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snoopy39 04.03.2011 22:27

Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo,

ich bin neu hier, lese schon seit einiger Zeit sämtliche Beiträge mit und hab mich nun endlich "getraut" selbst mal zu schreiben. Ihr habt mir alle in den letzten Monaten so sehr mit Euren Beiträgen geholfen, daß ich mich nun auch mal vorstellen will und euch kurz meine Geschichte erzählen möchte:
Ich bin 47 Jahre alt und kinderlos, war immer regelmäßig zur Krebsvorsorge und hatte im März 2010 das erste Mal Pap III. 3 Monate später das gleiche Ergebnis. Daraufhin Anfang November Koni. Laut meiner Gyn ist die Sache bei 80% der Frauen damit erledigt. Nachdem ich nie irgendwelche Probleme hatte, dachte ich natürlich das dies bei mir auch der Fall sein wird. Das Ergebnis sollte ca 1 Woche später kommen. Nach ca. 10 Tagen rief mich meine Gyn an und meinte das Ergebnis wäre unklar und würde noch zu einem anderen Pathologen zur Abklärung geschickt. Ab da wurde ich schon unruhig, ließ aber den Gedanken an Krebs noch nicht wirklich an mich ran. Allerdings hat das warten schon sehr an meinen Nerven gezerrt. Nochmals ca. 10 Tage später, es war ein Freitag, kam ein Anruf vom KH in dem ich operiert wurde, ich solle sofort zum OA kommen, man müsse was besprechen. Ab da war ich nur noch neben mir:confused: Als ich vor dem OA saß und hörte das es sich um ein Adenocarzinom mit Lymphbahnbefall handelt und man sofort nochmal operieren müsse und es gleich anschließend mit Chemo und Bestrahlung weitergehen soll, war ich zwar äußerlich gefaßt und nüchtern, aber innerlich ist grade die Welt explodiert. Brauch ich wahrscheinlich keinem von euch sagen was da in einem vorgeht. Bin sofort nach dem Gespräch kurz vor Praxisschluß noch zu meiner Gyn und die hat gesagt ich solle nicht sofort unters Messer, sondern mir erst noch eine Zweitmeinung einholen. Das anschließende Wochenende war das schlimmste meines Lebens!!!!!! Ich war wie gelähmt!!!! Dank meiner Gyn hatte ich gleich am Dienstag drauf einen Termin in einer Uniklinik und das war das beste was mir passieren konnte. Nach dem Gespräch mit dem dortigen OA gings mir viel besser, er erklärte mir super die Op-Methode und meinte es wird auch gleich ein Schnellschnitt während der Op gemacht um zu sehen ob Lymphknoten befallen seien. Wenn ja, würde die Op abgebrochen und gleich mit Chemo begonnen, wenn nicht, dann würde Gebärmutter, Eierstöcke und Lymphknoten rauskommen. Und dann bestünde die Chance das nach der Op keine Chemo nötig sei. Um die Narben der Koni abheilen zu lassen wurde der OP-Termin auf kurz nach Weihnachten gelegt. Weiß nicht mehr wie ich Zeit rumbekommen hab, war schrecklich und nach Weihnachten war mir auch nicht, aber irgendwie gings rum. Leider hab ich zwei Tage vor der Op erfahren das nochmal verschoben werden muß da der Operateur nicht da sei. Also neuer Termin: 03. Januar 2011. Und ich kann nur sagen: das war die beste Entscheidung meines Lebens in die Uni-Klinik zu gehen. Die Op wurde auf meinen Wunsch laparoskopisch gemacht. Da der Wächterlymphknoten nicht befallen war wurde alles rausgenommen, incl 45 Lymphknoten.Nach einer Nacht auf der Intensiv kam ich auf Station. Nach 14 tagen wurde ich entlassen und derzeit befinde ich mich derzeit noch auf Reha.3 Wochen nach der Op hab ich die tollste Nachricht überhaupt erhalten: Alle 45 Lymphknoten waren tumorfrei. JUHU!!!!:rotier2: Die Ärtze meinten das nun keine Chemo nötig sei. Ich bin darüber natürlich sehr froh und hoffe das dieser blöde Krebs ganz aus dem Körper raus ist. Nun eine Frage an euch: durch die Lymphknotenentnahme bemerke ich nun das meine Oberschenkel etwas anschwellen, vor allem wenn ich mich mehr bewege. Hat jemand die gleichen Symptome? Bekomme in der Reha Lymphdrainage und soll das auch weitermachen. Bin eigentlich "im richtigen Leben" sportlich da ich Berufsreiterin bin und den ganzen Tag auf dem Pferd sitze (der Gedanke an meine Pferde hat mich auch die ganze Zeit obengehalten). Auch haben die Ärzte gesagt das nun die Wechseljahre gleich einsetzen und ich bei Beschwerden allerdings keine Hormone oder sonstiges nehmen darf (fördert angeblich das Krebswachstum). Allerdings merk ich außer Schweißausbrüchen derzeit noch nichts, hoffe das bleibt so. Hat eine von euch Probleme in dieser Art nach der OP?
So, jetzt hab ich nen ewigen Roman geschrieben und euch hoffentlich nicht zu sehr gelangweilt. Würde mich sehr freuen wenn ihr mir antworten würdet.
Liebe Grüße, Gabi
ps. Sollte jemand der die OP noch vor sich hat und einen "genaueren OP-Bericht und der Zeit danach" haben wollen, schreib ich gerne alles ausführlicher auf.

Kathrin84 07.03.2011 14:37

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
:winke:


möchte gern meine Erfahrungen berichten.

Bei mir wurden 55 Lymphknoten entfernt und anfangs gabs auch keine Probleme.
Meine OP ist nun schon ein paar Monate her...das Ödem hat sich eher schleichend entwickelt. Ich habe ebenfalls mit Kompressionsstrümpfen(bis zur Leiste) angefangen,leider reichen diese nun nicht mehr aus. Die Lymphe hat sich nun in Bauch und Intimbereich breit gemacht. Das ist echt fies.:eek:

Meine Strumpfhose ist schon in Auftrag gegeben-ich hoffe damit läßt sich das Gröbste regeln.
Ob es bei Dir so läuft kann natürlich niemand sagen-kommt Zeit kommt Rat.

Alles Gute
Kathrin

Cee 07.03.2011 15:00

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Vielleicht sollten wir nochmal einen gesonderten Thread "Probleme nach Entnahme der Lymphknoten" eröffnen; Man wird ja weder im KH noch beim Gyn tatsächlich aufgeklärt, weil denen das Problem anscheinen nicht groß genug ist... :(

Ich habe nun, 2,5 Jahre nach der Wertheim auch immer wieder mal Probleme mit dem Lymphabfluss, ist aber in den Beinen/Schambereich fast erträglich, nur am Bauch kneifts immer mal ziemlich blöd :mad:

Erfahrungen mit Lymphdrainage habe ich auch, das immer gut geholfen und ist bei Erkrankten wie uns eigentlich eine Dauermedikation. Nur habe ich persönlich leider nicht genügend Zeit, da immer wieder hin zu rennen... Was aber auch hilft ist: übermässige Wärme vermeiden, was da heisst (je nach Problematik wenig oder gar nicht)

- wenig Sauna
- wenig Vollbäder
- wenig Heiz-/Körnerkissen
- wenig heisse Fussbäder
- keine abschnürende Kleidung (enge Hose/Rock/Strümpfe)

Das heisst aber auch: mal prüfen, ob Frau nachts zu warm schläft (Bettdecke), ob die Haltung während der Arbeit nicht einengend ist (Sitzen) etc.

Ich muss jetzt mal weiter und hoffe, das reicht für's erste ;)

snoopy39 07.03.2011 16:33

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo alle zusammen,

ich wurde in Erlangen operiert. Man riet mir von Anfang an zu einer kompletten OP. Die Alternative dazu (wird vorwiegend in Amerika eingesetzt) wäre Bestrahlung und Chemo gewesen, aber sie meinten das ich gute Chancen hätte, nach der OP keine weitere Therapie zu brauchen. Natürlich konnte mir vorher keiner versprechen das nicht doch Lymphknoten befallen sind, aber letztendlich wars ja dann trotzdem so:). Die OP wurde wirklich sehr gut vorgenommen (OP-Dauer 5 Std.). Hatte danach paar Probleme mit dem Stuhlgang und schlimmen Blähungen :cry:, aber da konnten ja die Ärzte nichts dafür.
Ich wurde dann nach 2 Wochen entlassen und im Arztbrief stand: Regelmäßige Kontrollen gem. Leitlinien alle 3 Monate, Tragen von Antithrombosestrümpfen. Bei meiner Nachsorgeuntersuchung 3 1/2 Wochen nach der OP meinte der Prof das meine Beine gut aussähen und ich die Strümpfe nach 5-6 Wochen weglassen könne. Lymphdrainagen bräuchte ich erstmal nicht.
In der Reha merkte ich nun, dass bei vermehrter Bewegung die Beine anlaufen und bekam dort dann auch die Lymphdrainagen. Heute wurde ich entlassen und bin anschließend gleich zu meiner Ärztin um mir ne Strumpfhose verschreiben zu lassen.

Kathrin, wurdest Du in der Klinik oder Reha über das "Lymphproblem" aufgeklärt? Mir wurde nämlich nun in der Reha gesagt das dies sehr lange (einige Jahre) dauern kann bis sich da alles wieder einspielt und sich die Lymphe andere Bahnen sucht. Solange soll man den Körper mit den Drainagen unterstützen - und natürlich mit den Strumpfhosen.
Darf ich fragen ob Deine Lymphknoten alle frei waren? Was hattest Du für eine OP-Methode?

Cee, Du hast recht mit Deiner Meinung das dieses Problem wenig von den Ärzten angesprochen wird. Natürlich ist das bei unserer Erkrankung auch erstmal "zweitrangig" wenn man das so sagen darf. Ich bin ja auch total happy das die OP super verlief , möchte halt jetzt nur nix "versäumen" , da so ein Ödem ja schon recht ätzend werden kann.

Meine erste Nachuntersuchung nach der OP hab ich Anfang April. Es wird auch wieder ein PAP-Abstrich gemacht. Ist das üblich? Die Gebärmutter gibts doch nicht mehr, wo sich der Krebs einnisten könnte? Entschuldigt bitte wenn ich so blöd frag.

Liebe Grüße, Snoopy

Kathrin84 07.03.2011 20:11

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo Snoopy,

ich wurde auch in Erlangen operiert.

Ich wurde beim Aufklärungsgespräch auf ein ev. Ödem hingewisen.Auf Reha war ich nicht-hab mir dafür ne Auszeit bei meiner Mama gegönnt:) Das war sehr hilfreich!

Bei mir waren 7 Lymphknoten befallen:augen:
Eine Wertheim-Op war auch bei mir vorgesehen-doch bei Lymphknotenbefall wird die Op abgebrochen-also wurden während 3,5h alle sichtbaren Lymphknoten entfernt.

Die Eierstöcke wurden nach oben verlagert-Gebärmutter erhalten.
Anschließend folgte dann eine Chemo(6x Cisplatin),eine Bestrahlung(28), Hyperthermie(9) und zum krönenden Abschluß eine Brachytherapie(4 Tage im Bett mit stündlicher Bestrahlung via implantiertem Applikator):shocked:

Wie gesagt-ich dachte ich bleibe verschont vom Wasser. Es hat echt eine ganze Weile auf sich warten lassen. Ich bekomme nun 2x die Woche Drainagen und warte nun sehnsüchtig auf meine Strumphose> oh Gott,dass ich das mal sagen würde :lipsrseal


LG
Kathrin

snoopy39 07.03.2011 21:58

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo Kathrin,

ist ja ein Ding das Du auch in Erlangen operiert wurdest. Bei mir hatte im Vorgespräch auch der Arzt angekündigt, bei der OP im Schnellschnitt den Wächterlymphknoten zu untersuchen und bei Befall die OP abzubrechen. Nachdem der aber i. O. war, wurde weiteroperiert. Ansonsten wäre auch die Therapie die Du bekommen hast, angewandt worden. Bin jetzt im nachhinein auch sehr froh drum, ich glaub das was Du mitgemacht hast war sicherlich alles andere als Zuckerschlecken.
Vorher war mir alles so ziemlich egal, ich war so am Boden und sogar soweit die OP abzusagen und mein Leben einfach so weiterzuleben wie bis zu dem Zeitpunkt der Diagnose. Mir wars echt ernst damit, hab ich auch den Ärzten gesagt. Hab aber dann auch gehört das es solche Reaktionen auf die Hiobsbotschaft einer bösartigen Erkrankung öfter gibt. Irgendwie schaltet da das Hirn einfach ab. Nunja, ich habs Hirn dann wieder eingeschalten ;) und hab dem Bösewicht erstmal den Kampf angesagt.
Wielang ist Deine OP her und wann gings danach los mit den Wassereinlagerungen?
Ich denke mit Lymphdrainagen und TÄGLICHEM Strumpfhosentragen kriegt manns einigermaßen in Griff. Haben die zumindest in der Reha gesagt. Ist aber halt ne Sache die uns den Rest unseres Lebens begleitet. Aber die Hauptsache ist das der mistige Krebs wegbleibt.:megaphon: Dafür würd ich Tag und Nacht ne Strumpfhose tragen! Hab mir heut von der Ärztin gleich noch Lymphdrainagen verschreiben lassen, werd ich mir auch so ein bis zweimal die Woche geben lassen, ist ja ganz angenehm.

Mimmi, wegen der TMMR-Methode hab ich auch vor dem Eingriff nachgefragt. Hatte mich auch im Internet darüber informiert das dies in Leipzig angewandt wird. Allerdings kam das wahrscheinlich für mich nicht in Frage, die waren sich sicher das hier die radikale OP am sinnvollsten ist.
Das mit R1 hat mich doch etwas beunruhigt und hab alle Berichte nochmal durchgelesen. Nun muß ich zu meiner Schande gestehn, dass ich Dir das Tumorstadium VOR der Operation - also nach der Koni -abgeschrieben hab:augen:.
Es muß heißen: pTls. L1(lt. Antragsangabe), V0 Pn0,pn0 (0/45, davon 0,1sn rechts) R0 ICD-0:8140. So, jetzt hab ichs richtig abgeschrieben;). Übrigens hat die Reha-Therapeutin den gleichen Satz gebraucht wie Du:" Die Operateure sind meißt richtig gute Fachärzte und machen auch nen Super-Job, aber für das "Danach" - wie z. B. Lymphödeme - muß man sich selbst anderweitig kümmern.

Liebe Grüße , snoopy

Kathrin84 08.03.2011 20:55

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo Snoopy,


meine Op war im September 10.
Das Ödem hat sich im Januar!? eingestellt.

Morgen bekomme ich dann meine Strumpfhose und hoffe das Beste:D
Ich drück Dir die Daumen,dass sich Dein Wasser in Grenzen hält.


LG
Kathrin

snoopy39 08.03.2011 21:05

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo Kathrin,

ist schon komisch das es bei Dir so lange gedauert hat, bis es mit dem Ödem losging. Ein Vierteljahr!? Seltsam.:confused: Aber nun mußt auf jeden Fall dranbleiben und schön brav:D Deine Strumpfhose anziehen.
Hab meine heut früh schon wieder rangewürgt:lach2: (im wahrsten Sinne des Wortes). Ist gleich mal Frühsport. Plan an Anfang mal 10 Minuten mehr zum anziehn ein:smiley1::smiley1:
Hab am Donnerstag wieder Lymphdrainage und mach das jetzt auch erstmal wöchentlich ein- bis zweimal.
Meld Dich mal wie Du klar kommst mit dem "Liebestöter":winke:

LG Snoopy

Kathrin84 08.03.2011 21:10

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
:winke:ja ich werd dann berichten. Hab mich ja nicht mal an die Strümpfe gewöhnt :smiley11:, aber was sein muß....

LG
Kathrin

snoopy39 08.03.2011 21:22

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hei Kathrin,

finds echt lustig hier gleich jemand zu treffen der im selben KH war und noch dazu beim gleichen Operateur:D:D. .
Was die OP betrifft bin ich auch super zufrieden, die Jungs machen schon ´nen guten Job:smiley1: Ist inzwischen alles sehr gut verheilt.

LG snoopy

snoopy39 13.03.2011 22:54

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo,

heut "zwickt" mein Bauch mal etwas. Manchmal "fährts so richtig rein" , meistens unten bei den Narben. Hoffe es ist normal. Bin heut 7 Stunden nur Auto gefahren (mußte 2 Pferde nach München bringen), aber das sitzen kanns eigentlich nicht sein, das macht mir nichts mehr aus. Naja, werden wohl ganz normale Nachwehen sein. Ansonsten gehts ganz gut, ich muß mich schon direkt etwas bremsen. Ich mach schon zuviel und schlepp auch schon wieder alles mögliche von A nach B:rotier2:.

LG snoopy

Edeka 16.03.2011 19:15

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo,

ich bin eben zufällig hier hergeraten.
Ist Besuch von "Auswärts" willkommen?

Ich bin 41 und hatte im letzten Jahr Eierstockkrebs mit großer OP - Bauchschnitt und Gebärmutter, Eierstöcke, Bauchnetz, Teile Bauchfell, Blinddarm und 76 Lyphknoten wurden entfernt.

Körperlich geht es aufwärts, aber der Kopf kommt noch nicht mit.

Weiter wird das Lymphödem immer dicker und die Sanifrau bekommt es nicht hin, mir ordentliche Strümpfe anzupassen. Ich hab das Ödem hauptsächlich an der Leiste und Innenseite Oberschenkel. Habt ihr einen Tipp, wie man die Stelle am besten versorgen könnte?
Ich habe jetzt Kniestrümpfe und Caprihose. Die Kniestrümpfe sind ok, aber die Hose... und da, wo ich am dringendsten eine Kompression bräuchte, nämlich in der Leiste, berührt das Ding meine Haut gerade mal. Der Schritt rutscht auf Höhe Mitte Oberschenkel, und die Pobacken werden so zusammengequetscht, daß ich mir einen Wolf laufe.
Weiter habe ich Druckstellen in den Kniekehlen, die extrem wehtun. Sitzen und Radfahren geht praktisch nicht. Habt ihr das auch? Oder eine Idee, was man da machen kann?
Weil ich so genervt war mit dem Sch... hab ich erst eine Versorgung. Steht mir jetzt, nach 1 Jahr, immer noch eine zweite Versorgung für die Hygiene zu? Die Büx, die ich jetzt hab, kann ich echt nicht anziehen.

Ich merke das mit dem Lymphödem hauptsächlich im Sitzen. Ich mag eigentlich gar nicht mehr am Tisch sitzen mit Füßen unten. Das fühlt sich schon nach ein paar Minuten doof an. Habt ihr das auch?

Und ich habe eine Frage an Ricola - Du hast geschrieben, daß Du in einer Rehaklinik warst, wo auch psychosomatische Fälle behandelt wurden. Ich kämpfe seit 1 Jahr mit Krankenkasse und Rentenversicherung wegen der Kostenübernahme für eine ganzheitliche Reha. Weil ich unbedingt sozusagen all-in-one behandeln lassen möchte. Hatte heute gerade wieder ein Telefonat deswegen.
Ich hab die Faxen so dicke... könntest Du mir mitteilen, in welcher Klinik Du warst, obs für Dich ok war und wer die Kosten dafür übernommen hat?

Ich bin gerade etwas jammerig, pardon! Ich versuche gerade, alle möglichen Dinge auf einmal zu regeln, die ich in den letzten Monaten nicht geschafft habe. Ich gehöre endlich in die Reha. ... naja, ich hör jetzt mal lieber auf (o:

Ich würde mich sehr über Antwort freuen!

Liebe Grüße an Euch,

Edeka

snoopy39 16.03.2011 20:19

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo Edeka,

natürlich bist Du hier herzlich willkommen:knuddel: Auch stört es gar nicht wenn Du rumjammerst, jeder hier hat so sein Päckchen zu tragen. Ich bin auch froh das es dieses Forum gibt, wo man mal was loswerden kann und auf andere Betroffene trifft.

Nachdem Du im letzten Jahr auch eine große Op hattest, wundere ich mich schon das Du nicht gleich auf AHB (Anschlußheilbehandlung) kamst. Mir wurde das schon vor der Op gesagt das ich da hinkomme und auch Anspruch auf Reha für die nächsten 3 Jahre habe. Auch wurde der Antrag im Krankenhaus auf Reha ausgestellt.
Ich wollte anfangs gar nicht zur Reha, hab mich aber dann mehr oder weniger überreden lassen und bin nun im nachhinein doch froh das ich dort war. Bin nun seit 07.03. wieder zuhause.

Was Dein Lymphproblem betrifft, kann ich Dir nur dazu raten, Dir Kompressions-strumpfhosen verschreiben zu lassen. Ich hab auch Probleme mit Leiste, Oberschenkeln und noch dickem Bauch (von der OP). Ich bekomm nun zweimal die Woche Lymphdrainage und hab auch 2 paar Strumpfhosen (hab beide problemlos verschrieben bekommen).
Mit den Strumpfhosen komm ich nun echt gut klar, selbst das anziehen klappt inzwischen recht schnell. Und verrutschen tut da gar nix! In den Kniekehlen muss man halt beim anziehen aufpassen das sich keine Falten bilden, sonst wird man schnell wund.
In der reha wurde mich auch gesagt das man jedes halbe Jahr auf neue Strumpfhosen Anspruch hat. Mit wurde auch gesagt das es schon sehr lange dauern kann bis sich der Körper neue Bahnen sucht um die Lymphe abzutransportieren und ich auf jeden Fall die nächsten Jahre:augen: nicht auf die Strumpfhosen und die Drainagen verzichten soll. Ok, das mach ich nun auch brav, gibt schlimmeres.

Liebe Grüße, snoopy

snoopy39 16.03.2011 20:24

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
ich nochmal...;)
ricola, wie war Dein Nachsorgetermin? Ich hoffe alles "im grünen Bereich"!!!!

Mein erster Termin nach OP ist im April, also genau 3 Monate nach OP. Ich denk noch gar nicht dran, vermutlich werd ich kurz vorher die Krise kriegen:(

Schafen ist bei mir auch noch nicht wirklich besser, immer erst gegen früh, so um 4 oder 5 könnt ich dann einschlafen:gaehn:. Gehört da mit zu den Wechseljahresbeschwerden:rolleyes:
Lg snoopy

snoopy39 17.03.2011 17:11

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallöchen zusammen,

bin heut ausnahmsweise mal bischen eher hier:D, hab grad Lymphdrainage gehabt.

Bei mir wars auch so das die Rentenversicherung die AHB zahlte und natürlich erstmal "ihre Häuser" vollmachen will. Ich konnte auch eine Wunschklinik angeben und bin dann in die, die am nähesten an meinem Heimatort liegt.
dadurch konnte ich jedes Wochenende heimfahren und das war auch gut. Am WE gibts soweiso keine Anwendungen und bevor ich vor Langeweile sterbe, bin ich lieber zu meinen Pferden heimgefahren.
Die von der Krankenkasse haben nun auch nochmal bestätigt, dass uns nach OP jedes Jahr für drei Jahre eine Reha zusteht. Weiß jetzt wirklich auch noch nicht ob ich das im nächsten Jahr in Anspruch nehme, mal sehn wies läuft.

Edeka, da Du noch ne Chemo hattest ist mir klar, das Du erst in Anschluß daran auf Reha solltest. Denke auch das Du das jetzt mal brauchst!!!:pftroest: Ich habs auch wie ricola gehalten: Hab das beste daraus gemacht und so schlecht wars nun auch nicht. Hatten dort auch psycho- onkologische Betreuung, es waren auch viele junge Leute dort und es war oftmal ganz spaßig. Was das Essen betrifft, bin ich auch sehr schwierig. Bin zwar kein Vegetarier, aber ich esse ganz viele Sachen gar nicht. Das war aber auch kein Problem, hab freudnlich mit dem Küchenpersonal gesprochen und sie habens immer irgendwie geschafft mir auch was auf den Teller zu zaubern.

ricola, herzlichen Glühstrumpf :prost: zum guten Nachsorgeergebnis! Mal blöde Frage: wird jedes Mal ein MRT gemacht, oder "nur" ein Abstrich? Nachdem meine erste nachsorge erst ansteht, weiß ich nicht so ganz genau wies abläuft.

LG snoopy

snoopy39 18.03.2011 22:41

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo alle zusammen,

ellen,herzlich willkommen hier :winke:
Mir gings, bzw. gehts auch wie Dir: dieses Forum hat mir auch sehr gut über die ganz schlimme erste Zeit geholfen und es tut auch jetzt sehr gut sich mit Betroffenen auszutauschen oder einfach mal nur zu "quatschen":laber:.
Hatte auch schon zweimal ne Darmspiegelung und jetzt im Dezember 2010 vor der Op ne Mammographie. Brauchst vor beiden keine Angst zu haben.
Bei der Darmspiegelung kannst Dir ne Spritze geben lassen, dann kriegst eh so gut wie gar nix mit. Ich habs nicht als schlimm empfunden. Das abführen am Tag vorher ist nicht ganz so prickelnd, aber es geht auch.Ich habs immer so gemacht, dass ich die Flüssigkeit ziemlich schnell hintereinander weggetrunken hab. Schmeckt zwar nicht so toll, stell Dir vor Du trinkst grad nen ganz tollen Cocktail:prost:
Als bei mir im Rahmen der OP-Vorbereitungen eine Mammographie gemacht wurde, war ich schon überrascht. Dachte erst die müssen mich verwechselt haben und hab dann gemeint das bei mir das Problem ein Stock tiefer sitzt. Die MG war aber so geplant, ebenso wie der Ultraschall der Brust, das machen die dort in der Klinik gleich mal routinemäßig mit. MG hab ich mir auch schlimmer vorgestellt, da ich schon von einigen gehört habe das es schmerzhaft wäre. Fand es aber erträglich, geht auch ganz schnell.
Freun uns wenn Du Dich mal meldest wie es Dir geht.

hallo madritista, jede von uns bekommt sicher immer wieder solche Floskeln wie: "das leben geht weiter" zu hören. Ich hab oftmals das Gefühl, die Leute meinen - wenn man wieder einigermaßen gerade aus laufen kann - ist alles vorbei. Als hätte man eine Grippe überstanden. Und nun ist alles wieder gut. Hatte auch die Erfahrung gemacht das viele in meinem Bekanntenkreis wirklich nicht wußten wie sie mir gegenüber treten sollen, als das mit meiner Krankheit bekannt wurde. Einige sind regelrecht geflüchtet wenn sie mich entdeckt haben und haben nicht mal mehr gegrüßt. Als hätte ich die Pest:(! Und wieder andere mit denen ich überhaupt nicht gerechnet habe, waren immer für mich da und haben mich hochgehalten.

Warum kannst Du nun keinen, oder wenig Sport ausüben? Entschuldige wenn ich Dich so geradeaus frage, aber Dein Bericht macht mich etwas traurig wenn ich lese, das sich Deine Lebensqualität so verschlechtert hat das Du nur noch Deine Ruhe haben möchtest und viel zuhause alleine bist. Das Du keinen Mann mehr brauchst kann ich schon verstehn;), muß man auch nicht unbedingt haben, geht ganz gut ohne. Hab ein "Exemplar" den ich öfters mal an die Wand nageln könnte:rolleyes:, aber so mit einigen Abstrichen bin ich ganz zufrieden (hab allerdings mit ihm auch schon die ganze Palette durch, die einem Männer so antun können wenn sie nur mit dem Unterteil denken:aerger:).

ricola, ich stell mir das auch nicht so toll vor, vor dem gesamten Gremium alles darzulegen warum und weshalb es nun nicht mehr so wie vorher ist. Und die Herren der Schöpfung können sich das doch eh nicht vorstellen. Ich hoffe Du hast wenigstens verständnisvolle KollegINNEN.
Letzte Nacht mußte ich wieder 4 mal raus auf Toilette. Bin grad eingedöst, schon muß ich wieder im Halbschlaf rauswackeln:gaehn:. Aber gibt schlimmeres, wenn so is, dann is es eben so. Stell mich dann jeden früh in freudiger Erwartung auf die Waage, könnt ja einige Kilos, sprich:Liter, verloren haben, aber nö: die Waage bleibt erbarmungslos:(
Seit der Diagnose ernähr ich mich echt VIEL bewußter und auch gesünder als vorher. Hätte mir vorher nie so viel Disziplin zugetraut!! Leider weiß das meine Waage nicht zu schätzen und bewegt sich kein bischen nach unten:huh:.

LG snoopy

snoopy39 18.03.2011 23:40

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hei madritista,

das tut mir sehr leid, dass bei Dir da wohl einiges schief gelaufen ist. Als wenn der Rest schon nicht genügen wurde, wird auch noch Dein Harnleiter verletzt:shocked: Vor so einem Fall hatte ich vor der Op auch panische Angst, aber es ist - dem Himmel sei Dank - in der Beziehung alles gutgegangen.
Das Du bei jedem Infekt "hier" gerufen hast, hängt eben auch mit dem total geschwächten Immunsystem zusammen. Nachdem Du vor Deiner Erkrankung so vital warst, kann ich gut nachvollziehn das es jetzt für Dich schwer ist zu merken das es einfach nicht mehr so geht. Und dann noch der Tod einer Freundin. Irgendwann reichts, das zieht einen schon runter!

Mir gehts im Moment psychisch einigermaßen gut, aber ich kenn natürlich auch die andere Seite und würde Dich sogern etwas aufmuntern:pftroest:,
Ich hoffe trotzdem das Du in diesem Forum immer wieder auf nette Mädels trifft und es Dir so geht wie mir: mir hilfts wirklich, einfach mal alles rauszulassen, auch wenns mal nicht so toll geht, aber eben auch wenns gut geht um anderen zu helfen.
Fühl Dich gedrückt:knuddel:, snoopy

Edeka 23.03.2011 20:31

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Liebe Snoopy, liebe Ricola,

ich möchte mich wenigstens kurz zurückmelden und mich für Eure lieben und ausführlichen Antworten auf meine Fragen bedanken!!
(Ich mußte mich in den letzten Tagen mal vom Internet und vom Thema abmelden, jetzt bin ich aber wieder auf dem Posten.)

Ich bin sowas von reif für die Reha und werde sie in den nächsten Wochen antreten. Natürlich auch dank Eurer Ermunterungen. Freu mich richtig doll drauf!

Liebe Snoopy, ich hätte noch eine Frage an Dich... gestern war ich im Sanitätshaus und wollte mir neue/ passende Kompressionsbestrumpfung machen lasasen, nachdem ich mit der vom letzten Jahr ja so unglücklich bin. Die Frau meinte, es wäre nicht möglich, eine Kompression in der Leiste zu erreichen, ohne die Pobacken zusammen zu drücken. Weil sie das sozusagen nur als ganzes "Rundenmaß" angeben kann. Bei mir scheuert es so dermaßen zwischen den Pobacken, weil die Hose knalleng ist, gleichzeitig berührt sie aber vorn die Stelle an der Leiste praktisch nicht.... Es kann doch nicht sein, daß das nicht machbar ist, eine Kompression in der Leiste zu erreichen, ohne mich hinten wund zu scheuern??? Abends habe ich in der Leiste immer eine richtig dicke Beule hängen, die mittlerweile auch hart ist.
Hast Du da irgendeinen Tipp für dieses Problem? Du hast Deine Strumpfhose in der Reha bekommen, richtig?

Die Probleme mit gestörter Blase nach der OP hatte ich auch. Wie schön, wenigstens jetzt, 1 Jahr später, zu erfahren, daß das relativ normal zu sein scheint. Meine Ärzte kannten das gar nicht. Ich hatte, nachdem der Katheter gezogen wurde, eine Blasenentzündung und mit dem zweiten Antibiotikum hat man die in den Griff bekommen. Trotzdem war meine Blase ungefähr ein halbes Jahr echt zickig. Restharn dringeblieben, ich mußte immer lange sitzen bleiben und das rausdrücken, und eine Nacht mal durchschlafen ohne Toilettengänge war nicht drin.

Für alle Betroffenen: bei mir ist es von ganz allein komplett wieder weggegangen. Alles gut.

Ganz liebe Grüße in die Runde :winke:

Edeka

snoopy39 23.03.2011 21:22

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo edeka,

schön das Du wieder hier bist:winke:

Also bei mir kam in der Reha eine Frau aus dem Sanitätshaus und hat mich "vermessen". Daraufhin bekam ich dann die Strumpfhose (hab zwischenzeitlich zwei davon). Die sind zwar schon eng und fest, aber so schlimm das ich davon wund werde, ist das nicht. Was mich etwas stutzig macht, ist Deine Beule in der Leiste, die schon hart wird. Bei mir ist zumindest alles weich. Was sagt da Dein Arzt dazu? Ist es nach der Lymphdrainage besser? Und was meint da Deine Physiotherapeutin dazu? Ich bekomm morgen wieder Lymphdrainagen und werde meine "Lymphtante" mal von Deinem Problem erzählen, vielleicht hat die ja eine Idee wie Du das besser in den Griff bekommen kannst.

Das Du auch Probleme mit der Blase hattest, beruhigt mich doch. Ich hatte da auch vor der OP regelrecht Horror davor, das was verletzt wird und dann nix mehr geht. War so froh als ich das erste Mal einige Tage nach der OP wieder ohne Katheder auf Toilette konnte und auch was kam!:D. Hätte da die ganze Welt umarmen können! Ist schon komisch, man freut sich über Sachen die sonst so was von selbstverständlich sind. Die OP ist jetzt 11 Wochen her, Blase funktioniert auch , aber anders als vorher. Ich muß auch jede Nacht zwei bis viermal raus aufs Clo:gaehn:.

Weißt Du schon wann und wohin Du in Reha kommst?

LG snoopy

Edeka 24.03.2011 00:47

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Liebe Snoopy,

ich bin schon die ganze Zeit bei einer Masseurin zur Lymphdrainage. Meist zweimal/Woche. Sie wundert sich auch über die Beule. Diese reagiert nicht wirklich auf die Drainage... ist aber morgens relativ flach - nicht ganz weg, aber flacher. Und abends, nicht jeden Abend, dick und auch hart. Aufrechte Körperhaltung scheint das Ding zum anschwellen zu motivieren.

Meine Masseurin meinte, daß ich nochmal damit zum Arzt soll (klar!). Termin ist Anfang April. Ich bin damit bei einem Chirurgen/Gefäßspezialisten. Allerdings war das noch während der Chemo, und da standen andere Dinge im Vordergrund (Thrombose in den Armvenen von der Chemo).
Die Beule hatte ich schon am nächsten Morgen nach der OP, also mittlerweile über 1 Jahr, jetzt wird das Ding in der letzten Zeit noch dicker. Eigentlich bin ich dünn, deshalb sieht das auch ziemlich skurril aus mit der Beule. Der Chirurg dachte erst an einen Leistenbruch... hat er aber ausgeschlossen. Mal gucken, was er bei dem Termin im April meint.

Ja, ich muß/will da ran...

Es ist super nett von Dir, wenn Du Deine Lymphfrau fragst! Vielen Dank schonmal! Vielleicht hat sie eine Idee...

Bist Du bei einem Lymphspezialisten? Wie heißen die genau? Irgendwie interessiert das bei mir niemanden so richtig...

Und mit der Blase... ganz ehrlich: es ist bei mir, als wäre nie etwas gewesen. Ich überleg mal kurz, wann ich die erste Nacht durchgeschlafen habe... das war etwa 5 bis 6 Monate nach der OP, ich weiß noch, wie ich mich gefreut hatte, als ich morgens aufgewacht bin und realisiert habe, daß ich NICHT auf Klo war. Toll. Richtig, über sowas freut man sich dann... (o: (Allerdings kann ich mir vorstellen, daß die Chemo da auch ihre Auswirkungen hatte... und das durchaus flotter weggehen kann)

Ich gehe nach Kassel in die Reha.

Liebe Grüße von

Edeka

Edeka 24.03.2011 14:12

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Liebe Snoopy,

ich komme gerade von meiner Entlymphung. Habe mit meiner Masseurin nochmal über meine Leistenbeule gesprochen. Das Problem liegt bei mir ganz klar auch daran, daß ich im Grunde "zu dünn" bin. Die Beckenknochen stehen höher als die Beule. Wenn man dann "in der Runde" kräftig Druck aufbaut/die Büx schön eng macht, werden die Pobacken zusammengedrückt und die Büx "fliegt quasi über die Beule hinweg" ohne sie zu berühren, von Kompression mal ganz zu schweigen.
Vielleicht hat Deine Lymphfrau dazu eine Idee? Ich bin sicher nicht die erste damit. Hmmmmmmm.....
Ich hoffe, bei Dir ist auch so schönes Wetter wie hier und Du hast einen schönen Tag!

Liebe Grüße,

Edeka

snoopy39 24.03.2011 15:02

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo Edeka,

meine Lymphtante kommt erst später, werde sie aber auf jeden Fall mal auf Dein Problem ansprechen. La ich leider nicht "zu dünn":( bin, weiß ich nicht obs daran liegt. Mein Bauch ist nämlich seit der OP noch nicht wirklich zurückgegangen, heul.... War zwar noch nie so ne richtige Gazelle, aber immer im "Normalbereich". Ich lese was fettgedrucktes und hab gleich ein Kilo drauf:cry:
Bei uns ist Super-Wetter, ganz klasse, bin heut schon mal mit meinen Pferdchen ne Schrittrunde draußen geritten:)

Melde mich heut nochmal was ich von meiner Physiofrau erfahren hab, kann aber sein das es etwas später wird, da ich heut mal auf ein Reiter-Forum geh (mal was anderes zur Ablenkung).

LG snoopy

Edeka 24.03.2011 16:19

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Liebe Snoopy,

ach, das klingt beneidenswert großartig!
Ich hab es als Jugendliche nie mit Pferden gehabt, und ganz plötzlich, in den letzten Jahren, dünkt mir, ich hab da etwas nachzuholen. Mein Freund und ich haben uns für diesen Sommer für einen Reitkurs angemeldet...
Freut mich für Dich, daß Du das hast!
(Ich bin gerade ganz ohne Tier, nachdem meine beiden Katzen nach 17 Jahren nun im Himmel sind. Ich sag immer: "meine beiden Kinder sind aus dem Haus", so fühlt es sich an. Aber da kommt wohl irgendwann jemand nach. Vermutlich wird es ein Hund.)

Mein Bauch ist auch noch dicker als vor der OP. Von der Seite schon so ein bißchen "sackförmig":mad:, aber das liegt an den durchtrennten Bauchmuskeln, glaub ich. Ich fürchte, das wird man auch nicht wieder wegbekommen. Aber - hey - wir leben (o: Sch... drauf...

Meine Tante hatte übrigens vor 5 Jahren auch Eierstockkrebs und hat zwei Jahre Kompressionshosen getragen und - das Lymphproblem ist bei ihr komplett weg. Nur mal so am Rande. Das gibt es...!
Meine Masseurin sagt, daß das nicht unbedingt die Regel ist, aber, naja, ein bißchen hoffen darf man vielleicht?

Keine Eile... !

Ganz sonnige Grüße,

Edeka

snoopy39 24.03.2011 23:37

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo Edeka,

also, ich hab heut mal während meiner Lymphdrainage nachgefragt was sie von Deinem Problem hält. Sie hat schon gemeint, das da auch eine Strumpfhose das beste wäre, die müßte aber anders verarbeitet werden. Enger in der Leiste (sie meinte auch "angeschrägt") und dann wieder weiter. Das müßte aber dann eine Maßanfertigung sein. Das verhärtete Gewebe ist allerdings nicht so toll, sie hat mir auch den Namen gesagt, hab ich aber schon wieder vergessen, irgendwas mit Eiweiß:confused:Sie hat mich auch gefragt was Deine Physiotherapeutin zu dem Problem sagt.
Ich komm mit den Strumpfhosen echt gut klar, da zwickt nix. Weiß allerdings nicht wies im Sommer wird, wenns heiß ist:rolleyes:.

Das ihr euch zu einem Reitkurs angemeldet habt find ich klasse! Berichte mal wie es war.

Ich hab auch noch 3 Katzen, ohne Katzen gehts gar nicht.:D

Hab am 06. April meinen erten Nachsorgetermin. Bis jetzt bin ich noch ruhig, mal sehn wie das ist wenn der termin näher kommt.

Guts nächtle, snoopy

Edeka 25.03.2011 00:26

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Liebe Snoopy,

auch noch drei Katzen. Seufz!

Vielen Dank für die Informationen von Deiner Lymphfrau!
Ah ja... ich hab mir doch gedacht, daß das möglich ist.
"Angeschrägt", sowas in der Art hatte ich mir auch vorgestellt, aber die Strumffrau, bei der ich war, war da leider völlig stur und wollte nur in der Runde Druck aufbauen. Wie mag man das wohl umsetzen mit der Schräge? Hmmm...

Eiweiß Verhärtung... oje.

Und wegen Maßanfertigung: Du hast doch sicher auch flachgestrickte Kompressionsstrumfhosen, also mit einer Naht hinten? Die sind doch immer auf Maß angefertigt? Aber vielleicht meinte Deine Physiotherapeutin auch, daß ich (leider!!!) eine zusätzliche Extrawurst brauche?
Klingt nach längerem Gesuche, bis ich jemanden finde, der Lust hat, sich da die Mühe zu machen, bzw. weiß, was Deine Physio mit angeschrägt meint und wie das umzusetzen ist.

Mit Muße weiter...

Guts Nächtle Dir auch! Und vielen Dank nochmal!!!

Edeka

Angsthäschen 25.03.2011 06:44

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo Ihr Pferdeverrückten,

ich bin auch von Pferdevirus befallen. Kaltblutpferde hatte ich auch mal.

Meine Shettybande merkt auch, dass mit Frauchen irgend etwas nicht stimmt. Ich bin sooo froh die Bande zu haben. Sie sind mein einzigster Halt und geben mir Kraft zu kämpfen.

Meine Depressionen haben mich wieder voll im Griff. Wenn ich so zwischen meinen Shettys sitze und sie mich abknuddeln, kann ich alles um mich herum vergessen und fühle mich wohl. Umso schwerer fällt es mir jett ab Montag zur Anschlußheilbehandlung zu fahren. Aber es muß ja sein und ich hoffe dort noch einiges zu erfahren. Dank euch habe ich ja nun schon so manche Fragen et akta legen können.

Ganz liebe Grüße aus der Lausitz

snoopy39 25.03.2011 19:08

Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo alle zusammen;

Edeka, meine Strumpfhosen haben keine Naht. Kenn mich ja nicht so aus, sind eigentlich wie ganz "normale" Strumpfhosen, nur VIEL fester und etwas dicker. Ich kann mir jetzt auch nicht wirklich vorstellen wie sie ne Kompression reinkriegen können, wenn sie schräg (der Beinform Richtung Leiste) folgen soll. Eigentlich müßte da doch dann der Bauch mit rein:confused:. Warst schon mal in einem anderen Sanitätsgeschäft? Irgendwer muß doch ne Idee haben, Du bist doch sicher nicht die einzige mit diesem Problem.

angsthäschen, mach Dir mal wegen der AHB keinen Streß. Sollte es Dir doch so überhaupt gar nicht gefallen, kannst immer noch abbrechen. Denke aber schon, daß Du Dich nach ein paar Tagen eingewöhnst. Bei mir waren viele nette Leute, bunt gemischt, jung und alt, man findet immer jemanden mit dem man sich besser versteht und auch mal über alles mögliche quatschen kann. Das Dich Deine Depris im Griff haben ist weniger schön. Weiß auch nicht wie man da am besten helfen kann. Meine Mutter hatt vor vielen Jahren sehr schlimm Depressionen und mußte sich dann in einer Klinik helfen lassen.
Aber zumindest gibts ja noch was das Dich aufmuntert: Deine Pferdchen:D Und die freun sich sicher wenn Frauchen fit aus der AHB wieder kommt. Mich haben auch während der ganzen schlimen Zeit die Gedanken an meine Pferde hochgehalten. Es ist nicht immer so, aber oftmals sind Pferde die besseren Menschen;)
Melde Dich mal wie es Dir in der reha geht.

LG snoopy

sorry, wegen der ganzen Rechtschreibfehler:o Bin bisserl im Streß, muß gleich los zur Jahreshauptversammlung, melde mich evtl später nochmal, LG snoopy

Edeka 26.03.2011 16:06

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Huhu Snoopy,

mir wird gerade einigesklar... also: Du hast "rundgestrickte" Strumfhosen bekommen. Die sind nicht auf Maß angefertigt. Ich habe "flachgestrickte", die werden also "flach"/"platt" gestrickt und dann - mit einer Naht hinten - zur Runde zusammen gefügt. Und sind entsprechend immer passgenau gemacht.

Jetzt hab ich eben mal danach gegoogelt und folgendes gefunden: "...rundgestrickt... häufig sind sie der Einstieg in die Kompressionstherapie, da sie eine deutlich geringere psychologische Hürde darstellen"...

AHA! :mad:

Mir wurde zweimal quasi eine beinharte Ritterrüstung angepasst, mit der ich hübsch liegen, mich aber nicht wirklich bewegen kann, von sitzen wollen wir mal gar nicht reden (Druckstellen/Blutergüsse in den Kniekehlen).

Ich vermute, daß ich die Rüstung gar nicht wirklich brauche...denn ich habe kein ausgeprägtes Lymphödem in den Beinen und eine schmale 08/15-Figur. Die Rüstungen ziehe ich GAR NICHT an, demzufolge wird mein Ödem stärker, und anstatt mir ein rundgestricktes Teil mit "geringer psychologischer Hürde" zu besorgen... meine Dinger kosten übrigens 400€. Und liegen nur im Schrank. So ein Quatsch!
Psychologische Hürde... ah ja. So nähere ich mich doch dank Dir ganz fix der Lösung meines Problems :winke:

Ich hab mir eben eine Stützstrumpfhose in der Apotheke gekauft. (Ich könnte aber schon etwas mehr Druck vertragen... )
Weißt Du, welche Kompressionsklasse Deine Strumpfhosen haben? Meine flachgestrickte Rüstung hat Klasse zwei. Mir wurde im Sanitätshaus gesagt, daß es Rundgestrickte nur in Kompressionsklasse 1 gibt.

Ich möchte auch so einen Einstieg wie Du (o:

Übrigens wird unser Reitkurs auf Holsteiner Kaltblutpferden stattfinden. Die beiden Mädchen sind gerade tragend und Stichtag ist Mitte April. Ich freu mich so auf die beiden Kleinen. Das wird aufregend!

Ganz liebe sehr sonnige Grüße von

Edeka

snoopy39 26.03.2011 16:36

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo Edeka,

das hört sich ja ganz schön kompliziert an mit Deiner "Ritterrüstung".
Ich wurde in der Reha ja "vermessen" und dann hat die Strumpffrau in einer Tabelle nachgesehn und gemeint das ich keine Maßanfertigung brauche, sondern in ein Maß paße das "serienmäßig" hergestellt wird. Sie brachte mir 2 Tage später eine Strumpfhose und zeigte mir wie ich diese anziehen soll (so mit Gummihandschuhen und aufpassen das es keine Falten gibt, vor allem in der Kniekehle, usw.) Ich habe Kompressionsklasse 2. Zuhause bekam ich dann die gleiche Strumpfhose im Sanitätshaus (wurde allerdings nochmal vermessen!). Mußte dann über 30 Euro zuzahlen. Ich komm mit der Sexy-Wäsche zwischenzeitlich wirklich gut zurecht, auch beim anziehen lieg ich jetzt schon unter 2 Minuten:D. Fühl mich auch recht wohl in den Dingern, ist zwar schon eng, aber nicht so das ich micht nicht mehr bewegen kann.

Nach Deiner Schilderung könnte ich mir gut vorstellen das Dir auch sowas wie bei mir genügen könnte. Ich hatte mir auch vorher ne Stützstrumpfhose gekauft, die kann man - lt. meiner Drainagefrau - ruhig zwischendurch mal anziehn, bringen aber zuwenig Kompression. Also, evtl. für den Sommer, wenns mal richtig heiß ist, hab ich mir dann gedacht;)

Das mit den Pferdebabys ist wirklich spannend. Meine Stute hatte im letzten Jahr ihr erstes Fohlen bekommen, einen kleinen Hengst. War total aufregend. Habe sie dann wieder decken lassen, leider hat sie das Fohlen im vierten Monat verloren:cry:

Liebe grüße, bei uns fängst grad an zu regnen und ist a...kalt
snoopy

snoopy39 05.04.2011 11:58

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo zuammen,

morgen steht nun meine erste Nachsorge an. Die ganze Zeit hab ichs ganz gut verdrängen können, aber wenn ich ehrlich bin, je näher der Termin rückt desto mehr kreisen die Gedanken im Kopf:rotier2:
Körperlich gehts inzwischen schon recht gut, klar, manchmal zwickt der Bauch schon mal, er ist auch noch dick (kommt aber denk ich von der Lymphflüssigkeit), aber ansonsten hat sich alles einigermaßen eingespielt. Die Blase fühlt sich noch ein bischen "anders" an, aber ich spüre wieder wenn ich "muß" und bin auch "dicht":D.
Vielmehr kreisen jetzt die Gedanken rum: "wo kommt der krebs als nächstes, oder hab ich nicht schon irgendwo was sitzen". Ist schön blöd, aber ich krieg diesen Gedanken nicht mehr wirklich aus dem Kopf. Wenn ich Schluckbeschwerden hab, denk ich an Speiseröhrenkrebs und wenn mir der Kopf weh tut, denk ich gleich ich hab bestimmt Metas im Hirn. Doof, oder?:(
Ich möchte alle Untersuchungen die möglich sind wahrnehmen, aber ich glaub nicht das die mich jetzt von Kopf bis Fuß untersuchen. Hatte vor vielen Jahren mal Lungen-TBC und bin seit ca 10 Jahren vor allem morgens immer sehr verschleimt (hab aber noch nie geraucht!!!). Natürlich schießt mir da jetzt gleich der Gedanke an Lungenkrebs in den Kopf.
Normalerweise bin ich ein Optimist und denke nicht immer gleich an das schlimmste, bin aber jetzt nach der ganzen Sache in dieser Beziehung doch etwas dünnhäutiger geworden. Die letzten Monate waren doch vor allem am zu Beginn der Diagnose schon recht heftig.
Ich hoffe ihr könnt mich auch verstehn, wie gesagt, bin sonst kein Jammerlappen, hab aber trotzdem so Angst das der Krebs wiederkommt.

Wünsch euch allen nen schönen, sonnigen Tag ... und keine düsteren Gedanken.
snoopy

Karin46 05.04.2011 15:37

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo alle zusammen,
ich habe jeden Einzelnen Bericht von euch gelesen. Das heisst eigentlich in mich aufgesaugt. DANKE EUCH DAFÜR. Irgendwie beruhigt mich das etwas (also etwas).

Ich habe ANGST

Ich hatte bei der Standarduntersuchung meiner Frauenärztin PAP IIID und sie empfahl dann eine Konisation. Die wurde am 23.03.11 durchgeführt und das Ergebnis war Krebs. Keiner dachte so etwas. Der Arzt hat noch gesagt, er hatte noch nie einen Fall in seiner Praxis, bei dem bei PAP IIID Krebs ist. Also eigentlich unbedenklich - und so habe ich mich auch verhalten.

"MICH" trifft das ja nicht. Es ist wie im Film.

Nun letzten Donnerstag hat meine Frauenärztin angerufen und gleich einen Termin in der Klinik für mich zur Vorbesprechung gemacht. Man habe bösartige Zellen entdeckt und die Gebärmutter müsse raus. Wie es aussieht ist jedoch wahrscheinlich kein Lymph und sonst auch nichts betroffen. Ich hatte eigentlich keinen Plan. Ich war nur noch wirr im Kopf. Da meiner Freundin vor 3 Jahren auch die Gebärmutter entfernt werden musste habe ich gleich mit ihr darüber gesprochen und sie hat mich etwas beruhigt.

So ging ich am Montag recht entspannt (irgend wie wenn man das so sagen kann) zu der Vorbesprechung. Nun dachte ich mir - man kann ja auch ohne Gebärmutter leben. Ich bin ja schon 46 und habe eine Tochter mit 14.

HAMMER! Jetzt sagt der Oberarzt, dass alles raus muss. Also alles. ALLES? Gebärmutter, Eierstöcke, Ein Teil der Scheide, Ein Teil des Darmes, Der gesamte Halteapparat und die Lymphknoten. Und es kann dann Probleme mit der Blase geben. Kathether und irgend was von Nerven durchtrennen. Ich habe das alles nur noch wie von der Ferne aus wahrgenommen. Man müsse mit der OP noch warten bis Ende Mai, da die Konisation noch heilen muss. Die OP wäre jetzt nicht gut.

Ich habe immer gewartet (und warte immer noch darauf), dass ich aus dem Alptraum aufwache. Aber irgend wie scheint dies gar kein Traum zu sein.

Sorry, dass ich so jammere. Aber ich checks einfach nicht! Für heute habe ich mir einen Termin bei meinem Hausarzt geben lassen (er ist auch Psychologe) und ich hoffe, der richtet mich wieder etwas auf. Ich soll hier arbeiten und ich habe keinen Peil.

Ich danke euch für euere Worte. Das hilft!

Liebe Grüße

snoopy39 05.04.2011 23:22

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo Karin,

wenn ich Deinen Bericht so lese, errinnert mich das sehr an meine Geschichte. Bin 47 und wie bei Dir war auch meine Ärztin total erstaunt, sie hätte sowas noch nie in ihrer Praxis gehabt, usw.
Hatte auch die Koni, dann den Schock der Diagnose, dann auch das warten auf die OP. Bei mir wars auch so das erst die Koni abheilen sollte. Das KH das die Koni gemacht hatte, wollte mich gleich nach dem Befund operieren und Chemo und Radio anschliessen. Habe dann noch eine Zweitmeinung einer Uniklinik eingeholt und die haben gesagt das sie erst die Koni ausheilen lassen wollen und dann die große OP. So wurde es dann auch gemacht. Hatte 8 Wochen nach der Koni dann die Wertheim-OP am 03.01.2011. Kam auch alles raus, hab vorher gefragt ob die Eierstöcke bleiben können. Wegen Adeno-ca mußten die auch mit raus. Ich habe mich bei den Ärzten in der Uni-Klinik von Anfang an sehr betreut gefühlt. Auch nach den Gesprächen war ich beruhigter. Mir gings vorher wie Dir, es war die Hölle:shocked:

Wegen der Wertheim-Op möchte ich Dich etwas beruhigen. Ich hatte auch panische Angst davor, das die Blase danach nicht mehr funktionieren könnte, hatte wahnsinnig Angst davor das Harnleiter oder Nerven zerstört werden und ich dauernd mit Katheder rumrennen muß. Ich habe das auch den Ärzten gesagt.

Ich möchte Dir raten , auch noch eine Zweitmeinung einzuholen. Und auch in eine Klinik zu gehen die auf solche OPs spezialisiert sind, die das auch öfter machen als ein Mal im Monat. Ich hatte mit meiner Klinikwahl ein super Ärzteteam die sehr routiniert sind. Ich hatte mir sehr gewünscht nach der LASH-Methode operiert zu werden, also ohne großen Bauchschnitt. Versprechen konnten sie es mir vor der Op nicht, aber sie habens tatsächlich geschafft. Das Op-Team hat einen Super-Job gemacht.

Wenn Du noch Fragen zur OP oder das "drumrum" hast, frag einfach. Du brauchst keine Hemmungen haben und Dich auch nicht fürs jammern oder Deine Angst entschuldigen, das ist nunmal der absolute Hammer und da ist jede Frau erstmal in einem Ausnahmezustand.
Mir hat damals auch dieses Forum sehr geholfen, da man Antworten auf seine Fragen bekommt und man sich eben auch mit Gleichgesinnten austauscht die einen gut verstehen. Das kann kein Außenstehender nachvollziehn.

Ich wünsch Dir trotzdem eine gute Nacht, und denk dran... Du bist hier nicht allein.
LG, snoopy:winke:

Mamita 05.04.2011 23:53

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo snoopy39,

ich habe grade deinen Beitrag gelesen und bin über das mit der Lash-Methode gestolpert. Da ich den Begriff nicht kannte, habe ich gleich mal gegoogelt und rausgefunden, dass eine Voraussetzung für diese Op-Methode ein unaufälliger Pap-Abstrich ist :confused: Bist du sicher, dass du da nicht etwas durcheinander gebracht hast? Jetzt bin ich echt durcheinander...

@Karin, ich habe auch die Wertheim hinter mir, es ist schon ein sehr grosser Eingriff, aber machbar. Wichtig ist, an einen guten Operateur zu geraten, besonders weil die da um so viele Nerven herumarbeiten müssen. Ich musste nach der OP noch einige Wochen einen Katheter tragen (war das schlimmste überhaupt), aber mein Arzt sagte, dass dadurch meinem Inneren Zeit zum Verheilen gegeben wird und sieh an, ich habe keinerlei Blasenprobleme davongetragen. Das ganze ist nun 1,5 Jahre her und körperlich geht es mir wieder sehr gut. Also, keine Bange, das schaffst du bestimmt :)

Liebe Grüsse

Karin46 06.04.2011 08:59

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo Snoopy,
hallo Mamita,
hallo Elisabethh,

ich danke euch für euere Unterstützung. Ich fange heute an ein Tagebuch zu schreiben, damit ich das alles irgend wie aufarbeiten kann. Ich halte euch alle auf dem Laufenden. Ich habe mir fest vorgenommen den Krebs aus mir raus zu kicken und neu durchzustarten.......:knuddel:
AUCH EUCH ALLES, ALLES LIEBE !

snoopy39 06.04.2011 21:58

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo an alle,

mamita, ja es wurde tatsächlich nach der Lash-Methode operiert. Es steht auch so im Op-Bericht. Ich hatte mich nach meinem Befund im Vorfeld übers Internet informiert und dann im Vorgespräch in der Klinik angesprochen ob das überhaupt geht. Die Ärzte konnten mir es nicht versprechen, haben aber gesagt sie versuchen es. Ich mußte dann unterschreiben das ich auch mit einem Bauchschnitt einverstanden bin, wenn es nicht minimalinvasiv geht. Ich weiß nicht wie, aber irgendwie haben sie es geschafft.
Der Operateur kam am Tag nach der Op und hat gesagt das es nicht einfach war, deswegen hat es auch länger gedauert und es mußte auch noch ein dritter Arzt mit hinzugezogen werden. Alles in allem ist alles super verheilt, die kleinen Schnitte wurden auch nicht genäht, sondern mit Tapes verklebt (wußte ich im Vorfeld auch nicht das so was geht:confused:). Hab dann nach über einer Woche die Drainageschläuche rausbekommen, wobei ein Loch danach nicht "dicht" war und Lymphflüssigkeit ausgetreten ist. Dies wurde dann zugenäht.
Ist mir auch ein Rätsel wie die Ärzte da alles so rausbekommen, es wurde ja noch ein Schwung Lymphknoten mit entfernt. Ich hatte ja auch vorher so Panik das die Blase nicht mehr funktionieren könnte. War zwar ziemlich entsetzt nach der Op das ich zwei Blasenkatheder hatte, aber einer kam am ersten Tag danach gleich raus, der andere durch die Bauchdecke wurde ne knappe Woche später entfernt, nachdem ich zwei Tage Blasentraining machen mußte und er Restharnwert unter 50ml lag.
Es war auch schon so, dass mir die Ärzte gesagt hatten das die Wertheim ein großer Eingriff sei, egal nach welcher Methode. Lediglich die Wundheilung sei bei der LASH-Methode besser.
Ist hier im Forum jemand der auch so operiert wurde? Mich würde mal interessieren was ihr für Erfahrungen damit gemacht habt.

Karin, ich hab das auch gemacht mit dem Tagebuch:). Nur so für mich, und irgendwie hat es mir auch geholfen. Und natürlich die ganzen Beiträge hier im Forum. Ich drück Dir ganz fest die Daumen und laß uns wissen wie es Dir geht.
Alles Gute, snoopy

Karin46 07.04.2011 10:06

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo Snoopy,

ich danke dir, dass du immer mal was für mich schreibst. Das hilft mir sooooooo. Freue mich schon direkt darauf zu kucken. (irgend wie auch ganz komisch - noch vor 14 Tagen wäre ich im Leben nicht auf die Idee gekommen)

--> Auf einmal ist nichts mehr wie vorher.

Du hattest wirklich exakt die gleiche Anfangsgeschichte wie ich. Das gibt mir Hoffnung, da ich das Gefühl habe, dass es dir wieder ganz gut geht. Ich kann mir vorstellen, dass die Angst an sich immer bleibt. Man darf sich nicht scheuen, hierbei psychologische Hilfe anzunehmen!

Man muss sich vorstellen, dass ich zu der Vorbesprechung ins KH alleine gegangen bin. Wie blöd kann man sein???? ---> Nun, ich dachte halt auch, es handelt sich um "nur" eine Gebärmutterentfernung. Und dann so was. Ich war nur noch geschockt. Dann knallen die einem hin, dass das alles so und so gemacht wird und dann kannst nach Hause fahren. Das ist doch so nicht richtig. Wie kann es so was geben? Da müsste doch jemand da sein, der sich um einen kümmert. Da kann man doch nicht wirklich einfach weggeschickt werden. So als wäre nichts. So nach dem Motto: ja dann haben wir ja jetzt noch Zeit. Sie kommen dann am 30.05. HAHAHA

Ich habe eine Freundin, die mit PAP IV eine Gebärmutterentfernung hatte. Sie war da 35 Jahre. Das war gar nicht mal sooooo eine schlimme OP. Allerdings wurde eben "nur" die Gebärmutter entfernt. Nach 10 Tagen war sie wieder aus dem KH raus und hat sich super schnell erholt. Sie sieht das alles irgend wie total locker. Zumindest so wie ich es realisiere. Sie hat keine Angst, dass da wieder was kommen könnte und ist einfach nur bewundernswert locker diesbezüglich.

Ich war ja am Dienstag noch bei meinem Hausarzt (der auch Psychologe ist). Wir holen eine zweite Meinung ein. Habe schon alles in die Wege geleitet. Er hat mir Beruhigungstabletten gegeben (Tavor - echt Hammer), damit ich wenigstens schlafen kann. Das ging dann natürlich super. Habe geschlafen wie ein Stein.

Nächste Woche habe ich ein Krimidinner und dann fahren wir gleich noch in der Nacht in Urlaub an die Nordsee. Meine Freundin, meine Tochter und ich. Meine Freundin ist Physiotherapeutin und ich denke, wenigstens die Sache mit den Strümpfen und der Lymphgeschichte kann ich so irgendwie geregelt kriegen. Witzig gell....... wirklich echt witzig - Schwarzer Humor in Potenz.

Ganz ganz liebe Grüße - auch an alle Anderen hier !!!

Ich drücke dir und allen Anderen total fest die Daumen. Wir schaffen das "Tschacka"

snoopy39 07.04.2011 23:42

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Liebe Karin,

na, jetzt hörst Du Dich schon etwas besser an;) Na klar schaffst Du das!!!!

Freut mich auch das ich Dir in irgendeiner Weise helfen kann.

Bei mir wars ja auch so, Besprechung im KH, Diagnose, Tara und Tusch:eek:... und dann fällst erstmal ins Loch.... ALLEIN! Ich finde da sollte gleich so ein Psychomensch parat stehn der einen erstmal auffängt. Nach der Op kam gleich am zweiten Tag eine sehr nette Psychoonkologin aufs Zimmer, aber unmittelbar nach der Diagnose, die ich in dem KH bekam in der die Koni gemacht wurde, wirst erstmal heimgeschickt. Gerade da bräuchte man jemanden. Hab diese Zeit psychisch als die schlimmste empfunden. Allerdings hat sich meine Gyn danach viel Zeit für mich genommen und war super verständnisvoll. Sie war es auch, die auf eine Zweitmeinung bestand und mir auch gleich paar Tage später den Termin in der Uniklinik besorgte. Erst nach dem Gespräch mit den Ärzten der Uniklinik in der ich operiert wurde, gings mir wieder etwas besser. Bis dahin meinte ich auch es wäre "nur" eine Gebärmutterentfernung. Denkste! Aber Du schaffst das auch, die Wertheim ist kein gemütlicher Spaziergang, aber ist wirklich zu ertragen und auszuhalten. Gibt viel schlimmerers!!!!! Und jetzt ein Vierteljahr danach gehts mir ganz gut. Kann so ziemlich alles machen, nur beim reiten merk ich schon das die Kraft und Kondition noch nicht so ganz wie vorher wieder da ist. Aber das kommt auch noch.
Versuch die Zeit bis zur OP mit angenehmen Dingen "rumzukriegen", der Urlaub ist ja schon mal ein guter Anfang:) Und nachdem Du nun gedopt bist:D, hauts ja auch mit dem schlafen wieder hin.
Was ist den in Gottes Namen ein Krimidinner?!?!:confused:

Bis bald, snoopy

Karin46 08.04.2011 08:59

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo Snoopy und hallo alle zusammen,

tja meine Psyche ist ein Auf und Ab. Mal geht´s - mal wieder nicht. Ich reiß mich zusammen. Ich habe bisher nur eine dieser Hammer Tabletten genommen. Nur, wenn es nicht mehr anders geht.

Ach Krimidinner - Tja super cool. Ich habe mich schon seit Wochen darauf gefreut. Das ist im Schloss Neufahrn und da geht man super gut essen mit vielen anderen Leuten und dann passiert irgend etwas. Ein Mord oder ein Diebstahl oder sonst irgend etwas. Weiss auch nicht genau. Da holt uns der Butler ab und bringt uns in den Speisesaal. Und irgendwie ist dann da eine Theatergruppe mit involviert, die eben dann incl. der Einbeziehung der Gäste da diese Inszinierung abziehen. Lt. "hörensagen" ist das so, als würde dies alles wirklich passieren. Ich bin Krimifan und von daher ist das bestimmt echt cool.

Ich drück für uns alle ganz feste die Daumen. Und "DANKE", dass ihr mich alle hier so lieb aufgenommen habt. :knuddel:

Mamita 08.04.2011 09:43

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hi Karin: mich traf die Diagnose auch wie ein Hammerschlag (ich denke mal so wie fast jeden) und auch ich habe eine Zeit lang Beruhigungsmittelchen genommen. Mit der Zeit lernt man (bleibt einem ja auch nichts anderes übrig) mit der Krankheit und nachher mit der Angst, es könnte ja wieder kommen, umzugehen. Na ja, eigentlich bin ich immer noch dabei es zu lernen ;) Übrigens war ich nur eine Woche im Krankenhaus.

Snoopy, das ist ja man ein Ding mit deiner OP-Methode. Ich hatte auch Glück: bei mir haben sie einen Bikinischnitt mit einer inneren Naht gemacht und die Narbe fällt wirklich nicht besonders auf.

Liebe Grüsse
Jenny

snoopy39 08.04.2011 20:16

AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom
 
Hallo,

mamita, wenns nicht gegangen wäre nach der LASH-Methode, hätt ich auch nen Bikinischnitt bekommen. Bin mir aber eh nicht sicher, Schnitt hin oder her, ob ich in nächster Zeit mit nem Bikini rumlaufe:D :D Habe jetzt nicht unbedingt die Modelmaße 90-60-90;)

karin, das mit dem Krimidinner hört sich ja spannend an. Ist schon mal ne super Ablenkung. Das die Psyche Achterbahn fährt, ist normal. Kennen bestimmt alle Frauen hier, mal gehts einem ganz gut und man ist optimistisch und dann holen einen doch die düsteren Gedanken wieder ein. Wichtig: nicht hängen lassen, immer nach vorne sehn: "Was uns nicht tötet, macht uns nur noch härter!!!"

In diesem Sinne....bis bald, snoopy


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