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Magenkrebs im Endstadium
Hallo, ich bin neu hier und würde mich gerne mit anderen Betroffenen und Angehörigen austauschen, da ich sehr unsicher bin was nun auf mich zukommen wird. Seit 2 Tagen weiß ich, das meine Mutter (72) Magenkrebs im Endstadium mit Metastasen in Leber, Lymphknoten und Bauchfell hat. Zwar haben wir den histologischen Befund noch nicht, aber das MRT vor 2 Tagen brachte diese schlimme Gewissheit. Begonnen hat ihre Geschichte vor einem Jahr mit gelegentlichen, heftigen Bauchschmerzen. Eine Sonographie war unauffällig, allerdings wurde eine Zyste zwischen Leber & Bauchspeicheldrüse diagnostiziert. Erst wurde versucht die Schmerzen medikamentös in den Griff zu kriegen. Im Dezember wurde dann das erste mal ein Verdacht auf Bauchspeicheldrüsen CA geäussert. Ein MRT folgte und brachte 'scheinbare' Entwarnung, da auch hier eine harmlose Zyste diagnostiziert wurde. Der Radiologe empfahl ihr allerdings eine Magen-Darm-Spiegelung. Diese nun wurde vor 4 Tagen gemacht. Während der Darm unauffällig war (es wurde ein sehr wahrscheinlich harmloser Polyp entfernt) zeigten die Bilder eine grosse Geschwulst im Corpus und der Arzt sagte uns bereits, dass er sich sehr sicher ist, dass es bösartig ist. Am nächsten Tag waren wir dann mit dem Befund beim Hausarzt, der leider persönlich nicht anwesend war. Seine Vertretung bestätigte, das der Tumor schnell operiert werden müsse, machte noch eine Sonografie (alle angrenzenden Organe unauffällig!) und bat uns direkt im KKH vorstellig zu werden um eine Aufnahme und einen OP Termin in die Wege zu leiten. Zeitgleich wurde sofort noch ein MRT Termin für den nächsten Morgen organisiert. Im KKH wurde dann ein Vorgespräch und Staging(?) Termin für den 11.6. in der Chirurgie gemacht. Nach dem MRT Termin habe ich ein 4 Augengespräch mit unserem gemeinsamen Hausarzt geführt, auch um den Befund vom Vormittag abzufragen. Er war selber ziemlich schockiert über das Ausmaß und sagte mir, das es keine Heilung mehr gibt, sich im Endstadium befinde und jetzt über Palliativ-Medizin nachgedacht werden müsse. Aktuell warten wir noch auf den histologischen Befund und werden dann als nächstes, wie vereinbart, am 11.6. die chirurgische Ambulanz zum Gespräch aufsuchen. Meine Mutter weiß von alledem nichts. Sie weiß, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit Magenkrebs hat, denkt aber, das dieser (nach dem MRT im Dezember & der Sonografie vor 3 Tagen) noch nicht gestreut hat und sich das mit einer OP erledigt. Vermutlich wird aber garnicht mehr operiert... der Tumor ist schon 9 x 4 cm gross. Ich bin ihr einziges Kind und Familienmitglied und bin sehr durcheinander. Was wird/kann jetzt auf sie und mich zu kommen? Ihr geht es bis auf die gelegentlichen Bauchschmerzen eigentlich ganz gut und ich denke im Moment, das es für sie fast besser wäre diese Diagnose garnicht zu wissen. Ich habe Angst, dass sie zusammen bricht, wenn sie am 11.6. das Ausmaß ihrer Krankheit erfährt. Und macht eine weitere Behandlung denn überhaupt noch Sinn? Soll man ihr eine Chemo zumuten, wenn es ihr aktuell doch ganz gut geht? Hat jemand ähnliches erlebt und kann mir berichten, was jetzt passieren kann? Ich bin über jede Antwort dankbar!
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AW: Magenkrebs im Endstadium
PS. ich möchte noch hinzu fügen, dass unser HA nach dem MRT Befund meinte, unbehandelt würde meine Mum das diesjährige Weihnachten nicht mehr erleben, obwohl man mit Prognosen immer vorsichtig sein soll. Ich bin so fassungslos, weil es ihr gerade so gut geht. Sie ist vor 3 Wochen erst aus einem 2 wöchigen Spanienurlaub wieder gekommen, sieht blendend aus und ist normal aktiv. Keine Übelkeit, kein Gewichtsverlust, keine Appetitlosigkeit... alles normal. Deswegen auch meine Angst vor allem, was jetzt kommt.:embarasse
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AW: Magenkrebs im Endstadium
Hallo larap
Erst mal tut es mir sehr leid für deine mama das es auch sie erwischt hat mit dieser scheixx krankheit. Ich kann dir leider nur berichten wie es bei meiner schwester war auch sie bekam diese schreckliche Diagnose Magenkrebs im endstadium. Für sie brach auch eine welt zusammen , ihr Hausarzt hat ihr geraten sie soll sich operieren lassen obwohl auch schon leber ,nieren ,Bauchfell von Metas befallen war sie bekam alle drei wochen eine chemo um den tumor einzuschrumpfen die chemo schlug auch gut an die tumore wurden kleiner dann kam der tag an der man ihr den magen heraus operierte. nach der op ging es ihr zusehends schlechter sie konnte nichts mehr essen spuckte nur noch das ging dann noch zwei monate dann versagte ein organ nach dem anderen. Ich will damit nur sagen hätten wir das alles vorher gewust ,hätten wir ihr nie geraten sich operieren zu lassen,es ging ihr so gut vor der op sicher hätten wir mit ihr noch mehr zeit verbringen können. ich wünsche dir viel kraft und deiner mama alles alles gute. lg Angelika:engel: |
AW: Magenkrebs im Endstadium
Liebe Angelika,:)
habe einen ganz lieben Dank für deine Antwort und guten Wünsche. Es tut mir sehr leid für deine Schwester und euch. Vor allem, wenn es dann doch so qualvoll enden muss :(. Genau diese Befürchtung habe ich eben auch bei meiner mum. Ich möchte wirklich gut aufgeklärt in das Gespräch am 11.6. gehen, denn aus Erfahrung wissen wir ja alle, das Ärzte selten 'aufgeben' und doch immer noch alles mögliche versuchen...und sei es nur um Zeit zu gewinnen, die dann aber vielleicht garnicht mehr genutzt werden kann, weil es dem Patienten einfach zu schlecht geht. Unser HA glaubt nicht, das sie noch operieren, es sei denn, das es sein muss um einen Magenverschluss zu verhindern. Das muss ich klären. Ihre Leber sieht ja auch extrem schlecht aus, mit einem Tumor und 8 weiteren Metastasen. Du hast mich sehr in meiner Meinung bestärkt, eine OP möglichst zu vermeiden. Lieben Dank nochmal und ein schönes Wochenende, Lara |
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Hallo Lara, bei meinem Schwiegervater 74Jahre, wurde die
Diagnose Magenkrebs mit Lebermetastasen im Februar bestätigt. Er kam im Januar wegen einer Lungenentzündung ins KH. Im April erhielt er die erste Chemo. Von einer Operation des Magens war auf Grund der Tumorgröße keine Rede. Er sollte alle zwei Wochen eine ambulante Chemo erhalten. Einen Tag vor der zweiten Chemo hatte er am morgen furchtbare Krampfanfälle und wurde mit dem Hubschrauber in die Neurologie geflogen. Dort vermutete man sofort Hirn- metastasen. Allerdings stellte man einen Hirnabzess fest, den man operativ entfernte. Nach knapp vier Wochen wurde er aus dem KH nach Hause entlassen. Es dauerte dann genau eine Woche, da kam morgens der nächste Krampfanfall. Es kann aber auch ein Schlaganfall gewesen sein. Die Ärzte sind sich nicht wirklich sicher. Auf jeden Fall hat er jetzt eine Halbseitenlähmung und Spachfindungsstörungen. Die Ärzte können keine Metastasen im Gehirn finden. Jetzt erhält er antiepileptische Med. und ist ersteinmal ein Pflegefall. Auf Grund der Schluckstörungen wird er künstlich ernährt. Der Verlauf ist bei jedem anders.Ich denke die Ärzte werden bezüglich Magen-OP Vor-/Nachteile gründlich abwägen. Auch wir als Familie sind sehr betroffen und werden versuchen, ihm so gut wie möglich zu Hause zu versorgen. Es ist eine schwere Zeit für alle Beteiligten. |
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Hallo Leni,
lieben Dank das du deine Erfahrungen mit mir teilst. Was deinen Schwiegervater betrifft tut mir sein Verlauf sehr leid und ist leider genau das wovor ich aktuell solche Angst habe. Meine Mutter ist momentan absolut fit, abgesehen von den gelegentlichen Bauchschmerzen. Ich befürchte, das sie nach der vollständigen Diagnose und ggf. palliativen Therapien rapide abbaut. Und da ich ihr einziges Kind & Familienmitglied bin fühle ich mich so verantwortlich sie in die richtige Richtung zu beraten. Dabei geht es mir nicht darum, das ich mich scheue sie zu pflegen... aber ich habe im Moment das Gefühl, das es für sie besser gewesen wäre diese Diagnose garnicht zu erfahren (und sie weiß ja bisher nur die halbe Wahrheit) und so weiterzuleben, bis es ihr vielleicht wirklich richtig schlecht geht. Und da es ja die Prognose gibt, das sie unbehandelt dieses Jahr nicht überlebt, frage ich mich natürlich was jetzt passieren wird... für mich ist im Moment unvorstellbar, das es ihr so bald schon so schlecht gehen soll...! Scheiß Krankheit. Euch wünsche ich Kraft, Energie und noch so viele schöne erlebte Zeit wie möglich, liebe Grüsse, Lara |
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Hallo Lara, du darfst dich nicht verantwortlich fühlen, deine Mutter richtig zu be-
raten. Die richtige Beratung ist Aufgabe der Ärzte. Ich glaube schon, daß es wichtig ist, daß deine Mutter genau informiert ist, nur dann kann sie für sich die richtige Entscheidung treffen. Ich denke, mir ging es am Anfang ähnlich. Man fühlt sich furchtbar hilflos. Im Moment glauben wir,ihm am besten zu helfen, indem wir bei Arztgesprächen dabei sind, und ihm alles zu erklären was er nicht versteht, wir sprechen mit ihm und meiner Schwiegermutter über alle Entscheidungen und versuchen uns ihren Tempo das Geschehen zu begreifen anzupassen. Gerade am Anfang der Diagnose, haben meine Schw.Eltern ver- sucht, die Gefährlichkeit dieser Erkrankung zu ignorieren. Verdrängung siehe Sterbephasen. Die Diagnose ist ein Keulenschlag und wird anfänglich meistens nicht in vollem Ausmaß begriffen. Ich denke ihr werdet euren Weg finden, damit umzugehen. Dies braucht vor allem Zeit. Jeder Verlauf ist anders, laß dir den Mut nicht nehmen. Liebe Grüße Leni |
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Danke!!!
:) Ich warte jetzt erstmal den histologischen Befund ab und werde dannn alle Befunde (MRT, Magenspiegelung...) einem befreundeten Arzt zeigen, von dem ich sicher gehen kann, das er wirklich tachless mit mir redet. :winke: |
AW: Magenkrebs im Endstadium
Hallo larap,
der Magenkrebs wird bei deiner Mutter nicht das Problem sein, das kann man operieren. Das Bauchfell wenn Metas aufweist, dann ist eine Heilung leider ausgeschlossen:(. Manchmal wenn kleine Teile befallen sind kann man da noch operieren, es gibt da vereinzelt Ärtze, die das machen und dann auch noch Chemospülung usw., eine wirklich heftige Sache. Wobei dann einige nach viele, gute Jahre haben. Aber wie gesagt Anfangstadium im Bauchfell. Wie es weitergeht kann dir wohl kein Arzt sagen, manchmal bleiben dem Patienten noch Monate und manchmal kaum Wochen. Sicherlich sehr schwer zu verstehen, wenn es ihr im Moment noch so gut geht, aber der Krebs macht unaufhaltsam weiter. Weitere Organe werden in Mitleidenschaft gezogen und irgendwann wird es schwer werden sich normal zu ernähren. So unendlich schwer es ist, sollte wirklich rechtzeitig eine Palliativ Station gesucht werden um eine schmerzfreie Betreung zu gewährleisten. Wenn es soweit gekommen ist, ist das das einzige Gute was man einem lieben Angehörigen noch tun kann. Mein Beitrag mag furchtbar hart klingen, aber du schreibst auch das du die Wahrheit wissen willst. Es werden dir auch die Ärzte alles genau erklären, Tachless sprechen alle. Dein befreundeter Arzt wird es dir sicherlich nach Einsicht der Unterlagen alles genau erklären. |
AW: Magenkrebs im Endstadium
Hallo Rickert,
vielen Dank! Ja! Ich mag ehrliche Worte, auch wenn sie im ersten Moment schwer zu ertragen sind. Und ich danke dir sehr dafür, denn das hilft mir, besser mit der Situation umzugehen! Heute habe ich den histologischen Befund abgeholt: mäßig differenziertes tubuläres Magen-Adenokarzinom (G2, intestinaler Typ nach Lauren) Hat jemand Erfahrung mit genau diesem Befund? G2 ist ja erstmal nicht so schlecht...naja, besser als G3 & G4 aber im MRT Befund steht, das sie mindestens(!) 8 Metastasen (1,5-3,4cm) in der Lunge hat, dazu einige Lymphknotenmetastasen und eine beginnende Peritonealkarzinose. Ich habe jetzt auch alles unserem befreundeten Arzt geschickt. Er ist Arzt für innere Medizin und sollte da hoffentlich eine realistische Einschätzung geben können. Momentan bin ich fast zu aufgeregt um traurig zu sein :( und meine Mum hatte ein schönes WE bei Freunden mit ihrem geliebten Kartenspiel. Das freut mich. Darum geht es doch jetzt, oder? Sich über jede schöne Kleinigkeit freuen! Ich danke euch allen, ihr Lieben, für eure Hilfe, euren Zuspruch und eure Anteilnahme. Das ist toll! |
AW: Magenkrebs im Endstadium
So ein Miest!!!!!!
Zitat:
8 Metastasen in der Lunge und vor allem die beginnende Peritonealkarzinose! Das sind einfach zuviel Baustellen. Irgendwie kaum zu glauben, dass der Magenkrebs bei G2 und intestinaler Typ schon so gestrahlt hat!?!? Ich bin kein Arzt! Vielleicht versucht man es mit Chemo und kann die Metas in der Lunge bekämpfen? Dann die MagenOp und dann die aufwendige Bauchfell-Op? Ehrlich ich weiß nicht ob das sinnvoll ist? Es gibt da immer zwei Ärztenamen die hier im Forum genannt werden, öffentlich darf ich es ja nicht. Ich schicke dir eine PN! Es ist sicherlich sehr gut, wenn dich ein befreundeter Arzt beraten kann. Es sit auch sehr wichtig zu wissen, WAS will die Patientin? Du darfst, so schwer es dir auch fällt, nicht über deine Mutter entscheiden! Vielleicht hat sie ohne Chemo und Beahndlung noch einige schöne Monate und mit Behandlung vielleicht nur wenige mehr aber unter Chemo und schrecklichen Nebenwirkungen? Es ist sehr schwer hier die richtige Entscheidung zu treffen! Viel Glück und Kraft :knuddel: |
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Hallo Rickerl,
:undecided ja, ich weiss...das passt für mich auch alles irgendwie nicht zusammen. Vor allem, wenn man bedenkt, das sie noch so gut drauf ist, obwohl ihr Körper voller metas sein soll. Und dann G2. Obwohl unser HA nach dem MRT sagte, es sei ein Endstadium. Ich werde jetzt leider auch einfach abwarten müssen, was die Ärzte im KKH am kommenden Montag zu den Befunden meinen und hoffe das unser Freund mir das vorab allgemein verständlich übersetzen kann. Aber lieben Dank - nochmal- für deine Infos, Meinung & Zeilen. |
AW: Magenkrebs im Endstadium
so, jetzt habe ich Gewissheit:
:sad: unser Freund hat sich die Befunde angesehen und mich sogar gleich aus seinem Urlaub angerufen. Er bestätigt die schlimmsten Befürchtungen. Es ist in der Tat ein sehr schlimmer Befund für meine Mutter, obwohl ich nach dem histologischen Befund und 'nur' G2 ein bisschen Hoffnung hatte. Der MRT Befund muss so nieder schmetternd sein und er meinte, das sie da ja auch garnicht rumreden oder unter Verdacht schreiben, sondern sehr klare Aussagen machen. Wir werden jetzt auch nicht wie geplant nächste Woche beim Chirurgen im KKH vorsprechen, sondern auf der Inneren Station/Onkologie. Ziel kann es jetzt nur noch sein, das Leben meiner Mutter so lange wie irgendwie möglich auf dem aktuellen, guten Stand (er fand das ungewöhnlich, aber nicht exotisch) zu halten und glaubt, das sie eine gut verträgliche Chemo auf erhaltender Basis anbieten werden. Aufgrund der Grösse und Lage des Tumors kann er leider nicht ausschliessen, das sie doch noch operieren müssen...aber wenn dann nur um schlimmeres Übel zu vermeiden. Ich hoffe sehr, das ihr das erspart bleibt! Scheisse Und wie sage ich all das meiner Mutter??? Ich habe sie jetzt erstmal spontan zum Mittagessen eingeladen und mache ihr Lieblingsgericht. Dann werde ich weitersehen. Ein Schritt nach dem anderen...heute zählt heute! Und es geht ihr noch so gut. Das ist gut! Trotzdem traurige Grüsse, auch wenn ich aktuell sehr ruhig bin. Sehr aufgeräumt. Im Moment. |
AW: Magenkrebs im Endstadium
es tut mir leid, aber ich habe es mir schon fast gedacht, das sind 3 vrschiedene Organe betroffen, da wird man wohl nicht mehr operieren, leider!
Es ist unvorstellbar hart, vor allem wo es ihr im Moment noch so gut geht, aber denke immer daran, wieviele Jahre du sie hattest, viele Menschen müssen diese Welt viel früher verlassen. Es kann sicherlich noch einige Monate gut gehen, intestinaler Typ spricht dfaür das es nicht so agressiv ist, vielleicht trifft das auch auf die Metas zu? Es ist wichtig einen guten artz oder Kh zu finden er sie gut versorgt. Lasst euch gemeinsam beraten und lass deiner Mutter Zeit eine Entscheidung zu treffen. Die du dann akezptieren mußt, ob sie dir gefällt oder nicht. |
AW: Magenkrebs im Endstadium
Lieben Dank Rickerl,
:sad: jetzt kommt es doch schneller als ich dachte: bereits heute um 17.15 haben wir einen Termin bei einem spitzen Onkologen, den unser Freund kurzfristig organisiert hat. Das ist ein bisschen wie zum Henker zu gehen, ich bin fix und fertig... hatte jetzt doch nicht die Chance es ihr alleine, selber zu sagen. Aber wahrscheinlich soll es so sein! Bin gerade unendlich traurig, das ich ihre Hoffnung nicht noch weitere 6 Tage habe aufrecht halten können... :cry::cry::cry: |
AW: Magenkrebs im Endstadium
Hallo Lara,
so nun war der Termin schon :confused: Vielleicht war es ganz gut das der Onko deiner Mutter die Wahrheit gesagt hat, er hat Erfahrung damit, das sollte man nicht vergessen. Wie hat es deine Mutter nun aufgenommen, ist halt ein Schlag ins Gesicht, schrecklich. Welche Vorgensweise schlägt der Onko nun vor? Kennst Du www.biokrebs.de Dort kann man sich beraten lassen. Es gibt viele Therapien die man zusätzlich anwenden kann um eine Erleichterung zu bekommen, Mistelhterapie, Immuntherapie, usw. Kannst alles auf dieser Seite lesen. Du mußt dich informieren und dann immer beim Onko nachfragen, dann wird er sagen ja ist gut, oder paßt nicht. Erfahrungsgemäß von sich bieten sie oft wenig an, wegen der Kosten. Aber wenn sie merken man "stellt sich selber auf die Füße" dann bekommt man mehr. Und mit deinem Freund bist du sicherlich gut beraten. Es gibt auch Klinken, die sich darauf eingestellt haben: http://www.biomedklinik.de/ http://www.veramed.de/Cms/Page/3 http://www.lukasklinik.ch/ (= Schweiz) |
AW: Magenkrebs im Endstadium
hallo Rickerl,
es war schrecklich! nein, eigentlich war es sehr, sehr gut! Ich glaube unser Freund hat den Onko erstmal darauf gebrieft es ihr schonend bei zu bringen, meinte aber bereits im Vorfeld, das es ein sehr emphatischer, fähiger Mann sein...von wegen keine Heilung, aber eben 'damit LEBEN lernen'... so gut und so lange es geht. Meine Mutter war super tapfer...ich hab nur geheult, alle Last ist von mir gefallen, aber in dem Moment konnte ich auch aller Traurigkeit freien Lauf lassen. Ich weiss nicht, was meine Mutter mehr geschockt hat: die Diagnose, oder mein hemmungsloses Los-Geheule. Er hat ihr sehr sanft bei gebracht, das sie nicht mehr geheilt wird und wir jetzt weitere Maßnahmen überlegen müssen, hat aber auch immer hinterfragt, was gerade in ihr so vorgeht und ob sie Fragen hat. Er wird jetzt mit allen weiteren Instanzen (Radiologen, Chirurgen) in den nächsten Tagen ihren Befund furch gehen um ihr dann am kommenden Montag eine Therapie vor zu schlagen. Gemäß dem Motto: den 'jetzt' Zustand solange wie möglich zu erhalten! Er hat ein tolles Beispiel angebracht: Zuckerkranke wissen auch das sie unheilsam krank sind und sich täglich spritzen müssen. Sie lernen MIT ihrer Krankheit zu leben! Wir reden nicht über das Sterben...sondern über das LEBEN! Meine Mutter musste im Nachhinein zugeben, das es viel öfter schlecht geht, als sie zugibt, aber: ich glaube, sie hat das Gespräch, trotz des Schocks, sehr gut aufgenommen und ist willig ihr Leben so weiter zu führen und alles zu tun, damit das noch lange so möglich ist. Wir schauen nach vorne, und ich habe eine neue Parole: so gut und so lange damit leben lernen, wie es eben geht! Herzlichen Dank an den Chefarzt der Inneren & Onkologie, Diakonie Kaiserswerth! |
AW: Magenkrebs im Endstadium
Puh, ja nicht einfach, aber auch für dich nun leichter. Das traurige Geheimnis ist nun raus.
Es werden in der nächsten Zeit viele Höhen und Tiefen geben, aber auch wunderschöne Momente. Jetzt mal abwarten, wie der Plan ist. Auch deine Mutter muß es erst mal "setzten" lassen. Ich drück euch die Daumen :pftroest: |
AW: Magenkrebs im Endstadium
Vielen, liebe Dank Rickerl!
Das ist soooo lieb...und was ich bisher nicht erwähnte: ich freue mich so, so, so sehr für euch! :remybussi |
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Was sagt nun deine Mutter, einmal hat sie darüber geschlafen :confused:
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AW: Magenkrebs im Endstadium
Als ich heute mittag zu ihr kam, war sie gerade erst aufgestanden...
will heissen: sie hat heute Nacht nicht wirklich geschlafen, wie sie zu gab. Alles Mögliche sei ihr durch den Kopf gegangen, auch, ob sie sich überhaupt behandeln lassen soll. Sie hat doch Bammel vor der Chemo :( aber sie will es versuchen! Ich habe sie auch dahin gehend ermuntert, da der Arzt gestern meinte, das es ihr bei diesem Befund jetzt sehr rasch deutlich schlechter gehen kann und die Therapie vor allem auch darin liege die Lebensqualität zu erhalten. D.h. sie würden eine Chemo wählen, die gut verträglich sei, aber hoffentlich trotzdem den Tumorzustand 'einfriert'. Das ist ja alles noch Spekulation und mir müssen schauen, was er am Montag vorschlägt, nachdem er mit seinen Kollegen die Befunde (und vor allem MRT Bilder) genau studiert hat. Natürlich ist sie auch traurig :weinen: das soll und darf sie auch sein, hauptsache ist aber doch, das sie weiter nach vorne schaut und sie meinte das sie auf jeden Fall dieses Jahr noch mit uns Weihnachten feiern will! Step to step! Ich versuche ihr möglichst viel Gesellschaft zu leisten, denn sie lebt ja alleine und ich weiß in welche 'Grübelphasen' und Abgründe man dann schnell abrutschen kann. Allerdings hat sie mir auch schon aufgetragen in welches Hospiz sie möchte etc. ...*schluck Mir geht es heute ganz gut. Ich habe mich gestern erstmal ausgeweint und bin ganz optimistisch, das wir in den richtigen Händen sind und sie eine für sie gute Therapie bekommen wird. Alternativ Medizin ziehe ich auch noch in Erwägung und werde nachher deine links studieren. Eine Freundin von mir, die leider seit einem Jahr an Leukämie erkrankt ist, meint, das ihr das 'begleitend' sehr gut tue. Energetiker, Heilpraktiker... auch das kommt auf meine Liste für nächsten Montag. :winke: |
AW: Magenkrebs im Endstadium
Warte mal ab, was am Montag nun rauskommt :confused:
Ja ich denke sie muß nun auch entscheiden wie es weiter geht? Bei der Chemo gibt es wirklich auch gute Medis gegen die Nebenwirkungen und auch nicht immer fallen die Haar aus! Nur so nebenbei! Ich denke man kann das auch nicht in einer Nacht verarbeiten, nein sicherlich nicht, aber so wie du schreibst ist deine Mam auf dem richtigen Weg. Deine Erleichterung verstehe ich, ändern kannst du die Tatsache nicht, nur annehmen und wenn alle Bescheid wissen, komm das eigene Gewissen zur Ruhe. |
AW: Magenkrebs im Endstadium
Hallo Larap,
nachdem ich seit einigen Tagen deine Beiträge verfolgt habe, habe ich mich nun endlich entschlossen, mich beim Forum anzumelden, dessen stiller Leser ich seit Januar bin. Zu diesem Zeitpunkt wurde meinem Mann, 55 Jahre, eine ähnliche Diagnose wie deiner Mutter mitgeteilt, weit fortgeschrittener Magenkrebs im Übergangsbereich zur Speiseröhre (Cardiakarzinom) und jede Menge Metastasen in der Leber. Prognose: schlecht! Ich kann also einigermaßen nachempfinden, wie es dir nun geht. Dieses ganze emotionale Chaos - ich hatte das Gefühl, völlig den Boden unter den Füßen zu verlieren. Jetzt sind wir 5 Monate weiter und ich kann euch nur darin bekräftigen, die Chemotherapie anzufangen. Die Horrorbilder, die man als Unbeteiligter so im Kopf hat, wenn man an Chemotherapie denkt, müssen nicht eintreffen. Mein Mann z.B. hat seine Chemo sehr gut vertragen. Er hat nach seinem 10-tägigen Krankenhausaufenthalt die ganze Zeit weiter gearbeitet, hatte bis auf den Haarausfall wenig Nebenwirkungen und macht gerade sicherheitshalber und freiwillig einen dritten Chemozyklus, obwohl die ersten beiden Zyklen seinen Krebs schon sehr weit zurückgedrängt haben. Der Tumormarker, der bei Diagnosestellung 36000 (!) war, ist mittlerweile im völligen Normalbereich (9,1). Ein kleines Wunder! Ich denke, es ist wichtig im Kopf zu behalten, dass jede Krebserkrankung ein individuelles Geschehen ist und niemand vorhersagen kann wie sie sich unter der Behandlung entwickelt. Es kann also auch 'gut' werden - in unserem Fall - nach Aussage der Ärzte - deutlich lebensverlängernd bei nur geringem bis keinem Verlust von Lebensqualität, auch daraus schöpfen wir unsere Hoffnung und unseren Mut. Deine Mutter scheint eine patente Frau zu sein, die die Dinge erstaunlich schnell regelt (Hospiz), aber auch nicht den Mut verliert und sich Ziele setzt. Das sind Eigenschaften, die ihr beim Kampf gegen ihre Erkrankung helfen werden. Ich wünsche Euch alles Gute und viel Kraft für die nächste sicherlich anstrengende Zeit! Arona |
AW: Magenkrebs im Endstadium
Hallo Arona,
vielen Dank!!! Das ist eine wirklich gute Geschichte, ich freue mich sehr für euch, das es so gut läuft und macht natürlich auch mir Mut. Ich werde meiner Mutter heute davon erzählen, denn sie hat natürlich auch gerade nur Gruselvorstellungen von der Chemo, die ich aber immer wieder auszureden versuche. Gerade da unser Arzt ja betonte, das man eine Therapie wählen muss, die vor allem anderen die Lebensqualität erhält. Und so doof sich das jetzt vielleicht auch anhören mag: 5 Monate sind auf jeden Fall ein Gewinn! Grundsätzlich ist dein Mann natürlich viel zu jung für eine solche Diagnose und das tut mir für euch unglaublich leid :sad: aber ich denke auch, und muss mir selber das auch immer wieder sagen, es ist jetzt leider so, wie es ist. Es bringt mich und vor allem meine Mutter nicht weiter, wenn ich die Situation zu sehr beklage. Klar bin ich auch traurig und wütend und hilflos... aber wir müssen nach vorne schauen. Zurück bringt nichts! Und auch die Frage nach dem 'Warum' werde ich niemals klären. Es ist also müßig und nur zusätzlich belastend, wenn ich das zu sehr in den Mittelpunkt stelle. Da bin ich wohl ähnlich 'pragmatisch' gestrickt wie meine mum ;) Ich bin gespannt, was der Arzt ihr am Montag empfiehlt. Sie wird es bestimmt versuchen und wenn sie damit nicht gut zurecht kommt, überlegen wir uns etwas anderes. Mir ist inzwischen vor allem anderen nur noch wichtig, das es ihr gut geht und sie das, so lange es geht, geniessen kann. |
AW: Magenkrebs im Endstadium
Jetzt komme ich gerade von meiner Mum und bin echt bedrückt.
Sie sah nicht gut aus. Klagte über massive Bauchschmerzen, leichte Übelkeit (die etwas besser wird, wenn sie eine Kleinigkeit isst) und andauerndes Aufstoßen. Zudem Kopfschmerzen...und sie hat eigentlich NIE Kopfschmerzen. Sind das die Nachwehen der Diagnose, weil sie jetzt vielleicht sensibler in ihren Körper hört, oder fängt es bereits an unangenehm zu werden? Wundern würde es mich nicht, aber sie war bisher so gut zurecht und ich habe gerade eine riesen Angst, dass sie jetzt anfängt deutlich abzubauen. Nicht schön! :( |
AW: Magenkrebs im Endstadium
Liebe Larap,
die ersten beiden Wochen nach der Diagnose und vor Beginn der Behandlung waren für meinen Mann physisch und psychisch wohl die härtesten, er/wir hatten ja auch einiges zu 'verdauen'. Ich denke, deiner Mutter/dir wird es wohl ähnlich gehen. Dennoch sind Schmerzen und Übelkeit ja da und zermürben zusätzlich. Sie lassen sich aber mit entsprechenden Medikamenten in den Griff bekommen. Vielleicht wäre deshalb ein Besuch des Hausarztes noch vor dem Wochenende keine schlechte Idee. Liebe Grüße, Arona |
AW: Magenkrebs im Endstadium
Lieben Dank Arona :)
ich glaube fest, das es die Nachwehen sind. Morgen fährt meine Mum zu ihren Freunden übers WE...zu ihrem geliebten Kartenspiel, und ich glaube, das ist die allerbeste Medizin! Am Montag haben wir sowieso einen Onko Termin zur Besprechung der jetzt anstehenden Behandlung und dort werde ich das auf jeden Fall ansprechen. Die Kopfschmerzen machen mir in erster Linie Sorgen, aber ich will jetzt mal nicht gleich das Schlimmste befürchten. Wenn ich schlecht schlafe, weil mir so wahnsinnig viel durch den Kopf geht, habe ich auch Kopfschmerzen. Step to Step! Euch ein schönes, sonniges -fast schon da- Wochenende :) |
AW: Magenkrebs im Endstadium
Liebe Larap,
das Kartenspielen im Kreise ihrer Freunde wird deine Mutter auch auf andere Gedanken bringen und ihr bestimmt gut tun. Vielleicht kannst du selbst die Zeit nutzen und 'ein bisschen runterfahren', bevor es dann am Montag weitergeht. Das wünsche ich dir jedenfalls. Dir also ein erholsames Wochenende, Arona |
AW: Magenkrebs im Endstadium
das mit dem 'Runterfahren' funktioniert nur periphär :(
ich merke ja an meinen 'online Zeiten' hier wie sehr mich das Thema beschäftigt. Ich träume nachts sogar schon davon. Aber ich glaube, das ist normal, immer noch der Schock, und es dauert eine Weile bis sich das beruhigt. Euch auch ein genussvolles, schönes & vor allem harmonisches und entspanntes Wochenende. L. :winke: |
AW: Magenkrebs im Endstadium
Gestern waren wir dann nun endlich bei dem Onkologen, der sie kommenden Montag stationär aufnimmt und dann weiterhin betreut.
Zuerst dachte ich 'was für ein A***' -sorry- aber schlussendlich hat er nochmal die Kurve gekriegt und meiner Mutter Erleichterung gebracht, indem er ihr etwas Angst vor der Chemo genommen hat und auch genau erklärt hat, warum sie eine erneute Magenspiegelung (sie brauchen mehr Gewebeproben um eine Wirksamkeit von einer Anti-HER Therapie zu überprüfen) und ein weiteres CT machen. Mittwoch wird sie ihre erste Chemo bekommen. Wir wissen nicht welche Medikation, haben auch nicht gefragt. Ich würde ja doch nur wieder rum googeln :rolleyes: und vielleicht ist es ganz gut, nichts zu wissen und es unbelastet auf sich zukommen zu lassen. Ihr werden auf jeden Fall NICHT die Haare ausfallen :) was ein grosses Thema für sie war. Und der Onkologe meinte auch, das sie sich am Donnerstag besser denn je fühlen wird. Naja. Sie bekommt jetzt auch Novaminsulfon um Schmerzen konsequent auszuschalten, verträgt es aber nur mäßig, da ihr danach immer ganz schummerig wird. Hat jemand von euch Erfahrungen damit und kann evt. Alternativen vorschlagen? Donnerstag abend darf ich sie dann wieder mit nach Hause nehmen. Sie werden die Chemo immer stationär machen und möchten sie über Nacht zur Beobachtung da behalten. Das wundert mich schon ein bisschen. Ich hoffe so sehr, das sie die Chemo gut verträgt und dadurch nicht allzu sehr eingeschränkt wird. Der Onkologe betonte nochmal, das ihm die Zeit garnicht so wichtig sei, sondern die Lebensqualität. Ich bin da noch so ein bisschen verwirrt und obwohl es ihr aktuell immer noch so gut geht habe ich ein bisschen das Gefühl und auch die Angst, das es jetzt ganz schnell gehen wird. :( am 05.07. wird sie 72 und ich hoffe, das es ein schöner Tag für sie wird. Ich schenke ihr eine Reise in meine Geburtststadt :) Anfang September. Bis dahin bleibt sie hoffentlich so stabil und positiv. |
AW: Magenkrebs im Endstadium
Der Feind hat einen neuen Namen:
Hepatisch, lymphonodulär, peritoneal metastasiertes Magenkarzinom :( Sie bekommt eine kombinierte Chemo: jede Woche 5-FU 2,0g/m und alle 2 Wochen noch Cisplatin 50mg/m dazu. Ihre Tumormarkerwerte: CEA 654,6 CA 19-9 6468,0 (!) :( Aber nach der ersten Chemo nun geht es ihr ganz ok. Ihr ist leicht übel und sie fühlt sich schwächlich und 'auf Watte laufend'. Ich hoffe das legt sich wieder. |
AW: Magenkrebs im Endstadium
Als stille Mitleserin möchte ich dir ganz ganz viel Kraft schicken...
Deiner Mama drück ich die Daumen das sie noch "Kraftsonnenlebenswertschönezauberhaftgroße" Momente haben kann und wird... Liebe Grüße Jamila05 |
AW: Magenkrebs im Endstadium
Hallo Jamila,
einen lieben Dank für deine lieben Wünsche. Die Chemo hat doch härter zu geschlagen als gehofft. Gestern hab ich sie mit Not zum Arzt bekommen und hatte schon die Befürchtung, sie müsse wieder ins KKH. Sie fühlt sich unheimlich schwach und leidet unter permanenter Übelkeit. Unser HA konnte ihr zumindest Tropfen gegen die Übelkeit verschreiben und meinte, das komme vom Cisplatin, welches sie nur alle 14 Tage bekommt. Wir haben gestern Abend lange über den Nutzen und Unnutzen einer Chemo gesprochen, aber sie ist Willens diesen 6er Zyklus durch zu ziehen, auch wenn es ihr dadurch deutlich schlechter geht als vor der Chemo. Sie weiss, das sie nicht geheilt werden kann und ihre Tage gezählt sind, aber sie sagte auch, das man sich trotzdem an jeden Strohhalm klammert und einfach noch ein bisschen länger da sein möchte! Tapfere Mama! Morgen steht nun schon wieder Chemo an und ich hoffe so sehr, das es sie diesmal nicht so umhaut. Parallel habe ich heute auch noch ein gespräch mit dem Hospiz, in das sie gerne möchte, wenn es so weit ist. Gruselige Gedanken :( weil mir das Sterben noch so fern ist, obwohl meine Ratio weiß, das es bereits begonnen hat. :embarasse Wir werden sehen... |
AW: Magenkrebs im Endstadium
Hallo
Na es ist doch wohl auch grusselig über den Tod nachdenken und sprechen zu müßen! Hospiz klingt gut meine Mama war auch in einem und du hast di Möglichkeit immer wann du es willst bei ihr zu sein... Auch mitten in der Nacht. Was das Cisplatin angeht kann ich leider ein Lied davon singen... Meine Tochter hat sich die seele aus dem Leib gekotzt.... Es war schlöimm doch ihr hat die gut dosierte Mischung Emend Zofran und Dexta geholfen. Gut ging es ihr auch damit nicht aber diese enorme Übelkeit war viel besser aus zu halten.... Ich schicke dir Kraft und Licht Alles liebe Jamila05 |
AW: Magenkrebs im Endstadium
Es geht ihr wieder besser. :)
Gestern gab es wieder Chemo, aber nur die 'kleine' ohne Cisplatin und die hat sie bisher ganz gut vertragen. Der Onkologe hat auch nochmals bestätigt, das sie wirklich nicht leiden muss und sich sofort melden soll, wenn sie zu arg unter Übelkeit & Schlappheit leidet, dann bekommt sie zusätzliche Infusionen. Gestern wurde dann auch mit der HER+ Therapie begonnen, da ihr Tumorgewebe dafür gut geeignet ist. Hat jemand damit Erfahrungen? Ich habe hier gelesen, das viele anfangs unter 'grippeähnlichen' Symptomen als NW leiden. Aber vielleicht bleibt sie ja davon verschont. Heute ging es ihr jedenfalls gut und das ist das einzige was momentan zählt! Mit der Dame vom Hospiz habe ich inzwischen auch alles besprochen. Ich kann mir trotzdem noch immer nicht vorstellen, dass uns das alsbald betreffen könnte. :confused: Ich wünsche euch allen ein friedliches, harmonisches und schönes Wochenende! :winke: |
AW: Magenkrebs im Endstadium
nein, sie verträgt die Chemo nicht wirklich gut. Die ersten 2 Tage sind ganz ok, aber dann geht es ihr bis zum nächsten Chemotermin nur schlecht. Seit gestern kommen nun auch noch starke Schmerzen hinzu, die sie so bisher nie hatte. Die Schmerzmittel machen sie nur müde. :(
Ich bin sauer! Da erzählen die Onkologen es gehe ihnen nur noch um Lebensqualität und setzen sie dann einer Behandlung aus, die ihr genau diese nehmen. Kommenden Donnerstag, an ihrem Geburtstag (!), bekommt sie dann auch noch wieder die grosse Runde mit Cisplatin, wovor sie jetzt schon Respekt hat und die Situation nicht leichter macht. S*** Krankheit! Ich überlege, ob ich es nicht besser gefunden hätte, wenn sie jetzt einfach ohne Vorwarnung gestorben wäre. Ohne Leiden. Ohne diesen Weg. Seit der Diagnose geht es nur noch bergab. Und ich habe sie auch noch zu dieser Magenspiegelung so sehr gedrängt. Wie würde das Leben aussehen, wenn wir es bis heute einfach nicht wüssten? Natürlich ist es Quatsch, sich diese Frage zu stellen. Wir können das Rad nicht zurück drehen und müssen es so hin nehmen, wie es jetzt ist. Aber es geht ihr jetzt so schnell so viel schlechter... das ist einfach Mist! :( |
AW: Magenkrebs im Endstadium
Chemo Nummer 4.
Heute nur die kleine Runde und endlich mal tacheless geredet mit dem Onkologen. Es geht ihr seit der Chemo deutlich schlechter. Ewige Übelkeit, wackelige Beine und allgemeines Unwohlgefühl. Die Medikamente machen sie nur so dermaßen müde, dass sie viel, viel schläft. Das hat nichts mehr mit Lebensqualität zu tun. Während sie bis zur Chemo ihr Leben komplett alleine geregelt hat, ist sie aktuell zu nichts mehr in der Lage, verlässt die Wohnung nicht mehr und hat selbst kaum Lust sich mal an die frische Luft zu setzen. Sie hangelt sich von Chemo zu Chemo und die Aussicht, das sie nach diesem Zyklus nur eine Woche Pause hat, lassen sie langsam zweifeln. Der Onkologe stimmt uns zu, dass das nicht mit dem erklärten Ziel und Zweck dieser Behandlung überein stimmt und man eventuell umdenken muss. Er hat ihr angeboten das Cisplatin weg zu lassen. Heisst: auch nächste Woche nur die 'kleine' Runde und dann ein vorgezogenes Staging um zu schauen, ob es überhaupt etwas bringt. Ich würde das befürworten, aber meine Mutter hat sich so sehr vorgenommen diese Runde konsequent durchzuziehen, egal mit welchen Einschränkungen. Letzlich ist mir aber in dem Moment auch klar geworden, wie hoch dann doch die Hoffnung ist, durch die Chemo länger zu leben. Ich bin hin und her gerissen. Vielleicht bringt es ja wirklich etwas... aber wenn sie die 'Mehr Zeit' nicht wirklich nutzen kann, weil es ihr zu schlecht geht... was bringt es dann??? Im Endeffekt muss sie das alleine entscheiden und ich werde diese Entscheidung akzeptieren, aber ich hoffe, dass die Ärzte da auch ein kluges Händchen beweisen und ihr nicht zumuten, was sie weiterhin so in den Seilen hängen lässt. Ab dem 01. August bin ich 3 Wochen im Urlaub und ich möchte mit einem guten Gefühl fahren können. Am besten ohne Chemo! Das mag sich jetzt egoistisch anhören, ist es auch ein Stück weit, aber es ist auch schrecklich zu zusehen, wie sie nur noch abbaut und beginnt ihren Nachlass etc zu regeln. So weit bin ich nocht nicht! :( |
AW: Magenkrebs im Endstadium
Hallo Larap,
nur zu gut kann ich dir nachfühlen wie es ist, dem Kampf deiner Mutter zu sehen zu müssen und ich verstehe, wie du mit-leidest. Nur zu gerne möchtest du ihr dieses Leid ersparen. Doch es ist der Kampf deiner Mutter und obwohl ihr selber klar ist, daß sie ihn nicht gewinnen kann, kämpft sie mit all ihrer Kraft. Es ist ihr eigener Wille, ihre Entscheidung. Nur sie selber kann über ihr Leben bestimmen. Nicht du und auch nicht der Arzt. Niemand kann im Voraus wissen, was ihr diese Hammerchemo tatsächlich bringen wird. Vielleicht ein paar Monate, ein paar Wochen, vielleicht aber auch gar nichts. Lebensqualität. Was heißt das überhaupt? Wir, als Gesunde, definieren sie als möglichst schmerzfreie, zufriedene und mehr oder weniger glückliche Restlebenszeit. Ich lese hier oft, dass Krebskranke sich entscheiden, diese Definition als die ihre an zu nehmen. Sie sagen: "Ich will und kann nicht mehr. Alles ist besser, als so zu leben. Ich möchte meine verbleibende Zeit so schön und gut verbringen wie möglich." Das ist sehr mutig und auch OK für sie. Doch das ist nur eine Möglichkeit, sich zu entscheiden. Deine Mutter hat anscheinend eine andere Entscheidung getroffen. Auch das ist sehr mutig. Wie oben gesagt kann niemand wissen, ob sie dafür belohnt wird. Vielleicht kennt sie den Satz: "Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren." Was nicht heißen soll, andere hätten nicht gekämpft. Sie hatten nur keine Kraft mehr. Vielleicht liegt ihre persönliche Ansicht von Lebensqualität darin, bis zum Schluss zu kämpfen? Dann kann sie sich sagen: "Ich habe gekämpft und nicht aufgegeben. Schade, wenn es nichts genutzt hat. Doch ich habe es zumindest versucht und das war gut so!" Vielleicht hat sie ja auch das Glück und es wird ihr noch eine Zeit geschenkt? Dann kannst du dir sagen: "Gut, dass ich sie damals zur Untersuchung überredet habe." Ansonsten wäre deine Mutter vielleicht bereits tot und ihr Sterben wäre dadurch sicher nicht einfacher gewesen. Das darf man niemandem so einfach wünschen. Verständlich, dass diese Gedanken kommen. Als Angehörige allerdings können wir nur beratend und unterstützend daneben stehen. Wenn es um Leben oder Tot geht, kann in letzter Konsequenz nur der oder die Betroffene selbst entscheiden. Also ... Kopf hoch. Du/ihr könnt das schaffen. Du/ihr habt die Kraft dazu. Du kannst ihr helfen. Deiner Mutter die Kraft vielleicht auch irgendwann sagen zu können, dass es genug sei. So, wie sie es möchte. Ich drück euch die Daumen, Helmut |
AW: Magenkrebs im Endstadium
Hallo Lara,
habe Deinen Beitrag hier verfolgt! Ich bin selbst Betroffener, eigentlich wollte ich mich an so einem Forum nicht beteidigen, aber es berührt ein schon wie manche Angehörige sich für Ihre Liebsten einsetzen. Aber Vorsicht man muss das hier filtern für sich selbst, sonst geht es Dir auch bald Psychisch nicht so! Ich habe auch metastasierten Magenkrebs, OP für mich fast ausgeschlossen sagen die Ärzte. Heißt aber für mich: ich arbeite daran nochmal Gesund zu werden. Bin schon seid zwei einhalb Jahren dabei. Mit mir haben SIE (die Onkos) schon fast alles angestellt was Chemo betrifft! Jeder Patient ist aber individuell und beib den wenigsten ist alles gleich. Meine Tumormarker lagen fünf Monate weit über 120000, ja (Hundertzwanzigtausend) und CEA jenseits von gut und Böse. Heute alle im grünen Bereich! Aber auch zwischen durch ein auf und ab. Auf die Enstellung von jedem Betroffenen kommt es sehr stark an = wer mit der Krankheit nicht lebt, der.......... hat ein Problem! Ja ich weis: man kann gut reden, es ist nicht einfach! Aber als Betroffener erlaube ich es mir mitreden zu können. Manche Chemos hätten mich bald umgebracht wenn ich nicht auf mein Bauchgefühl gehört hätte. Z.B. als kleinstes Übel war der Haarverlust, über komplette Muskelschwäche (konnte kaum noch aufstehen) Fingernägel u. Fussnägel verlust, viele Schleimhaut reizungen (auch Augen), Hautrisse an Hände u. Füssen, Gefühlslosigkeit (bzw. Überempfindlichkeit) in Hände und Füsse (auch Heute noch), kurz um das volle Programm! Ab da habe ich bestimmt wie weit und wie stark die Dosierung gemacht wird. Einfach den Mund aufmachen! Aber ich will hier keine Angst schüren!!! Bei jedem ist der Verlauf anders!!! Übrings mit Übelkeit hatte ich z.B. Überhaupt nichts am Hut (auch zur Verwuderung der Ärzte! Die sagten auch das wäre ungewöhnlich, wie gesagt jeder Mensch ist anders! Aber eins ist bei jedem gleich, man muss an sich glauben und mit der Krankheit leben. Ach nur mal so am Rande ich bin 20 Jahre jünger wie Deine "Mom", aber ich trete mich jeden Tag in den Allerwertesten, und gehe seit 1,5 Jahren wieder Vollzeit arbeiten trotz regelmäßiger Chemo (Ifusion und Tabletten z.Z.) mit auch nur einer Woche Pause. So das soll es erst mal sein, ich wünsche Deiner Mom gute Besserung denn Sie hat bestimmt noch eine schöne Zeit vor sich, und nicht den Kopf in den Sand stecken! :-) Dir wünsche ich alles gute und einen schönen erholsamen Urlaub!!! Den hast Du Dir verdient! GLG Michael |
AW: Magenkrebs im Endstadium
Hallo Michael,
Hut ab. Du hast Mut und dein Beitrag sagt das aus, was ich als Angehöriger nicht schreiben kann. Ich habe eigentlich nur geantwortet, weil ich den Eindruck habe, dass so manche Angehörige ziemlich leichtfertig mit dem Begriff "Lebensqualität" umgehen. Mich eingeschlossen. Zumindest früher. Auch manche Ärzte, die in solchen "aussichtslosen" Fällen entscheiden, ohne den Patienten zu fragen was der überhaupt will. Habe das selber (als Angehöriger) erlebt doch erst sehr viel später als solches realisiert. Ich möchte damit nicht sagen, diese Ärzte würden das tun, ohne vorher auf der Basis ihrer Erfahrungen gründlich darüber nach zu denken. Doch weder die Angehörigen noch die Ärzte können in irgendeiner Weise nachempfinden, was für den Betroffenen selbst mit dem Begriff "Lebensqualität" verbunden ist. Will er kämpfen, dann muss er, oder sie, kämpfen dürfen. Oder eben sagen: "Das wars." Es ist allein seine Entscheidung. Wir können nur unterstützend begleiten denn nicht wir haben den Tod vor Augen, sondern er. Dir wünsche ich noch eine lange. schöne, erfüllte und vorallem "langweilige" Zeit, viel Erfolg, schrei nicht sofort bei jeder Quälerei "Hier bin ich!" und lass mal die Hände unten. ;) Alles Gute für dich, Helmut PS: Ärzte tun sich natürlich auf Grund ihrer Erfahrung leichter in ihren Entscheidungen. Unsere dahingehenden Erfahrungen tendieren in der Regel eher gegen Null. Meine Postings sollte man deshalb nicht als Kritik auffassen, sondern als Anregung zum Nachdenken. |
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