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silvi90 10.08.2011 20:38

Ich bin Ratlos
 
Hallo....
ich bin neu hier und selbst nicte erkrankt. Ich hoffe ich bin nicht in eine falsche Spalte gerutscht.
Mein Mann 58 Jahre noch nie Krank ging wegen schmerzen in den Füßen und Händen zum Arzt.Alle dachten an Rheuma ich auch.......dann fing alles vor 5 Wochen an.Er wurde untersucht und Röntgenaufnahmen gemacht dann sah der Arzt nur ein Schatten.Es ging alles schnell wir hatten ein Ärztemarathon vor uns bis hin zur Biobsie.........Am Montag war dann Tag X die Auswertung Mein Mann und ich saßen vor dem Arzt und hörten nur bösartig zwei Tumore im rechten Lungeflügel und ein Lympfknoten an der Luftröhre ist auch hellerleuchtet.Im gegensatz zu mir sagte mein Mann nichts er ist ruhig geblieben hat alles sich angehört und gut.Laut Arzt wollte er noch andere Ärzte zu rate ziehn und heute kam der Anruf .Morgen zum Gespräch es wurde beschlossen das der rechte Lungenflügel rausoperiert wird.
Ich weiß das man mit einem weiterleben kann aber die Luftröhre was ist damit.
Ich habe das gefühl mein mann hat sich ein Panzer aufgebaut er ist still schläft sehr viel. Heute beim Frühstück meinte er dann könne er ja ab nächstes Jahr wieder arbeiten gehn. Er ist Gleisbauer ich glaube nicht das er wieder geht.......aber was passiert danach an was muss ich denken .Ich will für ihm stark sein und alles erledigen was anfällt.
Ich würde mich freun wenn ich einen rat hier bekomme.was auf mich zukommt und wie ich ihm helfen kann.

LG silvi90

edith57 11.08.2011 10:07

AW: Operation an der Lunge......und danach
 
Liebe Silvi,

Ich weiß sehr genau, wie es in dir jetzt ausschaut. Ich habe das selbe im letzten Herbst erlebt. Mein Mann ist ungefähr so alt wie deiner (jetzt 57) und bekam als Zufallsdiagnose bei der Vorbereitung auf eine andere schwere OP die Diagnose Lungenkrebs gestellt. Auch bei ihm waren einige Lymphknoten im rechten Lungenflügel und im Mediastinum positiv beim PET-CT (Stadium IIIA), sodass er im Vorfeld 2 Zyklen neoadjuvante Chemo bekam. Diese hat zum Glück gute Arbeit geleistet, sodass der Tumor kleiner wurde und die Lymphknoten ebenfalls nicht mehr "leuchteten".

So konnte er am 30. Dezember operiert werden (Entfernung rechter Oberlappen) und sämtliche Lymphknoten im rechten Lungenflügel wurden ebenfalls entfernt. Und er hatte ein Riesenglück: sämtliche entfernten 78 Lymphknoten waren negativ! Da aber einige pathologisch verändert waren, nehmen die Ärzte an, dass diese vorher positiv waren und nur durch die Chemos im Vorfeld krebsfrei wurden. Aus diesem Grund bekam er danach nochmals 4 Zyklen Chemo - die letzte am 1. April diesen Jahres.

Bis jetzt ist zum Glück alles in Ordnung und wir hoffen sehr, dass dies auch so bleibt. Ich hoffe, dass das bei euch einen ähnlich guten Verlauf nehmen wird.

Was kannst du tun: für ihn da sein! Wenn möglich, alle Termine mit ihm zusammen wahrnehmen. Informiere dich im Internet, auch wenn sehr viele Sachen die du da lesen wirst sehr erschreckend sind. Du erhältst jedoch wesentlich weit reichendere Auskünfte von den Ärzten, wenn sie merken, dass man selbst bereits gut informiert ist, man kann viel gezielter fragen und bekommt dementsprechend genauere Auskunft. Wenn er manchmal aggressiv reagiert, bleib ruhig und denk immer daran, dass er nicht dich meint sondern die Krankheit. Versucht, auch anderem Raum zu geben, sodass nicht nur die Krankheit euer Leben kontrolliert. Und vor allem gib ihm immer das Gefühl, dass er sich zu 100 % auf dich verlassen kann und du immer für ihn da bist.

Und ganz besonders wichtig: mach dich jetzt nicht verrückt. Jeder Verlauf ist anders und allein die Tatsache, dass operiert werden kann ist sehr erfreulich, denn das ist die UNBEDINGTE Voraussetzung, dass der Krebs evtl. GEHEILT werden kann. Ohne Operation ist nur mehr eine palliative Therapie möglich, was aber durchaus auch noch einige Jahre gute Zeit bedeuten kann. Mit der Zeit schleicht sich wieder so etwas wie Normalität bei euch ein, auch wenn es noch eine Weile dauern wird.

Alles Gute für euch!
LG Edith

silvi90 11.08.2011 16:36

AW: Operation an der Lunge......und danach
 
Vielen lieben Dank an euch beiden.
Ja nun ist es soweit heute bekamen wir den Op-Thermin es ist der 22.08 und ich werde für mein Mann da sein.So schwer es auch ist die Klinik ist 178 km entfernt von mir ich bin eine wenig gute Autofahrerin aber auch das packe ich.Der Arzt sagte heute das der recht Lungenflügel komplett weggenommen wird,bei der Luftröhre weiß man nicht genaures das wird wohl beim öffnen dann entschieden wenn ich es richtig verstanden habe.
Mein mann sagte mir heute das er es schade findet das ich nicht jeden tag bei ihm sein kann.........ich wollte das ganze auflockern habe ihm gesagt sehe es als Urlaub von der Ehefrau......da gabs endlich wieder einmal ein Lächeln .Ihm gehen viele sachen durch den Kopf reicht das Geld, werden wir Miete, Versicherung und anderes bezahlen können.Ich glaube das ist das kleinere Übel am ganzen. Er soll gesund werden und mehr nicht.....
Danke das ich hier schreiben darf.......

silvi90 13.08.2011 14:22

Nun ist es soweit
 
Hallo....
am Montag den 22.08.2011 bringe ich meinen Mann nach Großhansdorf ich die Klinik,bin sehr aufgeregt jetzt schon bin keine gute Autofahrerin aber egal für meinen mann werde ich alles tun was sein muss. Ihm wird dort der rechte Lungenflügel entfernt ich hoffe das man nichts weiter findet.
Ich habe schon viel erlesen über Lungekrebs, ich sage mir auch alles wird gut, aber ich habe so ein schlechtes gefühl weiß auch nicht warum.
Ich kann mir dies auch nicht vorstellen wie solch ein Op durchgeführt wird wie groß wird der Schnitt sein, wie lange wird er in der Klinik sein,geht er gleich in die Reha oder darf er erst nach Hause.
ich zeige mein Angst ihm gegenüber nicht das darf ich auch nicht.Aber ich glaube meine Psyche ist ein wenig angegriffen.
Aber vielleicht hat jemand ähnliches erfahren .Mir wäre es lieber gewesen man hätte ihn in Rostock operiert dort hätte ich jeden tag bei ihm sein können.Aber nun muss er nach Großhansdorf, sehr weit weg aber auch das muss ich schaffen.
Danke fürs lesen

Wasser13 13.08.2011 15:07

AW: Nun ist es soweit
 
Hallo silvi,

ich denke, das geht allen Angehörigen so, wenn man die Diagnose hört. Schwer zu sagen, beruhige Dich. So einfach stellt man Angst nicht ab.

Mein Vorschlag trotzdem: versuche für Dich ein bisschen zur Ruhe zu kommen, damit Du Deinen Mann gut begleiten kannst. Das mit dem Autofahren kriegst Du auch ganz sicher hin. Mal ehrlich: bleibt einem doch gar nichts anderes übrig.

Dass Dein Mann nun nicht in Rostock, also quasi vor der Haustür, operiert wird, wird sicher einen Grund haben - er wird in den Händen der Ärzte in Großhansdorf wohl besser aufgehoben sein. Sieh' es einfach mal so, auch wenn nachvollziehbar ist, dass Du ihn möglichst in Deiner Nähe haben möchtest. Das ginge mir genau so, nur sehe ich es heute anders: mir ist die Entfernung in ein Klinikum egal, Hautpsache bestmögliche Behandlung, die bestmöglichen Ärzte.

Und dann warte mal ab, wie der Eingriff verläuft. Vielleicht erholt Dein Mann sich gut und schnell - und kann die Klinik bald verlassen.

Die Frage Reha - Reha erst, Zuhause dann oder umgekehrt ... diese Frage werden die Ärzte dann mit Euch besprechen. Hab' ein bisschen Geduld. Du wirst sehen, es wird sich alles finden ...

Soweit es Euch möglich ist: genießt noch die Woche bis zur OP, unternehmt noch was, trefft Euch mit Familie/Freunden. Mir hat eine Ärztin damals etwas gesagt, das ich sehr zutreffend fand: ..."ihr Mann ist nicht kränker als vorher" (nur das "es" eben jetzt einen Namen hatte).

Liebe Silvi, wenn man "Krebs" hört, zieht es einem erstmal den Boden unter den Füßen weg (ging mir ganz genau so). Sieh es aber auch so: jeder Krankheitsverlauf ist ein bisschen anders, es bleibt also nur, sich damit zu arangieren. Versuche den Kopf ein bisschen klar (sachlich) zu behalten, Dich nicht zu sehr aufzuregen. Du wirst an der Seite Deines Mannes gebraucht ;).

Alles Gute und viel Kraft für Euch beide ... ! ... Viele Grüße ... wasser13

silvi90 13.08.2011 15:47

AW: Nun ist es soweit
 
Dankeschön Wasser13
....mein Schicksal teilen viel Angehörige da hast du recht.Ich werde einfach positiv denken und mir von ganzen herzen wünschen das alles gut geht und Wir mein Mann und ich noch schöne Jahre vor uns haben.
Vielleicht sollte ich auch nicht zuviel über dieses Thema lesen im Netz. Aber ersteinmal ein herzliches dankeschön für diese Worte von Dir

silvi90

Wasser13 13.08.2011 17:13

AW: Nun ist es soweit
 
Gerne Silvi,

und: so ist's recht ... positiv denken. Hm-ja, ... mag schon sein, dass man (noch) mehr runtergezogen wird, wenn man sich durch's Netz liest ... (und als Angehöriger ist man auch in einer anderen Position als der Betroffene - man steht einfach daneben und kann erstmal gar nichts tun).

Andererseits: hier im Krebskompass bist Du gut aufgehoben. Du kannst Dir Deine Sorgen von der Seele schreiben und bekommst Unterstützung (und wenn's Dich einfach nur mal wieder aufrichtet). Meine Zeilen werden nicht die einzigen an Dich gerichtete sein/bleiben.

Wie geschrieben: alles Gute für Euch beide und dass Ihr, wenn die OP hinter Euch liegt, mit Energie nach vorne sehen könnt, auch wenn das Thema nach der OP noch nicht vom Tisch ist. Du wirst sehen: "frau lebt sich ein" :cool:.

Nochmal viele Grüße ... wasser13

undine 14.08.2011 00:11

AW: Nun ist es soweit
 
Liebe Silvi,

ich wünsche Euch alles Gute. Ich kann mir vorstellen, wie sehr dich die Vorstellung belastet,weit von Zuhause weg ins Krankenhaus zu gehen, bzw. deinen Mann dorthin zu bringen.

Aber Großhansdorf ist eine exzellente Klinik mit einem exzellenten Ruf! eine Lungenfachklinik!
Als wir die LK-Diagnose von meiner Ma bekommen haben, haben wir uns umgehört und Freunde gefragt, die Ärzte sind. Überall wurde uns nur geraten nach Großhansdorf zu gehen.
Auch gestern wieder hat der behandelne Arzt meiner Ma zu ihr gesagt; wenn es um ihn privat gehen würde, er würde sich dort einliefern lassen.

Wenn ich von OPs lese, die Menschen vor sich haben, dann wünschte ich, meine Ma hätte diese Chance auch gehabt. Wir hatten so gehofft, dass das noch möglich sei.

Es ist eine große Chance, geheilt zu werden! Deshalb gebe bitte, bitte die Hoffnung nicht auf!

Alles Liebe, Undine

silvi90 14.08.2011 08:25

AW: Nun ist es soweit
 
Hallo undine...
NEIN..aufgeben werde ich nicht. Ich werde da sein wenn mein mann mich braucht.
Ich bin froh das ich hier schreiben kann. Mit wem sollte ich darüber reden. Mit meinen Schwiegereltern kann ich nicht reden, die würden am liebsten ihren Sohn zu sich nehmen.
Heute ist wieder so ein Tag mein Mann ist müde er mag nicht aufstehn aber man sagt ja schlafen ist gut und Kraft muss er ja sammeln.
Ich bin froh das ich das Forum gefunden habe.Gestern habe ich im netz mal ein wenig gegoogelt nach der Klinik sie hat ein sehr guten Ruf....das beruhigt mich sehr.........und ich denke auch die Klinik ist zwar weit weg von mir aber vielleicht was gutes..er soll ja Ruhe haben und gesund werden jeden tag besuch wäre auch zu anstrengend.
Das tat wieder gug das Schreiben.Danke euch fürs lesen.

silvi90

Kamuffel 14.08.2011 12:50

AW: Operation an der Lunge......und danach
 
:knuddel: Du bist sehr, sehr tapfer. Ich weiß, Du packst das.

Liebe Grüße Ilonka

silvi90 19.08.2011 20:05

AW: Operation an der Lunge......und danach
 
Danke Kamuffel

Heute ist Freitag.....am Montag geht mein Mann in die Klinik nach Großhansdorf .
Heute hat er mich gefragt wielange er dort bleiben muss.Mein Mann ist das erste mal Krank und dann noch sowas.Ich konnte keine Antwort geben sagte einfach 14 Tage .
Ich liege seit 4 Nächten wach und kann nicht schlafen ich habe einfach nur Angst.
Gestern haben seine Eltern mir so einen Satz gesagt da konnte ich garnicht drauf antworten (Stört es dir garnicht das unser Sohn in die Klinik muss oder bist du so hart.) Was soll man darauf antworten.
Er ist halt ihr einzigstes Kind.
Habe mir Baldrian geholt ein bisschen für meine Nerven ich hoffe es hilft
Mein mann liegt seit Tagen da seine Fußknöchel und Hände so schmerzen und so angeschwolln sind........die Fingerkuppen sehn nicht schön aus wie kleine Bälle am ende
Ich hoffe das man ihm helfen wird in der Klinik und alle ganz lieb sind......

LG von silvi90

undine 20.08.2011 00:52

AW: Operation an der Lunge......und danach
 
Liebe Silvi,

du brauchst jetzt ein dickes Fell. Die Eltern deines Mann sind sicherlich auch krank vor Sorgen und wenn sie dich angreifen können, haben sie einen Blitzableiter, um ihre negativen Gefühle wie Angst, Zorn und Hilflosigkeit zu kanalisieren.

Das ist zwar falsch und gemein und soll es auch nicht entschuldigen, aber vielleicht hilft dir dieses Bewusstein, sie einfach reden zu lassen.

Ich wünsche dir von ganzen Herzen alles Liebe und dass deinem Mann opitmal geholfen wird. Ich halte viel von Großhansdorf.

Eine Operation ist natürlich ein schwer wiegender Eingriff, aber er bedeutet auch ganz viel HOFFNUNG, den Krebs besiegen zu können.

Euch ganz viel Kraft!! :pftroest:

Steff1977 20.08.2011 10:50

AW: Operation an der Lunge......und danach
 
Liebe Silvi

Ich moechte dir etwas Mut machen! Meinem Vater wurde auch der komplette Lungenfluegel entfernt. Das war vor 1,5 Jahren. Es ging ihm danach sehr schnell wieder gut, bis auf die Nebenwirkungen der Chemo die sich jedoch in Grenzen hielten....Er konnte nach der Op das Krankenhaus nach genau einer Woche verlassen!
Ich weiss wie verrueckt du dich im Moment machst....Der Lymphknoten an der Luftroehre kann bestimmt sehr gut behandelt werden sonst haetten die Aerzte sich bestimmt nkcht so schnell fuer die Op entschieden!!
Ich druecke euch alle Daumen, und wuensche euch nur das allerbeste Ergebnis.
Glg
Steff

silvi90 21.08.2011 15:38

AW: Operation an der Lunge......und danach
 
Hallo....
Danke das ihr mir alle Mut macht.
Es ist schön das ich hier schreiben kann.......Ich weiß garnicht wem ich das alles anvertraun kann.Mein mann möchte nicht das ich mit anderen darüber rede.Ich verstehe es nicht.Aber es ist seine Entscheidung die muss ich akzeptieren. Schreiben hat er mir ja nicht verboten.
Ich habe zu mir selbst gesagt alles wird gut und die anderen Dinge erledige ich danach.
Im Moment sind viele Dinge noch zu erledigen. das schlimmste ist für mich das die bank wo wir den Kredit her haben sich stur stellt, aber auch das muss ich hinbekommen. Wichtig ist jetzt die op, das alles zum guten wird und ich bald meinen Mann zu hause habe.

Steffi1977 Danke auch dir das zeigt mir das die Medizin sehr weit ist, nach einer Woche das ist schnell da wäre mein mann überglücklich.

Danke euch allen

Rosinchen 21.08.2011 16:48

AW: Operation an der Lunge......und danach
 
hallo Silvi
schlimm ist es so eine Nachricht für seinen Liebsten zu bekommen, aber dann noch finanzielle Probleme zu haben, ist die Härte.
Ich bin am 7.01.2010 an Lungenkrebs operiert worden, und ich lebe noch!!! Außerdem ist jeder Mensch anders, um so mehr ich darüber sprechen konnte, um so besser ging es mir. Dein Mann ist zur Zeit vor Angst versteinert, und wenn er nicht darüber spricht, verdrängt er besser, aber so geht es leider nicht.
Auch bei mir ist der Lungnkrebs durch Zufall entdeckt worden, auch in Verbindung mit Rheumaverdacht, es war ein pures Glück, das eine Lungenaufnahme dafür gemacht wurde, heute würde ich sonst nicht mehr leben.
ich drücke euch beiden ganz fest die Daumen, viel, viel Kraft
Rosi:winke:

MavoLiMa 21.08.2011 20:30

AW: Operation an der Lunge......und danach
 
alles gute für morgen! meine mama war auch in großhansdorf. die sind da schon spezialisiert auf lunge! das wird schon werden!

alles liebe
annika

silvi90 21.08.2011 20:58

AW: Operation an der Lunge......und danach
 
Dankeschön euch allen
Ich habe alles gelesen was ich von Großhansdorf gefunden habe sämtliche Erfahrungsberichte.........nunja negative sachen werden überall berichtet.
Wir werden einfach uns selbst ein Bild machen.......
Ja nun heißt es ausruhen und morgen früh gehts dann los......mit positiver Energie und den Glauben das mein mann an der richtigen Stelle ist und ihm geholfen wird.
Achja nun wissen wir auch was das mit seinen Händen ist der begriff nennt sich Trommelschlegelfinger nur bein den Füßen wissen wir noch nicht ob der Krebs das verursacht die Schwellung am Fuß

LG von silvi90

MavoLiMa 21.08.2011 21:40

AW: Operation an der Lunge......und danach
 
gute fahrt und tschacka tschacka!

silvi90 22.08.2011 19:30

AW: Operation an der Lunge......und danach
 
Bin wieder zurück aus Großhansdorf
Schöne Klinik auch schöne Zimmer..das Personal war sehr nett nur das Zimmer bekommen hat zwei Stunden gedauert aber es gibt schlimmeres
:confused:.....Meinen Mann habe ich heute dort hingebracht.....den Weg von großhansdorf bis nach mir nach hause nur geheuelt und das beim Autofahren na prima.
Ich versteh nun garnichts mehr er sollte operiert werden nun sagt der Arzt er hat alle CD`s noch mal durchgesehn und morgen wird per Nakose eine Spieglung gemacht weil an der Luftröhre drei Lympfknoten befallen sind davon wußten wir nichts weiter wir dachten an einen.Danach entscheidet sich ob überhaupt ein OP in Frage kommt oder doch Bestrahlung.
Sorry alles was an medizinischen Begriffen ist kann ich nicht aussprechen geschweige schreiben.
Ich hoffe das man dies in Rostock machen kann.
Der Arzt heute sag sich die Hände von meinem Mann an da er ja nicht mal mehr Unterschriften leisten kann meinte er auch Schmerzen muss niemand haben.Heute frage die Schwester auf Station ob wir eine patientenverfügung haben......an alles denkt man nur nicht an sowas.

Auf dem Einweisungsschein von meinem Mann stand folgendes drauf keine Ahnung was dies für Abkürzungen und Diagnosen sind

NSCLC (Adeno) cT2a T3 Satellit cN2Mx (C34.9G)


aber ich weiß das N was mit Lympfknoten zutun hat.Naja und das es Lungenkrebs ist auch

Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen Chemo und Bestrahlung.

Ich grüße euch aus den Norden silvi90

Billchen 23.08.2011 20:53

AW: Operation an der Lunge......und danach
 
he Silvi,
laß dich erst mal drücken....:pftroest::pftroest::pftroest:
nun zu deiner Frage...klar gibt es einen Unterschied...Chemo geht über die Venen....wie eine Infusion...da ist dann das Medikament drin....Chemo hat IMMER Nebenwirkungen es macht auch die kranken Zellen kaputt, aber auch die gesunden, darum verliert man auch meistens die Haare alles was Schleimjhäute hat ist in Mitleidenschaft gezogen.
weil Chemo ein Zellgift ist.....
Bestrahlungen haben auch Nebenwirkungen,...aber sie sind punktuell..das heißt die zu bestrahlende Fläche am Körper wird meist unter CT eingezeichnet...diese Zeichnungen bleiben bis Ende auf dem Körper man darf in der Zeit nicht duschen und die Striche müssen wenn sie verwischt sind nachgezogen werden....die Bestrahlungen werden in Gy berechnet aber wie das vonstatten geht weiß ich nicht....
Ich hoffe ich konnte dir ein bischen helfen
Liebe Grüdße und vor allen Dingen alles Gute für deinen Schatz und viel Erfolg bei der Behandlung
Sybille

silvi90 24.08.2011 11:53

AW: Operation an der Lunge......und danach
 
Hallo Billchen........ich danke Dir
Danke wenn ich euch nicht alle hier hätte
:pftroest::pftroest::pftroest: davon kann ich im Moment nicht genug bekommen.So wie es aussieht darf ich meinen mann wieder nach hause holen ohne das er operiert wir.Ich freue mich......ist das nun gut oder schlecht das nicht operiert wird.Ich glaube das kann mir ein Arzt erklären.
Ich hoffe einfach das es eine gute Entscheidung, eine richtige Entscheidung war und alles gut wird.

LG von silvi90

Gabitirol 24.08.2011 12:15

AW: Operation an der Lunge......und danach
 
Hallo Silvi

Man sagt ja immer es ist gut wenn noch operiert werden kann.
Wie es nun mit deinem Mann genau aussieht,kann ich dir nicht sagen.
Haben denn die Ärzte eine Begründung warum nicht operiert wird ? Wird eine Chemo oder bestrahlung gemacht?

Ich wünsch Euh auf alle Fälle nur das Beste
LG Gabi

silvi90 24.08.2011 19:46

AW: Operation an der Lunge......und danach
 
Danke an euch allen:pftroest::pftroest:

silvi90 24.08.2011 19:55

AW: Operation an der Lunge......und danach
 
Zitat:

Zitat von silvi90 (Beitrag 1055509)
Danke an euch allen:pftroest::pftroest:

Hallo Gabitirol
Das problem ist mein Mann fragt nicht viel.
Was ich weiß sie haben bei ihm eine Untersuchung gemacht unter Nakose Wo sie mit ihn einen Lympfknoten an der Luftröhre entfernt haben,nächsten tag sagte der Arzt bei der Visite eine op wird nicht gemacht wir machen Bestrahlung, der Arzt sagte nur das der Lympfknoten auch bösartig war.
Mein Mann möchte auch nicht das ich den Arzt bedränge, ich möchte ja nur Antworten warum ein Rückzieher gemacht wurde.
Ich glaube einmal werde ich Antworten bekommen
Wenn wirklich Bestrahlung die kann er in Rostock machen da haben wir eine Klinik da kann ich ihn jeden tag unterstützen. Ich denke das tut einem Betroffnen auch gut wenn man ihn zur Seite steht.

seit gegrüßt von mir

silvi90 28.08.2011 17:15

AW: Nun ist es soweit
 
Hallo...
am 22.08.2011 habe ich meine Mann nach Großhansdorf gebracht.Sind alle lieb dort das beruhigt.
Weiß nicht on ich leider schreiben soll aber es wurde noch nicht viel gemacht er macht Atemübungen und sein Kopf wurde noch einmal durchleuchtet.Aber zum Glück ist da nichts.
Wir haben am Freitag den Arzt gefragt was nun passiert er sollte ja ursprünglich operiert werden. Seine rechter Lungenflügel sollte raus.
Nun will der Arzt jetzt die Woche noch einmal mit meinem Mann reden da sie sich nicht mehr so sicher sind. Ich bin ein nerviges Etwas geworden wenn man nicht weiß was los ist, mein Mann sagte mir was kommt wird kommen .
Noch wieder warten bis man was weiß
Für mich ist das warten schlimm, wie geht es den ganzen Betroffenen .
Ich könnte heulen :(
Ich grüße euch alle ganz lieb

carla44 29.08.2011 09:16

AW: Nun ist es soweit
 
Liebe Silvi,

ich kann gut verstehen, dass Dich das Warten so nervt. Wenn endlich Ergebnisse da sind und eine Therapie oder OP gemacht wird, hat man eher das Gefühl, dass nun was getan wird. Das Warten ist einfach schrecklich.

Da fällt auch positiv denken nicht gerade leicht. Man will es wissen und es soll endlich losgehen.
Trotzdem ist es gut, wenn die Ärzte sehr genau überlegen, welche Maßnahme denn nun die richtige ist. Besser, als wenn sie gleich drauflos schnippeln und hinterher war es gar nicht nötig.
Wenn Du ein gutes Gefühl dort bei der Klinik und den Ärzten hast, ist das ganz wichtig. Sicher darfst Du dann auch anrufen und fragen, wenn Du etwas wissen willst. Mach das ruhig.

In vielen Kliniken gibt es auch einen Psychosozialen Dienst. Die stehen den Angehörigen auch zur Verfügung für Gespräche und so.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und Deinem Mann alles Gute.

Liebe Grüße
Carla

Tiina 31.08.2011 19:38

AW: Nun ist es soweit
 
Liebe Silvi,
ja, das Warten und vor allem die Ungewissheit sind furchtbar nervend... das kenne ich auch gut...

Und das Warten ist leider absolut normal - meine Mutter hat auch so einige Tage im Krankenhaus Großhansdorf verbracht, an denen wenig passierte... mit der Zeit gewöhnt man sich ein bißchen daran...
Aber wir haben uns dort immer sehr gut aufgehoben gefühlt, so gute Fachleute gibt es nicht an vielen Stellen! (Leider war bei meiner Mutter keine Operation mehr möglich.)

Es gibt übrigens auch eine Selbsthilfegruppe dort und mit den betreuenden Schwestern kann man auch als Angehöriger Termine vereinbaren.

Ich wünsche Euch alles Gute,
Anja

silvi90 02.09.2011 10:57

AW: Operation an der Lunge......und danach
 
Hallo :)

mein Mann wurde nun doch operiert ich denke das ist schonmal positiv.
Habe einen schönen Schreck bekommen, der Schnitt ist am Rücken ca. 25 cm lang,leider wissen wir noch nicht viel die vertretung vom Arzt hat uns gesagt das wenn der Arzt wieder da ist wird er uns alles sagen.:(
Er hat gewaltige Schmerzen aber ist ja verständlich ist ein großer Eingriff so eine Lungen op
Die Schwestern sind alle ganz lieb das beruhig ein doppelt.
Von der Intensivstation ist er auch wieder runter.Er ißt gut und trinkt sein tee:D den er nicht mag aber mir ist ein felsbrocken runtergeplumst.
Um eine Chemo oder Bestrahlung wird er nicht rumkommen das wissen wir schon,aber ich freue mich das es ihm gut geht .

silvi90

Steff1977 02.09.2011 13:07

AW: Operation an der Lunge......und danach
 
Liebe Silvi

Das klingt doch suuuuuuuuuper:rotier2::rotier2:. Ich freue mich sehr fuer euch dass die Op nun doch stattgefunden hat, das sind doch die allerbesten Voraussetzungen.
glg
Steff

amara 02.09.2011 18:49

AW: Operation an der Lunge......und danach
 
Liebe Silvi,

ich bin ebenfalls Angehörige (mein Vater- T4N2M0) er wurde am 17.08.11 operiert. Der rechte Lungenflügel wurde hierbei komplett entfernt.
Ich freue mich sehr zu lesen, dass sich Dein Mann so gut von der OP erholt.
Drücke Dir die Daumen, dass er ganz, ganz schnell wieder fit wird und nachhause darf! Als kleine "positiv denken" Unterstützung-mein Dad wurde bereits 10 Tage nach der Op entlassen-alles tip top.
Viel Kraft für Dich.

Lieben Gruss
amara

silvi90 03.09.2011 18:05

AW: Operation an der Lunge......und danach
 
Hallo......
Danke......ich bin so froh das ich hier alles reinschreiben kann,ich wüßte sonst nicht wie und mit wem ich rede
Ich bin gerade nach hause gekommen aus der Klinik....pühhhh war das schön mein mann lächelt wieder achwas wir haben richtig gelacht heute.Am Dienstag op heute gelaufen bissel wacklig wie ne Watschelente und zum Schluß doch ein bisschen kreislauf hopser aber er ist heute K.O. :D:D. Mein Mann brauch heute nacht keine Schlaftablette.
Schmerzen sind normal und sein Schulterblatt schmerzt sehr eigentlich der ganze Rücken, es ist halt eine große op gewesen aber das wird wieder.

Oh amara das wäre natürlich schön wenn mein mann auch nach 10 tagen aber ist jetzt egal ich weiß das die Ärzte schon was entfernt haben Chemo und bestrahlung kommt noch auf uns zu und sicherlich Reha.das schaffen wir auch:)


Freu mich so sehr :pftroest:

silvi90 13.09.2011 12:45

sind das die Nachwirkungen von der op
 
Ein Hallo an euch allen

Endlich durfte ich mein Mann nach Hause holen am 09.09.2011
Am 30.08 wurde in Großhansdorf bei ihm zweimal atypische Keilresektion aus Oberlappen, Standartmittellappenresektion mit systematischer Lympfhadenektomie durchgeführt
Auf dem Bericht stehen soviel sachen aber als Leihe versteht man wenig.
Gestern waren wir zu unseren Lungenarzt wegen Verbandwechsel und Tabletten man bekommt nur übers Wochenende die medikamente mit.
Ich glaube das war alles zu viel für meine Mann seit gestern liegt er im bett.Er meint ihm gehts nicht so gut ,abgekämpft K.O. und er hatte temperatur wollte aber keinen Arzt , mir ist aufgefallen das es ihm aber erst so geht nachdem er Oxygesic akut 5 mg eingenommen hat. Er meinte auch er hätte Durchfall. Naja man soll es nicht machen den Beizettel lesen doch ich habe es gemacht das hat mich umgehaun soviele Nebenwirkungen.
Freitag sollen wir wieder zum Arzt da werden ihm die Drähte entfernt wo die Schläuche drin waren und es wird über Chemo und Bestrahlung gesprochen.Ich habe Angst und darf es nicht zeigen.
Gefreut habe ich mich darüber das seine Hände und beine langsam besser werden. Im Krankenhaus sagte man mir das es sich dabei um das Pierre-Marie-Bamberger-Syndrom handelt dabei entwickeln sich auch die Trommelschlegelfinger.
Dieses Oxygesic akut sollte mein mann nur nehmen wenns garnicht geht vor Schmerzen, aber ich glaube er möchte es garnicht mehr einnehmen er denkt auch das es von dem medikament kommt.
Also Fieber hat er heute morgen nicht mehr gehabt
Was meint ihr oder hat jemand ähnlich die Erfahrung gemacht
Ich bedanke mich im voraus

LG silvi90

silvi90 28.09.2011 17:47

Ich bin Ratlos
 
Hallo........
ich dachte alles ist jetzt gut.
Nachdem ich meinen Mann am 09.09 aus der Klinik holte nach der op dachte ich es geht voran alles wird gut.
Seit ein paar tagen Igelt sich mein mann ein liegt viel im bett sagt er sei Müde nunja vielleicht tut ihm das gut.
Er isst sehr schlecht nur morgens ein Brötchen dann nichts mehr.
Ich frage dann ständig nach was los ist. Er schimpft mit mir rum meint ich geh ihm auf dem Nerv soll ihm einfach lassen.
Beim trinken sitzen ich dabei sonst würde er das auch nicht machen.
Ich habe das Gefühl er kann auch nicht richtig Wasser lassen ich bin schon so ängstlich das ich an der badtür lausche.
Ich bin richtig nervig am Ende möchte doch nur helfen.Morgen fängt er mit der Chemo an ich hoffe ihm bekommt sie gut.
Eigentlich weiß ich nicht was ich machen soll
Und nun noch die Sorgen mit der Kreditbank aber das sage ich erst einmal nicht.:angry:
Warum musste denn auch der Sch** Krebs kommen so eine Krankheit zerstört alles. Sorry das musste raus.

es grüßt silvi90

Bremensie 29.09.2011 11:52

AW: Ich bin Ratlos
 
Hallo Silvi,
ich kann dich sehr gut verstehen. Auch mein Lebensgefährte hat sich nach seiner Lungenkrebsdiagnose eingeiegelt und abgekapselt. So eine Diagnose ist für den Betroffenen ja auch ein ganz schöner Hammer mit dem er erst einmal klar kommen muss. Natürlich auch die Angehörigen. Ich glaube dein Mann braucht erst einmal Ruhe nach seiner OP. Klar achtest du als seine Frau auf jede kleine Veränderung seines Körpers und seines Verhaltens. Vielleicht siegnalisierst du ihm dass du für ihn da bist wenn er dich braucht und ihm aber auch gleichzeitig die Ruhe lässt die er benötigt. Er muss ja auch für die anstehende Chemo Kraft sammeln. Gibt es jemanden mit dem du reden kannst. Bei dem du auch mal deinen Frust loswerden kannst. Mir hat das in dieser Zeit geholfen. Ich wünsche dir und deinem Mann ganz viel Kraft für die die Zeit die nun vor euch liegt.
url=http://www.animaatjes.de/bilder/]http://www.animaatjes.de/bilder/e/engeln/158.gif[/url]Dieser kleine Schutzengel soll euch begleiten. Auch wenn er ein wenig Schwierigkeiten mit seinem Heiligenschein hat erfüllt er seine Aufgabe gut.

silvi90 29.09.2011 16:04

AW: Ich bin Ratlos
 
Hallo Bremensie
ich Danke für deine lieben Worte.
Ich kann schon mit jemanden über alles reden aber meistens gelingt es mir nicht.
Alle sagen du musst Stark sein , du hast die besseren Nerven wenn die wüßten wie es mir geht einfach nicht gut. Ich habe schlafprobleme aber mein Mann steht jetzt ganz weit oben auf meiner Liste.
Ich bin froh das ich ab und an hier meinen Frust von der Seele schreiben kann.
Ich habe einfach nur Angst das er sich immer weiter von mir entfernt
Symbolisch ein Blume und ein Dankeschön
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Bremensie 30.09.2011 08:49

AW: Ich bin Ratlos
 
Hallo Silvi,
danke für die hübsche Rose. Ich war damals in meiner Situation auch nicht nur stark. Ich hatte oft das Gefühl gleich zusammenzubrechen. Wie meinst du das mit dem dass dein Mann sich immer weiter von dir entfernt? Meinst du dass er sich immer weiter in sich zurückzieht, auch emotional? Vieleicht braucht er noch Zeit um mit seiner Situation klar zu kommen. Vielleicht will er dich auch nicht mit allem belasten um dich zu schonen. Er weiß nicht dass dich gerade dies Verhalten verwirrt. Wenn es geht nimm dir auch ein wenig Zeit für dich damit du wieder Kraft tanken kannst. Komm lass dich einfach mal ein wenig drücken.:knuddel::knuddelL
LG

silvi90 30.09.2011 16:26

AW: Ich bin Ratlos
 
Hallo Bremensie
Danke für deine Antwort.
Ja er entfernt sich von mir, er redet nicht sehr viel eigentlich garnicht nur das nötigste.
Heute hat er geweint bin natürlich zu ihm gleich. Er sagte mir das er bereut die op gemacht zu haben, ich glaube es liegt daran das er starke schwerzen hat.
Dann seine Angst davor weil ihm keiner richtig sagt was los ist.
Die ungewissheit ob es eine Heilung gibt oder was auf ihn zukommt.
Seine Tumorklassikfizierung versteht er nicht obwohl ich versucht habe dies zu erklären.
Ein Mann von 58 Jahren der noch nie Krank war immer geschufftet hat wird plötzlich so Krank das muss verarbeitet werden.
Er hatte Oxygesic bekommen aber die hat er nicht vertragen er bekam Durchfall und Fieber. Er möchte so wenig wie nötig Medikamente nehmen er hat Angst vor den nebenwirkungen.
Ich warte einfach das Wochenende ab dann werde ich sehn ansonsten rufe ich bei seinem Arzt mal an was ich tun kann.
Es tut mir seh weh ihn so leiden zu sehn

LG von silvi

carla44 01.10.2011 09:22

AW: Ich bin Ratlos
 
Liebe Silvi,

das ist eine schwierige Situation für Euch beide.
Das Verhalten Deines Mannes kann ich gut verstehen.
Mein Vater war auch so. Selber nie krank, er hatte nicht mal Verständnis, wenn andere krank waren.Meine Mutter hat immer mal Migräne (ich leider auch). Da sagte er dann immer nur, dass sie wohl wieder ihre "Launen" hätte.

Als er selber dann mal ernsthaft krank war (Pneumothorax vo fast 20 Jahren), hat er sich total verändert. Nur noch nach innen gehorcht, was denn da noch sein könnte. Wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt usw.

Jetzt im Februar die Krebsdiagnose und er hat kaum darüber gesprochen. Ich glaube heute auch, er hat nicht mal den Ärzten richtig zugehört oder mal was nach gefragt. Auf meine Fragen kamen oft sehr abweisende Antworten. Manchmal richtig schroff.
Mir tat das immer sehr weh. Ich wollte doch nur wissen, was los ist und wie ich ihm helfen kann. Meine psychisch kranke Mutter war damit sowieso total überfordert.

Erst zum Schluss konnte und wollte er meine Hilfe annehmen. Leider erst dann.

Kannst Du Dir vielleicht selber noch Hilfe holen? Bei uns gibt es ehrenamtliche Hospizgruppen und die begleiten nicht nur Menschen im Sterben sondern auch schwer oder unheilbar Kranke und deren Angehörige.

Und der Spruch mit dem stark sein, ist echt blöd. Wir sind stark, wenn wir unsere Angehörigen begleiten und unterstützen. Auf der anderen Seite haben wir ebenso unsere Ängste und Sorgen. Und diese Gefühle kann man nicht einfach abstellen.
Ich hoffe sehr, dass Du in Deiner Nähe auch jemanden hast, der Dich in diesen Momenten in den Arm nimmt, Dir wieder Kraft und Mut gibt. Wo Du alle Deine Gefühle rauslassen kannst und ein bißchen aufgefangen wirst.

Ich umarme Dich, wenn ich darf.
Viel Kraft weiterhin und liebe Grüße
Carla

silvi90 01.10.2011 18:56

AW: Ich bin Ratlos
 
Hallo carla44
Danke für dein Umarmung manchmal ist es schön nur in den Arm genommen zu werden.
So richtig mit jemanden gesprochen habe ich nicht hatte aber schon oft den Hörer in der hand um jemanden anzurufen,aber ist doch nicht so einfach.
Heute ist es besonders schlimm er spuckt und ihm ist übel ich denke das es von der Chemo kommt so sagte es auch die Schwester am Donnerstag das es er später kommen könnte.
Heute morgen beim Frühstück war mir richtig unwohl mein Mann sagte so einfach zu mir ...silvi hoffentlich muss ich micht nicht lange quälen.

Hab ihn angeschaut und gesagt so schnell wirste deine Lieblingsnervensäge nicht los, aufgemundert habe ich ihn nicht.

Heute habe ich das erste mal zu einer Freundin gesagt wie ungerecht alles ist.
Menschen die immer zu 100% da waren die bekommen den sch*** krebs und andere die den ganzen Tag nur ihren Schnaps trinken haben nichts, eigentlich sollte ich sowas nicht denken ..ist aber so

http://www.animaatjes.de/smileys/smi...ung-919145.gif seit alle von mir umarmt

LG silvi

Bobbl73 02.10.2011 18:31

AW: Ich bin Ratlos
 
Liebe Silvi,

wie lautet denn die genaue Diagnose?

Diese Krankheit ist eine Diagnose, die groß Angst macht. Gefühle wie Wut und Hilflosigkeit treten auf. Man fühlt sich allein.

Wichtig ist, dass Dein Mann sein Immunsystem stärkt. Wenn er es über die Nahrung nicht schafft, sollte er anders Vitamine zu sich nehmen. Eventuell auch gewisse Kräuterteesorten trinken. Vielleicht auch appetitanregende Tee´s.

Auch sollte ein offenes Arztgespräch stattfinden, mit einer intensiven Aufklärung, für ihn und Dich.

Das er (und Du) in ein Loch fällt, ist ganz normal. Wichtig ist, dass er aus diesem Loch (natürlich auch mit Deiner Unterstützung) wieder herauskommt. Wenn er Dich ablehnt, frage nach, ob Du ihn richtig verstanden hast. Somit weißt Du, ob er es tatsächlich so meint, und er weiß, dass Du ihn richtig verstanden hast.

Das alles kostet sehr viel Kraft, Geduld, Verständnis, Toleranz... an einer lebensbedrohlichen Erkrankung zu erkranken bringt auch die Seele aus dem Gleichgewicht... Deshalb benötigt er (und Du) auch seelische Begleitung, damit man wieder Halt findet...

Bei der Deutschen Krebshilfe bekommt man viele "blauen Ratgeber" (kostenlos). Vielleicht helfen diese Euch.

Der erste Schritt ist die Akzeptanz. Man muss den Kampf dagegen aufnehmen und Du kannst ihn auf diesem Weg begleiten und unterstützen.

Es ist sehr wichtig, dass er darüber spricht. Ermutige ihn immer wieder auf´s Neue, mit Dir über seine Gefühle und Ängste zu sprechen. Habe Geduld. Sei sanft. Zu ihm und zu Dir.

Wenn er nicht reden mag, sage ihm ehrlich, was Du empfindest. Rede mit ihm auch über Deine Sorgen. Verheimliche ihm nichts. Teile mit ihm DAS Leben.

Zulange sollten diese Gemütslagen nicht anhalten, sonst wird der Weg zurück ins "normale Leben" immer schwerer. Deshalb wird empfohlen, möglichst frühzeitig wieder am öffentlichen Leben teilzunehmen.

Weine so viel wie möglich. Weinen entkrampft und erleichtert. Du bist stark und wirst stark sein. Aber auch Du darfst schwache Momente haben. Dir eine "Auszeit" nehmen. Wieder "auftanken"... Das ist sehr sehr wichtig... Deine Kraft ist nicht unendlich...

Wieso fällt es Dir so schwer, mit jemandem darüber zu reden liebe Silvi?

Es ist ganz normal, dass Du Wut hast. Lass sie raus. Redet ehrlich miteinander. Zeige Verständnis. Höre zu. Wichtig ist, dass er sich verstanden fühlt. Und wenn Du nur sagst "ich verstehe"...

Sei bei ihm. So viel Du kannst. Lass ihn nur allein, wenn er es ausdrücklich verlangt. Sei ihm einfach nah. Damit er weiß, er ist nicht allein. Verzeihe ihm seine "schlechte Laune". Er hat Todes-Angst. Er muss sie rauslassen können.

Bewegung und Spaziergänge in der Natur sind sehr wichtig. Auch Seelsorger oder Psychotherapeuten können Euch helfen.

Gesunde Ernährung, frische Luft... auftanken - Körper und Geist...

Zu viel Ruhe führt dagegen oft zu Folgeerkrankungen...

Geht er denn in die Reha dann?

Das Geheimnis der Heilung ist sehr vom Glauben abhängig. Ihr müßt beide fest an die Behandlung und Genesung glauben. Er hat diese große OP überstanden. Sie ist nur wenige Wochen her.

Bekommt er Schmerzmittel?

Er muss jetzt aktiv an seiner Gesundheit mitwirken.
Akzeptiere aber auch seine und Deine Gefühle - Hoch und Tief.
Ständige Schwankungen der Gefühlswelt - Zorn - Wut - aber man muss lernen, sich selbst dafür nicht zu verurteilen.

Worauf es ankommt: zu erkennen, welche Reaktion für Dich und Deinen Mann am wohltuendsten ist. Gefühle annehmen.

Ich wünsche Euch, dass Ihr die Basis findet, für einen aufrichtigen Gedankenaustausch und Dir, dass Du seine Bitten in ihrer wahren Bedeutung
verstehen kannst,
liebe Grüße
Claudi


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