aber auch irgendwie schwierig, damit richtig umzugehen. Man will nicht den ganzen Tag dasitzen und ihn bemitleiden, normal sein kann man aber irgendwie auch nicht. Und zu "cool" damit umgehen fühlt sich auch nicht richtig an. Man will helfen, aber man weiß nicht wie, man will irgendwas tun, aber weiß nicht was... Aber irgendwie muss man ja da durch... Fische, ich drück euch ganz fest die Daumen, das ihr auch diese Zeit wieder gut rumbekommt und übersteht!! Und danke für deine ausführlichen antworten!!! Und Sternchen, auch dir und deinem Dad alles alles gute!!! Wir alle schaffen das =) Lieben Gruß, Ela |
AW: Kleinzelliges Bronchial-CA
weißt du warum die Pause bist Dienstag ist?, mein Mann hat 3 Chemotage hinter einander. Dann 21-28 Tage Pause, bis die Blutwerte sich wieder erholt haben.
Mein Mann hat auch den besseren Humor als ich.......wie oft mich mein Mann schon beruhigt hat....ich bewundere ihn für seine Stärke und Zuversicht Liebe Grüße Heidi |
AW: Kleinzelliges Bronchial-CA
Leider weiß ich nicht warum die Pause dazwischen ist... Ist uns auch ein wenig suspekt. Soll Dad morgen mal nachfragen...
Ich sag ja, die Betroffenenen trösten und stärken die Angehörigen... Komische Welt. Aber ich wünsche euch, das du und gerade dein Mann diese Stärke beibehalten könnt!!! Hab überlegt, ob ich und/oder meine Ma nicht mal einen Termin bei dem Onkologen machen sollen. Einfach, damit auch wir wissen, was wir machen können oder gar sollten. Und eben auch zur Sicherheit, falls Dad mal was nicht ganz aufnimmt... Er hat soviele Dinge derzeit im Kopf und vielleicht wäre es eben nicht das schlechteste wenn auch wir voll über unterstützende Behandlungsmöglichkeiten und Maßnahmen informiert sind, damit er nichts "verschusselt"... Am besten erst mal abwarten, was der morgige Tag und der Rest der Woche bringt und dann mal weitersehen... |
AW: Kleinzelliges Bronchial-CA
Hallo Ela
ich bin bei den Arzt- und Aufnahmegesprächen im Krankenhaus immer dabei....ich habe mir auch Notizen gemacht für evtuelle Fragen. 4 Ohren hören mehr als 2 Ohren, so sind wir zwei ein Team und ich habe das Gefühl, dass ich etwas für ihn tun kann. Meinem Mann geht es heute so gut, dass er sogar einen Tisch abgeschliffen hat, er will ihn nachher streichen. Hatte dabei aber einen Mundschutz um. Liebe Grüße Heidi |
AW: Kleinzelliges Bronchial-CA
So. Die ersten zwei Chemotherapien hat er hinter sich und morgen kommt doch die dritte hinterher. Er selbst hat es ein wenig durcheinandergebracht und sich die Termine falsch notiert. Also, gestern, heute und morgen jeweils eine Chemo.
Bisher verträgt er die auch recht gut. Heute morgen war ihm wohl ein klein wenig übel, aber es ging. Er hat Tabletten dafür bekommen, die helfen auch schnell und gut. Allerdings ist er überhaupt nicht Aufnahmefähig! Im Moment ist er nicht in der Lage, einfachen Gesprächen zu folgen, er selber kommt beim erzählen von einem Thema auf das nächste, teilweise ohne "roten Faden" und er redet auch ein wenig schwammig. Alles in allem wirkt er ein wenig wie betrunken... Bin mir nicht ganz sicher ob das von der Chemo kommt oder von den Schmerztabletten (morgens und Abends eine Ibuprofen 800 und zwischendurch Tilidin, alle 3 Stunden 30 Tropfen... Aber, morgen bin ich den ganzen Tag mit von der Partie und werde auch bei dem Arzt-Gespräch dabei sein. Da können wir dann alle fragen stellen und erfahren worauf wir während der Chemo-Pause achten müssen. Dann geht es am 23., 24. und 25. Februar weiter mit dem 2. Zyklus. Wenn es so bleibt wie bisher bin ich sicher das wir da gut durchkommen. Aber ich weiß das das sehr unwahrscheinlich ist... Aber man wird ja noch hoffen dürfen =) |
AW: Kleinzelliges Bronchial-CA
Hallo Ela,
also doch 3 Tage hintereinander.....ich denke mal, dass dein Papa von den Schmerztropfen Tilidin ein wenig durch einander ist. Ich kenne das von meiner Mama, wir mußten die Tropfen absetzen, weil sie nicht mehr sich selbst war. Positiv ist ja, dass dein Papa ganz gut mit den Nebenwirkungen zurecht kommt. Ich drücke ganz fest die Daumen, dass es so bleibt. Meinem Mann geht es weiterhin gut. Wir hoffen, dass pünktlich der nächste Zyklus am 16.2 gemacht werden kann. Am 14.2 soll aber vorher ein Port gelegt werden. Man findet kein Venenzugang mehr bei ihm....ansonsten wird alles um eine Woche verschoben. |
AW: Kleinzelliges Bronchial-CA
Hallo Elma,
ich könnte mir auch vorstellen, dass dein Mann durch Tilidin etwas neben sich steht. Mein Mann hat das damals in höherer Dosis nur vor dem Schlafengehen bekommen, da es auch müde macht, was ja nachts wünschenswert ist aber tagsüber halt sehr störend Braucht er denn soviel Schmerzmittel? Vielleicht fragt ihr mal nach einem anderen Mittel. LG Monika |
AW: Kleinzelliges Bronchial-CA
Da hab ich mich wohl ein wenig zu früh gefreut, heut war der gute um halb sieben im Bett mit totaler Appetitlosigkeit, Übelkeit und Abgeschlagenheit... Aber er scheint gut zu schlafen und das ist auch wohl ganz gut so.
Und wie gesagt, gut das ich nach eurer Skepsis doch nochmal auf die Terminzettel vom Doc geschaut hab. Er hat nächsten Dienstag noch ein MRT und morgen eben die Chemo. Er hat's falsch rum in seinen Terminplan eingetragen. Wie gesagt, er ist echt durcheinander... Auch das morgen mal bei seinem Onkologen ansprechen... Das es deinem Mann weiterhin gut geht freut mich ehrlich für dich! Und ich hoffe sehr für euch, das es so bleibt. Und ich denke, so ein Port ist die beste Lösung für alle wenn die Venen "streiken". Meine Schwester hat damals auch einen bekommen und sie sagt, es war zwar nicht "der Brüller", aber definitiv einfacher und angenehmer als diese ewige Stecherei ohne Ergebnis. Und außerdem sowieso das kleinste übel. Drück die Daumen das dein Mann auch gut damit zurechtkommt. Werd mir nun mal ordentlich die Frage aufschreiben, die morgen gestellt werden müssen... Und dann bin ich ein wenig beruhigt, wenn die geklärt sind und man weiß was zu tun ist... Der Anfang scheint mir das schwerste zu sein. Bis sich das mal alles ein wenig eingespielt hat... Aber dran gewöhnen wird man sich wohl nie. Aber noch sind wir guter Dinge, so das ich noch ein Däumchen für dich und deinen Mann übrig habe =) Und um auf Monika's Frage zu antworten: Mein Vater braucht definitiv Schmerzmittel! Er hat totale Schmerzen im Beckenbereich, speziell links. Er kann kaum laufen, Treppen gehen fast gar nicht. Er hat Anfangs Diclofenac gegen die Schmerzen genommen, bekam davon aber höllisches Sodbrennen. Tilidin-Tropfen hat er Anfang 2010 wegen einer anderen Schmerzgeschichte schon mal bekommen und die eigentlich auch sehr gut vertragen. Zwar war er auch da mal mehr mal weniger beduselt, aber immer gedanklich klar und orientiert. Jetzt wirkt er wirklich wie betrunken, redet irgendwie schwammig... Mal abwarten was der Arzt morgen sagt... |
AW: Kleinzelliges Bronchial-CA
Hallo Ela,
wie geht es deinem Dad heute?, muss er bis zur MRT am Dienstag im Krankenhaus bleiben, oder kann er Morgen nach Hause? Mein Mann war heute zur Blutkontrolle, die Leukos, sind runter auf 1400, das ist ja wohl nicht mehr so dolle, 2009 sind die Leuko-Werte runter bis auf 700. Er hatte aber in der kritischen Zeit von unserer Hausärztin Antibiotikum verordnet bekommen, anfangs wegen Zahnprobleme und wegen Herpes im Auge. So hat sie es auch wieder entschieden, zu Hause ist er besser aufgehoben als im Krankenhaus....nun hoffen wir das kein Fieber kommt...... Ich wünsche dir und deinem Papa ein gutes Wochenende ohne dolle Nebenwirkungen. |
AW: Kleinzelliges Bronchial-CA
Sooo...
Also, mein Dad wurde mit den Tabletten umgestellt. Von Tilidin auf Morphium. Gestern konnte er sich vor Schmerzen im Rücken überhaupt nicht bewegen. Wir wissen jetzt auch warum. Gestern war ja das MRT von der Brustwirbelsäule und die sieht teilweise "etwas schwammig" aus, so der Arzt. Metastasen. Seine jetzige Medikation: Morphium und Ibuprofen 800 morgens und abends und ein anderes Morphinpräparat bei Bedarf, erst mal zum ausprobieren. Er soll schauen, wie viele er davon täglich braucht bis er selber sagt, er ist einigermaßen Schmerzfrei und dann wird endgültig eingestellt. Und am Donnerstag muss er dann noch zusätzlich zur Bestrahlung. Montag und Dienstag eben noch MRT Becken und Schädel. Gestern Abend hatte er wieder einen "Spontan-Absturz". Er war den ganzen Tag den Umständen entsprechend gut drauf, gestern Abend dann aber mit einem mal unfassbare Müdigkeit und Übelkeit. Hinzukommt, das er auch keinen Appetit hat. Heute Mittag hat er das erste mal seit 2 Tagen mal wieder ein wenig Brühe mit Zwieback zu sich genommen. Aber er ist heute allgemein wieder sehr gut drauf. Das Morphium hilft, bisher verträgt er es auch gut. Und er redet und denkt wieder einigermaßen normal, wirkt nicht mehr so betrunken wie unter Tilidin. Mal heut Abend abwarten... Mein Dad ist gar nicht stationär, er macht die Chemo ambulant hier am Ort, sitzt da seine 1 1/2 stunden am Beutel und kommt dann nach Hause. Gestern war ja dann auch das Gespräch mit dem Arzt und ich muss sagen, ich bin doch sehr angetan, ein unfassbar netter Mensch der sich die Zeit nimmt, die wir brauchen. Ab morgen muss ich ihm vier Tage lang Spritzen geben, die für sein Blut/Immunsystem sind, allerdings sagt er, wir müssten uns keine Sorgen machen falls sich mal jemand erkältet, unter der Chemo die er bekommt leide das Immunsystem nicht oder nur ganz minimal. Er kann auch am 19. mit auf eine Veranstaltung, deren Karte er zu Weihnachten von uns bekommen hat. Und auch sonst solle er, soweit es eben geht, ganz normal weiterleben und er bleibt dabei das die Chancen trotz Metastasen recht gut stehen, das er noch lange und gut leben kann. Er wird nie geheilt, dafür ist der Kleinzeller zu aggressiv, aber die Lebensqualität kann erhalten werden. Ich bin gespannt. Das wird wohl nur die Zeit zeigen, ob er recht hat... Leukos so weit runter ist ja nicht so fein... Hoffe, das die schnell wieder steigen! Ansonsten kann er doch auch mit seinem nächsten Zyklus nicht pünktlich anfangen, oder?! Wie geht es ihm denn sonst so?! Aber ich denke es stimmt was eure Ärztin sagt, zuhause ist man immernoch am besten aufgehoben. Werd dann mal schauen ob ich dem Dad nicht noch eine Brühe einverleiben kann... Wir haben so nette Broschüren mitbekommen zu den verschiedensten Themen, unter anderem "Appetitlosigkeit und Übelkeit bei Krebspatienten", da standen ganz nette Tips drin. "Essen worauf man Appetit hat und davon soviel wie eben geht damit man für die appetitlose Zeit ein paar Reserven hat." Und irgendwie süß fand ich folgenden Tipp: "Bei Übelkeit KEINE Lieblingsgerichte essen, denn es sollen ja Lieblingsgerichte bleiben!" Daher kann ich mit Brühe ja nicht viel falsch machen, die mag er nämlich eigentlich gar nicht =) Schönen Samstag noch!! |
AW: Kleinzelliges Bronchial-CA
Halo Ela,
na, hat dein Dad die Suppe gelöffelt. Über mangelnden Apettit kann ich nich bei meinem Mann nicht beschweren. Ich will lieber nicht aufzählen, was er so gerne alles möchte.....und die Hälfte davon bekommt....er will ja nicht weiter zu nehmen. Mich erstaunt, das dein Papa, die Chemo ambulant bekommt....Mein Mann ist am 1. Tag der Chemo, 10 Stunden beschäftigt.....spülen, Cisplatin, Etoposid, wieder spülen. Also genug Flüssigkeit die wieder aus dem Körper muss. Am 2. Tag dauert es 1 oder 2 Stunden je nachdem wie das "Gemisch Etoposid" angerührt wurde. Am 3. Tag bekommt er noch noch mal eine Dröhnung Etoposid. Wie gesagt er ist 3 Tage stationär im Krankenhaus. Wenn alles in Ordnung ist kann er am 3. Tag nach der Chemogabe noch nach Hause.....es kommt auf den Arzt an, es gibt auch welche, da kann er erst am 4. Tag nach Hause. Meinem Mann geht es gut, er fühlt sich schlapp und lustlos....aber bei den Blutwerten kein Wunder. Ich lasse ihn einfach das tun was er möchte, schlafen, lesen fernsehen....irgend wie geht die Woche rum. Das dein Dad und mein Mann nie wieder geheilt werden können, wissen wir nun Beide..ich wollte es dir nicht gleich am Anfang schreiben.. Das Stadium der Tumorformel sagt es aus. Vielleicht kannst du deinem Dad noch zu einer Patientenverfügung raten.....wäre bestimmt nützlich. Wir haben die bereits 2009 im Krankenhaus und bei der Hausärztin hinterlegt, ich will mich nicht mehr damit auseinsetzen. Wir wissen ja nicht wie lange wir die Beiden noch haben. Wie geht deine Mama damit um? Lieben Gruß Heidi |
AW: Kleinzelliges Bronchial-CA
Hallo Ela,
was sagt das MRT???? Liebe Grüße Heidi |
AW: Kleinzelliges Bronchial-CA
So, da bin ich wieder.
Hoch lebe unser Internetanbieter und sein Kundenservice. Endlich haben sie es mal geschafft, unser Internet wieder zum laufen zu kriegen nachdem sie da irgendwas vergurkt haben... Aber nu isses ja wieder da Also, Stand der Dinge: Mein Dad nimmt einiges ab. In dieser Woche gute 5 kg. Aber er isst. Und das auch einigermaßen gut. Da er bis gestern auch unter einem Mangel an Stuhlgang litt hat er sich nicht so getraut. Seit heute hat er Durchfall... Was soll man dazu sagen... Das MRT vom Becken ist nun auch gelaufen und, welch überraschung, auch da finden sich Metastasen. Er muss nun Montag zu einem Strahlentherapeut, erst mal zum Vorgespräch und dann täglich um sich eben 30 sek dahinzusetzen und sich seine Strahleneinheit abzuholen. Aber alles in allem ist sein Onkologe sehr zufrieden mit dem Gesamtzustand. Es läuft alles in einem Rahmen, der eh zu erwarten war. Und er ist guter Dinge, da Knochenmetastasen sehr gut auf Bestrahlung ansprechen. Mit dem Morphium kommt er erheblich besser zurecht als mit dem Tilidin. Er träumt nur sehr plastisch davon. Dienstag Abend kam er, nachdem er schon eine Stunde geschlafen hat, noch mal aus dem Bett gekrochen, mit Tränen in den Augen. Nach dem ersten Schrecken meinerseits konnte ich dann feststellen, das es Lachtränen waren. Er hat was geträumt, wurde wach und fand das alles so dermaßen lustig das er sich erstmal gar nicht wieder einkriegen konnte. Herrje... Aber wenn es nur das ist. Lachen soll ja auch eine heilende Wirkung haben =) Das der Krebs nie geheilt werden kann, war mir eigentlich schon von Anfang an irgendwie bewusst. Aber man hat es verdrängt. Ich musste es wohl einfach einmal von seinem Arzt hören um mir wirklich Bewusst zu werden, in was wir da reingeraten sind... Meiner Ma geht es eigentlich ganz gut, zumindest nach außen hin. Im Moment leben wir eigentlich alle von einem Tag zum anderen. Jeder wird sich wohl seine Gedanken machen, was in ein paar Monaten/Jahren sein könnte oder sein wird, aber keiner spricht es aus. Ob das der richtige Weg ist, ich weiß es nicht. Aber es fühlt sich richtig an. Wenn es Dad gut geht, hebt das bei allen die Laune, geht es ihm schlecht, leiden wir mit. Eben ein Tag nach dem anderen... Heidi, wie geht es denn deinem Mann und seinen Leukozyten!? Hoffe, es geht euch gut! Lg, Ela |
AW: Kleinzelliges Bronchial-CA
Hallo Ela,
jetzt muss ich mal ganz dumm fragen, wieso wird bestrahlt wenn keine Matas im Becken sind? Auch wir leben im Moment wieder von einem Tag zum anderen....dabei fingen wir an wieder Sicherheit in unser Leben zu bekommen. Meinem Mann geht es seit 3 Tagen garnicht gut. Er hat starke Rückenschmerzen.....damit hat er aber schon seit mehr als 20 Jahren zu tun. Er hat im Wirbelkanal eine spinale Enge über mehere Etagen und im Moment wird eben wieder mal ein Nerv abgeklemmt aber so schlimm war es lange nicht. In der Wohnung geht es am Rollator und in die Praxis heute zur Blutabnahme mußte ich sogar den Rollstuhl nehmen. Aber dafür hat er ihn ja....selbst der Toilettengang ist im Moment eine Tortour. Aber wir haben ja eine Urinflasche im Haus, Frau hat vorgebeugt... Ich hoffe, dass es keine Metas sind, wir werden aber den Arzt auf jedenfall nochmal darauf aufmerksam machen. Im Liegen und sitzen hat er keine Schmerzen...aber sowie das Becken nicht abgestützt wird...ist es ganz schlimm. Ansonsten geht es ihm eigentlich gut..der Apettit hält sich in Grenzen...ich denke die Schmerzen setzen im so zu. Die Psysiotherapeutin, meint auch durch die körperliche Schwäche bedingt auch durch die Blutwerte, machen einem die Schmerzen ebven noch mehr Probleme. Die Blutwerte erhaltenw ir heute abend ab 18 Uhr..mal sehen wie es weiter geht...vielleicht ist ja noch eine Woche Zeit...für eine manuelle Therapie damit die Schmerzen nach lassen, denn so könnte er den 10 Stunden Chemotag ja nicht überstehen, dauernd zur Toilette, selbst das hoch kommen aus der Liegeposition macht Probleme..... |
AW: Kleinzelliges Bronchial-CA
Oje, das klingt ja alles nicht so gut...
Hat er denn gegen die Schmerzen irgendetwas, das er nehmen kann?! Aber so wie sich das liest scheint das ja dann nicht unbedingt zu helfen... Ich drück euch die Daumen das auch das vorbeigeht! Ich seh es selber an Dad, nichts ist schlimmer als Schmerzen. Gestern war es bei ihm wieder relativ schlimm, da war auch nichts mit ihm anzufangen. Er lag nur wie ein Häufchen elend auf dem Sofa und war früh im Bett. Heute halten sich die Schmerzen in Grenzen und siehe da, ihm schmeckt der Tee, er mag ein Stück Kuchen und spielt mit dem Hund. Und es geht ihm auch psychisch einfach um ein vieles besser. Hoffe, das es auch bei euch bald wieder besser wird!! Und mein Dad HAT Metastasen, hatte ich aber auch so geschrieben =) Somit macht also auch die Bestrahlung Sinn! Schick dir viele liebe Grüße und ein dickes Kraftpaket für euch zwei! |
AW: Kleinzelliges Bronchial-CA
ich habe ich es auch gelesen, bin heute etwas durch den Wind.....
Er hat heute morgen eine Spritze (Tramal) bekommen, aber wirklich helfen tut die nicht. Im Moment schläft er ja, also liegt im Bett da hat er ja keine Schmerzen, er möchte aber gerne etwas anderes machen.....wie das immer so ist. Das stimmt die Psyche spielt eine ganz große Rolle. Heute möchgte er am liebsten in die Mülltonne.... Ach Ela.....es ist furchtbar wenn man da neben steht und nichts machen kannn |
AW: Kleinzelliges Bronchial-CA
Die Portlegung und die Chemo muss um eine Woche weiter geschoben werden, die Leukos sind erst bei 1,1 (1100)
liebe Grüße Heidi |
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