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Doro60 19.03.2012 12:20

Rezitiv / nun hormonrezeptor-negativ
 
Hallo zusammen,

nach nur 15 Monaten wurde bei einem Implantatwechsel (Brustwarzenrekonstruktion) ein Rezitiv in der gleichen Brust entdeckt. Bei einem vorher durchgeführten MRT wurde nichts gesehen.

Hier das Ergebnis:'Immunhistochemischer Hormonrezeptor- und c-erbB2/her2-neu-Status:
ER: keine spezifische Kernfärbung der Tumorzellen (negativ, IRS:0)
PR: keine spezifische Kernfärbung der Tumorzellen (negativ, IRS:0)
c-erbB2/her2-neu: keine spezifische Zellmembranfärbung (negativ, Score0).

Der Ersttumor war hormonrezeptor-positiv, und ich mache nun schon seit über 1 Jahr die AHT mit Tamoxifen. Ich soll Tamoxifen nun auch weiternehmen, was mir ein wenig komisch vorkommt. Es steht mir nun die komplette Brustabnahme, d. h. völlige Entfernung des Implantats bevor. Es soll ein glatter Schnitt entstehen, so daß wohl auch keine Haut für einen Expander mehr vorhanden ist.

Bin völlig durcheinander und ratlos. Kann mir jemand von euch das Ergebnis interpretieren? Ich danke allen schon im Voraus,

liebe Grüße
Doro

suze2 19.03.2012 12:55

AW: Rezitiv / nun hormonrezeptor-negativ
 
liebe doro, ich kann dazu nur sagen, dass es offenbar des öfteren vorkommt, dass bei einem rezidiv die eigenschaften des tumors verändert sind.

dennoch kann ich nachvollziehen, dass du TAM weiternehmen sollst, da es dich ja vor rezeptorpositiven zellen schützen kann.

dass du durcheinander und ratlos bist, kann ich gut verstehen (hatte selbst einen zweiten tumor in der anderen brust) -
ich kann dir nur raten, eine zweite meinung einzuholen und -
ein rezidiv ist grundsätzlich gut behandelbar!

alles liebe
suzie

ännchen 19.03.2012 15:20

AW: Rezitiv / nun hormonrezeptor-negativ
 
Hallo Doro,

:pftroest:
dieses Gedankenkarussell, das jetzt bei dir in Gang kommt, kenne ich auch nur zu gut. Da denkst du "alles ist/wird gut" und dann der Hammer:eek:!

Mein Rezidiv war auch hormonrezeptornegativ, während der erste Tumor hormonrezeptorpostitv war. Ich erkläre mir das so, dass die AHT, die ich nach Chemo und Radiatio bekam, gewirkt hat und darum keine Tumorzellen vorhanden waren, die auf Hormone ansprechen; dafür war der "Neue" Her2neu +++. Dagegen bekomme ich jetzt Herceptin.

Obwohl bei der Mammografie nur ein winzig kleiner Tumor gefunden wurde, musste mir doch die Brust entfernt werden, die 2005 noch erhaltend operiert wurde. Auf eine erneute BET wollten sich die Ärzte nicht einlassen.:mad:

Du siehst, du bist nicht allein!

Für die bevorstehende OP wünsche ich dir, dass du einfühlsame Menschen triffst, die die helfen, mit der Situation fertig zu werden.:engel:

LG Annegret

Annedore 19.03.2012 17:06

AW: Rezitiv / nun hormonrezeptor-negativ
 
Liebe Doro,

bislang wurde uns stets gesagt, die Eigenschaften eines Tumors können sich ändern. Soweit, sogut!

Nun stand letztens in der Süddeutschen Zeitung ein Artikel folgenden Inhalts: Ein Tumor ist keine homogene Masse! Die Zellen sind also keineswegs alle gleich und das Ergebnis einer Biopsie ist immer davon abhängig, welche Zone man mit der Nadel erwischt.
Mit diesem Wissen im Hinterkopf macht es durchaus Sinn, weiter Tamoxifen zu nehmen.

Ich gehe allerdings davon aus, dass später, wenn mehr Gewebe zur Untersuchung vorliegt, eine umfassende Analyse der Eigenschaften des Tumors liefern wird und dann die Grundlage für eine Therapieempfehlung gegeben sein wird.

Viele Grüße
Annedore

maga 19.03.2012 17:38

AW: Rezitiv / nun hormonrezeptor-negativ
 
Hallo
Bei mir war es andersrum erstbefund TN mit hautmetas.1999 20o2 und 2004 Thoraxwandrezidiv PR ER postiv gib es durchaus LG :1luvu:

Jule66 19.03.2012 19:35

AW: Rezitiv / nun hormonrezeptor-negativ
 
Zitat:

Zitat von Annedore (Beitrag 1104707)
Nun stand letztens in der Süddeutschen Zeitung ein Artikel folgenden Inhalts: Ein Tumor ist keine homogene Masse! Die Zellen sind also keineswegs alle gleich und das Ergebnis einer Biopsie ist immer davon abhängig, welche Zone man mit der Nadel erwischt.
Mit diesem Wissen im Hinterkopf macht es durchaus Sinn, weiter Tamoxifen zu nehmen.

Hallo Doro,
dem kann ich mich nur anschließen.Möglicherweise waren vor sämtlichen Behandlungen schon hormonnegative Zellen da-durch die Behandlung wurden die Hormonpositiven eliminiert und die tN blieben übrig.
Bei mir blieb in einer Axillametastase ein G1 Anteil nach Chemo übrig-G1 wird durch die Chemo nicht erwischt.Also hatte mein Tumor alles von G1-G3.:shy:
Es ist auch vorstellbar,dass die übriggebliebenen Zellen durch Chemo,Bestrahlung und Co. Resistenzen ausgebildet haben,d.h.die Rezeptoren verloren haben.
Nichtdestotrotz können hormon.positive Zellen im Körper vorhanden sein!
Also macht es Sinn,Tamoxifen weiter einzunehmen.
Ein Rezidiv ist immer noch gut zu behandeln,bitte verlier jetzt nicht den Mut.
Gut,dass es rechtzeitig bei der OP gesehen wurde;das macht Angst,dass es im MRT nicht gesehen wurde:eek:
Selbst wenn ein glatter Schitt nach der OP übrig bleibt,kann man doch dennoch einen Expander(zunächst ungefüllt) unter den Brustmuskel schieben?Frag doch da mal nach...aber vielleicht ist das Gewebe dann nicht so gut kontrollierbar?
Ich drücke Dir alle Daumen,dass die OP gut verläuft und das Mistvieh klein genug ist,dass Du um eine Chemo herumkommst.:pftroest:
@Maga:
Ich hatte das Thema in Augsburg mal angeschnitten,ob Tumore (TN) Hormonrezeptoren im Laufe der Zeit entwickeln können.Also ob Tumorzellen von aggressiv auf weniger aggressiv mutieren können.
Es wurde nahezu verneint .Es wird eher vermutet,dass in so einem Falle die Bestimmung der Hormonrezeptoren fraglich war.
Wenn bei Dir also 1999(!) ein TN Tumor diagnostiziert worden ist und nun sind die Zellen hormonpositiv(evtl.schwach?),dann ist zu überlegen,ob er nicht immer schon hormonpositiv war und dieses nur nicht erfasst wurde.
1999 waren die Testmethoden längst ncht so sensitiv wie heute.
LG,jule

Heike69 19.03.2012 19:53

AW: Rezitiv / nun hormonrezeptor-negativ
 
Hallo

ich hatte bei meiner Ersterkrankung hormon-negativ.
Er: neg.(IRS 0) und PR: Neg. (IRS 0)

3 Jahre später hatte ich ein Rezidiv das hormon-positiv war.
Er: pos. (3+) und PR pos (3+)
Gekam dann daraufhin AHT.

Hätte ich auch nie gedacht und war so ratlos wie Du. Aber es gibt es.

Liebe Grüße
Heike

Jule66 19.03.2012 20:00

AW: Rezitiv / nun hormonrezeptor-negativ
 
...na ja,das bestätigt eigentlich meine Annahme, dass 2003 (Deine ED) die Meßmethoden für eine so gringe Anzahl Hormonrezeptoren(ER3) nicht ausreichend waren.
LG,jule

Heike69 19.03.2012 20:12

AW: Rezitiv / nun hormonrezeptor-negativ
 
Hallo

na toll. Dann hätte mir ja gleich bei meiner Ersterkrankung die AHT auch geholfen oder zumindest gut getan.

Ich weiß nur, dass die Untersuchungen sogar in Amerika gemacht worden sind. Der Prof. am Brustzentrum schickt alles nach Amerika, da er oft dort ist.
Klar, man kann sich ja nur darauf verlassen, was dir Ärzte einem sagen und empfehlen.

Liebe Grüße
Heike

Jule66 19.03.2012 20:18

AW: Rezitiv / nun hormonrezeptor-negativ
 
Hallo Heike,
möglich ist das.
Aktuell sind hier mehrere Frauen,denen zunächst ein TN diagnostiziert wurde,eine sensitivere Methode hat aber dann doch noch(wenige) Hormonrezeptoren zu Tage gebracht.Die nehmen nun Tamoxifen...
Man kann davon ausgehen,dass ca.30 % der Rezeptorangaben bei TN falsch sind,da die Methoden zu ungenau.
Sicher,die Nachweismethoden werden immer besser-glaube mir,2003 war man leider noch nicht so weit.
Auch heute gehört die Molekularbiologie noch nicht zum Standart-leider.
LG,Jule

Heike69 19.03.2012 20:32

AW: Rezitiv / nun hormonrezeptor-negativ
 
Hallo Jule,

danke für die Info, auch wenn sie nicht erfreulich ist.

Dann braucht man sich ja gar nicht wundern, wenn die Diagnosen sich verändern.

Liebe Grüße
Heike

Karin55 19.03.2012 20:47

AW: Rezitiv / nun hormonrezeptor-negativ
 
Hallo zusammen,

meine Hormonrezeptoren (multizentrischer BK) waren im Jahre 2000 auch alle niedrig oder schwach positiv (von 0 bis 3, einmal PR 6), so dass man sich - zumal die Tumore jeweils nur G1 "waren" - entschloss, keine Antihormontherapie zu machen. Das war vielleicht ein Fehler, denn bei meinem Rückfall im Jahre 2006 (Fernmetas im Bauchfell) ergab eine Gewebeprobe: ER 8 und PR 9.

Seitdem halte ich mich mit einem Aromatasehemmer über Wasser, aber wie man weiß, ist der Erfolg bei Metas nur eine Frage der Zeit.

Karin

deekay 19.03.2012 20:52

AW: Rezitiv / nun hormonrezeptor-negativ
 
Hallo,
bei mir war es folgendermaßen:
2002 Ersterkrankung: ER IRS 9 und PR IRS 6, habe daher 8 Jahre lang Aromatasehemmer genommen
2010 Rezidiv: 2 kleine Tumore, einer ER IRS 0 und PR IRS 0, der andere ER IRS 8 PR IRS 0, nehme jetzt Tamoxifen

Ob das nun Messfehler sind oder ob man tatsächlich Tumore mit derart verschiedenen Werten haben kann (sogar gleichzeitig!), kann ich nicht sagen...

Liebe Grüße,
Dagmar

Jule66 19.03.2012 20:53

Rezitiv / nun hormonrezeptor-negativ
 
Liebe Karin,
heutzutage würde man auch bei ER1 eine AHT machen,dass nützt Dir aber im nachhinein nichts.
Blick nach vorne und lass die Aromatasehemmer noch gaaaaaanz lange wirken!:)
Ich wünsche es Dir.
LG,jule

Zitat:

Zitat von deekay (Beitrag 1104767)
2010 Rezidiv: 2 kleine Tumore, einer ER IRS 0 und PR IRS 0, der andere ER IRS 8 PR IRS 0, nehme jetzt Tamoxifen

Ob das nun Messfehler sind oder ob man tatsächlich Tumore mit derart verschiedenen Werten haben kann (sogar gleichzeitig!), kann ich nicht sagen...

Das ist absolut plausibel...einer ist Richtung TN mutiert,der andere hat (bis auf Progesteron) die gleichen Rezeptoren wie der Primärtumor.
Da ein Tumor aus vielen verschiedenen Anteilen besteht,können sich unterschiedlichen Zellen abspalten und sich-unterschiedlich- zu Tumoren entwickeln(hier einmal TN und einmal Hormonpositiv).
LG,Jule

Karin55 19.03.2012 21:08

AW: Rezitiv / nun hormonrezeptor-negativ
 
Hallo Jule,

ich weiß - denn eigentlich ist es ja logisch, dass man wirklich jede Möglichkeit nutzen muss, um das Wachstum eventueller (Mikro)zellen zu unterbinden. 2000 waren die noch nicht so weit. Auch dieses Mal hatte ich (zum Glück oder auch nicht) bei der Gewebeprobe ein "G2", so dass eine Chemo für mich wahrscheinlich sinnlos sein wird. Die Zellen teilen sich so langsam, dass sie von den Chemo-Giften nicht erreicht werden. Allerdings ist das sicher auch der Grund, dass Femara so lange "wirkt". Danke für die lieben Wünsche! Manchmal hoffe ich auf ein Wunder. Es soll ja Krebspatienten geben, die trotz schlechtester Prognose (Metas) nie eine Progression hatten - sog. Wunderheilungen. Damit tröste ich mich in schlechten Tagen - natürlich sagt mir mein Verstand etwas anderes.

Karin

Jule66 19.03.2012 21:12

AW: Rezitiv / nun hormonrezeptor-negativ
 
Zitat:

Zitat von Karin55 (Beitrag 1104778)
Manchmal hoffe ich auf ein Wunder. Es soll ja Krebspatienten geben, die trotz schlechtester Prognose (Metas) nie eine Progression hatten - sog. Wunderheilungen. Damit tröste ich mich in schlechten Tagen - natürlich sagt mir mein Verstand etwas anderes.

Ganz ehrlich?Bei Krebs gibt es nichts,was es nicht gibt!
Bleib bei Deiner Hoffnung!:knuddel:

Karin55 19.03.2012 21:21

AW: Rezitiv / nun hormonrezeptor-negativ
 
@ Jule

:):):)

Karin

maga 19.03.2012 23:35

AW: Rezitiv / nun hormonrezeptor-negativ
 
Jule das rezitv war nicht von der Brust die konnte nicht erhalten worden sondern von den hautmetas. Die auf der thoraxwand waren diese waren hormonpostiv und G3 wie auch der Befund der TN war hatte auch bei ersten mal nur chemo keine strahlentherapie das wurde dann 2004 gemacht und Fermara gegeben 2004 worden dann neue Befunde in den Eierstöcke gefunden die waren auch hormonbeding 2006 erste Metasasen wirbelkörper strahlentherapie die leider weitergehen Ferrara abgesetzt Faslodex 500ml und bondorat2009 BWS neuer Befund strahlentherapie


2012 neuer befund BWS Faslodex 500 ml weiter und Antikörper Therapie so lange es Therapien gibt ist immer Hoffnung da LG

susaloh 20.03.2012 06:35

AW: Rezitiv / nun hormonrezeptor-negativ
 
Hallo Karin,
ich habe auch einen G2, aber die Chemo hat bei mir sowohl beim ersten Mal 2006 als auch diesmal durchaus gewirkt, beim ersten Mal sogar sehr gut! Allerdings dauert es seine Zeit - ich habe jetzt ja schon 8 mal Carbo-Taxol hinter mir, denn der CA-15.3 ging immer noch nach unten, wenn auch immer geringfügiger. Ähnlich wie bei dir das Femara schlägt die Chemo also langsamer, dafür aber länger an.

LG Sus

Doro60 20.03.2012 13:46

AW: Rezitiv / nun hormonrezeptor-negativ
 
Hallo zusammen,

ersteinmal vielen Dank für eure aufmunternden Worte und den hilfreichen Hinweisen.

Komme gerade aus der Uniklinik, OP-Termin ist am 30.03., vorher noch MRT, CT und Knochenszinti...., davor habe ich am meisten Bammel.

Der Oberarzt sagte mir, daß erst bei der OP entschieden werden kann, ob noch genug Haut/Muskel für einen Expander vorhanden ist. Das liegt dann an dem Ergebnis des Gewebes(Schnelldiagnose).

Habe mich mittlerweile damit etwas abgefunden, daß alles entfernt werden muß. Schade ist nur, daß der Brustaufbau mit der Brustwarzenrekonstruktion so toll gelungen ist:cry:

Ich halte euch auf dem Laufenden,

liebe Grüße
Doro

maga 20.03.2012 14:16

AW: Rezitiv / nun hormonrezeptor-negativ
 
Liebe Doro ist blöd wenn mann erst einen aufbau gemacht hat und dann muss doch alles weg ging mir auch so vor drei jahren habe jetzt nichts mehr machen assen kann auch so gut leben jetzt steht mein leben im mittelpunkt ......

wünsche mir das du die OB gut hinter dich bringst und das mann doch noch wegen dem aufbau machen kann ......alles liebe Maga:1luvu::1luvu:

Ortrud 16.04.2012 18:24

AW: Rezitiv / nun hormonrezeptor-negativ
 
Hallo Doro,

wie ist die Op ausgegangen. War genug Haut übrig?

Doro60 17.04.2012 15:31

AW: Rezitiv / nun hormonrezeptor-negativ
 
Hallo Ortud und natürlich alle anderen,

ich wollte mich schon längst melden, aber die Horrormeldung die ich erhalten habe, mußte ich erst einmal verarbeiten.

Die OP des Rezitivs war ja für Ende März geplant. Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen kam dann heraus, daß ich Metastasen in der Leber habe, uns zwar soviel, daß sie nicht mehr operabel sind. Die Metastasen waren auch schon beim MRT der Brust erkennbar, bestätigt natürlich dann beim CT-Abdomen.

Beim MRT der Brust im November war nichts zu erkennen, ich frage mich: können die Biester denn so schnell wachsen??? Metastasen nach nicht einmal 15 Monaten, und nie war etwas zu erkennen?? Knochenszinti war ohne Befund, ebenfalls die Lunge. Kann ich dem aber trauen, mein Vertrauen in die Nachsorgeuntersuchungen ist eigentlich auf Null gesunken.

Ich hatte nun gestern schon meine erste Chemo, ich erhalte wöchentlich Paclitaxel, und alle 2 Wochen eine Immunthrapie mit Bevacizumab. Nach 10 Behandlungen soll wieder ein CT erfolgen, um zu sehen ob's was bringt. Hier will ich mal drauf hoffen und auch dran glauben, daß die Chemo erfolgreich ist.

Hier aber mal ein Frage: kann man denn den CT's überhaupt vertrauen? Ich hatte vor einem halben Jahr mal nach einem PET-CT gefragt, da ich irgendwie spürte, daß da etwas nicht stimmt. Ich wurde abgekanzelt mir der Bemerkung es sei viel zu teuer, wenn das jeder bekäme..., und man würde wahrscheinlich Ergebnisse sehen, die nicht zu deuten wären, bzw. von denen man lieber nichts wissen möchte/sollte......! Ich kann eigentlich nur den Kopf schütteln über unser Gesundheitssystem...

Seid alle ganz lieb gegrüßt,
Doro

Miranda 22.04.2012 17:48

AW: Rezitiv / nun hormonrezeptor-negativ
 
Zitat:

Zitat von Doro60 (Beitrag 1111409)
Kann ich dem aber trauen, mein Vertrauen in die Nachsorgeuntersuchungen ist eigentlich auf Null gesunken.

Hier aber mal ein Frage: kann man denn den CT's überhaupt vertrauen? Ich hatte vor einem halben Jahr mal nach einem PET-CT gefragt, da ich irgendwie spürte, daß da etwas nicht stimmt. Ich wurde abgekanzelt mir der Bemerkung es sei viel zu teuer, wenn das jeder bekäme..., und man würde wahrscheinlich Ergebnisse sehen, die nicht zu deuten wären, bzw. von denen man lieber nichts wissen möchte/sollte......! Ich kann eigentlich nur den Kopf schütteln über unser Gesundheitssystem...
Doro

Hallo Doro,

was das Vertrauen der Nachsorge betrifft, kann ich das bestens verstehn. Ich wurde immer nur stehend untersucht bei der Nachkontrolle, habe jetzt am 1. März meinen ganzen Mut nach einem Jahr zusammengerafft und mich seit dem das erste Mal wieder selber abgestastet, liegend, weil ich es so besser kann, und habe gleich wieder was ertastet. Meine Gyn meinte dann, im Stehn hätte sie es nicht ertasten können, im Liegen war´s deutlich. Nächster Schritt Mammografie, da hieß es erst, es sei alles in Ordnung, nix schlimmes zu sehn auf den Bildern. Naja, auf´m Sono dann doch....das Karzinom saß auf 3 Uhr bis ans Brustbein, wurde bei der Mammo nicht mit erfasst. Ich wäre also komplett durchgerasselt bei der folgenden Routine-Kontrolle :sad:
Dann folgten erst MRT, dann Stanzbiopsie, Knochenszinti und Thorax-CT. Einen Tag vor der OP (geplant war Ablatio mit Expanderimplantation) hieß es nachmittags, die Bilder vom CT seien i.O. Abends dann kam noch einmal die operierende Ärztin auf mich zu und meinte, sie hätte die Bilder nochmal angeschaut und da was entdeckt, was die anderen nicht gesehen haben....Verdacht auf Thoraxwandrezidiv, also der Brustmuskel war mit befallen, auch dorsal. Brust blieb dran, ein Teil des auf den Rippen liegenden Muskels wurde mit entfernt. Der Rest fällt jetzt in die Thorax-Chirurgie, ich werde wohl jetzt Anfang kommende Woche erfahren, wie´s weiter geht, u.U. wird mir ne Rippe entnommen.

Ich wurde vorgestern entlassen und meine Ärztin will mich zur PET jetzt schicken. Sie hat mir erklärt, sie sei eigentlich kein Freund von dieser Untersuchung, zumindest nicht bei einem "normalen" Mamma-Ca, weil es oft zu Fehldiagnosen führt, sprich, es wird was gefunden wo gar nix ist. In meinem Fall aber möchte sie diese jetzt doch durchführen lassen. Ich muss mich dafür aber am Dienstag stationär aufnehmen lassen, weil ambulant bezahlt es die Kasse nicht. Mittwoch wird die PET dann gemacht und Donnerstag Früh kann ich wieder heim. Die PET ist wohl die teuerste bildgebende Diagnostik die es momentan gibt, daher kneifen die Kassen da halt schon gerne. Die Bestätigung dieser Aussage meiner Ärztin habe ich dann auch im Net gefunden. Geh mal ins Wikipedia und gib "Positronen-Emissions-Tomographie" ein, da wirste unfassend informiert. Ich weiß nicht, ob es hier erlaubt ist einen Link einzufügen, deshalb mach ich das jetzt so.

LG Miranda

Saschue 22.04.2012 18:23

AW: Rezitiv / nun hormonrezeptor-negativ
 
Hi,

mit diesen vielen bildgebenden Verfahren ist da so ein Ding, besonders was das Interpretieren betrifft!
Bei mir hat die Radiologin kurzerhand formuliert, daß meine Lebermetas den Stand vom "Entdeckungs-CT" haben. Da die Dinger inzwischen aber gewachsen waren - konnte mein Dok schallen -, war er ganz euphorisch in Richtung Komplettremission! Ich habe dann einem befreundeten (Chef)Radiologen meine CD gegeben, um die Dinger exakt auszumessen zu lassen. Ergebnis: Geht nicht seriös, da das CT "nativ", also ohne Kontrastmittel (war ja auch aus einem anderen Grund) erfolgt ist und im übrigen sei die Leber auch gar nicht komplett abgebildet.
Was soll man davon jetzt halten?!

Gruß
Saschue

Ortrud 22.04.2012 18:51

AW: Rezitiv / nun hormonrezeptor-negativ
 
Hallo Doro,

ich bekomme immmer ein MRT vom Abdomen. Mein Radiologe meinte, es sei genauer als ein Ct.

Wenn er Dir schon kein Pet-Ct bewilligen will, was ich nicht verstehe (kostet ungefär 1700 €. Eine Chemo, die dann möglicherweise auch nichts bringt, ist teurer.

Den Preis hat mir ein Arzt in Berlin genannt. Das sind die Preise, die man privat zahlen müsste. Die Krankenkassen bekommen es bestimmt billiger.

Doro60 24.04.2012 08:36

AW: Rezitiv / nun hormonrezeptor-negativ
 
Hallo zusammen,

danke für eure wertvollen Informationen, diese werde ich mir alle notieren, und wenn die Kontrolle ansteht werde ich diese vorher ansprechen.

Gestern hatte ich meine 2. Chemo (Paclitaxel) die ich wöchentlich erhalte, alle 2 Wochen kommt die Immuntherapie (Bevacizumab) dazu. Bis jetzt ohne NW, aber die kommen wohl erst später.

Also noch mal vielen Dank, es freut mich immer Infos, Erfahrungen von euch zu erhalten,

lg
Doro


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